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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/135 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 135. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen Präsidenten der Föderativen Republik Brasilien, Tancrede Neves 9955 A Abwicklung und Erweiterung der Tagesordnung 9955B, 10042 C Wahl des Abg. Kastning zum Schriftführer als Nachfolger des Abg. Waltemathe . . 9955 D Bestimmung des Abg. Wimmer (Neuss) als Nachfolger des Abg. Weiskirch (Olpe) zum ordentlichen Mitglied und des Abg. Biehle als Nachfolger des Abg. Dr. Althammer zum stellvertretenden Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß 9955 D Wahl der Abg. Frau Kelly als Nachfolgerin des Abg. Vogt (Kaiserslautern) zum Mitglied und des Abg. Horacek zum Stellvertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 9956 A Wahl des Abg. Vogel (München) zum beratenden Mitglied im Wahlprüfungsausschuß als Nachfolger des Abg. Fischer (Frankfurt) 9956 A Begrüßung einer Delegation der Nationalversammlung der Republik Kamerun . . 9978 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Zwischenbilanz über die Verwirklichung des Regierungsprogramms der Koalition der Mitte Dr. Kohl, Bundeskanzler . . . . 9956B, 10002 A Dr. Vogel SPD 9967 A Dr. Waigel CDU/CSU 9978 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 9985 D Schily GRÜNE 9992 B Dr. Posser, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 9997 B Frau Fuchs (Köln) SPD 10005 C Mischnick FDP 10006 C Ströbele GRÜNE 10007 B Namentliche Abstimmungen 10008 B Vizepräsident Stücklen . . . . 10011 C, 10031 A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Mitzscherling, Dr. Hauchler, Bindig, Brück, Schanz, Frau Schmedt (Lengerich), Schluckebier, Dr. Müller-Emmert, Frau Luuk, Rapp (Göppingen), Dr. Holtz, Dr. Jens, Klose, Dr. Kübler, Frau Matthäus-Maier, Poß, Roth, Dr. Wieczorek, Huonker, Stiegler, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Weltwirtschaftsgipfel in Bonn — Drucksachen 10/3078, 10/3229 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Vorlage eines jährlichen Berichts über die Kreditpolitik des Internationalen Währungsfonds und der Weltbankgruppe durch die Bundesregierung — Drucksache 10/2818 — in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Qualifizierte selbsthilfeorientierte Entschuldung der Länder Afrikas südlich der Sahara — Drucksache 10/3160 — Dr. Mitzscherling SPD 10031 C Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 10034 D Spilker CDU/CSU 10038C Volmer GRÜNE 10042 C Dr. Haussmann FDP 10044 C Dr. Wieczorek SPD 10047 D Dr. von Wartenberg CDU/CSU 10049 D Dr. Hauchler SPD 10050 D Dr. Hüsch CDU/CSU 10052 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes — Drucksache 10/3162 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 1985 — Drucksache 10/3222 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung wohnungsrechtlicher Vorschriften (Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz 1984) — Drucksache 10/2913 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen und weiterer wohnungsrechtlicher Be - stimmungen — Drucksache 10/3203 — Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 10053 D Waltemathe SPD 10058 B Frau Rönsch CDU/CSU 10060 D Werner (Westerland) GRÜNE 10063 B Grünbeck FDP 10064 C Schmitt (Wiesbaden) SPD 10067 D Link (Frankfurt) CDU/CSU 10070 D Müntefering SPD 10073 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/1286 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/3242 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/3242 — Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 10075 C Schmidt (München) SPD 10078 B Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 10081 D Mann GRÜNE 10083 B Kleinert (Hannover) FDP 10084 C Lowack CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 10086 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (Erklärung nach § 31 GO) 10086 B Namentliche Abstimmungen . . 10088A, 10090 C Ergebnis der Abstimmungen . . 10087D, 10090C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3112 — 10089 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 28. Juni 1984 zur Änderung des am 18. März 1959 in Neu Delhi unterzeichneten Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 III der Regierung der Republik Indien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung des Einkommens — Drucksache 10/2668 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3098 — 10098 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Blei- und Benzolgehalt des Benzins Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 70/220/EWG über die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Maßnahmen gegen die Verunreinigung der Luft durch Abgase von Kraftfahrzeugmotoren — Drucksachen 10/1946 Nr. 39, 10/3154 — 10090A Beratung der Sammelübersicht 74 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3208 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 75 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3209 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 77 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3264 — 10090 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Ehmke (Bonn), Dr. Emmerlich, Frau Fuchs (Köln), Dr. Hauff, Roth, Dr. Schmude, Becker (Nienberge), Ewen, Jahn (Marburg), Porzner, Frau Dr. Timm, Bindig, Dr. Jens, Lambinus, Reuter, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Dr. SkarpelisSperk, Frau Steinhauer und der Fraktion der SPD Mißbilligung von SS-Traditionstreffen — Drucksache 10/3196 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Bekämpfung des politischen Extremismus — Drucksache 10/3238 — Waltemathe SPD 10092 D Klein (München) CDU/CSU 10094 B Bueb GRÜNE 10096A Mischnick FDP 10097 B Porzner SPD (zur GO) 10098A Bueb GRÜNE (zur GO) 10098 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Nickels, Stratmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltauswirkungen des Braunkohletagebaues — Drucksachen 10/2743, 10/2921 — . . . 