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ID1014300200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/143 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 143. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 13. Juni 1985 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 10541A Absetzung zweier Punkte von der Tagesordnung 10541 B Begrüßung einer Delegation des Ausschusses für Verteidigung und nationale Sicherheit des ägyptischen Parlaments . 10575A Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zum Abbau der Wettbewerbsverzerrungen und zur Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit der Deutschen Bundesbahn (Bundesbahnsanierungsgesetz) — Drucksache 10/808 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2218 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2219 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundesbahngesetzes — Drucksache 10/3009 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Ausbau des Schienenwegenetzes der Deutschen Bundesbahn (BbSchwAbG) — Drucksache 10/3010 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Einstellung der U-Bahn-Förderung aus Mitteln des Gemeindeverkehrsfinanzierungsgesetzes — Drucksache 10/2092 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Großen Anfrage der Abgeordneten Straßmeir, Dr. Jobst, Milz, Bohlsen, Bühler (Bruchsal), Fischer (Hamburg), Hanz (Dahlen), Haungs, Pfeffermann, Schemken, Tillmann, Hinsken, Lemmrich, Hoffie, Kohn, Dr. Weng und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU und FDP Deutsche Bundesbahn — Drucksachen 10/1234, 10/2271 — in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Juni 1985 Beratung des Antrags der Abgeordneten Vogel (München), Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Aufnahme der Bundesbahnlinie Ingolstadt—Landshut in den Bundesverkehrswegeplan — Drucksache 10/3459 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Vogel (München), Senfft und der Fraktion DIE GRÜNEN Behindertengerechter Ausbau der Münchner S-Bahnhöfe — Drucksache 10/3460 — Daubertshäuser SPD 10542 C Straßmeir CDU/CSU 10546 A Senfft GRÜNE 10548A, 10563 B Hoffie FDP 10550 C Dr. Dollinger, Bundesminister BMV . . 10553 D Haar SPD 10556 C Dr. Jobst CDU/CSU . . . . 10560 B Kohn FDP 10564 C Ibrügger SPD 10567 A Milz CDU/CSU 10569 A Bamberg SPD 10570 D Hinsken CDU/CSU 10572 D Bohlsen CDU/CSU 10575 A Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU (Erklärung nach § 31 Abs. 1 GO) 10577 A Namentliche Abstimmung 10577 B Ergebnis 10577 B Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften — Drucksachen 10/2114, 10/2970 —Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/3422 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3450 — Dr. Laufs CDU/CSU 10579 C Bernrath SPD 10580B, 10581 A Dr. Hirsch FDP 10580C, 10582 C Dr. Olderog CDU/CSU 10581 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der SPD zur Erklärung der Bundesregierung zum Ergebnis der NATO-Konferenz am 9./10. Juni 1983 — Drucksachen 10/151, 10/3074 — Francke (Hamburg) CDU/CSU 10602 B Dr. Scheer SPD 10605A Ronneburger FDP 10608 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 10611 D Berger CDU/CSU 10615A Dr. Klejdzinski SPD 10618 B Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 10620 B Horn SPD 10625 C Wimmer (Neuss) CDU/CSU 10628A Dr. von Bülow SPD 10630 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Personalstruktur in den Streitkräften (PersStruktG — Streitkräfte) — Drucksache 10/2887 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksache 10/3439 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3469 — Wilz CDU/CSU 10634 A Jungmann SPD 10636 B Ronneburger FDP 10639 D Suhr GRÜNE 10642 A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 10643 B Lutz SPD (Erklärung nach § 31 Abs. 2 GO) 10645 B Namentliche Abstimmung 10646 D Ergebnis 10646 D Frau Steinhauer SPD (Erklärung nach § 31 Abs. 1 GO) 10648 C Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes — Drucksache 10/1727 — Beschlußempfehlung und Bericht des Verteidigungsausschusses — Drucksache 10/3088 — Hauser (Esslingen) CDU/CSU 10649 B Steiner SPD 10650 B Ronneburger FDP 10651 A Lange GRÜNE 10651 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Ände- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Juni 1985 III rung des Abgeordnetengesetzes und des Europaabgeordnetengesetzes — Drucksache 10/3453 — Dr. Bötsch CDU/CSU 10652 D Becker (Nienberge) SPD 10653 C Beckmann FDP 10654 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 10654 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des ForstschädenAusgleichsgesetzes — Drucksache 10/1394 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/3271 — Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . 10656 C Wimmer (Neuötting) SPD 10657 B Dr. Rumpf FDP 10658 B Werner (Dierstorf) GRÜNE 10659 A Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär . 10660 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Sicherung und Nutzung von Archivgut des Bundes (Bundesarchivgesetz) — Drucksache 10/3072 — Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär . 10661 B Duve SPD 10662 B Weiß CDU/CSU 10663 A Ströbele GRÜNE 10663 D Dr. Hirsch FDP 10664 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Saatgutverkehrsgesetzes — Drucksache 10/700 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/3223 — Rode (Wietzen) CDU/CSU 10665 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Verwahrung und Anschaffung von Wertpapieren sowie anderer wertpapierrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1904 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/3443 — 10666 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Jaunich, Frau Fuchs (Köln), Frau Schmidt (Nürnberg), Egert, Hauck, Delorme, Gilges, Müller (Düsseldorf), Sielaff, Witek, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Beruf der Orthoptistin/des Orthoptisten — Drucksache 10/3163 — 10666 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Fleischbeschaugesetzes — Drucksache 10/3279 — 10666 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Einkommensteuergesetzes — Drucksache 10/3296 — 10666 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Siebenten und Achten Richtlinie des Rates der Europäischen Gemeinschaften zur Koordinierung des Gesellschaftsrechts — Drucksache 10/3440 — 10666 D Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU, SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Bundesvertriebenengesetzes — Drucksache 10/3407 — 10667 A Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung einer Vergütung für die Aufgabe der Milcherzeugung für den Markt — Drucksache 10/3454 — 10667A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über ein Programm zur Unterstützung der Technologischen Entwicklung im Bereich der Kohlenwasserstoffe — Drucksachen 10/2751 Nr. 27, 10/3278 — 10667 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Ersten Richtlinie des Rates vom 23. Juli 1962 über die Aufstellung ge- IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Juni 1985 meinsamer Regeln für bestimmte Beförderungen im Güterkraftverkehr zwischen den Mitgliedstaaten (Beförderung der auf dem Seewege ein- oder ausgeführten Güter von oder nach einem Seehafen der Gemeinschaft) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3568/83 hinsichtlich der Liberalisierung der Bildung der Entgelte für Beförderungen der auf dem Seewege ein- oder ausgeführten Güter von oder nach einem Seehafen der Gemeinschaft Vorschlag für eine Richtlinie des Rates über die Ordnung der Märkte für die Beförderung der auf dem Seewege ein- oder ausgeführten Güter von oder nach einem Seehafen der Gemeinschaft — Drucksachen 10/2952 Nr. 19, 10/3102 — 10667 C Fragestunde — Drucksache 10/3448 vom 7. Juni 1985 — Zeitpunkt einer Entscheidung über eine deutsche Beteiligung am SDI-Programm MdlAnfr 50 07.06.85 Drs 10/3448 Fischer (Homburg) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 10583 C ZusFr Fischer (Homburg) SPD 10583 C Finanzierung einer deutschen Beteiligung am SDI-Programm MdlAnfr 51, 52 07.06.85 Drs 10/3448 Grunenberg SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 10583 D ZusFr Grunenberg SPD 10584 A ZusFr Vosen SPD 10584 B ZusFr Dr. von Bülow SPD 10584 C ZusFr Würtz SPD 10584 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10584 D ZusFr Fischer (Homburg) SPD 10585A ZusFr Catenhusen SPD 10585 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 10585 D ZusFr Roth SPD 10586 B ZusFr Berger CDU/CSU 10586 C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 10586 D Deutsche Beteiligung an einer europäischen Technologieagentur MdlAnfr 53 07.06.85 Drs 10/3448 Dr. von Bülow SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 10587 C ZusFr Dr. von Bülow SPD 10587 C ZusFr Horn SPD 10587 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 10588A ZusFr Vosen SPD 10588 A ZusFr Catenhusen SPD 10588 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10588 C ZusFr Roth SPD 10588 D ZusFr Berger CDU/CSU 10589 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 10589 C ZusFr Fischer (Homburg) SPD 10589 D ZusFr Dr. von Bülow SPD 10590 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 10590 B Information der Bundesregierung über die Standorte der atomar bestückten PershingII-Raketen; Unfallfolgen bei einem Brand MdlAnfr 59, 60 07.06.85 Drs 10/3448 Antretter SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 10590 C ZusFr Antretter SPD 10590 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 10590 D ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10591A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 10591 C ZusFr Berger CDU/CSU 10591 D Transport der atomaren Sprengköpfe zu den Stellungen der Pershing-II-Raketen; Freisetzung von Plutonium bei Absturz und Brand eines Hubschraubers MdlAnfr 61, 62 07.06.85 Drs 10/3448 Frau Fuchs (Verl) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 10592 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 10592 A ZusFr Horn SPD 10592 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 10593 A ZusFr Antretter SPD 10593A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 10593 B Zahl der in Kliniken aufbewahrten befruchteten menschlichen Eizellen MdlAnfr 65 07.06.85 Drs 10/3448 Catenhusen SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 10593 D ZusFr Catenhusen SPD 10594A ZusFr Vogel (München) GRÜNE . . . 