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ID1014603200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/146 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 146. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Schmidt (Gellersen) und Dr. Barzel 10772 A Eintritt des Abg. Scharrenbroich in den Deutschen Bundestag 10772 A Absetzung der Punkte 9 — Volkszählungsgesetz 1986 — und 10 — Ergebnis der ärztlichen Vorprüfung im März 1985 — von der Tagesordnung 10772 B, 10902 B Erweiterung der Tagesordnung 10772 B Begrüßung einer Delegation der Nationalversammlung Senegals 10803 A Aktuelle Stunde betr. Äußerungen des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern, Carl-Dieter Spranger, zu den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten Dr. Glotz SPD 10759A Weirich CDU/CSU 10760 B Mann GRÜNE 10761 C Dr. Hirsch FDP 10762C, 10766 D Dr. Nöbel SPD 10763 C Spranger CDU/CSU 10764 C Schäfer (Offenburg) SPD 10765 D Broll CDU/CSU 10767 C Duve SPD 10769A Lowack CDU/CSU 10770A Reddemann CDU/CSU 10771A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/3485 — 10772 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/3486 — 10772 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung wohnungsrechtlicher Vorschriften (Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz 1984) — Drucksache 10/2913 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3478 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen und weiterer wohnungsrechtlicher Bestimmungen (AFWoÄndG) -- Drucksache 10/3203 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3476 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes — Drucksache 10/3162 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3475 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3516 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 1985 — Drucksachen 10/3222, 10/3475 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Waltemathe, Müntefering, Conradi, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Reschke, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Frau Weyel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung von Wohngeldleistungen (Wohngeldsicherungsgesetz) — Drucksache 10/2140 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau — Drucksache 10/3215 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3263 — Schmitt (Wiesbaden) SPD 10773 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 10775 D Frau Weyel SPD 10778 A Grünbeck FDP 10779 D Frau Rönsch CDU/CSU 10783 C Werner (Westerland) GRÜNE 10786 B Link (Frankfurt) CDU/CSU 10788 D Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 10790 C Müntefering SPD 10794A Conradi SPD 10795C Dr. Faltlhauser CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 10798 D Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Waschmittelgesetzes — Drucksache 10/1434 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/3491 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Verordnung über die Abbaubarkeit anionischer und nichtionischer grenzflächenaktiver Stoffe in Wasch- und Reinigungsmitteln — Drucksachen 10/1436, 10/3491 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Wasser- und Bodenverbände — Drucksache 10/3038 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über notwendige Maßnahmen zur Vermeidung von Gewässerbelastungen durch schwer abbaubare und sonstige kritische Stoffe — Drucksache 10/2833 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksachen 10/2201, 10/3030 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 III Zweite Fortschreibung des Berichtes der Bundesregierung über Maßnahmen zur Verhinderung von Tankerunfällen und zur Bekämpfung von Ölverschmutzungen der Meere und Küsten vom 19. Dezember 1980 (Drucksachen 9/72, 9/2359) — Drucksachen 10/2690, 10/3298 — Frau Hönes GRÜNE 10799 D Dr. Göhner CDU/CSU 10801 C Kiehm SPD 10803 B Baum FDP 10804 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung einer Vergütung für die Aufgabe der Milcherzeugung für den Markt — Drucksache 10/3454 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/3508 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3517 — Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . 10807 B Pfuhl SPD 10808 A Bredehorn FDP 10810A Werner (Dierstorf) GRÜNE 10811 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Fuchs (Köln), Roth, Dr. Jens, Lutz, Dr. Spöri, Wieczorek (Duisburg) und der Fraktion der SPD Politik zur Bekämpfung der Massenarbeitslosigkeit und Überwindung der Wachstumsschwäche — Drucksache 10/3431 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Kleinert (Marburg), Dr. Müller (Bremen), Suhr und der Fraktion DIE GRÜNEN Ökologischer Nachtragshaushalt — Drucksache 10/3497 — Dr. Jens SPD 10830 D Dr. Dregger CDU/CSU 10833 D Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 10836 B Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 10838 C Reimann SPD 10841 C Wissmann CDU/CSU 10843 D Poß SPD 10845A Dr. Graf Lambsdorff FDP 10846 D Dr. Sperling SPD 10848 C Dr. Kreile CDU/CSU 10849 B Dr. George CDU/CSU 10851 B Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Weiterentwicklung des Schwerbehindertengesetzes (SchwbWG) — Drucksache 10/1731 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Schwerbehindertengesetzes — Drucksache 10/3138 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Dr. George, Straßmeir, Lemmrich, Jagoda, Keller, Hinsken, Günther, Pfeffermann, Bühler (Bruchsal), Milz, Hanz (Dahlen) und der Fraktion der CDU/ CSU sowie der Abgeordneten Hoffie, Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Kohn, Cronenberg (Arnsberg), Frau Dr. Segall, Eimer (Fürth) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Erweiterung der unentgeltlichen Beförderung Schwerbehinderter im öffentlichen Personenverkehr — Drucksache 10/3218 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/3495 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3513 — Lutz SPD (zur GO) 10853 C Seiters CDU/CSU (zur GO) 10853 D Kirschner SPD 10854 A Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 10857 B Frau Wagner GRÜNE 10859 B Louven CDU/CSU 10861 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 10863 D Frau Wagner GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 10866 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Clemens, Gerstein, Maaß, Dr. George, Pohlmann, Keller, Dr. Faltlhauser, Berger, Seehofer, Kraus, Schulhoff, Biehle, Jäger (Wangen), Eylmann, Dr. Kunz (Weiden), Kolb, Louven, Rossmanith, Dr. Bugl, Schneider (Idar-Oberstein), Echternach, IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Pesch, Lintner, Seesing, Austermann, Schulze (Berlin), Höffkes, Frau Rönsch, Magin, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dr. Riedl (München), Müller (Wesseling), Lowack, Pfeffermann, Müller (Remscheid), Dr. Möller, Sauer (Stuttgart), Glos und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Frau Dr. Adam-Schwaetzer, Cronenberg (Arnsberg), Frau Seiler-Albring, Frau Dr. Segall, Dr. Graf Lambsdorff, Dr. Haussmann, Beckmann, Dr. Feldmann, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verstärkung der Minderheitenrechte in den Betrieben und Verwaltungen (MindRG) — Drucksache 10/3384 — Müller (Remscheid) CDU/CSU 10867 C Dreßler SPD 10870 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 10873A Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 10875 C Pohlmann CDU/CSU 10876 C Schreiner SPD 10877 D Seehofer CDU/CSU 10880 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Huber, Wischnewski, Voigt (Frankfurt), Bahr, Dr. Corterier, Stobbe, Gansel, Haase (Fürth), Herterich, Würtz, Dr. Soell und der Fraktion der SPD Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/2068, 10/3316 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Klein (München), Dr. Marx, Rühe, Dr. Stercken, Schwarz, Graf Huyn, Frau Geiger, Dr. Czaja, Dr. Abelein, Dr. Hupka und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Frau Dr. Hamm-Brücher, Schäfer (Mainz), Ertl, Dr. Rumpf und der Fraktion der FDP Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/2656, 10/3317 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vierter Bericht des Auswärtigen Amtes über den Stand der Reform des Auswärtigen Dienstes — Drucksachen 10/882, 10/3308 — dazu Bericht des Haushaltsausschusses in entsprechender Anwendung des § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3471 — Frau Huber SPD 10882 C Dr. Marx CDU/CSU 10886 B Horacek GRÜNE 10889 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 10891 B Verheugen SPD 10894 A Dr. Stercken CDU/CSU 10895 D Gansel