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ID1012601400

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    Plenarprotokoll 10/126 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 126. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Inhalt: Gedenkworte für den verstorbenen sowjetischen Staats- und Parteichef Konstantin Ustinowitsch Tschernenko 9241 A Glückwünsche zu den Geburtstagen der Abg. Ertl und Liedtke 9241 B Verzicht der Abg. Dr. Jannsen, Frau Dr Hickel und Krizsan auf die Mitgliedschaft im Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Eintritt der Abg. Frau Dann, Dr. Müller (Bremen) und Dr. Schierholz in den Deutschen Bundestag 9241 B, 9293 D Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 9241 B Erweiterung der Tagesordnung 9241 C Begrüßung einer Delegation der kubanischen Nationalversammlung 9254 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung unterhaltsrechtlicher, verfahrensrechtlicher und anderer Vorschriften — Drucksache 10/2888 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9241 D Stiegler SPD 9243 B Sauter (Ichenhausen) CDU/CSU . . . 9245A Frau Schoppe GRÜNE 9247 D . Beckmann FDP 9248 C Frau Matthäus-Maier SPD 9249 D Buschbom CDU/CSU 9251 C Zweite und dritte Beratung des Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung haftungsrechtlicher Vorschriften des Atomgesetzes (Haftungsnovelle) — Drucksachen 10/2200, 10/2231 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2950 — 9252 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2867 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/3020 — Höffkes CDU/CSU 9253 B Dr. Mitzscherling SPD 9254 A Dr. Haussmann FDP 9254 D Verheyen (Bielefeld) GRÜNE . . . 9255 D, 9260 C Kittelmann CDU/CSU 9256 C Dr. Hauchler SPD 9257 C Dr. Rumpf FDP 9258 D Dr. Köhler, Parl. Staatssekretär BMZ . 9259 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 Beratung der Unterrichtung durch den Wehrbeauftragten Jahresbericht 1984 — Drucksache 10/2946 — Präsident Dr. Jenninger 9261 B Biehle CDU/CSU 9262 A Schmidt (Hamburg) SPD 9263 D Ronneburger FDP 9267 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 9268 D Berkhan, Wehrbeauftragter des Deutschen Bundestages 9270 C Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9273 B Wahl des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Ergebnis der Wahl 9275 A Weiskirch (Olpe) CDU/CSU 9275 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche Maßnahmen zur Förderung des schadstoffarmen Personenkraftwagens — aus Drucksache 10/2523 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Erster Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Mineralölsteuergesetzes (3. Mineralölsteuer-Änderungsgesetz) — Drucksache 10/339 — Beschlußempfehlung und Bericht des Finanzausschusses — Drucksache 10/2942 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2949 — Dr. Lippold CDU/CSU 9294_C Lennartz SPD 9296 D Hoffie FDP 9299 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 9301 A Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 9303A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Aufrechterhaltung des Sportboykotts gegen Südafrika — Drucksache 10/2341 — Schwenninger GRÜNE 9305 A Clemens CDU/CSU 9306 D Büchner (Speyer) SPD 9308 C Schäfer (Mainz) FDP 9310 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Entschädigung für Zeugen und Sachverständige — Drucksachen 10/1919, 10/2958 — Lambinus SPD 9312 B Buschbom CDU/CSU 9313 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9314A Kleinert (Hannover) FDP 9315A Beratung des Berichts des Rechtsausschusses gemäß § 62 Abs. 2 der Geschäftsordnung zu dem von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Dieburg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — Schmidt (München) SPD 9316A Dr. Miltner CDU/CSU 9318A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 9319 C Schily GRÜNE 9321 B Kleinert (Hannover) FDP 9323 B Zur Geschäftsordnung Dr. Bötsch CDU/CSU 9325 B Jahn (Marburg) SPD 9325 D Namentliche Abstimmung 9328 A Ergebnis der Abstimmung 9328 A Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi/Kenia — Drucksache 10/2810 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 III Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Weltfrauenkonferenz 1985 in Nairobi — Drucksache 10/3021 — Frau Fischer CDU/CSU 9327 A Frau Zutt SPD 9329 C Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 9330 C Frau Potthast GRÜNE 9331 B Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 9332 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung der Personalstruktur in den Streitkräften — Drucksache 10/2887 — Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 9334 D Jungmann SPD 9340 C Wilz CDU/CSU 9342 C Dr. Schierholz GRÜNE 9344 D Ronneburger FDP 9347 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Forschung und Technologie zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/CSU, FDP und der Fraktion DIE GRÜNEN Technikfolgenabschätzung und -bewertung zu dem Antrag der Abgeordneten Roth, Vosen, Lutz, Catenhusen, Fischer (Homburg), Grunenberg, Hansen (Hamburg), Dr. Kübler, Nagel, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Buschfort, Dreßler, Egert, Glombig, Heyenn, Kirschner, Peter (Kassel), Reimann, Schreiner, Frau Steinhauer, Urbaniak, Weinhofer, von der Wiesche, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Gestaltung der technischen Entwicklung; Technikfolgenabschätzung und -bewertung — Drucksachen 10/2383, 10/2517, 10/2937 — Dr. Bugl CDU/CSU 9350 C Matthöfer SPD 9351A Kohn FDP 9352 B Frau Dr. Bard GRÜNE 9352 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Vieh- und Fleischgesetzes — Drucksache 10/1641 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/2944 — 9354A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Lastenausgleichsbank — Drucksache 10/2873 — 9354 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 10. September 1984 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und Kanada über die gegenseitige Unterstützung und die Zusammenarbeit ihrer Zollverwaltungen — Drucksache 10/2862 — 9354 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 23 02 Tit. 836 01 — Erhöhung des Kapitalanteils der Bundesrepublik Deutschland an der Internationalen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung (Weltbank) — — Drucksachen 10/2650, 10/2852 — . . . 9354 C Beratung und Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgaben im Haushaltsjahr 1984 bei a) Kap. 10 02 Tit. 656 53 — Landabgaberente — und b) Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — — Drucksachen 10/2651, 10/2853 — . . . 9354 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 1111 Tit. 682 01 — Erstattung von Fahrgeldausfällen — — Drucksachen 10/2640, 10/2854 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zur Vertiefung der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit — Drucksachen 10/1406, 10/2859 — . . . 9354 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung zur Auslegung der Geschäftsordnung IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 hier: §§ 75 und 88 GO-BT (Zulässigkeit von Entschließungsanträgen, zu denen es keine Vorlagen aus dem Katalog von § 75 Abs. 1 GO-BT gibt) — Drucksache 10/2845 — Dr. Lammert CDU/CSU 9355 B Beratung der Sammelübersicht 68 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2938 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 69 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2939 — 9355 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Einundneunzigste Verordnung zur Änderung der Einfuhrliste — Anlage zum Außenwirtschaftsgesetz — — Drucksachen 10/2721, 10/2969 — . . . 9356 A Fragestunde — Drucksache 10/2987 vom 8. März 1985 — Engagement des Bundeskanzlers für die Probleme des Waldsterbens im Alpenraum MdlAnfr 8 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw StMin Vogel 9275 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9275 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9276A Lärmbelästigung durch Überschallflüge über dem norddeutschen Festland seit 1981 MdlAnfr 41, 42 08.03.85 Drs 10/2987 Heyenn SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 9276 B ZusFr Heyenn SPD 9276 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9277 B Übungsangriffe von Luftwaffeneinheiten am 5. März 1985 zwischen Heilbronn und Miltenberg; Bestimmung eines Krankenhauses als Ziel- und Orientierungspunkt für Luftkämpfe MdlAnfr 43, 44 08.03.85 Drs 10/2987 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 9277 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 9277 C Neufestsetzung von Vergütungssätzen für die „Bergung vertriebener bundeseigener Seezeichen einschließlich Zubehör und Anlageteilen sowie meereskundlicher Meßgeräte" auf Grund der Strandungsordnung vom 17. Mai 1874 MdlAnfr 49, 50 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Sperling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9278 C ZusFr Dr. Sperling SPD 9278 C Nichtausschöpfung von Ausbildungsmöglichkeiten bei Bundesbahndienststellen, insbesondere beim Bahnbetriebswerk Siegen, im Jahr 1985 MdlAnfr 47, 48 08.03.85 Drs 10/2987 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9279 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9279 B Mindestanforderungen an einen sicheren Schülertransport MdlAnfr 51, 52 08.03.85 Drs 10/2987 Pfuhl SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9280 A ZusFr Pfuhl SPD 9280 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9281 A ZusFr Dr. Sperling SPD 9281 B ZusFr Frau Steinhauer SPD 9281 B Berücksichtigung der Belange des Natur- und Umweltschutzes beim Ausbau des Mains, insbesondere durch Neuanlegung der Buhnenfelder