10594 B Angabe des Alters, von dem an Spielfilme für Kinder und Jugendliche zulässig sind, in den Fernsehprogrammen MdlAnfr 70 07.06.85 Drs 10/3448 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG . 10594 B ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . . 10594 C Innovationsschub durch zivile Forschung und Entwicklung bei Nichtbeteiligung am SDI-Programm Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Juni 1985 V MdlAnfr 76 07.06.85 Drs 10/3448 Roth SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 10595A ZusFr Roth SPD 10595 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10595 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 10595 D ZusFr Catenhusen SPD 10596 A Zivile Forschungs- und Entwicklungsprojekte der Bundesregierung zur Schaffung eines „Europas der Technologie" MdlAnfr 77 07.06.85 Drs 10/3448 Roth SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 10596 B ZusFr Roth SPD 10596 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10596 C ZusFr Fischer (Homburg) SPD 10596 D ZusFr Vosen SPD 10597 A Einsatz optischer Sensoren in der physikalischen Forschung und in der industriellen Anwendung MdlAnfr 78 07.06.85 Drs 10/3448 Dr. Jens SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 10597 B ZusFr Dr. Jens SPD 10597 B ZusFr Catenhusen SPD 10597 D Rechtliche Beschränkungen bei einer Beteiligung deutscher Firmen am SDI-Programm MdlAnfr 79 07.06.85 Drs 10/3448 Catenhusen SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 10597 D ZusFr Catenhusen SPD 10598 A ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10598 A ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 10598 B Haushaltsmittel des Bundesministeriums für Forschung und Technologie für Forschungs- und Entwicklungsprojekte im Zusammenhang mit der Eureka-Initiative MdlAnfr 82 07.06.85 Drs 10/3448 Zander SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 10598 C ZusFr Zander SPD 10598 C ZusFr Vosen SPD 10598 D ZusFr Berger CDU/CSU 10599 A ZusFr Catenhusen SPD 10599 B Forschungsmittel zur Erreichung eines Innovationsschubs ohne deutsche Beteiligung am SDI-Programm MdlAnfr 83 07.06.85 Drs 10/3448 Zander SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 10599 C ZusFr Zander SPD 10599 C ZusFr Frau Fuchs (Verl) SPD 10599 D ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10599 D Deutsche Forschungsaktivitäten entsprechend den Themenbereichen des SDI-Programms MdlAnfr 85 07.06.85 Drs 10/3448 Vosen SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 10600 A ZusFr Vosen SPD 10600 B ZusFr Zander SPD 10600 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10600 D ZusFr Catenhusen SPD 10601A ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 10601 B Technologiepolitische Bedingungen für eine deutsche Beteiligung am SDI-Programm MdlAnfr 86 07.06.85 Drs 10/3448 Vosen SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 10601 C ZusFr Vosen SPD 10601 C ZusFr Frau Dr. Timm SPD 10602 A Nächste Sitzung 10667 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 10668* A Anlage 2 Erklärung des Abgeordneten Dr. Schierholz (GRÜNE) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes 10668* C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Juni 1985 10541 143. Sitzung Bonn, den 13. Juni 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 127. Sitzung, Seite IV, rechte Spalte: Bei Anlage 39 ist der abgedruckte Text „Art der Großprojekte und deren Vorbereitungsstadium beim neuen Forschungsreaktor in München" zu streichen. Einzufügen ist der Text „Voraussetzungen für eine Notifizierung von Förderprogrammen durch die EG-Kommission; Einleitungszeitpunkt des Zustimmungsverfahrens zum Förderprogramm FuE-Personal in der Wirtschaft". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 14. 6. Dr. Apel 13. 6. Dr. Enders 13. 6. Franke (Hannover) 14. 6. Dr. Glotz 14. 6. Dr. Göhner 13. 6. Grüner 14. 6. Dr. Häfele 14. 6. von Hammerstein 14. 6. Hiller (Lübeck) 14. 6. Dr. Hupka 14. 6. Jaunich 14. 6. Kuhlwein 13. 6. Lenzer 14. 6. Dr. Marx 14. 6. Frau Odendahl 13. 6. Polkehn 14. 6. Rapp (Göppingen) 14. 6. Frau Renger 14. 6. Schmidt (Hamburg) 14. 6. Frau Schmidt (Nürnberg) 14. 6. Schmidt (Wattenscheid) 14. 6. Schröder (Hannover) 13. 6. Schröer (Mülheim) 13. 6. Sielaff 14. 6. Frau Simonis 13. 6. Stahl (Kempen) 13. 6. Dr. Stoltenberg 14. 6. Frau Terborg 14. 6. Vahlberg 14. 6. Dr. Voss 13. 6. Wieczorek (Duisburg) 13. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Europäischen Parlaments Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Erklärung des Abg. Dr. Schierholz (GRÜNE) nach § 31 GO zur Abstimmung über den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Wehrpflichtgesetzes und des Zivildienstgesetzes Ich lehne den Gesetzentwurf zur Änderung des Wehrpflicht- und des Zivildienstgesetzes (Drucksache 10/1727) ab, weil für mich die gegenwärtige Regelung (und Praxis) von § 13 Wehrpflichtgesetz grundsätzlich problematisch ist und der Überprüfung bedarf. Nicht nur Feuerwehrleute leisten eine wichtige Aufgabe für die Gesellschaft, so daß ihre Freistellung von Wehr- und Zivildienst nach meiner Auffassung nicht gerechtfertigt ist. Dem Deutschen Bundestag steht zudem noch in der 10. Legislaturperiode eine breite Debatte zur Verlängerung des Grundwehrdienstes, die Dauer des Zivildienstes sowie die „Sicherstellung des Personalbedarfs der Streitkräfte" in den achtziger und neunziger Jahren bevor, bei der auch die gültigen Freistellungsregelungen von Wehr- und Zivildienst einbezogen werden. Ich bin der Auffassung, daß eine Beschlußfassung über den Gesetzentwurf daher zum gegenwärtigen Zeitpunkt verfrüht ist, so daß ich ihm auch aus diesem Grunde meine Zustimmung nicht erteilen kann.
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    Rede von Klaus Daubertshäuser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Unsere heutige Bundesbahndebatte findet vor dem Hintergrund der Feierlichkeiten des Jubiläumsjahres der Bahn statt. Die Deutsche Bundesbahn feiert zu Recht, denn sie hat viel geleistet. Sie hat die wirtschaftliche Entwicklung und die Industrialisierung unseres Landes erst ermöglicht. Sie ist ein Verkehrsmittel für alle Schichten und Gruppen der Bevölkerung. Sie transportiert alle Arten von Gütern, und damit leistet sie einen wichtigen Beitrag für das wirtschaftliche Wohlergehen unserer Gesellschaft.
    Insgesamt, meine Damen und Herren, ist auch heute die Bahn für unsere Bürger und für die Wirtschaft unverzichtbar. Zwei Milliarden Menschen werden jährlich von der Bundesbahn befördert. Im Gütertransport transportiert sie im Jahresdurchschnitt mehr als 300 Millionen Tonnen.
    Dies alles sind beachtliche Leistungen. Dem Unternehmen und seinen Beschäftigten, die diese Leistungen manchmal unter sehr schweren Bedingungen erbringen — ich denke hier insbesondere an den schwierigen Schicht- und Wechseldienst — gebührt unsere Anerkennung.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese 300 000 Eisenbahner, die tagtäglich mehr als ihre Pflicht erfüllen, haben allen Grund, im Jubiläumsjahr zu feiern und stolz zu sein auf die Leistungen, die sie in der Vergangenheit und in der Gegenwart erbracht haben. Dafür sagt die SPDBundestagsfraktion ausdrücklich herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, der Unternehmensvorstand hat das Jubiläumsjahr genutzt, um einmal mehr die Leistungen der Deutschen Bundesbahn in der Öffentlichkeit positiv herauszustellen. Ihm ist es hervorragend gelungen, die Bundesbahn als dynamisches, kreatives Dienstleistungsunternehmen darzustellen, das um den Kunden wirbt und das die Zusammenarbeit mit anderen Verkehrsträgern sucht. Dies ist wichtig. Die Bahn braucht ein positives Image. Sie ist auch leistungsfähig. Die Kunden müssen aber auch von der Leistungsfähigkeit des Unternehmens anhaltend überzeugt sein. Das heißt:



