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    Plenarprotokoll 10/146 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 146. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Schmidt (Gellersen) und Dr. Barzel 10772 A Eintritt des Abg. Scharrenbroich in den Deutschen Bundestag 10772 A Absetzung der Punkte 9 — Volkszählungsgesetz 1986 — und 10 — Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — von der Tagesordnung 10772 B, 10902 B Erweiterung der Tagesordnung 10772 B Begrüßung einer Delegation der Nationalversammlung Senegals 10803 A Aktuelle Stunde betr. Äußerungen des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern, Carl-Dieter Spranger, zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Dr. Glotz SPD 10759A Weirich CDU/CSU 10760 B Mann GRÜNE 10761 C Dr. Hirsch FDP 10762C, 10766 D Dr. Nöbel SPD 10763 C Spranger CDU/CSU 10764 C Schäfer (Offenburg) SPD 10765 D Broll CDU/CSU 10767 C Duve SPD 10769A Lowack CDU/CSU 10770A Reddemann CDU/CSU 10771A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/3485 — 10772 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/3486 — 10772 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung wohnungsrechtlicher Vorschriften (Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz 1984) — Drucksache 10/2913 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3478 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen und weiterer wohnungsrechtlicher Bestimmungen (AFWoÄndG) -- Drucksache 10/3203 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3476 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes — Drucksache 10/3162 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3475 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3516 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 1985 — Drucksachen 10/3222, 10/3475 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Waltemathe, Müntefering, Conradi, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Reschke, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Frau Weyel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung von Wohngeldleistungen (Wohngeldsicherungsgesetz) — Drucksache 10/2140 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3215 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3263 — Schmitt (Wiesbaden) SPD 10773 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 10775 D Frau Weyel SPD 10778 A Grünbeck FDP 10779 D Frau Rönsch CDU/CSU 10783 C Werner (Westerland) GRÜNE 10786 B Link (Frankfurt) CDU/CSU 10788 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 10790 C Müntefering SPD 10794A Conradi SPD 10795C Dr. Faltlhauser CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 10798 D Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waschmittelgesetzes — Drucksache 10/1434 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/3491 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Verordnung über die Abbaubarkeit anionischer und nichtionischer grenzflächenaktiver Stoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln — Drucksachen 10/1436, 10/3491 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Wasser- und Bodenverbände — Drucksache 10/3038 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über notwendige Maßnahmen zur Vermeidung von Gewässerbelastungen durch schwer abbaubare und sonstige kritische Stoffe — Drucksache 10/2833 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksachen 10/2201, 10/3030 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 III Zweite Fortschreibung des Berichtes der Bundesregierung über Maßnahmen zur Verhinderung von Tankerunfällen und zur Bekämpfung von Ölverschmutzungen der Meere und Küsten vom 19. Dezember 1980 (Drucksachen 9/72, 9/2359) — Drucksachen 10/2690, 10/3298 — Frau Hönes GRÜNE 10799 D Dr. Göhner CDU/CSU 10801 C Kiehm SPD 10803 B Baum FDP 10804 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung einer Vergütung für die Aufgabe der Milcherzeugung für den Markt — Drucksache 10/3454 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/3508 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3517 — Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . 10807 B Pfuhl SPD 10808 A Bredehorn FDP 10810A Werner (Dierstorf) GRÜNE 10811 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Fuchs (Köln), Roth, Dr. Jens, Lutz, Dr. Spöri, Wieczorek (Duisburg) und der Fraktion der SPD Politik zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit und Überwindung der Wachstumsschwäche — Drucksache 10/3431 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Kleinert (Marburg), Dr. Müller (Bremen), Suhr und der Fraktion DIE GRÜNEN Ökologischer Nachtragshaushalt — Drucksache 10/3497 — Dr. Jens SPD 10830 D Dr. Dregger CDU/CSU 10833 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 10836 B Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 10838 C Reimann SPD 10841 C Wissmann CDU/CSU 10843 D Poß SPD 10845A Dr. Graf Lambsdorff FDP 10846 D Dr. Sperling SPD 10848 C Dr. Kreile CDU/CSU 10849 B Dr. George CDU/CSU 10851 B Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schwerbehindertengesetzes (SchwbWG) — Drucksache 10/1731 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Schwerbehindertengesetzes — Drucksache 10/3138 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. George, Straßmeir, Lemmrich, Jagoda, Keller, Hinsken, Günther, Pfeffermann, Bühler (Bruchsal), Milz, Hanz (Dahlen) und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoffie, Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Kohn, Cronenberg (Arnsberg), Frau Dr. Segall, Eimer (Fürth) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erweiterung der unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr — Drucksache 10/3218 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/3495 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3513 — Lutz SPD (zur GO) 10853 C Seiters CDU/CSU (zur GO) 10853 D Kirschner SPD 10854 A Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 10857 B Frau Wagner GRÜNE 10859 B Louven CDU/CSU 10861 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 10863 D Frau Wagner GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 10866 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Clemens, Gerstein, Maaß, Dr. George, Pohlmann, Keller, Dr. Faltlhauser, Berger, Seehofer, Kraus, Schulhoff, Biehle, Jäger (Wangen), Eylmann, Dr. Kunz (Weiden), Kolb, Louven, Rossmanith, Dr. Bugl, Schneider (Idar-Oberstein), Echternach, IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Pesch, Lintner, Seesing, Austermann, Schulze (Berlin), Höffkes, Frau Rönsch, Magin, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Riedl (München), Müller (Wesseling), Lowack, Pfeffermann, Müller (Remscheid), Dr. Möller, Sauer (Stuttgart), Glos und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Cronenberg (Arnsberg), Frau Seiler-Albring, Frau Dr. Segall, Dr. Graf Lambsdorff, Dr. Haussmann, Beckmann, Dr. Feldmann, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verstärkung der Minderheitenrechte in den Betrieben und Verwaltungen (MindRG) — Drucksache 10/3384 — Müller (Remscheid) CDU/CSU 10867 C Dreßler SPD 10870 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 10873A Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 10875 C Pohlmann CDU/CSU 10876 C Schreiner SPD 10877 D Seehofer CDU/CSU 10880 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Huber, Wischnewski, Voigt (Frankfurt), Bahr, Dr. Corterier, Stobbe, Gansel, Haase (Fürth), Herterich, Würtz, Dr. Soell und der Fraktion der SPD Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/2068, 10/3316 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Klein (München), Dr. Marx, Rühe, Dr. Stercken, Schwarz, Graf Huyn, Frau Geiger, Dr. Czaja, Dr. Abelein, Dr. Hupka und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Frau Dr. Hamm-Brücher, Schäfer (Mainz), Ertl, Dr. Rumpf und der Fraktion der FDP Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/2656, 10/3317 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Bericht des Auswärtigen Amtes über den Stand der Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/882, 10/3308 — dazu Bericht des Haushaltsausschusses in entsprechender Anwendung des § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3471 — Frau Huber SPD 10882 C Dr. Marx CDU/CSU 10886 B Horacek GRÜNE 10889 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 10891 B Verheugen SPD 10894 A Dr. Stercken CDU/CSU 10895 D Gansel SPD 10896 D Lowack CDU/CSU 10898 C Repnik CDU/CSU 10899 D Genscher, Bundesminister AA 10900 D Becker (Nienberge) SPD 10902 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Wiener Übereinkommen vom 23. Mai 1969 über das Recht der Verträge — Drucksache 10/1004 —Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/3468 — 10902 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) — Drucksache 10/3425 — 10902 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/3433 — 10903A Beratung der Sammelübersicht 81 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3464 — 10903A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die Verwendung bestimmter Stoffe mit hormonaler Wirkung in der tierischen Erzeugung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/602/EWG über ein Verbot von bestimmten Stoffen mit hormonaler Wirkung und von Stoffen mit thyreostatischer Wirkung — Drucksachen 10/1946 Nr. 17, 10/3060 — 10903 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 V Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung über die Integrierten Mittelmeerprogramme — Drucksachen 10/3352 Nr. 7, 10/3465 — 10903 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Zustimmungsbedürftige Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 3/85 — Zollpräferenzen 1985 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 10/3173, 10/3415 — . . . 10903C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 23 02 Tit. 686 08 und 686 24 (Förderung von Ernährungssicherungsprogrammen) — Drucksachen 10/3234, 10/3398 — . . . 10903 D Fragestunde — Drucksache 10/3487 vom 14. Juni 1985 — Intervention der Bundesregierung zugunsten politischer Häftlinge in Südafrika; Restriktionen MdlAnfr 5, 6 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 10812 C ZusFr Frau Eid GRÜNE 10812 D ZusFr Verheugen SPD 10813 D Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung des Nichtverbreitungs-Vertrags; Staaten mit kernwaffenfähiger Technologie und Kernwaffen MdlAnfr 7, 8 14.06.85 Drs 10/3487 Bahr SPD Antw StMin Möllemann AA 10814 A ZusFr Bahr SPD 10814 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10814 C ZusFr Schulte (Unna) SPD 10815A ZusFr Verheugen SPD 10815A ZusFr Jungmann SPD 10815 B ZusFr Dr. Scheer SPD 10815C ZusFr Lamers CDU/CSU 10816A ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10817 B Politik der Nichtverbreitung von Kernwaffen MdlAnfr 9, 10 14.06.85 Drs 10/3487 Verheugen SPD Antw StMin Möllemann AA 10817 C ZusFr Verheugen SPD 10817 C ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10818 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10818 B ZusFr Bahr SPD 10818 C ZusFr Jungmann SPD 10818 D Entwicklung eines zweiten Kernenergiemarktes entgegen der Zielsetzung des Atomwaffensperrvertrages; Erhöhung der Zahl der Atomwaffen MdlAnfr 11, 12 14.06.85 Drs 10/3487 Dr. Scheer SPD Antw StMin Möllemann AA 10819A ZusFr Dr. Scheer SPD 10819 B ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10819 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10820C ZusFr Verheugen SPD 10820 D ZusFr Jungmann SPD 10821A Internationale Aufsicht über waffenfähige Kernbrennstoffe und Schaffung eines Zwischenlagers für Plutonium; Berücksichtigung des Beitritts von Partnerstaaten zum Atomwaffensperrvertrag bei der wissenschaftlich-technischen und ökonomischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergie MdlAnfr 13, 14 14.06.85 Drs 10/3487 Horn SPD Antw StMin Möllemann AA 10821 C ZusFr Horn SPD 10821 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10822 A ZusFr Jungmann SPD 10822 B ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10823A ZusFr Verheugen SPD 10823 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 10823 B Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags und Vertragsbeitritt aller Länder mit Kernwaffen und kernwaffenfähiger Technologie MdlAnfr 15, 16 14.06.85 Drs 10/3487 Dr. Soell SPD Antw StMin Möllemann AA 10823 C ZusFr Dr. Soell SPD 10823 C Erarbeitung einer gemeinsamen Position der Nichtkernwaffenstaaten vor der 3. Überprüfungskonferenz zum Atomwaffen-Sperrvertrag VI Deutscher Bundestag — 10. Wahiperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 MdlAnfr 17, 18 14.06.85 Drs 10/3487 Jungmann SPD Antw StMin Möllemann AA 10824 C ZusFr Jungmann SPD 10824 D Teststopp-Abkommen im nuklearen Bereich MdlAnfr 19, 20 14.06.85 Drs 10/3487 Voigt (Frankfurt) SPD Antw StMin Möllemann AA 10825A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10825 B ZusFr Dr. Scheer SPD 10825 D ZusFr Frau Kelly GRÜNE . ... . . . 