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ID1012821600

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    7. Daubertshäuser.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 Inhalt: Verzicht der Abg. Weiskirch (Olpe), Burgmann und Reents auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9423 A Eintritt der Abg. Vogel (München) und Schmidt (Hamburg-Neustadt) in den Deutschen Bundestag 9423 A Aktuelle Stunde betr. Privatisierungspolitik der Bundesregierung Dr. Weng (Gerlingen) FDP 9441 C Wieczorek (Duisburg) SPD 9442 B Dr. Friedmann CDU/CSU 9443 A Vogel (München) GRÜNE 9444A Dr. Riedl (München) CDU/CSU 9444 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 9446A, 9450 C Esters SPD 9447 C Dr. Graf Lambsdorff FDP . . . . 9448A, 9455 B Roth SPD 9448 D Dr. Unland CDU/CSU 9449 D Daubertshäuser SPD 9451 D Dr. Kronenberg CDU/CSU 9452 D Dr. Jens SPD 9453 D Uldall CDU/CSU 9454 C Fragestunde — Drucksachen 10/3067 vom 22. März 1985 und 10/3073 sowie 10/3076 vom 26. März 1985 — Versetzung der Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit DringlAnfr 1, 2 26.03.85 Drs 10/3073 Frau Dr. Martiny-Glotz SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG . 9423 B ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 9423 D ZusFr Braun CDU/CSU 9424 A ZusFr Frau Schmedt (Lengerich) SPD 9424 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 9424 C ZusFr Frau Blunck SPD 9424 D ZusFr Frau Weyel SPD 9424 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9425 A ZusFr Jaunich SPD 9425 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9425 B ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . . 9425 B ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 9425 C ZusFr Frau Simonis SPD 9425 D ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 9426 D ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . 9427 C ZusFr Heistermann SPD 9428 A ZusFr Lambinus SPD 9428 B Haltung der Bundesregierung zur Frage einer Auslieferung des Kurden Emin Ylmaz an die Türkei DringlAnfr 3 26.03.85 Drs 10/3076 Dr. Hirsch FDP Antw PStSekr Erhard BMJ 9428 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 9428 D Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Erleichterung des Adoptionsrechts; Bestellung eines Pflegers nach § 1912 BGB für ein von Abtreibung bedrohtes ungeborenes Kind MdlAnfr 1, 2 22.03.85 Drs 10/3067 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Erhard BMJ 9429 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 9429 B II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . . 9429 C ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 9430 A ZusFr Heistermann SPD 9430 A Erprobung und Markteinführung des umweltfreundlichen und energieeinsparenden Heizsystems „Veritherm" MdlAnfr 3, 4 22.03.85 Drs 10/3067 Lattmann CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . . 9431 A ZusFr Lattmann CDU/CSU 9431 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9431 C ZusFr Huonker SPD 9431 D Auflösung des Wissenschaftlichen Direktoriums des Ostkollegs MdlAnfr 8, 9 22.03.85 Drs 10/3067 Baum FDP Antw PStSekr Spranger BMI 9432 B ZusFr Baum FDP 9432 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 9432 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 9433 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . . 9433 A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD . 9433 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9433 B ZusFr Heistermann SPD 9433 C ZusFr Huonker SPD 9433 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 9434 C ZusFr Lambinus SPD 9435 A Reduzierung der Fluor-Emissionen im Kreis Pinneberg; Aufstellung eines Luftreinhalteplans MdlAnfr 10, 11 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Blunck SPD Antw PStSekr Spranger BMI 9435 B ZusFr Frau Blunck SPD 9435 C Urteil des Bundesfinanzhofs vom 7. Dezember 1984 zum sogenannten Essensfreibetrag MdlAnfr 20 22.03.85 Drs 10/3067 Huonker SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9436 B ZusFr Huonker SPD 9436 C Künftige steuerliche Förderung selbstgenutzten Wohneigentums MdlAnfr 21 22.03.85 Drs 10/3067 Huonker SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9436 C ZusFr Huonker SPD 9436 D Auswirkungen des § 15a EStG auf mittelständische Kommanditgesellschaften MdlAnfr 22 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9437 B ZusFr Dr. Enders SPD 9437 C Dauer der Bearbeitung von Schadensfällen bei den Kfz-Versicherungen MdlAnfr 23 