SPD 10896 D Lowack CDU/CSU 10898 C Repnik CDU/CSU 10899 D Genscher, Bundesminister AA 10900 D Becker (Nienberge) SPD 10902 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Wiener Übereinkommen vom 23. Mai 1969 über das Recht der Verträge — Drucksache 10/1004 —Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 10/3468 — 10902 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Personenbeförderungsgesetzes (PBefG) — Drucksache 10/3425 — 10902 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung straßenverkehrsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/3433 — 10903A Beratung der Sammelübersicht 81 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3464 — 10903A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die Verwendung bestimmter Stoffe mit hormonaler Wirkung in der tierischen Erzeugung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/602/EWG über ein Verbot von bestimmten Stoffen mit hormonaler Wirkung und von Stoffen mit thyreostatischer Wirkung — Drucksachen 10/1946 Nr. 17, 10/3060 — 10903 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 V Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung über die Integrierten Mittelmeerprogramme — Drucksachen 10/3352 Nr. 7, 10/3465 — 10903 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Zustimmungsbedürftige Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 3/85 — Zollpräferenzen 1985 gegenüber Entwicklungsländern — EGKS) — Drucksachen 10/3173, 10/3415 — . . . 10903C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben bei Kap. 23 02 Tit. 686 08 und 686 24 (Förderung von Ernährungssicherungsprogrammen) — Drucksachen 10/3234, 10/3398 — . . . 10903 D Fragestunde — Drucksache 10/3487 vom 14. Juni 1985 — Intervention der Bundesregierung zugunsten politischer Häftlinge in Südafrika; Restriktionen MdlAnfr 5, 6 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Eid GRÜNE Antw StMin Möllemann AA 10812 C ZusFr Frau Eid GRÜNE 10812 D ZusFr Verheugen SPD 10813 D Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung des Nichtverbreitungs-Vertrags; Staaten mit kernwaffenfähiger Technologie und Kernwaffen MdlAnfr 7, 8 14.06.85 Drs 10/3487 Bahr SPD Antw StMin Möllemann AA 10814 A ZusFr Bahr SPD 10814 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10814 C ZusFr Schulte (Unna) SPD 10815A ZusFr Verheugen SPD 10815A ZusFr Jungmann SPD 10815 B ZusFr Dr. Scheer SPD 10815C ZusFr Lamers CDU/CSU 10816A ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10817 B Politik der Nichtverbreitung von Kernwaffen MdlAnfr 9, 10 14.06.85 Drs 10/3487 Verheugen SPD Antw StMin Möllemann AA 10817 C ZusFr Verheugen SPD 10817 C ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10818 B ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10818 B ZusFr Bahr SPD 10818 C ZusFr Jungmann SPD 10818 D Entwicklung eines zweiten Kernenergiemarktes entgegen der Zielsetzung des Atomwaffensperrvertrages; Erhöhung der Zahl der Atomwaffen MdlAnfr 11, 12 14.06.85 Drs 10/3487 Dr. Scheer SPD Antw StMin Möllemann AA 10819A ZusFr Dr. Scheer SPD 10819 B ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10819 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10820C ZusFr Verheugen SPD 10820 D ZusFr Jungmann SPD 10821A Internationale Aufsicht über waffenfähige Kernbrennstoffe und Schaffung eines Zwischenlagers für Plutonium; Berücksichtigung des Beitritts von Partnerstaaten zum Atomwaffensperrvertrag bei der wissenschaftlich-technischen und ökonomischen Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Kernenergie MdlAnfr 13, 14 14.06.85 Drs 10/3487 Horn SPD Antw StMin Möllemann AA 10821 C ZusFr Horn SPD 10821 D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10822 A ZusFr Jungmann SPD 10822 B ZusFr Frau Kelly GRÜNE 10823A ZusFr Verheugen SPD 10823 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 10823 B Erfüllung der Abrüstungsverpflichtung des Atomwaffensperrvertrags und Vertragsbeitritt aller Länder mit Kernwaffen und kernwaffenfähiger Technologie MdlAnfr 15, 16 14.06.85 Drs 10/3487 Dr. Soell SPD Antw StMin Möllemann AA 10823 C ZusFr Dr. Soell SPD 10823 C Erarbeitung einer gemeinsamen Position der Nichtkernwaffenstaaten vor der 3. Überprüfungskonferenz zum Atomwaffen-Sperrvertrag VI Deutscher Bundestag — 10. Wahiperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 MdlAnfr 17, 18 14.06.85 Drs 10/3487 Jungmann SPD Antw StMin Möllemann AA 10824 C ZusFr Jungmann SPD 10824 D Teststopp-Abkommen im nuklearen Bereich MdlAnfr 19, 20 14.06.85 Drs 10/3487 Voigt (Frankfurt) SPD Antw StMin Möllemann AA 10825A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10825 B ZusFr Dr. Scheer SPD 10825 D ZusFr Frau Kelly GRÜNE . ... . . . 10825 D ZusFr Bahr SPD 10826A Gewährleistung des Datenschutzes bei den Modellversuchen zur Abrechnungstransparenz der Kassenärzte; Unterrichtung der Versicherten über in Anspruch genommene kassenärztliche Leistungen MdlAnfr 47, 48 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10827 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 10827 C ZusFr Peter (Kassel) SPD 10827 D ZusFr Lutz SPD 10827 D Abrechnungs- und Verordnungsgebaren der Kassenärzte; Mitwirkung der Versicherten MdlAnfr 49, 50 14.06.85 Drs 10/3487 Meininghaus SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10828 C ZusFr Meininghaus SPD 10828 D ZusFr Lutz SPD 10829A ZusFr Frau Fuchs (Köln) SPD 10829 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 10829 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 10829 D Erfolg des Modellversuchs der AOK Dortmund „Effizienz und Wirtschaftlichkeit erbrachter und veranlaßter kassenärztlicher Leistungen" MdlAnfr 51 14.06.85 Drs 10/3487 Urbaniak SPD Antw PStSekr Höpfinger BMA 10830A ZusFr Urbaniak SPD 10830A Nächste Sitzung 10904A Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 10905*A Anlage 2 Entlastung des Bundesarbeitsgerichts durch Initiative der Bundesregierung im Bereich des Arbeitskampfrechts MdlAnfr 45 14.06.85 Drs 10/3487 Lowack CDU/CSU SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* B Anlage 3 Förderung eines Modellvorhabens für die kassenärztlichen Leistungen einschließlich der zahntechnischen Leistungen einschließlich der zahntechnischen Leistungen im Bereich der AOK Dortmund MdlAnfr 52 14.06.85 Drs 10/3487 Urbaniak SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905*C Anlage 4 Personalmangel beim Arbeitsamt Ludwigshafen; Nichtbesetzung von ca. 7 000 Stellen bei den Arbeitsverwaltungen angesichts des vorgesehenen Einsatzes von EDV; Auswirkungen auf die Arbeitslosenberatung MdlAnfr 53, 54 14.06.85 Drs 10/3487 Reimann SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* D Anlage 5 Zweifel des Bundeskanzlers an der Gültigkeit der Arbeitsmarktzahlen MdlAnfr 55, 56 14.06.85 Drs 10/3487 Frau Fuchs (Köln) SPD SchrAntw PStSekr Höpfinger BMA . . 10905* B Anlage 6 Folgerungen aus der Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts über die Verfassungswidrigkeit der Fehlbelegungsabgabe MdlAnfr 85, 86 14.06.85 Drs 10/3487 Reschke SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau . 10905* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 10759 146. Sitzung Bonn, den 20. Juni 1985 Beginn: 8.30 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 21. 6. Böhm (Melsungen) * 21. 6. Dr. Bötsch 21. 6. Egert 20. 6. Ertl 21. 6. Franke (Hannover) 21. 6. Dr. Glotz 20. 6. Dr. Götz 20. 6. Haase (Fürth) * 20. 6. Dr. Hauchler 21. 6. Hiller (Lübeck) 21. 6. Hoffie 21. 6. Horacek** 21. 6. Frau Hürland 21. 6. Ibrügger 20. 6. Keller 21. 6. Kittelmann** 21. 6. Dr. Kohl 20. 6. Dr. Müller** 21. 6. Frau Dr. Neumeister 20. 6. Pöppl 21. 6. Polkehn 21. 6. Reuschenbach 20. 6. Rossmanith 20. 6. Dr. Rumpf** 2L 6. Schlatter 21. 6. Schmidt (Hamburg) 21. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 21. 6. Schmidt (Wattenscheid) 21. 6. Sielaff 21. 6. Stobbe 21. 6. Stücklen 21. 6. Dr. Wulff 21. 6. Dr. Zimmermann 21. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 10/3487 Frage 45): Ist die Bundesregierung bereit, im Bereich des Arbeitskampfrechts eigene Initiativen zu entwickeln, um damit zu verhindern, daß dem Bundesarbeitsgericht die Rolle eines „Ersatzgesetzgebers" zukommt? In der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983 ist ein Gesetzesvorhaben der Bundesregierung auf dem Gebiet des Arbeitskampfrechts nicht angekündigt worden. In bin mir allerdings bewußt, daß die Arbeitskämpfe des Jahres 1984 eine Anzahl von Fragen aufgeworfen haben. Im Anschluß daran sind Stimmen laut geworden, die sich für eine Kodifizierung Anlagen zum Stenographischen Bericht des Arbeitskampfrechts einsetzen. Dabei darf nicht übersehen werden, daß es sich um eine Materie handelt, in der nicht nur in der Wissenschaft sehr unterschiedliche Meinungen vertreten werden; auch die gesellschaftlichen Gruppen sind verschiedener Auffassungen. Im Auftrag des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung untersucht der ehemalige Präsident des Bundesarbeitsgerichts, Prof. Dr. Gerhard Müller, die schwierige und vielgestaltige Problematik von gesetzlichen Arbeitskampfregelungen. Mit der Vorlage des Gutachtens ist im Laufe dieses Sommers zu rechnen. Die Bundesregierung wird die Ausarbeitung von Prof. Müller sorgfältig prüfen. Auch die Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts über die Verfassungsbeschwerde der Arbeitgeberseite gegen das letzte Urteil des Bundesarbeitsgerichts zu verhandlungsbegleitenden Arbeitskampfmaßnahmen bleibt abzuwarten. Erst danach wird eine politische Entscheidung getroffen werden können. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Frage des Abgeordneten Urbaniak (SPD) (Drucksache 10/3487 Frage 52): Hält die Bundesregierung es nach den bisherigen Erfahrungen mit dem Modellversuch „Effizienz und Wirtschaftlichkeit erbrachter und veranlaßter kassenärztlicher Leistungen" für sinnvoll, im Bereich der AOK Dortmund ein ähnliches Modellvorhaben für die kassenzahnärztlichen Leistungen unter Einschluß der zahntechnischen Leistungen anzuregen und zu fördern? Die Bundesregierung fördert zur Zeit ein Modellvorhaben zur Transparenz von Leistungen und Kosten im kassenzahnärztlichen Bereich bei der Betriebskrankenkasse Voith in Heidenheim. Weitere Modellversuche zu diesem Bereich sind gegenwärtig nicht vorgesehen. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen des Abgeordenten Reimann (SPD) (Drucksache 10/3587 Fragen 53 und 54): Wieviel Personal fehlt speziell in der Arbeitsvermittlung und insgesamt im Arbeitsamt Ludwigshafen am Rhein, und welche Konsequenzen ergeben sich daraus insbesondere bezogen auf die Arbeitsbelastung des Personals? Ist es zutreffend, daß ca. 7 000 Stellen in der gesamten Arbeitsverwaltung unbesetzt bleiben sollen, weil der Einsatz von EDV vorgesehen sein soll, und wie beurteilt die Bundesregierung die betreffenden Auswirkungen in bezug auf die Notwendigkeit der Beratung von Arbeitslosen? 10906* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 Zu Frage 53: Dem Arbeitsamt Ludwigshafen stehen im Haushalt 1985 insgesamt 308 Stellen für Plankräfte zur Verfügung; auf die Abteilung Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung entfallen 97 Stellen. Neben den Plankräften werden auch Angestellte mit befristetem Arbeitsvertrag sowie beamtete Hilfskräfte beschäftigt. Insgesamt wurden im April 1985 311,5 Kräfte beschäftigt; auf die Abteilung Arbeitsvermittlung und Arbeitsberatung entfielen davon 98,5 Kräfte. Damit entspricht die Personalsituation im Arbeitsamt Ludwigshafen der des Durchschnitts aller Arbeitsämter im Landesarbeitsamtsbezirk Rheinland-Pfalz-Saarland. Der Bundeskanzler hat in einem Schreiben an die Personalversammlung im Arbeitsamt Ludwigshafen die starke Arbeitsbelastung der Mitarbeiter in den Arbeitsämtern ausdrücklich anerkannt. Ich schließe mich dieser besonderen Anerkennung an. Die Selbstverwaltung der Bundesanstalt für Arbeit und die Bundesregierung werden weiterhin bemüht bleiben, die zur Verfügung stehenden Mittel einzusetzen, um das Leistungsangebot der Arbeitsämter zu verbessern und gleichzeitig den Mitarbeitern die Arbeit zu erleichtern. Zu Frage 54: Es trifft nicht zu, daß Stellen in der gesamten Arbeitsverwaltung unbesetzt bleiben sollen, weil der Einsatz von EDV vorgesehen ist. Wie schon in der Vergangenheit werden freiwerdende Stellen in allen Aufgabenbereichen der Bundesanstalt für Arbeit auch in Zukunft unverzüglich wieder besetzt. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Höpfinger auf die Fragen der Abgeordneten Frau Fuchs (Köln) (SPD) (Drucksache 10/3487 Fragen 55 und 56): Wie ist die Äußerung des Bundeskanzlers auf der Mitgliederversammlung des Markenverbandes in Bonn am 11. Juni 1985 zu verstehen, daß „die Fragen der Arbeitsmarktzahlen diskutiert werden müßten", und worauf stützt der Bundeskanzler seine Zweifel an der Gültigkeit der Arbeitsmarktzahlen? Ist das vom Bundeskanzler genannte Beispiel eines großen Konzerns aus einer Ruhrgebietsstadt mit hoher Arbeitslosigkeit, der 50 Polen einstellen mußte, weil er keine deutschen Fachkräfte fand, nach Auffassung der Bundesregierung ein aussagekräftiger Beleg für die angebliche Unzulänglichkeit der Arbeitslosenstatistik, und wie beurteilt die Bundesregierung unter dem Gesichtspunkt der Unzulänglichkeit der Arbeitsmarktstatistik die Tatsache, daß nach Schätzung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung die Zahl der nicht registrierten Arbeitslosen in der sogenannten „stillen Reserve" inzwischen auf schätzungsweise 1,3 Millionen angestiegen ist? Der Bundeskanzler hat auf das Problem aufmerksam gemacht, daß es selbst bei über zwei Millionen Arbeitslosen für Arbeitgeber schwierig sein kann, Arbeitskräfte bestimmter Qualifikation vermittelt zu bekommen. Er hat dabei keinesfalls die amtliche Statistik in Zweifel gezogen, er hat sie nicht einmal erwähnt. Fälle fehlender Arbeitskräfte bestimmter Qualifikation sind einerseits ein Hinweis darauf, daß die Arbeitsvermittlung der Bundesanstalt für Arbeit etwa durch Ausbau der computerunterstützten Arbeitsverwaltung verbessert und effizienter gestaltet werden muß. Hier sind heute noch Effizienzreserven vorhanden. Andererseits sind diese Beispiele ein Beweis für die Richtigkeit der Politik der Bundesregierung, die Fortbildung und Umschulung weiter auszubauen: von 1982 bis 1984 ist die Zahl der Eintritte in Maßnahmen der Fortbildung, Umschulung und Einarbeitung um 33,0 % von 265 527 auf 353 140 angestiegen. Auf diese Weise werden sowohl die individuellen Beschäftigungschancen der Arbeitnehmer verbessert als auch den Betrieben Arbeitskräfte mit den benötigten Qualifikationen gesichert. Die Arbeitslosenstatistik, insbesondere die Struktur — Erhebung im September-, und die Zu- und Abgänge — Erhebung im Mai/Juni jeden Jahres —, macht deutlich, daß trotz der Ausweitung der Fortbildung und Umschulung immer noch erhebliche Diskrepanzen zwischen angebotenen und nachgefragten Qualifikationen bestehen. Deshalb wird die Weiterbildungsförderung entsprechend intensiviert werden. Personen aus der sogenannten stillen Reserve sind den statistisch ausgewiesenen Arbeitslosen nicht gleichzusetzen: 1. Wird diese Zahl nicht statistisch erfaßt, sondern nur geschätzt, und 2. ist der Wunsch nach Arbeit bei diesen Personen so wenig ausgeprägt, daß sie die formlos mögliche Meldung beim Arbeitsamt unterlassen. Eine Gleichsetzung der sogenannten stillen Reserve mit Arbeitslosigkeit ist somit weder sachlich noch politisch gerechtfertigt. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Fragen des Abgeordneten Reschke (SPD) (Drucksache 10/3487 Fragen 85 und 86): Welche Folgerungen zieht die Bundesregierung aus der Entscheidung des Düsseldorfer Verwaltungsgerichts, daß die Fehlbelegungsabgabe verfassungswidrig sei, im Hinblick auf das laufende Gesetzesverfahren bezogen auf Drucksache 10/3203? Hält die Bundesregierung vor dem Hintergrund der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zur Aufhebung der Investitionshilfeabgabe die Verfassungsmäßigkeit der Fehlbelegungsabgabe für gegeben? Von der Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen (AFWoG) sind bisher fünf Verwaltungsgerichte und ein Oberverwaltungsgericht in ihren Entscheidungen ausgegangen (VG Berlin, OVG Berlin, VG Gelsenkirchen, BayVG München, Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 146. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 20. Juni 1985 10907* VG Köln, VG Arnsberg). Von diesen Gerichten haben drei (VG Arnsberg, VG Berlin, VG Köln) ihre Entscheidungen nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichtes vom 6. November 1984 zum Investitionshilfegesetz getroffen. Der Beschluß des Verwaltungsgerichts Düsseldorf ist — soweit ersichtlich — bisher die einzige die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzes verneinende gerichtliche Entscheidung. Die Begründung des Gerichtes liegt noch nicht vor. Die Bundesregierung sieht deshalb gegenwärtig keine Veranlassung, Folgerungen aus der Entscheidung des Verwaltungsgerichts zu ziehen; sie wird jedoch nach Vorliegen der Begründung dem Bundesverfassungsgericht ihre Rechtsauffassung darlegen.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr.-Ing. Dietmar Kansy


