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    Plenarprotokoll 10/135 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 135. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen Präsidenten der Föderativen Republik Brasilien, Tancrede Neves 9955 A Abwicklung und Erweiterung der Tagesordnung 9955B, 10042 C Wahl des Abg. Kastning zum Schriftführer als Nachfolger des Abg. Waltemathe . . 9955 D Bestimmung des Abg. Wimmer (Neuss) als Nachfolger des Abg. Weiskirch (Olpe) zum ordentlichen Mitglied und des Abg. Biehle als Nachfolger des Abg. Dr. Althammer zum stellvertretenden Mitglied im Gemeinsamen Ausschuß 9955 D Wahl der Abg. Frau Kelly als Nachfolgerin des Abg. Vogt (Kaiserslautern) zum Mitglied und des Abg. Horacek zum Stellvertreter in der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 9956 A Wahl des Abg. Vogel (München) zum beratenden Mitglied im Wahlprüfungsausschuß als Nachfolger des Abg. Fischer (Frankfurt) 9956 A Begrüßung einer Delegation der Nationalversammlung der Republik Kamerun . . 9978 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Zwischenbilanz über die Verwirklichung des Regierungsprogramms der Koalition der Mitte Dr. Kohl, Bundeskanzler . . . . 9956B, 10002 A Dr. Vogel SPD 9967 A Dr. Waigel CDU/CSU 9978 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 9985 D Schily GRÜNE 9992 B Dr. Posser, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 9997 B Frau Fuchs (Köln) SPD 10005 C Mischnick FDP 10006 C Ströbele GRÜNE 10007 B Namentliche Abstimmungen 10008 B Vizepräsident Stücklen . . . . 10011 C, 10031 A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Mitzscherling, Dr. Hauchler, Bindig, Brück, Schanz, Frau Schmedt (Lengerich), Schluckebier, Dr. Müller-Emmert, Frau Luuk, Rapp (Göppingen), Dr. Holtz, Dr. Jens, Klose, Dr. Kübler, Frau Matthäus-Maier, Poß, Roth, Dr. Wieczorek, Huonker, Stiegler, Wolfram (Recklinghausen), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Weltwirtschaftsgipfel in Bonn — Drucksachen 10/3078, 10/3229 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Vorlage eines jährlichen Berichts über die Kreditpolitik des Internationalen Währungsfonds und der Weltbankgruppe durch die Bundesregierung — Drucksache 10/2818 — in Verbindung mit II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Qualifizierte selbsthilfeorientierte Entschuldung der Länder Afrikas südlich der Sahara — Drucksache 10/3160 — Dr. Mitzscherling SPD 10031 C Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 10034 D Spilker CDU/CSU 10038C Volmer GRÜNE 10042 C Dr. Haussmann FDP 10044 C Dr. Wieczorek SPD 10047 D Dr. von Wartenberg CDU/CSU 10049 D Dr. Hauchler SPD 10050 D Dr. Hüsch CDU/CSU 10052 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Sechsten Gesetzes zur Änderung des Wohngeldgesetzes — Drucksache 10/3162 — in Verbindung mit Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Wohngeld- und Mietenbericht 1985 — Drucksache 10/3222 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Vereinfachung wohnungsrechtlicher Vorschriften (Wohnungsrechtsvereinfachungsgesetz 1984) — Drucksache 10/2913 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Anderung des Gesetzes über den Abbau der Fehlsubventionierung im Wohnungswesen und weiterer wohnungsrechtlicher Be - stimmungen — Drucksache 10/3203 — Dr. Schneider, Bundesminister BMBau . 10053 D Waltemathe SPD 10058 B Frau Rönsch CDU/CSU 10060 D Werner (Westerland) GRÜNE 10063 B Grünbeck FDP 10064 C Schmitt (Wiesbaden) SPD 10067 D Link (Frankfurt) CDU/CSU 10070 D Müntefering SPD 10073 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/1286 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/3242 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/3242 — Frau Dr. Hellwig CDU/CSU 10075 C Schmidt (München) SPD 10078 B Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 10081 D Mann GRÜNE 10083 B Kleinert (Hannover) FDP 10084 C Lowack CDU/CSU (Erklärung nach § 31 GO) 10086 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP (Erklärung nach § 31 GO) 10086 B Namentliche Abstimmungen . . 10088A, 10090 C Ergebnis der Abstimmungen . . 10087D, 10090C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3112 — 10089 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 28. Juni 1984 zur Änderung des am 18. März 1959 in Neu Delhi unterzeichneten Abkommens zwischen der Regierung der Bundesrepublik Deutschland und Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 III der Regierung der Republik Indien zur Vermeidung der Doppelbesteuerung des Einkommens — Drucksache 10/2668 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/3098 — 10098 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Richtlinie des Rates zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über den Blei- und Benzolgehalt des Benzins Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 70/220/EWG über die Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Maßnahmen gegen die Verunreinigung der Luft durch Abgase von Kraftfahrzeugmotoren — Drucksachen 10/1946 Nr. 39, 10/3154 — 10090A Beratung der Sammelübersicht 74 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3208 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 75 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3209 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 77 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3264 — 10090 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Vogel, Dr. Apel, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Ehmke (Bonn), Dr. Emmerlich, Frau Fuchs (Köln), Dr. Hauff, Roth, Dr. Schmude, Becker (Nienberge), Ewen, Jahn (Marburg), Porzner, Frau Dr. Timm, Bindig, Dr. Jens, Lambinus, Reuter, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Dr. SkarpelisSperk, Frau Steinhauer und der Fraktion der SPD Mißbilligung von SS-Traditionstreffen — Drucksache 10/3196 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Bekämpfung des politischen Extremismus — Drucksache 10/3238 — Waltemathe SPD 10092 D Klein (München) CDU/CSU 10094 B Bueb GRÜNE 10096A Mischnick FDP 10097 B Porzner SPD (zur GO) 10098A Bueb GRÜNE (zur GO) 10098 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Nickels, Stratmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltauswirkungen des Braunkohletagebaues — Drucksachen 10/2743, 10/2921 — . . . 