    Daubertshäuser
    Die Produkte der Bahn müssen stimmen. Es wäre mittelfristig und langfristig gefährlich, wenn sich Image und Marketing des Unternehmens allzuweit von der Produktenrealität entfernten.
    Meine Damen und Herren, wir haben 1981 mit dem Dritten Gesetz zur Änderung des Bundesbahngesetzes die Weichen für dieses neue Bahnmanagement, das sich heute erfolgreich darum bemüht, alte Klisches abzubauen, gestellt. Wir haben 1981 postuliert: Die Bahn ist keine staatliche Abfertigungsbehörde mit Alleinbeförderungsanspruch. — Wir freuen uns darüber, daß der neue Bahnvorstand diese Maxime unternehmenspolitisch umgesetzt hat.
    Meine Damen und Herren, ich muß allerdings auch daran erinnern, daß diese dritte Novelle, die die neue Management-Struktur erst ermöglicht, von der CDU/CSU damals aufs heftigste bekämpft wurde. Sie haben in der damaligen Debatte über diesen Gesetzentwurf harte und herabwürdigende Urteile formuliert. Heute — vier Jahre später — müssen auch sie einsehen, daß die Wirklichkeit Ihre damalige Polemik widerlegt hat. Meine Damen und Herren von den Koalitionsfraktionen, Sie profitieren sogar von der von uns vorgenommenen Weichenstellung.

