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    Plenarprotokoll 10/126 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 126. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen sowjetischen Staats- und Parteichef Konstantin Ustinowitsch Tschernenko 9241 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Ertl und Liedtke 9241 B Verzicht der Abg. Dr. Jannsen, Frau Dr Hickel und Krizsan auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Eintritt der Abg. Frau Dann, Dr. Müller (Bremen) und Dr. Schierholz in den Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 9241 B Erweiterung der Tagesordnung 9241 C Begrüßung einer Delegation der kubanischen Nationalversammlung 9254 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung unterhaltsrechtlicher, verfahrensrechtlicher und anderer Vorschriften — Drucksache 10/2888 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9241 D Stiegler SPD 9243 B Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 9245A Frau Schoppe GRÜNE 9247 D . Beckmann FDP 9248 C Frau Matthäus-Maier SPD 9249 D Buschbom CDU/CSU 9251 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung haftungsrechtlicher Vorschriften des Atomgesetzes (Haftungsnovelle) — Drucksachen 10/2200, 10/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2950 — 9252 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2867 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3020 — Höffkes CDU/CSU 9253 B Dr. Mitzscherling SPD 9254 A Dr. Haussmann FDP 9254 D Verheyen (Bielefeld) GRÜNE . . . 9255 D, 9260 C Kittelmann CDU/CSU 9256 C Dr. Hauchler SPD 9257 C Dr. Rumpf FDP 9258 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 9259 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1984 — Drucksache 10/2946 — Präsident Dr. Jenninger 9261 B Biehle CDU/CSU 9262 A Schmidt (Hamburg) SPD 9263 D Ronneburger FDP 9267 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 9268 D Berkhan, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 9270 C Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9273 B Wahl des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Ergebnis der Wahl 9275 A Weiskirch (Olpe) CDU/CSU 9275 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens — aus Drucksache 10/2523 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Erster Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (3. Mineralölsteuer-Änderungsgesetz) — Drucksache 10/339 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — Dr. Lippold CDU/CSU 9294_C Lennartz SPD 9296 D Hoffie FDP 9299 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 9301 A Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 9303A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Aufrechterhaltung des Sportboykotts gegen Südafrika — Drucksache 10/2341 — Schwenninger GRÜNE 9305 A Clemens CDU/CSU 9306 D Büchner (Speyer) SPD 9308 C Schäfer (Mainz) FDP 9310 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Entschädigung für Zeugen und Sachverständige — Drucksachen 10/1919, 10/2958 — Lambinus SPD 9312 B Buschbom CDU/CSU 9313 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9314A Kleinert (Hannover) FDP 9315A Beratung des Berichts des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Schmidt (München) SPD 9316A Dr. Miltner CDU/CSU 9318A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9319 C Schily GRÜNE 9321 B Kleinert (Hannover) FDP 9323 B Zur Geschäftsordnung Dr. Bötsch CDU/CSU 9325 B Jahn (Marburg) SPD 9325 D Namentliche Abstimmung 9328 A Ergebnis der Abstimmung 9328 A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi/Kenia — Drucksache 10/2810 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 III Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksache 10/3021 — Frau Fischer CDU/CSU 9327 A Frau Zutt SPD 9329 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 9330 C Frau Potthast GRÜNE 9331 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9332 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Personalstruktur in den Streitkräften — Drucksache 10/2887 — Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9334 D Jungmann SPD 9340 C Wilz CDU/CSU 9342 C Dr. Schierholz GRÜNE 9344 D Ronneburger FDP 9347 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Technikfolgenabschätzung und -bewertung zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Vosen, Lutz, Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Hansen (Hamburg), Dr. Kübler, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Buschfort, Dreßler, Egert, Glombig, Heyenn, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgenabschätzung und -bewertung — Drucksachen 10/2383, 10/2517, 10/2937 — Dr. Bugl CDU/CSU 9350 C Matthöfer SPD 9351A Kohn FDP 9352 B Frau Dr. Bard GRÜNE 9352 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Vieh- und Fleischgesetzes — Drucksache 10/1641 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/2944 — 9354A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank — Drucksache 10/2873 — 9354 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — 9354 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 23 02 Tit. 836 01 — Erhöhung des Kapitalanteils der Bundesrepublik Deutschland an der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) — — Drucksachen 10/2650, 10/2852 — . . . 9354 C Beratung und Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben im Haushaltsjahr 1984 bei a) Kap. 10 02 Tit. 656 53 — Landabgaberente — und b) Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — — Drucksachen 10/2651, 10/2853 — . . . 9354 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 1111 Tit. 682 01 — Erstattung von Fahrgeldausfällen — — Drucksachen 10/2640, 10/2854 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit — Drucksachen 10/1406, 10/2859 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zur Auslegung der Geschäftsordnung IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 hier: §§ 75 und 88 GO-BT (Zulässigkeit von Entschließungsanträgen, zu denen es keine Vorlagen aus dem Katalog von § 75 Abs. 1 GO-BT gibt) — Drucksache 10/2845 — Dr. Lammert CDU/CSU 9355 B Beratung der Sammelübersicht 68 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2938 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 69 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2939 — 9355 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 10/2721, 10/2969 — . . . 9356 A Fragestunde — Drucksache 10/2987 vom 8. März 1985 — Engagement des Bundeskanzlers für die Probleme des Waldsterbens im Alpenraum MdlAnfr 8 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw StMin Vogel 9275 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9275 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9276A Lärmbelästigung durch Überschallflüge über dem norddeutschen Festland seit 1981 MdlAnfr 41, 42 08.03.85 Drs 10/2987 Heyenn SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 9276 B ZusFr Heyenn SPD 9276 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9277 B Übungsangriffe von Luftwaffeneinheiten am 5. März 1985 zwischen Heilbronn und Miltenberg; Bestimmung eines Krankenhauses als Ziel- und Orientierungspunkt für Luftkämpfe MdlAnfr 43, 44 08.03.85 Drs 10/2987 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 9277 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 9277 C Neufestsetzung von Vergütungssätzen für die „Bergung vertriebener bundeseigener Seezeichen einschließlich Zubehör und Anlageteilen sowie meereskundlicher Meßgeräte" auf Grund der Strandungsordnung vom 17. Mai 1874 MdlAnfr 49, 50 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Sperling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9278 C ZusFr Dr. Sperling SPD 9278 C Nichtausschöpfung von Ausbildungsmöglichkeiten bei Bundesbahndienststellen, insbesondere beim Bahnbetriebswerk Siegen, im Jahr 1985 MdlAnfr 47, 48 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9279 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9279 B Mindestanforderungen an einen sicheren Schülertransport MdlAnfr 51, 52 08.03.85 Drs 10/2987 Pfuhl SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9280 A ZusFr Pfuhl SPD 9280 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9281 A ZusFr Dr. Sperling SPD 9281 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9281 B Berücksichtigung der Belange des Natur- und Umweltschutzes beim Ausbau des Mains, insbesondere durch Neuanlegung der Buhnenfelder MdlAnfr 53, 54 08.03.85 Drs 10/2987 Lambinus SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9281 C ZusFr Lambinus SPD 9281 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9282 B Zusammenfassung der maschinentechnischen Stelle beim Postamt Moers mit den anderen technischen Stellen dieses Amtes MdlAnfr 55 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Schmude SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9282 D ZusFr Dr. Schmude SPD 9283 A Telefongebühren für gemeinnützige Unternehmen im Rahmen des „Service 130" der Post, insbesondere für den geplanten Krebsinformationsdienst MdlAnfr 58 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9283 C ZusFr Dr. Soell SPD 9283 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 V Informierung der Städte, Landkreise und Gemeinden über die Verkabelung; zügige Verkabelung auch in der Fläche MdlAnfr 59, 60 08.03.85 Drs 10/2987 Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Rawe BMP 9284A ZusFr Hinsken CDU/CSU 9284 C ZusFr Bernrath SPD 9285A ZusFr Dr. de With SPD 9285 B Internationale Erfahrungen im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs mit alternativen Kraftstoffen MdlAnfr 66 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 9285 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9286 A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9286 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9286 B ZusFr Toetemeyer SPD 9286 C Äußerungen von Bundesminister Frau Dr. Wilms auf der didacta '85 hinsichtlich der Verantwortung gegenüber den Schülern bei Einführung neuer Techniken MdlAnfr 67 08.03.85 Drs 10/2987 Vogelsang SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9286 D ZusFr Vogelsang SPD 9286 D ZusFr Kastning SPD 9287 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9287 C Kritische Haltung der Bundesregierung bei der Einführung neuer Techniken (Computer) in Schulen MdlAnfr 68, 69 08.03.85 Drs 10/2987 Kastning SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9287 D ZusFr Kastning SPD 9287 D ZusFr Vogelsang SPD 9288A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9288 C Anschläge der Resistencia Nacional Mocambiquana (RNM) gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere durch Abfangen von Hilfstransporten, Erntevernichtung und Saatgutraub während der Dürrekatastrophe MdlAnfr 71, 72 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Hauchler SPD Antw StMin Möllemann AA 9289 B ZusFr Dr. Hauchler SPD 9289 B ZusFr Verheugen SPD 9290 B Zusammenkunft des Nationalrates der Resistencia National Mocambiquana (RNM) in der Bundesrepublik Deutschland; Treffen zwischen Vertretern der RNM, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der HannsSeidel-Stiftung 1983 und 1984 MdlAnfr 73, 74 08.03.85 Drs 10/2987 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA 9290 C ZusFr Toetemeyer SPD 9290 C Note der Bundesregierung an den Schweizer Bundesrat im Zusammenhang mit der Ausweisung eines bayerischen Bauunternehmers aus der Schweiz MdlAnfr 75, 76 08.03.85 Drs 10/2987 Weinhofer SPD Antw StMin Möllemann AA 9291 B ZusFr Weinhofer SPD 9291C Einkommensverluste von Bundesbediensteten in den USA durch den Dollar-Kurs MdlAnfr 77 08.03.85 Drs 10/2987 Wischnewski SPD Antw StMin Möllemann AA 9292 B ZusFr Wischnewski SPD 9292 C ZusFr Frau Huber SPD 9293A ZusFr Dr. Soell SPD 9293 B ZusFr Gansel SPD 9293 B Nächste Sitzung 9356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9357*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 9241 126. Sitzung Bonn, den 14. März 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 15. 3. Antretter* 15. 3. Frau Beck-Oberdorf 15. 3. Bohl 14. 3. Büchner (Speyer) * 15. 3. Dr. Corterier 15. 3. Dr. Enders* 14. 3. Fischer (Frankfurt) 15. 3. Dr. Glotz 15. 3. Dr. Götz 15. 3. Frau Gottwald 15. 3. Haase (Fürth) * 15. 3. Haehser 15. 3. Hettling 15. 3. Dr. Hornhues* 15. 3. Jaunich 15. 3. Kroll-Schlüter 14. 3. Lemmrich* 14. 3. Lenzer* 15. 3. Dr. Mertes (Gerolstein) 15. 3. Dr. Müller* 15. 3. Polkehn 15. 3. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ruf 14. 3. Sauer (Salzgitter) 15. 3. Schartz (Trier) 14. 3. Dr. Scheer** 14. 3. Frau Schmedt (Lengerich) 15. 3. Schmidt (München) 15. 3. Schreiner 15. 3. Schwarz* 15. 3. Dr. Solms 15. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 15. 3. Stockhausen 15. 3. Tillmann 15. 3. Dr. Todenhöfer 15. 3. Voigt (Sonthofen) 15. 3. Vosen 14. 3. Dr. Waigel 14. 3. Werner 15. 3. von der Wiesche 15. 3. Zierer* 15. 3. Dr. Zimmermann 15. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Joachim Clemens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es gibt in diesem Parlament keine Partei, die die Apartheidspolitik in Südafrika gutheißt. Auch die CDU/CSU tritt im Einklang mit der Bundesregierung für möglichst baldige weitere politische Veränderungen zugunsten der farbigen und der schwarzen Bevölkerung ein.



    Clemens
    Zu Südafrika unterhält die Bundesrepublik aber erhebliche Wirtschaftsbeziehungen. Es gibt einen stattlichen Tourismus trotz dieser Entfernung, es gibt Kulturabkommen, es gibt Schüler- und Studentenaustausch, es gibt viele Kontakte zwischen Wissenschaft und Kunst. Das alles ist zu begrüßen. Man muß sich aber an dieser Stelle fragen, warum ausgerechnet der völkerverbindende Sport zu einem politischen Boykott mißbraucht wird.
    In der Bundesrepublik Deutschland gibt es seitens der überwiegenden Mehrheit der Bevölkerung erhebliche Vorbehalte gegenüber Ländern, in denen Menschenrechtsverletzungen vorkommen. Ich denke da z. B. — aber nicht ausschließlich — an den kommunistischen Block. Wir führen mit diesen Ländern trotzdem Sportverkehr, und ich halte das für gut. Ich muß mich aber fragen, warum wir nicht auch Sportverkehr mit Südafrika pflegen, obwohl wir die Apartheidspolitik ablehnen. Man muß sich wirklich — und speziell Sie, Herr Schwenninger — fragen, wie eigentlich diejenigen, die die politischen Verhältnisse in Südafrika verändern wollen, diese Änderungen zu vollziehen gedenken, wenn sie überhaupt keine Kontakte zu diesem Land haben wollen.
    Die CDU/CSU weiß sich hier mit dem Deutschen Sportbund, aber auch mit europäischen Abgeordneten, z. B. mit dem britischen Abgeordneten Lord Chalfont, einig: Sportboykott ist ein untaugliches Mittel zur politischen Systemüberwindung in Südafrika, aber auch in anderen Bereichen.

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/ CSU — Schwenninger [GRÜNE]: Er hat doch 15 Jahre gewirkt!)

    Von vielen Repräsentanten in Sport und Politik und natürlich auch von den GRÜNEN wird — meistens unwidersprochen — behauptet — auch Herr Schwenninger hat das eben getan —, im Sport in Südafrika gebe es nach wie vor Rassentrennung. Nach meiner Reise nach Südafrika wage ich das Gegenteil zu behaupten.

    (Zuruf von der SPD: Was?)

    Bei vielen Gesprächen insbesondere mit schwarzen Sportfunktionären, aber auch bei Besuchen von zahlreichen Sportveranstaltungen habe ich die Integration der schwarzen Bevölkerung im Sport feststellen können. So gibt es z. B. im Rugby entgegen der Auffassung, die Sie, Herr Schwenninger, geäußert haben, zahlreiche gemischtrassige Mannschaften. Der Rugbysport ist eine Sportdomäne der Südafrikaner. Es gibt sogar Mannschaften, die untereinander bewußt gemischt werden, damit keine Aggressionen im Spiel „schwarz gegen weiß" vorkommen.
    Darüber hinaus wird der Fußballsport überwiegend von Schwarzen betrieben. Auch da finden Sie viele gemischtrassige Mannschaften. Ich habe mich persönlich in Johannesburg offiziell informiert, aber auch ganz privat in Kapstadt an einem Sonnabendnachmittag, als ich auf Sportplätze gegangen bin und sehen konnte, wie untere Mannschaften und Jugendmannschaften gemischtrassig, schwarz und weiß, miteinander Sport getrieben haben.
    Wozu also der Sportboykott? Ich zitiere hier ganz bewußt den Präsidenten des südafrikanischen Fußballverbandes, Mr. Thabe, der beklagt hat, daß gerade die Schwarzen, denen man eigentlich helfen will, durch den Sportboykott bestraft werden.

    (Zurufe von der CDU/CSU: So ist es! — Hört! Hört!)

    Nun wäre es sicherlich unredlich, an dieser Stelle zu verschweigen, daß es wie in der Politik, so auch im Sport in Südafrika eine radikale Minderheit wie z. B. SACOS, South African Council of Sport, und sein Anhängsel in Übersee, nämlich in London, SANROC, South African Non-Racial Olympic Committee, gibt, die die Aufrechterhaltung des Sportboykotts verlangt und die durch eine radikale Politik politische Veränderungen erreichen will.

    (Schwenninger [GRÜNE]: Und warum wollen die das? Die haben doch einen Grund!)

    Es ist bestimmt nicht zufällig, daß ausgerechnet die GRÜNEN heute mit einem Repräsentanten von SANROC eine Pressekonferenz gegeben haben.

    (Schwenninger [GRÜNE]: Gott sei Dank!)

    Aber eines muß man wissen: Das ist eine Minderheit, die in ihrer Wirkung auf den Sport in Südafrika prozentual

    (Schwenninger [GRÜNE]: Antifaschisten waren im Dritten Reich auch eine Minderheit!)

    mit den Wählern der GRÜNEN vergleichbar ist, aber mehr in Richtung auf das letzte Wahlergebnis im Saarland.

    (Heiterkeit bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    Kurzum, die große Mehrheit von über 70% der schwarzen Bevölkerung und damit der schwarzen Sportler tritt für die Aufhebung des Sportboykotts ein. Schon allein, um diesem schwarzen Bevölkerungsteil zu helfen, aber nicht nur deswegen, sollten unsere autonomen Sportorganisationen in der Bundesrepublik ihre Mitglieder, nämlich Sportler und Vereine, freundschaftliche Kontakte zu südafrikanischen Sportlern aufnehmen lassen.

    (Schwenninger [GRÜNE]: Nein, gar nicht!)

    Man kann nur begrüßen, daß eine Reihe von deutschen Sportlern — es waren 1984 immerhin 260 — einen Sportbesuch in Südafrika durchgeführt haben, und ich finde es auch gut, wenn eine gemischt-rassige Mannschaft, d. h. eine Mannschaft aus Schwarzen und Weißen wie die Bararians, als Rugbymannschaft einen Besuch in der Bundesrepublik startet und umgekehrt die deutsche Rugbynationalmannschaft die Einladung nach Südafrika annimmt.
    Sie werden mir sicherlich darin zustimmen, daß es für deutsche Sportler und Vereine unwürdig ist, wenn, wie ich es dort erlebt habe, z. B. eine deutsche Handballbundesligamannschaft einfach namenlos, sozusagen als bessere Thekenmannschaft, dort auftritt.



    Clemens
    Südafrika pflegt trotz Boykotts sportliche Beziehungen mit vielen Ländern; 49 waren es im letzten Jahr. Warum eigentlich nicht mit uns? Wer den völkerverbindenden Charakter des Sports betont und die olympische Idee des Baron de Coubertin anerkennt, kann nur für normale Sportbeziehungen auch mit Südafrika eintreten.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: IOC!)

    Der Präsident des IOC, Samaranch, kann nicht den zukünftigen Boykotteuren von Olympischen Spielen Sanktionen androhen, solange andere Nationen mit Billigung des IOC von der Teilnahme an Olympischen Spielen bewußt ferngehalten werden.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Kennen Sie die Beschlüsse des IOC dazu, Herr Clemens?)

    Eine solche Sportpolitik erscheint mir weder gerecht noch logisch.
    Immer wieder wird von Sportlern und Organisationen gefordert, daß sich die Politik so weit als möglich des Einflusses auf den Sport enthalten soll. Das ist ganz bestimmt richtig. Die Annahme des Antrages der GRÜNEN würde diese Forderung aber in ihr Gegenteil verkehren. Der Sport würde sich hier als Speerspitze für die Politik auswirken. Das kann und darf niemals die Aufgabe des Sports sein.

    (Büchner [Speyer] [SPD]: Ich sage nur: Europameisterschaften und Berlin!)

    Die CDU/CSU muß den DSB aber fragen, warum er seinen Mitgliedsverbänden nach wie vor empfiehlt, bei sportlichen Kontakten mit Südafrika kurzzutreten. Das NOK der Bundesrepublik muß gefragt werden, warum es zuläßt, daß die auf dem Olympischen Kongreß 1981 in Baden-Baden beschlossene Studienkommission, die untersuchen soll, ob und inwieweit die Apartheid aus dem Sport in Südafrika verbannt ist, einfach nicht tätig wird. Wie lange will man eigentlich noch, und zwar allein aus politischen Gründen, den Widerstand einiger afrikanischer Staaten hinnehmen, die einfach verhindern, daß diese neutrale Untersuchungskommission tätig wird?
    Dies seitens des DSB zu beklagen ist sicherlich erfreulich, es deutet vielleicht auch einen Sinneswandel an, reicht aber nicht aus. Ich frage den deutschen Sport und vielleicht auch den DSB, warum nicht eine Kommission nach Südafrika reist, um sich an Ort und Stelle zu überzeugen, daß die Schwarzen und Farbigen im Sport in Südafrika integriert sind.

    (Schwenninger [GRÜNE]: Dann können Sie sich auch gleich die deutschen Waffenexporte einmal ansehen!)

    Als der Sportboykott vor zwei Jahrzehnten verhängt wurde, hieß es, Südafrika werde in der internationalen Sportarena wieder zugelassen, sobald die Diskriminierung im Sport beendet sei. Wäre es nicht ein Gebot der sportlichen Fairneß den südafrikanischen Sportlern gegenüber, endlich festzustellen, ob die Diskriminierung im Sport beendet worden ist? Warum also führt man eine solche Untersuchung nicht durch? Befürchtet man im deutschen
    Sport schon dann Nachteile in internationalen Sportgremien, wenn man nur feststellen will, ob die Haltung des deutschen Sports gegenüber den südafrikanischen Sportlern noch zu Recht besteht? Triumphiert nicht auch hier die Politik über den Sport?
    Angesichts der sportlichen Diplomatie in den internationalen Sportgremien wird niemand sofort die Aufhebung des Sportboykotts gegenüber Südafrika verlangen können, aber eine schrittweise Normalisierung des Sportverkehrs durch Aufnahme freundschaftlicher Kontakte zu den südafrikanischen Sportlern darf man erwarten.
    Wer aber wie die GRÜNEN den Sport nur dazu benutzt, Politik zu betreiben

    (Schwenninger [GRÜNE]: Das tun Sie doch auch! Europameisterschaft!)

    und sein radikales Süppchen zu kochen, mißbraucht den Sport und schadet letzten Endes der sportlichen Idee.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Büchner.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Büchner


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Um es gleich deutlich zu sagen: Die SPD-Bundestagsfraktion empfiehlt keinem Verband Sportkontakte mit Südafrika, solange es dort eine Politik der Rassentrennung gibt.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Diese klare Haltung stimmt übrigens überein mit den sportpolitischen Entscheidungen, die von der weit überwiegenden Zahl der Sportverbände des internationalen und nationalen Bereichs getroffen wurden.
    Der vorliegende Antrag allerdings geht von einer falschen Voraussetzung aus. Ein förmlicher Boykott ist nie beschlossen worden, weder durch das Internationale Olympische Komitee noch durch internationale Sportverbände, weder durch das Nationale Olympische Komitee für Deutschland noch durch nationale Fachverbände oder den Deutschen Sportbund, weder durch die Bundesregierung noch durch den Bundestag. Hier — das müssen Sie sich sagen lassen — wird wieder in Aktionismus gemacht, ohne Rücksicht auf die sportpolitischen Fakten.
    Wie sehen diese Fakten aus, meine Damen und Herren? Auf Grund der menschenverachtenden Rassentrennungspolitik mit den entsprechenden Auswirkungen auf den Sport hat das Internationale Olympische Komitee bereits 1970 dem NOK von Südafrika die Anerkennung entzogen. In der ganz überwiegenden Zahl der internationalen Fachverbände — aber nicht in allen — ruht die Mitgliedschaft der südafrikanischen Verbände, oder sie sind sogar ausgeschlossen. Herr Kollege Clemens, diese Fachverbände und das Internationale Olympische



    Büchner (Speyer)

    Komitee haben nach Ihrer Ansicht wohl gar keine Ahnung über die Verhältnisse in Südafrika.

    (Clemens [CDU/CSU]: Vielleicht sollten Sie mal hingehen, um sich zu informieren! Das ist doch wohl fair?)

    Südafrika konnte die Weltorganisationen und die Weltsportorganisationen bisher offenbar nicht davon überzeugen, daß sich in der Politik der Regierenden in Pretoria ein dauerhafter und positiver Wandel vollzogen habe, wonach im Sport und im sportlichen Miteinander Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung garantiert seien.
    Darauf weisen auch die zahlreichen Resolutionen von Gremien der Vereinten Nationen hin, die sich eindeutig gegen den Sportverkehr mit Südafrika richten.
    Bei uns bestand eigentlich bisher zwischen dem Deutschen Sportbund und dem NOK für Deutschland, den Fachverbänden, einerseits und dem Deutschen Bundestag und den SPD-geführten Bundesregierungen andererseits Übereinstimmung in drei Punkten:
    Erstens. Die Sportorganisationen der Bundesrepublik Deutschland dürfen weder direkt noch indirekt dazu beitragen, dem Apartheid-Regime in Südafrika Vorwände für eine Vertuschung der tatsächlichen brutalen Trennung der verschiedenen Bevölkerungsgruppen zu liefern.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Zweitens haben wir darin übereingestimmt: Die konsequente Haltung des Internationalen Olympischen Komitees und der meisten nationalen Fachverbände darf durch deutsche Aktivitäten nicht unterlaufen werden.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Drittens. Sportbegegnungen mit Südafrika, die dennoch stattfinden und die sich nicht verhindern lassen, werden mit öffentlichen Mitteln nicht gefördert.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Dies war bisher Konsens, meine Damen und Herren. Von dieser vernünftigen und eindeutigen Haltung rückt diese Bundesregierung — die nicht zuhört — jetzt offensichtlich ab. Mehr noch: Sie ermuntert die Sportorganisationen geradezu, ohne jede internationale Rücksichtnahme und Abstimmung die Sportbeziehungen zu Südafrika zu aktivieren. Anders sind die Äußerungen von Mitgliedern der Koalitionsfraktionen — auch Ihre Äußerungen, Herr Kollege Clemens — und die der Bundesregierung in der letzten Zeit nicht zu verstehen. Ja, sie sind von den Sportfunktionären, die für eine Intensivierung der Sportkontakte sind, auch so verstanden worden.

    (Clemens [CDU/CSU]: Aber mit den Kommunisten machen Sie Sport!)

    — Ich glaube, daß Sie das erregt.
    Die konservative Bundesregierung hat auch auf diesem Gebiet einen politisch-moralischen Gesinnungswandel vollzogen. Deutlich wird dies, wenn ich aus der Antwort des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesinnenminister vom 13. Februar dieses Jahres zitiere. Dort heißt es:
    Die Bundesregierung wird gegen den Deutschen Rugbyverband wegen dessen Entscheidung
    — hier handelt es sich um den Kontakt zu der südafrikanischen Mannschaft —
    keine Maßnahme ergreifen, insbesondere nicht die Zuschüsse an den Verband kürzen. Die Zuwendungen zur Förderung des Sports verknüpft die Bundesregierung nicht mit Auflagen politischen Wohlverhaltens.
    Jetzt passen Sie einmal gut auf, was in dieser Antwort weiter enthalten ist. Es heißt, die Bundesregierung sei der Ansicht, daß die nationalen und internationalen Sportorganisationen ihre Angelegenheiten — man höre und staune — selbständig und in eigener Verantwortung entscheiden. Das erhält natürlich im Zusammenhang mit der außenpolitischen Demarche wegen der geplanten Ausrichtung der Fußball-Europameisterschaft in der Bundesrepublik Deutschland eine besonders pikante politische Note. Der Widerspruch kann überhaupt nicht eklatanter sein.
    Herr Präsident, meine Damen und Herren, für den zerstörerischen Kampfbegriff „Boykott" darf es nach unserer Überzeugung im internationalen Miteinander des Sports keinen Platz mehr geben.

    (Zustimmung des Abg. Clemens [CDU/ CSU])

    Spätestens nach den Olympischen Spielen in Moskau 1980 und in Los Angeles 1984 müßte das Boykottkapitel endgültig abgeschlossen sein. In den oft komplizierten Verhältnissen des internationalen Sports sind ideologische Einäugigkeit und politische Pressionen oft sehr schädlich. Sie werden politische Probleme nicht lösen können, sondern eher das Gegenteil bewirken. Deswegen verstehen wir natürlich, wenn Sportler und Sportfunktionäre, die für eine Ausweitung der Sportbeziehungen zu Südafrika zum gegenwärtigen Zeitpunkt eintreten, auf vielfältige Widersprüche hinweisen. Handel und Wandel, Kulturaustausch und Tourismus: ja, Sportbeziehungen: nein, Lieferung von Reaktoren: j a, Besuch eines Reitturniers: nein. Das alles ist wirklich schwer zu begründen. Auf Dauer werden solche Widersprüche den Sport überfordern; auf diese Gefahr muß man hinweisen.

    (Clemens [CDU/CSU]: Das klingt auf einmal ganz vernünftig!)

    Besonders wichtig scheint es uns, auch im Sport auf die berechtigten Interessen der Länder Afrikas Rücksicht zu nehmen. Die SPD-Bundestagsfraktion und die sozialdemokratisch geführten Bundesregierungen hatten deshalb seit 1969 mit Unterstützung des Deutschen Bundestages die Sportförderungsmittel für die Entwicklung des Sports in den schwarzafrikanischen Ländern ständig erhöht. Durch die hervorragende Arbeit von deutschen Sportexperten und Sportlehrern konnte ein positiver Beitrag zur Entwicklung der nationalen Sport-



    Büchner (Speyer)

    Strukturen in diesen Ländern geleistet werden. Dies wird auch in Afrika anerkannt, und die Bundesrepublik steht diesbezüglich in einem guten Ruf. Dadurch, daß diese Bundesregierung die bisher klare Linie in den Sportbeziehungen zu Südafrika zusehends verläßt, gefährdet sie das, was in jahrelangen Bemühungen aufgebaut wurde. Damit schadet sie den Interessen, die auf eine Weiterentwicklung der guten Zusammenarbeit auf diesem Gebiet auch in den Ländern Afrikas gerichtet sind.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, ganz offen soll auch angesprochen werden, daß gewisse wirtschaftliche Kontakte einiger afrikanischer Länder zu Südafrika geeignet sind, die Glaubwürdigkeit politischer Erklärungen dieser Länder zu erschüttern. Der Sport darf nicht zum „ideologischen Ausputzer" gemacht werden, der diesbezügliche Widersprüche bereinigen soll. Zu der Beurteilung von deutscher Seite gehört auch, daß die diplomatischen Beziehungen zu Südafrika keine Visaregelungen auf Gegenseitigkeit vorsehen. Pretoria verweigert den deutschen Staatsbürgern das, was Südafrikaner bei Reisen in die Bundesrepublik Deutschland genießen, nämlich die Visafreiheit.
    Was nun den Inhalt des vorliegenden Antrags angeht, so sieht sich die SPD erst dann zu einer Überprüfung ihrer klaren und eindeutigen Haltung gegenüber der Politik Südafrikas veranlaßt, wenn erstens die Apartheidpolitik nach internationalen Erkenntnissen, vor allem der Vereinten Nationen, von den Regierenden in Südafrika rechtlich und tatsächlich beendet wird

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    und wenn zweitens die internationalen Sportorganisationen, insbesondere das Internationale Olympische Komitee, die Wiederaufnahme bzw. Anerkennung des NOK und der Sportfachverbände von Südafrika vollziehen.
    Bei den Ausschußberatungen werden wir darauf achten, daß die Aussagen der Sportorganisation und der Regierung von Südafrika, die Apartheid im Sport sei praktisch abgeschafft, sorgfältig geprüft werden.

    (Zustimmung des Abg. Clemens [CDU/ CSU])

    Dabei soll aber jeder wissen, daß wir auf die Einbeziehung des Sports in den Gesamtzusammenhang der Verhältnisse in Südafrika Wert legen.

    (Zuruf von der SPD: Darum geht es!)

    Apartheid verletzt die Würde des Menschen, die wir für unantastbar halten.

    (Beifall bei der SPD — Zustimmung des Abg. Schwenninger [GRÜNE])

    Deshalb — dies sei mein letzter Satz — wird es nicht gelingen können, durch den Sport Verhältnisse im wahrsten Sinne des Wortes zu überspielen, während auf anderen Gebieten Ungerechtigkeit
    und Diskriminierung fortbestehen. So werden wir nicht mitmachen; dies werden wir nicht zulassen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)