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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/146 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 146. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Schmidt (Gellersen) und Dr. Barzel 10772 A Eintritt des Abg. Scharrenbroich in den Deutschen Bundestag 10772 A Absetzung der Punkte 9 — Volkszählungsgesetz 1986 — und 10 — Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — von der Tagesordnung 10772 B, 10902 B Erweiterung der Tagesordnung 10772 B Begrüßung einer Delegation der Nationalversammlung Senegals 10803 A Aktuelle Stunde betr. Äußerungen des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern, Carl-Dieter Spranger, zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Dr. Glotz SPD 10759A Weirich CDU/CSU 10760 B Mann GRÜNE 10761 C Dr. Hirsch FDP 10762C, 10766 D Dr. Nöbel SPD 10763 C Spranger CDU/CSU 10764 C Schäfer (Offenburg) SPD 10765 D Broll CDU/CSU 10767 C Duve SPD 10769A Lowack CDU/CSU 10770A Reddemann CDU/CSU 10771A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/3485 — 10772 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/3486 — 10772 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung wohnungsrechtlicher Vorschriften (Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz 1984) — Drucksache 10/2913 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3478 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen und weiterer wohnungsrechtlicher Bestimmungen (AFWoÄndG) -- Drucksache 10/3203 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3476 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes — Drucksache 10/3162 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3475 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3516 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 1985 — Drucksachen 10/3222, 10/3475 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Waltemathe, Müntefering, Conradi, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Reschke, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Frau Weyel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung von Wohngeldleistungen (Wohngeldsicherungsgesetz) — Drucksache 10/2140 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3215 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3263 — Schmitt (Wiesbaden) SPD 10773 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 10775 D Frau Weyel SPD 10778 A Grünbeck FDP 10779 D Frau Rönsch CDU/CSU 10783 C Werner (Westerland) GRÜNE 10786 B Link (Frankfurt) CDU/CSU 10788 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 10790 C Müntefering SPD 10794A Conradi SPD 10795C Dr. Faltlhauser CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 10798 D Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waschmittelgesetzes — Drucksache 10/1434 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/3491 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Verordnung über die Abbaubarkeit anionischer und nichtionischer grenzflächenaktiver Stoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln — Drucksachen 10/1436, 10/3491 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Wasser- und Bodenverbände — Drucksache 10/3038 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über notwendige Maßnahmen zur Vermeidung von Gewässerbelastungen durch schwer abbaubare und sonstige kritische Stoffe — Drucksache 10/2833 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksachen 10/2201, 10/3030 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 III Zweite Fortschreibung des Berichtes der Bundesregierung über Maßnahmen zur Verhinderung von Tankerunfällen und zur Bekämpfung von Ölverschmutzungen der Meere und Küsten vom 19. Dezember 1980 (Drucksachen 9/72, 9/2359) — Drucksachen 10/2690, 10/3298 — Frau Hönes GRÜNE 10799 D Dr. Göhner CDU/CSU 10801 C Kiehm SPD 10803 B Baum FDP 10804 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung einer Vergütung für die Aufgabe der Milcherzeugung für den Markt — Drucksache 10/3454 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/3508 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3517 — Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . 10807 B Pfuhl SPD 10808 A Bredehorn FDP 10810A Werner (Dierstorf) GRÜNE 10811 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Fuchs (Köln), Roth, Dr. Jens, Lutz, Dr. Spöri, Wieczorek (Duisburg) und der Fraktion der SPD Politik zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit und Überwindung der Wachstumsschwäche — Drucksache 10/3431 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Kleinert (Marburg), Dr. Müller (Bremen), Suhr und der Fraktion DIE GRÜNEN Ökologischer Nachtragshaushalt — Drucksache 10/3497 — Dr. Jens SPD 10830 D Dr. Dregger CDU/CSU 10833 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 10836 B Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 10838 C Reimann SPD 10841 C Wissmann CDU/CSU 10843 D Poß SPD 10845A Dr. Graf Lambsdorff FDP 10846 D Dr. Sperling SPD 10848 C Dr. Kreile CDU/CSU 10849 B Dr. George CDU/CSU 10851 B Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schwerbehindertengesetzes (SchwbWG) — Drucksache 10/1731 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Schwerbehindertengesetzes — Drucksache 10/3138 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. George, Straßmeir, Lemmrich, Jagoda, Keller, Hinsken, Günther, Pfeffermann, Bühler (Bruchsal), Milz, Hanz (Dahlen) und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoffie, Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Kohn, Cronenberg (Arnsberg), Frau Dr. Segall, Eimer (Fürth) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erweiterung der unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr — Drucksache 10/3218 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/3495 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3513 — Lutz SPD (zur GO) 10853 C Seiters CDU/CSU (zur GO) 10853 D Kirschner SPD 10854 A Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 10857 B Frau Wagner GRÜNE 10859 B Louven CDU/CSU 10861 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 10863 D Frau Wagner GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 10866 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Clemens, Gerstein, Maaß, Dr. George, Pohlmann, Keller, Dr. Faltlhauser, Berger, Seehofer, Kraus, Schulhoff, Biehle, Jäger (Wangen), Eylmann, Dr. Kunz (Weiden), Kolb, Louven, Rossmanith, Dr. Bugl, Schneider (Idar-Oberstein), Echternach, IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Pesch, Lintner, Seesing, Austermann, Schulze (Berlin), Höffkes, Frau Rönsch, Magin, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Riedl (München), Müller (Wesseling), Lowack, Pfeffermann, Müller (Remscheid), Dr. Möller, Sauer (Stuttgart), Glos und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Cronenberg (Arnsberg), Frau Seiler-Albring, Frau Dr. Segall, Dr. Graf Lambsdorff, Dr. Haussmann, Beckmann, Dr. Feldmann, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verstärkung der Minderheitenrechte in den Betrieben und Verwaltungen (MindRG) — Drucksache 10/3384 — Müller (Remscheid) CDU/CSU 10867 C Dreßler SPD 10870 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 10873A Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 10875 C Pohlmann CDU/CSU 10876 C Schreiner SPD 10877 D Seehofer CDU/CSU 10880 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Huber, Wischnewski, Voigt (Frankfurt), Bahr, Dr. Corterier, Stobbe, Gansel, Haase (Fürth), Herterich, Würtz, Dr. Soell und der Fraktion der SPD Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/2068, 10/3316 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Klein (München), Dr. Marx, Rühe, Dr. Stercken, Schwarz, Graf Huyn, Frau Geiger, Dr. Czaja, Dr. Abelein, Dr. Hupka und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Frau Dr. Hamm-Brücher, Schäfer (Mainz), Ertl, Dr. Rumpf und der Fraktion der FDP Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/2656, 10/3317 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Bericht des Auswärtigen Amtes über den Stand der Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/882, 10/3308 — dazu Bericht des Haushaltsausschusses in entsprechender Anwendung des § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3471 — Frau Huber SPD 10882 C Dr. Marx CDU/CSU 10886 B Horacek GRÜNE 10889 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 10891 B Verheugen SPD 10894 A Dr. Stercken CDU/CSU 10895 D Gansel SPD 10896 D Lowack CDU/CSU 10898 C Repnik CDU/CSU 10899 D Genscher, Bundesminister AA 10900 D Becker (Nienberge) SPD 10902 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Wiener Übereinkommen vom 23. Mai 1969 über das Recht der Verträge — Drucksache 10/1004 —Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/3468 — 10902 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) — Drucksache 10/3425 — 10902 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/3433 — 10903A Beratung der Sammelübersicht 81 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3464 — 10903A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die Verwendung bestimmter Stoffe mit hormonaler Wirkung in der tierischen Erzeugung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/602/EWG über ein Verbot von bestimmten Stoffen mit hormonaler Wirkung und von Stoffen mit thyreostatischer Wirkung — Drucksachen 10/1946 Nr. 17, 10/3060 — 10903 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 V Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung über die Integrierten Mittelmeerprogramme — Drucksachen 10/3352 Nr. 7, 10/3465 — 10903 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Zustimmungsbedürftige Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 3/85 — Zollpräferenzen 1985 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 10/3173, 10/3415 — . . . 