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen! Meine Herren! Der Wohnungsmarkt und die Bauwirtschaft — das hängt sehr eng zusammen — befinden sich, Herr Kollege Schmitt, zur Zeit tatsächlich in einer vielschichtigen Umbruchsituation. Kein Fachmann wird das bestreiten. Der gemeinsame Nenner aller anstehenden Probleme läßt sich jedoch einfacher beschreiben als mit den Ladenhütern, die Sie, Herr Kollege Schmitt, wieder hervorgezaubert haben.

    (Müntefering [SPD]: Unverschämtheit!)

    Die Nachkriegszeit ist auch in diesem Bereich endgültig vorbei. Das Land ist wiederaufgebaut. Wir haben — im Weltmaßstab gesehen — eine hervorragende Infrastruktur. Die bittere Wohnungsnot nach Krieg und Vertreibung von 12 Millionen Menschen aus Ost- und Mitteldeutschland ist mehr als beseitigt. Wir haben mehr Wohnungen als Haushalte. Wohnfläche und Komfort unserer Wohnungen sind — auch international betrachtet — sehr hoch.
    Für uns Politiker, insbesondere wenn wir uns mit Wohnungsbau und Baufragen beschäftigen, stellt sich vor diesem Hintergrund natürlich die Frage: Hat sich der politische Handlungsbedarf in diesem Politikbereich erschöpft, und wenn nein, sind die Kompetenzen noch richtig angesiedelt, oder/und ist der Einsatz der öffentlichen Mittel noch treffsicher und gerechtfertigt?
    Meine Damen und Herren, die Novellierung von drei Gesetzen, die die Koalition heute einbringt, ist



