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ID1012604000

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/126 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 126. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen sowjetischen Staats- und Parteichef Konstantin Ustinowitsch Tschernenko 9241 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Ertl und Liedtke 9241 B Verzicht der Abg. Dr. Jannsen, Frau Dr Hickel und Krizsan auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Eintritt der Abg. Frau Dann, Dr. Müller (Bremen) und Dr. Schierholz in den Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 9241 B Erweiterung der Tagesordnung 9241 C Begrüßung einer Delegation der kubanischen Nationalversammlung 9254 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung unterhaltsrechtlicher, verfahrensrechtlicher und anderer Vorschriften — Drucksache 10/2888 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9241 D Stiegler SPD 9243 B Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 9245A Frau Schoppe GRÜNE 9247 D . Beckmann FDP 9248 C Frau Matthäus-Maier SPD 9249 D Buschbom CDU/CSU 9251 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung haftungsrechtlicher Vorschriften des Atomgesetzes (Haftungsnovelle) — Drucksachen 10/2200, 10/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2950 — 9252 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2867 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3020 — Höffkes CDU/CSU 9253 B Dr. Mitzscherling SPD 9254 A Dr. Haussmann FDP 9254 D Verheyen (Bielefeld) GRÜNE . . . 9255 D, 9260 C Kittelmann CDU/CSU 9256 C Dr. Hauchler SPD 9257 C Dr. Rumpf FDP 9258 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 9259 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1984 — Drucksache 10/2946 — Präsident Dr. Jenninger 9261 B Biehle CDU/CSU 9262 A Schmidt (Hamburg) SPD 9263 D Ronneburger FDP 9267 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 9268 D Berkhan, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 9270 C Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9273 B Wahl des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Ergebnis der Wahl 9275 A Weiskirch (Olpe) CDU/CSU 9275 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens — aus Drucksache 10/2523 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Erster Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (3. Mineralölsteuer-Änderungsgesetz) — Drucksache 10/339 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — Dr. Lippold CDU/CSU 9294_C Lennartz SPD 9296 D Hoffie FDP 9299 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 9301 A Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 9303A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Aufrechterhaltung des Sportboykotts gegen Südafrika — Drucksache 10/2341 — Schwenninger GRÜNE 9305 A Clemens CDU/CSU 9306 D Büchner (Speyer) SPD 9308 C Schäfer (Mainz) FDP 9310 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Entschädigung für Zeugen und Sachverständige — Drucksachen 10/1919, 10/2958 — Lambinus SPD 9312 B Buschbom CDU/CSU 9313 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9314A Kleinert (Hannover) FDP 9315A Beratung des Berichts des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Schmidt (München) SPD 9316A Dr. Miltner CDU/CSU 9318A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9319 C Schily GRÜNE 9321 B Kleinert (Hannover) FDP 9323 B Zur Geschäftsordnung Dr. Bötsch CDU/CSU 9325 B Jahn (Marburg) SPD 9325 D Namentliche Abstimmung 9328 A Ergebnis der Abstimmung 9328 A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi/Kenia — Drucksache 10/2810 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 III Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksache 10/3021 — Frau Fischer CDU/CSU 9327 A Frau Zutt SPD 9329 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 9330 C Frau Potthast GRÜNE 9331 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9332 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Personalstruktur in den Streitkräften — Drucksache 10/2887 — Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9334 D Jungmann SPD 9340 C Wilz CDU/CSU 9342 C Dr. Schierholz GRÜNE 9344 D Ronneburger FDP 9347 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Technikfolgenabschätzung und -bewertung zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Vosen, Lutz, Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Hansen (Hamburg), Dr. Kübler, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Buschfort, Dreßler, Egert, Glombig, Heyenn, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgenabschätzung und -bewertung — Drucksachen 10/2383, 10/2517, 10/2937 — Dr. Bugl CDU/CSU 9350 C Matthöfer SPD 9351A Kohn FDP 9352 B Frau Dr. Bard GRÜNE 9352 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Vieh- und Fleischgesetzes — Drucksache 10/1641 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/2944 — 9354A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank — Drucksache 10/2873 — 9354 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — 9354 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 23 02 Tit. 836 01 — Erhöhung des Kapitalanteils der Bundesrepublik Deutschland an der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) — — Drucksachen 10/2650, 10/2852 — . . . 9354 C Beratung und Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben im Haushaltsjahr 1984 bei a) Kap. 10 02 Tit. 656 53 — Landabgaberente — und b) Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — — Drucksachen 10/2651, 10/2853 — . . . 9354 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 1111 Tit. 682 01 — Erstattung von Fahrgeldausfällen — — Drucksachen 10/2640, 10/2854 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit — Drucksachen 10/1406, 10/2859 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zur Auslegung der Geschäftsordnung IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 hier: §§ 75 und 88 GO-BT (Zulässigkeit von Entschließungsanträgen, zu denen es keine Vorlagen aus dem Katalog von § 75 Abs. 1 GO-BT gibt) — Drucksache 10/2845 — Dr. Lammert CDU/CSU 9355 B Beratung der Sammelübersicht 68 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2938 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 69 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2939 — 9355 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 10/2721, 10/2969 — . . . 