MdlAnfr 53, 54 08.03.85 Drs 10/2987 Lambinus SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9281 C ZusFr Lambinus SPD 9281 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 9282 B Zusammenfassung der maschinentechnischen Stelle beim Postamt Moers mit den anderen technischen Stellen dieses Amtes MdlAnfr 55 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Schmude SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9282 D ZusFr Dr. Schmude SPD 9283 A Telefongebühren für gemeinnützige Unternehmen im Rahmen des „Service 130" der Post, insbesondere für den geplanten Krebsinformationsdienst MdlAnfr 58 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Soell SPD Antw PStSekr Rawe BMP 9283 C ZusFr Dr. Soell SPD 9283 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 V Informierung der Städte, Landkreise und Gemeinden über die Verkabelung; zügige Verkabelung auch in der Fläche MdlAnfr 59, 60 08.03.85 Drs 10/2987 Hinsken CDU/CSU Antw PStSekr Rawe BMP 9284A ZusFr Hinsken CDU/CSU 9284 C ZusFr Bernrath SPD 9285A ZusFr Dr. de With SPD 9285 B Internationale Erfahrungen im Bereich des öffentlichen Personennahverkehrs mit alternativen Kraftstoffen MdlAnfr 66 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 9285 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9286 A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9286 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9286 B ZusFr Toetemeyer SPD 9286 C Äußerungen von Bundesminister Frau Dr. Wilms auf der didacta '85 hinsichtlich der Verantwortung gegenüber den Schülern bei Einführung neuer Techniken MdlAnfr 67 08.03.85 Drs 10/2987 Vogelsang SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9286 D ZusFr Vogelsang SPD 9286 D ZusFr Kastning SPD 9287 B ZusFr Stahl (Kempen) SPD 9287 C Kritische Haltung der Bundesregierung bei der Einführung neuer Techniken (Computer) in Schulen MdlAnfr 68, 69 08.03.85 Drs 10/2987 Kastning SPD Antw PStSekr Pfeifer BMBW 9287 D ZusFr Kastning SPD 9287 D ZusFr Vogelsang SPD 9288A ZusFr Dr.-Ing. Laermann FDP 9288 C Anschläge der Resistencia Nacional Mocambiquana (RNM) gegen die Zivilbevölkerung, insbesondere durch Abfangen von Hilfstransporten, Erntevernichtung und Saatgutraub während der Dürrekatastrophe MdlAnfr 71, 72 08.03.85 Drs 10/2987 Dr. Hauchler SPD Antw StMin Möllemann AA 9289 B ZusFr Dr. Hauchler SPD 9289 B ZusFr Verheugen SPD 9290 B Zusammenkunft des Nationalrates der Resistencia National Mocambiquana (RNM) in der Bundesrepublik Deutschland; Treffen zwischen Vertretern der RNM, der Konrad-Adenauer-Stiftung und der HannsSeidel-Stiftung 1983 und 1984 MdlAnfr 73, 74 08.03.85 Drs 10/2987 Toetemeyer SPD Antw StMin Möllemann AA 9290 C ZusFr Toetemeyer SPD 9290 C Note der Bundesregierung an den Schweizer Bundesrat im Zusammenhang mit der Ausweisung eines bayerischen Bauunternehmers aus der Schweiz MdlAnfr 75, 76 08.03.85 Drs 10/2987 Weinhofer SPD Antw StMin Möllemann AA 9291 B ZusFr Weinhofer SPD 9291C Einkommensverluste von Bundesbediensteten in den USA durch den Dollar-Kurs MdlAnfr 77 08.03.85 Drs 10/2987 Wischnewski SPD Antw StMin Möllemann AA 9292 B ZusFr Wischnewski SPD 9292 C ZusFr Frau Huber SPD 9293A ZusFr Dr. Soell SPD 9293 B ZusFr Gansel SPD 9293 B Nächste Sitzung 9356 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9357*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 126. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 14. März 1985 9241 126. Sitzung Bonn, den 14. März 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 15. 3. Antretter* 15. 3. Frau Beck-Oberdorf 15. 3. Bohl 14. 3. Büchner (Speyer) * 15. 3. Dr. Corterier 15. 3. Dr. Enders* 14. 3. Fischer (Frankfurt) 15. 3. Dr. Glotz 15. 3. Dr. Götz 15. 3. Frau Gottwald 15. 3. Haase (Fürth) * 15. 3. Haehser 15. 3. Hettling 15. 3. Dr. Hornhues* 15. 3. Jaunich 15. 3. Kroll-Schlüter 14. 3. Lemmrich* 14. 3. Lenzer* 15. 3. Dr. Mertes (Gerolstein) 15. 3. Dr. Müller* 15. 3. Polkehn 15. 3. Anlage zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Ruf 14. 3. Sauer (Salzgitter) 15. 3. Schartz (Trier) 14. 3. Dr. Scheer** 14. 3. Frau Schmedt (Lengerich) 15. 3. Schmidt (München) 15. 3. Schreiner 15. 3. Schwarz* 15. 3. Dr. Solms 15. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 15. 3. Stockhausen 15. 3. Tillmann 15. 3. Dr. Todenhöfer 15. 3. Voigt (Sonthofen) 15. 3. Vosen 14. 3. Dr. Waigel 14. 3. Werner 15. 3. von der Wiesche 15. 3. Zierer* 15. 3. Dr. Zimmermann 15. 3. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Klaus Beckmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Nach den, wie ich meine, von rechtspolitischen Erkenntnissen kaum geprägten Ausführungen der Frau Vorrednerin möchte ich wieder zur Sache kommen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich glaube, Frau Kollegin Schoppe, was Sie hier gebracht haben, war reine Frauenhausideologie

