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    Plenarprotokoll 10/132 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 132. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 Inhalt: Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Hanz (Dahlen), Franke (Hannover) und Schmidt (Wattenscheid) 9715 A Eintritt der Abg. Lange und Auhagen in den Deutschen Bundestag 9715 A Nachträgliche Überweisung eines Gesetzentwurfes an den Rechtsausschuß . . . 9715 B Begrüßung einer Delegation des Obersten Sowjets der Union der Sozialistischen Sowjetrepubliken 9715 B Erweiterung der Tagesordnung 9726 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Strategische Verteidigungsinitiative der Vereinigten Staaten von Amerika Dr. Kohl, Bundeskanzler 9715 D Dr. Ehmke (Bonn) SPD 9720A, 9747 A Dr. Dregger CDU/CSU 9728 A Lange GRÜNE 9732 B, 9747 D Genscher, Bundesminister AA . 9734 D, 9746 D Voigt (Frankfurt) SPD 9738C, 9746 B Schäfer (Mainz) FDP 9741 A Graf Huyn CDU/CSU 9743 A Wimmer (Neuss) CDU/CSU 9744 D Rühe CDU/CSU 9748 A Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Dr. Lammert, Wissmann, Dr. Unland, Dr. Freiherr Spies von Büllesheim, Müller (Wadern), Kittelmann, Hinrichs, Schulze (Berlin), Borchert, Frau Fischer, Pesch, Frau Roitzsch (Quickborn), Dr. von Wartenberg, Dr. Jobst, Dr. Hornhues, Dr. Hüsch, Dr. Olderog, Herkenrath, Daweke, Dr. Möller und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Haussmann, Grünbeck, Beckmann, Dr.-Ing. Laermann, Gattermann, Hoffie, Cronenberg (Arnsberg), Dr. Solms und der Fraktion der FDP Wirtschaftliche Bedeutung und Entwicklung strukturschwacher Regionen — Drucksachen 10/1637, 10/2629 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Roth, Dr. Jens, Frau Blunck, Dr. von Bülow, Catenhusen, Collet, Dreßler, Dr. Ehrenberg, Fischer (Homburg), Grunenberg, Ibrügger, Jung (Düsseldorf), Junghans, Frau Dr. Martiny-Glotz, Meininghaus, Menzel, Dr. Mitzscherling, Nagel, Poß, Rapp (Göppingen), Reuschenbach, Rohde (Hannover), Frau Simonis, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Stahl (Kempen), Stockleben, Urbaniak, Vahlberg, Vosen, Wolfram (Recklinghausen), Zeitler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Sicherung vorhandener und Schaffung neuer Arbeitsplätze durch eine aktive Industriepolitik — Drucksachen 10/1787, 10/2630 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Wirtschaftsplans des ERP-Sondervermögens für das Jahr 1985 (ERP-Wirtschaftsplangesetz 1985) — Drucksache 10/2708 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/3145 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 9749 C Dr. Jochimsen, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 9774 C Dr. Lammert CDU/CSU 9779 B Dr. Jens SPD 9782 D Dr. Graf Lambsdorff FDP 9785 B Schmidt (Hamburg-Neustadt) GRÜNE 9789 D Wissmann CDU/CSU 9792 A Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 9794 D Hinsken CDU/CSU 9798 B Dr. Müller (Bremen) GRÜNE 9801 D Dr. Ehrenberg SPD 9807 A Lattmann CDU/CSU 9809 C Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 9811 C Doss CDU/CSU 9813 D Jung (Düsseldorf) SPD 9815C Dr. Lippold CDU/CSU 9817 D Böhm (Melsungen) CDU/CSU 9819 B Dr. Olderog CDU/CSU 9821A Frau Simonis SPD 9822 A Niegel CDU/CSU 9823 B Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 9825 A Vizepräsident Westphal 9789 D, 9826 C Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Miltner, Dr. Laufs, Broll, Carstensen (Nordstrand), Regenspurger, Biehle, Dr. Olderog, Clemens, Schmidbauer, Kalisch, Weiß, Dr. Blank, Dr. Blens, Fellner, Lenzer, Kolb, Dr. George, Schemken, Schulhoff, Dr. Götz, Krey, Schneider (Idar-Oberstein), Höffkes, Dr. Becker (Frankfurt), Link (Frankfurt), Dr. Hoffacker, Ganz (St. Wendel), Brunner, Dr. Möller, Dr. Jobst, Hinsken, Dr. Riedl (München), Milz, Dr. Faltlhauser, Susset, Sauer (Stuttgart), Seehofer, Lowack, Niegel, Pfeffermann, Jäger (Wangen), Pohlmann, Sauter (Ichenhausen), Keller, Dr. Schroeder (Freiburg) und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Hirsch, Baum, Kleinert (Hannover), Beckmann, Wolfgramm (Göttingen), Dr. Feldmann, Ronneburger und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des 2. Haushaltsstrukturgesetzes — Drucksache 10/2970 — Broll CDU/CSU 9827 B Bernrath SPD 9828 B Dr. Hirsch FDP 9829 B Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Stratmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Risiken des Schnellen Nicht-Brüters in Kalkar — Drucksachen 10/2964, 10/3157 — Schulte (Menden) GRÜNE 9830 A Seesing CDU/CSU 9832 A Vosen SPD 9833 D Beckmann FDP 9835 A Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 9836 C Schäfer (Offenburg) SPD (Erklärung nach § 31 GO) 9838 D Namentliche Abstimmung 9841 C Ergebnis der Abstimmung 9841 C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Kelly und der Fraktion DIE GRÜNEN Versorgung krebskranker Kinder in der Bundesrepublik Deutschland — Drucksachen 10/1762, 10/2824 — Frau Kelly GRÜNE 9839 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9843 A Gilges SPD 9844 B Werner (Ulm) CDU/CSU 9845 C Frau Dr. Segall FDP 9847 A Frau Kelly GRÜNE (Erklärung nach § 28 GO) 9848 A Namentliche Abstimmung 9850 D Ergebnis der Abstimmung 9850 D Beratung der Sammelübersicht 67 des Petitionsausschusses über einen Antrag zu einer Petition — Drucksache 10/2841 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 72 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/3099 — Peter (Kassel) SPD 9849 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 III Ronneburger FDP 9852 C Mann GRÜNE 9853 A Pesch CDU/CSU 9854 B Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Bundessozialhilfegesetzes — Drucksache 10/3079 — Porzner SPD (zur GO) 9855 C Bueb GRÜNE (zur GO) 9855 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Schweinfurt), Wimmer (Neuötting), Frau Blunck, Dr. Enders, Immer (Altenkirchen), Kißlinger, Dr. Klejdzinski, Oostergetelo, Pfuhl, Sander, Dr. Schmidt (Gellersen), Frau Weyel, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Sozial gerechte Verteilung der Bundeszuschüsse in der Altershilfe für Landwirte — Drucksache 10/2360 — 9856 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung der Zivilprozeßordnung und anderer Gesetze — Drucksache 10/3054 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Vogelsang, Lutz, Kuhlwein, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Absicherung des Anspruchs auf Arbeitslosenhilfe für „einstufig" ausgebildete Lehrer und Juristen — Drucksache 10/3019 — 9856 B Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Standort des Seeamtes Flensburg — Drucksache 10/2839 — 9856 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Verkehr zu dem Antrag der Abgeordneten Daubertshäuser, Duve, Dr. Apel, Glombig, Gobrecht, Klose, Paterna, Schmidt (Hamburg), Berschkeit, Buckpesch, Kretkowski, Hettling, Ibrügger, Kuhlwein und der Fraktion der SPD Abteilung Seeverkehr — Bundesministerium für Verkehr — Drucksachen 10/1884, 10/2848 — . . . 9856 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über den Abschluß eines Abkommens in Form eines Briefwechsels zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und Spanien über eine spezifische Finanzhilfe zur Erleichterung und Beschleunigung der Kapazitätsanpassung in der spanischen Fischerei — Drucksachen 10/2390 Nr. 5, 10/3061 — 9856 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 6/84 — Erhöhung des Zollkontingents 1984 für Bananen) — Drucksachen 10/3002, 10/3198 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 2/85 — Zollkontingent 1985 für Bananen) — Drucksachen 10/3003, 10/3199 — . . . 9856 D Fragestunde — Drucksache 10/3175 vom 12. April 1985 — Kontrolle des innerdeutschen Telefon- und Postverkehrs durch den BND MdlAnfr 1 12.04.85 Drs 10/3175 Frau Dann GRÜNE Antw StMin Vogel BK 9757 C ZusFr Frau Dann GRÜNE 9757 C Ursachen von Unfällen, insbesondere in den Chemiestädten Ludwigshafen, Frank, furt und Leverkusen MdlAnfr 40 12.04.85 Drs 10/3175 Reimann SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9757 D ZusFr Reimann SPD 9757 D Ausrüstung der Lastkraftwagen mit einem Brems-Antiblockiersystem angesichts der Häufung von LKW-Unfällen auf Autobahnen MdlAnfr 41, 42 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9758 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9758 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 UN-Verhandlungen der Bundesregierung über die Registrierung von Seeschiffen; Abbau des Trends deutscher Reeder zum Führen fremder Flaggen (Billigflaggen) MdlAnfr 43, 44 12.04.85 Drs 10/3175 Hettling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9759A ZusFr Hettling SPD 9759 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9760 B ZusFr Eigen CDU/CSU 9761 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 9761 D Tätigkeitsverbot für neun deutsche Lehrer an der Ahmani-Oberschule in Kabul MdlAnfr 45, 46 12.04.85 Drs 10/3175 Schlaga SPD Antw StMin Möllemann AA 9762 A ZusFr Schlaga SPD 9762 C ZusFr Haase (Fürth) SPD 9762 D Ablehnung der Registrierung und Zulassung eines „Verbandes der Deutschen" als privatrechtlicher Verein durch polnische Behörden MdlAnfr 49 12.04.85 Drs 10/3175 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 9763 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 9763 C Asylbewerber 1985, insbesondere in Baden-Württemberg MdlAnfr 50 12.04.85 Drs 10/3175 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 9764A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 9764A ZusFr Dr. de With SPD 9764 C Entschädigung der Landwirte bei einem Verwendungsverbot für Dünge- und Pflanzenschutzmittel zum Schutz des Grundwassers MdlAnfr 51, 52 12.04.85 Drs 10/3175 Haase (Fürth) SPD Antw PStSekr Spranger BMI 9764 D ZusFr Haase (Fürth) SPD 9765A ZusFr Eigen CDU/CSU 9765 B ZusFr Frau Weyel SPD 9765 B ZusFr Dr. Sperling SPD 9765 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 9766 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . . 9766 D ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 9767 A ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9767 B Auftragserteilung an den Sachverständigenrat für Umweltfragen MdlAnfr 53, 54 12.04.85 Drs 10/3175 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Spranger BMI 9767 C ZusFr Frau Weyel SPD 9767 D ZusFr Dr. Sperling SPD 9768 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9768 C Hilfeleistungen deutscher Linksextremisten für das Regime in Nicaragua MdlAnfr 55, 56 12.04.85 Drs 10/3175 Kalisch CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 9768 D ZusFr Kalisch CDU/CSU 9769 A ZusFr Sielaff SPD 9769 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9769 B ZusFr Dr. Sperling SPD 9769 C Lehrstuhl für ostdeutsche Landesforschung an der Universität Mainz MdlAnfr 57, 58 12.04.85 Drs 10/3175 Sielaff SPD Antw PStSekr Spranger BMI 9770 A ZusFr Sielaff SPD 9770 B ZusFr Dr. Sperling SPD 9771A Behinderung weiterer Strafverfolgungsmaßnahmen durch die vorzeitige Bekanntgabe der Verhaftung des Agenten Kaczmarek in der Zeitung „Die Welt" MdlAnfr 59, 60 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. de With SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 9771A ZusFr Dr. de With SPD 9771 B Anstieg der Zahl von Rechtsanwaltsniederlassungen MdlAnfr 61 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 9772 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 9772 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9772 C Versorgungsausgleich bei Ehescheidung von einem ausländischen Ehepartner, insbesondere bei ausbezahltem Rentenanteil im Falle der Rückkehr MdlAnfr 62 12.04.85 Drs 10/3175 Kirschner SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 9772 D ZusFr Kirschner SPD 9773 A Lesbarkeit von Bußgeldbescheiden MdlAnfr 63, 64 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. Müller CDU/CSU Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 V Antw PStSekr Erhard BMJ 9773 B ZusFr Dr. Müller CDU/CSU 9773 D ZusFr Dr. Sperling SPD 9774 B Nächste Sitzung 9857 B Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9859*A Anlage 2 Entwicklungshilfe für Guatemala angesichts der Menschenrechtsverletzungen MdlAnfr 8, 9 12.04.85 Drs 10/3175 Duve SPD SchrAntw PStSekr Dr. Köhler BMZ . . . 9859* B Anlage 3 Vordringen österreichischer Baufirmen in Südbayern MdlAnfr 23 12.04.85 Drs 10/3175 Grünbeck FDP SchrAntw PStSekr Dr. Sprung BMWi . . 9859* D Anlage 4 Ausschank deutscher Rotweine bei Empfängen für ausländische Gäste MdlAnfr 47 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw StMin Möllemann AA . . . . 9860* A Anlage 5 Lage im Sudan nach der Machtübernahme durch General Suwar el-Dahab MdlAnfr 48 12.04.85 Drs 10/3175 Hedrich CDU/CSU SchrAntw StMin Möllemann AA . . . . 9860* C Anlage 6 Änderung des § 142 StGB (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) MdlAnfr 65 12.04.85 Drs 10/3175 Lowack CDU/CSU SchrAntw PStSekr Erhard BMJ . . . . 9860* C Anlage 7 Schlechterstellung der Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen beim Erwerb von Wohnungseigentum nach dem vorgesehenen neuen Recht MdlAnfr 66, 67 12.04.85 Drs 10/3175 Dr. Sperling SPD SchrAntw PStSekr Dr. Häfele BMF . . . 9860* D Anlage 8 Bauwirksame Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen MdlAnfr 68 12.04.85 Drs 10/3175 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Häfele BMF . . . 9861* B Anlage 9 Freimengenregelung im deutsch-österreichischen Grenzverkehr MdlAnfr 69 12.04.85 Drs 10/3175 Grünbeck FDP SchrAntw PStSekr Dr. Häfele BMF . . . 9861* C Anlage 10 Unterlaufen des Referenzpreissystems für Karpfen beim Import aus Drittländern, insbesondere aus Ungarn und der CSSR; Schutz der deutschen Mast- und Zuchtbestände vor der in Belgien grassierenden Afrikanischen Schweinepest MdLAnfr 70, 71 12.04.85 Drs 10/3175 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 9862* A Anlage 11 Stützung des Rindfleischmarktes; Erhöhung der Exporterstattung für Schweinefleisch MdlAnfr 72, 73 12.04.85 Drs 10/3175 Eigen CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. von Geldern BML 9862* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 9715 132. Sitzung Bonn, den 18. April 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 19. 4. Dr. Enders ** 18. 4. Esters 19. 4. Franke (Hannover) 19. 4. Dr. Götz 19. 4. Grünbeck 18. 4. Hiller (Lübeck) 18. 4. Ibrügger *** 19. 4. Jaunich 19. 4. Dr. Kreile 19. 4. Menzel 18. 4. Metz 19. 4. Neumann (Bramsche) * 18. 4. Petersen 19. 4. Polkehn 19. 4. Poss 18. 4. Reddemann * 18. 4. Frau Roitzsch (Quickborn) 18. 4. Schmidt (Hamburg) 19. 4. Schmidt (Wattenscheid) 19. 4. Schmitz (Baesweiler) 18. 4. von Schmude 18. 4. Schreiner 19. 4. Stockhausen 19. 4. Dr. Stoltenberg 19. 4. Vogt (Kaiserslautern) 19. 4. Voigt (Sonthofen) 19. 4. Dr. Warnke 19. 4. Weirich 18. 4. Wieczorek (Duisburg) 19. 4. Dr. Wittmann 19. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union *** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Köhler auf die Fragen des Abgeordneten Duve (SPD) (Drucksache 10/3175 Fragen 8 und 9): Wie beurteilt die Bundesregierung die Zunahme der staatlich sanktionierten Morde in Guatemala im Lichte ihrer Absicht, diesem Land verstärkte Entwicklungshilfe zukommen zu lassen? Erwägt die Bundesregierung die Absage des Besuchs von Bundesminister Dr. Warnke, oder welche anderen Maßnahmen sind geplant, die geeignet sind dazu beizutragen, daß den grausamen Menschenrechtsverletzungen in Guatemala Einhalt geboten wird? Zu Frage 8: Über die Menschenrechtslage in Guatemala liegen unterschiedliche Berichte vor. Nach dem Be- Anlagen zum Stenographischen Bericht richt des vom Ausschuß der Vereinten Nationen für Menschenrechte eingesetzten Berichterstatters Lord Volville of Culross ist über die Urheberschaft und Täterschaft bei einzelnen Menschenrechtsverletzungen oft keine Klarheit zu gewinnen. Man muß jedoch davon ausgehen, daß es in diesem Land noch immer Gewaltanwendung und Menschenrechtsverletzungen durch staatliche und militärische Stellen wie durch linke und rechte Extremisten des Untergrunds gibt. Von einer verstärkten Entwicklungshilfe der Bundesregierung kann nicht die Rede sein. Bei der Finanziellen Zusammenarbeit stehen der Regierung nur Mittel aus Zusagen der früheren sozialliberalen Koalition zur Verfügung. In der Technischen Zusammenarbeit steht die Weiterführung eines Berufsausbildungsvorhabens an, das bereits die sozial-liberale Koalition begonnen hatte. Zu Frage 9: Herr Bundesminister Dr. Warnke wird seinen Besuch dazu nutzen, sich weiter über die Lage in Guatemala zu informieren. Seine Gespräche werden entsprechend der politischen Zielsetzung der Bundesregierung dazu dienen, die Kräfte in Lateinamerika zu ermutigen und zu stärken, die sich für die Gewährleistung der Menschenrechte und demokratischen Entwicklung einsetzen. Im übrigen bemüht sich die Bundesregierung auf verschiedenen Wegen um die Aufklärung von Menschenrechtsverletzungen und bringt diese in geeigneter Weise zur Sprache. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Sprung auf die Frage des Abgeordneten Grünbeck (FDP) (Drucksache 10/3175 Frage 23): Sieht die Bundesregierung konkrete Möglichkeiten, um das weitere Vordringen österreichischer Firmen im Bau- und Ausbaugewerbe im südbayerischen Raum einzugrenzen? Die Bundesregierung hat keine Anhaltspunkte dafür, daß österreichische Firmen des Bau- und Ausbaugewerbes im südbayerischen Raum weiter vordringen. Vielmehr sprechen die Zahlen der in Südbayern im Rahmen von Werkverträgen eingesetzten Arbeitnehmer österreichischer Firmen für einen nicht unerheblichen Rückgang der Tätigkeit von Unternehmen aus dem Nachbarland. So waren nach Angaben des Landesarbeitsamtes Südbayerns im Jahre 1984 durchschnittlich nur noch 320 Arbeitnehmer österreichischer Firmen in ganz Südbayern im Rahmen von Werkverträgen eingesetzt. 