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9437 D ZusFr Dr. Enders SPD 9438 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9438 A Künftige Entwicklung des mittelfränkischen Arbeitsmarktes, insbesondere im Bereich der Nürnberger Metallindustrie MdlAnfr 30 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9438 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9438 C ZusFr Vahlberg SPD 9439 A ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 9439 B Massenentlassungen bei der Philips-Tochter Grundig AG MdlAnfr 31 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9439 B ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 9439 C ZusFr Stiegler SPD 9439 D ZusFr Schmidt (München) SPD 9440 A ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 9440 B ZusFr Vahlberg SPD 9440 B Möglichkeit kartellrechtlicher Regelungen zugunsten der Grundig AG im Bereich der Bürotechnik MdlAnfr 34 22.03.85 Drs 10/3067 Haase (Fürth) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9440 D ZusFr Haase (Fürth) SPD 9440 D ZusFr Stiegler SPD 9441 A ZusFr Dr. Graf Lambsdorff FDP . . . 9441A Aufträge des Bundes an die Grundig AG und den Philips-Konzern MdlAnfr 35, 36 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Haack SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9441 B Nächste Sitzung 9455 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 III Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9457* A Anlage 2 Zusammenkunft des Nationalrates der Resistencia National Mocambiquana (RNM) in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 73 08.03.85 Drs 10/2987 Toetemeyer SPD ErgSchrAntw StMin Möllemann AA auf ZusFr Toetemeyer SPD 9457* C Anlage 3 Verluste der deutschen Bauwirtschaft durch unverbrauchte Bundesmittel der Titelgruppe 712 für größere Bauvorhaben von 1982 bis 1984 MdlAnfr 14, 15 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Riedl (München) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9457* C Anlage 4 Privatisierung von Unternehmen MdlAnfr 16, 17 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9458*A Anlage 5 Steueranreize für Käufer bzw. Halter abgasentgifteter Kraftfahrzeuge auch im Falle einer Änderung der bisherigen Pläne der Bundesregierung MdlAnfr 18, 19 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Spöri SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9458* B Anlage 6 Bundesmittel für den Straßenbau und den Brandschutz im Manövergebiet Soltau-Lüneburg MdlAnfr 25, 26 22.03.85 Drs 10/3067 Hedrich CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9458* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 9423 128. Sitzung Bonn, den 27. März 1985 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 29. 3. Frau Beck-Oberdorf 29. 3. Dr. Diederich (Berlin) ** 29. 3. Duve 29. 3. Dr. Ehmke (Bonn) 29. 3. Ertl 29. 3. Eylmann 29. 3. Frau Fischer** 29. 3. Franke (Hannover) 29. 3. Frau Fuchs (Köln) 28. 3. Frau Fuchs (Verl) ** 29. 3. Frau Geiger** 29. 3. Dr. Geißler 29. 3. Haehser 29. 3. Handlos 29. 3. Dr. Hauff 29. 3. Frau Dr. Hellwig 28. 3. Dr. Holtz** 29. 3. Jung (Düsseldorf) 28. 3. Klein (München) 29. 3. Kleinert (Hannover) 29. 3. Dr. h. c. Lorenz 29. 3. Matthöfer 29. 3. Dr. Meyer zu Bentrup 29. 3. Dr. Müller** 29. 3. Nagel 27. 3. Neumann (Bramsche) * 29. 3. Dr.-Ing. Oldenstädt 29. 3. Pfuhl 29. 3. Polkehn 29. 3. Rappe (Hildesheim) 27. 3. Schmidt (Hamburg) 29. 3. Freiherr von Schorlemer 27. 3. Schreiner 29. 3. Schröder (Hannover) 29. 3. Schulte (Unna) 29. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim** 29. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 29. 3. Dr. Stercken** 29. 3. Stockhausen 29. 3. Stommel 29. 3. Tillmann 29. 3. Verheugen 29. 3. Voigt (Sonthofen) 27. 3. Waltemathe 29. 3. Dr. Warnke 29. 3. Dr. Wieczorek 29. 3. Dr. Wulff* 29. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der 73. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Ergänzende Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Toetemeyer (SPD) (Drucksache 10/2987 Frage 73, 126. Sitzung, Seite 9290): Ihre Zusatzfrage bezüglich der von Ihnen erwähnten Quelle „Domingo" beantworte ich wie folgt: „Domingo" ist eine in Mosambik erscheinende Sonntagszeitung, die der mosambikanischen Regierung nahesteht. In der Ausgabe vom 16. Dezember 1984 wurde ein Interview mit dem RNM-Überläufer Constantino Reis veröffentlicht. In diesem Interview hat Herr Reis u. a. die von Ihnen angeführte Zusammenkunft des „Nationalrats" der RNM erwähnt. Ich gehe davon aus, daß sich die Zeitung nicht notwendigerweise mit allen Feststellungen des Interviews identifiziert. Der Bundesregierung liegen jedenfalls keine Informationen vor, die die Richtigkeit dieser Angaben bestätigen können. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Riedl (CDU/CSU) (Drucksache 10/3067 Fragen 14 und 15): Wie viele Bundesmittel für sogenannte größere Bauvorhaben der Titelgruppe 712 aus den Bundeshaushalten 1982, 1983 und 1984 sind als Ausgabereste in Abgang gestellt und damit der deutschen Bauwirtschaft entzogen worden? Teilt die Bundesregierung meine Auffassung, daß mit einer vollen Inanspruchnahme der vom Parlament bewilligten Baumittel durch den Bund ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Bewältigung der bekanntermaßen großen Schwierigkeiten in der deutschen Bauwirtschaft hätte geleistet werden können, und warum wurde diese Möglichkeit nicht genutzt? Aus der Bildung oder Inabgangstellung von Ausgaberesten bei Titeln der Gruppe 712 kann nicht gefolgert werden, daß weniger Aufträge an die Bauwirtschaft vergeben wurden. Allenfalls läßt sich hieraus schließen, daß bei Ausführung und Abrechnung der als Einzelvorhaben veranschlagten Baumaßnahmen zum Teil Verzögerungen eingetreten sind. Denn die Inabgangstellung von Ausgaberesten hat aus den nachfolgenden Gründen für die Bauwirtschaft keine Bedeutung: Die Aufträge für größere Baumaßnahmen werden nämlich regelmäßig aufgrund von Verpflichtungsermächtigungen erteilt. Die Ausgabeansätze zeigen daher lediglich an, bis zu welcher Höhe im Haushaltsjahr Zahlungen für bereits erteilte Bauaufträge voraussichtlich zu leisten sind. Werden solche Zahlungen erst im nächsten Haushaltsjahr fällig, können sie aufgrund von Ausgaberesten bewirkt werden. Soweit die Ausga- 9458* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 ben im nächsten Haushaltsplan in erforderlicher Höhe erneut veranschlagt worden sind, werden die entsprechenden Ausgabereste in Abgang gestellt, weil sie dann zur Erfüllung fälliger Zahlungen entbehrlich sind. Die Höhe der in Abgang gestellten Bundesmittel bei den Titeln der Gruppe 712 ließe sich vom Bundesministerium der Finanzen nur mit einem unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand feststellen; denn die Bildung und Inabgangstellung von Resten geschieht in Eigenverantwortung der Ressorts ohne Beteiligung des Bundesministeriums der Finanzen. Es kann sich aber um kein erhebliches Finanzvolumen handeln, da sich die jährlichen Minderausgaben bei den Titeln der Gruppe 712 in den letzten Jahren nur auf durchschnittlich 0,1 Milliarden DM beliefen und erfahrungsgemäß nur ein geringer Teil der Minderausgaben in Abgang gestellt wird. Im übrigen ist die Bundesverwaltung schon im eigenen Interesse bestrebt, daß die von ihr beabsichtigten und durch den Haushaltsplan parlamentarisch gebilligten Bauvorhaben nach Vergabe zügig in Auftrag gegeben und ausgeführt werden. Diese Zielsetzung entspricht auch dem Interesse der Bauwirtschaft. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 10/3067 Fragen 16 und 17): Wann gedenkt die Bundesregierung, ihr Privatisierungskonzept abschließend im Kabinett zu behandeln? Ist die Bundesregierung mit der FDP der Auffassung, daß die Prüfaufträge im Privatisierungskonzept des Bundesministers der Finanzen das Ziel haben, die Privatisierung der aufgeführten Unternehmen möglichst durchzuführen? Zu Frage 16: Das Bundeskabinett ist am 26. März 1985 mit den Vorschlägen des Bundesministers der Finanzen befaßt worden. Zu Frage 17: Die in der Vorlage des Bundesministers der Finanzen im einzelnen. aufgeführten Prüfaufträge sind vom Bundeskabinett erteilt worden. Sie werden sachgerecht durchgeführt. Erst danach kann allerdings eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Spöri (SPD) (Drucksache 10/3067 Fragen 18 und 19): Mit welchen finanziellen Anreizen kann der Käufer von abgasentgifteten Kraftfahrzeugen und der Kraftfahrzeughalter bei einer entsprechenden Umrüstung rechnen? Wie wird steuerlich mit Kraftfahrzeugkäufern und Kraftfahrzeughaltern verfahren, die sich im Vertrauen auf die von der Bundesregierung fest versprochenen Steueranreize ein umweltfreundliches Auto gekauft bzw. umgerüstet haben, wenn die Bundesregierung ihre steuerlichen Pläne zur Förderung des abgasarmen Autos wieder ändert? Nach wie vor sollen nach den Vorstellungen der Bundesregierung schadstoffarme und umgerüstete Pkw durch einen steuerlichen Anreiz gefördert werden. Es