10098 D Fragestunde — Drucksache 10/3226 vom 19. April 1985 — Erklärung von Städten und Gemeinden in der Bundesrepublik Deutschland und in Staaten des Warschauer Pakts zu atomwaffenfreien Zonen MdlAnfr 79, 80 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10011 D ZusFr Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU 10011D ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10012A ZusFr Mann GRÜNE 10012 C ZusFr Dr. Sperling SPD 10013A ZusFr Broll CDU/CSU 10013A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 10013 B ZusFr Waltemathe SPD 10013 B ZusFr Lambinus SPD 10014A ZusFr Eigen CDU/CSU 10014 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10014 D Erzwingung von Auskünften bei der Einreise einer FDJ-Delegation in das Bundesgebiet MdlAnfr 81, 82 19.04.85 Drs 10/3226 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10015A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 10015 B ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10015 D ZusFr Dr. Sperling SPD 10016 B ZusFr Lambinus SPD 10016 B Unfalleinsatz- und Katastrophenpläne für schwere Unfälle beim Transport chemischer Güter MdlAnfr 84 19.04.85 Drs 10/3226 Reimann SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10016C ZusFr Reimann SPD 10016 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 Ausstattung des erweiterten Katastrophenschutzes mit unzureichenden Fahrzeugen MdlAnfr 85 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Nöbel SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10017 B ZusFr Dr. Nöbel SPD 10017 B Unzureichende Personen-Transportkapazität der Fahrzeuge des Fernmeldedienstes MdlAnfr 28 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Nöbel SPD Antw PStSekr Spranger BMI 10017 D ZusFr Dr. Nöbel SPD 10017 D Einflußnahme orthodoxer Kommunisten auf die Vorbereitungen der Ostermärsche MdlAnfr 86, 87 19.04.85 Drs 10/3226 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10018A ZusFr Dr. Sperling SPD 10018 B ZusFr Mann GRÜNE 10018 B ZusFr Eigen CDU/CSU 10018 C ZusFr Waltemathe SPD 10018 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 10019A ZusFr Hornung CDU/CSU 10019 B ZusFr Lambinus SPD 10019 B ZusFr Tietjen SPD 10019 C ZusFr Heistermann SPD 10019 D ZusFr Schily GRÜNE 10019 D ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10020 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 10021 B ZusFr Broll CDU/CSU 10021 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 10021 D Äußerungen des VW-Vorstandsmitglieds Prof. Fiala zu den Auswirkungen der Brüsseler Beschlüsse auf den Absatz umweltfreundlicher Kraftfahrzeuge MdlAnfr 6 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Laufs CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 10021 D ZusFr Dr. Laufs CDU/CSU 10022A Reaktion der Bundesrepublik Deutschland auf den Mord an Frau Rosario Godoy, an ihrem Sohn und ihrem Bruder am 5. April 1985 nahe Guatemala City MdlAnfr 53 19.04.85 Drs 10/3226 Waltemathe SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10022 C ZusFr Waltemathe SPD 10022 D ZusFr Duve SPD 10023A ZusFr Bindig SPD 10023 B Humanitäre Kontakte des Bundesministers für wirtschaftliche Zusammenarbeit zur Organisation der Familien Verschwundener (Apoyo Mutuo) in Guatemala MdlAnfr 54, 55 19.04.85 Drs 10/3226 Duve SPD Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10023 D ZusFr Duve SPD 10023 D ZusFr Ströbele GRÜNE 10024 C ZusFr Waltemathe SPD 10024 D Senkung des deutschen Beitrags zum Welternährungsprogramm MdlAnfr 57 19.04.85 Drs 10/3226 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Köhler BMZ 10025 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 10025 D ZusFr Tietjen SPD 10026 A ZusFr Eigen CDU/CSU 10026 B Auffassung des Bundeskanzlers über die Praxis der verdeckten Parteienfinanzierung über „Spendenwaschanlagen" MdlAnfr 58, 59 19.04.85 Drs 10/3226 Dr. Schmude SPD Antw StMin Vogel BK 10026 D ZusFr Dr. Schmude SPD 10027 A ZusFr Ströbele GRÜNE 10027 C ZusFr Schily GRÜNE 10027 C ZusFr Dr. Hüsch CDU/CSU 10027 D ZusFr Bindig SPD 10028A ZusFr Lambinus SPD 10028 A ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 10028 B ZusFr Dr. Sperling SPD 10028 B ZusFr Bohl CDU/CSU 10028 C ZusFr Dr. Langner CDU/CSU 10028 D ZusFr Mann GRÜNE 10028 D ZusFr Urbaniak SPD 10029 A ZusFr Dr. Struck SPD 10029 B Nächste Sitzung 10099 A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten 10101*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 135. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. April 1985 9955 135. Sitzung Bonn, den 25. April 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 26. 4. Antretter* 25. 4. Bastian 26. 4. Böhm (Melsungen) * 26. 4. Brandt 26. 4. Büchner (Speyer) * 26. 4. Dr. von Bülow 25. 4. Dr. Ehmke (Bonn) 26. 4. Dr. Enders* 26. 4. Ertl 26. 4. Dr. Faltlhauser 26. 4. Frau Fischer* 26. 4. Gerstein 26. 4. Gerstl (Passau) * 25. 4. Glos 26. 4. Dr. Haack 26. 4. Haase (Fürth)** 26. 4. Dr. Hackel* 26. 4. Dr. Holtz* 26. 4. Jäger (Wangen) * 26. 4. Frau Kelly 26. 4. Kittelmann* 26. 4. Dr. Klejdzinski 26. 4. Dr. Köhler (Duisburg) 26. 4. Dr.-Ing. Laermann 26. 4. Dr. Graf Lambsdorff 26. 4. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Lemmrich* 26. 4. Lenzer* 26. 4. Dr. Müller** 26.4. Neumann (Bramsche) * 26. 4. Reddemann* 26. 4. Frau Renger 26. 4. Repnik 26. 4. Reuschenbach 26. 4. Dr. Rumpf* 26. 4. Schäfer (Offenburg) 26. 4. Dr. Scheer* 26. 4. Schmidt (Hamburg) 26. 4. Schreiner 26. 4. Schröder (Hannover) 26. 4. Schulte (Unna) * 26. 4. Schwarz* 26. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 25. 4. Stockhausen 26. 4. Dr. Unland* 26. 4. Voigt (Sonthofen) 26. 4. Vosen 25. 4. Weisskirchen (Wiesloch) 25. 4. Dr. Wittmann 26. 4. Dr. Wulff* 26. 4. Zierer* 26. 4. Frau Zutt 26. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Schon aus Zeitgründen muß ich meinen Redebeitrag darauf beschränken, auf das Verhältnis des Bundes zu den Ländern und den durch die Länder vertretenen Gemeinden einzugehen.

