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ID1013535300

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    Plenarprotokoll 10/135 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 135. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen Präsidenten der Föderativen Republik Brasilien, Tancrede Neves 9955 A Abwicklung und Erweiterung der Tagesordnung 9955B, 10042 C Wahl des Abg. Kastning zum Schriftführer als Nachfolger des Abg. Waltemathe . . 9955 D Bestimmung des Abg. Wimmer (Neuss) als Nachfolger des Abg. Weiskirch (Olpe) zum ordentlichen Mitglied und des Abg. Biehle als Nachfolger des Abg. Dr. Althammer zum stellvertretenden Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß 9955 D Wahl der Abg. Frau Kelly als Nachfolgerin des Abg. Vogt (Kaiserslautern) zum Mitglied und des Abg. Horacek zum Stellvertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 9956 A Wahl des Abg. Vogel (München) zum beratenden Mitglied im Wahlprüfungsausschuß als Nachfolger des Abg. Fischer (Frankfurt) 9956 A Begrüßung einer Delegation der Nationalversammlung der Republik Kamerun . . 9978 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Zwischenbilanz über die Verwirklichung des Regierungsprogramms der Koalition der Mitte Dr. Kohl, Bundeskanzler . . . . 9956B, 10002 A Dr. Vogel SPD 9967 A Dr. Waigel CDU/CSU 9978 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 9985 D Schily GRÜNE 9992 B Dr. Posser, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 9997 B Frau Fuchs (Köln) SPD 10005 C Mischnick FDP 10006 C Ströbele GRÜNE 10007 B Namentliche Abstimmungen 10008 B Vizepräsident Stücklen . . . . 10011 C, 10031 A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Mitzscherling, Dr. Hauchler, Bindig, Brück, Schanz, Frau Schmedt (Lengerich), Schluckebier, Dr. Müller-Emmert, Frau Luuk, Rapp (Göppingen), Dr. Holtz, Dr. Jens, Klose, Dr. Kübler, Frau Matthäus-Maier, Poß, Roth, Dr. Wieczorek, Huonker, Stiegler, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Weltwirtschaftsgipfel in Bonn — Drucksachen 10/3078, 10/3229 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Vorlage eines jährlichen Berichts über die Kreditpolitik des Internationalen Währungsfonds und der Weltbankgruppe durch die Bundesregierung — Drucksache 10/2818 — in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Qualifizierte selbsthilfeorientierte Entschuldung der Länder Afrikas südlich der Sahara — Drucksache 10/3160 — Dr. Mitzscherling SPD 10031 C Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 10034 D Spilker CDU/CSU 10038C Volmer GRÜNE 10042 C Dr. Haussmann FDP 10044 C Dr. Wieczorek SPD 10047 D Dr. von Wartenberg CDU/CSU 10049 D Dr. Hauchler SPD 10050 D Dr. Hüsch CDU/CSU 10052 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes — Drucksache 10/3162 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 1985 — Drucksache 10/3222 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung wohnungsrechtlicher Vorschriften (Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz 1984) — Drucksache 10/2913 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen und weiterer wohnungsrechtlicher Be - stimmungen — Drucksache 10/3203 — Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 10053 D Waltemathe SPD 10058 B Frau Rönsch CDU/CSU 10060 D Werner (Westerland) GRÜNE 10063 B Grünbeck FDP 10064 C Schmitt (Wiesbaden) SPD 10067 D Link (Frankfurt) CDU/CSU 10070 D Müntefering SPD 10073 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/1286 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/3242 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/3242 — Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 10075 C Schmidt (München) SPD 10078 B Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 10081 D Mann GRÜNE 10083 B Kleinert (Hannover) FDP 10084 C Lowack CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 10086 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (Erklärung nach § 31 GO) 10086 B Namentliche Abstimmungen . . 10088A, 10090 C Ergebnis der Abstimmungen . . 