10825 D ZusFr Bahr SPD 10826A Gewährleistung des Datenschutzes bei den Modellversuchen zur Abrechnungstransparenz der Kassenärzte; Unterrichtung der Versicherten über in Anspruch genommene kassenärztliche Leistungen MdlAnfr 47, 48 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10827 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 10827 C ZusFr Peter (Kassel) SPD 10827 D ZusFr Lutz SPD 10827 D Abrechnungs- und Verordnungsgebaren der Kassenärzte; Mitwirkung der Versicherten MdlAnfr 49, 50 14.06.85 Drs 10/3487 Meininghaus SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10828 C ZusFr Meininghaus SPD 10828 D ZusFr Lutz SPD 10829A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 10829 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 10829 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 10829 D Erfolg des Modellversuchs der AOK Dortmund „Effizienz und Wirtschaftlichkeit erbrachter und veranlaßter kassenärztlicher Leistungen" MdlAnfr 51 14.06.85 Drs 10/3487 Urbaniak SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10830A ZusFr Urbaniak SPD 10830A Nächste Sitzung 10904A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 10905*A Anlage 2 Entlastung des Bundesarbeitsgerichts durch Initiative der Bundesregierung im Bereich des Arbeitskampfrechts MdlAnfr 45 14.06.85 Drs 10/3487 Lowack CDU/CSU SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* B Anlage 3 Förderung eines Modellvorhabens für die kassenärztlichen Leistungen einschließlich der zahntechnischen Leistungen einschließlich der zahntechnischen Leistungen im Bereich der AOK Dortmund MdlAnfr 52 14.06.85 Drs 10/3487 Urbaniak SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905*C Anlage 4 Personalmangel beim Arbeitsamt Ludwigshafen; Nichtbesetzung von ca. 7 000 Stellen bei den Arbeitsverwaltungen angesichts des vorgesehenen Einsatzes von EDV; Auswirkungen auf die Arbeitslosenberatung MdlAnfr 53, 54 14.06.85 Drs 10/3487 Reimann SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* D Anlage 5 Zweifel des Bundeskanzlers an der Gültigkeit der Arbeitsmarktzahlen MdlAnfr 55, 56 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Fuchs (Köln) SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* B Anlage 6 Folgerungen aus der Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts über die Verfassungswidrigkeit der Fehlbelegungsabgabe MdlAnfr 85, 86 14.06.85 Drs 10/3487 Reschke SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau . 10905* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 10759 146. Sitzung Bonn, den 20. Juni 1985 Beginn: 8.30 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 21. 6. Böhm (Melsungen) * 21. 6. Dr. Bötsch 21. 6. Egert 20. 6. Ertl 21. 6. Franke (Hannover) 21. 6. Dr. Glotz 20. 6. Dr. Götz 20. 6. Haase (Fürth) * 20. 6. Dr. Hauchler 21. 6. Hiller (Lübeck) 21. 6. Hoffie 21. 6. Horacek** 21. 6. Frau Hürland 21. 6. Ibrügger 20. 6. Keller 21. 6. Kittelmann** 21. 6. Dr. Kohl 20. 6. Dr. Müller** 21. 6. Frau Dr. Neumeister 20. 6. Pöppl 21. 6. Polkehn 21. 6. Reuschenbach 20. 6. Rossmanith 20. 6. Dr. Rumpf** 2L 6. Schlatter 21. 6. Schmidt (Hamburg) 21. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 21. 6. Schmidt (Wattenscheid) 21. 6. Sielaff 21. 6. Stobbe 21. 6. Stücklen 21. 6. Dr. Wulff 21. 6. Dr. Zimmermann 21. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 10/3487 Frage 45): Ist die Bundesregierung bereit, im Bereich des Arbeitskampfrechts eigene Initiativen zu entwickeln, um damit zu verhindern, daß dem Bundesarbeitsgericht die Rolle eines „Ersatzgesetzgebers" zukommt? In der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983 ist ein Gesetzesvorhaben der Bundesregierung auf dem Gebiet des Arbeitskampfrechts nicht angekündigt worden. In bin mir allerdings bewußt, daß die Arbeitskämpfe des Jahres 1984 eine Anzahl von Fragen aufgeworfen haben. Im Anschluß daran sind Stimmen laut geworden, die sich für eine Kodifizierung Anlagen zum Stenographischen Bericht des Arbeitskampfrechts einsetzen. Dabei darf nicht übersehen werden, daß es sich um eine Materie handelt, in der nicht nur in der Wissenschaft sehr unterschiedliche Meinungen vertreten werden; auch die gesellschaftlichen Gruppen sind verschiedener Auffassungen. Im Auftrag des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung untersucht der ehemalige Präsident des Bundesarbeitsgerichts, Prof. Dr. Gerhard Müller, die schwierige und vielgestaltige Problematik von gesetzlichen Arbeitskampfregelungen. Mit der Vorlage des Gutachtens ist im Laufe dieses Sommers zu rechnen. Die Bundesregierung wird die Ausarbeitung von Prof. Müller sorgfältig prüfen. Auch die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungsbeschwerde der Arbeitgeberseite gegen das letzte Urteil des Bundesarbeitsgerichts zu verhandlungsbegleitenden Arbeitskampfmaßnahmen bleibt abzuwarten. Erst danach wird eine politische Entscheidung getroffen werden können. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Urbaniak (SPD) (Drucksache 10/3487 Frage 52): Hält die Bundesregierung es nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Modellversuch „Effizienz und Wirtschaftlichkeit erbrachter und veranlaßter kassenärztlicher Leistungen" für sinnvoll, im Bereich der AOK Dortmund ein ähnliches Modellvorhaben für die kassenzahnärztlichen Leistungen unter Einschluß der zahntechnischen Leistungen anzuregen und zu fördern? Die Bundesregierung fördert zur Zeit ein Modellvorhaben zur Transparenz von Leistungen und Kosten im kassenzahnärztlichen Bereich bei der Betriebskrankenkasse Voith in Heidenheim. Weitere Modellversuche zu diesem Bereich sind gegenwärtig nicht vorgesehen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordenten Reimann (SPD) (Drucksache 10/3587 Fragen 53 und 54): Wieviel Personal fehlt speziell in der Arbeitsvermittlung und insgesamt im Arbeitsamt Ludwigshafen am Rhein, und welche Konsequenzen ergeben sich daraus insbesondere bezogen auf die Arbeitsbelastung des Personals? Ist es zutreffend, daß ca. 7 000 Stellen in der gesamten Arbeitsverwaltung unbesetzt bleiben sollen, weil der Einsatz von EDV vorgesehen sein soll, und wie beurteilt die Bundesregierung die betreffenden Auswirkungen in bezug auf die Notwendigkeit der Beratung von Arbeitslosen? 