    (Bohl [CDU/CSU]: Ist auch gut so!)

    Die Entscheidungen des Bundes und seiner Organe, also Bundestag und Bundesrat, wirken sich immer auch, insbesondere im finanziellen Bereich, auf die Finanzausstattung der Länder und Gemeinden aus. Es ist in anderen Zusammenhängen wiederholt darauf hingewiesen worden, daß insbesondere die Finanzausstattung der Gemeinden darunter gelitten hat, daß ihnen manches an zusätzlicher Aufgabe — Stichwort etwa Sozialhilfe — übertragen worden ist, das deutlich höher ist als in vergangenen Jahren.
    Ich möchte Ihnen vortragen, wie sich die Belastung der Länder vollzogen hat. 1982 ist unter dem Vorsitz des jetzigen Herrn Bundesfinanzministers eine Arbeitsgruppe der Länder mit dem Bund darüber einig geworden, daß die Länder wegen ihrer schlechteren Finanzausstattung nach der sogenannten Deckungsquotenberechnung zwei Prozentpunkte mehr Umsatzsteueranteil erhalten sollten. Die haben sie 1983 und 1984 bekommen, nur war bei der Vereinbarung 1982 keine Rede davon, daß den Ländern zusätzliche Einnahmeverzichte durch Bundesentscheidungen abverlangt wurden. Das war einmal die auch heute im Rückblick noch unbegreifliche Senkung der Vermögensteuer bei Betriebsvermögen um 30 % zum 1. Januar 1984,

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr wahr!)

    die sich überhaupt nur bei Betriebsvermögen von 500 Millionen DM an aufwärts nennenswert auswirken konnte.

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Hört! Hört!)