10087D, 10090C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3112 — 10089 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 28. Juni 1984 zur Änderung des am 18. März 1959 in Neu Delhi unterzeichneten Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 III der Regierung der Republik Indien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung des Einkommens — Drucksache 10/2668 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3098 — 10098 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Blei- und Benzolgehalt des Benzins Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 70/220/EWG über die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Maßnahmen gegen die Verunreinigung der Luft durch Abgase von Kraftfahrzeugmotoren — Drucksachen 10/1946 Nr. 39, 10/3154 — 10090A Beratung der Sammelübersicht 74 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3208 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 75 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3209 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 77 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3264 — 10090 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Ehmke (Bonn), Dr. Emmerlich, Frau Fuchs (Köln), Dr. Hauff, Roth, Dr. Schmude, Becker (Nienberge), Ewen, Jahn (Marburg), Porzner, Frau Dr. Timm, Bindig, Dr. Jens, Lambinus, Reuter, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Dr. SkarpelisSperk, Frau Steinhauer und der Fraktion der SPD Mißbilligung von SS-Traditionstreffen — Drucksache 10/3196 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Bekämpfung des politischen Extremismus — Drucksache 10/3238 — Waltemathe SPD 10092 D Klein (München) CDU/CSU 10094 B Bueb GRÜNE 10096A Mischnick FDP 10097 B Porzner SPD (zur GO) 10098A Bueb GRÜNE (zur GO) 10098 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Nickels, Stratmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltauswirkungen des Braunkohletagebaues — Drucksachen 10/2743, 10/2921 — . . . 10098 D Fragestunde — Drucksache 10/3226 vom 19. April 1985 — Erklärung von Städten und Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland und in Staaten des Warschauer Pakts zu atomwaffenfreien Zonen MdlAnfr 79, 80 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10011 D ZusFr Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU 10011D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10012A ZusFr Mann GRÜNE 10012 C ZusFr Dr. Sperling SPD 10013A ZusFr Broll CDU/CSU 10013A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 10013 B ZusFr Waltemathe SPD 10013 B ZusFr Lambinus SPD 10014A ZusFr Eigen CDU/CSU 10014 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10014 D Erzwingung von Auskünften bei der Einreise einer FDJ-Delegation in das Bundesgebiet MdlAnfr 81, 82 19.04.85 Drs 10/3226 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10015A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 10015 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10015 D ZusFr Dr. Sperling SPD 10016 B ZusFr Lambinus SPD 10016 B Unfalleinsatz- und Katastrophenpläne für schwere Unfälle beim Transport chemischer Güter MdlAnfr 84 19.04.85 Drs 10/3226 Reimann SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10016C ZusFr Reimann SPD 10016 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Ausstattung des erweiterten Katastrophenschutzes mit unzureichenden Fahrzeugen MdlAnfr 85 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Nöbel SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10017 B ZusFr Dr. Nöbel SPD 10017 B Unzureichende Personen-Transportkapazität der Fahrzeuge des Fernmeldedienstes MdlAnfr 28 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Nöbel SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10017 D ZusFr Dr. Nöbel SPD 10017 D Einflußnahme orthodoxer Kommunisten auf die Vorbereitungen der Ostermärsche MdlAnfr 86, 87 19.04.85 Drs 10/3226 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10018A ZusFr Dr. Sperling SPD 10018 B ZusFr Mann