9356 A Fragestunde — Drucksache 10/2987 vom 8. März 1985 — Engagement des Bundeskanzlers für die Probleme des Waldsterbens im Alpenraum MdlAnfr 8 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw StMin Vogel 9275 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9275 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9276A Lärmbelästigung durch Überschallflüge über dem norddeutschen Festland seit 1981 MdlAnfr 41, 42 08.03.85 Drs 10/2987 Heyenn SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 9276 B ZusFr Heyenn SPD 9276 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9277 B Übungsangriffe von Luftwaffeneinheiten am 5. März 1985 zwischen Heilbronn und Miltenberg; Bestimmung eines Krankenhauses als Ziel- und Orientierungspunkt für Luftkämpfe MdlAnfr 43, 44 08.03.85 Drs 10/2987 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 9277 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 9277 C Neufestsetzung von Vergütungssätzen für die „Bergung vertriebener bundeseigener Seezeichen einschließlich Zubehör und Anlageteilen sowie meereskundlicher Meßgeräte" auf Grund der Strandungsordnung vom 17. Mai 1874 MdlAnfr 49, 50 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Sperling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9278 C ZusFr Dr. Sperling SPD 9278 C Nichtausschöpfung von Ausbildungsmöglichkeiten bei Bundesbahndienststellen, insbesondere beim Bahnbetriebswerk Siegen, im Jahr 1985 MdlAnfr 47, 48 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9279 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9279 B Mindestanforderungen an einen sicheren Schülertransport MdlAnfr 51, 52 08.03.85 Drs 10/2987 Pfuhl SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9280 A ZusFr Pfuhl SPD 9280 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9281 A ZusFr Dr. Sperling SPD 9281 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9281 B Berücksichtigung der Belange des Natur- und Umweltschutzes beim Ausbau des Mains, insbesondere durch Neuanlegung der Buhnenfelder MdlAnfr 53, 54 08.03.85 Drs 10/2987 Lambinus SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9281 C ZusFr Lambinus SPD 9281 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9282 B Zusammenfassung der maschinentechnischen Stelle beim Postamt Moers mit den anderen technischen Stellen dieses Amtes MdlAnfr 55 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Schmude SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9282 D ZusFr Dr. Schmude SPD 9283 A Telefongebühren für gemeinnützige Unternehmen im Rahmen des „Service 130" der Post, insbesondere für den geplanten Krebsinformationsdienst MdlAnfr 58 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9283 C ZusFr Dr. Soell SPD 9283 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 V Informierung der Städte, Landkreise und Gemeinden über die Verkabelung; zügige Verkabelung auch in der Fläche MdlAnfr 59, 60 08.03.85 Drs 10/2987 Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Rawe BMP 9284A ZusFr Hinsken CDU/CSU 9284 C ZusFr Bernrath SPD 9285A ZusFr Dr. de With SPD 9285 B Internationale Erfahrungen im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs mit alternativen Kraftstoffen MdlAnfr 66 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 9285 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9286 A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9286 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9286 B ZusFr Toetemeyer SPD 9286 C Äußerungen von Bundesminister Frau Dr. Wilms auf der didacta '85 hinsichtlich der Verantwortung gegenüber den Schülern bei Einführung neuer Techniken MdlAnfr 67 08.03.85 Drs 10/2987 Vogelsang SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9286 D ZusFr Vogelsang SPD 9286 D ZusFr Kastning SPD 9287 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9287 C Kritische Haltung der Bundesregierung bei der Einführung neuer Techniken (Computer) in Schulen MdlAnfr 68, 69 08.03.85 Drs 10/2987 Kastning SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9287 D ZusFr Kastning SPD 9287 D ZusFr Vogelsang SPD 9288A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9288 C Anschläge der Resistencia Nacional Mocambiquana (RNM) gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere durch Abfangen von Hilfstransporten, Erntevernichtung und Saatgutraub während der Dürrekatastrophe MdlAnfr 71, 72 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Hauchler SPD Antw StMin Möllemann AA 9289 B ZusFr Dr. Hauchler SPD 9289 B ZusFr Verheugen SPD 9290 B Zusammenkunft des Nationalrates der Resistencia National Mocambiquana (RNM) in der Bundesrepublik Deutschland; Treffen zwischen Vertretern der RNM, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der HannsSeidel-Stiftung 1983 und 1984 MdlAnfr 73, 74 08.03.85 Drs 10/2987 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA 9290 C ZusFr Toetemeyer SPD 9290 C Note der Bundesregierung an den Schweizer Bundesrat im Zusammenhang mit der Ausweisung eines bayerischen Bauunternehmers aus der Schweiz MdlAnfr 75, 76 08.03.85 Drs 10/2987 Weinhofer SPD Antw StMin Möllemann AA 9291 B ZusFr Weinhofer SPD 9291C Einkommensverluste von Bundesbediensteten in den USA durch den Dollar-Kurs MdlAnfr 77 08.03.85 Drs 10/2987 Wischnewski SPD Antw StMin Möllemann AA 9292 B ZusFr Wischnewski SPD 9292 C ZusFr Frau Huber SPD 9293A ZusFr Dr. Soell SPD 9293 B ZusFr Gansel SPD 9293 B Nächste Sitzung 9356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9357*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 9241 126. Sitzung Bonn, den 14. März 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 15. 3. Antretter* 15. 3. Frau Beck-Oberdorf 15. 3. Bohl 14. 3. Büchner (Speyer) * 15. 3. Dr. Corterier 15. 3. Dr. Enders* 14. 3. Fischer (Frankfurt) 15. 3. Dr. Glotz 15. 3. Dr. Götz 15. 3. Frau Gottwald 15. 3. Haase (Fürth) * 15. 3. Haehser 15. 3. Hettling 15. 3. Dr. Hornhues* 15. 3. Jaunich 15. 3. Kroll-Schlüter 14. 3. Lemmrich* 14. 3. Lenzer* 15. 3. Dr. Mertes (Gerolstein) 15. 3. Dr. Müller* 15. 3. Polkehn 15. 3. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ruf 14. 3. Sauer (Salzgitter) 15. 3. Schartz (Trier) 14. 3. Dr. Scheer** 14. 3. Frau Schmedt (Lengerich) 15. 3. Schmidt (München) 15. 3. Schreiner 15. 3. Schwarz* 15. 3. Dr. Solms 15. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 15. 3. Stockhausen 15. 3. Tillmann 15. 3. Dr. Todenhöfer 15. 3. Voigt (Sonthofen) 15. 3. Vosen 14. 3. Dr. Waigel 14. 3. Werner 15. 3. von der Wiesche 15. 3. Zierer* 15. 3. Dr. Zimmermann 15. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Alfred Biehle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Sehr verehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten Kolleginnen und Kollegen! Fast auf den Tag genau vor zehn Jahren, nämlich am 19. März 1975, wurde Herr Berkhan in diesem Hause mit 418 gegen nur 21 Stimmen bei zwei Enthaltungen zum Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages gewählt.

