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    Plenarprotokoll 10/128 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 128. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 Inhalt: Verzicht der Abg. Weiskirch (Olpe), Burgmann und Reents auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9423 A Eintritt der Abg. Vogel (München) und Schmidt (Hamburg-Neustadt) in den Deutschen Bundestag 9423 A Aktuelle Stunde betr. Privatisierungspolitik der Bundesregierung Dr. Weng (Gerlingen) FDP 9441 C Wieczorek (Duisburg) SPD 9442 B Dr. Friedmann CDU/CSU 9443 A Vogel (München) GRÜNE 9444A Dr. Riedl (München) CDU/CSU 9444 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 9446A, 9450 C Esters SPD 9447 C Dr. Graf Lambsdorff FDP . . . . 9448A, 9455 B Roth SPD 9448 D Dr. Unland CDU/CSU 9449 D Daubertshäuser SPD 9451 D Dr. Kronenberg CDU/CSU 9452 D Dr. Jens SPD 9453 D Uldall CDU/CSU 9454 C Fragestunde — Drucksachen 10/3067 vom 22. März 1985 und 10/3073 sowie 10/3076 vom 26. März 1985 — Versetzung der Leiterin der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung in das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit DringlAnfr 1, 2 26.03.85 Drs 10/3073 Frau Dr. Martiny-Glotz SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG . 9423 B ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 9423 D ZusFr Braun CDU/CSU 9424 A ZusFr Frau Schmedt (Lengerich) SPD 9424 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 9424 C ZusFr Frau Blunck SPD 9424 D ZusFr Frau Weyel SPD 9424 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9425 A ZusFr Jaunich SPD 9425 A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 9425 B ZusFr Frau Matthäus-Maier SPD . . . 9425 B ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 9425 C ZusFr Frau Simonis SPD 9425 D ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 9426 D ZusFr Dr. Riedl (München) CDU/CSU . 9427 C ZusFr Heistermann SPD 9428 A ZusFr Lambinus SPD 9428 B Haltung der Bundesregierung zur Frage einer Auslieferung des Kurden Emin Ylmaz an die Türkei DringlAnfr 3 26.03.85 Drs 10/3076 Dr. Hirsch FDP Antw PStSekr Erhard BMJ 9428 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 9428 D Vorlage eines Gesetzentwurfs zur Erleichterung des Adoptionsrechts; Bestellung eines Pflegers nach § 1912 BGB für ein von Abtreibung bedrohtes ungeborenes Kind MdlAnfr 1, 2 22.03.85 Drs 10/3067 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Erhard BMJ 9429 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 9429 B II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . . 9429 C ZusFr Frau Dr. Lepsius SPD 9430 A ZusFr Heistermann SPD 9430 A Erprobung und Markteinführung des umweltfreundlichen und energieeinsparenden Heizsystems „Veritherm" MdlAnfr 3, 4 22.03.85 Drs 10/3067 Lattmann CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . . 9431 A ZusFr Lattmann CDU/CSU 9431 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9431 C ZusFr Huonker SPD 9431 D Auflösung des Wissenschaftlichen Direktoriums des Ostkollegs MdlAnfr 8, 9 22.03.85 Drs 10/3067 Baum FDP Antw PStSekr Spranger BMI 9432 B ZusFr Baum FDP 9432 C ZusFr Dr. Schierholz GRÜNE 9432 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 9433 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . . 9433 A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD . 9433 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9433 B ZusFr Heistermann SPD 9433 C ZusFr Huonker SPD 9433 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 9434 C ZusFr Lambinus SPD 9435 A Reduzierung der Fluor-Emissionen im Kreis Pinneberg; Aufstellung eines Luftreinhalteplans MdlAnfr 10, 11 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Blunck SPD Antw PStSekr Spranger BMI 9435 B ZusFr Frau Blunck SPD 9435 C Urteil des Bundesfinanzhofs vom 7. Dezember 1984 zum sogenannten Essensfreibetrag MdlAnfr 20 22.03.85 Drs 10/3067 Huonker SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9436 B ZusFr Huonker SPD 9436 C Künftige steuerliche Förderung selbstgenutzten Wohneigentums MdlAnfr 21 22.03.85 Drs 10/3067 Huonker SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9436 C ZusFr Huonker SPD 9436 D Auswirkungen des § 15a EStG auf mittelständische Kommanditgesellschaften MdlAnfr 22 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9437 B ZusFr Dr. Enders SPD 9437 C Dauer der Bearbeitung von Schadensfällen bei den Kfz-Versicherungen MdlAnfr 23 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Voss BMF 9437 D ZusFr Dr. Enders SPD 9438 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9438 A Künftige Entwicklung des mittelfränkischen Arbeitsmarktes, insbesondere im Bereich der Nürnberger Metallindustrie MdlAnfr 30 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9438 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 9438 C ZusFr Vahlberg SPD 9439 A ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 9439 B Massenentlassungen bei der Philips-Tochter Grundig AG MdlAnfr 31 22.03.85 Drs 10/3067 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9439 B ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 9439 C ZusFr Stiegler SPD 9439 D ZusFr Schmidt (München) SPD 9440 A ZusFr Pfeffermann CDU/CSU 9440 B ZusFr Vahlberg SPD 9440 B Möglichkeit kartellrechtlicher Regelungen zugunsten der Grundig AG im Bereich der Bürotechnik MdlAnfr 34 22.03.85 Drs 10/3067 Haase (Fürth) SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9440 D ZusFr Haase (Fürth) SPD 9440 D ZusFr Stiegler SPD 9441 A ZusFr Dr. Graf Lambsdorff FDP . . . 