GRÜNE 10018 B ZusFr Eigen CDU/CSU 10018 C ZusFr Waltemathe SPD 10018 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 10019A ZusFr Hornung CDU/CSU 10019 B ZusFr Lambinus SPD 10019 B ZusFr Tietjen SPD 10019 C ZusFr Heistermann SPD 10019 D ZusFr Schily GRÜNE 10019 D ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10020 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 10021 B ZusFr Broll CDU/CSU 10021 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10021 D Äußerungen des VW-Vorstandsmitglieds Prof. Fiala zu den Auswirkungen der Brüsseler Beschlüsse auf den Absatz umweltfreundlicher Kraftfahrzeuge MdlAnfr 6 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10021 D ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU 10022A Reaktion der Bundesrepublik Deutschland auf den Mord an Frau Rosario Godoy, an ihrem Sohn und ihrem Bruder am 5. April 1985 nahe Guatemala City MdlAnfr 53 19.04.85 Drs 10/3226 Waltemathe SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10022 C ZusFr Waltemathe SPD 10022 D ZusFr Duve SPD 10023A ZusFr Bindig SPD 10023 B Humanitäre Kontakte des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit zur Organisation der Familien Verschwundener (Apoyo Mutuo) in Guatemala MdlAnfr 54, 55 19.04.85 Drs 10/3226 Duve SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10023 D ZusFr Duve SPD 10023 D ZusFr Ströbele GRÜNE 10024 C ZusFr Waltemathe SPD 10024 D Senkung des deutschen Beitrags zum Welternährungsprogramm MdlAnfr 57 19.04.85 Drs 10/3226 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10025 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10025 D ZusFr Tietjen SPD 10026 A ZusFr Eigen CDU/CSU 10026 B Auffassung des Bundeskanzlers über die Praxis der verdeckten Parteienfinanzierung über „Spendenwaschanlagen" MdlAnfr 58, 59 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Schmude SPD Antw StMin Vogel BK 10026 D ZusFr Dr. Schmude SPD 10027 A ZusFr Ströbele GRÜNE 10027 C ZusFr Schily GRÜNE 10027 C ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10027 D ZusFr Bindig SPD 10028A ZusFr Lambinus SPD 10028 A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10028 B ZusFr Dr. Sperling SPD 10028 B ZusFr Bohl CDU/CSU 10028 C ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 10028 D ZusFr Mann GRÜNE 10028 D ZusFr Urbaniak SPD 10029 A ZusFr Dr. Struck SPD 10029 B Nächste Sitzung 10099 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 10101*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 9955 135. Sitzung Bonn, den 25. April 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 26. 4. Antretter* 25. 4. Bastian 26. 4. Böhm (Melsungen) * 26. 4. Brandt 26. 4. Büchner (Speyer) * 26. 4. Dr. von Bülow 25. 4. Dr. Ehmke (Bonn) 26. 4. Dr. Enders* 26. 4. Ertl 26. 4. Dr. Faltlhauser 26. 4. Frau Fischer* 26. 4. Gerstein 26. 4. Gerstl (Passau) * 25. 4. Glos 26. 4. Dr. Haack 26. 4. Haase (Fürth)** 26. 4. Dr. Hackel* 26. 4. Dr. Holtz* 26. 4. Jäger (Wangen) * 26. 4. Frau Kelly 26. 4. Kittelmann* 26. 4. Dr. Klejdzinski 26. 4. Dr. Köhler (Duisburg) 26. 4. Dr.-Ing. Laermann 26. 4. Dr. Graf Lambsdorff 26. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lemmrich* 26. 4. Lenzer* 26. 4. Dr. Müller** 26.4. Neumann (Bramsche) * 26. 4. Reddemann* 26. 4. Frau Renger 26. 4. Repnik 26. 4. Reuschenbach 26. 4. Dr. Rumpf* 26. 4. Schäfer (Offenburg) 26. 4. Dr. Scheer* 26. 4. Schmidt (Hamburg) 26. 4. Schreiner 26. 4. Schröder (Hannover) 26. 4. Schulte (Unna) * 26. 4. Schwarz* 26. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 25. 4. Stockhausen 26. 4. Dr. Unland* 26. 4. Voigt (Sonthofen) 26. 4. Vosen 25. 4. Weisskirchen (Wiesloch) 25. 4. Dr. Wittmann 26. 4. Dr. Wulff* 26. 4. Zierer* 26. 4. Frau Zutt 26. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Renate Hellwig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Sie klagen an, Sie machen diesen Gesetzentwurf schlecht, Sie werfen uns vor, daß das nicht genug sei, immer noch nicht genug.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Er ist saumäßig!)