ist jedoch davon auszugehen, daß im Hinblick auf die Haltung unserer Partner in der EG sowie der Kommission hinsichtlich des Umfanges der Förderung Änderungen vorgenommen werden müssen. Mit der EG-Kommission finden in den nächsten Tagen noch Verhandlungen statt über die genaue Höhe der steuerlichen Förderung. Ich bitte um Verständnis, daß ich, solange diese Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, über Einzelheiten und die Höhe der steuerlichen Anreize keine Angaben machen kann. In jedem Fall werden aber auch diejenigen, die bereits einen schadstoffarmen Pkw angeschafft haben, eine steuerliche Förderung erhalten, wenn die Bundesregierung ihre Pläne mit Rücksicht auf die Mitgliedstaaten der EG anpassen muß. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Hedrich (CDU/CSU) (Drucksache 10/3067 Fragen 25 und 26): Aus welchen Gründen beabsichtigt die Bundesregierung, einen zuungunsten des Landkreises Soltau-Lüneburg veränderten Kostenteilungsschlüssel in Zukunft bei Neubau- und Sanierungsmaßnahmen der Straßen im Gebiet des SoltauLüneburg-Abkommens, d. h. im Bereich des Soltau-Lüneburg-Manövergebietes, zugrunde zu legen? Beabsichtigt die Bundesregierung, die bisher gewährten Mittel für die Anschaffung und Unterhaltung der wegen der erhöhten Waldbrandgefahr in Manövergebieten erforderlichen zusätzlichen Feuerwehrfahrzeuge im Soltau-Lüneburger Manövergebiet zu streichen? Zu Frage 25: In entsprechender Anwendung des Artikels 23 des Gesetzes zum NATO-Truppenstatut erstattet der Bund im Bereich des Soltau-Lüneburg-Abkommens dem Träger der Straßenbaulast die durch den militärischen Verkehr entstehenden notwendigen Mehrkosten für den Ausbau oder die Unterhaltung der Straßen. Die Höhe dieser Mehrkosten richtet sich nach dem Umfang des Militärverkehrs, der auf den einzelnen Straßen unterschiedlich ist und jeweils gesondert ermittelt werden muß. Im Interesse einer Verwaltungsvereinfachung wird angestrebt, für Gruppen von gleichgelagerten Fällen die Kostenbeteiligung nach einheitlichen Kostenschlüsseln zu regeln. Die erforderlichen Ermittlungen Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 9459* werden im Auftrag des Bundesministers für Verkehr von der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung durchgeführt und sind noch nicht abgeschlossen. Zu Frage 26: Der Bund wird — wie seit Jahren — für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und den Bau von Feuerwehrgerätehäusern im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel Zuwendungen gewähren.
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    Rede von Dr. Gerhard Stoltenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Wir reden hier nicht über abstrakte Vorgänge. Ich will daran erinnern, daß vor ziemlich genau 26 Jahren
    — fast auf den Tag genau — die Privatisierung von Bundesvermögen begann, damals durch eine sehr weitgehende Teilprivatisierung der Preussag. Vor 25 Jahren folgte die Entscheidung über eine Teilprivatisierung von VW, und vor 20 Jahren begann eine Teilprivatisierung von VEBA, und zwar dort, wo wir vor einem Jahr einen Schritt weiter gegangen sind. Ich rufe das in Erinnerung, Herr Kollege Jens, weil es ja, wenn man die Erfahrungen sieht, zum Teil wirklich unsinnige Unterstellungen sind, mit denen hier — zuletzt von Herrn Kollegen Roth — gearbeitet wird.
    Das Interessante ist, daß Unternehmen, die sich zeitweise in sehr großen Schwierigkeiten befanden
    — es gab eine Preussag-Krise —, auch durch die Verbreiterung der Grundlage bei den Aktionären, durch die nachhaltige Beteiligung privater Eigentümer und durch das stärkere Interesse der Mitarbeiter an Belegschaftsaktien große Erfolge zu verzeichnen hatten und heute zu leistungsstarken und gesunden Unternehmen geworden sind.
    Privatisierung ist kein sicheres Rezept für Erfolg. Aber die Erfahrungen von 25 Jahren sprechen dafür, daß die Verbreiterung der Eigentümerbasis, der wohltuende Einfluß privaten Interesses und Engagements die Voraussetzungen und die Chancen für einen Erfolg vergrößern. Ich erinnere auch deshalb daran, Herr Kollege Roth, weil damit ja eigentlich widerlegt ist, was Sie an Vermutungen über Teilprivatisierung ausgesprochen haben. Weil es aufgrund der politischen Verhältnisse von 1969 bis 1982 nicht möglich war, in der Koalition von SPD und FDP auch nur einen Schritt in die richtige Richtung zu tun, und weil im Gegenteil mit Duldung der damaligen Bundesregierung die öffentliche Hand ihren