1981 waren es noch rund 1 400 Personen gewesen. Bei einem Teil dieser Verträge handelt es sich um Unteraufträge deutscher Baufirmen. Zu diesem Rückgang hat die restriktive Praxis bei der Erteilung der Arbeitserlaubnis für solche 9860* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 Arbeitnehmer und die erfolgreiche Bekämpfung der illegalen Beschäftigung eigener Arbeitnehmer durch österreichische Firmen beigetragen. Für weitere Maßnahmen sieht die Bundesregierung keine Notwendigkeit und Möglichkeit. Anlage 4 Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Frage des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 10/3175 Frage 47): Ist die Bundesregierung bereit, in Zukunft dafür Sorge zu tragen, daß bei gastlichen Veranstaltungen, Empfängen und ähnlichen Anlässen des Bundeskanzlers, der Mitglieder der Bundesregierung sowie der Botschafter der Bundesrepublik Deutschland nicht nur Weißwein einheimischer Produktion, sondern entgegen der seitherigen Gepflogenheit auch Rotwein, z. B. der hervorragenden Sorten Trollinger, Burgunder und Lemberger, angeboten wird? Bei offiziellen Essen der Bundesregierung werden in der Regel deutsche Weißweine, deutsche Rotweine und deutscher Sekt gereicht. So werden z. B. während der nächsten Wochen bei den verschiedenen Essen und Empfängen aus Anlaß des Bonner Wirtschaftsgipfels, des WEU-Ministertreffens sowie bei bilateralen Veranstaltungen wie beim Besuch des amerikanischen Präsidenten und des japanischen Ministerpräsidenten ausschließlich deutsche Weine und Sekte gereicht, wobei die Bundesregierung bemüht ist, ausgesuchte Erzeugnisse sämtlicher deutschen Weinanbaugebiete möglichst ausgewogen zu berücksichtigen. Nur in Ausnahmefällen wird gelegentlich auch ausländischer Rotwein angeboten. Die Bundesregierung sieht darin eine Höflichkeitsgeste insbesondere bei Besuchen in Ländern mit einer großen eigenen Weintradition. Die Leiter und Angehörigen der deutschen diplomatischen und konsularischen Vertretungen im Ausland sind seit langem angewiesen, soweit wie möglich bei gesellschaftlichen Veranstaltungen deutsche Nahrungsmittel und Getränke zu servieren. Sie bemühen sich in diesem Rahmen, vor allem auch deutsche Weine zu servieren. Dabei kann der Preis des Weines jedoch nicht unberücksichtigt bleiben. Die Leiter und die Angehörigen der Auslandsvertretungen sind gehalten, die ihnen zur Verfügung stehenden knapp bemessenen Mittel für gesellschaftlichen Aufwand so sparsam wie möglich einzusetzen, damit ein möglichst großer Erfolg erzielt werden kann. Die Mittel konnten seit einigen Jahren nicht mehr erhöht werden. Das Auswärtige Amt ist nicht in der Lage, zusätzliche Mittel für gesellschaftlichen Aufwand bereitzustellen, damit stets — ohne Rücksicht auf die Kosten — deutsche Weine serviert werden können. Anlage 5 Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Frage des Abgeordneten Hedrich (CDU/CSU) (Drucksache 10/3175 Frage 48): Wie beurteilt die Bundesregierung die Lage und die Entwicklung im Sudan nach der Machtübernahme durch General Suwar El-Dahab? Die Machtübernahme durch General Suwar ElDahab ist eine innere Angelegenheit des Sudan, in die die Bundesregierung sich nicht einmischt. Die Bundesregierung verfolgt die weitere Entwicklung mit Aufmerksamkeit. Gut eine Woche nach den Vorgängen in Khartoum ist eine abschließende Beurteilung der Lage noch nicht möglich. Die ersten Erklärungen des militärischen Führungsrates sind jedoch ermutigend. Die Bundesregierung hofft, daß die neue Regierung sobald wie möglich die Voraussetzungen schaffen kann, die für die Wiederherstellung der nationalen Einheit des Sudans und die Überwindung der schwerwiegenden Wirtschaftsprobleme, die durch die Dürrekatastrophe noch verschärft wurden, erforderlich sind. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Erhard auf die Frage des Abgeordneten Lowack (CDU/CSU) (Drucksache 10/3175 Frage 65): Ist die Bundesregierung zu einer Gesetzesinitiative bereit, mit der § 142 Strafgesetzbuch (unerlaubtes Entfernen vom Unfallort) dahin gehend geändert wird, daß ein Unfallbeteiligter nicht bestraft wird, wenn er, eventuell eingegrenzt auf Sachschäden, den Unfall innerhalb von 24 Stunden meldet? Die Einführung eines besonderen Straf milde-rungs- oder Strafbefreiungsgrundes für den Fall der Unfallflucht bei einer verspäteten Meldung ist nach Ansicht der Bundesregierung nicht zu befürworten. Diese Frage ist bereits vom Sonderausschuß für die Strafrechtsreform vor der Neufassung des § 142 StGB eingehend geprüft und mit Mehrheit verneint worden. Wenn Sie, Herr Kollege, eine nähere Begründung wünschen, bin ich gerne bereit, diese Ihnen schriftlich zu geben. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Häfele auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Sperling (SPD) (Drucksache 10/3175 Fragen 66 und 67): Ist die Rechnung des Parlamentarischen Staatssekretärs Dr. Häfele (Handelsblatt vom 22. Februar 1985) zutreffend, daß für Kauf- oder Bauwillige eines Einfamilienhauses bis zu einem Preis von 275 000 DM (ohne Kosten für das Grundstück) das geltende Recht günstiger ist als das von der Bundesregierung neu beschlossene? Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 9861* Wie beurteilt die Bundesregierung die Tatsache, daß die Bezieher kleiner und mittlerer Einkommen, bei denen der unerfüllte Wunsch nach dem Erwerb von Wohneigentum besonders groß ist, nach der Konzeption der Bundesregierung faktisch schlechter gesteilt werden als nach dem geltenden Recht? Es trifft zu, daß für Bau- oder Kaufwillige eines Einfamilienhauses oder einer Eigentumswohnung ohne Kinder bis zu Herstellungs- oder Anschaffungskosten von 275 000 DM das geltende Recht günstiger ist. Denn in die Rechnung wurde der erweiterte Schuldzinsenabzug nach § 21 a Abs. 4 des Einkommensteuergesetzes einbezogen. In einer Vielzahl von Fällen ist also dem Bauwilligen zu raten, nicht länger mit seiner Bau- oder Kaufentscheidung für ein Einfamilienhaus oder eine Eigentumswohnung zu warten. Dabei ist aber zu bedenken, daß der erweiterte Schuldzinsenabzug ausschließlich mit dem Ziel der Anstoßwirkung für Wirtschaft und Beschäftigung durch das Haushaltsbegleitgesetz 1983 eingeführt worden ist. Er ist von vornherein auf 3 Baujahrgänge beschränkt worden. Er hat die Anstoßwirkung erreicht. Ein Vergleich der steuerlichen Förderung von Wohneigentum in Form des selbstgenutzten Einfamilienhauses oder der selbstgenutzten Eigentumswohnung nach heutigem Recht mit der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Neuregelung, in den der erweiterte Schuldzinsenabzug nicht hineingehört, kommt zu dem Ergebnis, daß kein Fall denkbar ist, in dem die neue Förderung ungünstiger wäre. Dies ergibt sich aus der Tatsache, daß der Höchstbetrag für die geförderte selbstgenutzte eigene Wohnung auf 300 000 DM angehoben und die Kinderförderung auf das erste Kind ausgedehnt werden soll. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Häfele auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/3175 Frage 68): Wird der Bundesminister der Finanzen dem Antrag des Bundesministers für Arbeit und Sozialordnung folgend unverzüglich weitere Haushaltsmittel aus Haushaltsresten von 1984 und weitere Verpflichtungsermächtigungen für bauwirksame Verstärkungsmittel des Bundes für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen freigeben, und über welche Beträge kann die Arbeitsverwaltung nach dieser Entscheidung in den nächsten Wochen verfügen? Der Bundesminister der Finanzen hat mit Schreiben vom 28. März 1985 zugestimmt, daß die in das Haushaltsjahr 1985 übertragenen Ausgabereste für die verstärkte Förderung von Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen (Kapitel 11 12 Titelgruppe 01) bis zur Höhe von 43,351 Millionen DM im Haushaltsjahr 1985 verwendet werden. Er hat ferner seine Einwilligung zur Inanspruchnahme des gesperrten Teils der Verpflichtungsermächtigung bis zur Höhe von 12,5 Millionen DM erteilt. Die entsprechenden Haushaltsmittel sowie die Verpflichtungsermächtigung sind inzwischen der Bundesanstalt für Arbeit zur Bewirtschaftung zugewiesen worden. Damit stehen der Bundesanstalt im Haushaltsjahr 1985 Ausgabemittel in Höhe von insgesamt 93,351 Millionen DM sowie eine Verpflichtungsermächtigung in Höhe von 25 Millionen DM zur Verfügung. Ausgabemittel und Verpflichtungsermächtigung können auch für bauwirksame Maßnahmen verwendet werden. Erfahrungsgemäß werden die Verstärkungsmittel vornehmlich für investive Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen eingesetzt. Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Häfele auf die Frage des Abgeordneten Grünbeck (FDP) (Drucksache 10/3175 Frage 69): Welche Möglichkeiten sieht die Bundesregierung, um auf eine Verbesserung der wettbewerbsverzerrenden Freimengenregelung im deutsch-österreichischen Grenzverkehr hinzuwirken? Während die deutsche Zollregelung für den kleinen Grenzverkehr neben einer beschränkten Freimenge von Tabakwaren, Tee und Kaffee einen Freibetrag von 60,— DM für andere Waren vorsieht, kennt das österreichische Zollrecht eine Freigrenze nur insofern, als ein Abgabenbetrag bis zu 10 Schilling nicht erhoben wird und damit Waren bloß bis zu etwa 7,— DM Wert abgabenfrei belassen werden. Durch die niedrige österreichische Freigrenze wird der deutsche Grenzhandel benachteiligt, da die österreichischen Besucher praktisch nichts einkaufen können. Außerdem wirkt sich diese Regelung ungünstig auf die kürzlich vereinbarten Erleichterungen der Grenzkontrollen an der deutsch/österreichischen Grenze aus, weil Reisende im kleinen Grenzverkehr von dem „Plakettenverfahren" ausgeschlossen sind, sofern sie Waren mit einem Wert von mehr als 7,— DM mitführen. Die Bundesregierung hat bei verschiedenen Gelegenheiten auf eine Änderung der unzeitgemäßen österreichischen Regelung gedrängt. Die österreichische Seite hat mehrfach zu erkennen gegeben, daß eine Änderung der geltenden Bestimmungen in Aussicht genommen ist. Sie hat bereits bei den wirtschaftspolitischen Kontaktgesprächen 1981 den Entwurf einer Zollgesetznovelle übergeben, deren Inkrafttreten für Mitte 1982 erwartet worden war, die aber bis jetzt noch nicht verabschiedet werden konnte. Danach sollte für Bewohner des österreichischen Zollgrenzbezirks für die Einfuhr von Waren aus dem gegenüberliegenden Zollausland die Zollfreiheit auf 500 Schilling (etwa 70,— DM), davon 50 Schilling (etwa 7,— DM) für Lebensmittel, festgesetzt werden. 9862* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 Die Bundesregierung wird weiterhin mit allen geeigneten Mitteln auf eine Änderung der österreichischen Regelung drängen. Anlage 10 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Fragen des Abgeordneten Carstensen (Nordstrand) (CDU/CSU) (Drucksache 10/3175 Fragen 70 und 71): Hat die Bundesregierung Erkenntnisse darüber, ob und wie das Referenzpreissystem für Karpfen beim Import aus Drittländern, insbesondere aus Ungarn und der CSSR, unterlaufen wird? Welche Vorkehrungen sind unternommen worden, um die in Belgien grassierende Afrikanische Schweinepest von den Mast- und Zuchtbeständen in der Bundesrepublik Deutschland abzuhalten? Zu Frage 70: Die Bundesregierung hat keine Nachweise darüber, daß das Referenzpreissystem für Karpfen unterlaufen wird. Die Einhaltung der Referenzpreise wird vom Bundesamt für Ernährung und Forstwirtschaft überwacht. Die Importeure teilen dem Bundesamt am Tag der Einfuhr per Telex Herkunftsland, die Menge, Wert und Durchschnittspreise frei Grenze mit. Binnen einer Woche sind die entsprechenden Originalbelege dem Bundesamt vorzulegen. Den in der Vergangenheit schon wiederholt vorgetragenen Vermutungen der Erzeugervertreter, die Referenzpreise für Karpfen würden unterlaufen, ist die Bundesregierung schon mehrfach nachgegangen. Verschiedenartige Überprüfungen (z. B. Betriebsprüfungen bei Importeuren, Gewichtsüberprüfungen der Ladungen der Lastkraftwagen) haben keine Nachweise über Referenzpreisunterschreitungen ergeben. Zu Frage 71: Am 8. März 1985 wurde im Königreich Belgien Afrikanische Schweinepest in sechs Schweinehaltungen und am 17. März 1985 in weiteren drei Schweinehaltungen festgestellt. Die Seuchenherde lagen alle in einem umgrenzten Gebiet der Provinz Westflandern. Zwischen den betroffenen Betrieben bestanden Kontakte durch Personenverkehr und Tierhandel. Nach dem 17. März 1985 sind weitere Ausbrüche der Afrikanischen Schweinepest in Belgien nicht mehr vorgekommen. Zum Schutze gegen eine Einschleppung der Seuche in die Bundesrepublik Deutschland wurden durch Rechtsverordnungen des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten vom 11., 14. und 21. März sowie vom 15. April 1985 jeweils der Lage angepaßte Einfuhrverbote und -beschränkungen für lebende Schweine, Schweinefleisch und daraus hergestellte Erzeugnisse sowie für von Schweinen stammende Produkte, wie z. B. Borsten, Klauen und Häute, erlassen. Die Maßnahmen entsprachen den Entscheidungen, die von der EG- Kommission nach Beratung im Ständigen Veterinärausschuß auf der Grundlage der anzuwendenden Veterinärrichtlinien der EWG erlassen wurden. Bis zum 24. März 1985 war die Einfuhr von Schweinen und Schweinefleisch sowie von Schweinen stammender Produkte aus dem gesamten belgischen Staatsgebiet verboten. Danach wurde das Verbot auf Herkünfte aus der belgischen Veterinärzone I, die die Provinz Westflandern und Teile der Provinzen Ostflandern und Hennegau umfaßt, beschränkt. Angesichts des günstigen Verlaufes wird mit Wirkung vom 18. April 1985 eine weitere Lockerung in Kraft treten. Ab diesem Datum wird das Einfuhrverbot für frisches Schweinefleisch und Schweinefleischerzeugnisse nur noch für das engere Seuchengebiet, bestehend aus den betroffenen Gemeindebezirken, gelten. Wegen der besonderen Gefahr, die von mitgeführter Reiseverpflegung ausgehen kann, bleibt jedoch das Verbot der Einfuhr von Fleisch und Fleischerzeugnissen im Reiseverkehr — wie bisher — aus ganz Belgien bestehen. Die zuständigen Veterinärbehörden der Bundesländer wurden über die Lage in Belgien ständig unterrichtet und auf die besondere Berücksichtigung dieses Geschehens bei den Diagnose- und Kontrollmaßnahmen aufmerksam gemacht. Darüber hinaus wurde die Bundesforschungsanstalt für Viruskrankheiten der Tiere in Tübingen angewiesen, auf die Labordiagnose der Afrikanischen Schweinepest, die besonderer Erfahrung bedarf, vorbereitet zu sein. Der Anstalt wurde zu diesem Zweck auch das Arbeiten mit dem Virus der Afrikanischen Schweinepest erlaubt, was wegen der Gefahr einer eventuellen Verschleppung dieses gefährlichen Erregers üblicherweise nicht gestattet ist. Anlage 11 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. von Geldern auf die Fragen des Abgeordneten Eigen (CDU/CSU) (Drucksache 10/3175 Fragen 72 und 73): Welche Maßnahmen haben die Bundesregierung und die Kommission der Europäischen Gemeinschaft eingeleitet, um den Rindfleischmarkt zu stützen, und welche Auswirkungen werden gegebenenfalls davon erwartet? Wie schätzt die Bundesregierung die Entwicklung der Schweinepreise in den nächsten Wochen ein, und ist sie eventuell gewillt, in Brüssel eine Erhöhung der Exporterstattung für Schweinefleisch zu beantragen? Zu Frage 72: Auf wiederholtes Drängen der Bundesregierung hat die EG-Kommission Anfang April 1985 die vorübergehende Wiedereinführung von EG-Beihilfen für die private Lagerhaltung von Rindfleisch beschlossen. Beihilfeanträge können in der Zeit vom 15.-26. April 1985 für Hälften sowie Hinter- und Vorderviertel aller Rinderkategorien gestellt werden. Die Frist für die Einlagerung dieses Fleisches beträgt 28 Tage, die Lagerdauer 9-12 Monate. Wie Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 132. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 18. April 1985 9863* bei der EG-Beihilfeaktion im Herbst 1984 kann das eingelagerte Rindfleisch nach 2monatiger Lagerdauer exportiert werden. Obwohl die Beihilfebeträge um 10 % niedriger festgesetzt sind als bei der vorangegangenen Aktion, ist das Interesse an der neuen Beihilfeaktion im Bundesgebiet sehr rege. Zur weiteren Stützung des Rindfleischmarktes hat die EG-Kommission ab 23. März. 1985 eine Anhebung der Exporterstattungen für lebende Schlachtrinder um durchschnittlich + 14 % und für Zuchtrinder um + 7,3 % vorgenommen. Aufgrund dieser Maßnahme kann damit gerechnet werden, daß sich die Kuhpreise, die bereits Anfang April 1985 eine leicht steigende Tendenz aufweisen, in den nächsten Wochen weiter erholen und auch bei Jungbullen eine Stabilisierung der Marktlage eintritt. Zu Frage 73: Die Marktpreise für Schlachtschweine waren im 1. Quartal 1985 überraschend stabil und liegen im Bundesdurchschnitt — einschließlich Mehrwertsteuer — zur Zeit noch um rund 5 Prozent über dem vergleichbaren Vorjahresniveau. In den nächsten Wochen sind saisonübliche Preisschwankungen jedoch nicht auszuschließen. Sollte sich die Marktsituation wesentlich verschlechtern, wird sich die Bundesregierung bei der EG-Kommission kurzfristig für die Einführung einer Beihilferegelung für die private Lagerhaltung von Schweinefleisch einsetzen. Diese Maßnahme hat sich in den vergangenen Jahren zur Marktstabilisierung bewährt und meist schnelle Wirkung gezeigt. Auch die Möglichkeit einer verstärkten Ausfuhrförderung sollte in einer solchen Situation geprüft werden, obwohl die Exportmöglichkeiten in Drittländer nicht sehr groß sind.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Torsten Lange