    (Zustimmung bei der SPD und den GRÜNEN — Zuruf von der SPD: Eine positive Erblast! — Straßmeir [CDU/CSU]: Haben wir da nicht mitgestimmt? — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Herr Kollege Straßmeir, ich möchte nicht zitieren, was Ihre Kollegen damals über den sogenannten Winzling, der nicht einmal das Bein hebe, um einen Schritt nach vorn zu machen, gesagt haben.

    (Straßmeir [CDU/CSU]: Wir haben mit Ihnen gemeinsam gestimmt!)

    — Herr Kollege Straßmeir, ich hoffe ja nur, daß Sie diese Rückbesinnung dazu bringt, unsere heute vorgelegten Gesetzentwürfe einer ernsthaften Würdigung zu unterziehen, damit Sie vielleicht auch noch ein bißchen davon profitieren können.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, die letzten Jahre haben deutlich gemacht, daß der Straßenverkehr die Grenzen seines Wachstums erreicht hat. Die Vorteile des Verkehrssystems Schiene sind wieder stärker in das Bewußtsein der Öffentlichkeit gerückt. In dem Spannungsfeld von Verkehr und Umwelt nimmt die Bahn eine positive Sonderstellung ein. Das gilt für die Faktoren Energieverbrauch, Flächenbedarf, Verkehrslärm, Luftverschmutzung und letztlich auch Verkehrssicherheit. Diese Querschnittsaufgaben unterstreichen eindrucksvoll: Wir alle — die Bürger und die Wirtschaft — brauchen die Bahn. Weil das so ist, müssen wir die Bahn so modern, so leistungsfähig und attraktiv gestalten, daß sie einen sicheren Platz im Wettbewerb der Verkehrsträger behält.
    Mit der dritten Novelle von 1981 sind die Aufgaben und die Führungsstruktur des Bahnvorstandes an die Regelungen der Wirtschaft angepaßt worden, wie wir heute sehen: mit gutem Erfolg. Diese dritte Novelle ist ja auch die Grundlage des heute günstigeren Erscheinungsbildes der Bahn. Die von uns vorgelegten Gesetzentwürfe setzen den mit der dritten Bahn-Novelle eingeschlagenen Weg fort. Dies ist notwendig, weil der rechtliche und finanzielle Rahmen der Bahn im Hinblick auf die geänderten wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Bedingungen fortgeschrieben werden muß.
    Meine Damen und Herren von den Koalitionsfraktionen, wir sehen als Opposition unsere Aufgabe auch darin, dem Unternehmen Deutsche Bundesbahn und seinen Beschäftigten durch ein zukunftsgerechteres und nachvollziehbares, d. h. realistisches Konzept noch mehr Motivation und Schwung zu geben. Die Bahn muß weg von dem Schrumpfkurs, den der Bundesfinanzminister und der Bundesverkehrsminister mit ihren Leitlinien verordnet haben.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir wollen die Weichen nicht in Richtung auf eine Kahlschlagsanierung stellen. Unsere Gesetzesinitiativen zielen auf eine attraktive und leistungsfähige Bahn, die den Rückhalt der Politik hat. Das heißt: Unsere Gesetzesvorschläge eröffnen der Bahn die Perspektiven für eine bessere Zukunft.
    Ich will die Hauptziele unserer Gesetzentwürfe in vier Punkten zusammenfassen.
    Erstens. Wir wollen die Unternehmensverfassung weiter reformieren. Das Unternehmen braucht den notwendigen Handlungsspielraum für eine gesunde Weiterentwicklung.
    Zweitens. Wir wollen die Bundesbahn finanziell von den ihr auferlegten gemeinwirtschaftlichen Verpflichtungen und den historisch bedingten Lasten befreien.
    Drittens. Wir wollen die notwendigen Investitionen zum Erhalt der Leistungsfähigkeit des Schienenverkehrs absichern.
    Viertens. Wir wollen eine schrittweise Kapitalbereinigung, um damit schließlich die wirtschaftliche Situation der Bundesbahn zu verbessern.

    (Zuruf des Abg. Lemmrich [CDU/CSU])

    — Herr Kollege Lemmrich, eine rückwärts gerichtete Klagemauerpolitik mit gegenseitigen Schuldzuweisungen löst doch die DB-Probleme nicht.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Ursachen für diese Entwicklung müssen beseitigt werden. Zur Stabilisierung der Situation der Bundesbahn und zu ihrer schließlichen Gesundung sind eben einschneidende politische Entscheidungen erforderlich. Denn nur die Politik kann die über Jahrzehnte gewachsenen Strukturprobleme der Bundesbahn lösen.
    Weil das so ist, meine Damen und Herren, sind die Probleme der Bundesbahn ein Prüfstein, ein Prüfstein für Regierung und Opposition. Hier müssen beide Seiten des Hauses ihre Fähigkeit zur Pro-



    Daubertshäuser
    blemlösung unter Beweis stellen. Unsere Gesetzentwürfe sind deshalb auch ein Signal an Sie, an die Regierungsfraktionen, daß wir bereit sind, unseren Anteil zu dieser Problemlösung zu leisten.

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: Unsere Signale stehen auf Grün!)

    — Herr Kollege Jobst, der Gesetzgeber und die Bundesregierung müssen jetzt die Weichen richtig stellen. Dr. Gohlke, der Vorstandsvorsitzende des Unternehmens, hat erst kürzlich öffentlich gewarnt. Er sagte: Durch die gezielten Imageverbesserungen in Verbindung mit den verringerten Fehlbeträgen in den letzten Jahren dürfe sich niemand zu der Folgerung verleiten lassen, die Bahn könne sich aus eigener Kraft konsolidieren oder gar sanieren. — Ich kann dem nur zustimmen.
    Bei allen Feierlichkeiten dürfen die nach wie vor bestehenden Probleme nicht verdeckt und auch nicht übertüncht werden. Auch Ihnen, meine Damen und Herren von der Koalition, sollte bewußt sein: Die Politik ist gefordert; die langfristig für das Unternehmen überlebensnotwendigen Rahmendaten werden von der Politik vorgegeben. Die Bundesregierung hat sich bisher an diesem politischen Entscheidungsbedarf vorbeigedrückt.