    (Lachen bei der SPD und den GRÜNEN)

    und hatte mit den Dingen, mit denen wir uns seit vielen Jahren hier beschäftigen, überhaupt gar nichts zu tun. Das ist ja eine grundsätzliche politische Haltung Ihrer politischen Formation, so stramm an den Dingen vorbeizureden, daß die Leute gar nicht mehr erkennen, um was es wirklich geht.

    (Beifall bei der FDP)

    Meine Damen und Herren, der vorliegende Gesetzentwurf — das hat ja die Reaktion der Beteiligten noch deutlicher gezeigt — ist mit Emotionen, Erwartungen und Vorurteilen befrachtet worden, die die Diskussion über die hier anstehenden Fragen wirklich zu überschatten drohen. Ich bin der Meinung, daß diese Entwicklung zu einer Verhärtung der Fronten geführt hat, die sich für beide Seiten — für die Unterhaltsverpflichteten, wie auch für die Unterhaltsberechtigten — letztlich nur negativ auswirken kann. Wir sollten wieder versuchen, zu einem sachlichen Dialog zurückzukommen und alle emotionalen Aspekte, die hier die Ausführungen der beiden Oppositionsredner geprägt haben, außen vor zu lassen.
    Wir Liberalen jedenfalls sind nicht bereit, uns in die Reihe derjenigen einzuordnen, die aus wahltaktischen Erwägungen die eine oder andere Seite der Betroffenen auf ihren Schild heben wollen. Wir sind insbesondere auch nicht bereit, den von der SPD inszenierten Fortsetzungsroman über die angebli-



    Beckmann
    che Abschaffung des Zerrüttungsprinzips als sachlichen Diskussionsbeitrag anzusehen.