10098 D Fragestunde — Drucksache 10/3226 vom 19. April 1985 — Erklärung von Städten und Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland und in Staaten des Warschauer Pakts zu atomwaffenfreien Zonen MdlAnfr 79, 80 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10011 D ZusFr Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU 10011D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10012A ZusFr Mann GRÜNE 10012 C ZusFr Dr. Sperling SPD 10013A ZusFr Broll CDU/CSU 10013A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 10013 B ZusFr Waltemathe SPD 10013 B ZusFr Lambinus SPD 10014A ZusFr Eigen CDU/CSU 10014 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10014 D Erzwingung von Auskünften bei der Einreise einer FDJ-Delegation in das Bundesgebiet MdlAnfr 81, 82 19.04.85 Drs 10/3226 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10015A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 10015 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10015 D ZusFr Dr. Sperling SPD 10016 B ZusFr Lambinus SPD 10016 B Unfalleinsatz- und Katastrophenpläne für schwere Unfälle beim Transport chemischer Güter MdlAnfr 84 19.04.85 Drs 10/3226 Reimann SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10016C ZusFr Reimann SPD 10016 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Ausstattung des erweiterten Katastrophenschutzes mit unzureichenden Fahrzeugen MdlAnfr 85 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Nöbel SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10017 B ZusFr Dr. Nöbel SPD 10017 B Unzureichende Personen-Transportkapazität der Fahrzeuge des Fernmeldedienstes MdlAnfr 28 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Nöbel SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10017 D ZusFr Dr. Nöbel SPD 10017 D Einflußnahme orthodoxer Kommunisten auf die Vorbereitungen der Ostermärsche MdlAnfr 86, 87 19.04.85 Drs 10/3226 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10018A ZusFr Dr. Sperling SPD 10018 B ZusFr Mann GRÜNE 10018 B ZusFr Eigen CDU/CSU 10018 C ZusFr Waltemathe SPD 10018 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 10019A ZusFr Hornung CDU/CSU 10019 B ZusFr Lambinus SPD 10019 B ZusFr Tietjen SPD 10019 C ZusFr Heistermann SPD 10019 D ZusFr Schily GRÜNE 10019 D ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10020 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 10021 B ZusFr Broll CDU/CSU 10021 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10021 D Äußerungen des VW-Vorstandsmitglieds Prof. Fiala zu den Auswirkungen der Brüsseler Beschlüsse auf den Absatz umweltfreundlicher Kraftfahrzeuge MdlAnfr 6 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10021 D ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU 10022A Reaktion der Bundesrepublik Deutschland auf den Mord an Frau Rosario Godoy, an ihrem Sohn und ihrem Bruder am 5. April 1985 nahe Guatemala City MdlAnfr 53 19.04.85 Drs 10/3226 Waltemathe SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10022 C ZusFr Waltemathe SPD 10022 D ZusFr Duve SPD 10023A ZusFr Bindig SPD 10023 B Humanitäre Kontakte des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit zur Organisation der Familien Verschwundener (Apoyo Mutuo) in Guatemala MdlAnfr 54, 55 19.04.85 Drs 10/3226 Duve SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10023 D ZusFr Duve SPD 10023 D ZusFr Ströbele GRÜNE 10024 C ZusFr Waltemathe SPD 10024 D Senkung des deutschen Beitrags zum Welternährungsprogramm MdlAnfr 57 19.04.85 Drs 10/3226 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10025 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10025 D ZusFr Tietjen SPD 10026 A ZusFr Eigen CDU/CSU 10026 B Auffassung des Bundeskanzlers über die Praxis der verdeckten Parteienfinanzierung über „Spendenwaschanlagen" MdlAnfr 58, 59 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Schmude SPD Antw StMin Vogel BK 10026 D ZusFr Dr. Schmude SPD 10027 A ZusFr Ströbele GRÜNE 10027 C ZusFr Schily GRÜNE 10027 C ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10027 D ZusFr Bindig SPD 10028A ZusFr Lambinus SPD 10028 A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10028 B ZusFr Dr. Sperling SPD 10028 B ZusFr Bohl CDU/CSU 10028 C ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 10028 D ZusFr Mann GRÜNE 10028 D ZusFr Urbaniak SPD 10029 A ZusFr Dr. Struck SPD 10029 B Nächste Sitzung 10099 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 10101*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 9955 135. Sitzung Bonn, den 25. April 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 26. 4. Antretter* 25. 4. Bastian 26. 4. Böhm (Melsungen) * 26. 4. Brandt 26. 4. Büchner (Speyer) * 26. 4. Dr. von Bülow 25. 4. Dr. Ehmke (Bonn) 26. 4. Dr. Enders* 26. 4. Ertl 26. 4. Dr. Faltlhauser 26. 4. Frau Fischer* 26. 4. Gerstein 26. 4. Gerstl (Passau) * 25. 4. Glos 26. 4. Dr. Haack 26. 4. Haase (Fürth)** 26. 4. Dr. Hackel* 26. 4. Dr. Holtz* 26. 4. Jäger (Wangen) * 26. 4. Frau Kelly 26. 4. Kittelmann* 26. 4. Dr. Klejdzinski 26. 4. Dr. Köhler (Duisburg) 26. 4. Dr.-Ing. Laermann 26. 4. Dr. Graf Lambsdorff 26. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lemmrich* 26. 4. Lenzer* 26. 4. Dr. Müller** 26.4. Neumann (Bramsche) * 26. 4. Reddemann* 26. 4. Frau Renger 26. 4. Repnik 26. 4. Reuschenbach 26. 4. Dr. Rumpf* 26. 4. Schäfer (Offenburg) 26. 4. Dr. Scheer* 26. 4. Schmidt (Hamburg) 26. 4. Schreiner 26. 4. Schröder (Hannover) 26. 4. Schulte (Unna) * 26. 4. Schwarz* 26. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 25. 4. Stockhausen 26. 4. Dr. Unland* 26. 4. Voigt (Sonthofen) 26. 4. Vosen 25. 4. Weisskirchen (Wiesloch) 25. 4. Dr. Wittmann 26. 4. Dr. Wulff* 26. 4. Zierer* 26. 4. Frau Zutt 26. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Franz Müntefering