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der auf dieser Seite des Hauses sicherlich allseits geschätzte Franz Josef Strauß hat gestern in der „Süddeutschen Zeitung" im Blick auf die heutige Diskussion hier im Parlament verlauten lassen, man möge doch, anstatt über ungelegte Eier zu gackern, lieber Nägel mit Köpfen machen. Der Bundeskanzler habe das Wort, hat er gesagt.

    (Graf Huyn [CDU/CSU]: Das hat er ja gehabt!)

    Der Herr Bundeskanzler hat in der Tat das Wort gehabt, aber es ist ihm offensichtlich auch das Gakkern schwergefallen.
    Nägel mit Köpfen haben andere gemacht, nämlich Norwegen, gestern, am gleichen Tag, an dem sich Herr Strauß in der „Süddeutschen Zeitung" geäußert hat. Norwegen hat nämlich als erstes europäisches NATO-Land ein klares Nein gesagt.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Zurufe von der CDU/CSU)

    Offensichtlich geht der Trend in die Richtung, daß die Bundesrepublik Deutschland mit einem Ja zu SDI einen Weg geht, der nur verhängnisvoll sein kann.
    Der Herr Bundeskanzler hat vorhin über die Haltung der Bundesregierung gegenüber den amerikanischen Plänen zur Weltraumrüstung Bericht erstattet und dabei in einer Mischung von Unsicherheit, Illusionsaufbau und Leerformeln deutlich gemacht, daß er sich — wie schon auf der Wehrkundetagung in München — grundsätzlich dafür ausgesprochen hat, diesen Weg mitzugehen. Es geht der Bundesregierung also offenbar nur noch um das Wie und nicht mehr um das Ob einer Mitwirkung. Wenn dem nicht so wäre, hätte der Bundeskanzler zumindest einige Gefahren- und Problembereiche auf den Tisch legen müssen, die in der SDI für Europa im allgemeinen und für die Bundesrepublik im besonderen liegen könnten.
    Aber nicht einmal dieses ist geschehen. Statt dessen spricht er von verdienter gewissenhafter Prüfung dieses Projekts, von einer aufgeschlossenen Haltung, die wir ihm gegenüber an den Tag legen sollten, daß noch niemand beurteilen könne, wie die ganze Entwicklung weitergehe, daß, wenn es klappen würde, Reagan ein historischer Verdienst zugemessen werden könnte,