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Renger)

    Wir, die Union, hatten damals als Opposition Willi Berkhan mitgetragen, um das wichtige Amt mit einer starken Persönlichkeit auszufüllen.
    Heute sind wir zusammengekommen, um Herrn Berkhan im Rahmen der Einbringung seines zehnten Jahresberichtes als fünften Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages zu verabschieden. Wir verabschieden einen Angehörigen der Kriegsgeneration, der von 1957 bis 1975 als Mitglied dieses Hauses zum Wohle unseres Vaterlandes mitgewirkt und in den letzten zehn Jahren für uns alle und zum Wohle unserer Bundeswehr die schwierigen Aufgaben eines Wehrbeauftragten wahrgenommen hat.
    Welche Bedeutung und welchen Wert dieses Amt für unseren Staat und die Bundeswehr hat, ist erst vor einem Jahr bei dem 25jährigen Jubiläum dieses Amtes hinreichend gewürdigt worden.
    Ich bin sicher, daß Sie alle mit mir einverstanden sind, wenn ich für die Unionsbundestagsfraktion, da es sich nur um eine Einbringung des Jahresberichtes des Wehrbeauftragten und nicht, wie heute morgen in den Medien verbreitet wurde, um die Debatte des Wehrbeauftragtenberichtes handelt, sondern die Beratungen im Verteidigungsausschuß und im Parlament erst später erfolgen, nur kurz auf diesen 26. Jahresbericht des Wehrbeauftragten eingehen und mich mehr auch der Person des scheidenden Wehrbeauftragten zuwende.
    Wie auch in den vergangenen Jahren haben Sie, Herr Berkhan, im Jahresbericht 1984 wieder Schwerpunkte gesetzt, die von uns allen ernsthaft bedacht werden müssen. Sie legten Finger in Wunden, die Mängel, Beschwernisse und Entgleisungen aufzeigen. Immer und überall standen die Grundrechte unserer Verfassung bei Ihrer Arbeit Pate. Der Art. 1 des Grundgesetzes, wonach die Würde des Menschen unantastbar ist, bildete jeweils die tragende Säule. So bauten Sie nicht nur eine tragfähige Brücke, wie ich meine, zwischen dem Parlament und den Soldaten der Bundeswehr, sondern auch zu allen gesellschaftlichen Gruppierungen unseres Staates.
    Wenn es je eines Beweises bedurft hätte, daß die Institution der parlamentarischen Kontrolle in Amt und Person des Wehrbeauftragten keine abstrakte bürokratische Einrichtung ist, so haben Sie diesen voll und ganz erbracht.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Ihr Betätigungsfeld war nicht der Schreibtisch, sondern reichte von der Kaserne bis zum Truppenübungsplatz. Zum Schutz der Grundrechte und der Grundsätze der Inneren Führung haben Sie auch 1984 eine Fülle von Einzelverstößen registriert, die oftmals mitmenschliches Unverständnis für die Sorgen und persönlichen Anliegen von Untergebenen als eklatantes Fehlverhalten gegen die Grundsätze der Inneren Führung darstellten. Gott sei Dank handelte es sich um Einzelfälle, die nicht typisch für die gelebte innere Führung in den Streitkräften sind.
    Sie machen aber auch deutlich, daß die Kontrollfunktion des Wehrbeauftragten auch im Jahre 1984 zwingend notwendig war, daß gegen jeden Ungeist beim ersten Auftreten vorgegangen werden muß und daß bei der Persönlichkeitsbildung und der richtigen Auswahl der Vorgesetzten sicher weitere Verbesserungen notwendig sind.
    Dennoch und trotz allem lassen Sie mich auch hier feststellen: Die große Gemeinschaft der Soldaten ist nicht schlechter als viele andere gesellschaftliche Gruppierungen im Lande,