    Ich bedaure zutiefst, daß Sie heute, in dieser Stunde abseits stehen.

    (Dr. Vogel [SPD]: Was sagt denn Herr Nachmann? Wer steht denn abseits? Unglaublich! — Weiterer Zuruf von der SPD: Wir bedauern Sie noch mehr!)

    Auch die Ausrede, Sie hätten ja mitgemacht, wenn wir alles genauso geregelt hätten, wie Sie es sich vorstellen, hilft Ihnen nicht. Es ist nun einmal das harte Brot der Opposition, nicht alle eigenen Vorstellungen durchsetzen zu können.

    (Zuruf von der SPD: Und wo ist die Gemeinsamkeit der Antifaschisten?)

    Aber über diese Hürde hinweg sagt eine Opposition eben doch gelegentlich, in historisch bedeutsamen, das ganze Volk bewegenden Stunden ja zum Regierungshandeln.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Wer verläßt denn die Basis des Regierungsentwurfs?)

    Die damalige Opposition, Ihre damalige SPD von 1959, hat es auch getan. Für Sie wäre es heute so eine Stunde gewesen. Sie haben sie leider versäumt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dr. Vogel [SPD]: Eine unglaubliche Rede! Eine Schande! — Gegenruf des Abg. Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Wo sitzt wohl die Schande, Herr Vogel?)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Schmidt (München).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Manfred Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! meine sehr verehrten Damen und Herren! Ich hätte mir zum Auftakt der heutigen Beratung eine etwas würdigere Rede gewünscht. Auf die Einzelheiten werde ich noch eingehen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenige Tage vor dem 40. Jahrestag der Kapitulation holt uns unsere Geschichte in einer Art und
    Weise ein, die eigentlich alle in diesem Hause betroffen machen müßte.

    (Marschewski [CDU/CSU]: Wieso denn? Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Herr Kollege, das ist billig!)

    — Ich werde es Ihnen gleich sagen. Sie sollten ein bißchen Geduld haben.
    Bei unseren Verbündeten, insbesondere in den USA, bei befreundeten Nationen gibt es heute nicht nur eine Diskussion über unsere Vergangenheit, sondern auch eine Diskussion darüber, wie unser Verhältnis zu unserer Geschichte ist.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Warum demonstrieren Sie eigentlich gegen Freunde?)

    Wie anders soll ich denn den Brief Ihres Fraktionsvorsitzenden an 53 US-Senatoren verstehen, in dem der bemerkenswerte und eigenartige Satz steht — ich zitiere Ihren Fraktionsvorsitzenden— :

    (Dr. Kunz [Weiden] [CDU/CSU]: Den Brief am besten vorlesen! — Feilcke [CDU/CSU]: Den ganzen Brief!)

    Ich frage Sie, ob Sie im deutschen Volk, das zwölf Jahre lang einer braunen Diktatur unterworfen war und das seit vierzig Jahren an der Seite des Westens steht, einen Verbündeten sehen?
    Was soll diese Frage, wenn es da nicht Zweifel gäbe?

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Ja, bei Ihnen!)

    Es ist auch ein einmaliger Vorgang in der Parlamentsgeschichte, daß ein Parlament an ein anderes Parlament einen Appell richtet, nämlich die Knesset an den Deutschen Bundestag.

    (Dr. Vogel [SPD]: Wir stehen abseits? Unglaublich!)

    Der Herr Bundeskanzler hat in seiner Rede in Bergen-Belsen gesagt:
    Versöhnung mit den Hinterbliebenen und den Nachkommen der Opfer ist nur möglich, wenn wir unsere Geschichte annehmen, so wie sie wirklich war, wenn wir uns als Deutsche bekennen: zu unserer Scham, zu unserer Verantwortung vor der Geschichte, und wenn wir gemeinsam die Notwendigkeit erkennen, allen Bestrebungen entgegenzutreten, die die Freiheit und die Würde des Menschen mit Füßen treten.
    Herr Bundeskanzler, wir stimmen mit diesem Satz voll überein. Aber wenn wir uns zu unserer Geschichte bekennen, dann müssen wir uns auch gefallen lassen, daß solche Jahrestage die Blicke, die auf uns gerichtet sind, noch etwas kritischer machen.
    Obwohl es schon der 40. Jahrestag ist, ist die ganze Situation diesmal eine andere. Da muß man sich doch fragen, warum das so ist. Sicher spielen die Art und Weise, die mangelnde Sensibilität bei



    Schmidt (München)

    der Vorbereitung des Besuchs des amerikanischen Präsidenten dabei eine Rolle.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Ich möchte durchaus zugeben, Herr Bundeskanzler, daß Sie heute vormittag hier im Haus für die Wahl von Bitburg eine nachdenkenswerte Erklärung gegeben haben.