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Recht hat er!)

    daß die SPD diese Sache pauschal ablehnen würde und daß man die ganze Sache doch nicht verteufeln solle.
    Herr Bundeskanzler, ich meine, wenn in einer solch wichtigen Frage Ihre innere Entscheidung schon gefallen ist, können Sie das doch klar und offen sagen und brauchen nicht auf Zeit zu spielen.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Ihre ist doch auch schon gefallen!)

    Dann können wir uns hier z. B. in diesem Hause konkreter mit einem Projekt auseinandersetzen, das für die Zukunft der Bundesrepublik und Europas richtungweisend ist, allerdings in eine Richtung, die für uns verhängnisvoll sein wird. So aber werden Illusionen und Hoffnungen gehegt und substantielle Fragen einfach aus der Diskussion draußengelassen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: So ist es!)

    Zur Frage der Verteufelung oder gar der Moralität, von der Herr Dregger gesprochen hat, muß ich folgendes sagen: Wenn hier heute der künftige Verteidigungsminister gesprochen hat, haben Sie damit bewiesen, daß Sie das geistige und weltanschauliche Rüstzeug mitbringen, um die Politik zu militarisieren.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Quatsch! — Dr. Dregger [CDU/CSU]: Doppelter Quatsch!)

    Um bei der Moral zu bleiben: Gibt Ihnen denn die Moral eines Edward Teller, des Vaters der Wasserstoffbombe — wie man sagt — und eines der Hauptinitiatoren des Raketenabwehrprogramms, etwa nicht zu denken? Angesprochen ist die Frage, wie es denn einer westlichen Öffentlichkeit zu vermitteln sei, anfliegende gegnerische Sprengköpfe durch eine atomare Explosion kleinen Ausmaßes in Erd-



    Lange
    nähe auszuschalten, sagt Teller — ich darf ihn zitieren —:
    Was bedeutet ein minimaler und im übrigen unschädlicher Abfall im Vergleich zu dem vielhundertfachen, der die Folge eines Angriffs sein müßte?
    Er gibt zu, daß es enorm schwierig werden würde — ich zitiere ihn erneut — „der öffentlichen Meinung in Amerika, Europa und Japan die Anwendung von Atomsprengkraft zu Verteidigungszwecken beizubringen".
    Nun mögen Sie sagen, Teller sei kein politisch Verantwortlicher; aber er ist einer von jenen entscheidenden Leuten, die SDI entwickelt und auf Grund deren Beratung Präsident Reagan am 23. März 1983 in seiner berühmten Star-War-Rede den Zug in Richtung Weltraumrüstung hat abfahren lassen.
    Wenn Sie, Herr Bundeskanzler, kraft Amtes oder wegen einer inneren Nichtbeteiligung teuflisches Denken nicht teuflisch nennen mögen, dann bitte ich Sie, doch jene, die den Irrsinn beim Namen nennen, nicht abzuwerten.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Vielleicht " ist es aber auch so, daß Sie tatsächlich an die Illusion einer Höherwertigkeit der Moral von SDI glauben, weil sie den Anschein erweckt, man könne auf diese Weise eine nuklearfreie Welt schaffen, weil die Blocksysteme in der Lage wären, sich einen perfekten Schutzschirm zuzueignen.
    Herr Bundeskanzler, ob eine Rüstungsmaßnahme teuflisch ist oder nicht, moralisch gerechtfertigt ist oder nicht — darüber sollten alle im Haus sich eigentlich einig sein —, entscheidet sich einzig und allein an einem Kriterium: Machen wir damit einen Krieg wahrscheinlicher oder nicht, schaffen wir mehr Bedrohung und Instabilität oder nicht? Über diese Fragen gilt es sich zu unterhalten und nicht über gemessen an der Problematik Sekundäres wie technologischen Transfer, spin-offs und das irreführende Beharren darauf, es gehe ja nur um ein befristetes Forschungsprojekt.
    Im übrigen möchte ich in diesem Zusammenhang einmal die Frage stellen, ob man denn auf seiten der Regierungsparteien von Technologiefolgeabschätzung überhaupt noch nichts gehört hat. Wir wissen sehr wohl: Die USA haben die Forschung in Gang gesetzt, sie werden entwickeln und werden im Weltraum stationieren — unbeirrt und gemäß ihrer kaum verhohlenen Interessenlage.
    Wir erleben in Gestalt von SDI den stetig fortschreitenden Abschied von der Strategie der flexible response.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: So ist es!)

    Ich möchte in diesem Zusammenhang einen der wohl interessantesten Denker und Strategen der US-Administration zitieren, nämlich Fred Charles Ikle, von 1973 bis 1976 unter Nixon und Ford Direktor des Rüstungskontroll- und Abrüstungsamtes, heute Staatssekretär unter Präsident Reagan. Ikle rückt mit seiner Kritik an der gültigen NATO-Strategie sogar in die Nähe der Argumentation der Friedensbewegung hier in Europa, wenn er meint, daß es peinlich würde, „die Konzepte für den Gebrauch nuklearer Waffen, falls die Abschreckung ihre Wirkung verfehlen sollte, auszusprechen ... Da stoßen wir auf das alte Problem, das die Theorie der Abschreckung so verteufelt: die Glaubwürdigkeit der Androhung eines irrationalen Aktes." Er folgert daraus, daß eine Nuklearstrategie für das 21. Jahrhundert entwickelt werden müsse, denn zur Entwicklung von Weltraumwaffen benötige man zehn Jahre. Seien sie aber einmal aufgestellt, so bestimmten sie auch die Lage und die Strategie für ein Vierteljahrhundert.
    Ich habe, was Sie nicht verwundern dürfte, überhaupt nichts dagegen, daß die angeblich so bewährte flexible response, die unsere eigene Vernichtung ja immer strategisch einkalkuliert hatte, so schnell wie möglich verabschiedet wird. Kommt an ihre Stelle aber eine Alternative, die Kriseninstabilität und Bedrohungssituationen schürt, so kann unsere Antwort hier nur ein klares Nein sein.
    Damit, meine Damen und Herren, komme ich zum Kern unserer Kritik an SDI. SDI ist keine Defensivmaßnahme, sie ist auch nicht primär als Antwort auf Weltraumaktivitäten der UdSSR gedacht. Nein, SDI steht in einem ganz anderen Zusammenhang, den ich — im Bewußtsein, daß auch die Planungen und Aktivitäten der Sowjetunion in eine ähnliche Richtung gehen — so umschreiben möchte: Die USA als Blockvormacht des Westens sind derzeit dabei, sich bis zum Ende der 90er Jahre die Fähigkeit zur nuklearen Kriegführung zuzueignen. Dies geschieht dadurch, daß parallel zu immer mehr Offensivsystemen auf der Erde nunmehr der Weltraum die Möglichkeit eröffnet, dem anderen die Vergeltungs- oder Zweitschlagsfähigkeit wegzunehmen. Diese Entwicklung entspricht genuin dem Stand der technologischen Entwicklung, der ökonomischen Interessenlage und dem ideologischen Denkansatz der derzeitigen US-Administration.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Sehr gut!)