9441A Aufträge des Bundes an die Grundig AG und den Philips-Konzern MdlAnfr 35, 36 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Haack SPD Antw PStSekr Grüner BMWi 9441 B Nächste Sitzung 9455 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 III Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9457* A Anlage 2 Zusammenkunft des Nationalrates der Resistencia National Mocambiquana (RNM) in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 73 08.03.85 Drs 10/2987 Toetemeyer SPD ErgSchrAntw StMin Möllemann AA auf ZusFr Toetemeyer SPD 9457* C Anlage 3 Verluste der deutschen Bauwirtschaft durch unverbrauchte Bundesmittel der Titelgruppe 712 für größere Bauvorhaben von 1982 bis 1984 MdlAnfr 14, 15 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Riedl (München) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9457* C Anlage 4 Privatisierung von Unternehmen MdlAnfr 16, 17 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Weng (Gerlingen) FDP SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9458*A Anlage 5 Steueranreize für Käufer bzw. Halter abgasentgifteter Kraftfahrzeuge auch im Falle einer Änderung der bisherigen Pläne der Bundesregierung MdlAnfr 18, 19 22.03.85 Drs 10/3067 Dr. Spöri SPD SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9458* B Anlage 6 Bundesmittel für den Straßenbau und den Brandschutz im Manövergebiet Soltau-Lüneburg MdlAnfr 25, 26 22.03.85 Drs 10/3067 Hedrich CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Voss BMF . . . . 9458* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 9423 128. Sitzung Bonn, den 27. März 1985 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 29. 3. Frau Beck-Oberdorf 29. 3. Dr. Diederich (Berlin) ** 29. 3. Duve 29. 3. Dr. Ehmke (Bonn) 29. 3. Ertl 29. 3. Eylmann 29. 3. Frau Fischer** 29. 3. Franke (Hannover) 29. 3. Frau Fuchs (Köln) 28. 3. Frau Fuchs (Verl) ** 29. 3. Frau Geiger** 29. 3. Dr. Geißler 29. 3. Haehser 29. 3. Handlos 29. 3. Dr. Hauff 29. 3. Frau Dr. Hellwig 28. 3. Dr. Holtz** 29. 3. Jung (Düsseldorf) 28. 3. Klein (München) 29. 3. Kleinert (Hannover) 29. 3. Dr. h. c. Lorenz 29. 3. Matthöfer 29. 3. Dr. Meyer zu Bentrup 29. 3. Dr. Müller** 29. 3. Nagel 27. 3. Neumann (Bramsche) * 29. 3. Dr.-Ing. Oldenstädt 29. 3. Pfuhl 29. 3. Polkehn 29. 3. Rappe (Hildesheim) 27. 3. Schmidt (Hamburg) 29. 3. Freiherr von Schorlemer 27. 3. Schreiner 29. 3. Schröder (Hannover) 29. 3. Schulte (Unna) 29. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim** 29. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 29. 3. Dr. Stercken** 29. 3. Stockhausen 29. 3. Stommel 29. 3. Tillmann 29. 3. Verheugen 29. 3. Voigt (Sonthofen) 27. 3. Waltemathe 29. 3. Dr. Warnke 29. 3. Dr. Wieczorek 29. 3. Dr. Wulff* 29. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an der 73. Jahreskonferenz der Interparlamentarischen Union Anlagen zum Stenographischen Bericht Anlage 2 Ergänzende Antwort des Staatsministers Möllemann auf die Zusatzfrage des Abgeordneten Toetemeyer (SPD) (Drucksache 10/2987 Frage 73, 126. Sitzung, Seite 9290): Ihre Zusatzfrage bezüglich der von Ihnen erwähnten Quelle „Domingo" beantworte ich wie folgt: „Domingo" ist eine in Mosambik erscheinende Sonntagszeitung, die der mosambikanischen Regierung nahesteht. In der Ausgabe vom 16. Dezember 1984 wurde ein Interview mit dem RNM-Überläufer Constantino Reis veröffentlicht. In diesem Interview hat Herr Reis u. a. die von Ihnen angeführte Zusammenkunft des „Nationalrats" der RNM erwähnt. Ich gehe davon aus, daß sich die Zeitung nicht notwendigerweise mit allen Feststellungen des Interviews identifiziert. Der Bundesregierung liegen jedenfalls keine Informationen vor, die die Richtigkeit dieser Angaben bestätigen können. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Riedl (CDU/CSU) (Drucksache 10/3067 Fragen 14 und 15): Wie viele Bundesmittel für sogenannte größere Bauvorhaben der Titelgruppe 712 aus den Bundeshaushalten 1982, 1983 und 1984 sind als Ausgabereste in Abgang gestellt und damit der deutschen Bauwirtschaft entzogen worden? Teilt die Bundesregierung meine Auffassung, daß mit einer vollen Inanspruchnahme der vom Parlament bewilligten Baumittel durch den Bund ein nicht unwesentlicher Beitrag zur Bewältigung der bekanntermaßen großen Schwierigkeiten in der deutschen Bauwirtschaft hätte geleistet werden können, und warum wurde diese Möglichkeit nicht genutzt? Aus der Bildung oder Inabgangstellung von Ausgaberesten bei Titeln der Gruppe 712 kann nicht gefolgert werden, daß weniger Aufträge an die Bauwirtschaft vergeben wurden. Allenfalls läßt sich hieraus schließen, daß bei Ausführung und Abrechnung der als Einzelvorhaben veranschlagten Baumaßnahmen zum Teil Verzögerungen eingetreten sind. Denn die Inabgangstellung von Ausgaberesten hat aus den nachfolgenden Gründen für die Bauwirtschaft keine Bedeutung: Die Aufträge für größere Baumaßnahmen werden nämlich regelmäßig aufgrund von Verpflichtungsermächtigungen erteilt. Die Ausgabeansätze zeigen daher lediglich an, bis zu welcher Höhe im Haushaltsjahr Zahlungen für bereits erteilte Bauaufträge voraussichtlich zu leisten sind. Werden solche Zahlungen erst im nächsten Haushaltsjahr fällig, können sie aufgrund von Ausgaberesten bewirkt werden. Soweit die Ausga- 9458* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 