    (Berger [CDU/CSU]: Eher besser!) die jedoch keinen Ombudsmann haben.


    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Sicher ist diese Bundeswehr ein fest integrierter Bestandteil unseres freiheitlichen demokratischen Rechtsstaats; über 800 Patenschaften mit Städten und Gemeinden mögen ein Gradmesser dafür sein.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Bei allen sicher berechtigten kritischen Bemerkungen zu Mängeln in der politischen Bildung muß auch gesagt werden, daß die Bundeswehr nicht all das nachholen kann, was eventuell Elternhaus, Schule und Gesellschaft vorher vernachlässigt oder versäumt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dieser 26. Bericht war der zehnte und gleichzeitig letzte Bericht des Wehrbeauftragten Berkhan. Gestatten Sie mir daher, daß ich mich im Namen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, aber auch als Vorsitzender des Verteidigungsausschusses nun auch der Person des scheidenden Wehrbeauftragten zuwende.



    Biehle
    Da sind zunächst zwei Besonderheiten festzustellen, die mit der Persönlichkeit Berkhans zu tun haben. Sie, Herr Berkhan, sind der erste Wehrbeauftragte, der von diesem Hause für eine zweite Amtsperiode gewählt worden ist, und das mit einer gleich großen überwältigenden Mehrheit aller Fraktionen wie bei der ersten Wahl. Außerdem sind Sie der erste Wehrbeauftragte, der von den Kontrollierten, nämlich von den Streitkräften, mit militärischen Ehren verabschiedet wurde.
    Diese beiden Besonderheiten lassen, so meine ich, deutlich werden, daß bereits die erste Wahl vor zehn Jahren ein Glücksfall für dieses Haus und die Bundeswehr war und die Wiederwahl vor fünf Jahren eigentlich nur die Bestätigung und Anerkennung der schon bis dahin erworbenen Verdienste bei der Wahrnehmung dieser schwierigen Aufgabe darstellte.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Wenn das Amt des Wehrbeauftragten im Bereich der Streitkräfte mittlerweile zu einer Normalität geworden ist und uneingeschränkte Anerkennung findet, wenn es heute zum Allgemeinverständnis unserer Soldaten gehört, daß sie sich mit ihren Sorgen und Nöten ohne bürokratische Hemmnisse direkt an den Wehrbeauftragten wenden können und dieses Recht jährlich auch von rund 5 000 Soldaten in Anspruch genommen wird, wenn der Wehrbeauftragte heute nicht mehr als eine reine parlamentarische Kontrollinstitution zum Schutze der Grundrechte der Soldaten, sondern auch als Sachwalter der Bundeswehr und als Sprachrohr für begründete Forderungen und Sorgen der Soldaten gilt und wenn das Amt in den vergangenen Jahren einen immer höheren Stellenwert erreicht hat, dann ist das im wesentlichen auf die Persönlichkeit und die Amtsführung des jetzt scheidenden Wehrbeauftragten zurückzuführen.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Sie, Herr Berkhan, haben Ihr Amt mit Herz geführt und die Mitsorge um das Wohl der Soldaten zu einem zentralen Anliegen Ihrer Amtsführung gemacht. Bei vielen Truppenbesuchen und Gesprächen mit Soldaten aller Dienstgrade konnten wir immer wieder bestätigt finden, daß die Soldaten in Ihnen weniger einen Kontrolleur als vielmehr den vertrauensvollen Berater und vierzehnten Nothelfer gesehen haben. Das galt sogar dann, wenn Sie gelegentlich unangemessene Wünsche und Forderungen sachlich zurückweisen mußten.
    Für das Parlament und den Verteidigungsausschuß waren Sie, militärisch ausgedrückt, ein Frühwarnsystem. Mit Auge und Ohr waren Sie immer bei und unter den Soldaten. Als Mahner und Warner traten Sie immer dann auf, wenn Sand im Getriebe war.
    Sie haben Maßstäbe gesetzt, die auch jeden Nachfolger hart fordern werden. Dabei wünschen wir schon jetzt dem designierten Nachfolger, unserem
    Kollegen Willi Weiskirch, Glück und Erfolg bei der
    Übernahme eines, wie ich meine, wertvollen Erbes.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf von der SPD: Ist er schon gewählt?)