    (Dr. Vogel [SPD]: Sehr wahr!)

    Auch Sie von den Koalitionsfraktionen, Herr Kollege Dr. Jobst, haben bisher gekniffen. Sie haben die Inhalte Ihrer früheren Entschließungsanträge verdrängt. Unsere Gesetzentwürfe geben Ihnen die Möglichkeit, zu Ihren alten Positionen zurückzukehren.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Jobst [CDU/CSU]: Wie freundlich!)

    Hermann Josef Abs hat uns allen, vor allem aber Ihnen, ins Stammbuch geschrieben, es sei unverzichtbar, daß die Bundesregierung ihrerseits die Rahmenbedingungen für die Bundesbahn entscheidend verbessere. Er sagt, zögerliches und kompromißhaftes Handeln sei nicht vertretbar, ohne der Bahn und der deutschen Verkehrswirtschaft einen dauerhaften und nicht wiedergutzumachenden Schaden zuzufügen. Nehmen Sie diesen Appell von Abs auf, und lassen Sie uns gemeinsam die notwendigen Entscheidungen vorbereiten und durchführen.
    Auch der Kollege Jobst hat in früheren Jahren hier erklärt, die politischen Entscheidungsdefizite seien für die Fehlentwicklung der Bahn verantwortlich.

    (Dr. Jobst [CDU/CSU]: So ist es!)

    Bekennen wir uns deshalb doch endlich zu unserer gemeinsamen politischen Verantwortung. Helfen Sie mit, die Bahn vernünftig zu sanieren und sie nicht politisch zu ruinieren, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD)

    Unverzichtbar ist in diesem Zusammenhang die klare Abgrenzung der unternehmerischen von den gemeinwirtschaftlichen, staatlich beeinflußten Aufgaben der Bundesbahn. Es muß Schluß sein mit dieser Vermischung der Verantwortung von Staat und Unternehmen. Im November 1981 hat Herr Dr. Schulte von dieser Stelle gesagt, die Union werde eine klare Abgrenzung der eigenverantwortlichen Unternehmensbereiche und der Bereiche der staatlichen Unternehmensvorsorge herbeiführen. Meine Damen und Herren, halten Sie sich doch an diese Erkenntnis, und drehen Sie sich nicht wie eine Wetterfahne!

    (Beifall bei der SPD)

    Wir alle, die Eigentümer des Unternehmens, müssen uns klar zur Verantwortung bekennen. Diese Vermengung der gemeinwirtschaftlichen und der eigenwirtschaftlichen Aufgaben ist ein politisches Erbe aus der Nachkriegszeit, aber unternehmenspolitisch aus heutiger Sicht eine höchst fragwürdige, ja schädliche Konstruktion. Hier liegt auch der schwergewichtige Grund für die roten Zahlen des Unternehmens.
    Notwendig ist aber auch ein besseres Rechnungswesen. Das heißt, das Rechnungswesen der Bahn muß so angepaßt werden, daß die Ergebnisse des Infrastrukturbereichs, der gemeinwirtschaftlichen Aufgaben und des eigenwirtschaftlichen Bereichs ersichtlich sind. Hierdurch wird die notwendige Transparenz geschaffen, die es dann erst ermöglicht, Kosten und Erträge entsprechend zuzurechnen. Das Unternehmen fordert dies seit langem. Alle europäischen Eisenbahnen sind auf dem Weg, die Trennungsrechnung einzuführen. Die EG-Kommission verfolgt dieses Thema mit Nachdruck. Deshalb ist es unverständlich, daß sich die Bundesregierung hier weiter sperrt. Die Trennungsrechnung ist das geeignete Instrument, um die einzelnen Aufgabenbereiche der Bundesbahn transparent zu machen. Die Arbeitsgruppe von Herrn Abs hat deshalb die Einführung der Trennungsrechnung empfohlen, und Sie haben sie in der Vergangenheit auch wiederholt gefordert. Deshalb, meine Damen und Herren von den Koalitionsfraktionen, bleiben Sie bei dieser Politik, handeln Sie mit Kontinuität und reden Sie nicht nur davon. Bekennen Sie sich zu der Verantwortung des Eigentümers Bund für sein Unternehmen Deutsche Bundesbahn. Durchbrechen Sie mit uns diese Handlungsblockade, die durch ein Geflecht widerstreitender Interessen und Positionen entstanden ist.
    Meine Damen und Herren, mit unseren Gesetzentwürfen bringen wir die Verkehrsfinanzpolitik in den Einklang mit den verkehrspolitischen, den raumordnungspolitischen und strukturpolitischen Erfordernissen. Sie sollten endlich auch die Verkehrspolitik als die Querschnittsaufgabe begreifen, die fachübergreifend politisch gestaltet werden muß.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir vermissen noch bis heute Ihr Gesamtverkehrskonzept, in dem Sie dann auch die Rolle der Deutschen Bundesbahn definieren, obwohl dies angekündigt war.
    Die Trennungsrechnung, die wir mit unserem Gesetzentwurf vorschlagen, ist auch die Voraussetzung dafür, daß im Infrastrukturbereich gleichwer-