    (Beifall bei der FDP)

    Herr Kollege Stiegler, was Sie uns hier erzählt haben — Frau Schoppe hat sich da, allerdings auf niedrigerem Niveau, angeschlossen —,

    (Zurufe von den GRÜNEN)

    erinnert sehr stark an die berühmt-berüchtigten Fortsetzungsromane der Hedwig Courths-Mahler, die ja frühere Generationen zu Tränen gerührt haben.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Herr Beckmann, gilt das auch für die FDP, was Sie in bezug auf uns sagen? — Weitere Zurufe von der SPD und den GRÜNEN)

    Meine Damen und Herren, die verantwortlichen Rechtspolitiker — ich sage bewußt: die verantwortlichen! — der Koalition haben sich bemüht, die Forderungen nach mehr Einzelfallgerechtigkeit im Ehescheidungsfolgenrecht durch diesen Entwurf auszufüllen. Wir waren uns von vornherein darüber im klaren, daß die vorzunehmenden Änderungen nicht allein Wunschvorstellungen und nicht jedem denkbaren Einzelfall gerecht werden können. Es wird sowohl auf der Seite der Unterhaltsverpflichteten als auch auf der Seite der Unterhaltsberechtigten Enttäuschungen geben, ja geben müssen; denn der Gesetzgeber ist gerade in diesem Bereich nicht in der Lage, allen Windungen und Verwicklungen der verschiedensten menschlichen Einzelschicksale seinen Gesetzesstempel aufzudrücken. Das wollen wir Liberalen auch nicht. Letztlich gilt auch hier, daß wir neue rechtliche Regelungen nur am äußersten Notwendigen orientieren und den Grundsatz der Eigenverantwortlichkeit der Bürger, der auch im Ehescheidungsfolgenrecht seine Bedeutung hat, wieder in den Vordergrund rücken wollen.

    (Beifall des Abg. Kleinert [Hannover] [FDP])

    Diese Gewichtung entspricht auch genau den Grundsätzen, wie sie der Gesetzgeber im Jahre 1977 vor Augen hatte. Eine der Zielvorstellungen war ja gerade, daß jeder Ehepartner nach einer Scheidung für die weitere Gestaltung seiner Lebensverhältnisse grundsätzlich selbst verantwortlich sein sollte. Selbstbestimmung und Selbstverantwortung waren zwei grundsätzliche Ziele der damaligen Reform. Denjenigen — das sage ich an die Adresse der SPD-Kollegen —, die dies nicht mehr wahrhaben wollen, empfehle ich, sich einmal die alten Drucksachen und auch die alten Debattenprotokolle anzusehen. Dort ist nämlich übereinstimmend festgehalten, daß mit der damaligen Neuordnung nicht allgemein jede schicksalsbedingte Bedürftigkeit stets und auf Lebensdauer Grund dafür sein sollte, die Mitverantwortung des früheren Ehegatten auszulösen. Man war sich damals darüber einig, daß nur die aus der Ehe resultierende Bedürfnislage einen nachehelichen Solidaritätsbeitrag — und dies nur für die Zeit bis zur Aufnahme einer angemessenen Tätigkeit — hervorrufen sollte. Dabei ging man davon aus, daß der Ehepartner in den meisten Fällen eine Arbeit würde finden können. In den vergangenen Jahren ist jedoch deutlich geworden — das sage ich mit Bedauern —, daß sowohl die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt als auch die damit verbundene Verschlechterung der Einkommenssituation der Unterhaltsverpflichteten dazu geführt haben, daß sich diese Erwartungen des Gesetzgebers nicht voll erfüllt haben.
    Diese Entwicklung hat zu einer Reihe von Unzulänglichkeiten und Härten geführt, die der Gesetzgeber so nicht gewollt hat. Der vorliegende Entwurf soll dazu beitragen, diese Härten abzubauen und eine dem Einzelfall gerecht werdende Entscheidung zu ermöglichen. Hierzu gehört auch, daß man den Gerichten die Möglichkeit einräumt, Unterhaltsansprüche zeitlich zu befristen. Dies heißt aber nicht, daß eine zeitliche Befristung von Unterhaltsansprüchen der Regelfall sein wird. Eine solche Entscheidung kann immer nur dann erfolgen, wenn die Befristung unter Berücksichtigung aller Umstände des jeweiligen konkreten Einzelfalles der Billigkeit entspricht. Erst wenn diese Hürde genommen ist, ist dem Richter die Möglichkeit eröffnet, eine zeitliche Befristung auszusprechen. Dies wird leider allzuoft bei der Bewertung dieses Gesetzesvorhabens übersehen.
    Meine Damen und Herren, wir wollen mit der zeitlichen Befristung von Unterhaltsansprüchen den Gerichten eine dritte Möglichkeit eröffnen, die Ehescheidungsfolgen am Einzelfall zu orientieren. Bisher hatten die Gerichte lediglich die Möglichkeit, nach dem Prinzip „alles oder nichts" entweder den Unterhaltsanspruch ganz oder zum Teil auszuschließen oder aber den Verpflichteten zu lebenslangen Zahlungen zu verurteilen. Wir glauben, daß diese zusätzliche Möglichkeit ganz wesentlich dazu beitragen wird, den Unterhaltsverpflichteten wieder eine neue Zukunftsperspektive für die weitere Gestaltung ihres Lebens zu geben.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Matthäus-Maier.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Ingrid Matthäus-Maier