    Gerade die kämpfenden, in Wirtschaftskreisen stekkenden Betriebe hatten überhaupt nichts davon, denn sie zahlen gar keine Vermögensteuer.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Vermögensteuer wird richtigerweise nur vom positiven Vermögen erhoben. Alle Kredite, alle Verbindlichkeiten, alle zulässigen Rückstellungen und Rücklagen werden abgezogen, bevor überhaupt die Vermögensteuerpflicht beginnt. Sie ist auf 0,6 %, unverändert bis in die Milliarden Betriebsvermögen, festgesetzt worden. Nur Betriebe mit einem positiven Betriebsvermögen ab 500 Millionen DM aufwärts haben überhaupt einen nennenswerten Vorteil davon gehabt. Über 60 % des Entlastungsvolumens in Nordrhein-Westfalen sind auf 0,7 % der vermögensteuerpflichtigen Betriebe entfallen. Die große Mehrzahl hat eine Entlastung bei der Vermögensteuer, soweit sie sie überhaupt zu zahlen hatten, von jährlich 875 DM gehabt.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Das waren immerhin 15 570 von 25 597 vermögensteuerpflichtigen Körperschaften in Nordrhein-Westfalen, und 60% sind auf 191 Unternehmen entfallen.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Aber die Länder haben bei dieser hundertprozentigen Ländersteuer — das ist die Vermögensteuer — einen Ausfall von 1,5 Milliarden DM hinnehmen müssen. Da war schon mehr als ein Prozentpunkt des erhöhten Umsatzsteueranteils weg. Zum anderen haben wir erlebt, daß das Aufkommen der Gewerbesteuern bei den Gemeinden durch die verminderte Hinzurechnung von Dauerschuldzinsen und Dauerschulden bei der Gewerbesteuer nach Ertrag und Kapital drastisch reduziert wurde. Die Gemeinden haben einen Ausgleich bekommen, aber der Bund und die Länder nicht. Die Gewerbesteuerumlage ist entsprechend gesenkt worden, mit dem Ergebnis, daß auch dieser Ausfall die Länderhaushalte zusätzlich getroffen hat. Das heißt, die beiden



    Minister Dr. Posser (Nordrhein-Westfalen) Umsatzsteuer-Punkte, die wir 1982 unter dem Vorsitz des jetzigen Bundesfinanzministers, des damaligen Ministerpräsidenten von Schleswig-Holstein, beim Bund wirklich zusätzlich durchsetzen konnten, sind verbraucht. Wir haben keine bessere Ausstattung mehr bekommen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Nun haben wir wieder unter der geplanten Steuerentlastung 1986/88 zu leiden, die sich in zwei Stufen vollziehen soll.

    (Zuruf von der SPD: So ist es!)

    Ich möchte Ihnen sagen, das wirkt sich bei den Ländern und Gemeinden sehr erheblich aus. Es wird immer so getan, als wäre das eine reine Bundessteuer. In Wirklichkeit zahlt der Bund von den Ausfällen der Lohn- und Einkommensteuer nur 42,5%. 57,5% der Einnahmeverzichte tragen die Länder und Gemeinden.

    (Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Was ist das für ein Argument?)

    — Das Argument kommt ja. Der größere Teil der Steuermindereinnahmen liegt nicht beim Bund, sondern bei den Ländern und Gemeinden. Da wird nun eine Tarifgestaltung vorgeschlagen, die die Länder nicht hinnehmen können, jedenfalls nicht die Länder, die — wie wir in unserer Klage vom Juni 1983 beim Bundesverfassungsgericht vorgetragen haben — in einer von uns als verfassungswidrig empfundenen Weise im bundesstaatlichen Finanzausgleich benachteiligt werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU)

    Ich möchte Ihnen ein einziges Beispiel nennen, wie sich diese Tarifgestaltung auswirkt. Die Spitzenverdiener werden unvergleichlich stärker entlastet, als das beim Normalverdiener der Fall ist.

    (Frau Fuchs [Köln] [SPD]: Das ist auch die Absicht!)

    Ein Ehepaar ohne Kinder mit einem zu versteuernden Einkommen von 35 000 DM im Jahr erhält eine steuerliche Entlastung von jährlich 144 DM.

    (Zurufe von der CDU/CSU — Gegenrufe von der SPD)

    — Ich sage es doch gleich, seien Sie doch nicht so ungeduldig. — Es zahlt 5 846 DM Steuern im Jahr und wird um 144 DM im Jahr entlastet, und das ist der größte Teil der Arbeitnehmerhaushalte. Dagegen erhält ein Ehepaar ohne Kinder mit 200 000 DM Jahreseinkommen eine Entlastung von 6 446 DM; das ist das 45f ache.

    (Zurufe von der SPD: Unglaublich! Unerhört! — Gegenrufe von der CDU/CSU)

    Nun können Sie natürlich sagen, der Unterschied liegt darin, daß der andere in der Progressionszone ist. Den Einwand kenne ich.

    (Abg. Breuer [CDU/CSU] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Nein, ich lasse keine Zwischenfrage zu, weil ich
    versprochen habe, meine Redezeit nicht zu überschreiten. Ich halte mich an die Zusage, die ich mehreren hier im Saal gemacht habe.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Jetzt kommt der entscheidende Punkt. Sie sagen, im Progressionstarif wirkt sich das stärker aus. Das ist richtig. Aber wie wirkt sich das aus? Ich habe gesagt: um das 45fache, obwohl in dem von mir genannten Beispiel das verheiratete Ehepaar mit 200 000 DM mit 82 472 DM Jahressteuer nur 14mal soviel Steuern — Lohn- und Einkommensteuer — zu entrichten hat wie der normal Verdienende. Also eine 14fache Steuerbelastung wird mit einer 45fachen Entlastung honoriert. Darin sehen wir die Unerträglichkeit dieses Tarifs.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich könnte Ihnen jetzt eine Fülle weiterer Beispiele vortragen.