    Bundesminister Dr. Stoltenberg
    Beteiligungsbesitz mittelbar ständig vergrößert hat, haben sich natürlich auch bestimmte geistige Verhaltensweisen und Mentalitäten gebildet. Es ist in der Tat keine einfache Aufgabe gewesen, Vorstände und Aufsichtsräte einiger Unternehmen davon zu überzeugen, daß die von uns gewollte Politik richtig ist. Wir machen das auf dem Weg der Überzeugung und nicht der Anordnung. Dann braucht man zwar etwas mehr Zeit, aber ich bin gleichwohl für diesen Weg. Von einigen Äußerungen aus dem Vorstand der Lufthansa abgesehen, die ich öffentlich mißbilligt habe und noch mißbillige, weil es nicht Aufgabe von Vorständen ist, dem Eigentümer die Politik vorzuschreiben,

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    haben sich die in der Diskussion befindlichen Unternehmen insgesamt kooperativ und loyal verhalten. Im übrigen: Über die Lufthansa, Herr Kollege Riedl, reden wir in einem anderen Zusammenhang. Ich halte meinen Vorschlag, die Bundesbeteiligung auf 55 % zurückzuführen, voll aufrecht. Ich sage das, damit hier kein Zweifel besteht, nachdem das von anderer Seite angesprochen worden ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, es ist in diesem Zusammenhang auch abwegig, vor einer Begünstigung reicher Leute zu reden. Ja, sind denn die vielen Zehntausende, die Hunderttausende, die Aktien an Preussag, VW und VEBA erworben haben, wirklich reiche Leute?

    (Roth [SPD]: Das haben wir bei VEBA gesehen!)

    Zuletzt sind es 20 000 Mitarbeiter der VEBA gewesen, die vor zwölf Monaten Belegschaftsaktien erworben haben. Über welches Land reden Sie eigentlich, Herr Roth, wenn Sie hier solche Sprüche klopfen?