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es gibt ein Sprichwort: „Viel Feind', viel Ehr"`, Herr Engelhard. Offensichtlich meinte der Herr Justizminister, ihm müsse wieder mehr Ehre zuteil werden und deswegen müsse er sich eine Menge Gegner schaffen; denn ansonsten ist vernünftig gar nicht zu erklären, warum er einen Entwurf vorlegt, der in den Fachkreisen querdurch verrissen wird.

    (Kleinert [Hannover] [FDP]: Ist doch gar nicht wahr!)

    Ob Kinderschutzbund, Juristinnenbund, Richter, Kirchen, Gewerkschaften, Frauenrat, Wohlfahrtsverbände — sie lehnen fast übereinstimmend diesen Entwurf ab. Ich glaube, man kann die Kritik folgendermaßen zusammenfassen: Der Gesetzentwurf ist überflüssig. Der Gesetzentwurf ist frauenfeindlich, er ist familienfeindlich, er verunsichert Richter und Betroffene, und er führt zur Wiedereinführung des Schuldprinzips. Nein, Herr Sauter, es handelt



    Frau Matthäus-Maier
    sich nicht, um, wie Sie sagten, Korrekturen. Hier vollzieht sich die „Wende" auch im Unterhaltsfolgenrecht.

    (Beckmann [FDP]: Wir sind zu Tränen gerührt!)

    Was sind Ihre Gegenargumente? Erstens. Das Bundesverfassungsgericht verlange diese Änderung. — Sie wissen genau, daß es nicht richtig ist. Es handelt sich um zwei kleine Korrekturen, die wir mit Ihnen zu machen bereit sind. 95 % Ihres Gesetzentwurfes hat mit dem Bundesverfassungsgerichtsvotum überhaupt nichts zu tun.

    (Beifall bei der SPD)

    Zweites Argument. Das Gesetz sei erforderlich, um zu mehr Einzelfallgerechtigkeit zu kommen; das haben wir gehört. Das unterstellt doch, als ob bisher nur Ungerechtigkeiten durch dieses Gesetz produziert worden sind. Sie kennen doch die Rechtstatsachen. Nur 3,5 % aller Entscheidungen gehen in die Berufung. Über 90 % aller Ehescheidungen sind sogar einverständlich abgewickelt worden. Eine gerichtliche Entscheidung über den Unterhaltsanspruch der Ehegatten erfolgt nur in etwa 3 % aller Ehescheidungsverfahren. Das heißt, die Masse dieser nach dem Gesetz getroffenen Entscheidungen geschieht, ohne daß es zu irgendwelchen größeren Problemen kommt.

    (Eimer [Fürth] [FDP]: Das ist überhaupt kein Argument!)

    Es gibt in der Tat Klagen einzelner — die kenne ich auch —, Klagen insbesondere gut verdienender Männer, die ihre Klage übrigens sehr viel lautstärker vorbringen können als die Masse der Frauen, die Probleme hat.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Die sagen, sie müßten zahlen, obwohl ihnen die Frau weggelaufen sei, die Kinder habe sie mitgenommen, faul sei sie auch, sie wolle nicht arbeiten, obwohl sie genug Arbeitsplätze auf dem freien Markt hätte.
    Meine Damen und Herren, ich halte es für verständlich, daß niemand gern für jemanden zahlt, den er nicht mehr liebt oder von dem er nicht mehr geliebt wird. Das ist klar, das können wir auch hier nicht lösen. Nur, haben Sie in diesen Fällen mal den anderen Teil gefragt? Hatten Sie die Chance, mit der Frau zu sprechen, die angeblich weggelaufen ist? Warum ist sie weggelaufen, wenn sie überhaupt „weggelaufen" ist?