    Daubertshäuser
    tige Wettbewerbsbedingungen für die konkurrierenden Verkehrsträger hergestellt werden. Wir wollen die Wettbewerbsbedingungen der Verkehrsträger Schiene, Straße und Wasser angleichen. Deshalb schlagen wir vor, daß der Bund auch die Investitionskosten des Schienennetzes zu übernehmen hat. Wir wollen den Ausbau des Schienenwegenetzes der Bundesbahn gesetzlich absichern. Er soll also künftig als Bedarfsplan für einen Fünfjahreszeitraum vom Deutschen Bundestag beraten und als Gesetz beschlossen werden. Das Verfahren zum Ausbau des Schienenwegenetzes wird damit dann an das Verfahren zum Ausbau der Bundesfernstraßen angeglichen.
    Durch die gesetzliche Absicherung der Ausbauplanung der Deutschen Bundesbahn erhalten deren Planungsarbeiten dann auch eine feste Grundlage, d. h. die Kontinuität des Planungsprozesses wird verbessert, die Verbindlichkeit der Planungen wird erhöht, und der vom Parlament beschlossene Ausbau des Schienenwegenetzes gibt den Planungen, Herr Dr. Jobst, ein höheres Gewicht, und erleichtert der Bahn es auch, die beschlossenen Vorhaben zu realisieren.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, ohne die Steigerung der Investitionsfähigkeit der Deutschen Bundesbahn werden Sie die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens nicht herstellen können.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn Sie heute die angeblichen Konsolidierungserfolge bei der Bundesbahn als großartiges Regierungsergebnis darstellen werden, dann wird der Öffentlichkeit damit Sand in die Augen gestreut; denn in der Jahresrechnung 1983/84 ist sehr schnell nachlesbar, daß die angeblichen Konsolidierungserfolge ausschließlich auf der Aufwandseite zu suchen sind, d. h. durchschlagende Ertragssteigerungen sucht man vergeblich. Im Jahre 1983 sind die Erträge gegenüber dem Jahr 1982 sogar gesunken. Die Bahn hat auch keine neuen wesentlichen Verkehrsanteile hinzugewinnen können. Das heißt, die Verringerung der jeweiligen Jahresfehlbeträge 1983 und 1984 ist fast ausschließlich auf Grund von Aufwandsverringerungen zustande gekommen, und zwar durch Reduzierung der Sachausgaben für Fahrzeuge mit ca. 200 Millionen DM und bei den Löhnen mit ca. 350 Millionen DM. Hier liegt der Grundstock für die sogenannten Konsolidierungserfolge. Jedem, auch dem wenig Sachkundigen, ist klar, daß ein solches Sanierungsprogramm nur über einen sehr, sehr kurzen Zeitraum aufrechterhalten werden kann. Die Unterhaltsausgaben für die Infrastruktur und für die Fahrzeuge lassen sich nur temporär drosseln, und ein Personalabbau stößt auch unausweichlich auf Grenzen. Dieser Kurs, bereits zwei Jahre gefahren, zeigt, daß diese Art von Konsolidierungsspielräumen bald ausgereizt ist. Darauf dann so, wie Sie das tun, eine zukunftsweisende Bahnpolitik gründen zu wollen kann nur die befriedigen, die Freude an einem Strohfeuer haben.
    Dies ist jedoch auf Dauer gesehen kein haltbarer Weg zur Gesundung des Unternehmens.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, ich wehre mich auch gegen die irreführenden Äußerungen, die Bundesbahn erhalte im Zeitraum bis 1990 vom Eigentümer Bund 40 Milliarden DM für Investitionen. Franz Josef Strauß hat zu Recht beanstandet, daß die Investitionszuschüsse des Bundes an die Bahn real sinken. Von dem Investitionsvolumen der Deutschen Bundesbahn in der Größenordnung von 42 Milliarden DM, das den aktuellen Bahnschätzungen von 1984 bis 1990 zugrunde liegt, erhält die Bahn nicht 40 Milliarden DM vom Eigentümer Bund, wie Sie es in der Öffentlichkeit darstellen, sondern lediglich etwa 26 Milliarden DM.
    Es ist auch nicht so, wie dieser Tage in den Medien zu lesen war, daß eine Akzentverschiebung in der Verkehrsinvestitionspolitik, nämlich weg von der Straße hin zu der Schiene, von Ihnen geplant sei und nun erstmals die Schiene in der Investitionspolitik vor dem Straßensystem rangiert. Damit versuchen Sie dann, Ihr Nichthandeln im politischen Entscheidungsbereich zu rechtfertigen. Auch dies ist nicht haltbar, weil Sie hier Äpfel mit Birnen vergleichen. Die realen Zahlen zeigen nach wie vor eine Dominanz des Verkehrssystems Straße. In dem Zeitraum von 1986 bis 1995 betragen die Investitionszuschüsse des Bundes für die Bahn 38,5 Milliarden DM und für die Straße die ungleich höhere Summe von 62,2 Milliarden DM. Das ist Tatsache.

    (Zuruf des Abg. Straßmeir [CDU/CSU] — Lemmrich [CDU/CSU]: Sie vergleichen hier Äpfel mit Birnen!)

    — Ich habe hier schon einmal gesagt, Herr Kollege Lemmrich: Wenn Sie unser Angebot ernst nehmen und aufnehmen, kann dies der Beginn für größere Gemeinsamkeiten und für ein fraktionsübergreifendes Zusammenwirken in der Bahnpolitik sein.
    Die Haushaltspolitik und die Wirtschaftspolitik müssen anerkennen, daß nur eine funktionierende Verkehrswirtschaft die Basisdienstleistung ist, die unsere gesamte Volkswirtschaft benötigt. Diese Basisfunktion fällt in den Verfassungsauftrag des Staates, für die Gleichheit der Lebenschancen zu sorgen. Der Staat hat ein vernünftiges Verkehrssystem zu garantieren. Es muß regional umfassend sein, und zwar nicht nur zeitweilig, sondern ständig und verläßlich, so daß der Bürger und die Wirtschaft darauf Entscheidungen aufbauen können. Nur so sind berechenbare Zukunftsentscheidungen überhaupt erst möglich. Rationalisierung und Marketingkonzepte allein reichen als Unternehmenskonzept nicht aus. Sie können erst recht kein politisches Gesamtkonzept ersetzen.
    Bei dem entsprechenden politischen Willen sind die Probleme der Deutschen Bundesbahn zu lösen. Das erwarten die Eisenbahner von uns, vom Eigentümer Bund, zu Recht.
    Wir wollen mit unseren Gesetzentwürfen den politischen Nachholbedarf, der besteht, schließen. Wir



    Daubertshäuser
    wollen dem Unternehmen Deutsche Bundesbahn umfassende politische Rückendeckung geben. Unsere Gesetzentwürfe stellen die Weichen für eine neue Bahn. Wir bringen damit die Bahn auf das Überholgleis.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der CDU/CSU: Bei Ihnen war sie auf dem Abstellgleis!)