ben im nächsten Haushaltsplan in erforderlicher Höhe erneut veranschlagt worden sind, werden die entsprechenden Ausgabereste in Abgang gestellt, weil sie dann zur Erfüllung fälliger Zahlungen entbehrlich sind. Die Höhe der in Abgang gestellten Bundesmittel bei den Titeln der Gruppe 712 ließe sich vom Bundesministerium der Finanzen nur mit einem unverhältnismäßig hohen Verwaltungsaufwand feststellen; denn die Bildung und Inabgangstellung von Resten geschieht in Eigenverantwortung der Ressorts ohne Beteiligung des Bundesministeriums der Finanzen. Es kann sich aber um kein erhebliches Finanzvolumen handeln, da sich die jährlichen Minderausgaben bei den Titeln der Gruppe 712 in den letzten Jahren nur auf durchschnittlich 0,1 Milliarden DM beliefen und erfahrungsgemäß nur ein geringer Teil der Minderausgaben in Abgang gestellt wird. Im übrigen ist die Bundesverwaltung schon im eigenen Interesse bestrebt, daß die von ihr beabsichtigten und durch den Haushaltsplan parlamentarisch gebilligten Bauvorhaben nach Vergabe zügig in Auftrag gegeben und ausgeführt werden. Diese Zielsetzung entspricht auch dem Interesse der Bauwirtschaft. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Weng (Gerlingen) (FDP) (Drucksache 10/3067 Fragen 16 und 17): Wann gedenkt die Bundesregierung, ihr Privatisierungskonzept abschließend im Kabinett zu behandeln? Ist die Bundesregierung mit der FDP der Auffassung, daß die Prüfaufträge im Privatisierungskonzept des Bundesministers der Finanzen das Ziel haben, die Privatisierung der aufgeführten Unternehmen möglichst durchzuführen? Zu Frage 16: Das Bundeskabinett ist am 26. März 1985 mit den Vorschlägen des Bundesministers der Finanzen befaßt worden. Zu Frage 17: Die in der Vorlage des Bundesministers der Finanzen im einzelnen. aufgeführten Prüfaufträge sind vom Bundeskabinett erteilt worden. Sie werden sachgerecht durchgeführt. Erst danach kann allerdings eine endgültige Entscheidung getroffen werden. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Spöri (SPD) (Drucksache 10/3067 Fragen 18 und 19): Mit welchen finanziellen Anreizen kann der Käufer von abgasentgifteten Kraftfahrzeugen und der Kraftfahrzeughalter bei einer entsprechenden Umrüstung rechnen? Wie wird steuerlich mit Kraftfahrzeugkäufern und Kraftfahrzeughaltern verfahren, die sich im Vertrauen auf die von der Bundesregierung fest versprochenen Steueranreize ein umweltfreundliches Auto gekauft bzw. umgerüstet haben, wenn die Bundesregierung ihre steuerlichen Pläne zur Förderung des abgasarmen Autos wieder ändert? Nach wie vor sollen nach den Vorstellungen der Bundesregierung schadstoffarme und umgerüstete Pkw durch einen steuerlichen Anreiz gefördert werden. Es ist jedoch davon auszugehen, daß im Hinblick auf die Haltung unserer Partner in der EG sowie der Kommission hinsichtlich des Umfanges der Förderung Änderungen vorgenommen werden müssen. Mit der EG-Kommission finden in den nächsten Tagen noch Verhandlungen statt über die genaue Höhe der steuerlichen Förderung. Ich bitte um Verständnis, daß ich, solange diese Verhandlungen noch nicht abgeschlossen sind, über Einzelheiten und die Höhe der steuerlichen Anreize keine Angaben machen kann. In jedem Fall werden aber auch diejenigen, die bereits einen schadstoffarmen Pkw angeschafft haben, eine steuerliche Förderung erhalten, wenn die Bundesregierung ihre Pläne mit Rücksicht auf die Mitgliedstaaten der EG anpassen muß. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Voss auf die Fragen des Abgeordneten Hedrich (CDU/CSU) (Drucksache 10/3067 Fragen 25 und 26): Aus welchen Gründen beabsichtigt die Bundesregierung, einen zuungunsten des Landkreises Soltau-Lüneburg veränderten Kostenteilungsschlüssel in Zukunft bei Neubau- und Sanierungsmaßnahmen der Straßen im Gebiet des SoltauLüneburg-Abkommens, d. h. im Bereich des Soltau-Lüneburg-Manövergebietes, zugrunde zu legen? Beabsichtigt die Bundesregierung, die bisher gewährten Mittel für die Anschaffung und Unterhaltung der wegen der erhöhten Waldbrandgefahr in Manövergebieten erforderlichen zusätzlichen Feuerwehrfahrzeuge im Soltau-Lüneburger Manövergebiet zu streichen? Zu Frage 25: In entsprechender Anwendung des Artikels 23 des Gesetzes zum NATO-Truppenstatut erstattet der Bund im Bereich des Soltau-Lüneburg-Abkommens dem Träger der Straßenbaulast die durch den militärischen Verkehr entstehenden notwendigen Mehrkosten für den Ausbau oder die Unterhaltung der Straßen. Die Höhe dieser Mehrkosten richtet sich nach dem Umfang des Militärverkehrs, der auf den einzelnen Straßen unterschiedlich ist und jeweils gesondert ermittelt werden muß. Im Interesse einer Verwaltungsvereinfachung wird angestrebt, für Gruppen von gleichgelagerten Fällen die Kostenbeteiligung nach einheitlichen Kostenschlüsseln zu regeln. Die erforderlichen Ermittlungen Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 128. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 27. März 1985 9459* werden im Auftrag des Bundesministers für Verkehr von der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung durchgeführt und sind noch nicht abgeschlossen. Zu Frage 26: Der Bund wird — wie seit Jahren — für die Anschaffung von Feuerwehrfahrzeugen und den Bau von Feuerwehrgerätehäusern im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel Zuwendungen gewähren.
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    Rede von Dr. Erich Riedl