10903C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 23 02 Tit. 686 08 und 686 24 (Förderung von Ernährungssicherungsprogrammen) — Drucksachen 10/3234, 10/3398 — . . . 10903 D Fragestunde — Drucksache 10/3487 vom 14. Juni 1985 — Intervention der Bundesregierung zugunsten politischer Häftlinge in Südafrika; Restriktionen MdlAnfr 5, 6 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 10812 C ZusFr Frau Eid GRÜNE 10812 D ZusFr Verheugen SPD 10813 D Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung des Nichtverbreitungs-Vertrags; Staaten mit kernwaffenfähiger Technologie und Kernwaffen MdlAnfr 7, 8 14.06.85 Drs 10/3487 Bahr SPD Antw StMin Möllemann AA 10814 A ZusFr Bahr SPD 10814 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10814 C ZusFr Schulte (Unna) SPD 10815A ZusFr Verheugen SPD 10815A ZusFr Jungmann SPD 10815 B ZusFr Dr. Scheer SPD 10815C ZusFr Lamers CDU/CSU 10816A ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10817 B Politik der Nichtverbreitung von Kernwaffen MdlAnfr 9, 10 14.06.85 Drs 10/3487 Verheugen SPD Antw StMin Möllemann AA 10817 C ZusFr Verheugen SPD 10817 C ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10818 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10818 B ZusFr Bahr SPD 10818 C ZusFr Jungmann SPD 10818 D Entwicklung eines zweiten Kernenergiemarktes entgegen der Zielsetzung des Atomwaffensperrvertrages; Erhöhung der Zahl der Atomwaffen MdlAnfr 11, 12 14.06.85 Drs 10/3487 Dr. Scheer SPD Antw StMin Möllemann AA 10819A ZusFr Dr. Scheer SPD 10819 B ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10819 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10820C ZusFr Verheugen SPD 10820 D ZusFr Jungmann SPD 10821A Internationale Aufsicht über waffenfähige Kernbrennstoffe und Schaffung eines Zwischenlagers für Plutonium; Berücksichtigung des Beitritts von Partnerstaaten zum Atomwaffensperrvertrag bei der wissenschaftlich-technischen und ökonomischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergie MdlAnfr 13, 14 14.06.85 Drs 10/3487 Horn SPD Antw StMin Möllemann AA 10821 C ZusFr Horn SPD 10821 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10822 A ZusFr Jungmann SPD 10822 B ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10823A ZusFr Verheugen SPD 10823 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 10823 B Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags und Vertragsbeitritt aller Länder mit Kernwaffen und kernwaffenfähiger Technologie MdlAnfr 15, 16 14.06.85 Drs 10/3487 Dr. Soell SPD Antw StMin Möllemann AA 10823 C ZusFr Dr. Soell SPD 10823 C Erarbeitung einer gemeinsamen Position der Nichtkernwaffenstaaten vor der 3. Überprüfungskonferenz zum Atomwaffen-Sperrvertrag VI Deutscher Bundestag — 10. Wahiperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 MdlAnfr 17, 18 14.06.85 Drs 10/3487 Jungmann SPD Antw StMin Möllemann AA 10824 C ZusFr Jungmann SPD 10824 D Teststopp-Abkommen im nuklearen Bereich MdlAnfr 19, 20 14.06.85 Drs 10/3487 Voigt (Frankfurt) SPD Antw StMin Möllemann AA 10825A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10825 B ZusFr Dr. Scheer SPD 10825 D ZusFr Frau Kelly GRÜNE . ... . . . 10825 D ZusFr Bahr SPD 10826A Gewährleistung des Datenschutzes bei den Modellversuchen zur Abrechnungstransparenz der Kassenärzte; Unterrichtung der Versicherten über in Anspruch genommene kassenärztliche Leistungen MdlAnfr 47, 48 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10827 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 10827 C ZusFr Peter (Kassel) SPD 10827 D ZusFr Lutz SPD 10827 D Abrechnungs- und Verordnungsgebaren der Kassenärzte; Mitwirkung der Versicherten MdlAnfr 49, 50 14.06.85 Drs 10/3487 Meininghaus SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10828 C ZusFr Meininghaus SPD 10828 D ZusFr Lutz SPD 10829A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 10829 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 10829 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 10829 D Erfolg des Modellversuchs der AOK Dortmund „Effizienz und Wirtschaftlichkeit erbrachter und veranlaßter kassenärztlicher Leistungen" MdlAnfr 51 14.06.85 Drs 10/3487 Urbaniak SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10830A ZusFr Urbaniak SPD 10830A Nächste Sitzung 10904A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 10905*A Anlage 2 Entlastung des Bundesarbeitsgerichts durch Initiative der Bundesregierung im Bereich des Arbeitskampfrechts MdlAnfr 45 14.06.85 Drs 10/3487 Lowack CDU/CSU SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* B Anlage 3 Förderung eines Modellvorhabens für die kassenärztlichen Leistungen einschließlich der zahntechnischen Leistungen einschließlich der zahntechnischen Leistungen im Bereich der AOK Dortmund MdlAnfr 52 14.06.85 Drs 10/3487 Urbaniak SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905*C Anlage 4 Personalmangel beim Arbeitsamt Ludwigshafen; Nichtbesetzung von ca. 7 000 Stellen bei den Arbeitsverwaltungen angesichts des vorgesehenen Einsatzes von EDV; Auswirkungen auf die Arbeitslosenberatung MdlAnfr 53, 54 14.06.85 Drs 10/3487 Reimann SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* D Anlage 5 Zweifel des Bundeskanzlers an der Gültigkeit der Arbeitsmarktzahlen MdlAnfr 55, 56 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Fuchs (Köln) SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* B Anlage 6 Folgerungen aus der Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts über die Verfassungswidrigkeit der Fehlbelegungsabgabe MdlAnfr 85, 86 14.06.85 Drs 10/3487 Reschke SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau . 10905* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 10759 146. Sitzung Bonn, den 20. Juni 1985 Beginn: 8.30 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 21. 6. Böhm (Melsungen) * 21. 6. Dr. Bötsch 21. 6. Egert 20. 6. Ertl 21. 6. Franke (Hannover) 21. 6. Dr. Glotz 20. 6. Dr. Götz 20. 6. Haase (Fürth) * 20. 6. Dr. Hauchler 21. 6. Hiller (Lübeck) 21. 6. Hoffie 21. 6. Horacek** 21. 6. Frau Hürland 21. 6. Ibrügger 20. 6. Keller 21. 6. Kittelmann** 21. 6. Dr. Kohl 20. 6. Dr. Müller** 21. 6. Frau Dr. Neumeister 20. 6. Pöppl 21. 6. Polkehn 21. 6. Reuschenbach 20. 6. Rossmanith 20. 6. Dr. Rumpf** 2L 6. Schlatter 21. 6. Schmidt (Hamburg) 21. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 21. 6. Schmidt (Wattenscheid) 21. 6. Sielaff 21. 6. Stobbe 21. 6. Stücklen 21. 6. Dr. Wulff 21. 6. Dr. Zimmermann 21. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 10/3487 Frage 45): Ist die Bundesregierung bereit, im Bereich des Arbeitskampfrechts eigene Initiativen zu entwickeln, um damit zu verhindern, daß dem Bundesarbeitsgericht die Rolle eines „Ersatzgesetzgebers" zukommt? In der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983 ist ein Gesetzesvorhaben der Bundesregierung auf dem Gebiet des Arbeitskampfrechts nicht angekündigt worden. In bin mir allerdings bewußt, daß die Arbeitskämpfe des Jahres 1984 eine Anzahl von Fragen aufgeworfen haben. Im Anschluß daran sind Stimmen laut geworden, die sich für eine Kodifizierung Anlagen zum Stenographischen Bericht des Arbeitskampfrechts einsetzen. Dabei darf nicht übersehen werden, daß es sich um eine Materie handelt, in der nicht nur in der Wissenschaft sehr unterschiedliche Meinungen vertreten werden; auch die gesellschaftlichen Gruppen sind verschiedener Auffassungen. Im Auftrag des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung untersucht der ehemalige Präsident des Bundesarbeitsgerichts, Prof. Dr. Gerhard Müller, die schwierige und vielgestaltige Problematik von gesetzlichen Arbeitskampfregelungen. Mit der Vorlage des Gutachtens ist im Laufe dieses Sommers zu rechnen. Die Bundesregierung wird die Ausarbeitung von Prof. Müller sorgfältig prüfen. Auch die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungsbeschwerde der Arbeitgeberseite gegen das letzte Urteil des Bundesarbeitsgerichts zu verhandlungsbegleitenden Arbeitskampfmaßnahmen bleibt abzuwarten. Erst danach wird eine politische Entscheidung getroffen werden können. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Urbaniak (SPD) (Drucksache 10/3487 Frage 52): Hält die Bundesregierung es nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Modellversuch „Effizienz und Wirtschaftlichkeit erbrachter und veranlaßter kassenärztlicher Leistungen" für sinnvoll, im Bereich der AOK Dortmund ein ähnliches Modellvorhaben für die kassenzahnärztlichen Leistungen unter Einschluß der zahntechnischen Leistungen anzuregen und zu fördern? Die Bundesregierung fördert zur Zeit ein Modellvorhaben zur Transparenz von Leistungen und Kosten im kassenzahnärztlichen Bereich bei der Betriebskrankenkasse Voith in Heidenheim. Weitere Modellversuche zu diesem Bereich sind gegenwärtig nicht vorgesehen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordenten Reimann (SPD) (Drucksache 10/3587 Fragen 53 und 54): Wieviel Personal fehlt speziell in der Arbeitsvermittlung und insgesamt im Arbeitsamt Ludwigshafen am Rhein, und welche Konsequenzen ergeben sich daraus insbesondere bezogen auf die Arbeitsbelastung des Personals? Ist es zutreffend, daß ca. 7 000 Stellen in der gesamten Arbeitsverwaltung unbesetzt bleiben sollen, weil der Einsatz von EDV vorgesehen sein soll, und wie beurteilt die Bundesregierung die betreffenden Auswirkungen in bezug auf die Notwendigkeit der Beratung von Arbeitslosen? 10906* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Zu Frage 53: Dem Arbeitsamt Ludwigshafen stehen im Haushalt 1985 insgesamt 308 Stellen für Plankräfte zur Verfügung; auf die Abteilung Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung entfallen 97 Stellen. Neben den Plankräften werden auch Angestellte mit befristetem Arbeitsvertrag sowie beamtete Hilfskräfte beschäftigt. Insgesamt wurden im April 1985 311,5 Kräfte beschäftigt; auf die Abteilung Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung entfielen davon 98,5 Kräfte. Damit entspricht die Personalsituation im Arbeitsamt Ludwigshafen der des Durchschnitts aller Arbeitsämter im Landesarbeitsamtsbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland. Der Bundeskanzler hat in einem Schreiben an die Personalversammlung im Arbeitsamt Ludwigshafen die starke Arbeitsbelastung der Mitarbeiter in den Arbeitsämtern ausdrücklich anerkannt. Ich schließe mich dieser besonderen Anerkennung an. Die Selbstverwaltung der Bundesanstalt für Arbeit und die Bundesregierung werden weiterhin bemüht bleiben, die zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um das Leistungsangebot der Arbeitsämter zu verbessern und gleichzeitig den Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern. Zu Frage 54: Es trifft nicht zu, daß Stellen in der gesamten Arbeitsverwaltung unbesetzt bleiben sollen, weil der Einsatz von EDV vorgesehen ist. Wie schon in der Vergangenheit werden freiwerdende Stellen in allen Aufgabenbereichen der Bundesanstalt für Arbeit auch in Zukunft unverzüglich wieder besetzt. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen der Abgeordneten Frau Fuchs (Köln) (SPD) (Drucksache 10/3487 Fragen 55 und 56): Wie ist die Äußerung des Bundeskanzlers auf der Mitgliederversammlung des Markenverbandes in Bonn am 11. Juni 1985 zu verstehen, daß „die Fragen der Arbeitsmarktzahlen diskutiert werden müßten", und worauf stützt der Bundeskanzler seine Zweifel an der Gültigkeit der Arbeitsmarktzahlen? Ist das vom Bundeskanzler genannte Beispiel eines großen Konzerns aus einer Ruhrgebietsstadt mit hoher Arbeitslosigkeit, der 50 Polen einstellen mußte, weil er keine deutschen Fachkräfte fand, nach Auffassung der Bundesregierung ein aussagekräftiger Beleg für die angebliche Unzulänglichkeit der Arbeitslosenstatistik, und wie beurteilt die Bundesregierung unter dem Gesichtspunkt der Unzulänglichkeit der Arbeitsmarktstatistik die Tatsache, daß nach Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die Zahl der nicht registrierten Arbeitslosen in der sogenannten „stillen Reserve" inzwischen auf schätzungsweise 1,3 Millionen angestiegen ist? Der Bundeskanzler hat auf das Problem aufmerksam gemacht, daß es selbst bei über zwei Millionen Arbeitslosen für Arbeitgeber schwierig sein kann, Arbeitskräfte bestimmter Qualifikation vermittelt zu bekommen. Er hat dabei keinesfalls die amtliche Statistik in Zweifel gezogen, er hat sie nicht einmal erwähnt. Fälle fehlender Arbeitskräfte bestimmter Qualifikation sind einerseits ein Hinweis darauf, daß die Arbeitsvermittlung der Bundesanstalt für Arbeit etwa durch Ausbau der computerunterstützten Arbeitsverwaltung verbessert und effizienter gestaltet werden muß. Hier sind heute noch Effizienzreserven vorhanden. Andererseits sind diese Beispiele ein Beweis für die Richtigkeit der Politik der Bundesregierung, die Fortbildung und Umschulung weiter auszubauen: von 1982 bis 1984 ist die Zahl der Eintritte in Maßnahmen der Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung um 33,0 % von 265 527 auf 353 140 angestiegen. Auf diese Weise werden sowohl die individuellen Beschäftigungschancen der Arbeitnehmer verbessert als auch den Betrieben Arbeitskräfte mit den benötigten Qualifikationen gesichert. Die Arbeitslosenstatistik, insbesondere die Struktur — Erhebung im September-, und die Zu- und Abgänge — Erhebung im Mai/Juni jeden Jahres —, macht deutlich, daß trotz der Ausweitung der Fortbildung und Umschulung immer noch erhebliche Diskrepanzen zwischen angebotenen und nachgefragten Qualifikationen bestehen. Deshalb wird die Weiterbildungsförderung entsprechend intensiviert werden. Personen aus der sogenannten stillen Reserve sind den statistisch ausgewiesenen Arbeitslosen nicht gleichzusetzen: 1. Wird diese Zahl nicht statistisch erfaßt, sondern nur geschätzt, und 2. ist der Wunsch nach Arbeit bei diesen Personen so wenig ausgeprägt, daß sie die formlos mögliche Meldung beim Arbeitsamt unterlassen. Eine Gleichsetzung der sogenannten stillen Reserve mit Arbeitslosigkeit ist somit weder sachlich noch politisch gerechtfertigt. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Fragen des Abgeordneten Reschke (SPD) (Drucksache 10/3487 Fragen 85 und 86): Welche Folgerungen zieht die Bundesregierung aus der Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts, daß die Fehlbelegungsabgabe verfassungswidrig sei, im Hinblick auf das laufende Gesetzesverfahren bezogen auf Drucksache 10/3203? Hält die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung der Investitionshilfeabgabe die Verfassungsmäßigkeit der Fehlbelegungsabgabe für gegeben? Von der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen (AFWoG) sind bisher fünf Verwaltungsgerichte und ein Oberverwaltungsgericht in ihren Entscheidungen ausgegangen (VG Berlin, OVG Berlin, VG Gelsenkirchen, BayVG München, Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 10907* VG Köln, VG Arnsberg). Von diesen Gerichten haben drei (VG Arnsberg, VG Berlin, VG Köln) ihre Entscheidungen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 6. November 1984 zum Investitionshilfegesetz getroffen. Der Beschluß des Verwaltungsgerichts Düsseldorf ist — soweit ersichtlich — bisher die einzige die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes verneinende gerichtliche Entscheidung. Die Begründung des Gerichtes liegt noch nicht vor. Die Bundesregierung sieht deshalb gegenwärtig keine Veranlassung, Folgerungen aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichts zu ziehen; sie wird jedoch nach Vorliegen der Begründung dem Bundesverfassungsgericht ihre Rechtsauffassung darlegen.
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    Frau Kollegin, mir ist das mitgeteilt worden, und ich pflege auch Protokolle zu lesen. Dieses Problem ist mir natürlich aufs beste vertraut, aber ich habe Ihnen ja auch gesagt, aus welchen Gründen dies nicht möglich ist. Im übrigen: Was wir hier fortführen, ist geltendes Recht, ist eingespielte Praxis, ist Übung, die in früheren Zeiten von keinem SPD-Mitglied jemals angefochten wurde.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD: Lenken Sie doch nicht ab! — Sie haben doch fünf Jahre gebraucht!)

