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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/126 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 126. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen sowjetischen Staats- und Parteichef Konstantin Ustinowitsch Tschernenko 9241 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Ertl und Liedtke 9241 B Verzicht der Abg. Dr. Jannsen, Frau Dr Hickel und Krizsan auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Eintritt der Abg. Frau Dann, Dr. Müller (Bremen) und Dr. Schierholz in den Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 9241 B Erweiterung der Tagesordnung 9241 C Begrüßung einer Delegation der kubanischen Nationalversammlung 9254 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung unterhaltsrechtlicher, verfahrensrechtlicher und anderer Vorschriften — Drucksache 10/2888 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9241 D Stiegler SPD 9243 B Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 9245A Frau Schoppe GRÜNE 9247 D . Beckmann FDP 9248 C Frau Matthäus-Maier SPD 9249 D Buschbom CDU/CSU 9251 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung haftungsrechtlicher Vorschriften des Atomgesetzes (Haftungsnovelle) — Drucksachen 10/2200, 10/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2950 — 9252 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2867 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3020 — Höffkes CDU/CSU 9253 B Dr. Mitzscherling SPD 9254 A Dr. Haussmann FDP 9254 D Verheyen (Bielefeld) GRÜNE . . . 9255 D, 9260 C Kittelmann CDU/CSU 9256 C Dr. Hauchler SPD 9257 C Dr. Rumpf FDP 9258 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 9259 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1984 — Drucksache 10/2946 — Präsident Dr. Jenninger 9261 B Biehle CDU/CSU 9262 A Schmidt (Hamburg) SPD 9263 D Ronneburger FDP 9267 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 9268 D Berkhan, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 9270 C Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9273 B Wahl des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Ergebnis der Wahl 9275 A Weiskirch (Olpe) CDU/CSU 9275 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens — aus Drucksache 10/2523 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Erster Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (3. Mineralölsteuer-Änderungsgesetz) — Drucksache 10/339 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — Dr. Lippold CDU/CSU 9294_C Lennartz SPD 9296 D Hoffie FDP 9299 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 9301 A Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 9303A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Aufrechterhaltung des Sportboykotts gegen Südafrika — Drucksache 10/2341 — Schwenninger GRÜNE 9305 A Clemens CDU/CSU 9306 D Büchner (Speyer) SPD 9308 C Schäfer (Mainz) FDP 9310 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Entschädigung für Zeugen und Sachverständige — Drucksachen 10/1919, 10/2958 — Lambinus SPD 9312 B Buschbom CDU/CSU 9313 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9314A Kleinert (Hannover) FDP 9315A Beratung des Berichts des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Schmidt (München) SPD 9316A Dr. Miltner CDU/CSU 9318A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9319 C Schily GRÜNE 9321 B Kleinert (Hannover) FDP 9323 B Zur Geschäftsordnung Dr. Bötsch CDU/CSU 9325 B Jahn (Marburg) SPD 9325 D Namentliche Abstimmung 9328 A Ergebnis der Abstimmung 9328 A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi/Kenia — Drucksache 10/2810 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 III Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksache 10/3021 — Frau Fischer CDU/CSU 9327 A Frau Zutt SPD 9329 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 9330 C Frau Potthast GRÜNE 9331 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9332 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Personalstruktur in den Streitkräften — Drucksache 10/2887 — Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9334 D Jungmann SPD 9340 C Wilz CDU/CSU 9342 C Dr. Schierholz GRÜNE 9344 D Ronneburger FDP 9347 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Technikfolgenabschätzung und -bewertung zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Vosen, Lutz, Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Hansen (Hamburg), Dr. Kübler, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Buschfort, Dreßler, Egert, Glombig, Heyenn, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgenabschätzung und -bewertung — Drucksachen 10/2383, 10/2517, 10/2937 — Dr. Bugl CDU/CSU 9350 C Matthöfer SPD 9351A Kohn FDP 9352 B Frau Dr. Bard GRÜNE 9352 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Vieh- und Fleischgesetzes — Drucksache 10/1641 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/2944 — 9354A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank — Drucksache 10/2873 — 9354 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — 9354 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 23 02 Tit. 836 01 — Erhöhung des Kapitalanteils der Bundesrepublik Deutschland an der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) — — Drucksachen 10/2650, 10/2852 — . . . 9354 C Beratung und Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben im Haushaltsjahr 1984 bei a) Kap. 10 02 Tit. 656 53 — Landabgaberente — und b) Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — — Drucksachen 10/2651, 10/2853 — . . . 9354 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 1111 Tit. 682 01 — Erstattung von Fahrgeldausfällen — — Drucksachen 10/2640, 10/2854 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit — Drucksachen 10/1406, 10/2859 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zur Auslegung der Geschäftsordnung IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 hier: §§ 75 und 88 GO-BT (Zulässigkeit von Entschließungsanträgen, zu denen es keine Vorlagen aus dem Katalog von § 75 Abs. 1 GO-BT gibt) — Drucksache 10/2845 — Dr. Lammert CDU/CSU 9355 B Beratung der Sammelübersicht 68 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2938 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 69 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2939 — 9355 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 10/2721, 10/2969 — . . . 