10906* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Zu Frage 53: Dem Arbeitsamt Ludwigshafen stehen im Haushalt 1985 insgesamt 308 Stellen für Plankräfte zur Verfügung; auf die Abteilung Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung entfallen 97 Stellen. Neben den Plankräften werden auch Angestellte mit befristetem Arbeitsvertrag sowie beamtete Hilfskräfte beschäftigt. Insgesamt wurden im April 1985 311,5 Kräfte beschäftigt; auf die Abteilung Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung entfielen davon 98,5 Kräfte. Damit entspricht die Personalsituation im Arbeitsamt Ludwigshafen der des Durchschnitts aller Arbeitsämter im Landesarbeitsamtsbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland. Der Bundeskanzler hat in einem Schreiben an die Personalversammlung im Arbeitsamt Ludwigshafen die starke Arbeitsbelastung der Mitarbeiter in den Arbeitsämtern ausdrücklich anerkannt. Ich schließe mich dieser besonderen Anerkennung an. Die Selbstverwaltung der Bundesanstalt für Arbeit und die Bundesregierung werden weiterhin bemüht bleiben, die zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um das Leistungsangebot der Arbeitsämter zu verbessern und gleichzeitig den Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern. Zu Frage 54: Es trifft nicht zu, daß Stellen in der gesamten Arbeitsverwaltung unbesetzt bleiben sollen, weil der Einsatz von EDV vorgesehen ist. Wie schon in der Vergangenheit werden freiwerdende Stellen in allen Aufgabenbereichen der Bundesanstalt für Arbeit auch in Zukunft unverzüglich wieder besetzt. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen der Abgeordneten Frau Fuchs (Köln) (SPD) (Drucksache 10/3487 Fragen 55 und 56): Wie ist die Äußerung des Bundeskanzlers auf der Mitgliederversammlung des Markenverbandes in Bonn am 11. Juni 1985 zu verstehen, daß „die Fragen der Arbeitsmarktzahlen diskutiert werden müßten", und worauf stützt der Bundeskanzler seine Zweifel an der Gültigkeit der Arbeitsmarktzahlen? Ist das vom Bundeskanzler genannte Beispiel eines großen Konzerns aus einer Ruhrgebietsstadt mit hoher Arbeitslosigkeit, der 50 Polen einstellen mußte, weil er keine deutschen Fachkräfte fand, nach Auffassung der Bundesregierung ein aussagekräftiger Beleg für die angebliche Unzulänglichkeit der Arbeitslosenstatistik, und wie beurteilt die Bundesregierung unter dem Gesichtspunkt der Unzulänglichkeit der Arbeitsmarktstatistik die Tatsache, daß nach Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die Zahl der nicht registrierten Arbeitslosen in der sogenannten „stillen Reserve" inzwischen auf schätzungsweise 1,3 Millionen angestiegen ist? Der Bundeskanzler hat auf das Problem aufmerksam gemacht, daß es selbst bei über zwei Millionen Arbeitslosen für Arbeitgeber schwierig sein kann, Arbeitskräfte bestimmter Qualifikation vermittelt zu bekommen. Er hat dabei keinesfalls die amtliche Statistik in Zweifel gezogen, er hat sie nicht einmal erwähnt. Fälle fehlender Arbeitskräfte bestimmter Qualifikation sind einerseits ein Hinweis darauf, daß die Arbeitsvermittlung der Bundesanstalt für Arbeit etwa durch Ausbau der computerunterstützten Arbeitsverwaltung verbessert und effizienter gestaltet werden muß. Hier sind heute noch Effizienzreserven vorhanden. Andererseits sind diese Beispiele ein Beweis für die Richtigkeit der Politik der Bundesregierung, die Fortbildung und Umschulung weiter auszubauen: von 1982 bis 1984 ist die Zahl der Eintritte in Maßnahmen der Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung um 33,0 % von 265 527 auf 353 140 angestiegen. Auf diese Weise werden sowohl die individuellen Beschäftigungschancen der Arbeitnehmer verbessert als auch den Betrieben Arbeitskräfte mit den benötigten Qualifikationen gesichert. Die Arbeitslosenstatistik, insbesondere die Struktur — Erhebung im September-, und die Zu- und Abgänge — Erhebung im Mai/Juni jeden Jahres —, macht deutlich, daß trotz der Ausweitung der Fortbildung und Umschulung immer noch erhebliche Diskrepanzen zwischen angebotenen und nachgefragten Qualifikationen bestehen. Deshalb wird die Weiterbildungsförderung entsprechend intensiviert werden. Personen aus der sogenannten stillen Reserve sind den statistisch ausgewiesenen Arbeitslosen nicht gleichzusetzen: 1. Wird diese Zahl nicht statistisch erfaßt, sondern nur geschätzt, und 2. ist der Wunsch nach Arbeit bei diesen Personen so wenig ausgeprägt, daß sie die formlos mögliche Meldung beim Arbeitsamt unterlassen. Eine Gleichsetzung der sogenannten stillen Reserve mit Arbeitslosigkeit ist somit weder sachlich noch politisch gerechtfertigt. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Fragen des Abgeordneten Reschke (SPD) (Drucksache 10/3487 Fragen 85 und 86): Welche Folgerungen zieht die Bundesregierung aus der Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts, daß die Fehlbelegungsabgabe verfassungswidrig sei, im Hinblick auf das laufende Gesetzesverfahren bezogen auf Drucksache 10/3203? Hält die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung der Investitionshilfeabgabe die Verfassungsmäßigkeit der Fehlbelegungsabgabe für gegeben? Von der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen (AFWoG) sind bisher fünf Verwaltungsgerichte und ein Oberverwaltungsgericht in ihren Entscheidungen ausgegangen (VG Berlin, OVG Berlin, VG Gelsenkirchen, BayVG München, Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 10907* VG Köln, VG Arnsberg). Von diesen Gerichten haben drei (VG Arnsberg, VG Berlin, VG Köln) ihre Entscheidungen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 6. November 1984 zum Investitionshilfegesetz getroffen. Der Beschluß des Verwaltungsgerichts Düsseldorf ist — soweit ersichtlich — bisher die einzige die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes verneinende gerichtliche Entscheidung. Die Begründung des Gerichtes liegt noch nicht vor. Die Bundesregierung sieht deshalb gegenwärtig keine Veranlassung, Folgerungen aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichts zu ziehen; sie wird jedoch nach Vorliegen der Begründung dem Bundesverfassungsgericht ihre Rechtsauffassung darlegen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Adolf Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Nein, ich lasse keine Zwischenfragen zu.
    Wir, CDU/CSU und FDP, haben aus den geschilderten Mißständen und dem Vorgang des Bundesverfassungsgerichts folgende Konsequenzen gezogen:
    Erstens. Das relative Unterschriftenquorum für Wahlvorschläge der Arbeitnehmer wird auf ein Zwanzigstel und das absolute Quorum auf 50 Unterschriften gesenkt.
    Zweitens. Jede im Betrieb vertretene Gewerkschaft kann einen dem Betrieb angehörenden Beauftragten als nicht stimmberechtigtes Mitglied in den Wahlvorstand entsenden.