    Was das vorher angesprochene Problem, Wohngeldleistungen und Sozialhilfe verwaltungseinheitlich zu erfassen, angeht, so ist das Thema für uns nicht vom Tisch. Wir werden bis Mitte 1986 eine allseits abgestimmte, seriöse Lösung vorschlagen.
    Meine Damen und Herren, mit der vorliegenden Novelle werden die wohnungspolitischen Gewichte zugunsten des Wohngeldes verschoben. Das Wohngeld ist unerläßlich für eine wirtschaftliche Absicherung angemessenen familiengerechten Wohnens. Es ist wesentlicher Bestandteil der sozialen Wohnungsmarktwirtschaft.
    Herr Kollege Schmitt, Sie haben sich darüber beklagt, daß die pauschalen Abzugsvolumina nicht ausreichend angehoben würden, und haben auch auf Familien mit mehreren Kindern abgehoben. Ist es keine fühlbare, ja, drastische Anhebung des pauschalen Abzugsvolumens, wenn beispielsweise ein Ehepaar mit drei Kindern eine Steigerung um knapp 12 000 DM von 50 700 auf 62 000 DM erfährt?
    Die aktuelle Diskussion um die Entwicklung der Wohnungsmieten erinnert an den Versuch der Opposition, Stimmung gegen die 1983 in Kraft getretenen Mietrechtsänderungen zu machen und die Mieter mit Polemik und Halbwahrheiten zu verunsichern. Wer heute mit dem Slogan „Wann werden die Mieter wieder rechtlos?" — als Frage auf dem Deutschen Mietertag in Timmendorfer Strand gestellt — die Mieter in Angst versetzt, betreibt Demagogie und verfälscht die Tatsachen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Eigen [CDU/ CSU]: Wo ist Jahn eigentlich?)