    (Beifall bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Aber die Wahl von Bitburg hat natürlich die Waffen-SS wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Ich sage ihnen deutlich: Wir sind weit davon entfernt, eine Entnazifizierung über die Gräber hinaus betreiben zu wollen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Das macht ihr!)

    Das hat Herr Kollege Dr. Vogel heute in sehr eindrucksvoller Weise gesagt,

    (Seiters [CDU/CSU]: Sehr unglaubwürdig!)

    und Sie haben unseren früheren Fraktionsvorsitzenden Kurt Schumacher zitiert. Auch damit stimmen wir durchaus überein.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Der war ja auch zitierfähig! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Nun sage ich aber: Nicht die Tatsache, daß auf diesem Friedhof SS-Soldaten ruhen, aber die Tatsache, daß die Koalitionsfraktionen nicht bereit sind, sich heute zu einem Treffen zu äußern, das beispielsweise mit denen, die sich auch heute noch zur Waffen-SS, zu ihrer Verherrlichung bekennen, stattfinden kann, ohne daß Sie eine klare, ablehnende Äußerung geben, empört uns und wird auch vorn Ausland entsprechend gewürdigt.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Natürlich spielt bei der Beurteilung durch das Ausland auch eine Rolle, wie Sie sich bei der Behandlung dieses Gesetzentwurfs verhalten haben.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Zu Recht spielt das eine Rolle!)

    — Zu Recht, natürlich. Sie, Herr Bundeskanzler, haben mit Ihrer Unterschrift das Einundzwanzigste Strafrechtsänderungsgesetz hier eingebracht, das Sie wortgleich von Ihrem Vorgänger Helmut Schmidt übernommen hatten. Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion hat einen gleichlautenden Entwurf eingebracht. Auf der Basis dieses Entwurfs, Herr Bundeskanzler, haben Sie in Israel Zusagen gemacht und hat Ihr Justizminister gegenüber den Vertretern der Juden in Deutschland Zusagen gemacht, und diese Zusagen halten Sie mit diesem Gesetzentwurf nicht ein.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie versuchen, Ihren Verpflichtungen mit einer falschen Münze nachzukommen.
    Daß die Koalitionsfraktionen über Jahre hinweg, auch unter Mißbrauch von Terminzusagen, die Beratung dieses Gesetzes verzögert haben und wir
    praktisch nur unter Zuhilfenahme eines Minderheitenrechts, unter Androhung, es ständig zu wiederholen, erreicht haben, daß wir vor dem 8. Mai heute darüber beraten können, hat mit Sicherheit auch eine Rolle gespielt.

    (Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU]: Was haben Sie denn die ganzen Jahre gemacht? Justizminister Vogel!)

    — Zu Ihnen komme ich noch, Frau Kollegin Hellwig. Natürlich ist das auch im Ausland registriert worden, und es läßt die Bundesrepublik natürlich in einem etwas diffusen Licht erscheinen, an dem Sie die Hauptverantwortung tragen.

    (Beifall bei der SPD — Marschewski [CDU/CSU]: Sagen Sie, warum Herr Vogel nichts gemacht hat! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es dürfte ein ziemlich ungewöhnlicher Vorgang in einer parlamentarischen Demokratie sein, daß die Opposition in einem Änderungsantrag, für den wir namentliche Abstimmung beantragen, nichts anderes als die Wiederherstellung der Regierungsvorlage will,

    (Beifall bei der SPD)

    einer Regierungsvorlage, mit der die Bundesregierung eine politische Marke gesetzt hat. Wenn Sie jetzt davon abweichen, setzen Sie natürlich wieder eine politische Marke.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Geistig-moralischer Sumpf!)