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Das ist gut!)

    Drittens. Neben den wahlberechtigten Arbeitnehmern können auch die im Betrieb vertretenen Gewerkschaften Wahlvorschläge unterbreiten. Jeder Wahlvorschlag einer Gewerkschaft muß von zwei Beauftragten unterzeichnet sein.
    Viertens. Jede Gruppe, der im Betriebsrat mindestens ein Drittel der Mitglieder angehört, hat ein Vorschlagsrecht für die Wahl des Vorsitzenden. Die weiteren Ausschußmitglieder im Betriebsausschuß werden vom Betriebsrat aus seiner Mitte in geheimer Wahl nach den Grundsätzen der Verhältniswahl gewählt. Diese Grundsätze gelten auch bei der Entscheidung über die Freistellungen.
    Im Bundespersonalvertretungsgesetz werden nach den Vorgaben des Bundesverfassungsgerichts das relative und das absolute Quorum für Wahlvorschläge der Arbeitnehmer auf die Größen des Betriebsverfassungsgesetzes gesenkt. Nach dem Vorbild von zehn Landespersonalvertretungsgesetzen erhalten die in der Dienststelle vertretenen Gewerkschaften ein eigenes Wahlvorschlagsrecht. Da-



    Müller (Remscheid)

    bei sind sie von dem Erfordernis des Unterschriftenquorums befreit.
    Bei der gesetzlichen Verankerung von Sprecherausschüssen für leitende Angestellte haben wir uns von folgenden Erwägungen leiten lassen.

    (Zuruf von der SPD: Da sind wir schon im Arbeitgeberverband!)

    Das Betriebsverfassungsgesetz 1972 hat darauf verzichtet, den betriebsverfassungsrechtlichen Standort der leitenden Angestellten zu bestimmen. Die Bildung von Sprecherausschüssen oder Gesprächskreisen für leitende Angestellte wurde bewußt offengehalten und der weiteren Entwicklung überlassen.

    (Zuruf des Abg. Lutz [SPD])

    Die Nichteinbeziehung der leitenden Angestellten in das Betriebsverfassungsgesetz hat in der sozialen Wirklichkeit dazu geführt, daß eine Lücke im Geflecht der sozialen Schutzvorschriften zu Lasten der leitenden Angestellten eingetreten ist.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Die sind ja wirklich benachteiligt!)

    Schon im Mitbestimmungsgesetz 1976 sind die leitenden Angestellten vom Gesetzgeber anerkannt worden. Die gesetzliche Verankerung von Sprecherausschüssen ist also nur die konsequente Fortschreibung dieser zunächst auf der Unternehmensebene getroffenen Grundsatzentscheidung. Durch die gesetzliche Verankerung der Sprecherausschüsse wird eine Grundlage für die Vertretung der Gruppen und Einzelbelange der leitenden Angestellten geschaffen.

    (Lutz [SPD]: Sie waren dagegen!)

    Die im Betriebsverfassungsgesetz verankerten Befugnisse des Betriebsrats werden dadurch nicht beschnitten; vielmehr wird von einer vertrauensvollen Zusammenarbeit zwischen Unternehmer, Betriebsrat und Sprecherausschuß ausgegangen.
    Die SPD-Opposition im Deutschen Bundestag hat unsere Initiative mit pauschaler Kritik und Polemik überhäuft. Führende Gewerkschaftsfunktionäre sprechen von einer Kriegserklärung an die DGB-Gewerkschaften.

    (Lutz [SPD]: Das ist es ja auch!)

    Die SPD malt eine drohende Spaltung der Arbeitnehmerschaft an die Wand

    (Sehr richtig! bei der SPD)

    und beklagt einen angeblichen Angriff auf die Einheitsgewerkschaft.

    (Zurufe von der SPD — Gegenruf des Abg. Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU)

    Einheitsgewerkschaft selber gespalten!)
    Wir wollen keine Spaltung der Arbeitnehmerschaft. Wir wollen eine gute Zusammenarbeit, aber mit allen Gewerkschaften.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD)

    Wer aber die Stärkung von Minderheitenrechten als Schwächung der Arbeitnehmervertretungen in den Betrieben denunziert, läßt zunächst einmal den anmaßenden Anspruch erkennen, er allein sei imstande, wirksam Arbeitnehmerinteressen wahrzunehmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Genauso ist es! — Zurufe von der SPD)

    Von unbedeutenden Splittergruppen kann schon mit Rücksicht auf die relative Stärke der Minderheiten in bestimmten soziologischen Gruppen und Regionen kaum die Rede sein. Die Mehrheitsgewerkschaften sind freiwillig offensichtlich nicht bereit, den Minderheiten gleiche Chancen einzuräumen.

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Genauso ist es! — Lutz [SPD]: Der diffamiert schon wieder!)

    Deshalb ist der Gesetzgeber aufgerufen, für ein größeres Maß an Chancengerechtigkeit bei den Betriebsratswahlen und den Personalratswahlen zu sorgen.

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Freiwillig hätten die es ja nicht gemacht!)