    (Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU) Das ist der entscheidende Punkt.


    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Deshalb sind wir gegen diese Tarifreform, wie sie vorgesehen ist; denn es ist doch nicht — —

    (Anhaltende Zurufe von der CDU/CSU)

    — Sie scheint das sehr zu interessieren, was — —(Zurufe von der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Die Bürger merken, wie Sie mich am Reden hindern wollen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Das ist Ihnen peinlich; das ist mir klargeworden.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU — Abg. Breuer [CDU/CSU] meldet sich erneut zu einer Zwischenfrage)

    Ich habe Ihnen die Beträge genannt, Sie können sie nachprüfen.
    Nun frage ich mich: Warum wird denn eine solche schon auf den ersten Blick grob ungerechte Tarifentlastung vorgenommen,

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    obwohl doch bisher die gut Verdienenden keinerlei Solidaritätsbeitrag geleistet haben, um die Belastungen auch nur einigermaßen auszugleichen, die andere zu tragen hatten?


Rede von Heinz Westphal
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Herr Minister, einen Augenblick. Lassen Sie eine Zwischenfrage zu?

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    Ich möchte Ihnen sagen, ich lasse keine Zwischenfragen zu. Sie wissen aus anderen Beiträgen, die ich hier gegeben habe, daß ich Dutzende von Fragen beantworte; heute nicht, weil ich mich an meine Redezeit halte.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn Sie weiter fragen, sage ich auch, wer mich dringend gebeten hat, ich möge sie nicht überschreiten.



    Minister Dr. Posser (Nordrhein-Westfalen)

    Nun bitte ich Sie, sich das doch noch einmal deutlich sagen zu lassen. Es hat keinen Zweck, daß wir mit der Tarifgestaltung so grob ungerecht sind; denn die hoch Verdienenden haben doch bisher überhaupt keinen Beitrag geleistet. Das war ursprünglich mal so gedacht, nachdem Sie die Ergänzungsabgabe, die im Grundgesetz vorgesehen ist, abgelehnt haben. Es war vorgesehen, daß das dann eine rückzahlbare Investitionshilfeabgabe sein sollte. Dann kamen Sie unter Druck und haben beschlossen — auch in Ihrem Wahlprogramm; gemeinsam CDU/CSU —: wir werden die Rückzahlbarkeit der befristeten Investitionshilfeabgabe aufheben und das Gesetz entsprechend ändern.

    (Zuruf von der SPD: Alles Schwindel!)

    Dann wurden Zweifel laut, und dann haben die Vorstände von CDU/CSU noch einmal versichert, es wird nicht zurückgezahlt. Der Bundesminister Norbert Blüm rief am 19. Januar 1983 in Dortmund aus: „Jetzt macht der Wahlkampf Spaß."

    (Zurufe und Heiterkeit bei der SPD)

    Der Ministerpräsident Strauß warf der FDP, die von Anfang an sagte: Nein, es wird zurückgezahlt, vor, sie stempele Kanzler Kohl mit ihrer Versprechung zur Zwangsanleihe als Wahllügner ab, notfalls würde man die Einbehaltung der Zwangsanleihe mit der SPD beschließen.

    (Lachen und Zurufe von der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Der Bundeskanzler selbst erklärte zwei Tage vor der Wahl am 4. März 1983 in einem Interview mit „Welt-Bild": „Wenn wir für Beamte, Rentner, Landwirte, Schüler und Studenten Einschränkungen vorsehen, dann ist es aus Gründen der sozialen Gerechtigkeit auch richtig, daß die besser Verdienenden diesen nicht rückzahlbaren Solidaritätsbeitrag leisten; es geht um die Sicherung unserer Zukunft."

    (Zurufe von der SPD: Sehr schön!)

    Die richtige Hintergrundaufklärung gab der damalige Generalsekretär der CSU Herr Stoiber. Er machte in einem unmittelbaren nach der Bundestagswahl 1983 erschienen Interview in der „Quick" vom 17. März 1983 folgende Aussage auf die Frage, ob man denn das durchhalten werde, daß nicht zurückgezahlt werde, nachdem ursprünglich die CSU für die Rückzahlung war: „Ursprünglich waren wir für die Rückzahlung; aber dann änderte die CDU ihre Meinung, weil besonders im Ruhrgebiet und in den CDU-Arbeitnehmerorganisationen gegen die Rückzahlbarkeit Sturm gelaufen wurde. Wir akzeptierten die Bitte der CDU

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    und machten diesen Punkt zu einer zentralen Aussage unseres gemeinsamen Wahlprogramms." Also den Kumpels an der Ruhr konnte man das nicht zumuten und der CDA auch nicht. Das war der Hintergrund. Und dann wurde diese Investitionshilfeabgabe für nichtig erklärt. Über einen Ersatz dafür ist hier nicht mehr gesprochen worden. Sie haben darauf verzichtet. Obwohl also bis heute Sie und ich
    keinen Solidaritätsbeitrag geleistet haben, um die Schwierigkeiten zu bewältigen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Warum sind Sie gekommen, heute morgen? — Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Sind Sie für die Steuerentlastung oder nicht?)

    wird jetzt wieder, und zwar überwiegend zu Lasten von Ländern und Gemeinden, eine solche Tarifreform vorgeschlagen.