    Dr.-Ing. Kansy
    nur der Einstieg in eine generelle Diskussion, ein Einstieg jedoch, Herr Schmitt, der zur Sache kommt, ein Einstieg, meine Damen und Herren von der SPD, der sich den Problemen der Zeit stellt, kurzum: ein Einstieg, der sich von Ihrer Sprücheklopferei und der Rede von Herrn Schmitt eben wohltuend unterscheidet.

    (Müntefering [SPD]: Einstieg in den Ausstieg!)

    — Meine Damen und Herren, ich wundere mich über den Mut, die Ergebnisse Ihrer Wohnungsbaupolitik der letzten 13 Jahre, die jedermann in Betonburgen an Stadträndern, an nicht mehr bezahlbaren Sozialwohnungen, an leerstehenden Sozialwohnungen usw. besichtigen kann, hier auch noch als Modell für das nächste Jahrzehnt zu empfehlen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Waltemathe [SPD]: Sie haben gerade gesagt, wie hervorragend alles sei!)

    Kostenwirksame Anträge haben Sie zuhauf gestellt, allein beim Wohngeld mit einem Volumen von 200 Millionen DM. Sie haben die Einkommensgrenzen wieder anheben wollen — wo heute schon dreimal so viele Leute das berühmte Papier haben, das sie berechtigt, eine Sozialwohnung zu bekommen, als wir Sozialwohnungen haben. Alles, alles Ihre alten Modelle, Herr Schmitt. Nichts Neues. Und wenn Sie hier Sozialneid schüren, indem Sie sagen, die Rückflüsse aus den Mieten der Sozialwohnungen sollten jetzt überwiegend den Leuten zugute kommen, die ein Eigenheim wollten: Meine Damen und Herren, 70 oder 80% und mehr der in Eigenheimen lebenden Menschen sind Arbeitnehmer, die mit ihren Steuergeldern das Geld aufbringen, mit dem wir auch Sozialwohnungen für Leute gebaut haben, die das mit eigenem Geld nicht können.
    Lassen Sie mich deswegen mit einigen Worten in unsere drei Gesetzentwürfe einführen. Da ist zunächst der Entwurf eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes. Dazu wird im Rahmen dieser Debatte die Kollegin Rönsch detailliert Stellung nehmen. Die politische Zielsetzung ist für uns von grundsätzlicher Bedeutung. Die CDU/ CSU betrachtet, im Gegensatz zu Ihren Ausführungen, Herr Schmitt, das Wohnen weiterhin als einen elementaren Bestandteil des menschenwürdigen Daseins. Und Mitbürgern, deren Einkommen nicht ausreicht, eine angemessene Wohnung zu mieten oder zu kaufen, hilft die Gemeinschaft der Bürger durch ihre Steuergelder in einer Höhe, die in Ihren Zeiten noch nicht erreicht worden ist. 3,2 Milliarden DM — die Zahlen sind bekannt — werden künftig jährlich dafür zur Verfügung stehen, 900 Millionen DM mehr als gegenwärtig.

    (Zuruf der Abg. Frau Weyel [SPD])

    — Und wir entscheiden eben nicht, meine sehr verehrte Kollegin, über das Geld der Partei A oder der Partei B und auch nicht über das Geld des Ministers X oder des Ministers Y, wir entscheiden über das Geld von Steuerzahlern, die neben ihren Steuern auch noch ihr eigenes Wohnen zu finanzieren haben.

    (Waltemathe [SPD]: Donnerwetter!)

    — Deswegen, Herr Waltemathe, verschlägt einem glatt die Sprache, was man neuerdings aus dem Bereich der SPD lesen kann. Da haben wir z. B. den Abgeordneten Gerhard Jahn.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Wer ist das?)

    Der ist in der vorzüglichen Situation, wie er es gerade braucht, wechselnd aufzutreten, mal als parlamentarischer Geschäftsführer der SPD-Bundestagsfraktion, mal, wenn es wieder in den Kram paßt, als Mieterbundpräsident.

    (Mann [GRÜNE]: Der bekennt sich immer offen dazu, im Gegensatz zu Ihnen!)

    Der hat also kürzlich in einem bekannten Nobelhotel in Norddeutschland folgendes erklärt — ich zitiere —:
    Nur 0,9 Milliarden DM mehr Wohngeld für die Armen, 25 Milliarden Steuervorteile für die Reichen.

    (Beifall des Abg. Conradi [SPD])

    Ich stelle mir, nachdem der kühne Fliegenträger aus Stuttgart auch noch Beifall geklatscht hat, die Frage, was man an dieser Angelegenheit eigentlich mehr bedauern muß, die Dummheit oder die Dreistigkeit dieser Aussage. Wahrscheinlich beides zusammen. Das kann man nur noch schlicht dummdreist nennen. Da werden z. B. die Milliardenkosten der Unterstützung von Millionen Häuslebauern über den § 7 b schamlos gegen Wohngeldempfänger ausgespielt, die eventuell sogar selber noch, wenn sie statt Wohngeld Lastenzuschuß bekommen, beide Vergünstigungen gleichzeitig in Anspruch nehmen.
    Meine Damen und Herren von der SPD, Sozialhetze steht ja heute bei Ihnen hoch im Kurs

    (Waltemathe [SPD]: Was?)

    in jeder Debatte. Ich habe den Verdacht: Nachdem Ihre Kriegsgefahrkampagnen der letzten Jahre glücklicherweise mangels Kriegsgefahr zusammengebrochen sind, versuchen Sie jetzt, auf diesem Bereich unnötig neue Unruhe zu schüren.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Neuer Dauerlutscher!)