    Lesen Sie bitte die Trendanalyse von Air/LandBattle 2000, einem Zukunftskonzept, das, wenn es nach den USA ginge, jetzt schon offizielle NATOStrategie wäre. Dort steht klar geschrieben, mit welcher Offensivstrategie man gedenkt, die weltweiten Interessengebiete der NATO zu erhalten beziehungsweise auszudehnen. Im Klartext: Wir erleben eine gigantische Militarisierung der Politik. Mit der Fähigkeit zum nuklearen Erstschlag soll der andere zum politischen Wohlverhalten gezwungen werden. Im Lichte dieser strategischen Veränderungen ist SDI zu sehen.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Graf Huyn [CDU/CSU]: Da kann nur klatschen, wer wirklich nichts davon versteht!)

    Ein weiterer Punkt sind die verheerenden Konsequenzen für die Rüstungskontrollpolitik. Aus unserer Sicht hat Genf ausschließlich Legitimationsund Befriedungsfunktion. Für die Strategie der entwaffnenden Erstschlagsfähigkeit benötigen die



    Lange
    Vereinigten Staaten die Raketenabwehr, und deshalb wird SDI am Verhandlungstisch nicht zur Disposition gestellt werden. Nicht nur, daß dann das Wettrüsten im All begönne, sondern die Sowjetunion wird durch eine Erhöhung ihrer Raketenzahl versuchen, das amerikanische Raketenabwehrsystem zu „übersättigen". Damit fallen die in SALT I vereinbarten Höchstgrenzen für Trägersysteme ebenso wie die für die Sprengkopfzahl pro Rakete in SALT II. Weil SDI ohne Bruch des ABM-Vertrages nicht möglich ist, werden die Vereinigten Staaten auf der dritten Überprüfungskonferenz des ABM-Vertrages 1987 mit Hinweis auf nachzügliche sowjetische Entwicklungen den Vertrag modifizieren wollen, wenn nicht gar aussteigen. Über diese Konsequenzen sollte sich jeder hier im Saal im klaren sein.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Allerdings! Der Bundeskanzler ist es nicht!)

    Meine Damen und Herren, Technologie kann niemals Politik ersetzen. Wer für SDI ist und sie fördert, erliegt dem Wahn, Frieden ließe sich technisch herbeizaubern und man müsse sich erst gar nicht auf das unbequeme Geschäft einlassen, ihn politisch zu entwickeln. Technologie kann, darf nur Hilfsmittel sein, nicht weniger, aber eben auch nicht mehr. Gerade in dieser Zeit der von den USA betriebenen Konfrontationspolitik muß die Bundesrepublik einen Beitrag leisten, der nicht weitere Aufrüstung im Weltraum, sondern Abrüstung und Rüstungskontrolle auf der Erde ermöglicht. Zur Abrüstung könnten wir, wenn wir es einmal fertig brächten, nicht NATO-orientiert zu verharren, ebenso beitragen wie zur Rüstungskontrolle.
    In diesem Kontext machen wir uns den konstruktiven Vorschlag des schwedischen Forschungsinstituts SIPRI zu eigen und halten gleichzeitig an der Position fest, daß friedenspolitische Alternativen von unten, aus der Friedensbewegung wachsen müssen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Die einzig wünschenswerte militärische Nutzung des Weltraums — so SIPRI — besteht in der Schaffung einer internationalen Satellitenorganisation zur Registrierung, Überprüfung und Veröffentlichung von Aktivitäten im Bereich von Rüstung und Abrüstung. Dadurch könnte das Daten- und Informationsmonopol der Supermächte und der Mißbrauch von Daten und Informationen zur Rechtfertigung von Aufrüstung gebrochen werden. Dieser Vorschlag ist bereits 1978 in Frankreich gemacht worden, jedoch am Einspruch vor allem der Supermächte aus politischen, ökologischen und technologischen Gründen bislang nicht durchsetzbar gewesen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Hört! Hört!)

    Deshalb schlagen wir vor: Wenn Abrüstung uns allen am Herzen liegt, ist es unbedingt erforderlich, daß die Diskussion über die Errichtung einer internationalen Behörde zur Satellitenüberwachung am Leben erhalten wird.
    Meine Damen und Herren, wir fordern die Bundesregierung wie auch die SPD-Opposition auf, über die Parteiengegensätze hinweg sofort entsprechend dem Vorbild Australiens und seit gestern Norwegens, die ebenfalls der amerikanischen SDI-Einladung ausgesetzt waren, ein klares Nein zu diesem Programm auszusprechen. Wir fordern sie weiter auf, unverzüglich auf allen politischen Ebenen im Sinne des SIPRI-Vorschlags einer blockübergreifenden Satellitenüberwachung aktiv zu werden. Auch die Naturwissenschaftler, die Friedensforschung und vor allem die Friedensbewegungen in Ost- und Westeuropa sind aufgefordert, die Konkretisierung dieses Vorschlags im Rahmen der Suche nach friedens- und abrüstungspolitischen Alternativen voranzutreiben.
    Herr Bundeskanzler, Sie haben zum Ende Ihrer Ausführungen gesagt: Wer heute nein sagt, wird das Risiko für das Bündnis nicht abwenden und die gegebenen Chancen nicht nutzen können. Wir sagen dagegen: Wer heute ja sagt, wird das Risiko für das Bündnis drastisch steigern und die gegebenen Chancen für echte Abrüstung nicht nutzen können.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Haben Sie, Herr Bundeskanzler, in einer solch entscheidenden Frage wie der der SDI die Kraft und endlich auch einmal den Mut, im Bündnis nein zu sagen! Wir jedenfalls haben die Hoffnung darauf nicht aufgegeben.

    (Zurufe von den GRÜNEN: Doch!) Danke schön.


    (Beifall bei den GRÜNEN — Zuruf von der CDU/CSU: Das war schon sehr mager!)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile das Wort dem Herrn Bundesminister des Auswärtigen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Hans-Dietrich Genscher


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Die Forschungen der Vereinigten Staaten von Amerika und der Sowjetunion für weltraum-
    oder bodengestützte neue Defensivsysteme werfen Zukunftsfragen von grundlegender Bedeutung auf.

    (Schmidt [Hamburg-Neustadt] [GRÜNE]: Allerdings!)

    Die politischen und strategischen Fragen, um die es bei SDI und bei entsprechenden Anstrengungen der Sowjetunion geht, müssen in ihrem Zusammenhang betrachtet und in den Rahmen der West-OstBeziehungen und unserer Sicherheits- und Rüstungskontrollpolitik gestellt werden. Davon geht die Bundesregierung bei ihrer grundlegenden Stellungnahme aus, die der Bundessicherheitsrat am 27. März 1985 verabschiedet hat.
    Die Aufnahme der amerikanisch-sowjetischen Verhandlungen in Genf am 12. März dieses Jahres schafft für das West-Ost-Verhältnis neue Möglichkeiten. Diese Verhandlungen eröffnen die Aussicht auf Verbesserung der Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion, so daß sich auch in Europa stabilere und dauerhaftere Beziehungen von großer Breite entwickeln können.