    Wir alle hier, lieber Herr Berkhan, haben in der Zusammenarbeit mit Ihnen Ihre integre Persönlichkeit, Ihre ungeheuchelte Menschlichkeit, Ihren Humor, Ihre sachlich fundierten Aussagen, aber auch Ihren Mut bei der Darstellung unpopulärer Dinge und schließlich auch Ihre hanseatische Nüchternheit schätzen gelernt.
    Auch wenn Sie sich im Vergleich zu dem früheren Bundeskanzler Adenauer und zu dem amerikanischen Präsidenten Reagan noch in einem relativ jugendlichen Alter befinden, haben wir doch Verständnis dafür, wenn Sie nun nach zwei Amtsperioden und kurz vor dem 70. Geburtstag sagen: Jetzt reicht's.
    Wenn Sie nun, Herr Berkhan, nach 28 Jahren politischen Wirkens in Bonn, davon zehn Jahre als Beauftragter dieses Hauses für die Belange der Bundeswehr, Ihr Amt in andere Hände abgeben, um die kommenden Jahre im heimatlichen Hamburg verleben und genießen zu können, dann danken wir Ihnen für selbstloses Engagement mit einem aufrichtigen „Vergelt's Gott".

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Der Dank gilt gleichzeitig Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Amt, die dazu beigetragen haben, daß diese Zusammenarbeit und die Arbeit insgesamt erfolgreich waren.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP, der SPD und Abgeordneten der GRÜNEN)

    Gleichzeitig wünschen wir als Unionsfraktion Ihnen und Ihrer Familie die Erfüllung Ihrer eigenen Wünsche, viel Glück, Gesundheit und Gottes Segen. Da Sie als begeisterter Segler bekannt sind, wünschen wir Ihnen ferner Mast- und Schotbruch und immer eine Handbreit Wasser unter dem Schwert — nicht dem Kiel; unter dem Schwert deshalb, weil Sie gestern im Verteidigungsausschuß gesagt haben, daß Sie sich ein so teures Boot, welches einen Kiel hat, nicht leisten können.
    Für meine Fraktion beantrage ich, daß im Anschluß an diese Runde dem Wehrbeauftragten, Willi Berkhan, in diesem Hause noch einmal das Wort erteilt wird.
    Ich bedanke mich sehr herzlich.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD — Zustimmung des Abg. Vogt [Kaiserslautern] [GRÜNE])



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Schmidt (Hamburg).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Helmut Schmidt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Karl-Wilhelm Berkhan war der erste Wehrbeauftragte, den der Bundestag zweimal in dieses Amt berufen hat, beide Male übrigens mit einer sehr großen Mehrheit, und er wird in den nächsten Tagen 70 Jahre alt. Es ist also schon



    Schmidt (Hamburg)