9356 A Fragestunde — Drucksache 10/2987 vom 8. März 1985 — Engagement des Bundeskanzlers für die Probleme des Waldsterbens im Alpenraum MdlAnfr 8 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw StMin Vogel 9275 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9275 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9276A Lärmbelästigung durch Überschallflüge über dem norddeutschen Festland seit 1981 MdlAnfr 41, 42 08.03.85 Drs 10/2987 Heyenn SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 9276 B ZusFr Heyenn SPD 9276 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9277 B Übungsangriffe von Luftwaffeneinheiten am 5. März 1985 zwischen Heilbronn und Miltenberg; Bestimmung eines Krankenhauses als Ziel- und Orientierungspunkt für Luftkämpfe MdlAnfr 43, 44 08.03.85 Drs 10/2987 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 9277 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 9277 C Neufestsetzung von Vergütungssätzen für die „Bergung vertriebener bundeseigener Seezeichen einschließlich Zubehör und Anlageteilen sowie meereskundlicher Meßgeräte" auf Grund der Strandungsordnung vom 17. Mai 1874 MdlAnfr 49, 50 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Sperling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9278 C ZusFr Dr. Sperling SPD 9278 C Nichtausschöpfung von Ausbildungsmöglichkeiten bei Bundesbahndienststellen, insbesondere beim Bahnbetriebswerk Siegen, im Jahr 1985 MdlAnfr 47, 48 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9279 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9279 B Mindestanforderungen an einen sicheren Schülertransport MdlAnfr 51, 52 08.03.85 Drs 10/2987 Pfuhl SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9280 A ZusFr Pfuhl SPD 9280 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9281 A ZusFr Dr. Sperling SPD 9281 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9281 B Berücksichtigung der Belange des Natur- und Umweltschutzes beim Ausbau des Mains, insbesondere durch Neuanlegung der Buhnenfelder MdlAnfr 53, 54 08.03.85 Drs 10/2987 Lambinus SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9281 C ZusFr Lambinus SPD 9281 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9282 B Zusammenfassung der maschinentechnischen Stelle beim Postamt Moers mit den anderen technischen Stellen dieses Amtes MdlAnfr 55 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Schmude SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9282 D ZusFr Dr. Schmude SPD 9283 A Telefongebühren für gemeinnützige Unternehmen im Rahmen des „Service 130" der Post, insbesondere für den geplanten Krebsinformationsdienst MdlAnfr 58 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9283 C ZusFr Dr. Soell SPD 9283 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 V Informierung der Städte, Landkreise und Gemeinden über die Verkabelung; zügige Verkabelung auch in der Fläche MdlAnfr 59, 60 08.03.85 Drs 10/2987 Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Rawe BMP 9284A ZusFr Hinsken CDU/CSU 9284 C ZusFr Bernrath SPD 9285A ZusFr Dr. de With SPD 9285 B Internationale Erfahrungen im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs mit alternativen Kraftstoffen MdlAnfr 66 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 9285 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9286 A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9286 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9286 B ZusFr Toetemeyer SPD 9286 C Äußerungen von Bundesminister Frau Dr. Wilms auf der didacta '85 hinsichtlich der Verantwortung gegenüber den Schülern bei Einführung neuer Techniken MdlAnfr 67 08.03.85 Drs 10/2987 Vogelsang SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9286 D ZusFr Vogelsang SPD 9286 D ZusFr Kastning SPD 9287 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9287 C Kritische Haltung der Bundesregierung bei der Einführung neuer Techniken (Computer) in Schulen MdlAnfr 68, 69 08.03.85 Drs 10/2987 Kastning SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9287 D ZusFr Kastning SPD 9287 D ZusFr Vogelsang SPD 9288A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9288 C Anschläge der Resistencia Nacional Mocambiquana (RNM) gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere durch Abfangen von Hilfstransporten, Erntevernichtung und Saatgutraub während der Dürrekatastrophe MdlAnfr 71, 72 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Hauchler SPD Antw StMin Möllemann AA 9289 B ZusFr Dr. Hauchler SPD 9289 B ZusFr Verheugen SPD 9290 B Zusammenkunft des Nationalrates der Resistencia National Mocambiquana (RNM) in der Bundesrepublik Deutschland; Treffen zwischen Vertretern der RNM, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der HannsSeidel-Stiftung 1983 und 1984 MdlAnfr 73, 74 08.03.85 Drs 10/2987 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA 9290 C ZusFr Toetemeyer SPD 9290 C Note der Bundesregierung an den Schweizer Bundesrat im Zusammenhang mit der Ausweisung eines bayerischen Bauunternehmers aus der Schweiz MdlAnfr 75, 76 08.03.85 Drs 10/2987 Weinhofer SPD Antw StMin Möllemann AA 9291 B ZusFr Weinhofer SPD 9291C Einkommensverluste von Bundesbediensteten in den USA durch den Dollar-Kurs MdlAnfr 77 08.03.85 Drs 10/2987 Wischnewski SPD Antw StMin Möllemann AA 9292 B ZusFr Wischnewski SPD 9292 C ZusFr Frau Huber SPD 9293A ZusFr Dr. Soell SPD 9293 B ZusFr Gansel SPD 9293 B Nächste Sitzung 9356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9357*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 9241 126. Sitzung Bonn, den 14. März 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 15. 3. Antretter* 15. 3. Frau Beck-Oberdorf 15. 3. Bohl 14. 3. Büchner (Speyer) * 15. 3. Dr. Corterier 15. 3. Dr. Enders* 14. 3. Fischer (Frankfurt) 15. 3. Dr. Glotz 15. 3. Dr. Götz 15. 3. Frau Gottwald 15. 3. Haase (Fürth) * 15. 3. Haehser 15. 3. Hettling 15. 3. Dr. Hornhues* 15. 3. Jaunich 15. 3. Kroll-Schlüter 14. 3. Lemmrich* 14. 3. Lenzer* 15. 3. Dr. Mertes (Gerolstein) 15. 3. Dr. Müller* 15. 3. Polkehn 15. 3. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ruf 14. 3. Sauer (Salzgitter) 15. 3. Schartz (Trier) 14. 3. Dr. Scheer** 14. 3. Frau Schmedt (Lengerich) 15. 3. Schmidt (München) 15. 3. Schreiner 15. 3. Schwarz* 15. 3. Dr. Solms 15. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 15. 3. Stockhausen 15. 3. Tillmann 15. 3. Dr. Todenhöfer 15. 3. Voigt (Sonthofen) 15. 3. Vosen 14. 3. Dr. Waigel 14. 3. Werner 15. 3. von der Wiesche 15. 3. Zierer* 15. 3. Dr. Zimmermann 15. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Bernd Wilz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Ich gestatte im Moment nicht. Ich empfehle Ihnen, erst zuzuhören.

