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    Plenarprotokoll 10/123 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 123. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 28. Februar 1985 Inhalt: Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Hochschulrahmengesetzes — Drucksache 10/2883 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch), Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Hochschulpolitik — Drucksachen 10/1753, 10/2543 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 9061 B Kuhlwein SPD 9064 A Daweke CDU/CSU 9067 A Dr. Jannsen GRÜNE 9069 A Dr.-Ing. Laermann FDP . . –. . . . . 9070 C Dr. Krumsiek, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 9073 A Frau Männle CDU/CSU 9075 A Neuhausen FDP 9077 A Kastning SPD 9078 D Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 9080 A Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes — Drucksache 10/1794 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Blunck, Antretter, Bachmaier, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Daubertshäuser, Duve, Dr. Emmerlich, Frau Dr. Hartenstein, Dr. Hauchler, Dr. Hauff, Immer (Altenkirchen), Jansen, Kiehm, Kißlinger, Dr. Klejdzinski, Dr. Kübler, Lennartz, Müller (Düsseldorf), Müller (Schweinfurt), Müntefering, Oostergetelo, Schäfer (Offenburg), Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Stahl (Kempen), Stiegler, Frau Weyel, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Bundesnaturschutzgesetzes — Drucksache 10/2653 — Frau Blunck SPD 9082 A Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 9083 D Frau Dr. Bard GRÜNE 9085 B Bredehorn FDP 9086 D Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 9088 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Volks-, Berufs-, Gebäude-, Wohnungs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1986) — Drucksache 10/2814 — Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 9090 C Dr. Wernitz SPD 9092 B Broll CDU/CSU 9094 A Frau Reetz GRÜNE 9095 C Dr. Hirsch FDP 9097 A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Februar 1985 Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Dreißigsten Gesetzes zur Änderung des Lastenausgleichsgesetzes — Drucksache 10/1015 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2846 — 9098 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. Dezember 1979 zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau — Drucksache 10/955 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/2836 — 9099 A Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2870 — 9099 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2871 — 9099 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Sprengstoffgesetzes — Drucksache 10/2621 — 9099 C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Bundes-Seuchengesetzes — Drucksache 10/2254 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des BundesSeuchengesetzes — Drucksache 10/2709 — 9099 C Erste Beratung des von dem Abgeordneten Dr. Jannsen und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitsförderungsgesetzes — Drucksache 10/2776 — 9099 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses zu der Unterrichtung durch das Europäische Parlament Entschließung zum Koalitionsrecht der Angehörigen der Streitkräfte — Drucksachen 10/1371, 10/2756 — . . . 9099 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Vierundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung —— Drucksachen 10/2362, 10/2812 — . . . 