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kollege, es geht mir darum, hier deutlich zu machen, daß in diesem Parlament kein Grund besteht, so zu tun, als ob in bezug auf Wohnkosten in diesem Lande alles in Ordnung sei.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich sage Ihnen: Das sind die Kosten, die die Menschen heute am tiefsten drücken — und viele bis in die Knie. Das ist die Wahrheit.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Jetzt mal eine Antwort auf die Frage!)

    — Das war doch ein Ablenkungsmanöver, auf das ich natürlich nicht eingehe, verehrter Herr Kollege.

    (Freiherr von Schorlemer [CDU/CSU]: Können Sie es nicht, oder wollen Sie es nicht?)

    Weil es so ist, daß die Wohnkosten für viele Menschen so belastend sind, muß man ernsthafter darüber sprechen, als es der Bundesbauminister heute hier getan hat.

    (Beifall bei der SPD)

    Er hat unseren Gesetzentwurf abgelehnt, der dazu geführt hätte, daß die Wohngeldansprüche im Jahre 1985 nicht beschnitten worden wären. Der Minister Dr. Schneider hat am 4. November 1982 gesagt: Das Wohngeld wird zum 1. Januar 1985 erhöht.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Hat er nicht gesagt!)

    — Hat er gesagt.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Er würde dafür eintreten!)

    Jetzt kommt die Erhöhung zum 1. Januar 1986, und zwar nur verzögert durch das ganze Jahr.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Wie es immer war!)

    Es ist zu fragen, ob man den Menschen überhaupt noch empfehlen kann, im Oktober/November dieses Jahres zum Wohngeldamt zu geben, sich das Wohngeld ausrechnen zu lassen und anschließend 12 Monate zu warten, bis sie dann das neue Wohngeld in Anspruch nehmen können.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: War es bei der letzten Novelle nicht genauso?)

    Nein, nein, es ist nicht so, wie ein Kollege hier gesagt hat. Der Mieterbund, der darauf hinweist, wie schlimm die Mieten die Menschen drücken, hat wohl recht, uns als Politiker darauf hinzuweisen und zu sagen: Ihr seid in der Verantwortung zu hel-



    Müntefering
    fen. Das wollen wir. Deshalb machen wir bei dem Wohngeldgesetz mit. Aber zu dem Wohngeldgesetz wird noch einiges zu sagen sein.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Dann sagen Sie es!)