    (Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Sind Sie dafür oder dagegen?)

    Und ich sage Ihnen: Kommen Sie nicht immer mit den Grenzsteuersätzen! Sie müssen den Leuten sagen, wann z. B. jemand 55% von seinem Einkommen zu zahlen hat. Das sind Ledige mit einem Jahreseinkommen von 1,5 Millionen und Verheiratete mit einem Jahreseinkommen von 3 Millionen DM. Die zahlen 55 %.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN — Zurufe von der CDU/ CSU)

    Und Sie operieren immer zum Zwecke der Vertuschung und Vernebelung vor der Bevölkerung mit Grenzsteuersätzen. — Also es kommt überhaupt nicht in Frage, daß wir das mitmachen.
    Da haben Sie natürlich dann Nordrhein-Westfalen angeklagt und an unsere Adresse einiges gesagt.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Aachen!)

    — Ja, ja, ich komme jetzt darauf. (Lachen bei der CDU/CSU)

    Der Bundeskanzler hat gesagt:
    Die Massenarbeitslosigkeit ... ist vor allem deswegen entstanden, weil es in den 70er Jahren versäumt worden ist, veraltete Wirtschaftsstrukturen rechtzeitig zu modernisieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Diese Erfahrung wird besonders deutlich im Ruhrgebiet. Vom Revier gingen nach der Zerstörung 1945 viele der großen Aufbauleistungen für die Bundesrepublik aus. Einen beachtlichen Teil unseres Wohlstandes verdanken wir nicht zuletzt den Menschen an Rhein und Ruhr. Heute trägt das Ruhrgebiet besonders schwer an den Folgen der wirtschaftlichen Krise, weil diejenigen, die in den 70er Jahren vor allem in Düsseldorf die politische Verantwortung trugen, die notwendigen Strukturveränderungen verschlafen haben. Die Leidtragenden sind die Menschen ohne Arbeit an der Ruhr.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Sie haben schon heute morgen da geklatscht. Ich will Ihnen sagen: Das ist natürlich abwegig, was Sie da behaupten.

    (Zurufe von der CDU/CSU) — Das tut Ihnen weh, das weiß ich.


    (Lachen bei der CDU/CSU)




    Minister Dr. Posser (Nordrhein-Westfalen)

    Es ging um den großen Versuch, eine alte Industrieregion, wie es in Europa mehrere gibt, zu revitalisieren. Das ist in weitem Umfange gelungen. Sie können in Ihren zur Wahl erschienenen Anzeigen zwar sagen, in Nordrhein-Westfalen gebe es die höchste Arbeitslosigkeit — da haben Sie recht; weil wir die meisten Einwohner haben, muß die Zahl schon höher sein als die in Baden-Württemberg oder Schleswig-Holstein oder Rheinland-Pfalz —, aber Sie müssen sich die Quoten ansehen. Und da ist es so, daß fünf Bundesländer vor Nordrhein-Westfalen rangieren,

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    darunter drei, die die ganzen Jahrzehnte von der CDU/CSU regiert worden sind.
    Wenn also die Aussage entscheidend wäre, daß die Arbeitslosigkeit auf zu wenig Einsatz beim Strukturwandel zurückzuführen sei, dann bitte ich folgende Zahlen zu betrachten: Nordrhein-Westfalen — März 1985, letzte verfügbare Zahl —: 11,2 % Arbeitslosenquote, Schleswig-Holstein: 12,1, Niedersachsen: 13,3, Saarland: 13,7, Bremen: 14,5, Hamburg: 12,6.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Aha!)

    Das heißt, fünf Bundesländer liegen vor Nordrhein-Westfalen.
    Und wenn Sie sagen, es sei zu wenig gemacht worden, bitte ich Sie: Lesen Sie nur die Zeitungen aufmerksam. Ich will aus Zeitgründen nur ein Zitat bringen. In der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung" vom 14. März 1985 heißt es:
    Die Länder Baden-Württemberg und Bayern werden von zahlreichen Managern deutscher Unternehmen bei der Standortwahl wegen der günstigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der politischen Ausrichtung der Landesregierungen eindeutig bevorzugt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Stimmt!) — Stimmt.