    Ich habe erklärt, daß ich mich als Anwalt der Mieter verstehe und daß ich dafür eintrete und mit meinen Freunden dafür kämpfe, daß faire Rahmenbedingungen im Verhältnis Mieter/Vermieter geschaffen werden.

    (Conradi [SPD]: Da würde ich mir als Mieter einen anderen Anwalt suchen!)

    Die Erfolge des wohnungspolitischen Sofortprogramms haben ebenso wie die Änderungen des Mietrechts dazu beigetragen, daß wir heute für den Mieter eine so günstige wirtschaftliche und rechtliche Rahmenlage haben, die es nie gegeben hat.
    Der Mieter ist heute ein gleichberechtigter Vertragspartner am Wohnungsmarkt. Wir haben im Jahre 1984 400 000 Wohnungen neu gebaut und damit erreicht, daß sich der Wohnungsmarkt — abgesehen von wenigen großstädtischen Ballungsgebieten — entspannt hat und der Vermietermarkt zu einem Mietermarkt geworden ist. Niemand denkt daran, den sozialen Rechtsschutz der Mieter in Frage zu stellen oder gar die Mieter rechtlos zu machen. Es ist zu billig, uns so etwas zu unterstellen. Das ist ein törichtes Schlagwort.
    Die jüngste Wohnungsmarktentwicklung unterstreicht die Richtigkeit des Satzes: Ein hohes Angebot ist der beste Mieterschutz. Sie zeigt gleichzeitig, daß mehr Vertragsfreiheit auch mehr soziale Sicherheit bedeutet.
    Die günstige Wohnungsmarktentwicklung in der Bundesrepublik Deutschland hat ihre Wirkung auf die Mietenentwicklung nicht verfehlt. Dafür sprechen die Fakten des Mietenberichts 1985. Sie werden durch die aktuellen Meldungen des Statistischen Bundesamtes zur Mietenentwicklung nachdrücklich bestätigt und sogar noch verstärkt.
    Der Mietenanstieg hat sich weiter verlangsamt. Der Mietenindex hatte 1984 die geringste Steigerungsrate seit fünf Jahren. Der Gesamtindex verringerte sich von 5,1 % im Jahre 1982 bzw. 5,4 % im Jahre 1983 auf 3,8 % im Jahre 1984. Im Mai dieses Jahres betrug der Anstieg sogar nur noch 3,5%, eine Steigerungsrate, die zuletzt im August 1979, also vor fast sechs Jahren, erreicht worden war.
    Der Mietenanstieg bei frei finanzierten Wohnungen lag mit 3,2 % im Jahre 1984 deutlich unter dem Anstieg der Vorjahre, und bis zum Mai 1985 hat sich der Anstieg sogar auf 2,2 % verringert. Das ist die niedrigste Steigerungsrate seit Einführung der amtlichen Mietenstatistik.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Hört! Hört!)