    ein besonderer Abschied, den wir hier heute feiern. Er gilt einem Mann, dessen zehnjährige Amtszeit in meinen Augen ein Glücksfall der parlamentarischen Willensbildung gewesen ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Er war ein Wehrbeauftragter par excellence, er hat in seiner Person verkörpert, was sich die Väter dieser parlamentarischen Institution Wehrbeauftragter damals in den 50er Jahren vorgestellt hatten. Damals war es der Sozialdemokrat Ernst Paul, der Anfang der 50er Jahre uns alle auf den Militärombudsmann aufmerksam gemacht hat, der in Schweden schon 1909 eingeführt worden war. Wir befanden uns damals, Mitte der 50er Jahre, alle in einer gemeinsamen Debatte und suchten nach der Substanz und nach der Form einer ausreichenden parlamentarischen Kontrolle über die damals erst neu zu schaffenden Streitkräfte.
    Die Debatte über die künftige Wehrverfassung, d. h. über die Einordnung der bewaffneten Macht in das Grundgesetz, hat unsere Gemüter damals außerordentlich bewegt und unseren Verstand lange, lange Zeit beschäftigt. Der Primat der Politik über die Streitkräfte und die Garantie der Grundrechte des einzelnen Mannes innerhalb der Streitkräfte erschienen uns damals sowohl als ein verfassungspolitisches als auch ein verteidigungspolitisches Kardinalproblem. Wenn ich von „uns" und von „wir" spreche, so meine ich damit eine Gruppe von Abgeordneten aus drei Fraktionen, die gemeinsam in langer Arbeit eine parlamentarische Initiative entfalteten, die dann schließlich in eine Grundgesetzänderung einmündete, die sich am 19. März 1956 und übrigens auch in einer Reihe von einfachen Gesetzen niedergeschlagen hat. Unter diesen einfachen Gesetzen war auch das Gesetz über den Wehrbeauftragten des Bundestages, das ein Jahr später kam, am 26. Juni 1957.
    Die soeben von mir erwähnte Grundgesetzänderung ein Jahr vorher hatte in dem neu geschaffenen Art. 45b des Grundgesetzes den Wehrbeauftragten verfassungsrechtlich institutionalisiert. Dem Ausführungsgesetz, ein Jahr später, lagen je ein Gesetzentwurf der CDU/CSU-Fraktion und der SPD-Fraktion zugrunde. Mit Recht hat der damalige CSU-Kollege Dr. Richard Jaeger in der ersten Lesung dieser beiden Gesetzentwürfe festgestellt, es handele sich um gemeinsames Gedankengut.
    Als einer, der an den damaligen langen Erörterungen in dem damals noch als Ausschuß für Fragen der europäischen Sicherheit bezeichneten späteren Verteidigungsausschuß dieses Parlaments aktiv beteiligt gewesen ist, liegt es mir am Herzen, den heutigen Mitgliedern des Parlaments mit ein paar wenigen großen Strichen unsere damaligen gemeinsamen Besorgnisse zu schildern, damit man ermessen kann, wie groß der erreichte Grad der Selbstverständlichkeit und der Zuverlässigkeit ist, den die verfassungsrechtliche Einordnung der Streitkräfte inzwischen längst erreicht hat.
    Die damalige Bundesregierung unter Dr. Adenauer war an den Problemen nicht sonderlich interessiert. Wohl aber waren sehr interessiert die Abgeordneten Dr. Jaeger, Dr. Kliesing, Hellmuth Heye, Kemmer, Josten, Stingl, Stücklen, Höcherl, Majonica oder Fritz Erler, Ernst Paul, Frau Schanzenbach, Adolf Arndt, Merten, Bazille, Schmidt (Hamburg), Mende und manche andere Kollegen. Ich erinnere mich mit Genugtuung an die konstruktiven Kontroversen jener Monate, jener Jahre, an denen auch die Landesregierungen qua Bundesrat mitwirkten, z. B. in der Person des jungen Düsseldorfer Ministerialrats Dr. Barzel.
    Natürlich muß bei einem solchen Rückblick auch der großen Rolle des Generals — nach meiner Erinnerung war er damals noch Oberst — Graf Baudissin gedacht werden. Ihm zur Hauptsache verdanken wir das Konzept und den Begriff der Inneren Führung.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Der Begriffsinhalt der Inneren Führung ist erst sehr viel später genauer normiert worden, nämlich fast 20 Jahre später, 1972, durch den damaligen Verteidigungsminister in der Zentralen Dienstvorschrift 10/1. Der damalige Parlamentarische Staatssekretär Berkhan war an dieser Normierung wesentlich beteiligt. Aber der gedankliche Kern, der Inhalt des Begriffs, war uns schon 1955 auf allen Seiten deutlich vor Augen gestanden.
    Alle die, die ich vorhin genannt habe — und manche, die dazugehören und die man nicht alle nennen kann — gehörten 1955 denjenigen Generationen an, welche die Nazi-Diktatur und welche die Jahre des Zweiten Weltkrieges am eigenen Leibe als Erwachsene oder als Heranwachsende miterlebt hatten — sei es als Verfolgte zum Teil in den Zuchthäusern oder in den KZs und Lägern wie Fritz Erler, sei es, daß sie zum Teil in die äußere oder innere Emigration gezwungen gewesen waren, oder sei es, daß sie diese Jahre als Soldaten miterlebt hatten. Wir hatten alle die von Hitler zunächst unter dem Deckmantel vorgetäuschter Legalität erschlichene Eidesbindung vieler Soldaten erlebt, die ihrerseits keineswegs nationalsozialistisch dachten, die aber innerlich durchaus überzeugt waren, daß sie ihre soldatischen Pflichten trotz der Nazi-Führung dem Vaterland gegenüber zu erfüllen hatten. Wer jüngst im Fernsehen den Film „Das Boot" verfolgt hat, wird verstehen, was ich damit meine.

    (Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Das war aber gefährlich!)