    (Zuruf von der SPD: Das haben wir uns gedacht! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Schließlich erfordert der Einsatz im Gelände, auf See und in der Luft vom Vorgesetzten hohes Wissen, schnelles Reaktionsvermögen, energisches Handeln

    (Lachen bei der SPD und den GRÜNEN)

    und höchste körperliche Belastbarkeit. Wir benötigen Offiziere, die nicht nur geistig und charakterlich, sondern auch körperlich in jedweder Hinsicht aktives Vorbild für unsere jungen Wehrpflichtigen sind.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: So wie Sie!)

    Dazu ist es zwingend notwendig, eine umfassende Verwendungsbreite zu erhalten. Dies fordert die Einsatzfähigkeit unserer Streitkräfte.
    Wird der Verwendungsstau jetzt nicht gelöst, so entstehen überdies für die 90er Jahre noch größere und weitaus kostenträchtigere Personalprobleme.

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: So ist es, das sehen die nur nicht!)

    Die dann wegen der geburtenschwachen Jahrgänge fehlenden, aber dringend benötigten Offiziere können dann nicht in den Dienst übernommen werden, weil die vorhandenen Planstellen blockiert sind.
    Eine überzeugende und — so meine ich — auch finanzierbare Alternative zum vorliegenden Lösungsvorschlag ist nicht in Sicht. Eine denkbare Ausdehnung des Personalumfanges der Bundeswehr wäre weitaus teurer. Die Möglichkeit, nach Ausscheiden aus der Bundeswehr eine zivilberufliche Verwendung durch eine Hinzuverdienstgrenze einengen zu wollen, halte ich für nicht sachgerecht. Von wem soll man eigentlich verlangen können, seine gesicherte Existenz aufzugeben, ohne ihm genügend Anreiz zu bieten? Im übrigen ist die Leistung, die der Betroffene in einem anderen Beruf erbringen will, leistungsgemäß zu entlohnen, wie das ja letztlich in unserem Lande von allen anerkannt wird.
    Wer schließlich behauptet, vorzeitig ausscheidende Truppenoffiziere würden den Arbeitsmarkt zusätzlich belasten, konstruiert ein Problem, das sich so nicht stellt.