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das Klassenkampf-Vokabularium ist heute zwar für jede aktuelle Auseinandersetzung gut, aber es wird immer weniger Menschen überzeugen.
    Sehr geehrter Kollege Graf Lambsdorff, ich widerspreche der Auffassung, daß aus dem Paket ein Päckchen geworden ist. Wenn es hier um eine schwere Last, um ein schweres Paket geht, das ich zu tragen habe, dann ist das zunächst einmal die beschriebene Aufgabe, die tief in roten Zahlen befindlichen Unternehmen allmählich wieder auf feste Grundlagen zu stellen. Das, was jetzt nach intensiven Erörterungen für eine erhebliche Verringerung der Bundesbeteiligungen fest vorgesehen ist, ist schon — ich will das ausdrücklich sagen — ein stattliches Paket. Ich unterstreiche die Absicht, bei den anderen Beteiligungen, die im Kabinettsbeschluß genannt sind und bei denen noch Prüfungen erforderlich sind, in den nächsten zwei Jahren — jedenfalls bei einigen Unternehmen — auch zu Entscheidungen zu kommen. Wir reden über das, was in zwei Jahren geschehen soll. Wir werden die Vorarbeiten — ich sagte es schon — in der Bundesregierung in guter Partnerschaft weiterführen — auch mit den beteiligten Kollegen der FDP —, damit dann eine weitere sinnvolle Verringerung der Bundesbeteiligungen möglich ist.
    Da hier ein altes, überholtes Schreiben des Kollegen Zimmermann zitiert worden ist, will ich unterstreichen, daß es in intensiven Gesprächen gelungen ist, Bedenken, die sich zum Teil auch in diesem Schreiben fanden, zu zerstreuen und im Gespräch Einvernehmen zu erzielen. Der Bundesinnenminister trägt den Kabinettsbeschluß genauso eindeutig mit wie jedes andere Kabinettsmitglied; ich begrüße das.
    Meine Damen und Herren, ich glaube, daß diese Aktuelle Stunde hier einige Aspekte deutlich machen konnte. Daß es hier zwischen den Sozialdemokraten und natürlich auch den GRÜNEN auf der einen und uns auf der anderen Seite grundlegende Auffassungsunterschiede über das gibt,

    (Dr. Lammert [CDU/CSU]: Das braucht Sie nicht zu irritieren!)

    was Aufgabe des Staates ist, z. B. hinsichtlich der Frage, ob der staatliche Einfluß, auch in der Form von Eigentum in der Wirtschaft, erweitert oder verringert werden soll, ist uns wohl bewußt. Wir werden dafür werben, daß der Gedanke privater Initiative und sozialer Verantwortung in unserer Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung weiter an Boden gewinnt, weil wir uns davon mehr versprechen, als wenn der Staat immer neue Verantwortlichkeiten an sich zieht, die wir besser den mündigen Bürgern vertrauensvoll überlassen sollten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Daubertshäuser.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Klaus Daubertshäuser


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Auch ich will hier, Herr Finanzminister, nicht abstrakt bleiben. Ich finde es schon unglaublich, in welch einen ideologischen Strudel die Privatisierungspläne der Bundesregierung gerade deutsche Verkehrsunternehmen gezogen haben. Die Lufthansa, Schenker, die Reisebüros DER und ABR, alles, was gut und teuer ist — will heißen: was Gewinne erwirtschaftet —, soll verscherbelt werden, damit diese Regierung Kasse machen kann. Ohne Rücksicht auf Funktionen und auch ohne Rücksicht auf übergreifende Interessen scheint diese Bundesregierung von einer ClondikeStimmung erfaßt zu sein. Die Reisebüros DER und ABR erfüllen im Rahmen der Unternehmenspolitik der Deutschen Bundesbahn — das müßte der Verkehrsminister eigentlich wissen — bestimmte klar definierte Aufgaben für die Deutsche Bundesbahn. Sie sind nämlich Rückgrat des Betriebes der Bahn und zugleich Bindeglied zu mehr als 900 überwiegend mittelständischen Verkaufsagenturen. Dieses wichtige Betriebsnetz für die Deutsche Bundesbahn wird durch die Privatisierung zerschlagen, und, was ebenso schlimm ist, 900 mittelständische Existenzen werden gefährdet. Dies alles nur, damit eine fragwürdige Ideologie Triumphe feiern kann.

    (Beifall bei der SPD — Widerspruch bei der CDU/CSU)




    Daubertshäuser
    — Selbstverständlich, Herr Bundesfinanzminister. Fragen Sie doch einmal diese DER-Reisebüros, diese Agenturen.
    Die Bundesregierung bleibt sich auch in dieser Frage treu. Sie ist absolut verläßlich, jedenfalls in ihrer unnachahmlichen Art, Fehler in Reihe zu produzieren.
    Die Privatisierungsabsichten bei der Lufthansa sind dafür nur ein weiteres Beispiel. Noch im August 1983 hat mir die Bundesregierung auf meine Fragen erklärt: „Die Bundesregierung hält an einem Mindestanteil von 75% fest." Sie stehen hier vor wenigen Minuten und erklären: Nein, 55%. Sie sind unberechenbar, Sie sind unkalkulierbar.