    Der pauschale Vorwurf der Spaltung der Arbeitnehmerschaft durch die Errichtung von Sprecherausschüssen

    (Zuruf von den GRÜNEN: Ist richtig!)

    ist ebenfalls unzutreffend. Die leitenden Angestellten sind — durchaus systemgerecht — gemäß § 5 Abs. 3 des Betriebsverfassungsgesetzes ausdrücklich vom Geltungsbereich des Betriebsverfassungsgesetzes und damit von der kollektiven Vertretung ihrer Interessen durch den Betriebsrat ausgenommen.

    (Glombig [SPD]: Herr Müller, wie tief sind Sie gesunken!)

    Der Gesetzentwurf über die Sprecherausschüsse macht diese Legaldefinition des § 5 Abs. 3 des Betriebsverfassungsgesetzes zum Kriterium für das aktive und das passive Wahlrecht der leitenden Angestellten für die Sprecherausschüsse. Damit ist eine Interessenkollision zwischen den leitenden Angestellten und den übrigen Arbeitnehmern ausgeschlossen.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Dies gilt vor allem für eine Beeinträchtigung der kollektiven Rechte des Betriebsrats.

    (Lutz [SPD]: Wie tief kann ein Mann sinken!)

    Ich weise auch den Vorwurf zurück, daß die von uns geplante Änderung der Wahlvorschriften extremen politischen Gruppen den Zugang in den Betriebsrat wesentlich erleichtert, mit der Folge, daß künftig Fraktionsbildungen eintreten und innerbetriebliche Machtkämpfe ausgetragen werden. Der Hinweis auf die negativen Erfahrungen in der Wei-



    Müller (Remscheid)

    marer Republik geht fehl; DAG und DGB sind über jeden demokratischen Zweifel erhaben.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Was das besonders kritisierte Wahlvorschlagsrecht der Gewerkschaften angeht, so offenbart die Opposition hier verräterische Gedächtnislücken. Zehn Landesgesetzgeber haben bereits für den Bereich ihrer öffentlichen Verwaltung den in der Dienststelle vertretenen Gewerkschaften ein eigenes Wahlvorschlagsrecht eingeräumt.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Das SPD-geführte Land Nordrhein-Westfalen hat Ende der 60er Jahre die Vorreiterfunktion übernommen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Dem vom Bundesverfassungsgericht hervorgehobenen Aspekt der Konzentration der Wahl auf aussichtsreiche Bewerber und der Verhinderung der Stimmenzersplitterung haben wir durch ein ausreichend hohes Quorum von 5% der wahlberechtigten Gruppenangehörigen bei Wahlvorschlägen der Arbeitnehmer Rechnung getragen.

    (Lutz [SPD]: Das wird Ihnen noch sehr leid tun!)

    Im übrigen ist es eine leicht widerlegbare Zweckbehauptung, daß sich über neugegründete Arbeitnehmervereinigungen, die nur das Etikett „Gewerkschaft" tragen, alternative Gruppierungen oder Chaoten den Weg in die Betriebsräte erschleichen könnten.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Schön wär's!)

    Nach der ständigen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts erwirbt eine neugegründete Arbeitnehmervereinigung erst dann die Rechtsqualität einer Gewerkschaft im Sinne von § 2 des Betriebsverfassungsgesetzes, wenn sie erstens über eine gewisse Organisationsstärke, zweitens über eine finanzielle, sachliche und organisatorische Ausstattung und — das ist das entscheidende Kriterium — drittens faktisch über den Einfluß und die Macht verfügt, sowohl die Arbeitgeberseite zu Tarifverhandlungen zu zwingen als auch im konkreten Betrieb Einfluß auszuüben.
    Meine Damen und Herren, unabhängig von der gesetzlichen Regelung des Minderheitenrechts befaßt sich die CDU/CSU-Fraktion in einer Arbeitsgruppe mit der Frage der Mitwirkung des Betriebsrates bei neuen Technologien, vor allem bei personengeschützten Daten. Hier besteht Handlungsbedarf. Wir werden Sachverständige hören und Lösungsvorschläge machen. Hier und heute geht es uni den Minderheitenschutz, um allen Arbeitnehmern des Betriebs eine Chance zum Mittun zu geben.

    (Anhaltender lebhafter Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lutz [CDU/ CSU]: Hier und heute wird ein Stück Sozialstaat begraben! — Weitere Zurufe von der SPD: Pfui! — Ein schlimmer Auftritt! — Lutz [SPD]: Und das soll ein Gewerkschaftler gewesen sein!)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dreßler.

(Feilcke [CDU/CSU]: Der wird sich jetzt aber unangenehm abheben! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU: Mit Maschinenpistole!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudolf Dreßler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In dieser Woche waren die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen,

    (Dr. George [CDU/CSU]: Ungewöhnlich erfolgreich!)

    veröffentlicht durch den Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, zunächst einmal zum beschäftigungspolitischen Offenbarungseid gezwungen.

    (Lutz [SPD]: Das stimmt!)

    , Zweitens. In dieser Woche registrieren wir, veröffentlicht vom Statistischen Bundesamt, einen neuen Rekord an Pleiten und Konkursen.

    (Lutz [SPD]: Auch wahr! — Dr. George [CDU/CSU]: Eure Konkurse!)

    Drittens registrieren wir in dieser Woche jüngste Meinungsumfragen und Wahlergebnisse, die belegen, daß die Bürger die Hilflosigkeit und — das ist entscheidend — den Verlust jeder Orientierung dieser Bundesregierung, Herr Kollege Müller, und der sie tragenden Fraktionen erkannt haben.

    (Beifall bei der SPD — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das müssen gerade Sie sagen! — Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Das ist Ihr Wunsch!)

    Trotzdem gehen Ihre Versuche weiter, das soziale Gesicht dieser Republik

    (Dr. George [CDU/CSU]: Positiv zu verändern!)

    zu zerstören.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Angefangen haben Sie mit dem Sozialabbau, mit einer riesigen Umverteilungsaktion von unten nach oben.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Jetzt kommt die Sozialhetze!)

    Und jetzt läuft die Strafaktion gegen eine der größten Errungenschaften im Nachkriegsdeutschland, gegen die Einheitsgewerkschaften.