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich darf in dieser Aktuellen Stunde zu vier Punkten kurz Stellung nehmen.
    Erstens. Meine Fraktion und insbesondere die Mitglieder der Haushaltsgruppe — also die dem Haushaltsausschuß angehörenden Abgeordneten — haben diese Bundesregierung von Anfang an wiederholt gebeten, den Weg der Privatisierung zu beschreiten. Wir haben dabei immer die grundsätzli-



    Dr. Riedl (München)

    che Erwartung ausgesprochen, daß der Beteiligungsbesitz des Bundes in angemessener Frist auf solche Beteiligungen reduziert wird, bei denen ein wichtiges Interesse des Bundes vorliegt und bei denen sich der vom Bund angestrebte Zweck nicht besser und wirtschaftlicher auf andere Weise erreichen läßt. Wenn dies von der SPD bezweifelt wird, muß sie sich darüber im klaren sein, daß unsere Position in vollem Einklang mit dem Gesetz, und zwar mit § 65 der Bundeshaushaltsordnung, steht. Wir begrüßen deshalb den gestrigen Beschluß des Bundeskabinetts in zweifacher Hinsicht: bestimmte Bundesbeteiligungen zu verringern und ein Gesamtkonzept für die Privatisierungs- und Beteiligungspolitik des Bundes vorzulegen.
    Zweitens. Ich möchte um die Frage, wohin die Erlöse aus der Veräußerung von Bundesbeteiligungen fließen und welche Qualität dies hat, gar nicht herumreden. Diese Erlöse werden als Einnahmen in den Bundeshaushalt eingestellt und dienen, weil dies rein rechnerisch auch gar nicht anders sein kann, dem weiteren Abbau der Nettokreditaufnahme; denn — davon gehen wir in unserer Politik aus — in dem Maße, wie die Nettokreditaufnahme abgebaut wird, steigt der private Spielraum, sinken die Zinsen und steigt die wirtschaftliche Belebung.