    Da ist z. B. die Frage nach den Mietenniveauklassen. Es ist zunächst einmal eine interessante und einleuchtende Idee, daß man nicht mehr nach der Größe der Städte, sondern nach Mietenniveauklassen das zukünftig regeln will. Das führt bei den fünf Klassen, die vorgeschlagen sind, zu Ergebnissen, bei denen wir uns fragen müssen, ob das denn gewollt ist. Dortmund, Bochum, Duisburg, Gelsenkirchen und viele andere Städte und Gemeinden sind in der Klasse III. München, Frankfurt, Garmisch-Partenkirchen sind in der Klasse V.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Hamburg auch!)

    — Hamburg ist in der Klasse IV, Herr Kollege. — Nehmen wir nun an, eine Familie wohnt in Garmisch-Partenkirchen, eine andere in Dortmund. Beide haben gleiche Familienverhältnisse und gleiche Wohnausstattung. Die Miete beträgt 435 DM. Dann bekommt die Familie in Garmisch-Partenkirchen 435 DM als zulässige Höchstmiete anerkannt, die Familie in Dortmund 390 DM. Das ist ein Punkt, über den wir miteinander sprechen müssen. Vielleicht ist das raumordnerisch etwas, was wir in diesem Ausmaß nicht wollen können. Es gibt Unterschiede von 70, 80 DM bei gleichen Verhältnissen.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Aber auch jetzt gibt es Ungerechtigkeiten!)

    Darüber werden wir mit Ihnen noch zu richten haben.
    Der zweite Punkt außer der Tatsache, daß Sie versucht haben, die Situation zu verharmlosen, ist die Frage, die der Minister dann selbst gestellt hat: Wie soll es eigentlich weitergehen? Er hat uns ein Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz vorgelegt und hat es als seine, des Ministers Dr. Schneiders, tolle Tat gepriesen. So viele hat er davon ja nicht aufzuweisen. In diesem Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz stehen Dinge wie:
    In Buchstabe h wird der Klammerzusatz „(§§ 92 bis 96)" ersetzt durch den Klammerzusatz „(§§ 92 a bis 96)".

    (Seht gut! bei der SPD und der CDU/CSU)

    In Buchstabe 1 wird der Klammerzusatz „(§§ 72, 85 und 87)" ersetzt durch den Klammerzusatz „(§§ 72 und 85)".
    So etwas Tolles steht da drin.

    (Dr. Jahn [Münster] [CDU/CSU]: Haben Sie einmal nach dem Hintergrund gefragt?)

    Wenn das Formulierungen sind, die überflüssig geworden sind, sind wir mit dabei, zu sagen: Das streichen wir. Aber das ist keine Tat, die man hier groß verkaufen sollte.
    Was der Bundesbauminister in diesen Monaten zu leisten hätte, wäre, daß er hier einmal sagt, wie er sich denkt, die Bautätigkeit in diesem Lande zu
    verstärken und zu verstetigen. Denn das ist das erste Problem, das der Bauminister anzugehen hat. Jeder zehnte Arbeitslose in diesem Land kommt inzwischen vom Bau. In diesem Jahr sind weitere hunderttausend Arbeitsplätze in Gefahr verlorenzugehen. Der Bauminister sagt: Das ist der normale Abschmelzungsprozeß; da kann man nichts tun. Er guckt zur Seite und geht nicht auf das ein, was die wirklichen Sorgen draußen sind.
    Meine Damen und Herren, die Sozialdemokraten behaupten nicht, daß es möglich wäre, den Hoch-und Tiefbau in den Boom von 1974/75, vielleicht auch 1980 zurückzubringen. Das soll hier nicht gesagt werden. Aber es gibt für Bund, Länder und Gemeinden Möglichkeiten, flankierend mitzuhelfen, daß nicht noch mehr Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich Bau arbeitslos werden, daß nicht noch mehr Facharbeiter wegmarschieren, entlassen werden, die uns irgendwann als Fachleute im Baubereich fehlen. Bund, Länder und Gemeinden könnten mithelfen zu verstetigen, wo diese Kapazitäten im Baubereich zukünftig noch gebraucht werden. Es ist eine ganze Menge zu tun im Land, sowohl beim Hochbau als auch beim Tiefbau. Der Minister hat dazu heute nichts gesagt.
    Er hat vielmehr im letzten Jahr, 1984, zugelassen, daß fast 300 Millionen DM, die vom Deutschen Bundestag beschlossen worden waren, nicht ausgegeben worden sind. Der Bauminister stellt sich hier hin und lobt sich, weil er die Mittel für die Städtebauförderung erhöht. Anschließend stellen wir Ende des Jahres fest, daß 62 Millionen DM überhaupt nicht ausgegeben worden sind. Müßte der Bauminister dazu nicht einmal sagen, wie er sich vorstellt, daß er das ändert?