    (Zustimmung bei der SPD — Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Gegen Machtmißbrauch! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Statt nun eine Politik zu ändern, die die übergroße Mehrheit der Bevölkerung nicht will,

    (Jagoda [CDU/CSU]: Deswegen haben sie uns gewählt!)

    die zu schlimmen Ergebnissen geführt hat, legen
    die Regierungsparteien einen Gesetzentwurf vor,



    Dreßler
    der grundsätzlich stabile betriebliche Verhältnisse zur Instabilität führen soll.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Sie begreifen in Ihrer tiefen Verachtung überhaupt nicht, daß Sie damit den sozialen Frieden, einen der auch wirtschaftlich entscheidenden Vorteile der Bundesrepublik, zerstören.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Eine absurde Behauptung! — Gegenruf des Abg. Lutz [SPD]: Die Wahrheit, Herr Kollege!)

    Muß ich denn gerade dem Kollegen Müller sagen, daß jeder, der sich seine Urteilsfähigkeit erhalten hat, weiß, wie sensibel die geordneten Arbeitsbeziehungen sind?

    (Lutz [SPD]: Man muß es ihm sagen!)

    Und jeder, der sich diese Urteilsfähigkeit erhalten hat, Kollege Müller, weiß auch, daß es zu vernünftigen Kompromissen, zu einem für Arbeitnehmer und Unternehmer tragbaren Kompromiß nur dann kommt, wenn sich handlungsfähige und starke Partner gegenübersitzen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wer die heutige Lage in den Betrieben kennt, wer weiß, was auf Arbeitnehmer und Unternehmen in nächster Zeit zukommt, den muß bei Ihren Plänen, Herr Kollege Müller, zur Aushöhlung

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Ausfüllung!)

    der Betriebsverfassung und Personalvertretung schaudern.
    Angesichts des Strukturwandels vor dem Hintergrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage und der neuen Technologien, die die Betriebe verändern, wollen Sie denjenigen, die bei den letzten Betriebsratswahlen 0,6 % der Sitze errungen haben, Tür und Tor öffnen für die Betriebsräte.

    (Lutz [SPD]: Hört! Hört!)

    Es ist doch kein Zufall, meine Damen und Herren von der CDU/CSU, daß wichtige Arbeitgeberverbände mit Grausen auf Ihren Gesetzentwurf blikken.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Ihr seid die richtige Arbeitgeberpartei!)

    Denn was wird in den Unternehmen noch zu lösen sein, Herr Dregger, wenn die Betriebsräte in Fraktions- und Grabenkämpfe verstrickt sind, wenn ein ständiger Profilierungskampf die Suche nach neuen Themen die Arbeit der Betriebsräte beherrscht? Was wird denn dann noch zu lösen sein?

    (Lutz [SPD]: Nichts mehr! — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Ist schon anstrengend, die Demokratie, nicht?)

    Sie legen einen Gesetzentwurf vor, der weder den Arbeitnehmern noch den Unternehmen hilft, einen Gesetzentwurf, den weder Unternehmerverbände noch Gewerkschaften, weder Betriebsräte — bis auf die 0,6 %, Herr Müller — noch Arbeitnehmer wollen. Mit diesem Gesetzentwurf wird dem Verlangen dieser 0,6 % Betriebsratsmitglieder — nach dem Ergebnis der Wahlen von 1984 — gefolgt, dem Verlangen von kleinsten Richtungsorganisationen, die besonders — das haben auch wir registriert — ihre parteipolitische Zugehörigkeit zur CDU/CSU in den Vordergrund ihrer Politik stellen,

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Schämen Sie sich nicht?)

    von Splitterorganisationen, die bis heute nicht einen einzigen von über 43 000 Tarifverträgen in der Bundesrepublik Deutschland selbständig zustande gebracht haben. Dafür wollen Sie diese Politik machen.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Sie haben doch aus der Einheitsgewerkschaft eine Richtungsgewerkschaft gemacht — und jetzt beklagen Sie sich hier!)

    Und das Argument mit den Minderheiten, Herr Kollege Müller, erledigt sich von selbst. Denn in Wahrheit geht es Ihnen nicht um den Minderheitenschutz an sich, sondern die Förderung politisch genehmer Gruppen unter den Minderheiten ist das Ziel dieses Gesetzentwurfs.

    (Beifall bei der SPD — Müller [Remscheid] [CDU/CSU]: Das ist eine Unverschämtheit!)

    Ich werde in dieser ersten Runde nur zwei von Ihnen vorgeschlagene Regelungen herausgreifen, um die Abwegigkeit dieser Vorschläge zu belegen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Abwegig sind Ihre Argumente!)

    Stellen Sie sich einmal vor, bei der Landtagswahl in Niedersachsen könnte jede Partrei kandidieren, die nur ein einziges Mitglied in Niedersachsen hat! Genauso wird es in Zukunft z. B. bei Volkswagen in Wolfsburg mit 58 000 Beschäftigten sein. Wenn es nur ein Mitglied einer Organisation in einem Betrieb gibt, dann sollen zwei Vertreter dieser Organisation, die nicht im Betrieb arbeiten, einen Kandidaten für die Betriebsratswahlen durchsetzen können.

    (Dr. George [CDU/CSU]: Was ist mit den Verfassungsgerichtsurteilen? — Weiterer Zuruf der Abg. Frau Dr. Adam-Schwaetzer [FDP])

    — Frau Adam-Schwaetzer, daß Sie dazwischenrufen, wundert mich nicht. Das ist nämlich das FDPModell für die Betriebsräte: knapp über 5%, aber jede Menge Minister. Das kennen wir.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Wenn es dann trotz dieser Absichten gelingt, eine vernünftige Betriebsvereinbarung abzuschließen, kommt der nächste Pferdefuß Ihres Gesetzentwurfes: Dann dürfen nach Ihrem Text die leitenden Angestellten mit ihrem Sprecherausschuß die Betriebsvereinbarung wieder kaputtmachen.

    (Müller [Remscheid] [CDU/CSU]: Wer hat denn die leitenden Angestellten in die Unternehmen geholt?)




    Dreßler
    — Böse Zungen behaupten, Herr Kollege Müller, es sei die Organisation der bei der letzten Beförderung Übergangenen. So weit möchte ich aber nicht gehen.

    (Werner [Ulm] [CDU/CSU]: Nicht ganz so weit!)

    Denn eines ist richtig: Gerade in großen Unternehmen geht es ja der sehr weit gefaßten Gruppe sogenannter leitender Angestellter zunehmend an den Kragen. Meine Damen und Herren, besser wäre es, die leitenden Angestellten würden ihre Schwellenängste überwinden und die Zusammenarbeit mit den Gewerkschaften und Betriebsräten suchen.

    (Dr. George [CDU/CSU]: Die wissen, wovor sie Angst haben!)

    40 Jahre lang haben die Einheitsgewerkschaften und die Betriebsräte ihren wichtigen Beitrag für den Aufbau dieses Landes geleistet. Ich will an dieser Stelle einen unverdächtigen Zeugen zitieren:
    Unter dem Strich kann man doch — bei aller Unzufriedenheit über die zum Teil selbstverschuldete Abseitsstellung der Christdemokraten in den Gewerkschaften — sagen: Man soll nicht leichtfertig etwas aufs Spiel setzen, um das uns andere beneiden.
    Wenigstens den Mitgliedern der CDU-Sozialausschüsse sollten bei diesem Zitat von Hans Katzer nachdenkliche Gedanken kommen.

    (Beifall bei der SPD)

    Uns allen sollte es darum gehen, daß wir in der Bundesrepublik die Instrumente haben, um die Anforderungen der Zukunft zu bewältigen. Warum wohl hat die Bundesrepublik bis jetzt noch jeden Strukturwandel, jede notwendige Anstrengung zur Modernisierung der Volkswirtschaft besser überstanden als viele andere?

    (Dr. George [CDU/CSU]: Weil die Unternehmer besser waren als ihr Ruf!)

    — Weil es gelungen ist, Herr George, den Sozialstaat mit jenen Instrumenten auszustatten, die nötig sind, damit die Arbeitnehmer dabei nicht unter die Räder kommen. Das sind drei Dinge: erstens ein geordnetes Arbeitsrecht, das den Arbeitnehmern ein Mindestmaß an Schutz und Sicherheit gewährt, zweitens starke, vernünftige und handlungsfähige betriebliche Interessenvertretungen

    (Dr. George [CDU/CSU]: Vernünftige!)

    und drittens Einheitsgewerkschaften, die frei von
    politischen Richtungsauseinandersetzungen waren.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Die haben auch keine Beschlüsse zu § 218 gefaßt!)

    Erst vor wenigen Wochen veranstaltete der DGB eine wissenschaftliche Konferenz über Mitbestimmung in Köln. Am letzten Tag gab es eine Podiumsdiskussion, an der auch zwei Vertreter von den Regierungsparteien teilnahmen. Der Vertreter der ehemals liberalen Partei hat in einer bemerkenswerten Offenheit dargelegt, wie das Klima in dieser Koalition ist: Es war eine so tiefe Verachtung gegenüber den Arbeitnehmern und ihren Organisationen zu spüren, wie ich sie noch nirgendwo erlebt habe. Ich habe noch nie einen Vertreter der Arbeitgeber erlebt, der sich zu einem solchen Auftritt hätte hinreißen lassen.
    An dieser Stelle möchte ich den neuen Kollegen Scharrenbroich begrüßen.

    (Heiterkeit bei der SPD)

    Er war ja auch auf jener denkwürdigen Veranstaltung. Ihm müßten normalerweise heute noch die Ohren klingen, denn jedesmal, wenn er versuchte, sich für den Gedanken der Gewerkschaften oder gar für Mitbestimmung auszusprechen, fing er sich direkt eine Ohrfeige ein. Er vertrete, so wurde ihm von der FDP dann gesagt, eine hoffnungslose Minderheitsmeinung. Was er wolle, würde es mit dieser Regierung und ihren Fraktionen nie geben. Herr Scharrenbroich, glauben Sie mir: Ihr damaliger Gesprächspartner, Herr Brunner, hatte recht; für Sie ist hier kein Blumentopf zu holen.

    (Lutz [SPD]: Das ist wahr!)

    Herr Blüm, Sie hüllen sich seit Wochen zu diesem Gesetzentwurf in Schweigen, Sie tragen politische Verantwortung für die Arbeitsbeziehungen in der Bundesrepublik. Herr Blüm, wenn nicht alles, was Sie in den Jahren Ihrer politischen Tätigkeit gesagt haben, Heuchelei war, dann sind Sie jetzt gefordert. Sie wissen so gut wie wir: Hier geht es um mehr als um kurzsichtige Parteiinteressen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Haben Sie da noch Hoffnung?)

    Hier geht es darum, ob die einheitliche betriebliche Interessenvertretung der Arbeitnehmer künftig noch einen Platz in unserer Arbeitswelt hat und ob es auf Dauer noch starke überparteiliche Einheitsgewerkschaften gibt. Herr Blüm, sie haben 1982 gesagt, Sie würden mit den Gewerkschaften auf die Straße gehen, wenn es an die Grundfesten unseres sozialen Systems gehe. Heute, Herr Blüm, brauchen Sie nicht einmal auf die Straße zu gehen. Sie können hier handeln — jetzt hören Sie genau zu — und dem „Treiben von Wende-Exzentrikern" — dieses Wort, Herr Blüm, ist nicht von mir; es stand in der Zeitschrift der Organisation, deren Vorsitzender Sie sind — ein Ende bereiten, bevor es zu spät ist. Karriere hin, Karriere her, Herr Blüm, Ihr politisches und auch Ihr menschliches Rückgrat ist gefragt.
    Ich will Ihnen abschließend sagen, meine Damen und Herren von der CDU/CSU und von der FDP, die SPD-Fraktion wird alsbald einen Gesetzentwurf vorlegen, der nach vorne weist, der den heutigen Erfordernissen entspricht und der vor allen Dingen das beinhalten wird, was der Kollege Scharrenbroich im Namen der Sozialausschüsse gefordert hat,

    (Beifall des Abg. Immer [Altenkirchen] [SPD])

    nämlich die Mitbestimmung für die Betriebsräte bei der Einführung neuer Technologien.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der SPD)