    Frau Kollegin Hellwig, eigentlich hatte ich mir vorgenommen, auf Sie gar nicht einzugehen. Aber wenn Sie hier Krokodilstränen darüber vergießen, daß es hier in diesem Haus keine Einigkeit gibt, dann sage ich: Wir stimmen der Regierungsvorlage, die die von Ihnen getragene Bundesregierung eingebracht hat, voll zu.

    (Beifall bei der SPD)

    Wer hat denn hier die Gemeinsamkeit in diesem Hause verlassen?
    Wir Sozialdemokraten wissen wie auch andere um die Problematik, mit Hilfe des Strafrechts einen Beitrag zur Bewältigung der Vergangenheit zu leisten.

    (Zustimmung des Abg. Kleinert [Hannover] [FDP])

    Ich sage es sehr deutlich: Nichts, aber auch gar nichts wäre uns lieber, als wenn sich alle in diesem Lande zu der Scham und zu der Verantwortung, von der der Bundeskanzler gesprochen hat, bekennen würden und wir ein solches Gesetz hier nicht beraten müßten. Aber, meine Damen und Herren, das ist leider nicht der Fall. Zur Begründung zitiere ich wieder die Regierungsvorlage. Da steht:
    Die Anzahl rechtsextremistischer, insbesondere neonazistischer Aktivitäten hat in jüngster Zeit deutlich zugenommen.
    Vor allem kann der im Rahmen neonazistischer Propaganda zunehmend zu beobachten-



    Schmidt (München)

    den Leugnung und Verharmlosung schwerer nationalsozialistischer Gewaltmaßnahmen nicht ausreichend begegnet werden.
    Wenn wir es daher für notwendig halten, auch das Strafrecht einzusetzen, dann nicht deshalb, weil wir eine falsche Tatsachenbehauptung unter Strafe stellen wollen. Wir halten dies für notwendig, weil mit diesen Behauptungen, mit der Verunglimpfung der Opfer auch eine erhebliche Störung des öffentlichen Friedens verbunden ist.

    (Beifall bei der SPD)

    In den Konzentrationslagern wurden etwa 6 Millionen Juden, wurden Sinti und Roma, wurden Sozialdemokraten und Christen verschiedener Konfessionen ermordet, gefoltert, ihrer Gesundheit und Würde beraubt. Wer all dies leugnet, verunglimpft und beleidigt nicht nur die Opfer und ihre Angehörigen, sondern er löst Empörung bei all denen aus, die wissen, welchen Respekt diese Opfer verdienen.

    (Beifall bei der SPD sowie des Abg. Baum [FDP])

    Aus diesem Grunde ist eine Einordnung in den Bereich der privaten Beleidigung falsch, unzutreffend und dem Gegenstand unangemessen.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Vorsitzende des Deutschen Richterbundes, Leonard, hat mit Recht darauf hingewiesen, daß eine Einordnung bei der Beleidigung einer Einordnung bei dem Teil des Strafrechts mit dem geringsten Unrechtsgehalt bedeutet, nämlich bei den Privatklagedelikten. Ich möchte aus einem Brief, den die evangelische Kirche an den Präsidenten unseres Hauses geschrieben hat, zitieren, in dem sie uns auffordert, es nicht dort einzuordnen:
    Darüber hinaus bittet die Kirchenleitung den Deutschen Bundestag, möglichst bald eine Entscheidung zu treffen, die Bedrohung, Verleumdung und Beleidigung unserer jüdischen Mitbürger als einen Angriff auf unser Gemeinwesen bloßstellt und an der Ungeheuerlichkeit nationalsozialistischer Verbrechen an den Juden keinen Zweifel läßt.

    (Dr. Vogel [SPD]: Hört! Hört!)

    Auch wenn Sie die Opfer von heute der Peinlichkeit der Strafantragsstellung entheben wollen, so steht das Ganze immer noch unter dem Vorbehalt der Bejahung des öffentlichen Interesses.

    (Marschewski [CDU/CSU]: Das ist doch immer gegeben! Das wissen Sie doch selbst!)

    — Wenn der Staatsanwalt erst entscheiden muß, ob überhaupt ein öffentliches Interesse vorliegt, frage ich mich, wie Sie das Ganze einordnen. Wir meinen, das öffentliche Interesse ist generell gegeben.