    Sie waren überzeugt, ihre soldatischen Pflichten gegenüber dem Vaterland erfüllen zu müssen, obwohl sie weiß Gott zu Millionen und Abermillionen nichts mit den Nazis zu tun hatten.
    Auf die eine oder andere Weise hat meine Generation diesen Konflikt erlebt und durchlebt, soweit wir am Leben geblieben sind. Wir haben auch tausendfältig den Mißbrauch und die Herabwürdigung von Menschen in Uniform erlebt.
    Nach 1945, als wir anfingen, in der eigenen Geschichte zu graben, war uns inzwischen klargeworden, wie sehr militaristische Entartungen erleich-



    Schmidt (Hamburg)

    tert worden waren durch die vor der Nazi-Zeit liegende Entwicklung der preußisch-deutschen Militärverfassung im 19. Jahrhundert. Wir wollten in den 50er Jahren verhindern, daß der große aufklärerische Ansatz der preußischen Reformer Scharnhorst und Gneisenau ein zweites Mal zum Teufel ging. Wir wollten verhindern, daß eine Oberste Heeresleitung abermals über die Politik des Staates bestimmen könnte. Wir wollten verhindern, daß die Streitkräfte abermals zu einem Staat im Staate degenerieren könnten. Wir wollten verhindern, daß die Soldaten abermals zum Menschenmaterial ohne eigenes Grundrecht degradiert werden könnten. Wir wollten vielmehr freie Bürger als Soldaten, die in ihrer Pflichterfüllung zur äußeren Sicherung des Gemeinwesens nicht mit ihren eigenen sittlichen Grundüberzeugungen und mit ihrem eigenen Gewissen in Konflikt kommen. Wir wollten Soldaten, deren personale Würde von keinem Vorgesetzten angetastet wird. Wenn man dies alles so erinnert, kann man ermessen, was wir tatsächlich erreicht haben.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP — Zuruf der Abg. Frau Dr. Vollmer [GRÜNE])

    Aus jenen damaligen Zielsetzungen, gegründet auf aufgearbeiteter geschichtlicher Erfahrung sind damals die heute geltenden grundgesetzlichen Regelungen der Befehls- und Kommandogewalt, der Stellung des Verteidigungsausschusses in der Verfassung und des Wehrbeauftragten als Hilfsorganes des Bundestages, gleichfalls in der Verfassung, erwachsen. Dank der geistigen Disziplin, dank der politischen Disziplin aller Beteiligten, nicht zuletzt der Soldaten der Bundeswehr selbst, haben sich alle diese Institutionen im Laufe der letzten drei Jahrzehnte zunehmend — und für mich selbst muß ich sagen: überraschend gut — bewährt. Der Bundestag darf stolz darauf sein. Denn es ist dem Parlament etwas geglückt, was es vorher nur in anderen Ländern, niemals aber in Deutschland gegeben hat: Uns ist die Schaffung einer demokratisch gesonnenen Armee geglückt.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP — Zuruf der Abg. Frau Dr. Vollmer [GRÜNE])

    Dieses glückliche — inzwischen selbstverständlich gewordene — Ergebnis ist zu einem wichtigen Anteil auch Verdienst der Institution Wehrbeauftragter und der Amtsinhaber. Der ehemalige Generalinspekteur de Maizière hatte recht, als er voriges Jahr gesagt hat: Das Verfassungsexperiment ist geglückt. Ebenso hatte der Wehrbeauftragte Berkhan recht, als er in seinem vorigen Jahresbericht — nicht in dem, der heute verhandelt wird — geschrieben hat: „Unsere Bundeswehr verdient es nicht, mit der Elle des Militarismus gemessen zu werden." Dies ist in der Tat wahr.
    Diese Wahrheit sollten auch die Führer solcher Initiativen von Bürgern bedenken, die meinen, gegen rechtmäßige Entscheidungen der Bundesregierung oder des Bundestages in einer Form demonstrieren zu sollen, die in erster Linie an unsere Soldaten adressiert wird, in einer Form, die vor der
    Haustür ihrer Kasernen oder Unterkünfte oder Schulen stattfindet. Die Soldaten, vom Wehrpflichtigen bis zum Generalinspekteur, sind nicht diejenigen, die die bekämpften Entscheidungen getroffen haben, sondern die Soldaten führen verfassungstreu politische Weisungen aus, welche von den Verfassungsorganen und nicht von der Bundeswehr ausgegangen sind.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP)

    Sofern man es denn mit unserem demokratischen Staat gut meint, darf man die Soldaten keineswegs in eine Rolle der Verantwortung für politische Entscheidungen der Verfassungsorgane hineindrängen.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP — Zuruf der Abg. Frau Dr. Vollmer [GRÜNE])

    Man stelle sich einmal den empörten Aufschrei im Lande vor, der dann erfolgen würde, wenn etwa umgekehrt Soldaten in ihrer zivilen Freizeit in großer Zahl vor den Büros politischer Bewegungen demonstrieren würden oder wenn sich Soldaten das Schlagwort vom zivilen Ungehorsam zu eigen machen sollten.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP — Zuruf des Ang. Vogt [Kaiserslautern] [GRÜNE])

    — Sie werden einen alten Mann nicht mehr aus seiner Ruhe bringen.