    Dann geht es weiter — und nun kommen die entscheidenden Sätze —:
    Erstaunlich ist jedoch, daß auch das von der SPD regierte Land Nordrhein-Westfalen gute Noten von den Managern erhält.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wo denn? Im Fußball? — Heiterkeit)

    Die Politiker und Wirtschaftsförderer Nordrhein-Westfalens seien in der „glücklichen Lage", im Vergleich zur Konkurrenz günstige Rahmenbedingungen anbieten zu können.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben allein im Ruhrgebiet 50 Milliarden DM Landesmittel in Hochschulen, technische Einrichtungen usw. gesteckt.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Aachen!)

    — Ja.
    Und ich will Ihnen sagen: Der schnellste Transistor und die schnellste integrierte Schaltung der
    Welt werden im Ruhrgebiet, in einer der neuen Hochschulen, gebaut.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Wir haben vor allen Dingen den Anteil der Arbeiterkinder unter den Studenten deutlich steigern können. Bis 1966 konnte niemand im Ruhrgebiet eine Hochschule besuchen. Es gab keine. Wir haben vier bezahlt und noch eine Fernuniversität.

    (Beifall bei der SPD)

    Nun sagen Sie weiter, wir wären zurückgeblieben. Jawohl. Von 1975 bis 1981 hat sich die Schere zwischen dem Bundesdurchschnitt und Nordrhein-Westfalen geöffnet. Aber seit 1981 schließt sie sich wieder. Ich nenne die Zuwachsraten bei Investitionen im verarbeitenden Gewerke aus dem Jahre 1983: Bundesdurchschnitt plus 5,6%, Baden-Württemberg plus 7,5%, Nordrhein-Westfalen plus 10,9 %, Ruhrgebiet plus 22 %.

    (Beifall bei der SPD)

    Jetzt sagen Ihnen die Industrie- und Handelskammern, es muß endlich aufhören mit diesem Miesmachen des Landes Nordrhein-Westfalen.

    (Beifall bei der SPD)

    Das sagen Ihnen z. B. die Institute, auch die „Rheinische Post", die sicherlich nicht SPD-nahestehend ist. Ein Symposium vom Rheinisch-Westfälischen Institut für Wirtschaftsforschung sagt: Die Wirtschaft in Nordrhein-Westfalen ist viel besser als ihr Ruf.

    (Roth [Gießen] [CDU/CSU]: Besser als die Regierung jedenfalls!)

    In der „Rheinischen Post" vom 12. Januar 1985 heißt es: „Ist die Wirtschaft schwach?" Das wird vom Mitdirektor des Instituts verneint. Die Regierung hat eine Menge getan.
    Nun sagen Sie: Die Regierung hat die größte Verschuldung. Nordrhein-Westfalen hat — das ist nicht zu bestreiten — die höchste Verschuldung in absoluten Zahlen unter den Ländern. Wir werden bei 16,9 Millionen Einwohnern sicherlich eine höhere Verschuldung haben als Rheinland-Pfalz oder Schleswig-Holstein mit 2,3 bzw. 3,6 Millionen Einwohnern.

    (von der Wiesche [SPD]: Aber pro Kopf!)

    Wir haben am 31. 12. 1984 — das sind die Veröffentlichungen des Bundesfinanzministeriums — eine Prokopfverschuldung von 3 970 DM gehabt, Schleswig-Holstein von 4 799 DM

    (Hört! Hört! bei der SPD — Dr. Spöri [SPD]: Stoltenberg!)

    und das Saarland von 6 319 DM.

    (Roth [Gießen] [SPD]: Und Bayern?)

    — Ich komme auf Ihren Zwischenruf zurück.
    Ich lasse dabei die Situation der Stadtstaaten unerwähnt. Denn die kann man damit nicht vergleichen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Warten Sie doch einmal ab.



    Minister Dr. Posser (Nordrhein-Westfalen)

    Sie sagen jetzt: Wie ist das in den anderen Ländern?

    (Mann [GRÜNE]: In Bayern vor allem Rüstungsindustrie! Die sichert die Arbeitsplätze!)

    Unser entscheidender Punkt ist unsere verfassungswidrige Benachteiligung im Länderfinanzausgleich und bei den Bundesergänzungszuweisungen.

    (Beifall bei der SPD)

    Das läßt sich auch ganz leicht belegen, meine Damen und Herren. Die Montanindustrie stand 1974 in ihrer Blüte. Das wollen Sie bitte nicht vergessen. Damals hat der Stahl seinen Boom gehabt. Sein zweitbestes Jahr war 1979. In einer marktwirtschaftlichen Ordnung soll die Regierung nicht mehr wachstumsträchtige Industriebereiche schließen, so meinen vielleicht einige, und neue holen. Wir haben durch die Entscheidung des Parlamentarischen Rates überhaupt keine Industriebeteiligung an privaten Aktiengesellschaften, GmbHs des Landes Preußen geerbt, während die jetzigen Nachfolgestaaten von Bayern, Württemberg und Baden die industriellen Beteiligungen ihrer Vorgängerstaaten geerbt haben. Unsere sind auf den Bund übergegangen. Deshalb sind Sie so stark bei VEBA, VIAG und Preußenelektra. Eigentlich gehörte uns ein Teil davon. Aber das ist eine andere Entscheidung.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben 11,2 Milliarden DM an andere Länder gezahlt.