    (Zuruf von der SPD: Sehr brav! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Es handelt sich nämlich jährlich — und zwar sechs Jahre lang — nur um durchschnittlich höchstens 250 Offiziere, von denen nicht einmal bekannt ist, ob sie alle eine zivilberufliche Verwendung anstreben. Ich verweise darauf, daß wir bei den ausscheidenden Zeitsoldaten bisher sehr gute Erfahrungen haben machen können.

    (Jungmann [SPD]: Ja, mit dem Mittelstand!)

    — Ja, Mittelstand! Sollten Sie lernen!
    Die von einigen Bundesländern geäußerte Überlegung, nach Möglichkeit die betroffenen Offiziere in die Bundeswehrverwaltung oder sonstige öffentliche Dienste zu überführen, erscheint mir mehr als problematisch. Wer von Ihnen, meine Damen und Herren, wollte es denn verantworten, Beamten Offiziere vor die Nase zu setzen in Positionen, die allein für Beamte geschaffen, für die Beamte ausgebildet wurden und in die Beamte — zu Recht — hineinstreben? Im übrigen, 1 500 zusätzliche Stellen — und nichts anderes hieße das — würden Millionen und Abermillionen mehr kosten als das vorliegende Konzept.
    Der weitere Einwand, mit der von der Bundesregierung vorgeschlagenen Lösung könne ein Präzedenzfall für andere Bereiche geschaffen werden, ist ebenfalls nicht stichhaltig. Für die Bundeswehr besteht nämlich eine Sondersituation. Die Angehörigen der Streitkräfte können nicht schlechthin mit dem öffentlichen Dienst verglichen werden, auch wenn besoldungsrechtliche Parallelen vorhanden sind. Dies folgt z. B. aus dem Auftrag der Bundeswehr, einer nicht vorhandenen allgemeinen gesetzlichen Dienstzeitregelung und der Tatsache, daß unsere Soldaten mit Leib und Leben Tag und Nacht gefordert sein können und es oft genug auch sind.
    Bei allem Verständnis für die berechtigten Anliegen z. B. unserer Polizisten, Feuerwehrleute oder Lehrer sollte berücksichtigt werden, daß der Frieden in Freiheit von der Bundeswehr gesichert wird und erst mit dieser Sicherheit alle sonstigen Möglichkeiten zur freien Entwicklung in unserem Staat garantiert werden können.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)




    Wilz
    Weiterhin ist festzustellen — und darauf hat auch der Bundesrat dankenswerterweise hingewiesen —, daß der rasche und — ich füge hinzu — andersartige Aufbau der Bundeswehr in den 50er und 60er Jahren im Gegensatz zu anderen kontinuierlich aufgebauten Bereichen des öffentlichen Dienstes zwangsläufig zu Verzerrungen in der Personalstruktur geführt hat.

    (Zuruf des Abg. Jungmann [SPD])


    (MFD Leider ist es gar nicht mehr verwunderlich, zur Kenntnis nehmen zu müssen, meine Damen und Herren von der SPD, daß Sie dieser Lösung nicht zustimmen wollen. Sie waren es doch gerade, die unter dem von Ihnen gestellten Verteidigungsminister in den Weißbüchern seit 1979 festgestellt haben, daß es ein solch gravierendes Problem in den Streitkräften gibt. Sie hatten also zwölf Jahre Zeit, den Verwendungsstau zu lösen. Dies haben Sie nicht nur nicht getan, sondern durch unverantwortliches Nichthandeln die Probleme noch größer werden lassen. Es war Ihr früherer Verteidigungsminister Schmidt, der durch seine opportunistische Weißbuch-Geschenkaktion den Verwendungsstau noch deutlich verschlimmert hat. Nach der Übernahme der Regierungsverantwortung durch uns haben Sie eine rasche Lösung der Probleme gefordert und Ihre Unterstützung in Aussicht gestellt. Nun, da wir dabei sind, die Probleme zu lösen, verweigern Sie sich erneut zu Lasten und auf dem Rücken derjenigen, die auch Ihnen Frieden und Freiheit garantieren. Eine solche Politik halte ich für abenteuerlich und unverantwortlich. Ich fordere insbesondere Sie, verehrte Kolleginnen und Kollegen von der SPD, auf, Ihr Verhalten zu überdenken. Vor wenigen Stunden — ich hoffe, Sie können sich erinnern, Sie sind dazu in der Lage — haben auch Sie unseren Wehrbeauftragten Karl Wilhelm Berkhan mit höchstem Lob und Beifall bedacht. Kritik haben Sie bei ihm an keiner Stelle geübt, und doch war es gerade er, der heute — noch heute! — zum wiederholten Male die schnelle Lösung dieses alten Problems in der von der Bundesregierung vorgesehenen Weise angemahnt hat. (Jungmann [SPD]: Das ist überhaupt nicht wahr!)