    Bundesminister Genscher
    Mit den Verhandlungen über die strategischen Waffen, über die Mittelstreckenwaffen und die Weltraumsysteme werden wesentliche Bereiche des Kräfteverhältnisses der Großmächte. der Sicherheitslage in Europa und künftiger übergreifender Entwicklungen miteinander verbunden. Das alles betrifft uns Europäer unmittelbar. Die Weltraumfragen, die Untersuchungen, ob neue technologische Entwicklungen defensiv genutzt werden können, bringen eine neue Dimension in das West-Ost-Verhältnis, in die Sicherheitspolitik und in die Abrüstungspolitik.
    Viele Fragen, die hierdurch aufgeworfen werden, sind heute noch nicht zu beantworten. Wir sollten uns deshalb vor vereinfachten und voreiligen Urteilen hüten.

    (Zustimmung bei der FDP)

    Wir würden aber unsere Pflicht versäumen, wenn Europa sich selbst ein Verbot auferlegte, über neue Wege zu mehr strategischer Stabilität und zu besserer Kriegsverhinderung nachzudenken. Die Wirkung eines solchen Denkverbots müßte uns ins sicherheitspolitische Abseits führen. Wir müssen mit unseren Verbündeten Gedanken darüber entwikkeln, ob und wie neue technologische Entwicklungen zu größerer Sicherheit auch für uns beitragen können.

    (Vorsitz : Vizepräsident Stücklen)

    Die auf Kriegsverhinderung gerichtete Strategie des Bündnisses darf dabei auf keinen Fall in Frage gestellt werden. Solange es keine bessere Möglichkeit zur Kriegsverhinderung gibt als die Strategie der flexiblen Reaktion, so lange muß diese Strategie unverändert Gültigkeit behalten. Auch wenn man diese Strategie nicht als letzte Antwort auf die Frage nach dauerhafter Friedenssicherung betrachtet, hat sie sich jedenfalls als Instrument der Kriegsverhinderung bewährt. Meine Damen und Herren, eine Strategie, die Krieg verhindert, ist weder überholt noch unmoralisch.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Die Vereinbarung der USA und der Sowjetunion vom 8. Januar 1985, mit der die Aufnahme der Genfer Verhandlungen beschlossen wurde, ist ein Dokument von herausragender politischer Bedeutung.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Und läßt wenig Hoffnung!)

    Ein baldiges Treffen zwischen Präsident Reagan und Generalsekretär Gorbatschow

    (Zuruf von den GRÜNEN: Bringt auch nichts!)

    könnte zur Konkretisierung der vereinbarten Zielsetzung ebenso wie zur Förderung der politischen Beziehungen zwischen den USA und der Sowjetunion beitragen. — Herr Kollege von den GRÜNEN — ich kenne Ihren Namen noch nicht —, wenn Sie zu einem Treffen Reagan/Gorbatschow sagen „Das hilft auch nicht", setzen wir dagegen die Erklärung: Wer nicht schießen will, muß verhandeln.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Ich denke, daß das das entscheidende Argument ist.
    Es besteht ein weitreichendes Einvernehmen nicht nur über das Thema, sondern auch über Substanz und Ziele der Verhandlungen: erstens die Begrenzung und Reduzierung der Atomwaffen, und zwar der strategischen und der Mittelstreckenwaffen. Wie lange haben wir darauf gewartet, daß es zu Verhandlungen über die Reduzierung der Mittelstreckenwaffen kommt! Jetzt sind sie in Gang gekommen.

    (Ströbele [GRÜNE]: Gibt es deshalb eine Rakete weniger?)

    Zweitens: die Verhinderung eines Wettrüstens im Weltraum und seine Beendigung auf der Erde; drittens: die Stärkung der strategischen Stabilität.
    Alle drei Verhandlungsziele entsprechen unseren eigenen deutschen und europäischen Sicherheitsinteressen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Es wäre ein wichtiges Ergebnis der heutigen Debatte, wenn alle Fraktionen des Deutschen Bundestages ohne Einschränkung ja zu diesen Zielen der Genfer Verhandlungen sagen würden.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der FDP und der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, strategische Stabilität ist der Schlüsselbegriff der amerikanisch-sowjetischen Vereinbarung vom 8. Januar.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Was ist das?)

    Dieses Ziel macht die Verhandlungen nicht nur zu neuen, sondern auch zu neuartigen Verhandlungen. Es wird nicht nur über bestimmte Waffensysteme verhandelt, sondern auch — und hier liegt die große Chance in Genf — über ein Konzept dauerhafter Friedenssicherung. Das entspricht der Einsicht, daß verläßliche Sicherheit im Zeitalter der Nuklearwaffen nicht nur auf autonomen Entscheidungen der einen oder der anderen Seite beruhen kann, sondern daß auch sicherheitspolitische Kooperation notwendig ist.
    Das ist ein realistisches Konzept. Es ordnet sich in die Harmel-Konzeption des Bündnisses ein, die Abschreckung und Verteidigungsfähigkeit mit der Bereitschaft zu Dialog und Zusammenarbeit verbindet. Dieses Konzept leugnet nicht die politischen Gegensätze zwischen West und Ost, es leugnet nicht die unterschiedlichen Wertordnungen, aber es basiert auf dem übereinstimmenden Interesse, daß wir gemeinsam das Risiko eines Krieges, und zwar eines jeden Krieges, eines atomaren und eines konventionellen Krieges, so weit wie möglich bannen müssen. Das setzt die Bereitschaft voraus, die legitimen Sicherheitsinteressen aller Beteiligten zu berücksichtigen.
    Aus der amerikanisch-sowjetischen Vereinbarung ergeben sich wichtige Schlußfolgerungen. In Genf muß gemeinsam definiert und konkretisiert werden, was strategische Stabilität ausmacht. Über die Rüstungskontrolle hinaus liegt hier die Chance, eine neue Grundlage für das West-Ost-Verhältnis



    Bundesminister Genscher
    als Ganzes zu finden. Die Europäer müssen dazu ihren Beitrag leisten, damit diese Chance genutzt wird.
    Diese verstärkte strategische Stabilität soll mit weniger Atomwaffen erreicht werden. Prioritäres Ziel der Genfer Verhandlungen muß die drastische Verminderung vorhandener Nuklearwaffen sein. Es geht um weniger interkontinentale und es geht um weniger Mittelstreckenwaffen.

    (Beifall bei der FDP)

    Meine Damen und Herren, auch über die nuklearen Waffen geringerer Reichweite muß verhandelt werden. Auch sie, nicht nur die strategischen und nicht nur die Mittelstreckenwaffen, lassen den Völkern keine Überlebenschance. Es dürfen hier keine neuen Grauzonen entstehen. Hier sind elementare Fragen europäischer Sicherheit aufgeworfen.

    (Dr. Schierholz [GRÜNE]: Deswegen vollständiger Abzug!)

    Strategische Stabilität verlangt, daß alle Fragen, die die in Genf verhandelten Waffensysteme betreffen, in ihrem wechselseitigen Verhältnis erwogen und gelöst werden, so wie es die Erklärung vom 8. Januar 1985 vorsieht.
    Der sachliche Zusammenhang zwischen Offensiv- und Defensivwaffen wird ein Kernthema dieser Verhandlungen sein. Das kann aber nicht bedeuten, daß Teilvereinbarungen über die Begrenzung und Reduzierung von Nuklearwaffen aufgeschoben werden dürfen, bis eine umfassende Einigung möglich ist.

    (Hört! Hört! bei den GRÜNEN)

    Strategische Stabilität kann es nur geben, wenn auch die Sicherheit der Bündnispartner der Vereinigten Staaten einbezogen wird. Die Sicherheit Europas ist kein regionales Problem. Das Bündnis ist eine politische und strategische Einheit, und das muß auch in Zukunft so bleiben.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Strategische Stabilität, meine Damen und Herren, setzt auch voraus, daß es ebenfalls zu einem Abbau der sowjetischen Überlegenheit im konventionellen Bereich kommt. Kriegsverhinderung bedeutet Verhinderung eines jeden Krieges, auch eines konventionellen. Ein Krieg in Europa, auch ohne Atomwaffen geführt, wäre heute tausendmal schrecklicher, als der Zweite Weltkrieg es gewesen ist.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)