    (Zurufe von der FDP: Schuldprinzip!)

    Wie war das mit der Kindererziehung? Ist sie wirklich faul? Findet sie denn überhaupt einen Arbeitsplatz? Diese Fragen spielen für Sie alle keine Rolle. Nein, meine Damen und Herren, für die schwierigen Fälle gibt es längst Ausweichmöglichkeiten. Der Bundesgerichtshof hat bei offensichtlichem einseitigem Fehlverhalten die Möglichkeiten entwickelt, Einschränkungen vorzunehmen. Wir brauchen das Gesetz nicht.
    Nehmen wir auch an, daß es Einzelfälle gibt, in denen Familienrichter falsch entschieden haben. Es gibt Fälle, die auch mir vorgetragen werden, wo ich dieses Gefühl habe. Wir können doch aber nicht, weil einzelne Entscheidungen falsch sind, ganze Gesetze ändern. Das tun wir doch in anderen Rechtsbereichen auch nicht.
    Nein, meine Damen und Herren, was uns hieran ärgert, ist, daß Sie allein abstellen auf die einigen wenigen tatsächlich vorhandenen Klagen, lautstark von in der Regel gut verdienenden Ehemännern vorgetragen, aber überhaupt nicht abstellen auf die Masse des Unrechts und des Elends gerade von geschiedenen Familienfrauen. Barbelies Wiegmann hat für den Verband der alleinstehenden Mütter dieses dargelegt. Die Mehrzahl der geschiedenen Familienfrauen kann aus wirtschaftlichen Gründen Unterhaltsansprüche überhaupt nicht realisieren. 74 % aller geschiedenen Mütter sind doch bereits wieder erwerbstätig. Der durchschnittliche Unterhalt beträgt 420 DM. Ein Drittel dieser Mütter erhält Sozialhilfe. Nein, wir meinen, es mag sein, daß der eine oder andere Fall aus der Sicht des Betroffenen ungerecht erscheint. Doch mit dem, was Sie hier vorschlagen, reißen Sie Ungerechtigkeiten an anderen Stellen auf, und zwar in der Regel zu Lasten der Frauen.
    Ein drittes Argument: zu Zeiten hoher Arbeitslosigkeit könne man dem einen Partner nicht zumuten, den anderen unter Umständen lebenslang zu unterstützen; daher müsse der Unterhalt wegen Arbeitslosigkeit zeitlich begrenzt werden. Für mich persönlich ist das der Dreh- und Angelpunkt dieser Novelle, und der ist nun wirklich frauenfeindlich, Herr Engelhard. Sie haben in der Tat den jetzigen Entwurf gegenüber dem ursprünglichen Referentenentwurf abgemildert, gar kein Zweifel.

    (Frau Dr. Hellwig [CDU/CSU]: Verbessert!)

    Nur, auch nach dem jetzigen Entwurf — Frau Wex und Frau Hellwig, Sie wissen es doch genauso gut wie ich — kann eine Mutter, die ihren Beruf aufgegeben hat und die Kinder erzogen hat, nach einer gewissen Zeit auf den Arbeitsmarkt verwiesen werden. Das mag vielleicht nicht so häufig sein, und Sie wollen das vielleicht auch gar nicht, das Gesetz läßt es aber nach seinem Wortlaut zu. Wir sagen, es geht nicht an, daß der wirtschaftlich Schwächere, nämlich die Frau, die ihre Berufstätigkeit zugunsten der Kinder aufgegeben hat, in die Arbeitslosigkeit und dann auf die Sozialhilfe gedrängt wird. Sie führen doch das Wort vom Wahlrecht der Frau im Munde, die sich auch den Kindern widmen soll. Ich kann Ihnen nur sagen, für die Frauen geht es seit der Wende stramm bergab. Sie haben doch schon die nichterwerbstätige Frau bei der Rente wegen Erwerbsunfähigkeit benachteiligt. Das gleiche tun Sie hier.
    Herr Engelhard, vielleicht denken Sie sich einmal nicht in den Kopf einer Frau, sondern den eines Mannes. Ich sage Ihnen das hier ganz persönlich, weil mich das, was Sie hier vortragen, sehr betroffen macht. Schauen Sie, ich bin 1976 in den Bundestag gekommen. 1978 kriegten wir unser erstes Baby und 1980 das zweite. 1979 hat mein Mann gesagt: „Das schaffen wir nicht, Mathematiker an der Uni-