    Ich fasse zusammen: Für die CDU/CSU ist dieser Gesetzentwurf also mehr als nur eine soziale Tat. Er ist das in Paragraphen gegossene Bekenntnis zur Subsidiarität, zum Vorrang der Eigenverantwortlichkeit, zur Treffsicherheit der eingesetzten Mitttel.

    (Beifall des Abg. Dr. Möller [CDU/CSU])

    Der zweite Gesetzentwurf, meine Kollegen, den wir einbringen, ist ein Gesetzentwurf zur Vereinfachung wohnungsrechtlicher Vorschriften. In der ersten Lesung erklärte der Kollege Werner von der Fraktion DIE GRÜNEN dazu:



    Dr.-Ing. Kansy
    Der Bundesbauminister nascht mit diesem Vereinfachungsgesetz an seinem eigenen Kuchen

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU — Dr. Möller [GRÜNE]: Der schmeckt gut!)

    — da denkt man automatisch an Ernie, nicht wahr —
    an seinem Jahrhundertwerk, an seinem Baugesetzbuch.
    Da sitzt eine Partei im Deutschen Bundestag, alles besser wissend als die anderen Fraktionen zusammen, und kann noch nicht mal Bauplanungsrecht vom Wohnungsrecht unterscheiden.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU und der FDP)

    „Simple Einfalt" kann man dazu nur sagen!
    Der Kollege Link wird für unsere Fraktion in dieser Debatte die einzelnen Anliegen erläutern. Die Zielrichtung ist klar. Das Recht des sozialen Wohnungsbaus ist unübersichtlich geworden. Eine ganze Reihe von Rechtsvorschriften werden nicht mehr angewendet oder bedürfen der Anpassung an die tatsächlichen Verhältnisse. Wir haben diesen Gesetzentwurf in langer Detailarbeit sorgfältig beraten. Wir haben viele Verbände dazu gehört. Das Ergebnis, Herr Minister: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt diesen Ihren Gesetzentwurf ausdrücklich als einen großen Schritt auf dem Weg zur Verwaltungsvereinfachung im Bau- und Wohnungsrecht,

    (Waltemathe [SPD]: Ach, du meine Güte!) aber nur als einen Schritt.

    Das Baugesetzbuch bleibt davon unberührt. Es ist und bleibt unser Wille, dieses Baugesetzbuch in dieser Wahlperiode zu verabschieden.

    (Conradi [SPD]: Traumtänzer!)

    Wenn wir zur Zeit im Zeitplan intern etwas zurück sind, dann deswegen, weil die Bundesländer, unabhängig davon, ob rot oder schwarz regiert, Herr Conradi, einige Einwände gegen den Teil erhoben haben, der die Städtebauförderung betrifft. Da muß noch abgeglichen werden. Wir erwarten aber als CDU/CSU-Bundestagsfraktion von der Bundesregierung und von den Bundesländern, daß dies nicht dazu führt, das Baugesetzbuch zu verzögern oder gar in dieser Wahlperiode zu verhindern.

    (Waltemathe [SPD]: So!)

    Wir gehen davon aus, daß das Baugesetzbuch nach wie vor das Bundesbaugesetz, das Städtebauförderungsgesetz und das Modernisierungs- und Energieeinsparungsgesetz aufhebt. Wir bekommen also eine Zusammenfassung des gesamten Bauplanungsrechts, Herr Kollege Werner von der Fraktion DIE GRÜNEN, in einem Gesetzeswerk.
    Um unkompetente Kommentatoren zu warnen: Wichtig ist hier das Wort Planungsrecht. Nicht alle Probleme, die Bauherren haben, nicht jede unnötige Verzögerung, nicht jeder überflüssige Paragraph sind im Kompetenzbereich des Bundes angesiedelt. Aber wenn Länder im Bauordnungsrecht, wenn Gemeinden bei der Gestaltung ihrer Satzungen und der Aufstellung ihrer Flächennutzungsund Bebauungspläne, wenn Aufsichtsbehörden, die diese Gemeinden beaufsichtigen, mit Augenmaß unsere Gesetze auslegen, wenn Verwaltungsrichter sich nicht mit Gesetzgebern oder Stadtplanern verwechseln, wenn Normgeber in den Verbänden Zurückhaltung üben, dann, meine ich, werden wir das angestrebte Ziel, möglichst viel Baufreiheit zu schaffen, tatsächlich erreichen.

    (Zuruf des Abg. Waltemathe [SPD])

    Der dritte Gesetzentwurf, den wir heute beraten, ist vom Bundesrat eingebracht. Es ist der Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen und weiterer wohnungsrechtlicher Bestimmungen. Auch hier wird der Kollege Link im Detail erläutern, wo wir dem Bundesrat gefolgt sind, wo nicht, und wenn nicht, warum nicht.
    Ich möchte die Gelegenheit nutzen, eine kurze, generelle Bemerkung an die Adresse der Bundesländer zu machen. Die Bundesländer haben einen Ad-hoc-Ausschuß „Abbau der Mischfinanzierung in der Wohnungs- und Städtebauförderung" eingesetzt, der seine Auffassungen zur Übertragung von Gesetzeskompetenzen auf die Länder kürzlich zu Papier gebracht hat. Auch hier gibt es interessanterweise keinen Unterschied zwischen CDU/CSU- und SPD-regierten Ländern.
    Ziel dieses Konzeptes ist es nach Aussage der Verfasser, die Eigenständigkeit und Eigenverantwortlichkeit der Länder zu stärken und Doppelverwaltung zu beseitigen. Als gute Föderalisten, die wir wohl alle sind, haben wir dafür sicherlich Verständnis. Aber schaut man sich den angestrebten Umfang an, dann müssen seitens des Deutschen Bundestages einige kräftige Fragezeichen gesetzt werden. Wenn, wie vorgeschlagen, das II. Wohnungsbaugesetz, das Wohnungsbindungsgesetz, das Modernisierungs- und Energieeinspargesetz, das wir ins Baugesetzbuch überführen wollen, das Gesetz zum Abbau der Fehlsubventionierung, die II. Berechnungsverordnung, die Neubaumietenverordnung, die Ablösungsverordnung und anderes mehr entfallen sollen, dann ist das meines Erachtens mehr als Abbau von Doppelverwaltung. Hier wird schlicht die Frage aufgeworfen, ob es künftig noch eine bundesweite Bestandspolitik geben soll oder nicht. Es stellt sich die Frage, ob es für den Bürger wirklich eine Vereinfachung ist, wenn wesentliche wohnungsbaupolitische Fragen in jedem Bundesland anders gehandhabt werden, wenn z. B. am nördlichen Stadtrand von Hamburg, der in Schleswig-Holstein liegt, etwas anderes gilt als am südlichen Stadtrand von Hamburg, der in Niedersachsen liegt, und in der Hansestadt selber etwas Drittes gilt. Lange Rede kurzer Sinn: Wir als Bundesparlament werden uns jedenfalls noch sehr massiv in diese Debatte einschalten müssen, bevor die Sache weitergeht.
    Zusammengefaßt: Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion begrüßt die von der Bundesregierung bzw. vom Bundesrat eingebrachten Gesetzentwürfe. Sie hat einige Änderungen vorgenommen, die diese Gesetzentwürfe nach unserer Meinung noch verbessern. Es ist sicher, Herr Minister Dr. Schneider, daß die Bundesregierung mit diesen Gesetzentwürfen