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn der Bundesbauminister auf der DEUBAU 1985 sagt, er setzt sich dafür ein, daß die Neuregelung der steuerlichen Förderung des selbstgenutzten Wohneigentums zum 1. Januar 1986 in Kraft tritt, und wenn er heute kleinlaut sagt: Das geht jetzt nicht, dann frage ich: Wäre er nicht gut beraten als Bundesbauminister, hier einmal deutlich zu machen, welches seine Position ist und wofür er eigentlich gekämpft hat?
    Und als letztes; ich komme zurück auf meine Eingangsbemerkung, dieser Minister habe resigniert. Wir haben in der letzten Woche erfahren müssen, daß die Ministerpräsidenten der Länder dabei sind, die Städtebauförderung für die Länder zu reklamieren und dem Bund wegzuschneiden; der Bund würde keine Zuständigkeit haben, wir als Parlament nicht und er als Minister nicht. Wir Sozialdemokraten sind der Meinung, daß die Wohnungs- und Städtebauentwicklung der nächsten Jahre eine erstrangige Aufgabe für alle politischen Ebenen bleibt, auch für den Bund. Weil das so ist, würden wir erwarten, daß der Bundesbauminister darum kämpft, daß wir weiter mitwirken können, daß der Wohnungs- und Städtebau bei uns im Lande floriert. Es gibt noch viel zu tun. Aber es gibt weiß Gott keine Aussicht, daß dieser Minister Dr. Schneider dies tut. Herr Dr. Jahn, überbringen Sie ihm mit menschlichen, freundlichen Grüßen diese Meinung,



    Müntefering
    aber auch die Erkenntnis, daß er, der als Hoffnungsträger Ihrer Koalition gestartet ist — das gebe ich Ihnen gern zu —, inzwischen einer der Versager dieses Kabinetts geworden ist.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen zu dieser Debatte nicht vor; ich schließe die Aussprache.
Der Ältestenrat schlägt die Überweisung der Vorlagen auf den Drucksachen 10/3162, 10/3222, 10/2913 und 10/3203 an die in der Tagesordnung angeführten Ausschüsse vor. Der Gesetzentwurf zum Tagesordnungspunkt 4 a soll darüber hinaus auch dem Ausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit zur Mitberatung überwiesen werden. Gibt es anderweitige Vorschläge? — Das ist nicht der Fall. Dann sind die Überweisungen so beschlossen.
Meine Damen und Herren, die Beschlußempfehlung und der Bericht des Rechtsausschusses zu den Tagesordnungspunkten 5 a und 5 b sind gestern verteilt worden. Es ist beantragt worden, gemäß § 81 Abs. 1 unserer Geschäftsordnung von der Frist für den Beginn der Beratung abzuweichen. Sind Sie damit einverstanden? — Das ist der Fall. Dann ist dies mit der erforderlichen Mehrheit so beschlossen.
Ich rufe sodann die Tagesordnungspunkte 5 a und 5b auf:
a) Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes (21. StrÄndG)

— Drucksache 10/1286 —
Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses (6. Ausschuß)

— Drucksache 10/3242 —
Berichterstatter:
Abgeordnete Frau Dr. Hellwig Schmidt (München)


(Erste Beratung 67. Sitzung)

b) Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes (21. StrÄndG)
— Drucksache 10/891 —
Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses (6. Ausschuß)

— Drucksache 10/3242 —
Berichterstatter:
Abgeordnete Frau Dr. Hellwig Schmidt (München)


(Erste Beratung 67. Sitzung)

Hierzu liegen Änderungsanträge der Fraktion DIE GRÜNEN auf Drucksache 10/3255 und der Fraktion der SPD auf Drucksache 10/3256 vor. Ich kann dazu ankündigen, daß zu beiden Anträgen
hier der Antrag auf namentliche Abstimmung vorliegt.
Meine Damen und Herren, nach einer Vereinbarung im Ältestenrat sind eine gemeinsame Beratung der Tagesordnungspunkte 5 a und 5 b und eine Aussprache von 60 Minuten vorgesehen. — Ich sehe dazu keinen Widerspruch. Dann ist das so beschlossen.
Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Das ist nicht der Fall.
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Dr. Hellwig.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Renate Hellwig