    (Zuruf von der SPD: Na und!)


    (Zurufe von der SPD)


    (Beifall bei der CDU/CSU)


    (Zuruf von der SPD: Hört! Hört!)


    (Zuruf von der SPD: Ein Polemiker!)


    (Zuruf von der SPD: Unverschämtheit!)

    — Sie hätten besser zuhören müssen, dann wüßten Sie, daß es natürlich wahr ist.
    Meine Damen und Herren von der SPD, tragen Sie zumindest in diesem Punkt ein Stück Verantwortung für unsere Sicherheit mit.

    (Zuruf des Abg. Jungmann [SPD])

    Die Offiziere der Bundeswehr, die Bundeswehr insgesamt und das deutsche Volk haben es verdient.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von der SPD: Eine brave Rede! — Sie wollen Rechtsanwalt sein! Rechtsverdreher!)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Schierholz.

(Zurufe von der CDU/CSU)

Meine Damen und Herren, darf ich bitten! Ich war sehr geduldig im Zuhören bei den Zwischenrufen, aber wenn sie in dieser Häufigkeit weiter auftreten, werde ich künftig einschreiten.

(Zuruf von der SPD: Jawohl, Herr Präsident!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Henning Schierholz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Es wird Sie sicher nicht verwundern, daß die GRÜNEN im Bundestag den neuen Plänen von Herrn Wörner nichts abgewinnen können. Wir lehnen den vorliegenden Gesetzentwurf ab, weil er die in der Bundeswehr vorhandenen Probleme nicht löst, eine ungerechtfertigte Privilegierung einer Berufsgruppe beinhaltet und schließlich von einer Leistungsideologie geprägt ist, die unter dem Mantel des Verwendungsstaus dem Karrieredenken frönt und letztlich von einer Feindlichkeit gegenüber dem Alter geprägt ist. Ich will dazu vier Themenkomplexe aus unserer Sicht Ihnen heute abend in dieser öffentlichen Sitzung des Verteidigungsausschusses darbieten.

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Das ist der Bundestag hier! Sie müssen noch lernen!)

    — Ich werde das, Herr Wimmer oder Herr Wilz — ich weiß nicht, von wem der Zwischenruf kam —,

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Er war auf jeden Fall gut!)

    und ich hoffe, wir werden das gemeinsam.



    Dr. Schierholz
    Der erste Punkt. 398 Mitglieder des Deutschen Bundestages sind älter als 45 Jahre. Was würden Sie eigentlich dazu sagen, wenn Sie öffentlich und dazu noch von einem Bundesminister als die Omas und Opas der Nation bezeichnet würden?

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Gar nichts, da würden wir uns freuen!)

    Ist damit die Einsatzbereitschaft des Deutschen Bundestages gefährdet? Und dann dieses böse Wort von der „Knackigkeit", die die Truppe angeblich brauche

    (Zuruf von der FDP: Sie sind nicht knakkig!)

    — eine Wortschöpfung, die von Chauvinismus und falschem Dienstverständnis zeugt. Wer propagiert, wie ich das in Zeitschriften der Militärlobby nachlesen konnte: „Die Truppe darf kein Altersheim sein", dessen geistige Frische müssen wir wirklich in Frage stellen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Fangen Sie bei sich an!)

    Der Gesetzentwurf der Bundesregierung ist von einer Leistungsideologie durchzogen,

    (Zuruf von der CDU/CSU: So etwas kennt ihr j a nicht!)

    die von der olympiareifen Gesellschaft ausgeht, in der die älteren Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer indirekt zum alten Eisen erklärt und für bestimmte Aufgaben nicht mehr als geeignet befunden werden. Sie stellen, Herr Wörner, wahrlich Ihren Soldaten ein denkbar schlechtes Zeugnis aus, wenn Sie einen 40jährigen Hauptmann nicht mehr zur Führung einer Kompanie und einen 50jährigen Major nicht mehr als Bataillonskommandeur für geignet befinden.

    (Wilz [CDU/CSU]: Das ist er in der Regel auch nicht, das ist ein Oberstleutnant!)

    Doch was für eine Schizophrenie! Erstens wollen Sie einen großen Teil dieser Soldaten behalten und nur einen kleinen Teil wegloben, und zweitens sind Ihnen die 50- bis 60jährigen Soldaten, von denen es j a auch noch einige gibt — einige sind auch hier —, bislang überhaupt nicht zum Problem geworden. Wenn das eine Altersfrage ist, dann müßten Sie sich um die zuerst kümmern.