    Dr.-Ing. Kansy
    auf dem richtigen Weg zu einer zeitnahen Wohnungsbaupolitik ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Weyel.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Gudrun Weyel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Dies ist zwar eine etwas merkwürdige Debattenanordnung, aber das soll uns nicht stören. — Herr Kansy, Sie haben Kritik daran geübt, daß wir die Vorlagen der Bundesregierung nicht nur loben.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das wäre auch sehr verdächtig!)

    Nun, das Wohngeld ist nach dem Wohngeld- und Mietenbericht inzwischen ein wichtiger Bestandteil der sozialen Absicherung. Es wird in dem Bericht auch ausdrücklich als Teil der sozialen Leistungen der Solidargemeinschaft erwähnt. Das Wohngeld kann seine Aufgaben nach diesem Bericht auf Dauer aber nur dann erfüllen, wenn die Wohngeldempfänger — bei gleichbleibenden persönlichen Voraussetzungen — von einer gewissen Stetigkeit der gewährten Entlastung ausgehen können. Genau dies bezwecken die Anträge, die wir zum Wohngeldgesetz eingebracht haben.
    Sie haben von der Erhöhung des Wohngelds um insgesamt 900 Millionen DM mit großer Begeisterung gesprochen. Sie haben aber nicht erwähnt, daß Sie, seitdem Sie die Regierung stellen, das Wohngeld insgesamt zunächst einmal beträchtlich gekürzt haben. Die verschobenen Rentenerhöhungen, die heraufgesetzten Krankenversicherungsbeiträge der Rentner, das gesenkte Arbeitslosengeld, der Wegfall von BAföG, die Verminderung der Vergünstigungen für Schwerbehinderte haben bei vielen Gruppen der Bevölkerung, die auf das Wohngeld angewiesen sind, zu beträchtlichen finanziellen Einbußen geführt.

    (Waltemathe [SPD]: Ja, das ist wohl wahr!)

    Das war auch der Grund, weshalb die SPD-Fraktion ein Wohngeldsicherungsgesetz eingebracht hatte, weil wir der Meinung waren, diese sehr verspätete Anpassung seit 1980, d. h. in einem Abstand von fünf Jahren, hat dazu geführt, daß beträchtliche Defizite in den Wohngeldleistungen für die Betroffenen aufgetreten sind.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Die haben wir jetzt aber mehr als ausgeglichen!)

    Sie sprechen zunächst mal pauschal von der Gesamtsumme,

    (Grünbeck [FDP]: Auch die Strukturen sind verbessert!)

    aber folgendes ist im Wohngeld- und Mietenbericht interessant: die Abnahme der Wohngeldleistung für Erwerbstätige um 12 %. Das heißt, genau die Gruppe von den Wohngeldempfängern, die Herr Kansy soeben als Steuerzahler angesprochen hat, hat u. a. dadurch beträchtlich abgenommen, daß die Freibeträge bei der Feststellung des Einkommens zu einem großen Teil gestrichen oder sehr gesenkt worden sind. Praktisch ist dieses Wohngeld nicht mehr eine Ergänzung für den wenig verdienenden Erwerbstätigen, sondern das Wohngeld wird nach und nach zu einem Instrument der Ergänzung sozialer Hilfen für Arbeitslose, denn da beträgt der Anstieg der Zahl der Wohngeldempfänger 17 %. Diese Zahl bezieht sich auf die vergangenen Jahre und nicht auf dieses Jahr. Das werden in diesem Jahr noch mehr. Ebenso verzeichnen wir bei den Sozialhilfeempfängern einen ziemlich starken Anstieg.
    Das bedeutet, daß gerade die Forderung, die im Wohngeld- und Mietenbericht noch einmal ausdrücklich erwähnt ist, nämlich die Stetigkeit der gewährten Entlastung auch für den Erwerbstätigen, aber wenig verdienenden, nicht mehr erfüllt wird, sondern mancher muß erst arbeitslos werden, um wieder in den Genuß von Wohngeld zu kommen.
    Nichtsdestoweniger wird die SPD-Fraktion trotz all der Mängel, die unserer Meinung nach diese Novellierung enthält, letztendlich dem Gesetz als Ganzem zustimmen; denn diese Anpassung des Wohngeldes ist mehr als überfällig, und deswegen kann man nicht dagegen stimmen. Die Einzelheiten dieses Gesetzes finden allerdings nicht unsere Zustimmung.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben in verschiedenen Bereichen Anträge gestellt, um Freibeträge bei der Ermittlung des Familieneinkommens wieder einzuführen. Da geht es einmal um die Alleinerziehenden, denen wir diese Freibeträge wieder ohne Einschränkung geben wollen. Man muß sich fragen, ob für einen Alleinerziehenden das Kind zwischen 12 und 16 Jahren vom Finanziellen her nicht sogar eine größere Belastung als das Kind unter 12 Jahren ist. Deswegen ist nicht zu verstehen, warum Sie für diese Altersgruppe von Kindern Alleinstehender den besonderen Freibetrag nicht gewähren wollen.

    (Müntefering [SPD]: Kürzung bei den Schwächsten, alte Methode!)