    (Lachen bei Abgeordneten der SPD)

    Diese Erlöse sind für uns kein Selbstzweck. Sie schaffen vielmehr Freiraum für private Wirtschaft.

    (Zuruf des Abg. Roth [SPD])

    — Herr Kollege Roth, ich weiß j a, daß ein sozialistischer Wirtschaftsexperte wie Sie dafür kein Verständnis hat,

    (Erneuter Zuruf des Abg. Roth [SPD])

    aber mit Sinken der Nettokreditaufahme werden wir uns auch wieder in die Lage versetzen, das zu tun, was Sie leider Gottes nicht mehr erreicht haben: den investiven Anteil des Bundeshaushalts wesentlich zu vergrößern und damit zur wirtschaftlichen Belebung beizutragen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Drittens. Meine Damen und Herren — auch daran gibt es nicht viel herumzudeuteln —, wie die lange Vorbereitungszeit für diese ersten Vorschläge der Bundesregierung und die Nochzurückstellung bereits öffentlich diskutierter Privatisierungsvorhaben beweisen, steckt der Teufel im Detail: Was ist ein wichtiges Interesse des Bundes? Was das ist, läßt sich nicht mit einer Schablone feststellen. Man wird und kann es eigentlich immer nur im Einzelfall ermitteln. Kann der Bund beispielsweise die Stahlwerke Salzgitter aufgeben? Kann sich die öffentliche Hand ganz aus Arbed-Saarstahl zurückziehen?
    Geben Sie einmal Ihrem Kollegen Hajo Hoffmann, dem jetzigen Wirtschaftsminister im Saarland, einen Rat, was er machen soll, der arme Kerl. Sozialisten tun sich ja schwer. Früher waren sie große Verstaatlichungskünstler. Aber heute bringen sie beides nicht mehr fertig: weder mehr verstaatlichen noch privatisieren. Das ist Ihr Dilemma, Herr Roth.