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Das heute zu verabschiedende Einundzwanzigste Strafrechtsänderungsgesetz, bekanntgeworden unter dem Stichwort der sogenannten Auschwitz-Lüge, verfolgt das Ziel, propagandistische Aktivitäten extremistischer, insbesondere neonazistischer Art auch mit strafrechtlichen Mitteln intensiver zu bekämpfen. Es umfaßt im wesentlichen drei Punkte. Zwei davon sind unumstritten.
    Erstens konnten nach den geltenden. Landespressegesetzen bisher Schriften nicht mehr eingezogen werden, wenn nach den üblichen kurzen presserechtlichen Verjährungsfristen von einem Viertel-bis zu einem halben Jahr die Straftat ihrer Herstellung verjährt war.
    Der Bundesgerichtshof hat am 26. Januar 1983 entschieden: Diese Verjährungsfrist gilt nicht für die Einziehung dieser Schriften. Sie können also auch nach Verjährung eingezogen werden. Dies wird jetzt in § 76 a auch gesetzlich geregelt.
    Der zweite unumstrittene Punkt: Bisher konnte nur die Verbreitung von Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen, also z. B. von Hakenkreuzen, bestraft werden. Nach neuem Recht macht sich auch strafbar, wer diese Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen zum Zwecke der Verbreitung einführt, herstellt oder vorrätig hält. Damit soll der zunehmenden Praxis von Einfuhren aus dem Ausland wirksamer begegnet werden können. Insoweit sind sich alle Parteien einig.
    Uneinigkeit besteht leider bezüglich der Regelung des dritten Punktes dieses Strafrechtsänderungsgesetzes. Hierbei geht es um die Frage, ob und wie strafrechtlich wirksam einer neuen Form neonazistischer Aktivitäten, dem Leugnen des nationalsozialistischen Völkermordes an Juden, begegnet werden kann.
    Bundeskanzler Kohl sagte dazu in Bergen-Belsen:
    Die Verbrechen der Hitler-Barbarei, die Verhöhnung, ja die Zerstörung aller sittlichen Normen, die systematische Unmenschlichkeit der NS-Diktatur, wir dürfen, wir wollen sie niemals vergessen. Wir werden nie zulassen, daß etwas verfälscht oder verharmlost wird. Gerade die Kenntnis der schuldhaften Verstrickung der Gewissenlosigkeit, auch der Feigheit und des Versagens kann uns in den Stand setzen, die Anfänge des Verderbens zu erkennen und ih-



    Frau Dr. Hellwig
    nen zu widerstehen. Der Totalitarismus, der sich in Deutschland nach dem 30. Januar 1933 durchsetzen konnte, das ist keine unwiederholbare Entgleisung, kein Unfall der Geschichte. Wachsamkeit und Sensibilität sind vor allem gegenüber jenen Einstellungen und Haltungen geboten, die totalitärer Herrschaft den Weg bereiten können, der Gläubigkeit gegenüber Ideologien, die vorgeben, das Ziel der Geschichte zu kennen, die das Paradies auf Erden versprechen.
    Soweit das Zitat aus der Rede des Bundeskanzlers. Ich betone hier ausdrücklich, meine Damen und Herren, daß diese Wachsamkeit und Sensibilität für alle Demokraten in diesem Lande nicht nur den Rechts-, sondern genauso den Linksradikalen gelten muß.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn wir in der Regierungskoalition Bedenken haben, das Strafgesetz als Waffe gegen Radikale einzusetzen, so geschieht dies aus folgender Überlegung. Wir wissen, daß in einer Demokratie Radikale von rechts und links ertragen werden müssen. Es gibt keine von Radikalen gesäuberte Demokratie. Wer diesen Versuch unternimmt, schützt die Demokratie zu Tode. Jede freiheitliche Demokratie steht und fällt mit dem Grundrecht der Meinungsfreiheit,

    (Beifall des Abg. Dr. Weng [FDP])

    wie sie bei uns in Art. 5 des Grundgesetzes verankert ist. Im offenen politischen Meinungskampf müssen Unwahrheiten — auch mit dem Pseudoanspruch der Wahrheit — ertragen werden können. Dies macht das öffentliche Meinungsbild einer Demokratie einerseits so diffus und unruhig, andererseits bewahrt es sie auch vor der Grabesruhe einer Diktatur von rechts oder links, in der politisch Andersdenkende verfolgt, gefangengenommen, in Psychiatrien gesperrt, gefoltert und getötet werden — und das alles mit dem Anspruch, damit der einzig richtigen, der staatlich verordneten Wahrheit zu dienen.
    Wir haben in unserem Lande seit 40 Jahren eine freiheitliche Demokratie. Wir Demokraten in der Bundesrepublik sind stolz darauf. Wir wissen, daß nicht ängstliche Aufgeregtheit des sich von Radikalen bedroht Fühlenden, sondern daß ein gewisses Maß von Gelassenheit den Demokraten auszeichnet.