    Meine Damen und Herren von der SPD, was hätten Sie gesagt, wenn Ihnen dieser Erfolg gelungen wäre?

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Dieses Ergebnis ist vor allem durch die konsequente Wirtschafts-, Haushalts- und Finanzpolitik dieser Bundesregierung erreicht worden. Wir betreiben keine Interventionspolitik, sondern eine erfolgreiche soziale Wohnungsmarktpolitik. Die soziale Verteilungsgerechtigkeit wird durch die Wohnungswirtschaft weit besser erreicht als durch staatliche Eingriffe, zusätzliche Auflagen oder Einschränkungen jedweder Art.
    Vor zehn Tagen war in der „Süddeutschen Zeitung" zu lesen: „Die Mietpreise bröckeln ab."

    (Zuruf von der SPD: Und die Baupleiten nehmen zu!)




    Bundesminister Dr. Schneider
    Diese Schlagzeile beschreibt jedoch nicht den soviel kritisierten statistischen Durchschnitt, sondern allein die Situation am Münchner Mietwohnungsmarkt. Der Artikel widerlegt die immer wieder vorgetragene These, Großstadtmieten seien überproportional und ausnahmslos gestiegen. Auch in München — einem nach wie vor sicher immer noch teuren Pflaster — verschiebt sich das Preisniveau bei Erst- und Neuvermietungen teurer Wohnungen nach unten. Diesen Nachweis hat jetzt ein Münchner Wirtschaftsforschungsinstitut erbracht. Eine auf aktuellem Zahlenmaterial beruhende Studie kommt zu dem Schluß, daß die Marktmieten in München tendenziell billiger werden.
    Die Bundesregierung übersieht natürlich nicht, daß sich auch hinter günstigen Durchschnittszahlen immer wieder einzelne Notfälle verbergen und daß es in Engpaßsituationen an bevorzugten Wohnstandorten auch deutliche Mietsteigerungen gibt. Der Anteil dieser Fälle und das Ausmaß der Mieterhöhungen werden aber von den veränderten Marktbedingungen immer mehr eingeengt.
    Richtig ist auch, daß die Mieten im sozialen Wohnungsbau überdurchschnittlich gestiegen sind. Nachdem die Mietsteigerung im Jahre 1984 3,9% betrug, liegt sie im Mai dieses Jahres bei 4,7 %. Aber, meine Damen und Herren, was sind das für Wohnungen, deren Mieten ansteigen? Das sind doch die sozialen Mietwohnungen, die in der Zeit der SPD-geführten Regierung zwischen 1969 und 1983 erbaut worden sind.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Das sind die unseriös finanzierten sozialen Mietwohnungen, für die die Länder jetzt in hohem Umfange Nachfinanzierungsmittel aufbringen müssen. Der Bund kann sich aus verfassungsrechtlichen Gründen an dieser Nachfinanzierung allerdings nicht beteiligen.

    (Zuruf von der SPD: Das wird zu prüfen sein!)

    Diese Ursachen sind Ihnen bekannt.
    Der Mietenbericht 1985 beweist, daß sich die Situation der Mieter tatsächlich verbessert und eben nicht verschlechtert hat. Der Mietenbericht 1985 liefert keine Schönfärberei. Er beschreibt Fakten. Immer mehr Mieter machen die Erfahrung, daß sie nicht jedes Angebot annehmen müssen, daß die Marktmieten kaum noch steigen und daß viele Vermieter zu Zugeständnissen bereit sind. Leerstehende Wohnungen in der Nachbarschaft und eine Flut von Vermietungsanzeigen in den Lokalzeitungen sind der sichtbare Ausdruck für die verbesserte Situation der Mieter. Dies zeigt die Richtigkeit und den Erfolg unserer Politik.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich abschließend noch einige Bemerkungen zur aktuellen Lage der Bauwirtschaft anfügen. Im Gegensatz zur günstigen gesamtwirtschaftlichen Entwicklung haben wir Schwierigkeiten am Baumarkt. Die Bauwirtschaft befindet sich mitten in einem außerordentlich schwierigen strukturellen Anpassungsprozeß.
    Die Wohnungsbaunachfrage ist unter dem Einfluß der in ihrem Ausmaß überraschenden Normalisierung des Wohnungsmarktgeschehens kräftig zurückgegangen. Meine Damen und Herren, Sie wissen, daß wir seit 1972 pro Jahr weit weniger Geburten als Sterbefälle haben, daß unsere Bevölkerung zurückgeht und daß wir durchgehend ausgeglichene Wohnungsmärkte haben. Auf die großartige Bauleistung nach dem Zweiten Weltkrieg können wir alle miteinander stolz sein, Bund, Länder und Gemeinden und die privaten Kapitalanleger, nicht zuletzt die freie unternehmerische Wohnungswirtschaft und die gemeinnützige Wohnungswirtschaft.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Eine Million freie Wohnungen!)

    Der dadurch entstandene Ausfall an Baunachfrage kann nicht in vollem Umfang durch Verstärkung der öffentlichen Bauinvestitionen ausgeglichen werden. Es wäre doch sinnlos, Mietwohnungen zu bauen, die dann leerstehen. Sie wissen doch selber, wie die Lage ist. Allein im Rheinland hat im Bereich der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft die Zahl der leerstehenden Wohnungen innerhalb eines Jahres um fast 50 % zugenommen. Das wissen Sie doch.
    Meine Damen und Herren, die Bundesregierung läßt die Bauwirtschaft nicht allein. Wir haben eine Reihe von Verbesserungen beschlossen. Wir haben die Städtebauförderungsmittel seit 1982 um 50 % angehoben. Ich erinnere an die zinsgünstigen Kredite im Rahmen des ERP-Wirtschaftsplans sowie an das fünfjährige Umweltschutzprogramm der Kreditanstalt für Wiederaufbau. Ich erinnere an die Mittel in Milliardenhöhe für den Straßenbau, für Nahverkehrssysteme, den Streckenausbau der Bundesbahn und die Investitionen der Bundespost im Bereich der Breitbandverkabelung.
    Schließlich möchte ich auch noch daran erinnern, daß im Wohnungsbau für neu erstelltes selbstgenutztes Wohneigentum noch immer der erweiterte Schuldzinsenabzug neben der steuerlichen Entlastung nach § 7 b des Einkommensteuergesetzes gilt. Mittelfristig wird auch die Verstärkung der Wohnkaufkraft durch die Wohngeldnovelle zu einer verstärkten Nachfrage nach Bauleistungen führen.
    Die Bundesregierung wird zusätzlich zu diesen schon heute wirksamen Maßnahmen weitere bauwirksame Initiativen ergreifen. Ich will den Entscheidungen des Kabinetts nicht vorgreifen. Sie dürfen aber erwarten, daß das Bundeskabinett am 1. Juli 1985 Maßnahmen beschließen wird, die nicht am Bedarf vorbeigehen, Maßnahmen, die nicht eine Restaurierung überkommener Strukturen bedeuten, sondern die zukunftsorientiert, wirtschaftlich vernünftig, sozial ausgewogen und gesamtwirtschaftlich harmonisiert sind.

    (Frau Weyel [SPD]: Da sind wir aber neugierig!)

    — Gnädige Frau, Frau Kollegin, Ihrer Neugierde kann abgeholfen werden.

    (Heiterkeit)




    Bundesminister Dr. Schneider
    Warten Sie bis zum 1. Juli; Sie werden dann das erneut bestätigt finden, wofür ich hier einstehe.
    Die Wohnungspolitik ist bei dieser Bundesregierung in den besten Händen, und die Bauwirtschaft kann auf die Bundesregierung vertrauen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lachen bei der SPD)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Müntefering.

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    Rede von Franz Müntefering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Minister, das, was Sie hier zum Schluß angeführt haben, hört sich neu an. Es ist neu, weil am 12. Mai in Nordrhein-Westfalen ein Ereignis stattgefunden hat, das diese Bundesregierung aufgerüttelt hat. Plötzlich haben Sie alle miteinander erkannt: Das Thema der Arbeitslosigkeit ist wohl doch das wichtigste. Wir müssen wohl doch etwas tun. Die Bauwirtschaft spielt wohl doch eine Rolle.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir begrüßen es sehr, daß Sie sich jetzt aufmachen und zumindest zu prüfen versuchen, was denn wohl getan werden kann.
    Herr Minister, wir werden als Ausschuß für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau am Mittwochvormittag in der nächsten Woche auf Antrag der SPD-Fraktion eine Anhörung durchführen, zu der die Fachverbände, die Gewerkschaften, die Bauindustrie und die kommunalen Spitzenverbände eingeladen sind. Ich gehe davon aus, daß Sie auch teilnehmen, Herr Minister, damit Sie sich noch einmal darüber informieren können, was denn von den Beteiligten für Erwartungen an Sie gerichtet werden und wie vor allen Dingen die Umsetzbarkeit dessen ist, was Sie bisher in Aussicht genommen haben. Dann äußern Sie sich bitte schön auch zu unseren Vorschlägen, Mittel für die Modernisierung einzusetzen. Äußern Sie sich zu unseren Vorschlägen, die Gemeinden stärker in den Stand zu versetzen zu investieren, nachdem Sie sie einige Jahre geknebelt haben.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Äußern Sie sich zu unseren Vorschlägen im Zusammenhang mit dem Programm „Arbeit und Umwelt" Maßnahmen im Hoch- und Tiefbau voranzubringen, die sofort aufgegriffen werden können und die dann auch zu Arbeitsplätzen führen.
    Wir werden in der nächsten Woche darüber weiter diskutieren. Wir freuen uns, daß der 12. Mai Ihnen ein bißchen auf den Weg geholfen hat.

    (Beifall bei der SPD)

    Zur Gesetzgebung zum Wohngeld, bei der Sie sich so selbstzufrieden auf die Schultern geklopft haben. Das Ganze begann 1983 damit, daß Sie das Wohngeld für Alleinerziehende, für Behinderte und für Familien gekürzt haben. 100 oder 200 Millionen DM waren es damals. Dann wurde ein Wort nicht eingehalten. Herr Minister, Sie haben angekündigt, daß das Wohngeld zum 1. Januar 1985 erhöht werde. Das hat nicht stattgefunden. Dann hat die SPDFraktion eine Notbremsung versucht, nämlich ein Wohngeldsicherungsgesetz durchzusetzen, das bewirken sollte, daß zumindest 1985 der Bestand an Wohngeld gesichert bliebe. Auch da haben Sie abgelehnt.
    Jetzt kommt dieses Gesetz. Dieses Gesetz tritt nicht zum 1. Januar 1986 mit voller Wirkung in Kraft, sondern erst 1987. Es wird noch mancher Wohngeldberechtigte enttäuscht sein, der jetzt oder in den nächsten Monaten Wohngeld bekommt und der zum 1. Januar 1986 eben nicht mehr bekommt, sondern aufgefordert wird, nach zwölf Monaten einen neuen Antrag zu stellen.
    Dieses Gesetz lehnt es ab, daß Wohngeld auch unter 20 DM monatlich ausgezahlt wird. Man wird einer Witwe mit einer mageren Hinterbliebenenrente kaum vermitteln können, daß ihr Wohngeldanspruch von 18 DM pro Monat — 216 DM im Jahr — so geringfügig ist, daß man diese Summe gar nicht mehr auszahlt. Ich bin dafür, daß diese Bagatellgrenze fällt.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Kürzungen bei Alleinerziehenden und Behinderten werden nicht zurückgenommen. Der Bewilligungszeitraum wird gegen den Rat aller Praktiker, die der Ausschuß angehört hat, nicht verlängert. Sankt Bürokratius läßt grüßen. Sie halten sich doch soviel darauf zugute, daß Sie etwas für Entbürokratisierung tun. Das wäre ein Punkt gewesen, wo etwas hätte geschehen können.
    Alles in allem: Das Gesetz ist ein typischer Schneider: nach jahrelangen Ankündigungen verspätet ein mageres Gesetz mit vielen Schwachstellen.