    Sie, meine Damen und Herren, haben es mit Ihrer parlamentarischen Mehrheit in der Hand, im Jahr des 150. Jubiläums der Deutschen Bundesbahn mit uns gemeinsam die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft der Deutschen Bundesbahn zu stellen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD — Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Straßmeir.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Günter Straßmeir


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich bin den Oppositionsparteien sehr dankbar, daß sie uns mit ihren Anträgen ermöglicht haben, sozusagen rechtzeitig zum Bahnjubiläum heute noch einmal über die Deutsche Bundesbahn zu diskutieren — also wegen des Jubiläums, und nicht, weil ich in Ihren Anträgen einen tieferen Sinn zu erkennen vermag.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Deswegen möchte ich von dieser Stelle aus so wie Sie, Herr Kollege Daubertshäuser — ich glaube, Sie hätten in unser aller Namen sprechen dürfen, und wir hätten ihnen Beifall gezollt —, den Angehörigen der Deutschen Bundesbahn für die Leistungen in der Vergangenheit Dank sagen und ihnen für die Zukunft für ihre Arbeit alles nur erdenklich Gute wünschen.

    (Beifall bei CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    — Sehr liebenswürdig!
    Die Deutsche Bundesbahn präsentiert sich als ein aktives und repräsentatives Unternehmen im Jubiläumsjahr. Nun stellen Sie sich einmal vor, wir hätten dieses Jubiläum unter Ihrer Regierungsägide begehen müssen. Eine Trauerveranstaltung wäre das geworden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Vogel [SPD]: Trauriger als jetzt kann es ja gar nicht sein!)

    — Es gab doch, Herr Abgeordneter Vogel, unter Ihrer Regierungsverantwortung jene tödliche Linie von sinkenden Erträgen, rapidem Ansteigen der Schulden.

    (Dr. Vogel [SPD]: Unglaublich!) Finanzieller Ruin stand bevor.


    (Roth [SPD]: Es ist doch typisch, daß Sie „Straß"meir heißen!)

    Wer hat „Kahlschlag" in die Debatte eingeführt?
    Der Kollege Hauff, nicht wir. Die Deutsche Bundesbahn war bei unserem Regierungsantritt das Haushaltsrisiko Nummer eins geworden, und sie war auf dem Weg, uns jede verkehrspolitische Option zu nehmen. Die Bundeszuschüsse betrugen 1970 — ich sage das für diejenigen, die in der Regierung gesessen haben — 3,9 Milliarden DM, im Jahre 1980 und folgende 13 Milliarden DM. Heute steigen die Erträge, und das nicht nur auf Grund von Rationalisierungseinsparungen durch Personalkosten. Es ist unredlich, Herr Kollege Daubertshäuser, das zu sagen.

    (Daubertshäuser [SPD]: Nennen Sie die konkreten Zahlen! Das ist ja unredlich! Ein Roßtäuscher!)

    Die Schulden stagnieren. Vor diesem Hintergrund ist das kontinuierliche Sinken des Jahresfehlbetrages nicht nur eine Hoffnung für die Kunden, sondern zugleich auch eine Ermutigung für die Angehörigen der Deutschen Bundesbahn.

    (Zuruf von der SPD: Zahlen auf den Tisch, Butter bei die Fische!)

    Ich möchte allen Dank sagen, die mit sehr viel Aufopferung zu diesem Ergebnis beigetragen haben:

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    den Mitarbeitern der Deutschen Bundesbahn. Ihnen gebührt Dank dafür, daß sie zusätzlichen Aufwand geleistet haben, daß sie zum Teil auch andere Arbeit angenommen haben und daß sie weitere Wege als bisher zu ihrer Arbeitsstätte in Kauf genommen haben.
    Wenn Sie, meine Damen und Herren, weiter hätten wursteln dürfen,

    (Lachen bei der SPD)

    hätten wir eine Verschuldung von 90 Milliarden DM gehabt, so wie Sie das selbst prognostiziert haben. Im gegenwärtigen Zeitpunkt ist bei der Verschuldung sogar eine Trendumkehr zu erwarten. Im Jahre 1984 hat es keine neue Nettokreditaufnahme gegeben. Im Gegenteil — stellen Sie sich einmal vor, Sie hätten ein einziges Mal ein solches Ergebnis verkünden können —: Es hat eine Senkung der Neuverschuldung um 80 Millionen DM gegeben, und die Erträge sind in den Jahren 1983 und 1984 jeweils annähernd präterpropter um 500 Millionen DM gestiegen. Das sind eben nicht nur — das werden wir in den Ausschußberatungen sehr deutlich machen — die Folgen von Rationalisierungseinsparungen auf der Personalseite. Sie haben das ja auch zart angedeutet.
    Das alles zeigt, daß die Konsolidierungspolitik vor dem Hintergrund der Leitlinien auf dem richtigen Weg ist. Ich möchte an dieser Stelle dem Herrn Bundesminister Dr. Dollinger für seine mutige Entscheidung des Jahres 1983 sehr, sehr herzlich danken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das heißt aber doch auch, Herr Kollege Daubertshäuser, daß das Bundesbahngesetz in der jetzigen Fassung der Lage der Deutschen Bundesbahn und ihrer notwendigen Entwicklung gerecht wird. Sie hätten doch der Redlichkeit halber sagen sollen,



    Straßmeir
    daß auch wir dem Änderungsgesetz zum Bundesbahngesetz zugestimmt haben. Ich wünschte, Sie wären nach einer heftigen Diskussion auch nur einmal in der Lage, unseren Gesetzentwürfen zuzustimmen. Das wäre der Bahn vielleicht dienlicher.

    (Zuruf von der SPD: Sie machen doch nichts!)

    Jetzt, nachdem Sie 20 Jahre lang — zuerst mit uns gemeinsam, dann über 16 Jahre in der alleinigen Verantwortung — Verkehrspolitik betrieben haben, kommen Sie daher und sagen, wir müßten endlich die Altschulden beseitigen. Sie legen dazu einen Gesetzentwurf vor.

    (Daubertshäuser [SPD]: Sie haben noch nie ein Gesetz vorgelegt!)

    Ich sage Ihnen, das ist ein Problem, das auch uns bewegt, auch schon wegen des Erscheinungsbildes der Deutschen Bundesbahn. Aber unsere Haushaltskonsolidierung — das sage ich im Gegensatz zu Ihnen — ist noch nicht so weit, daß wir dieses Problem jetzt anpacken können.

    (Zuruf von der SPD: Und die Landwirtschaft?)