    (Beifall bei der SPD)

    Im übrigen hat der Innenminister der Republik Österreich angekündigt, daß die Auschwitz-Lüge in seinem Lande unter Strafe gestellt werden soll. Natürlich denkt in Österreich niemand — auch nicht
    die österreichische Volkspartei — daran, das in den Beleidigungsdelikten zu tun.
    Frau Kollegin, wenn Sie von unseren früheren Diskussionen sprechen, müssen Sie offensichtlich etwas falsch verstanden haben.

    (Dr. de With [SPD]: Sie war zum Teil nicht dabei!)

    — Das ist richtig. Als wir die Bundesregierung nach dem Inhalt des Gesetzes befragt haben, war sie als Berichterstatterin nicht da.
    Ich möchte Ihnen eines sagen: Der Kollege Arndt und der Kollege Wittrock haben einen Sondertatbestand für bestimmte Gruppen abgelehnt. Das, was wir wollen, lautet: Wer leugnet, verharmlost usw. wird bestraft. Das ist doch kein Sondertatbestand, sondern ein Tatbestand, der alle betrifft. Sonst müßten Sie die Straftatbestimmung wegen Diebstahls, wo steht „Wer eine fremde bewegliche Sache wegnimmt ...", als einen Sondertatbestand für die Diebe ansehen. So etwas kann es doch wohl nicht geben.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Aber der Hauptgrund, warum wir Ihrem Vorschlag mit Entschiedenheit widersprechen und auf einer Wiederherstellung der Regierungsvorlage bestehen, liegt einzig und allein darin, daß eine Gleichstellung von nationalsozialistischem Völkermord mit Verbrechen, die unter einer Gewalt- oder Willkürherrschaft begangen wurden, vorgenommen wird.
    Sie, Herr Bundeskanzler, haben in Bergen-Belsen meiner Meinung nach mit Recht — auch der Präsident dieses Hauses hat dies in seiner Antwort an die evangelische Kirche getan — die Einmaligkeit dieser Verbrechen unterstrichen. Und nun möchte ich Sie fragen: Was soll es dabei, wenn Sie einen Straftatbestand schaffen, bei dem nicht nur Vertreibungsverbrechen, sondern Verbrechen überall in der Welt mit denen des nationalsozialistischen Völkermordes gleichgestellt sind? Sie haben in Bergen-Belsen gesagt — ich zitiere Sie hier sehr gern, weil Sie dort eine Rede gehalten haben, die, meine ich, dem Sachstand angemessen ist —:
    Die Mahnung dieses Ortes darf nicht verlorengehen, darf nicht vergessen werden. Sie fordert Konsequenzen für die geistigen Grundlagen unserer Politik. Sie ist ein Anruf und Aufruf an jeden einzelnen angesichts des hier erduldeten Leidens, sein eigenes Leben und sein eigenes Denken immer wieder zu überprüfen.
    Ich stelle daher an Sie, Herr Bundeskanzler, die Frage, ob nicht auch Sie aus diesen Worten den Schluß ableiten müssen, daß Sie Ihre Haltung in dieser Frage überprüfen müssen. Jeder in diesem Hause wird nicht an seinen Reden, sondern an seinen Taten gemessen werden.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn alles so gemeint war, wie Sie es gesagt haben, Herr Bundeskanzler, dann gibt es nur eine Schlußfolgerung: Sie müssen diese Gleichstellung



    Schmidt (München)

    ablehnen. Welchen Sinn soll das denn überhaupt haben? Darauf konnte mir der Vorgänger der Frau Berichterstatterin, der Herr Kollege Götz, hier schon keine Antwort geben. Er hat sich aber sehr anständig verhalten; er hat mit dem, was Sie hier machen, nicht übereingestimmt und seine Berichterstattung niedergelegt. Aber auch Sie als Nachfolger haben heute keinen einzigen Grund anführen können, warum diese Gleichstellung, warum diese Ausweitung auf Verbrechen überall in der Welt notwendig sein soll. Wahrscheinlich fällt niemandem etwas dazu ein.