    (Würzbach [CDU/CSU]: Sie haben überhaupt nicht kapiert, worum es geht! — Zuruf von der CDU/CSU: Sie haben überhaupt nichts begriffen! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Zweiter Gedankengang. Sie reagieren mit dem jetzt vorliegenden Entwurf mit untauglichen Mitteln — jetzt hören Sie einmal genau zu,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das fällt uns aber schwer!)

    vielleicht stimmen Sie dem sogar zu — auf eine verfehlte Personalpolitik, die in den 60er Jahren und Anfang der 70er Jahre noch mit eine klischeehaften und fragwürdigen Bundeswehrwerbung Menschen angelockt hat, denen mit einem ebenso
    fragwürdigen Prämiensystem eine sichere Karriere in Aussicht gestellt wurde und die Sie jetzt mit einer saftigen Abfindung in den vorzeitigen Ruhestand schicken wollen.
    Was hat eigentlich die Verteidigungsminister früherer Jahre dazu bewogen, nicht mehr Zeitstellen für Soldaten anzubieten, sondern ihnen sofort die Stellen von Lebenszeitbeamten zu offerieren?

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Das tut ja richtig weh!)

    Ich will es Ihnen sagen: Alle Bundewehrminister, die ich als der jüngste Redner in dieser Debatte

    (Zurufe von der CDU/CSU: Der jüngste oder der dümmste? — Keine Bereicherung! — Zuruf von der SPD: Sie sehen aber viel älter aus!)

    in Erinnerung habe, hießen sie nun Schmidt, Leber, Apel oder jetzt Wörner, waren oder sind doch Parteiberufssoldaten mit einer fest eingeprägten Beamtenmentalität im schlechten Sinne, die den Einflüssen der gesellschaftlich schon in den 70er Jahren weitgehend unkontrollierten Militärlobby nachgaben.
    Schauen Sie sich doch einmal an, wie viele Oberstleutnante es 1965 gab. Es waren 2 493. Im Jahre 1977 waren es 6 310. 15% mehr Generäle, fast 30 % mehr Oberste oder Obristen — ich weiß nicht genau —,

    (Jungmann [SPD]: Wie war denn die Gesamtzahl der Bundeswehr?)

    diese Ziffern sprechen eine deutliche Sprache. Und Sie wollen eine Erweiterung des Stellenkegels in Richtung Wasserkopf doch nicht etwa schon wieder mit einer gestiegenen Bedrohung begründen!
    Nein, es stimmt, was die „Zeit" jüngst schrieb: „Immer mehr Häuptlinge müssen sich um immer weniger Indianer scharen."

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Na, das ist in der Kirche auch so!)

    Sowohl die Personalplanung als auch die Rüstungsplanung der Bundeswehr waren von jenem fatalen Wachstumsdenken geprägt, das vornehmlich im ökologischen und im ökonomischen Bereich, aber auch darüber hinaus zu tiefen Krisenerscheinungen in der gesamten Gesellschaft geführt hat und das diese Gesellschaft zum Einstieg in Abrüstung immer unfähiger gemacht hat.
    Damit hier keine Mißverständnisse entstehen: Wir sind nicht grundsätzlich gegen Beamte, die ja in vielen Bereichen wichtige gesellschaftliche Aufgaben erfüllen.

    (Zuruf von der SPD: Sie sind ja selbst einer! — Zuruf von der CDU/CSU: Dann müßten Sie sich ja selbst aufgeben!)

    — Warten Sie erst einmal das Bundestagshandbuch ab, und informieren Sie sich dann!

    (Heiterkeit bei den Grünen — Zuruf von der SPD: Klären Sie uns doch einmal auf!)




    Dr. Schierholz
    Aber auch Beamte können begreifen und haben längst begriffen, daß soziale Sicherheit für alle und der offensichtlich unaufhaltsame Aufstieg im Rüstungshaushalt miteinander konkurrieren, daß es ohne Einstieg in die Abrüstung keine soziale Sicherheit wird geben können. Zusammen mit vielen Soldaten setzen wir uns mit aller Kraft dafür ein, daß die Lösung, die für die Probleme der Soldaten gefunden werden, abrüstungsfreundlich sind, daß sie zu einer Verringerung der Bundeswehr führen und daß sie nicht als Tarnung benutzt werden, um die Personalstärke zu erhöhen oder um die politisch und ökonomisch gebotene Verringerung der Personalstärke zu blockieren.
    Mit einem „Gesetz für Opas", wie es im Jargon heißt, lösen Sie die immer und immer wieder aufgeschobenen Widersprüche und Ungereimtheiten Ihrer Personalkonzeption für die Bundeswehr nicht. Wir stimmen dem Kollegen Bülow von der SPD nachdrücklich zu: Die gegenwärtige Bundeswehrstruktur beruht auf einer platten Bedrohungsanalyse, die mit Verdrehungen, falschen Zahlen und sogenannten Streitkräftevergleichen arbeitet, die einer Nachprüfung beim besten Willen nicht standhalten.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Das hat aber nichts mit dem Thema zu tun!)