    (Dr. Apel [SPD]: Wir sind doch nicht im Karneval!)

    Der Rückzug des Bundes würde in all diesen Bereichen zur Schließung des Betriebes führen. Das ist politisch auch wieder nicht machbar. Also: Prüfung des wichtigen Interesses des Bundes immer im Einzelfall.
    Besonders schwierig — das will ich hier auch ganz offen zugeben — ist diese Frage für die Deutsche Lufthansa zu beantworten, was sich auch daran zeigt, daß die Koalitionspartner hierzu recht unterschiedliche Auffassungen haben.
    Für uns gilt bis heute das, was die Bundesregierung in einer Antwort am 16. August 1983 auf eine parlamentarische Anfrage erklärt hat, daß die Deutsche Lufthansa ein Unternehmen ist, „das mit dem Fluglinienverkehr Aufgaben staatlicher Daseinsvorsorge wahrnimmt". Wenn der Bundeseinfluß auf dieses Unternehmen gesichert sein soll, so müsse der Bund 75 % Anteile behalten.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Ausbau der Lufthansa muß unabhängig von spekulativen Interessen sichergestellt sein. Bei dieser Gelegenheit sagte die Bundesregierung, sie beabsichtige nicht, ihren Anteil an der Lufthansa herabzusetzen.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Das gilt auch heute noch!)

    Viertens. Privatisierung heißt für uns, daß öffentliches Vermögen in private Hände gehört, wo es ohne Beeinträchtigung staatlicher Belange möglich ist und wo der Private öffentliche Dienstleistungen besser erfüllen kann.
    Ich könnte mir zum Beispiel vorstellen — auch darüber müssen wir reden —, daß man große Teile des Oberbaus der Deutschen Bundesbahn nicht in den hierarchischen Formen staatlicher Administration erledigt, sondern mehr Aufträge an kleine und mittelständische Bauunternehmen gibt.
    Ich kann mir auch gar nicht vorstellen, warum man in jedem Ministerium in Bonn eine eigene Kraftfahrzeugwerkstatt unterhält.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Jawohl!)

    In den Kommunen gibt es unzählige Beispiele für Privatisierung, angefangen von den eigenen Drukkereien bis zu den eigenen Gebäudereinigungsdiensten.
    Mein Schlußsatz ist ein Zitat, das ich der Handwerkskammer Trier verdanke:
    Ein Staat, der Wäsche wäscht, Kinder hütet, Rinder schlachtet, Fußböden putzt und Blumen züchtet, muß zwangsläufig seine primären Aufgaben wie beispielsweise Sicherstellung der Energieversorgung und der öffentlichen Sicherheit vernachlässigen.
    Herr Kollege Wieczorek, wie wir in Bayern sagen: Ein Verscherbeln von Bundesunternehmen kommt für uns nicht in Frage. Wir wollen eine sinnvolle



    Dr. Riedl (München)

    Privatisierungspolitik im Interesse von mehr privatwirtschaftlicher Betätigung; nichts anderes.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei CDU/CSU und der FDP — Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Wir bedanken uns auch!)



Rede von Dieter-Julius Cronenberg
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Bundesminister der Finanzen.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Stoltenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es sind drei wichtige Aufgaben, die uns in Verbindung mit der Verantwortung des Bundes für Industriebesitz, Banken und andere Formen des gewerblichen Vermögens gestellt sind. Wir haben sie auch, Herr Kollege Weng, in einer ausführlichen Vorlage dargestellt: in dem Gesamtkonzept für die Privatisierungs- und Beteiligungspolitik des Bundes, das gestern einstimmig, also auch mit den Stimmen der Kollegen von der Freien Demokratischen Partei, vom Kabinett gebilligt worden ist.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Waren alle von der CDU da?)