    (Beifall bei der SPD — Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das ist eine rechtliche Verharmlosung des Faschismus!)

    Welchen Sinn, so frage ich Sie, soll es haben, eine Bestimmung ins deutsche Strafgesetzbuch aufzunehmen, bei der die Gerichte gezwungen werden, beispielsweise Beweis über das zu erheben, was mit den Tamilen passiert, oder das, was in Kambodscha vorgeht? Eine solche Bestimmung ist für deutsche Gerichte unanwendbar.

    (Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU]: Das steht doch gar nicht darin!)

    — Sie sollten ganz ruhig sein, weil Sie bei der Befragung derjenigen, die das formuliert haben, nämlich der Beamten des Justizministeriums, nicht anwesend waren.

    (Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU]: Doch, da war ich noch bei!)

    — Sie waren nicht dabei. Sie können alle meine Kollegen befragen.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Auf jeden Fall war sie geistig weggetreten!)

    Wir wissen natürlich, daß in der CDU-Fraktion, insbesondere wegen des Widerstandes der Vertriebenen und wegen des Widerstandes des Kollegen Dregger eine Bestimmung, die sich allein auf den nationalsozialistischen Völkermord bezieht, nicht durchsetzbar war. Aber, Frau Kollegin, auch hier sieht man, daß Sie, wenn Sie sagen, man müsse sich mit dem Nationalsozialismus auseinandersetzen, in einer ganz zentralen Frage dieser Auseinandersetzung ausweichen, indem Sie sie ins Allgemeine hinein projizieren und den besonderen Tatbestand nicht klar ansprechen.

    (Beifall bei der SPD)

    Im übrigen darf ich Ihnen hierzu noch einen Satz sagen. Es berührt uns schon eigenartig, daß es jemand aus der CDU wagt, die einzige Partei, die ihre Tradition auch über die Zeit des Nationalsozialismus fortführen und die sich zu ihrem Namen bekennen konnte, wegen mangelnder Treue zur Tradition anzuklagen. Im übrigen war das, was Sie zu den Ausführungen der Kollegen Wittrock und Arndt gesagt haben, absolut falsch.
    Nun möchte ich noch folgendes sagen. In diesem Bundestag wäre eine breite Mehrheit für die Wiederherstellung der Regierungsvorlage unter der Voraussetzung vorhanden, daß Sie nicht auf Ihr Koalitionsabkommen pochen, das eine Abstimmung
    mit wechselnden Mehrheiten ausschließt. Welchen Stellenwert messen Sie denn einer solchen Abstimmung zu, wenn Ihnen Absprachen in einer Koalition wichtiger sind als die Sache? Im übrigen würde niemand einen Schaden davontragen, weil Sie mit dazu beitragen würden, eine Vorlage wiederherzustellen, die die von Ihnen getragene Bundesregierung in diesem Hause eingebracht hat.
    Die weitere Frage ist: Was soll denn ein Strafgesetz, das von all denen abgelehnt wird, denen Sie dabei angeblich etwas Gutes tun wollen, das abgelehnt wird von den Verfolgtenverbänden, vom Zentralrat der Juden in Deutschland, das abgelehnt wird von den Kirchen und das den entschiedenen Widerspruch von der Knesset hervorgerufen hat? Ich zitiere aus dem Appell der Knesset an den Deutschen Bundestag: „Wir müssen von hier aus einen unmißverständlichen Aufruf an den Deutschen Bundestag richten, daß wir als Vertreter des jüdischen Volkes einen derartigen Vergleich verurteilen und den Deutschen Bundestag auffordern, uns das nicht anzutun."

    (Beifall bei der SPD)

    Aus diesem Grunde, meine Damen und Herren, richte ich an die Koalitionsfraktionen den eindringlichen Appell: Erstens geben Sie die Abstimmung frei. Zweitens stellen Sie die Regierungsvorlage wieder her oder haben Sie dann wenigstens den Mut, auf dieses Gesetz völlig zu verzichten. Jedes andere Verhalten wird der Scham und der Verantwortung vor unserer Geschichte nicht gerecht.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD)