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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/126 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 126. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen sowjetischen Staats- und Parteichef Konstantin Ustinowitsch Tschernenko 9241 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Ertl und Liedtke 9241 B Verzicht der Abg. Dr. Jannsen, Frau Dr Hickel und Krizsan auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Eintritt der Abg. Frau Dann, Dr. Müller (Bremen) und Dr. Schierholz in den Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 9241 B Erweiterung der Tagesordnung 9241 C Begrüßung einer Delegation der kubanischen Nationalversammlung 9254 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung unterhaltsrechtlicher, verfahrensrechtlicher und anderer Vorschriften — Drucksache 10/2888 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9241 D Stiegler SPD 9243 B Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 9245A Frau Schoppe GRÜNE 9247 D . Beckmann FDP 9248 C Frau Matthäus-Maier SPD 9249 D Buschbom CDU/CSU 9251 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung haftungsrechtlicher Vorschriften des Atomgesetzes (Haftungsnovelle) — Drucksachen 10/2200, 10/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2950 — 9252 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2867 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3020 — Höffkes CDU/CSU 9253 B Dr. Mitzscherling SPD 9254 A Dr. Haussmann FDP 9254 D Verheyen (Bielefeld) GRÜNE . . . 9255 D, 9260 C Kittelmann CDU/CSU 9256 C Dr. Hauchler SPD 9257 C Dr. Rumpf FDP 9258 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 9259 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1984 — Drucksache 10/2946 — Präsident Dr. Jenninger 9261 B Biehle CDU/CSU 9262 A Schmidt (Hamburg) SPD 9263 D Ronneburger FDP 9267 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 9268 D Berkhan, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 9270 C Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9273 B Wahl des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Ergebnis der Wahl 9275 A Weiskirch (Olpe) CDU/CSU 9275 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens — aus Drucksache 10/2523 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Erster Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (3. Mineralölsteuer-Änderungsgesetz) — Drucksache 10/339 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — Dr. Lippold CDU/CSU 9294_C Lennartz SPD 9296 D Hoffie FDP 9299 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 9301 A Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 9303A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Aufrechterhaltung des Sportboykotts gegen Südafrika — Drucksache 10/2341 — Schwenninger GRÜNE 9305 A Clemens CDU/CSU 9306 D Büchner (Speyer) SPD 9308 C Schäfer (Mainz) FDP 9310 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Entschädigung für Zeugen und Sachverständige — Drucksachen 10/1919, 10/2958 — Lambinus SPD 9312 B Buschbom CDU/CSU 9313 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9314A Kleinert (Hannover) FDP 9315A Beratung des Berichts des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Schmidt (München) SPD 9316A Dr. Miltner CDU/CSU 9318A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9319 C Schily GRÜNE 9321 B Kleinert (Hannover) FDP 9323 B Zur Geschäftsordnung Dr. Bötsch CDU/CSU 9325 B Jahn (Marburg) SPD 9325 D Namentliche Abstimmung 9328 A Ergebnis der Abstimmung 9328 A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi/Kenia — Drucksache 10/2810 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 III Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksache 10/3021 — Frau Fischer CDU/CSU 9327 A Frau Zutt SPD 9329 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 9330 C Frau Potthast GRÜNE 9331 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9332 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Personalstruktur in den Streitkräften — Drucksache 10/2887 — Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9334 D Jungmann SPD 9340 C Wilz CDU/CSU 9342 C Dr. Schierholz GRÜNE 9344 D Ronneburger FDP 9347 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Technikfolgenabschätzung und -bewertung zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Vosen, Lutz, Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Hansen (Hamburg), Dr. Kübler, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Buschfort, Dreßler, Egert, Glombig, Heyenn, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgenabschätzung und -bewertung — Drucksachen 10/2383, 10/2517, 10/2937 — Dr. Bugl CDU/CSU 9350 C Matthöfer SPD 9351A Kohn FDP 9352 B Frau Dr. Bard GRÜNE 9352 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Vieh- und Fleischgesetzes — Drucksache 10/1641 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/2944 — 9354A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank — Drucksache 10/2873 — 9354 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — 9354 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 23 02 Tit. 836 01 — Erhöhung des Kapitalanteils der Bundesrepublik Deutschland an der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) — — Drucksachen 10/2650, 10/2852 — . . . 9354 C Beratung und Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben im Haushaltsjahr 1984 bei a) Kap. 10 02 Tit. 656 53 — Landabgaberente — und b) Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — — Drucksachen 10/2651, 10/2853 — . . . 9354 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 1111 Tit. 682 01 — Erstattung von Fahrgeldausfällen — — Drucksachen 10/2640, 10/2854 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit — Drucksachen 10/1406, 10/2859 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zur Auslegung der Geschäftsordnung IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 hier: §§ 75 und 88 GO-BT (Zulässigkeit von Entschließungsanträgen, zu denen es keine Vorlagen aus dem Katalog von § 75 Abs. 1 GO-BT gibt) — Drucksache 10/2845 — Dr. Lammert CDU/CSU 9355 B Beratung der Sammelübersicht 68 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2938 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 69 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2939 — 9355 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 10/2721, 10/2969 — . . . 9356 A Fragestunde — Drucksache 10/2987 vom 8. März 1985 — Engagement des Bundeskanzlers für die Probleme des Waldsterbens im Alpenraum MdlAnfr 8 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw StMin Vogel 9275 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9275 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9276A Lärmbelästigung durch Überschallflüge über dem norddeutschen Festland seit 1981 MdlAnfr 41, 42 08.03.85 Drs 10/2987 Heyenn SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 9276 B ZusFr Heyenn SPD 9276 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9277 B Übungsangriffe von Luftwaffeneinheiten am 5. März 1985 zwischen Heilbronn und Miltenberg; Bestimmung eines Krankenhauses als Ziel- und Orientierungspunkt für Luftkämpfe MdlAnfr 43, 44 08.03.85 Drs 10/2987 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 9277 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 9277 C Neufestsetzung von Vergütungssätzen für die „Bergung vertriebener bundeseigener Seezeichen einschließlich Zubehör und Anlageteilen sowie meereskundlicher Meßgeräte" auf Grund der Strandungsordnung vom 17. Mai 1874 MdlAnfr 49, 50 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Sperling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9278 C ZusFr Dr. Sperling SPD 9278 C Nichtausschöpfung von Ausbildungsmöglichkeiten bei Bundesbahndienststellen, insbesondere beim Bahnbetriebswerk Siegen, im Jahr 1985 MdlAnfr 47, 48 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9279 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9279 B Mindestanforderungen an einen sicheren Schülertransport MdlAnfr 51, 52 08.03.85 Drs 10/2987 Pfuhl SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9280 A ZusFr Pfuhl SPD 9280 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9281 A ZusFr Dr. Sperling SPD 9281 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9281 B Berücksichtigung der Belange des Natur- und Umweltschutzes beim Ausbau des Mains, insbesondere durch Neuanlegung der Buhnenfelder MdlAnfr 53, 54 08.03.85 Drs 10/2987 Lambinus SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9281 C ZusFr Lambinus SPD 9281 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9282 B Zusammenfassung der maschinentechnischen Stelle beim Postamt Moers mit den anderen technischen Stellen dieses Amtes MdlAnfr 55 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Schmude SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9282 D ZusFr Dr. Schmude SPD 9283 A Telefongebühren für gemeinnützige Unternehmen im Rahmen des „Service 130" der Post, insbesondere für den geplanten Krebsinformationsdienst MdlAnfr 58 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9283 C ZusFr Dr. Soell SPD 9283 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 V Informierung der Städte, Landkreise und Gemeinden über die Verkabelung; zügige Verkabelung auch in der Fläche MdlAnfr 59, 60 08.03.85 Drs 10/2987 Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Rawe BMP 9284A ZusFr Hinsken CDU/CSU 9284 C ZusFr Bernrath SPD 9285A ZusFr Dr. de With SPD 9285 B Internationale Erfahrungen im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs mit alternativen Kraftstoffen MdlAnfr 66 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 9285 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9286 A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9286 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9286 B ZusFr Toetemeyer SPD 9286 C Äußerungen von Bundesminister Frau Dr. Wilms auf der didacta '85 hinsichtlich der Verantwortung gegenüber den Schülern bei Einführung neuer Techniken MdlAnfr 67 08.03.85 Drs 10/2987 Vogelsang SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9286 D ZusFr Vogelsang SPD 9286 D ZusFr Kastning SPD 9287 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9287 C Kritische Haltung der Bundesregierung bei der Einführung neuer Techniken (Computer) in Schulen MdlAnfr 68, 69 08.03.85 Drs 10/2987 Kastning SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9287 D ZusFr Kastning SPD 9287 D ZusFr Vogelsang SPD 9288A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9288 C Anschläge der Resistencia Nacional Mocambiquana (RNM) gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere durch Abfangen von Hilfstransporten, Erntevernichtung und Saatgutraub während der Dürrekatastrophe MdlAnfr 71, 72 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Hauchler SPD Antw StMin Möllemann AA 9289 B ZusFr Dr. Hauchler SPD 9289 B ZusFr Verheugen SPD 9290 B Zusammenkunft des Nationalrates der Resistencia National Mocambiquana (RNM) in der Bundesrepublik Deutschland; Treffen zwischen Vertretern der RNM, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der HannsSeidel-Stiftung 1983 und 1984 MdlAnfr 73, 74 08.03.85 Drs 10/2987 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA 9290 C ZusFr Toetemeyer SPD 9290 C Note der Bundesregierung an den Schweizer Bundesrat im Zusammenhang mit der Ausweisung eines bayerischen Bauunternehmers aus der Schweiz MdlAnfr 75, 76 08.03.85 Drs 10/2987 Weinhofer SPD Antw StMin Möllemann AA 9291 B ZusFr Weinhofer SPD 9291C Einkommensverluste von Bundesbediensteten in den USA durch den Dollar-Kurs MdlAnfr 77 08.03.85 Drs 10/2987 Wischnewski SPD Antw StMin Möllemann AA 9292 B ZusFr Wischnewski SPD 9292 C ZusFr Frau Huber SPD 9293A ZusFr Dr. Soell SPD 9293 B ZusFr Gansel SPD 9293 B Nächste Sitzung 9356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9357*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 9241 126. Sitzung Bonn, den 14. März 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 15. 3. Antretter* 15. 3. Frau Beck-Oberdorf 15. 3. Bohl 14. 3. Büchner (Speyer) * 15. 3. Dr. Corterier 15. 3. Dr. Enders* 14. 3. Fischer (Frankfurt) 15. 3. Dr. Glotz 15. 3. Dr. Götz 15. 3. Frau Gottwald 15. 3. Haase (Fürth) * 15. 3. Haehser 15. 3. Hettling 15. 3. Dr. Hornhues* 15. 3. Jaunich 15. 3. Kroll-Schlüter 14. 3. Lemmrich* 14. 3. Lenzer* 15. 3. Dr. Mertes (Gerolstein) 15. 3. Dr. Müller* 15. 3. Polkehn 15. 3. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ruf 14. 3. Sauer (Salzgitter) 15. 3. Schartz (Trier) 14. 3. Dr. Scheer** 14. 3. Frau Schmedt (Lengerich) 15. 3. Schmidt (München) 15. 3. Schreiner 15. 3. Schwarz* 15. 3. Dr. Solms 15. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 15. 3. Stockhausen 15. 3. Tillmann 15. 3. Dr. Todenhöfer 15. 3. Voigt (Sonthofen) 15. 3. Vosen 14. 3. Dr. Waigel 14. 3. Werner 15. 3. von der Wiesche 15. 3. Zierer* 15. 3. Dr. Zimmermann 15. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus-Jürgen Hoffie


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich meine zunächst einmal, daß überhaupt keinem einzigen Bürger, daß niemandem in der Automobilindustrie, in der Mineralölindustrie oder an irgendeiner anderen Stelle rund ums Auto damit geholfen ist, wenn sich auch die heutige Debatte zu diesem Thema wieder darauf beschränkt, daß man sich gegenseitig Versäumnisse und Schuld zuweist

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    und nur noch weiter mit neuen Konzepten, wie jetzt mit neuen Anträgen der SPD und der GRÜNEN, zur Verwirrung beiträgt. Sie werden bei der FDP nicht festgestellt haben, daß wir ständig neue Konzepte auf den Tisch gelegt hätten.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Das ist eine einzige Verwirrung in dieser Frage!)

    Ich will zunächst klarstellen, worum es geht bei dem, was wir heute zu verabschieden haben. Es geht um einen von vier wichtigen Schritten in der Gesamtkonzeption der Bundesregierung zur Einführung des schadstoffarmen Autos.
    Der erste Schritt war eine gesetzlich vorgeschriebene jährliche Abgaskontrolle, die dazu beiträgt, daß die Abgase aller Autos sauberer, die Funktionsfähigkeit von Katalysatoren und anderen Reinigungstechniken überprüft und Manipuliationen eingegrenzt werden und durch saubere Motoreinstellung gleichzeitig auch weniger Sprit verbraucht wird.
    Der zweite Schritt ist die Förderung der Umbaumaßnahmen an den Tankstellen, um möglichst schnell ein flächendeckendes Netz für bleifreies Benzin zu haben, und dafür stehen im Bundeshaushalt 1985 die Fördermittel zur Verfügung.
    Der dritte Schritt wird heute hier unternommen. Er sorgt dafür, daß bleifreies Benzin verbilligt wird. Sie wissen, daß sich die FDP von Anfang an dafür eingesetzt hat, daß die Steuerdifferenz zwischen verbleitem und unverbleitem Benzin nicht nur, wie ursprünglich vorgesehen, zwei, sondern vier Pfennig beträgt, und das ist mit dem Gesetzentwurf, der heute verabschiedet wird und am 1. April 1985 in Kraft tritt, erreicht. Der Unterschied von mindestens vier Pfennig war notwendig, um sicherzustellen, daß die Bürger, die umweltfreundliche Autos fahren, an der Tankstelle nicht auch noch dafür bestraft werden und bleifrei genauso billig wie verbleites Benzin tanken können.
    Eine vernünftige Regelung muß aufkommensneutral sein, d. h. der Staat darf am umweltfreundlichen Sprit nicht auch noch zusätzlich verdienen, was nicht nur von Steuerexperten behauptet wird und hier von der SPD gerade noch einmal wiederholt worden ist. Der Finanzausschuß hat allerdings festgestellt, daß es in einem Zeitraum von insgesamt sechseinhalb Jahren zu einem Ausgleich zwischen den anfänglichen Mehr- und den späteren Mindereinnahmen kommt. Welcher Zeitraum dann tatsächlich benötigt wird, hängt ausschließlich davon ab, wie schnell sich das umweltfreundliche Auto am Markt durchsetzt. Die FDP — das will ich hier ausdrücklich betonen — wird darauf achten, daß die Aufkommensneutralität tatsächlich gewährleistet bleibt. Das kann im Zweifel zu Korrekturen führen.
    Viele Bürger fragen sich immer noch — die SPD hat es heute hier noch einmal getan —, warum wir den bleifreien Sprit nicht über die vier Pfennig hinaus erheblich mehr subventionieren. Ich glaube, all denjenigen, die das fragen, muß verdeutlicht werden, daß man damit vor allem diejenigen begünstigen würde, die das bleifreie Benzin problemlos tanken können, ohne Schaden für konventionelle Motoren, die aber gleichzeitig keinen nennenswerten Beitrag zum Umweltschutz leisten, weil sie Autos ohne Katalysatoren oder ohne andere Abgasreinigungstechniken fahren.

    (Zurufe von der SPD)

    Das sind, Frau Dr. Timm, immerhin bis zu 20 % der Altwagenbesitzer, mindestens also 5 Millionen Autofahrer. Ich will nicht, daß diejenigen vorangehen, die keinen Umweltbeitrag leisten, weil sie gar keine Katalysatortechnik, keine Schadstoffentgiftung einsetzen und eben nur billig tanken. Das will ich nicht. Ich will vielmehr diejenigen fördern, die sich wirklich umweltfreundlich verhalten.
    Genauso unsinnig wäre es auch, mit Blick auf Altfahrzeuge, die nur mit verbleitem Benzin fahren können, die Möglichkeit zu eröffnen, zu Billigpreisen bleifrei zu tanken und durch eine einfache Bleizusatzmischung, die man hineinpanschen könnte, dann zwar den billigen Preis mitzunehmen, aber für die Schadstoffbeseitigung nichts zu tun.
    Noch einmal: Mit dem zweiten Schritt sollte das Bleifrei-Angebot und mit dem dritten die Nachfrage gestärkt werden. Wir haben immer gesagt: Beide Ziele wären noch schneller und leichter erreichbar gewesen, wenn sich bereits der seit langem vorgetragene Vorschlag der FDP durchgesetzt hätte, künftig auf den Verkauf von verbleitem Normal-



    Hoffie
    benzin wie in Österreich und der Schweiz ganz zu verzichten.

    (Beifall bei der FDP — Dr. Ehmke [Ettlingen] [GRÜNE]: Richtig! Unser Antrag!)

    — Ich bin froh, Herr Dr. Ehmke von den GRÜNEN, daß Sie das seit heute ausdrücklich unterstützen. Es wäre gut, wenn DIE GRÜNEN das auch einmal draußen laut und deutlich sagten;

    (Dr. Ehmke [Ettlingen] [GRÜNE]: Unser Entschließungsantrag! Dem können Sie zustimmen!)

    denn damit wäre über Nacht an jeder Tankstelle eine Tankanlage für unverbleiten Sprit frei, wären Milliarden-Investitionen für Tankstellenumrüstung, für Tankstellenerweiterung eingespart worden, hätte man sich neue Subventionen sparen können und wäre ein noch größerer Anreiz geschaffen, schnell auf die schadstoffarme Autotechnik umzusteigen. Fast die Hälfte aller Tankstellen liefe dann nicht Gefahr, wegen Platz- oder wegen Geldmangel Wettbewerbsnachteile in Kauf nehmen zu müssen, weil sie eine Spritsorte gar nicht mehr anbieten können, oder sie liefen nicht Gefahr, dadurch sogar am Ende aus dem Markt ausscheiden zu müssen.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Das könnten Sie doch alles machen! Die FDP sitzt doch in der Regierung!)

    — Wir haben es j a vorgeschlagen.
    Wer deshalb mit seinem Altfahrzeug auf das verbleite Super ausweichen müßte — da kommt j a sofort die soziale Komponente ins Spiel —, hätte bei durchschnittlichen Fahrleistungen von 15 000 km pro Jahr Mehrkosten von gerade 5 DM im Monat. Damit ist er als Verursacher nun tatsächlich nicht überfordert.
    Dieses Dreisäulenmodell ist allenfalls dann verzichtbar, wenn man sich in der Europäischen Gemeinschaft und in Abstimmung mit der europäischen Automobil- und Mineralölindustrie darauf verständigt, daß künftig in Europa nur noch eine Bleifrei-Qualität für alle Fahrzeuge mit Katalysatoren angeboten wird. Das würde die Probleme vorneweg lösen. Da gibt es Bemühungen. Wir würden es begrüßen, wenn es zu einem Erfolg käme. Kommt dieser Erfolg nicht, bleibt das Dreisäulenmodell vernünftig und richtig.
    Der entscheidende vierte Schritt, nämlich die Verabschiedung der steuerlichen Begünstigungen beim Kauf und bei der Nachrüstung umweltfreundlicher Autos, bleibt leider den Ergebnissen der Sondersitzung der Umweltminister am 20. März oder letztlich dem Europagipfel am 30. März 1985 vorbehalten.
    Es wird immer deutlicher: Wer eine gesamteuropäische Lösung erreichen will, wer Handelsblockaden für Autos innerhalb Europas und Arbeitsplatzgefahren auf breiter Front verhindern will, bewirkt ohne Kompromißbereitschaft überhaupt nichts. Auch die SPD hat in Wahrheit längst eingeräumt, daß ein nationaler Alleingang, den man auf dieser
    Seite für den 1. Januar 1986 bereits gefordert hatte — und heute noch für richtig hält —,

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Den hatten Sie doch auch für richtig gehalten!)

    geradewegs in eine Katastrophe führen müßte.
    Ich füge auch hinzu, Herr Ehmke: DIE GRÜNEN haben immer noch nicht begriffen — wie ihr heut eingebrachter Entschließungsantrag zeigt —, sie verkennen, daß der europäische Widerstand nicht mit einem Tempolimit zu beseitigen ist. Das gilt ja auch für die Sozialdemokraten. Sie sagen, meine Damen und Herren: Laßt uns erst einmal ein Tempolimit machen; dann hätten wir es in Europa leichter, weil die übrigen Partner das haben.
    Kein einziger europäischer Staat hat das Tempolimit übrigens aus Umweltgründen eingeführt. Alle haben das aus Sicherheits- oder Energiegründen gemacht. Aber hätten sie es denn schon aus Umweltgründen gemacht, würde doch die Anordnung eines neuen Tempolimits nicht dazu führen, daß Sie zum 1. Januar 1986 einen deutschen Alleingang machen könnten, den Sie wollen. Diese Argumentation müssen Sie einmal etwas näher überdenken.

    (Zuruf von der SPD: Sie sollten mal ein bißchen Butter bei die Fische tun!)

    Im übrigen haben Sie das inzwischen auch tatsächlich dokumentiert. Denn im ParlamentarischPolitischen Pressedienst steht — ich unterstelle, daß er nichts Falsches behauptet hat —, daß ein nationaler Alleingang aus der Sicht der SPD jetzt endgültig scheitern müßte. Meine Damen und Herren, wer einen Kompromiß in Europa will, der muß heute nach den Verhandlungen erkennen, daß dies gegenüber unseren deutschen Maximalforderungen in der Tat ein Schritt zurück ist. Aber auf ganz Europa gesehen, wäre es ein gewaltiger Schritt nach vorn. Denn jedes Jahr früher eine gesamteuropäische Lösung bringt ein Mehrfaches an Umweltgewinn als jeder nationale Alleingang. Gesamteuropäische Lösung heißt: Arbeitsplatzsicherung, heißt auch: weg mit der Verunsicherung bei den Käufern. Jetzt muß der Zeitplan eingehalten werden, damit die Steuervergünstigungen tatsächlich zum 1. Juli in Kraft treten können und damit abschließende Klarheit über das Umweltauto besteht.
    Letzte Bemerkung zur Verunsicherung des Käufers, meine Damen und Herren. Da wird nach unserer Überzeugung vieles künstlich aufgebauscht.

    (Beifall des Abg. Dr. Rumpf [FDP])

    Es kann doch überhaupt keine Frage sein, daß jemand, der ein Dieselfahrzeug fährt oder neu kaufen will, auch künftig hinsichtlich der Versorgung keinerlei Probleme hat.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Was ist denn mit dem Prospekt der Bundesregierung?)

    Dasselbe gilt für denjenigen, meine Damen und Herren, der ein Auto mit einem Beipack kauft, der sich den Katalysator also in den Kofferraum legt oder in der Werkstatt unbezahlt liegen läßt und seinen Wagen später nachrüstet. Jemand, der so verfährt, kann keine Verunsicherung beim Kauf ha-



    Hof fie
    ben, auch nicht hinsichtlich der Versorgung. Dasselbe gilt für den, der sich durch Umrüstung wahlweise zwischen verbleitem Normalbenzin und Flüssiggas entscheidet, meine Damen und Herren.

    (Stahl [Kempen] [SPD]: Warum machen Sie denn von seiten der Bundesregierung solche Prospekte, die jetzt schon überfällig sind? Herr Hoffie, sagen Sie doch einmal etwas dazu!)

    — Wenn ich Zeit habe, tue ich das gerne, Herr Stahl. — Deswegen sollten sich die Käufer, meine Damen und Herren, nicht immer nur bei denjenigen Händlern erkundigen, die die größten Halden nichtkatalysatorfähiger Autos auf den Höfen stehen haben. Vielmehr sollten sie nach der besten und umweltfreundlichsten Technik fragen und sich für diese entscheiden.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Stahl [Kempen] [SPD]: Das war aber wirklich nicht viel!)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Ehmke (Ettlingen).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Ehmke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Liebe Freundinnen und Freunde! Wir behandeln heute vorab die Änderung des Mineralölsteuergesetzes mit dem Ziel, bereits ab 1. April 1985 eine steuerliche Förderung bleifreien Benzins zu ermöglichen. Dennoch muß man sehen — das wird auch aus dem vorliegenden Bericht des Finanzausschusses deutlich, und das haben auch die Beiträge meiner Vorredner gezeigt —, daß man die Frage der Mineralölsteuer nicht völlig isoliert betrachten kann. Vor allem vor dem Hintergrund des umweltpolitischen Hickhacks in Brüssel und aktueller Berichte über die Ursachen des Waldsterbens seitens des Bundesforschungsministers müssen auch die Ziele, die Instrumente und die Alternativen zur Abgaspolitik der Bundesregierung noch einmal aufgegriffen werden.
    Doch zunächst zur Mineralölsteuer: Ein steuerlicher Anreiz zur Verwendung bleifreien Benzins wird von den Initiativen gegen das Waldsterben und gegen Umweltkrankheiten seit langem gefordert. Insofern ist eine Änderung des Mineralölsteuergesetzes längst überfällig und begrüßenswert. Ob allerdings die vorgesehene Regelung mit einer Spreizung von 4 Pfennig dem bleifreien Benzin zum Durchbruch verhelfen wird, bezweifle ich.
    Es geht uns GRÜNEN nicht um eine möglichst hohe Vergünstigung für bleifreies Benzin, sondern um die Frage, ob der Autoverkehr nicht auch dann eine große Belastung für Umwelt und Gesellschaft darstellen wird, wenn er nur noch bleifreies Benzin verwenden wird. Spätestens seitdem von der Bundesregierung offiziell bestätigt wurde — ich verweise auf die Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage meines Kollegen Drabiniok —, daß der Kfz-Verkehr alljährlich Umweltschäden und andere volkswirtschaftliche Folgekosten, z. B. durch Unfälle, von mehr als 50 Milliarden DM verursacht, sollte sich eigentlich jede weitere steuerliche Maßnahme zugunsten des Autos verbieten; und die Verbilligung bleifreien Benzins stellt j a eine Vergünstigung dar.
    Wir wissen genau, meine Damen und Herren, daß wir das Auto nicht von heute auf morgen abschaffen können,

    (Broll [CDU/CSU]: Wann wollen Sie es denn abschaffen?)

    ja, daß viele Menschen, vor allem im ländlichen Raum, wegen des schlechten Angebots im öffentlichen Personenverkehr auf ihr Auto noch lange Zeit angewiesen sein werden. Wahrscheinlich werden wir auf das Auto sogar niemals ganz verzichten können.

    (Zuruf des Abg. Broll [CDU/CSU])

    Dennoch — jetzt kommt das große Aber, Herr Kollege Broll — wird es aus ökologischer und gesamtökonomischer Sicht höchste Zeit, dem Straßenverkehr endlich jene Kosten anzulasten, die er selbst verursacht. Deshalb kann die Lösung unserer Meinung nach nur in die Richtung gehen, daß das von allen Parteien verbal geforderte Verursacherprinzip hier konsequent angewendet wird.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Deshalb müßte die Mineralölsteuer besonders für bleihaltiges Benzin drastisch erhöht werden. Wir werden dazu demnächst einen Antrag vorlegen. Mit dem Mehraufkommen sollten aber nicht etwa noch mehr Straßen gebaut werden. Wir haben ohnehin schon genug davon. Es ist in diesem Zusammenhang interessant, daß gerade auch aus der CDU von Baden-Württemberg von einzelnen Abgeordneten im Landtag die Forderung erhoben wird, sofort 20% der Straßen aufzuheben.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Wir können sie ja in Niedersachsen gebrauchen! Wir brauchen dort noch ein paar!)

    Wir haben ohnehin schon zuviel von diesen Straßen. Wir sollten das Steuermehraufkommen vielmehr zur massiven Förderung der umweltfreundlichen und volkswirtschaftlich sinnvolleren Verkehrsmittel im öffentlichen Personennahverkehr und bei der Bahn einsetzen. Dies wäre eine ressourcenschonende und umweltbewußte Finanz- und Verkehrspolitik.
    Ein noch besserer Schritt auf diesem Wege ist ein Verbot der Verwendung bleihaltigen Benzins. Ich freue mich, daß Kollege Hoffie hier in dieselbe Kerbe schlägt. Sie könnten dann auch unserem An-
    trag zustimmen, Herr Hoffie. (Zuruf des Abg. Hoffie [FDP])

    Vielleicht werden die Kollegen von der Koalition einwenden, daß viele ältere Fahrzeuge aus motortechnischen Gründen auf den Bleizusatz im Benzin nicht verzichten können. Dazu sage ich: Einen Teil der Motoren kann man in der Werkstatt ohne großen Aufwand umstellen lassen. Die anderen Pkws müssen für die Dauer der Restlaufzeit auf weiterhin angebotenes bleihaltiges Superbenzin umsteigen.



    Dr. Ehmke (Ettlingen)

    Wir haben deshalb einen Entschließungsantrag eingebracht, der das Verbot bleihaltigen Normalbenzins ab 1986 vorsieht. Wenn Ihnen der Zeitpunkt verfrüht erscheint: Wenn eine vollmotorisierte Nation wie Österreich das Bleibenzin ab Oktober 1985 ohne jegliche Umstellungsprobleme verbieten kann, dann sollte das bei uns doch wohl auch mit einem Vierteljahr Verzögerung möglich sein.
    Meine Damen und Herren, ich möchte jetzt auf das Trauerspiel insgesamt zu sprechen kommen, das hier im Parlament in einer langen Fortsetzungsreihe der Öffentlichkeit immer wieder präsentiert wurde. Bei diesem Verwirrspiel um die Einführung des abgasarmen Autos wird man dem leider nicht anwesenden Ankündigungsminister Zimmermann eine Meisterleistung bescheinigen müssen. Kaum jemals zuvor ist ein verantwortliches Mitglied der Bundesregierung schneller von Wortbruch zu Wortbruch geeilt als er. Noch vor einem Jahr ist er auf zahlreichen Veranstaltungen aufgetreten und hat mit vollmundigen Erklärungen das Märchen von der verbindlichen Einführung des Katalysators verkündet. Ich zitiere aus einer Erklärung, die er am 22. Februar 1984 beim TÜV-Rheinland in Essen abgegeben hat:
    Die schädlichen Auswirkungen der Autoabgase auf unsere Wälder, auf Gebäude und Kunstwerke, aber auch auf die menschliche Gesundheit werden nicht länger hingenommen.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Richtig!) — Ich betone: ab 1986! —

    Mit ihrer Entscheidung, die Schadstoffe ab 1986
    — ich betone: ab 1986! —
    um ca. 90 % zu senken, hat die Bundesregierung eine Jahrhundertentscheidung getroffen, die eine gesamtpolitische Dimension hat wie keine umweltpolitische Maßnahme zuvor.
    Soweit, so gut. In einer Erklärung der CDU/CSU-Fraktion vom 19. April 1984 heißt es dementsprechend:
    Wir appellieren eindringlich an die Kommission, ihrer Verantwortung für das Schicksal unserer Umwelt gerecht zu werden. Jede Verwässerung dieser Zielsetzung wäre ein Versagen der europäischen Umweltpolitik und damit ein Scheitern in einem der zentralen Themen der EG. Die Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland hätte kein Verständnis, wenn es hier nur zu halbherzigen und damit untauglichen Lösungen käme.
    So weit die CDU/CSU-Fraktion.
    Was haben wir jetzt anderes, meine Kolleginnen und Kollegen, als Verwässerungen und Halbherzigkeiten?
    Meine Damen und Herren von der Koalition, wir werden Ihnen diese hohlen Sprüche wieder und wieder unter die Nase halten, damit auch dem letzten Bürger nach den EG-Verhandlungen am 20. März klar wird, daß die Bundesregierung in Sachen Katalysator umgefallen ist.