    (Heiterkeit — Horacek [GRÜNE]: Es geht um eine klassische Aufklärung und nicht um die Ruhe!)

    Ich habe diese Woche zugehört, als Herr Berkhan sagte, dieser Staat sei unser aller Staat, nicht nur derjenige der Regierung, sondern auch derjenige der Opposition. Daraus folge — jetzt zitiere ich Herrn Berkhan wörtlich —: „Die Armee, die diesem Staat zu dienen hat, ist auch unser aller Armee, auch die Armee der Opposition, und so sollte es bleiben."

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP — Horacek [GRÜNE]: Nein, nein, das stimmt nicht! — Zuruf der Abg. Frau Dr. Vollmer [GRÜNE])

    Der Wehrbeauftragte hatte recht. Wenn seine Mahnung überhaupt notwendig gewesen sein sollte, so gilt sie für alle vier Fraktionen des Deutschen Bundestages.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP — Frau Dr. Vollmer [GRÜNE]: Wir verzichten aber!)

    Der Wehrbeauftragte ist eine parlamentarische Institution, aber eine unparteiische Institution. Bundesminister Wörner hatte übrigens recht, als er vor wenigen Tagen darum gebeten hat, zu erkennen, daß die Jahresberichte des Wehrbeauftragten nicht etwa den Gesamtzustand der Bundeswehr oder die Leistungsfähigkeit der Bundeswehr zu beschreiben haben, daß sie das auch gar nicht können, sondern daß sie auf Grund des Gesetzes über den



    Schmidt (Hamburg)

    Wehrbeauftragten vor allem negative Erscheinungen der Bundeswehr zu beschreiben und öffentlich erkennbar zu machen haben.
    Herr Berkhan hat selbst mehrfach gesagt:
    Die Bundeswehr braucht für eine gesunde Weiterentwicklung die fortwährende Begleitung wachsamer Beobachtung, konstruktiver Kritik. Der Jahresbericht des Wehrbeauftragten kann nicht die Chronik der Leistungen übernehmen. Vielmehr macht es die gesetzlich gewollte Verengung meines Auftrags nötig, daß ich mich vornehmlich mit negativen Erscheinungen in den Bereichen Einhaltung der Grundrechte und der Grundsätze der Inneren Führung zu beschäftigen habe.
    Ende des zutreffenden Zitats.
    Die unparteiische Wahrnehmung seines Amtes, die Korrektheit im Amte, das allseitige Vertrauen, das der scheidende Wehrbeauftragte gewonnen hat, die reibungslose, auf langjähriger Kollegialität beruhende Zusammenarbeit mit dem Verteidigungsausschuß und seinen Mitgliedern — alles dies ist meinem Freunde Willi Berkhan in den letzten Wochen als dickes Lob „angekreidet" worden. Der Verteidigungsminister hat sich dezidiert an diesem Lob beteiligt, worüber ich mich gefreut habe.
    Wenn ich das sagen darf, Frau Präsidentin: Ich habe mich auch über die Worte des Präsidenten vorhin und über die Worte des Herrn Kollegen Biehle sehr gefreut und habe ihnen beiden herzlichen Beifall gezollt.
    Es wird niemanden wundern, daß wir Sozialdemokraten besonders stolz auf diesen Wehrbeauftragten sind. Wir sind stolz auf seine Väterlichkeit im Umgang mit jungen Soldaten wie auch im Umgang mit deren Vorgesetzten, auf sein Einfühlungsvermögen in die Seele des Soldaten im allgemeinen und der jungen Wehrpflichtsoldaten im besonderen. Wir sind auch stolz auf seinen nie versiegenden Humor.

    (Beifall bei der SPD, der CDU/CSU und der FDP sowie der Abg. Frau Dr. Vollmer [GRÜNE])

    Nachdem der Präsident des Parlaments den Dank des Bundestages ausgesprochen hat, habe ich die Freude, für meine sozialdemokratische Fraktion Dir, lieber Willi, unseren sehr persönlichen Dank zu sagen.

    (Beifall bei der SPD)

    Frau Präsidentin, der Umstand, daß ich soeben gegenüber meinem Freunde aus 40 Jahren in das vertraute „Du" gefallen bin, läßt mich stutzen, jedenfalls einen Augenblick. Ich bin mir nicht sicher, ob es in der Geschäftsordnung des Parlaments eine Anredevorschrift gibt.