    (Dr. Vogel [SPD]: Das ist die Erblast!)

    Wir haben bis heute im Länderfinanzausgleich und bei den Bundesergänzungszuweisungen nicht eine einzige Mark bekommen,

    (Mann [GRÜNE]: Sehr gut!)

    obwohl wir uns bemühen, diese alte Industrieregion zu revitalisieren.

    (Dr. Spöri [SPD]: Schweinerei ist das!)

    Aber die anderen Länder, meine Damen und Herren, die haben bekommen. „Bayern" haben Sie gerufen. Bayern kassiert im 36. Jahr ununterbrochen, ohne ein Jahr auszulassen, Zahlungen von anderen Ländern und erhält seit 1967 Bundesergänzungszuweisungen. Das ist ein derartiges Mißverhältnis. Der Anspruch Bayerns beim Länderfinanzausgleich betrug im abgeschlossenen Jahr — das ist eine Ist-Zahl — 40 Millionen DM.

    (Dr. Spöri [SPD]: Das ist kein Finanzausgleich!)

    Aber Sie haben 345 Millionen DM Ergänzungszuweisungen bekommen. Auch Rheinland-Pfalz kriegt schon mehr Ergänzungszuweisungen — der Name sagt schon, was damit gemeint ist —, als es originären Anspruch im Länderfinanzausgleich hat; wir bekommen null. Unsere Leistungen für die deutsche Steinkohle, die wir im gesamtstaatlichen Interesse seit 1978 erbringen, im Jahresdurchschnitt
    1,1 Milliarden D-Mark, werden nirgendwo angerechnet. Auch das ist ein Skandal.

    (Beifall bei der SPD)

    Aber die Förderzinseinnahmen in Niedersachsen mit 2 Milliarden DM im letzten Jahr — Ist-Einnahmen, nicht steuerliche Einnahmen — werden bei den Bundesergänzungszuweisungen mit Null berechnet und werden beim Länder-Finanzausgleich zur Zeit mit einem Drittel, ab 1. 1. 1986 mit der Hälfte angerechnet. Diese anderen Länder haben Dutzende von Milliarden D-Mark im Länderfinanzausgleich und bei den Bundesergänzungszuweisungen bekommen. Wir sind ganz zuversichtlich, daß wir den Prozeß beim Bundesverfassungsgericht gewinnen werden, den wir im Juni 1983 einleiten mußten, da alle neuen Auflagen der Kommentare, die sich mit den Finanzartikeln im Grundgesetz befassen, die Rechtsposition von Nordrhein-Westfalen unterstützen. Deshalb sind wir zuversichtlich. Es ist schlimm, daß gerade die Solidarität, die NordrheinWestfalen 30 Jahre lang im Länderfinanzausgleich als Geberland den anderen gegenüber bewiesen hat, jetzt verweigert wird, wo wir darum bitten und nach objektiven Kriterien einen Anspruch darauf haben.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Dann erzählen Sie uns hier, bei den Forschungsausgaben sei alles verschlafen worden. Ich habe hier die Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 15. Febaruar 1984: „Forschungsausgaben erreichen neuen Höchststand", allerdings nicht das Jahr 1983, sondern 1981. Da steht: „Nach den für 1981 vorliegenden Vergleichszahlen betragen die Forschungsausgaben in der Bundesrepublik Deutschland 2,5 % vom Bruttoinlandsprodukt, in den Vereinigten Staaten beträgt dieser Anteil ebenfalls 2,5 %, in Japan und Großbritannien jeweils 2,4 %, in Frankreich 2 %." Also schon 1981 ist eine große Kraftanstrengung im Bund und auch im Land Nordrhein-Westfalen unternommen worden.
    Deshalb sage ich Ihnen, Sie würden allen Bürgern einen Gefallen tun, wenn Sie mit der Diffamierungskampagne gegen Nordrhein-Westfalen, seine Wirtschaft und seine Regierung endlich aufhören würden.

    (Beifall bei der SPD)

    Mich wundert insbesondere, daß Sie bei Ihren Vorwürfen immer draußen vorlassen, daß wir ja 14 Jahre lang eine Koalition mit der FDP gehabt haben und daß die Wirtschaftsminister in diesen Jahren bis 1980 alle der FDP angehört haben. Übrigens war ich überrascht, als ich noch einmal nachlas, vom Dezember 1972 bis zum Regierungswechsel 1982 waren ja zehn Jahre lang auch freidemokratische Wirtschaftsminister im Bund. Die müssen ja alles versäumt haben. Dann wäre der Vorwurf in erster Linie an diese Adresse zu richten.

    (Beifall bei der SPD)




    Minister Dr. Posser (Nordrhein-Westfalen)

    Also, Herr Bangemann, man muß die Dinge objektiv sehen. Dann kriegen Sie ein anderes Urteil als das, was Sie hier vorgetragen haben.

    (Anhaltender lebhafter Beifall bei der SPD)