    Im übrigen, Herr Kollege, ist das nach meiner Meinung ein rein theoretisches Problem. Es ist ja beschrieben, angepackt. In der Regierungserklärung heißt es:
    Es ist auch an der Zeit, daß der Bund als Eigentümer der Bundesbahn die durch den Wiederaufbau nach dem Krieg bei ihr entstandene Schuldenlast abnimmt.

    (Roth [SPD]: Aber jetzt ist es doch nicht an der Zeit?! Sie haben sie doch nicht abgenommen!)

    Es war die Regierungserklärung des Bundeskanzlers Willy Brandt vom 28. Oktober 1969. Nun frage ich Sie: Was haben Sie denn in den 15 Jahren gemacht? Jetzt, wo Sie auf der Oppositionsbank sitzen, nachdem Sie uns ein trauriges Erbe hinterlassen haben, wollen Sie uns auf einmal zumuten, in zwei Jahren das zu bewegen, was Sie während der ganzen Zeit verabsäumt haben.

    (Daubertshäuser [SPD]: Wer hat die dritte Novelle eingebracht? — Lemmrich [CDU/CSU]: Im Gegenteil, sie haben die Schulden verdreifacht!)

    Ich darf Ihnen sagen: Wir werden Ihre Vorschläge prüfen. Aber Sie werden doch Verständnis dafür haben, daß wir skeptisch sind, wenn sich die Bankrotteure plötzlich als Sanierer des Unternehmens anbieten und Vorschläge machen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Nun wollen Sie das Bundesbahngesetz erneut ändern. Sie wollen einen Aufsichtsrat schaffen. Wir werden darüber beraten. Aber ich sage Ihnen schon an dieser Stelle, daß das u. a. auch auf verfassungsrechtliche Bedenken stößt. Die Aufstockung des Aufsichtsrats auf 25 Mitglieder ist mit einer wesentlichen Verringerung der bisherigen Genehmigungsvorbehalte des nach Art. 65 GG verfassungsmäßig verantwortlichen Bundesministers für Verkehr verbunden. Es geht also nicht nur um eine Änderung zugunsten etwa der Arbeitnehmer, sondern hier geht es u. a. auch um den Wunsch von Ihnen, die Kompetenzen zu verlagern. Wir werden, wenn dies in die Beratungen geht, sehr auf der Hut sein.
    Sie, meine Damen und Herren von der Opposition, sollten Ihre Zeit besser verwenden, als pausenlos Gesetzesinitiativen hervorzubringen.

    (Toetemeyer [SPD]: Sie haben ein merkwürdiges Demokratieverständnis, Herr Kollege!)

    Ich meine, Sie werden es nie lernen und Sie können es wohl auch nicht lassen, zu glauben, daß man etwas immer nur mit Reglementierungen bewegen kann.

    (Zuruf von der SPD: Ach, du meine Güte! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Dieses Bündel von Gesetzen, das Sie vorlegen, wäre dann das siebte erfolglose Sanierungskonzept auf dem Papier.
    Unsere Politik ist anderer Art.

    (Zuruf von der SPD: Aha! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Wir setzen auf praktisches Handeln, wir setzen auf Verständigung und Kooperation,

    (Dr. Vogel [SPD]: Strauß/Kohl! — Weitere Zurufe von der SPD)

    wir setzen auf solide Finanzierung. Dies ist das, was in den Leitlinien festgeschrieben ist. Diese Politik werden wir weiterverfolgen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Jetzt kommen Sie und möchten auch noch ein Gesetz über den Ausbau des Schienenwegenetzes der Deutschen Bundesbahn. Nun, wir haben Ihnen gesagt: Der Vorstand, die Mitarbeiter der Bundesbahn sind aktiv. Die Bundesregierung hat die Rahmenbedingungen abgesteckt, die Finanzierungen vorgegeben. Allein die Tatsache, daß sich die Investitionen der Bundesbahn von 4,2 Milliarden DM im Jahre 1982 auf 5,9 Milliarden DM im Jahre 1985 erhöht haben, zeigt, mit welcher Priorität wir die Bahninvestitionen berücksichtigen. Im Entwurf des Bundesverkehrswegeplanes ist auch angedeutet, daß wir 34 Milliarden DM aufwenden werden. Im übrigen ist hier eine Umkehr zu verzeichnen: Im Bundesverkehrswegeplan der Jahre 1976 bis 1985 hatte die Straße Vorrang, im Bundesverkehrswegeplan von 1986 bis 1995 wird die Bundesbahn das Schwergewicht ausmachen. Deswegen glaube ich, daß es überflüssig ist, wenn Sie nun — etwa nach dem Muster des Gesetzes über den Ausbau der Bundesfernstraßen — einen Gesetzentwurf über den Ausbau des Schienenwegenetzes vorlegen. Wenn die Bahn aktiv ist, wenn die Regierung handelt, braucht man eine solche Gesetzesinitiative nicht. Und wenn wir im Jahre 1981 diesem Gedanken nähergetreten sind, dann geschah das ganz einfach deshalb, weil die damalige Regierung eben nicht handelte. Die Situation damals war etwa vergleichbar mit der, die zur Klage des Europäischen
    10548 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 143. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 13. Juni 1985
    Straßmeir
    Parlaments gegen die Europäische Kommission wegen Untätigkeit geführt hat. Heute allerdings würde eine solche Initiative die Bahn in ihrer Flexibilität einengen. Deswegen ist dieser Gesetzentwurf überflüssig.
    Meine Damen und Herren, es gibt im Jahr des Jubiläums viel Gutes zu berichten. Aber das heißt nicht, daß damit alle Wünsche erfüllt sind. Es muß auch weiterhin daran gearbeitet werden, ein qualitativ hochwertiges Produktangebot hervorzubringen. Wir brauchen eine bessere Ausnutzung der Kapazitäten, wir brauchen bedarfs- und wettbewerbsorientierte Angebots- und Servicestrategien, und wir brauchen eine selektive Preispolitik. Dies sind die Aufgaben für die Zukunft. Wir werden gemeinsam, Regierung und Koalitionsfraktionen, einen Beitrag dazu leisten, daß die Bundesbahn modern, kundenorientiert, umweltfreundlich und sicher in das dritte Jahrtausend fährt.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf von der SPD: Mit noch weniger Mitarbeitern!)