    Sie, Herr Wörner, müßten eigentlich den Nachweis führen, weswegen nicht sofort drastische Schritte zur Reduzierung der Bundeswehr in Richtung auf eine 300 000-Mann-Armee — Vorschlag Bülow — möglich sind. Fangen Sie doch einmal im eigenen Ministerium an!

    (Jungmann [SPD]: Als erstes beim Minister!)

    Holen Sie doch einmal die McKinsey-Studie, die unter Herrn Apel gemacht worden ist, wieder heraus! Sie weist nach, daß 15 % der Stellen im Verteidigungsministerium überflüssig sind und abgebaut werden können. Fangen Sie doch einmal damit an! Das ist doch ein konkreter Vorschlag.

    (Dr. Feldmann [FDP]: Hat aber nichts mit der Truppe zu tun!)

    Dritter Punkt: Was sollen eigentlich die 2,6 Millionen registrierten Arbeitslosen sagen, wenn sie dieses Wort vom Verwendungs- oder Beförderungsstau hören? Doch ich befürchte, es ist offensichtlich das Prinzip der Regierung, die wir jetzt haben, denen, die besitzen, noch einmal zu geben

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Also, das kann man sich ja nicht mehr anhören!)

    und den schwächeren und aus dem Arbeitsmarkt herausrationalisierten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern auch noch die Leistungen zu streichen.

    (Schulze [Berlin] [CDU/CSU]: Völlig am Thema vorbei! — Zuruf von der CDU/CSU: Der hat einen Indianerpfeil im Kopf!)

    In dieser Gesellschaft existiert ein Verwendungs- und Beförderungsstau in einem Ausmaß, das von der Bundesregierung — das haben wir hier erst gestern wieder gehört — in geradezu penetranter
    Weise bagatellisiert wird. Jetzt wird einer kleinen Gruppe von Soldaten, die ihr Dienstherr auch noch zu Opas erklärt, für insgesamt eine Zweidrittelmilliarde D-Mark der Abschied nahegelegt.
    Der von Ihnen, Herr Wörner, vorgelegte Gesetzentwurf schafft nicht nur Privilegien, sondern hat darüber hinaus arbeitsmarktpolitisch eine falsche Auswirkung, auch wenn Sie das gerade bestritten haben; denn entweder bleiben die ausscheidenden Offiziere arbeitslos — dies können wir wirklich keinem von ihnen wünschen —, oder aber sie treten als Konkurrenten für andere, eben ältere Arbeitnehmer auf. Das ist doch das Problem.

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: 1500, das wollt ihr nicht kapieren!)

    — 1 500, ich habe die Zahl registriert,

    (Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Aber nicht begriffen!)

    ich bin des Lesens mächtig, Herr Wimmer. — Sie treten als Konkurrenten für ältere Arbeitnehmer auf, die sie damit ihrerseits in die Arbeitslosigkeit verdrängen.
    Aber auch das ist wiederum die erklärte Absicht der Regierung. Mit dem Beschäftigungsförderungsgesetz soll der Arbeitsmarkt flexibilisiert werden. Nicht die Menschen und ihre Bedürfnisse stehen bei Ihnen im Mittelpunkt, sondern jene abstrakten Größen wie die „Einsatzbereitschaft der Streitkräfte" oder die „Leistungsfähigkeit der deutschen Volkswirtschaft", die immer dann bemüht werden, wenn soziale Rechte von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern demontiert werden sollen.
    Apropos Einsatzbereitschaft. Was für ein Armutszeugnis stellen Sie sich eigentlich aus, wenn Sie Soldaten mit 40 Jahren nicht mehr für fähig halten, einen militärischen Verband von der Größe einer Kompanie zu führen? Wenn dies eine Lehrerin oder ein Lehrer hört, der mit Ende 50 Tag für Tag fünf, sechs oder sieben Stunden anstrengenden Schulunterricht zu erteilen hat,

    (Jungmann [SPD]: Lehrer ist er, jetzt wissen wir es!)

    oder jemand aus anderen pädagogischen Berufen mit Verantwortung für Menschen, dann kann der doch nur an die Decke gehen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Mit ihrem Gesetzentwurf verschleiert die Bundesregierung, damit bin ich beim vierten Punkt — Sie müssen sich schon um ein bißchen intelligentere Zwischenrufe bemühen, auch Sie, Herr Würzbach — die wahren Gründe für die Motivationskrise in der Bundeswehr. Die Unzufriedenheit vieler Soldaten macht sich doch nur oberflächlich an fehlenden Beförderungs- oder Verwendungsmöglichkeiten fest. Ihre eigenen Sozialforscher — davon war heute morgen schon die Rede — haben doch herausgefunden, daß immer mehr Soldaten am Sinn ihres Auftrages zweifeln und von der NATO-Strategie der flexiblen Antwort mit einem



    Dr. Schierholz
    nach wie vor bestehenden extrem niedrigen atomaren Stolperdraht nichts halten.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Jetzt haben wir es!)