    (Sehr gut! bei der FDP)

    Jede Demokratie kommt um die Abwägung nicht herum, wieweit sie einerseits den Radikalismus bekämpfen muß, um sich selbst zu schützen, und wieweit sie ihn andererseits ertragen muß, um ihre Meinungsfreiheit nicht zu zerstören.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Mit dieser Nachdenklichkeit, meine Damen und Herren, befinden wir uns in einer guten Tradition dieses Bundestags. Es gab schon einmal ein sich über acht Jahre hinziehendes Gesetzgebungsverfahren über die Strafvorschriften zur Bekämpfung der Volksverhetzung. Bundeskanzler Adenauer erklärte in der feierlichen Sitzung des Deutschen Bundestags vom 27. September 1951, in der es um den Erlaß der Wiedergutmachungsgesetze ging, zu den eingebrachten Strafrechtsänderungen:
    ... hat die Bundesregierung sich entschlossen, die Kreise, die noch immer antisemitische Hetze treiben, durch unnachsichtige Strafverfolgung zu bekämpfen. Dem Bundestag liegen Vorschläge zu einer Ergänzung des Strafgesetzes vor, auf Grund deren unter anderem auch rassenhetzerische Propaganda mit schwerer Strafe belegt wird.
    Wer die Bundestagsprotokolle von damals studiert, wird feststellen, daß auch damals schon alle Parteien mit dem Problem gerungen haben, ob die Verschärfung von Strafvorschriften sinnvoll und geeignet ist, Radikalismus zu bekämpfen. Damals, als es um die Bestrafung der Volksverhetzung ging, also um den jetzt geltenden § 130 StGB, sagte der Sprecher der SPD — es war der frühere Kollege Wittrock aus einer traditionsreichen hessischen sozialdemokratischen Familie —:
    Da kann die Überlegung einsetzen, ob der Gesetzentwurf das geeignete Mittel ist, ob es nicht bereits im Rahmen des geltenden Rechts Möglichkeiten gibt, den Antisemitismus abzuwehren, und zwar auch mit Mitteln der Strafjustiz.
    Aber nicht nur bezüglich dieser wünschenswerten Nachdenklichkeit handelt es sich heute offenbar um eine andere SPD als damals. Nein, der Bruch zwischen ihrer früheren und ihrer heutigen Haltung wird an dem entscheidenden Streitpunkt zwischen uns heute noch viel deutlicher. Sie werfen uns bei dem heutigen Gesetzentwurf vor, wir hätten uns geweigert, ausdrücklich einen Sondertatbestand zur Bekämpfung des besonders ungeheuerlichen Leugnens des an Juden vergangenen Verbrechens der Nationalsozialisten zu schaffen, und werfen uns „Aufrechnungsmentalität" vor, wenn wir — wie jetzt in § 194 Abs. 1 und 2 StGB — neben der Hervorhebung nationalsozialistischer Gewalt- und Willkürherrschaft allgemein von den Opfern einer Gewalt- und Willkürherrschaft sprechen.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das ist ja auch eine Aufrechnungsmentalität!)

    Sind Sie, meine Damen und Herren von der SPD, in Ihrer eigenen Partei inzwischen so traditionslos, daß Sie nicht einmal Ihre frühere Haltung zu dieser Frage kennen? Diese allgemeine Bezeichnung „Gewalt- und Willkürherrschaft", nicht der Nationalsozialismus, wurde doch in diesem damaligen § 189 Abs. 3 StGB — das ist genau § 194 Abs. 2 StGB, um den es heute geht — auf Ihren ausdrücklichen Wunsch hin verwendet.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich zitiere dazu — meine Damen und Herren, es lohnt sich für alle Parteien, aufmerksam zuzuhören — Herrn Wittrock, den Vertreter der SPD, aus der Debatte vom 3. Dezember 1959:
    Wir Sozialdemokraten halten jedoch ein Gesetz
    für verfehlt, das seinem Anlaß und seinem
    Kern nach als ein strafrechtlicher Sonder-



    Frau Dr. Hellwig
    Schutz für die Deutschen wirken könnte, die aus Rassenwahn als Juden angegriffen werden.

    (Seiters [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Im eigenen Volke als Jude beschützt werden zu müssen, ist für den Verletzten ebenso kränkend wie die ihm widerfahrende Mißachtung.

    (Hört! Hört! und Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es ist peinlich für uns alle.
    Mit Recht hat man es einen antisemitischen Neutralismus genannt, wenn Mitbürger als Juden unter eine Art von Denkmalsschutz gestellt werden sollen. In der Fassung der Regierungsvorlage hätte ein solches Gesetz daher das Gegenteil seines Zieles erreicht, da es einen Zerfall des Volkes in Gruppen anerkannt hätte, die durch unfreiwillige Merkmale aus der Gemeinschaft aller auszusondern sind.
    Soweit Wittrock, der ausdrücklich einen allgemeinen Tatbestand forderte, durch den natürlich auch die Juden geschützt sein sollten, der aber allgemein gehalten und nicht nur auf die jüdischen Mitbürger bezogen sein sollte.

    (Dr. de With [SPD]: Aber aufgerechnet hätte der nie!)