    — Ich stelle das nur fest: einstimmig gebilligt, damit hier nicht ein falscher Eindruck entsteht.
    Und nun komme ich zu Ihnen, Herr Wieczorek. Seien Sie vorsichtig! Vor allem Herr Apel! Sie sind schon wieder so fröhlich.
    Wir müssen die Bundesunternehmen aus der Krise herausführen. Das ist die erste der drei Aufgaben. Wir müssen erschreckende Verluste bei großen Bundesunternehmen, die wir zur Zeit des Regierungswechsels vorgefunden haben — Herr Kollege Apel, Sie gehören zu den Hauptverantwortlichen — zunächst einmal abbauen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD)

    Damit Sie nicht so übermütig werden!
    Herr Kollege Wieczorek, Sie haben davon gesprochen, wir würden Volksvermögen verscherbeln. Soll ich Ihnen mal eine Zahl in Erinnerung rufen?

    (Unruhe bei der SPD)

    Der Deutsche Bundestag mußte von 1970 bis 1982 4,2 Milliarden DM aus Steuermitteln oder auf Pump den Bundesunternehmen zuführen,

    (Eigen [CDU/CSU]: So ist das!)

    auf Grund einer Mißwirtschaft, mit der Sie sich noch einmal beschäftigen sollten, was Ihre eigene Verantwortung betrifft.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Dr. Apel [SPD])

    Wenn wir also vom Verscherbeln von Volksvermögen und von der Verschwendung von Steuergeldern reden wollen und wenn das Ihre Stichworte sind,

    (Dr. Apel [SPD]: Mein Gott!)

    dann will ich Ihnen nur sagen: Eine in vielen Punkten mangelhafte Wahrnehmung der Unternehmerverantwortung durch die in jener Zeit politisch Zuständigen hat dazu geführt, daß der deutsche Steuerzahler in zwölf Jahren über 4 Milliarden DM hinzuführen mußte. Deswegen sollten Sie etwas vorsichtiger sein

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Die Unternehmen verkaufen Sie doch nicht! — Weitere Zurufe von der SPD)

    mit überheblichen Bemerkungen und Vorwürfen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir sind hier auf dem Weg, und das ist eine große Anstrengung.

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Sie verkaufen doch nicht Kühe! — Weitere Zurufe von der SPD)

    — Nun seien Sie doch nicht so aufgeregt! — Der Vorstand des Salzgitter-Konzerns hat es vor wenigen Tagen veröffentlicht: in dem Jahr, in dem der Regierungswechsel stattfand und in dem ich die politische Verantwortung übernahm, hat allein das Unternehmen Salzgitter sage und schreibe 630 Millionen DM Verlust gemacht,

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Waren Sie nicht der Minister?)

    allein in jenem Jahr 630 Millionen DM Verlust. Da können Sie überhaupt keine Ablenkungsmanöver machen. Sie müssen sich mit dieser Zahl auseinandersetzen. Auf Grund der vom Alleineigentümer Bund im Vorstand und im Aufsichtsrat dann eingeleiteten Schritte wurde dieser Verlust im nächsten Jahr auf rund 430 Millionen DM zurückgeführt. Jetzt, im dritten Jahr, zeichnet sich nach Auskunft des Vorstandes ab, daß der Verlust höchstens 100 Millionen DM betragen wird und vielleicht — das Geschäftsjahr ist ja noch nicht zu Ende — gegen Null tendiert. Das ist eine gewaltige Anstrengung aller Beteiligten, aber auch des Bundesministeriums der Finanzen als Anteilseigner.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich sage das einmal allen, die meinen, wir seien auf diesem Gebiet nicht engagiert und verantwortungsbewußt tätig. Das gilt auch für andere Unternehmen. Das erwähnte Unternehmen ist nicht das einzige — es ist sicher durch besondere Strukturprobleme belastet —, bei denen dies am wichtigsten ist. Wir müssen aber auch den Unternehmen, die noch länger oder vielleicht dauerhaft im Eigentum des Bundes verbleiben, eine Zukunftsperspektive geben. Ich bin der Meinung — wir haben darüber mit dem Vorstand und dem Aufsichtsratsvorsitzenden vor kurzem gesprochen —, daß z. B. Salzgitter positive Zukunftsperspektiven hat, auch auf neuen Gebieten wie der Elektronik und der Umwelttechnologie. Ein Prozeß der Gesundung kann nicht nur in der Schrumpfung bestehen. Es müssen auch zukunftsweisende neue Gebiete aus der Kapazität des Unternehmens heraus erschlossen werden.
    Die zweite Aufgabe ist, mittelbare Bundesbeteiligungen zu überprüfen. Die Bilanz der 70er Jahre, fortgeschrieben bis 1982, zeigt, daß zahlreiche Bundesunternehmen zu viele Gesellschaften aufgekauft haben. Das schöne Stichwort Diversifikation war