    — Jawohl, jetzt sind wir am Punkt. —
    Es ist Ihr Konzept von Geist, Logik und Politik der Abschreckung, das aus der Beibehaltung und Modernisierung der taktischen Atomwaffen, gepaart mit einem massiven konventionellen Aufrüstungsprogramm, besteht, das von denen, die es ausführen sollen, angezweifelt und in Frage gestellt wird. Wir freuen uns, daß sich immer mehr Soldaten in Gruppen wie dem „Darmstädter Signal" organisieren und damit zum Ausdruck bringen, daß Soldaten nicht nur Motivation, sondern aktives Engagement für Abrüstung und Entspannung erkennen lassen.

    (Beifall des Abg. Schwenninger [GRÜNE])

    Gerade diese Soldaten sind es, die der BMVg in einen Verwendungsstau steckt, indem man sie disziplinarisch belangt, versetzt oder eben nicht befördert. Vielleicht ist es j a sogar — das scheint mir bislang wirklich untergegangen zu sein — das heimliche Ziel des Gesetzentwurfs, genau solche Soldaten loszuwerden. Doch gerade die Motivation dieser rüstungskritischen und abrüstungsbereiten Soldaten wünschen wir allen zivilen und militärischen Mitarbeitern der Bundeswehr. Ihnen gilt unsere Solidarität.
    Wir fordern Sie daher auf: Gehen Sie der Motivationskrise wirklich auf den Grund, werden Sie offen für wirksame, auch einseitig kalkulierte Abrüstungsschritte und sorgen Sie dafür, daß hier keine Scheingefechte mit diskriminierenden Untertönen geführt werden! Es ist ein Widerspruch, wenn auf der einen Seite Soldaten erleichterte Entlassungsbedingungen angeboten werden und auf der anderen Seite nach wie vor junge Wehrpflichtige unter verschärften Bedingungen in den Arrestzellen, im „Cafe Viereck" der Kasernen sitzen, die als Kriegsdienstverweigerer aus Gewissensgründen jeglichen Dienst mit der Waffe verweigern, die mehrfach bestraft und solange nicht aus der Bundeswehr entlassen werden, bis sie zwölf Monate Freiheitsstrafe kassiert haben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Der redet für das „Neue Deutschland"!)

    Nach § 26 des Wehrpflichtgesetzes ist es doch ohne weiteres möglich, alle totalen Kriegsdienstverweigerer aus der Bundeswehr zu entlassen, und zwar sofort und nicht erst nach zwölfmonatiger Strafe. Dazu fordern wir sie noch einmal nachdrücklichst auf, wie das meine Kollegin Nickels hier schon getan hat. Ziehen Sie Ihren Erlaß vom 12. Dezember 1983, Herr Wörner und Herr Würzbach, endlich zurück!
    Ich komme zum Schluß.

    (Zurufe von der CDU/CSU) Ich will nicht verhehlen, daß wir bei dem Gesetzesvorhaben auch einen positiven Aspekt entdeckt haben.


    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Na ja, angesichts meines ersten Tages könnten Sie wenigstens da einmal Beifall klatschen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Bestimmt nicht! Das wird auch nicht beim letzten der Fall sein!)

    Das Rotationsprinzip hat nunmehr auch im Verteidigungsministerium Eingang gefunden. Das finde ich positiv. Aber wie es begründet wird, zeigt, daß Sie von uns GRÜNEN wirklich überhaupt nichts gelernt haben.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn schon Rotation, dann doch bitte volle Rotation und nicht die so unausgereifte und arbeitsmarktpolitisch schädliche, sozialpolitisch und vor der Bevölkerung überhaupt nicht zu rechtfertigende und von einer abrüstungsfeindlichen Konzeption durchsetzte Gesetzesvorlage!
    Seien Sie doch einmal mutig, stellen Sie allen Ihren Soldaten die Möglichkeit der Rotation frei — unbegrenzt ab dem 18. Lebensjahr —, dann können Sie vielleicht ausnahmsweise Beifall auch von den GRÜNEN verzeichnen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Wimmer [Neuss] [CDU/CSU]: Na, wenn der in den Verteidigungsausschuß kommt! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)