    Frau Matthäus-Maier
    versität und Abgeordnete und zwei kleine Kinder." Dann haben wir gemeinsam beschlossen, daß er eine sichere Stelle in der mathematischen Forschung kündigt. Nach Ihrem Grundgesetzentwurf ist es möglich, daß irgendwann einmal dieser Mann, der mir überhaupt erst die Abgeordnetentätigkeit ermöglicht, auf die Sozialhilfe verwiesen wird, denn bei dieser Arbeitsmarktlage könnte es sein, daß er, wenn wir uns trennen sollten, natürlich diesen Job nicht mehr wiederfindet, höchstens einen schlechter bezahlten.
    Ich kann Ihnen sagen, als Liberale bin ich dafür, daß Menschen nicht von Staats wegen zusammengezwungen bleiben, wenn sie auseinander wollen.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Es wäre besser gewesen, Sie hätten im Bundestag gekündigt!)

    Aber als Liberale bin ich auch dafür, daß nacheheliche Solidarität gilt, und das heißt, wenn jemand seine gesamte Lebensplanung verändert hat, und er hat sie als Mathematiker nicht für drei oder vier Jahre geändert, sondern für sein ganzes Leben — er könnte nie mehr Professor an der Uni werden —, dann habe ich als diejenige, die das Geld verdient, unter Umständen auch lebenslang die Pflicht, dafür zu sorgen, daß solche Partner nicht bei der Sozialhilfe landen.

    (Beifall bei der SPD)

    Daß Sie das sehr wohl wissen, sieht man ja daran, daß Ihr Gesetzentwurf auf Seite 2 der Drucksache unten — unter „Kosten" — sagt:
    Die vorgesehene Begrenzung der Unterhaltspflicht wird Mehrkosten bei der Sozialhilfe und bei der Arbeitslosenhilfe zur Folge haben.
    Ich sage Ihnen: Bekämpfen Sie nicht die arbeitslosen Frauen, sondern bekämpfen Sie endlich die Arbeitslosigkeit, dann entstehen nicht diese Probleme!
    Zusammenfassend will ich Ihnen sagen, wozu die SPD Sie auffordert:
    Erstens. Ziehen Sie Ihren Entwurf zurück!
    Zweitens. Lassen Sie uns zusammen die zwei nach dem Bundesverfassungsgericht notwendigen Korrekturen vornehmen!
    Drittens. Verbessern Sie endlich die steuerliche Behandlung der Geschiedenen! Es war die alte Koalition, die das sogenannte Realsplitting eingeführt hat. Realsplitting heißt, daß der Unterhaltsverpflichtete bis zu dem Höchstbetrag von bisher 9 000 DM seine Unterhaltszahlungen absetzen kann und der andere sie versteuert. Warum bauen Sie in Ihre grandiose Steuerreform nicht ein, daß dieses Realsplitting angehoben wird? Dann haben Sie uns auf Ihrer Seite.
    Viertens. Bekämpfen Sie endlich die Arbeitslosigkeit! Auch da haben Sie uns an Ihrer Seite. Denn je weniger Arbeitslose es gibt, um so geringer ist das Problem, daß der eine für den anderen sorgen muß, wenn er arbeitslos wird.
    Fünftens. Lassen Sie endlich die Frauen zu ihrem Recht kommen! Hören Sie mit dem auf, was Sie seit der Wende zentimeterweise tun: Abbau von Frauenrechten, Einschränkung des Mutterschaftsurlaubsgeldes usw. usf.! Beginnen Sie, statt Frauentage auf Parteitagen einzurichten, Frau Wex

    (Frau Dr. Wex [CDU/CSU]: Das ist aber gut!)

    — das ist sicher ein Fortschritt —

    (Frau Dr. Wex [CDU/CSU]: Versuchen Sie das erst mal!)

    endlich mit Frauentagen in diesem Parlament, sorgen Sie dafür, daß Herr Engelhard diesen Gesetzentwurf zurückzieht, wenden Sie die Wende!

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)