    (Beifall bei der SPD)

    Hier ist über die letzten Monate hinweg ein mittlerweile an wichtigen Entscheidungen eingeübtes Trauerspiel zu verfolgen: Der Finanzminister ist für etwas, der Kanzler weiß noch nicht, worum es geht, Franz Josef Strauß aus München ist — ganz uneigennützig?, muß man fragen — dagegen, der Bundeskanzler hat sich erzählen lassen, daß die Struktur der Lufthansa nicht verändert werden soll, aus Bayern hört man zwischenzeitlich „j a, vielleicht", dann doch wieder „nein", und dann wird wieder auf eine Absprache mit dem Bundeskanzler hingewiesen. Es ist eigentlich ein Vorgang, den man heiter finden könnte, wenn da nicht fast 32 000 verunsicherte Lufthanseaten wären, wenn da nicht eine international renommierte Fluggesellschaft wäre, deren Reputation jeden Tag und mit jeder neuen Äußerung aus den Reihen der Regierungskoalition ein bißchen mehr Schaden leidet.

    (Beifall bei der SPD — Pfeffermann [CDU/ CSU]: Diese Rede schadet der Lufthansa, sonst nichts!)

    Es ist nicht so, Graf Lambsdorff, daß die überwiegende Anzahl der Luftverkehrsgesellschaften in Privatbesitz wäre. Fast 70 Carrier sind im nationalen Besitz. Dann muß man doch fragen: Was handelt sich diese Bundesregierung eigentlich bei einer Privatisierung der Lufthansa ein? Niemand, der die Situation der Luftfahrtindustrie kennt, glaubt daran, daß die frei werdenden 20 oder 25% des Aktienkapitals in den Händen vieler kleiner Einzelanleger zur allgemeinen Vermögensbildung beitragen, wie Sie das eben dargestellt haben. Muß man noch fragen: sieht die Bundesregierung bei ihrer Absicht auch die Belange der Steuerzahler, die in den letzten Jahren 1,5 Milliarden DM in das Unternehmen Lufthansa investiert haben? Sie sind davon ausgegangen, daß nicht irgendwem aus vordergründigen Motiven einfallen sollte, gerade die Lufthansa an Interessengruppen zu verscherbeln.
    Dazu kommt ein Weiteres. Die Bundesregierung hat sich bisher als Hauptaktionär bei der Gewinnentnahme weise zurückgehalten und damit der Lufthansa Räume für Reinvestitionen ermöglicht. Der international hervorragende Platz, den diese Luftverkehrsgesellschaft genießt, ist auch ein Zeichen dafür, daß sich diese Politik ausgezahlt hat. Bis heute ist übrigens, Herr Weng, von keinem Privatisierungsbefürworter überzeugend gesagt worden, welche Vorteile denn überhaupt mit der Privatisierung verbunden sind.

    (Dr. Weng [Gerlingen] [FDP]: Hätten Sie zugehört!)

    Es hätte von Ihnen klar erläutert werden müssen, wo diese Vorteile entstehen sollen. Soll etwa die Investitionskraft der Unternehmen gestärkt werden? Soll die Konkurrenz- oder Wettbewerbsfähigkeit verbessert werden? Wollen Sie zusätzliche Arbeits- und Ausbildungsplätze schaffen, oder wollen Sie die Arbeitsbedingungen verbessern? Nichts dazu haben Sie gesagt.

    (Beifall bei der SPD)

    Sie haben keine dieser Fragen plausibel beantwortet. Hier soll ohne Sinn und Vernunft ein gut geführtes, ein erfolgreiches Unternehmen zerschlagen und auf dem Altar einer fragwürdigen Privatisierungsideologie geopfert werden.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich sage Ihnen, auch die besten Unternehmen sind schnell kaputtgemacht. Die Frage ist, was Sie dafür eintauschen. Es ist bezeichnend für Ihre Prioritätensetzung, daß Sie in unzähligen Koalitionsgesprächen, Kabinettsitzungen und Telefonaten zwischen Bonn und München ungewohnte, für Sie ungewohnte Aktivitäten entwickeln. Ich sage Ihnen, die Arbeitnehmer in unserem Lande erwarten von Ihnen nicht Ideologie, sondern praktische Politik zur Sicherung der Beschäftigung.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese hat bei Ihnen jedoch keine Konjunktur. Ich sage Ihnen nur: Ändern Sie Ihren Kurs und bringen Sie endlich wieder Ruhe in die von Ihnen unnötig ins Gerede gebrachten Unternehmen.

    (Beifall bei der SPD)