    Wittrock geht dann darauf ein, daß durch Änderungen im Rechtsausschuß anerkennenswerterweise versucht worden sei, das sich auf Juden beziehende Besondere abzuschwächen, fährt dann aber fort:
    Dennoch vermag diese Verbesserung unsere grundsätzlichen Bedenken nicht auszuräumen. Auch die Neufassung kann die Gefahr nicht vollständig bannen, daß eine solche Strafvorschrift den gesetzgeberischen Absichten zuwider auf die zurückschlägt, die geschützt werden sollen. Die für alle gleiche Rechtsordnung darf auch aus der Sicht eines Rechtsbrechers nicht zwischen vorstellbaren Gruppen, die besonders verletzlich und schutzwürdig sind, und solchen Gruppen, die es nicht sind, teilen. Die Rechtsgemeinschaft eines Volkes ist nicht teilbar.
    So Wittrock.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wenn Ihnen, Herr Vogel, als ehemaligem Bundesjustizminister, als Mitträger der rechtspolitischen Tradition der SPD,

    (Feilcke [CDU/CSU]: Das hat der heute alles vergessen!)

    das bekannt war,

    (Dr. Vogel [SPD]: Wer hat Ihnen denn das aufgeschrieben? Um Gottes willen!)

    hätte ich es als Ihre moralische Pflicht angesehen, um der Wahrheit willen, um die es ja schließlich bei dem vorliegenden Gesetz geht

    (Dr. Vogel [SPD]: Unglaublich!)

    — es geht ja um die Wahrheit von Äußerungen —, dem Bundestag heute zu erläutern, warum die SPD heute genau den gegenteiligen Standpunkt wie bei der Gesetzgebung im Jahre 1959 vertritt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Opportunismus! — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Opportunist! — Dr. Vogel [SPD]: Unglaublich! — Sauter [Ichenhausen] [CDU/CSU]: Vogel hat 1977 selber ein solches Gesetz abgelehnt!)

    Ein Wort zum § 130, der damals beschlossen worden ist und bewußt allgemein den Tatbestand der Volksverhetzung geschaffen hat. Er hat sich in den 25 Jahren seiner Geltung ausgesprochen bewährt. Es hat sich auch bewährt, daß nicht nur der Schutz für Juden festgelegt worden ist. Ich werde Ihnen sagen, warum es sich bewährt hat: nämlich weil in den 25 Jahren nicht nur diejenigen, die zum Haß gegen die Juden aufgerufen haben, nach diesem Paragraphen bestraft worden sind, sondern auch diejenigen, die z. B. zum Ausländerhaß aufgerufen haben.

    (Unruhe bei der SPD)

    Auch — meine Damen und Herren, hören Sie genau zu — diejenigen, die den Buback-Mord öffentlich gebilligt haben, sind nach diesem Straftatbestand der Volksverhetzung bestraft worden.

    (Dr. Vogel [SPD]: Was hat das mit dem Thema zu tun?)

    Ich bedaure sehr, daß dieser heute zu beschließende Gesetzentwurf nicht einstimmig verabschiedet wird. Ober die mit einer Strafrechtsänderung immer verbundene vorbeugende politische Signalwirkung sind wir uns heute in diesem Bundestag hoffentlich genauso einig, wie es 1959 alle Parteien im Bundestag waren. Dieses heute hier zu verabschiedende Gesetz soll eine Signalwirkung auch in Richtung Neonazis haben. Aber die Signalwirkung wird durch die Uneinigkeit der Demokraten hier im Bundestag ohne Not entwertet.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir, die Koalitionsparteien, und Sie, als Opposition, sind uns in dem Anliegen einig, die Strafrechtslücke zu schließen, die dadurch sichtbar wurde, daß ein Jude nach geltendem Recht den Strafantrag wegen Beleidigung selber stellen muß, wenn er sich gegen die Ungeheuerlichkeit der Leugnung der Naziverbrechen an Juden zur Wehr setzen will.

    (Dr. de With [SPD]: Erklären Sie doch mal dem Bundestag, womit Sie das aufrechnen!)

    Wir waren uns im Ausschuß auch darüber einig, wie schwierig es ist, die Strafandrohung so gezielt zu fassen, daß nicht jedes Stammtischgeschwätz vom Staatsanwalt verfolgt werden muß. Ja, wir waren uns sogar einig, daß es ein einmaliger und in keiner anderen Demokratie praktizierter Unsinn wäre, jede falsche, aus Dummheit oder Bosheit geäußerte Behauptung über angeblich historische Tatsachen mit dem Strafrecht zu verfolgen. In alldem waren wir uns einig.



    Frau Dr. Hellwig
    All das greift die neu vorgesehene Regelung auf.
    Und was machen Sie, statt dem zuzustimmen?

    (Abg. Voigt [Frankfurt] [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Ich kann keine Fragen zulassen, Herr Präsident.