    (Beifall bei der SPD — Magin [CDU/CSU]: Weshalb „jahrelange Ankündigungen"?)

    Dabei verschweigt der Minister geflissentlich, daß die Einkommenszuwächse bestenfalls halb so hoch sind wie die Mietsteigerungen. Sie verstecken sich hinter bundesdurchschnittlich niedrigen Mietsteigerungen, Herr Minister. Was nutzt es, wenn die Mietsteigerungsraten in der Tat erfreulich niedrig sind, die verfügbaren Einkommen der betroffenen Leute, die da zahlen müssen, aber noch viel geringer gestiegen oder sogar abgefallen sind? Das ist doch das Problem, in dem die Menschen heute stekken.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Obdachlosigkeit nimmt zu. Zwangsversteigerungen nehmen zu. Oft müssen die Kommunen die Wohnkosten tragen, um Familien den Weg in die Behelfsunterkünfte zu ersparen. Über all das redet die Regierung nicht. Vor allen Dingen tut sie dagegen nichts.
    Herr Minister, ich will auf einen Punkt kommen, der zu Beginn Ihrer Rede deutlich wurde. Sie haben gesagt: Wir legen hiermit die Schwerpunkte unserer Wohnungspolitik vor. Wenn das, was diese Gesetze heute sind, der Schwerpunkt Ihrer Wohnungspolitik ist, Herr Minister, dann kann ich nur sagen: Gute Nacht. Das wäre weiß Gott ein bißchen wenig. Deshalb bleibt unsere Kritik. Deshalb bleiben un-



    Müntefering
    sere Fragen und Forderungen. Herr Minister, tun Sie etwas für die Sicherung preiswerten Wohnens! Sorgen Sie dafür, daß die Belegungs- und Preisbindungen im alten preiswerten Bestand erhalten bleiben und nicht Zug um Zug und bald massenhaft auslaufen! Sorgen Sie dafür, Herr Minister, daß nicht mit Übermodernisierung und der Umwandlung, verbunden mit dem Verkauf an Dritte, Menschen aus ihrer angestammten preiswerten Wohnung verdrängt werden! Hören Sie auf, Herr Minister, sich hinter bundesdurchschnittlichen Zahlen zu verstecken. Dem Mieter in Köln, in München oder in Hamburg nützt es nichts, wenn die Mieten im Bundesdurchschnitt um 3% steigen, seine aber um 10 %, 15% oder 20 %.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Tun Sie endlich etwas dafür, daß Zweckentfremdung von Wohnungen unterbunden wird! Unterstützen Sie Mieterinitiativen, Selbsthilfegruppen und kleine Genossenschaften, die sich mit dem Ziel der gemeinschaftlichen Verwaltung ihrer Wohnungen bilden! Erhöhen Sie die Einkommensgrenzen im sozialen Wohnungsbau! Zur Zeit sind noch etwa ein Drittel der Haushalte im sozialen Wohnungsbau wohn- und förderungsberechtigt. Wenn heute die Anhebung der Einkommensgrenze unterbleibt, werden wir erleben, daß der soziale Wohnungsbau bald eine Restgröße wird. Aber vielleicht wollen Sie das ja auch. Aber dann machen Sie das bitte schön nicht heimlich über die Einkommensgrenzen, die nicht erhöht werden, sondern dann kommen Sie her und sagen klipp und klar: Wir wollen den sozialen Wohnungsbau klein machen. Die Koalition will für die Grundbedürfnisse des Wohnens die Gesetze des Marktes gelten lassen, und jeder muß sehen, wie er klarkommt. Dann wissen wir alle, woran wir sind.

    (Meininghaus [SPD]: Das hat der Biedenkopf doch gesagt!)

    Ein letztes Wort, Herr Minister, zur Fehlsubventionsabgabe. Sie haben gesagt: Wir geben den Ländern Freiraum, je nach ihrer spezifischen Situation die Modalitäten der Durchführung festzulegen. Sie verschweigen dabei — Sie sind auch auf die Zwischenrufe nicht eingegangen —, daß Sie daran festhalten, daß dieses Gesetz nur in Städten mit 300 000 und mehr Einwohnern und in den unmittelbar angrenzenden Wirtschaftsräumen Gültigkeit haben soll. Das führt zu der verrückten Situation, daß im solitären Verdichtungsbereich Münster in Nordrhein-Westfalen, mit etwas weniger als 300 000 Einwohnern, die Fehlsubventionsabgabe nicht erhoben werden kann, wohl aber in den vergleichsweise kleinen Randgemeinden des Ruhrgebiets wie Iserlohn und Unna.
    Ich sage Ihnen noch einmal: Als das Gesetz zustande kam, haben die Sozialdemokraten dafür plädiert, daß die Grenze bei 100 000 Einwohnern gesetzt wird. Das wäre ein vernünftiges Maß gewesen. Dann gab es den Kompromiß, der auf 200 000 Einwohner ging. Dann ist in einer „Nacht-und-NebelAktion" die Grenze von 300 000 Einwohnern festgelegt worden.
    Wenn Sie sich weigern, diese Grenze abzuschaffen, muß ich Ihnen sagen: Das ist blanke Willkür und dient einzig und allein dazu, das Land Nordrhein-Westfalen in Zugzwang zu bringen und diesem Land, das die Fehlsubventionsabgabe nutzen will, diese Möglichkeit zu nehmen.
    Ich sage Ihnen ganz klar: Wir empfehlen dem Land Nordrhein-Westfalen, ganz auf die Fehlsubventionsabgabe zu verzichten, wenn die Bundesregierung nicht bereit ist, die Grenze von 300 000 Einwohnern abzuschaffen, so daß die Fehlsubventionsabgabe gerecht über das ganze Land erhoben werden kann. Das Festhalten an der 300 000-Grenze ist sozialer Unsinn.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das ganze Gesetz war Unsinn!)