    Bundesminister Dr. Stoltenberg
    nicht immer erfolgreich. Sicher sind Zukäufe im Sinne einer Abrundung im Einzelfall sinnvoll gewesen; in vielen Fällen aber waren sie fragwürdig, wie die Entwicklung der Bilanzen zeigt.

    (Dr. Weng [Gerlingen] [FDP]: Allerdings!)

    Über 100 mittelbare Bundesbeteiligungen sind hinzugekommen. In den letzten zwei Jahren sind über 20 Beteiligungen veräußert worden. Dabei werden wir weiterhin, soweit der Bund mitwirkt, neben den Organen der Unternehmen natürlich im Einzelfall darauf achten, daß auch unter Beachtung der Belange der Arbeitsplätze der Mitarbeiter veräußert wird. Wir veräußern nicht um jeden Preis. Wir müssen sorgfältig darauf achten, daß Unternehmen, die nicht mehr zum Bundesbereich gehören, in gute Hände kommen.
    Nun kommt der dritte Punkt, der Anlaß für die Aktuelle Stunde ist die Verringerung oder Veräußerung direkter Bundesbeteiligungen. Dafür — Herr Kollege Wieczorek, ich sage das noch einmal — sind ordnungspolitische Gründe maßgebend, doch nicht fiskalpolitische

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Ideologische!)

    — entschuldigen Sie, ordnungspolitische Gründe, die Sie als ideologische bezeichnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Nein, es geht um die Frage, was die wirklichen Aufgaben des Staates in der Konzentration auf das Wesentliche sind, natürlich auch im Bereich der Wirtschaft. Meine Vorredner haben das überzeugend klargemacht. Ich brauche das in den wenigen Minuten nicht zu vertiefen. Es geht um die Konzentration auf die wesentlichen Staatsaufgaben. Es geht auch darum, Möglichkeiten für Vermögensbildung zu eröffnen,

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Sie machen Geschenke, Herr Stoltenberg!)

    für eine breitere Streuung von Eigentum. Das Echo — vor allem bei den Belegschaften — ist, wie die letzte VEBA-Teilprivatisierung zeigt, sehr positiv.
    Nun als letztes: Der Zeitplan widerlegt Unterstellungen, meine Kollegen der SPD. Wir haben ein Jahr intensiver Debatte mit den Beteiligten gebraucht, um ein Konzept vorzulegen. Das kann man nicht am Schreibtisch machen. Man muß mit den Betroffenen reden, ihren Sachverstand respektieren und beachten, Argumente austauschen, die Belange der Firmen und ihrer Mitarbeiter berücksichtigen. Vom Sommer 1983 bis 1984 haben wir das getan. Wir haben im Herbst 1984 eine erste Vorlage für die Ressortabstimmung zugeleitet und haben jetzt die Entscheidung des Kabinetts erreicht. Dies ist ein wichtiger Abschnitt; aber ich habe ausdrücklich vorgeschlagen, daß das Kabinett — und so ist es geschehen — mir und den anderen beteiligten Kollegen den Auftrag gibt, weiterzuarbeiten, zu prüfen, zu welchem Zeitpunkt weitere Beteiligungen sinnvoll veräußert werden können oder aber ob dem ersten Schritt einer Teilprivatisierung bei einigen Unternehmen weitere folgen. Denn es ist nicht nötig, daß der Bund bei jedem Unternehmen, das auf der Liste steht, dauerhaft Anteilseigner bleibt.

    (Beifall des Abg. Dr. Weng [Gerlingen] [FDP])

    So empfinde ich auch den Zuspruch und die Ermahnungen, Herr Kollege Weng, der Freien Demokraten durchaus als einen Ansporn. Ich habe um so mehr Verständnis dafür, weil die Freie Demokratische Partei jetzt Konzepte frei verfolgen kann, an deren Verwirklichung sie zwölf Jahre lang in der alten Koalition gehindert wurde.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)