    Wir möchten den Kinderfreibetrag wieder auf die alte Höhe angehoben. haben. Sie gehen immer davon aus, daß vor allem Familien mit Kindern geholfen werden soll. Das wollen wir auch, und zwar durch Anhebung des Freibetrages für Kinder, die in der Familie leben. Ebensó wollten wir den Schwerbehinderten durch eine geringfügige Anhebung helfen.
    Interessant ist auch die Diskussion um die Freibeträge für ältere Familienmitglieder, die in der Familie leben. Wir sind uns darüber einig, daß es für die älteren Menschen besser ist, in der Familie zu leben, als ins Heim abgeschoben zu werden. Aber wenn Sie schon so etwas tun, warum machen Sie das dann nicht komplett? Warum beschränken Sie das auf Verwandte in gerader Linie? Es ist schön, wenn eine Tochter ihre Mutter oder Großmutter pflegt, aber warum sollte eigentlich nicht auch der Nichte die Möglichkeit gegeben werden, ihre verwitwete alte Tante bei sich aufzunehmen und auch dieses dann bei der Berechnung der Freibeträge anerkannt zu bekommen?

    (Beifall bei der SPD)




    Frau Weyel
    Wo liegt da eigentlich der Unterschied? Wir haben das Gefühl, hier werden gleiche Tatbestände mit ungleichen Mitteln behandelt.
    Ebenso haben wir sehr bewußt danach verlangt, die Bagatellgrenze aufzuheben. Wenn jemand ein kleines Einkommen hat, dann sind auch zehn Mark im Monat und, zusammengefaßt z. B. für ein halbes Jahr, 60 Mark für ihn eine Menge Geld, mit dem er unter Umständen eine Anschaffung machen kann, die er sich aus seinem normalen Einkommen nicht leisten kann.
    Eine zentrale Forderung der Sozialdemokraten betrifft den Zeitpunkt des Inkrafttretens. Überall verbreiten Sie: am 1. 1. 1986 tritt dieses Wohngeldänderungsgesetz in Kraft.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das stimmt auch, Frau Kollegin! — Zurufe von der SPD)

    — Richtig, nur erwecken Sie wie in vielen anderen Fällen bei den Betroffenen falsche Vorstellungen; denn derjenige, der zur Zeit Wohngeld empfängt, geht natürlich davon aus, daß am 1. 1. 1986 sein Wohngeld erhöht wird. Dies ist aber gar nicht der Fall. Wir halten das nicht für richtig. Die Anhörung der Sachverständigen und der Praktiker in den Städten hat deutlich ergeben, daß es technisch überhaupt kein Problem ist, zeitgerecht auch die derzeitigen Wohngeldempfänger einzubeziehen. Deswegen haben wir diesen Antrag auch noch einmal eingebracht.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Das kostet „nur" 170 Millionen!)

    — Ja, aber Sie täuschen doch die Bevölkerung, wenn Sie davon ausgehen, das Wohngeld wird um einen Betrag von 900 Millionen DM jährlich erhöht, aber für das Jahr 1986 sparen Sie erst einmal 200 Millionen DM oder wieviel Sie da geschätzt haben; das ist doch verkehrt.

    (Zurufe von der SPD: So ist es!)

    Erst im Laufe der Zeit kommt das heraus. Man muß also die Leute beraten und deutlich sagen: Wenn ihr jetzt Anträge stellt, stellt sie bitte nicht für länger als sechs Monate, damit ihr nach dem 1. Januar einen neuen Antrag stellen könnt; das ist das Problem.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Genau das, was die letzte Regierung bei der letzten Anpassung auch gemacht hat, Frau Kollegin!)

    — Wir können ja klüger werden.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Damals war das Thema auch schon da!)

    Sie reden so viel von Entbürokratisierung, aber hier, wo es um konkrete Schritte geht, haben Sie wieder nicht mitgezogen. Die Anhörung hat ergeben, daß alle Praktiker davon ausgehen, daß eine Verlängerung des Regelbewilligungszeitraumes eine nützliche Sache zur Verwaltungsvereinfachung wäre und bei den Gemeinden auch zur Kostensenkung führen würde. Wir wissen, daß ein großer Teil der Antragsteller — zur Zeit liegt er bei 54 % — Rentner und Pensionäre sind. Bei denen ist eine Änderung im Einkommen überhaupt nicht zu erwarten, es sei denn, daß Sie bei der nächsten Rentenanpassung plötzlich um 10 % erhöhen. Aber das steht nicht zu erwarten. Also frage ich Sie: Was hindert Sie daran, bei der Wohngeldbewilligung für diese Gruppe grundsätzlich auf zwei Jahre zu gehen? Dann sparen Sie eine Menge Verwaltung und eine Menge Verunsicherung der Leute, die sich fragen: Warum muß ich eigentlich schon wieder einen neuen Antrag stellen?

    (Beifall bei der SPD)

    Über die Frage der Pauschalierung bei Sozialhilfeempfängern wird sich der Kollege Conradi noch einmal äußern.
    Wir haben es begrüßt, daß die Feststellung der Höchstbetragsgrenzen an Stelle der bisherigen Gemeindegrößenklassen das Mietniveau zugrundelegt. Wir hoffen, daß es zu einer gerechteren und praxisnäheren Anpassung kommt, müssen aber natürlich davon ausgehen, daß diese neue Einteilung sich zunächst einmal in der Praxis bewähren muß. Wir gehen davon aus, daß sich der nächste Mietenbericht sehr eingehend damit befaßt.
    Aus den Erfahrungen der sehr verspäteten Anpassung heraus halten wir es für nötig, daß regelmäßig sowohl die Beträge des Mietniveaus als auch die der Lohnentwicklung überprüft werden. Deshalb kommt unser Antrag, ins Gesetz hineinzuschreiben, daß diese Prüfung alle zwei Jahre erfolgt. Wir haben ja gesehen: ein längerer Zeitraum verschiebt hier die Verhältnisse. Löhne, Mieten und sonstige Lebenshaltungskosten verschieben sich nicht immer im gleichen Rhythmus, sondern haben eine sehr unterschiedliche Schwankung. Deswegen halten wir eine solche Anpassung für richtig.
    Es bleibt festzustellen, daß die Anträge, die die SPD-Fraktion im Ausschuß gestellt hat, im wesentlichen den Forderungen und Anregungen der gehörten Sachverständigen entsprechen. Von daher gesehen sind gar nicht irgendwelche absurden ideologischen Fragen angesprochen, sondern die Fragen, die sich aus der Praxis ergeben und deren Beantwortung von den Praktikern als notwendig erkannt wird. Sie, meine Damen und Herren von der Koalition, haben heute noch einmal Gelegenheit, sich zu überlegen, ob nicht vielleicht doch der eine oder der andere unserer Anträge ganz sinnvoll ist und eigentlich Unterstützung verdient.

    (Beifall bei der SPD — Walthemathe [SPD]: Aber das setzt Denkvermögen voraus! — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Wir haben schon sehr lange überlegt!)