9100A Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Transport von dioxinhaltigen Abfällen aus der Pentachlorphenol-Produktion der Firma Dynamit-Nobel, Rheinfelden — Drucksache 10/2920 — 9100 B Fragestunde — Drucksache 10/2914 vom 22. Februar 1985 — Bundesmittel für Großforschungszentren im Saarland; Subventionen für ArbedSaarstahl; Kriterien für deren Vergabe MdlAnfr 1, 2 22.02.85 Drs 10/2914 Schreiner SPD Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 9100 C ZusFr Schreiner SPD 9100 D ZusFr Brück SPD 9101 B ZusFr Fischer (Homburg) SPD 9101 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 9010C Interessenkollision durch die Mitgliedschaft des Präsidenten des Bundesgesundheitsamtes, Professor Dr. Überla, in der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft MdlAnfr 5 22.02.85 Drs 10/2914 Fiebig SPD Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 9102 D ZusFr Fiebig SPD 9103 B ZusFr Krizsan GRÜNE 9103 C Gewährung von Forschungsmitteln an den Geschäftsführer der Fa. Staticon, Dr. Heinz Letzel, durch Entscheidung des Präsidenten des Bundesgesundheitsamtes in den Jahren 1983/84 MdlAnfr 6 22.02.85 Drs 10/2914 Fiebig SPD Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Februar 1985 III Antw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 9103 D ZusFr Fiebig SPD 9103 D Umweltbelastung durch Ultraleichtflugzeuge MdlAnfr 7, 8 22.02.85 Drs 10/2914 Bindig SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9104A ZusFr Bindig SPD 9104B ZusFr Krizsan GRÜNE 9104 C ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 9104 C Verlagerung des Transports explosiver Stoffe von der Straße auf die Schiene MdlAnfr 10, 11 22.02.85 Drs 10/2914 Amling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9105 B ZusFr Hoffie FDP 9105 D Zulassung von Spikesreifen MdlAnfr 12, 13 22.02.85 Drs 10/2914 Dr. Weng (Gerlingen) FDP Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9105D ZusFr Dr. Weng (Gerlingen) FDP . . . . 9106 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . . 9106 C Unterzeichnung der S-Bahn-Verträge für die Strecken Offenbach—Ober-Roden und Offenbach—Dietzenbach angesichts des erhöhten Finanzierungsangebots Hessens MdlAnfr 14, 15 22.02.85 Drs 10/2914 Klein (Dieburg) SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9106 D ZusFr Klein (Dieburg) SPD 9107A ZusFr Hoffie FDP 9107 B ZusFr Reuter SPD 9107 C ZusFr Dr. Lippold CDU/CSU 9108 A ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 9108A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 9108 C ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 9109 D Nutzung der Abwärme von Kraftwerken zur Befreiung der umliegenden Straßen von Glatteis MdlAnfr 16 22.02.85 Drs 10/2914 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9110A ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 9110B ZusFr Krizsan GRÜNE 9110 B Auflösung von Betriebsämtern und Einrichtung von Regionaldezernaten, insbesondere in Siegen, im Rahmen der geplanten Neuordnung der regionalen Bundesbahn-Leitungsebene MdlAnfr 17, 18 22.02.85 Drs 10/2914 Frau Steinhauer SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9110C ZusFr Frau Steinhauer SPD 9110 C Erdeinbrüche beim Tunnelbau für die Schnellbahnstrecke Kassel—Würzburg MdlAnfr 20, 21 22.02.85 Drs 10/2914 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 9111C ZusFr Dr. Enders SPD 9111 D Finanzierung der Schwarzwaldbahn Hausach—Freudenstadt—Hochdorf auf Grund des Vertrages zwischen der Bundesbahn und Baden-Württemberg MdlAnfr 22 22.02.85 Drs 10/2914 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 9112 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9112 B Beteiligung der Bundesregierung am Publizistik-Verlag und Einsatz der „Südwestdeutschen Illustrierten" für die Offentlichkeitsarbeit der Bundespost MdlAnfr 23 22.02.85 Drs 10/2914 Frau Reetz GRÜNE Antw PStSekr Rawe BMP 9112 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 9112 D Angesparte Gelder bei den Bausparkassen MdlAnfr 30 22.02.85 Drs 10/2914 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . . 9113 A ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 9113B ZusFr von Schmude CDU/CSU 9113 C Verlängerung der Interimsfrist des Bundeskleingartengesetzes (31. März 1987) für die Aufstellung kommunaler Bebauungspläne für Dauerkleingärten MdlAnfr 31, 32 22.02.85 Drs 10/2914 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . . . 9113 D Innenpolitische Situation Äthiopiens MdlAnfr 37 22.02.85 Drs 10/2914 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 9114 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 9114 D Schadstoffbelastung der Luft durch die grenznahen französischen Industriebereiche Carlingen, Creutzwald und Marienau; Einbau von Filteranlagen MdlAnfr 38, 39 22.02.85 Drs 10/2914 Schreiber CDU/CSU IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Februar 1985 Antw PStSekr Spranger BMI 9115 D ZusFr Schreiber CDU/CSU 9116 B ZusFr Müller (Wadern) CDU/CSU . . 9116 D Reaktion der Bundesregierung auf das neue Magazin „Geheim" und dessen Absichten MdlAnfr 40, 41 22.02.85 Drs 10/2914 Krey CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 9117A ZusFr Krey CDU/CSU 9117 C Bundesmittel für die Integration der Vertriebenen, Um- und Aussiedler MdlAnfr 42 22.02.85 Drs 10/2914 Sielaff SPD Antw PStSekr Spranger BMI 9117 D ZusFr Sielaff SPD 9117 D Erkenntnisse über den 8. Bundeskongreß der Sozialistischen Deutschen Arbeiterjugend (SDAJ) am 15./16. Dezember 1984 in Bottrop und über die extremistische Ausrichtung dieser Jugendorganisation MdlAnfr 43 22.02.85 Drs 10/2914 Broll CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 9118B ZusFr Vosen SPD 9118C Nächste Sitzung 9118 D Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 9119*A Anlage 2 Untersuchungen über den Zusammenhang zwischen phosphathaltiger Ernährung und Verhaltensstörungen bei Kindern und Jugendlichen MdlAnfr 3, 4 22.02.85 Drs 10/2914 Kuhlwein SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 9119*B Anlage 3 Einflußnahme der Bundesregierung auf personalpolitische Entscheidungen des Goethe-Instituts MdlAnfr 35, 36 22.02.85 Drs 10/2914 Dr. Rose CDU/CSU SchrAntw StMin Dr. Mertes AA . . . . 9119*C Anlage 4 Bau der Ortsumgehung Uelzen im Zuge der B 4 MdlAnfr 9 22.02.85 Drs 10/2914 Hedrich CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 9120* A Anlage 5 Sicherung der Bahnübergänge in Schleswig-Holstein durch automatische Schranken • MdlAnfr 19 22.02.85 Drs 10/2914 Stutzer CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 9120* B Anlage 6 Ausdehnung der Fernsprechnahbereiche für Btx-Benutzer im ländlichen Raum MdlAnfr 26, 27 22.02.85 Drs 10/2914 Nelle CDU/CSU SchrAntw PStSekr Rawe BMP 9120* C Anlage 7 Auffassung von Staatsminister Vogel über die Übertragung der Zuständigkeit für Städtebauförderung auf die Länder; Auswirkung auf das geplante Baugesetzbuch MdlAnfr 28, 29 22.02.85 Drs 10/2914 Dr. Sperling SPD SchrAntw PStSekr Dr. Jahn BMBau . . 9120* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Februar 1985 9061 123. Sitzung Bonn, den 28. Februar 1985 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 122. Sitzung, Seite 9059* A: In die Liste der entschuldigten Abgeordneten ist der Name „Dr. Holtz*" und das Datum „27. 2." einzufügen. Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 1. 3. Breuer 1. 3. Büchner (Speyer) * 1. 3. Böhm (Melsungen) * 1. 3. Dr. von Bülow 28. 2. Dr. Bugl 28. 2. Ehrbar 1. 3. Dr. Enders* 1. 3. Ertl 1. 3. Gallus 1. 3. Gerstein 1. 3. Frau Gottwald 1. 3. Haehser 1. 3. Dr. Hauff 1. 3. Jung (Düsseldorf) 1. 3. Frau Kelly 1. 3. Frau Dr. Lepsius 1. 3. Linsmeier 1. 3. Lohmann (Witten) 1. 3. Dr. Müller 1. 3. Frau Dr. Neumeister 28. 2. Polkehn 1. 3. Reuschenbach 1. 3. Dr. Scheer 28. 2. Schlottmann 1. 3. Dr. Schöfberger 1. 3. Frau Simonis 1. 3. Dr. Stark (Nürtingen) 1. 3. Stockhausen 1. 3. Dr. Stoltenberg 28. 2. Weinhofer 1. 3. Weisskirchen (Wiesloch) 28. 2. Frau Dr. Wex 28. 2. Dr. Zimmermann 28. 2. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Fragen des Abgeordneten Kuhlwein (SPD) (Drucksache 10/2914 Fragen 3 und 4): Welche Erkenntnisse liegen der Bundesregierung über Zusammenhänge zwischen phosphathaltiger Ernährung und Verhaltensstörungen insbesondere bei Kindern und Jugendlichen vor? Ist die Bundesregierung bereit, Untersuchungen anzuregen bzw. zu fördern, um die Thesen der „Phosphatliga" - Arbeitskreis zur Förderung der Selbsthilfe phosphatempfindlicher Menschen - zu überprüfen, wonach es einen engen Zusammenhang zwischen phosphathaltiger Ernährung und bestimmten Verhaltensstörungen gibt? Im Auftrag des Bundesministers für Jugend, Familie und Gesundheit wurden an der UniversitätsKinderklinik Mainz 35 Kinder im Alter von 4 bis 15 Anlagen zum Stenographischen Bericht Jahren wissenschaftlich darauf hin untersucht, ob Zusammenhänge zwischen dem Verzehr phosphathaltiger Lebensmittel und kindlichen Verhaltensstörungen bestehen. Mit Einverständnis ihrer Eltern wurde das Verhalten der Kinder von Eltern und Forschern beobachtet und beurteilt, u. a. durch Videoaufzeichnungen und psychologische Tests. Dabei zeigte sich, daß weder eine phosphatarme Diät noch eine einmalige Belastung mit zusätzlichem Phosphat einen meßbaren Einfluß auf das Verhalten der Kinder hatte. Dieses Ergebnis wurde in der Zwischenzeit jedoch von einigen Ärzten und Elterninitiativen angezweifelt. Das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit prüft daher gegenwärtig die Vergabe eines weiteren Forschungsvorhabens zum Verzehr von phosphathaltigen Lebensmitteln und deren möglichen Auswirkungen auf zerebrale Dysfunktionen bei Kindern. Anlage 3 Antwort des Staatsministers Dr. Mertes auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Rose (CDU/CSU) (Drucksache 10/2914 Fragen 35 und 36): Welche personalpolitischen Entscheidungen für das Goethe-Institut hat die Bundesregierung in jüngster Zeit zu beeinflussen versucht, bzw. auf welche will sie noch einwirken? Schließt sich die Bundesregierung in diesem Zusammenhang dem Urteil eines Kommentars der Süddeutschen Zeitung vom 24. Januar 1985 an, daß „das internationale Renommee" des Goethe-Instituts beeinträchtigt werde, falls bei den demnächst anstehenden personalpolitischen Entscheidungen nicht bloß nach den Wünschen des Instituts, sondern auch nach anderen Vorstellungen entschieden wird? Zu Frage 35: Zwischen der Bundesrepublik Deutschland, vertreten durch den Bundesminister des Auswärtigen, und dem Goethe-Institut wurde 1976 ein Rahmenvertrag geschlossen, in dem der personalpolitische Einfluß der Bundesregierung präzise definiert ist. Danach sind folgende 6 Personalentscheidungen - und nur diese - der Zustimmung des Bundesministers des Auswärtigen unterworfen: Die Wahl des Präsidenten, der beiden Vize-Präsidenten, des Generalsekretärs des stellvertretenden Generalsekretärs und des Leiters der Zentralabteilung. Dieses vertraglich vereinbarte Zustimmungsrecht hat die Bundesregierung in den vergangenen neun Jahren wahrgenommen und gedenkt sie auch in Zukunft wahrzunehmen. Zu Frage 36: Der Kommentator der Süddeutschen Zeitung hat in dem von Ihnen zitierten Absatz die Meinung geäußert, es sei für das Prestige des Goethe-Instituts schlecht, wenn die anstehenden personalpolitischen 9120* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Februar 1985 Entscheidungen nicht nach der Qualität des Bewerbers, sondern nach seiner parteipolitischen Zugehörigkeit entschieden würden. Diese Meinung teile ich. Die private parteipolitische Überzeugung eines Kandidaten ist für die Bundesregierung kein Grund dafür, die Zustimmung zu seiner Wahl in ein Amt des Goethe-Instituts zu erteilen oder zu verweigern, solange der Kandidat unsere freiheitlich-demokratische Ordnung bejaht. Es kommt ausschließlich auf die Qualifikation des Bewerbers für das betreffende Amt an. Allerdings dürfen persönliche politische Überzeugungen auch kein Hindernis für eine Berufung sein. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Hedrich (CDU/CSU) (Drucksache 10/2914 Frage 9): Zu welchem Ergebnis ist die Bundesregierung bei der Überprüfung des Entwurfs der Niedersächsischen Straßenbauverwaltung für die Ortsumgehung Uelzen im Zuge der B 4 gekommen, und hat sie einen bejahenden Sichtvermerk erteilt? Die Bundesregierung hat dem von der niedersächsischen Straßenbauverwaltung vorgelegten Entwurf für die Umgehungsstraße Uelzen im Zuge der B 4 zugestimmt und dementsprechend im Januar 1985 den Sichtvermerk erteilt. Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Frage des Abgeordneten Stutzer (CDU/CSU) (Drucksache 10/2914 Frage 19): An welchen schleswig-holsteinischen Bahnübergängen werden in den nächsten Jahren derzeit noch manuell bediente Schranken durch automatische Schranken ersetzt, und welche weiteren Investitionen wird die Deutsche Bundesbahn in diesem Bundesland mit dem Ziel vornehmen, die Sicherheit für den Schienen- und Straßenverkehr zu erhöhen? In den nächsten Jahren sollen nach Angaben der Deutschen Bundesbahn in Schleswig-Holstein jährlich rund 15 wärterbediente Schranken durch automatische Sicherungsanlagen ersetzt werden. Die dafür erforderlichen Investitionen betragen rund 5 Millionen DM/Jahr. Eine Aufzählung der einzelnen Bahnübergänge ist im Rahmen der Fragestunde nicht möglich. Darüber hinaus sind in Schleswig-Holstein jährliche Investitionen von rund 23 Millionen DM für die Beseitigung von Bahnübergängen durch Brückenbauwerke und sonstige Maßnahmen zur Verbesserung der Sicherheit oder Abwicklung des Verkehrs an Bahnübergängen vorgesehen. Diese Kosten sind nach Maßgabe des Eisenbahnkreuzungsgesetzes von der Deutschen Bundesbahn, dem Straßenbaulastträger und dem Bund zu je einem Drittel zu tragen. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Rawe auf die Fragen des Abgeordneten Nelle (CDU/CSU) (Drucksache 10/2914 Fragen 26 und 27): Ist der Bundesregierung bekannt, daß in Teilen der Bundesrepublik Deutschland Wirtschaftsunternehmen in erheblichem Umfang bemängeln, daß aus manchen Gebieten die jeweilige Bildschirmtextzentrale nicht zu Fernsprechnahtarifen angewählt werden kann, da hierin eine regionale Wettbewerbsverzerrung gesehen wird, die möglicherweise zu einem Gefälle von den Verdichtungsräumen zu den ländlichen Räumen führen kann, und in welchen Bereichen der Bundesrepublik Deutschland ist es derzeit noch nicht möglich, die jeweilige Bildschirmtextzentrale zum Fernsprechnahtarif anzurufen? Bis wann ist der Anschluß dieser Regionen an den Nahtarif vorgesehen, und welche Gründe gibt es für die in der Öffentlichkeit diskutierten Verzögerungen beim Anschluß? Der Bundesregierung ist nicht bekannt, daß Wirtschaftsunternehmen in erheblichem Umfang bemängeln, den Bildschirmtextdienst nicht zum Fernsprechnahtarif erreichen zu können. Dieser günstige Tarif gilt heute bereits für über 90 % aller Fernsprechteilnehmer. Darüber hinaus sehen die Planungen der Deutschen Bundespost vor, daß Bildschirmtext schon Mitte dieses Jahres von überall aus zum Fernsprechorts- oder Nahtarif angewählt werden kann. Mit einem zusätzlichen Investitionsvolumen von 200 Millionen DM realisiert die Deutsche Bundespost unter der Leitung der jetzigen Bundesregierung damit in einer außerordentlich kurzen Zeitspanne die regionale Gleichbehandlung. Nach den Plänen der Deutschen Bundespost zur Zeit der letzten Bundesregierung wäre eine flächendeckende Versorgung erst in den 90er Jahren erfolgt. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Jahn auf die Fragen des Abgeordneten Dr. Sperling (SPD) (Drucksache 10/2914 Fragen 28 und 29): Teilt die Bundesregierung die Auffassung von Staatsminister Vogel, daß im Rahmen der Verringerung von Zuständigkeiten des Bundes die Städtebauförderung an die Länder abgegeben werden sollte? Welche Auswirkungen ergeben sich daraus gegebenenfalls für das geplante Baugesetzbuch, auch unter dem Aspekt, daß die Bundesregierung das Ziel verfolgt, ihre Gesetzgebungskompetenz „weniger als bisher auszuschöpfen"? Zu Frage 28: Die Bundesregierung strebt den Abbau von Mischfinanzierungstatbeständen an, um zu einer klaren Aufgabentrennung zu kommen. Entsprechend der Regierungserklärung des Bundeskanzlers vom 4. Mai 1983 wurde die Entflechtung bereits für den Bereich der Krankenhausfinanzierung vollzogen. Die Regierungschefs der Länder haben in der Ministerpräsidentenkonferenz vom 17. bis 19. Oktober 1984 beschlossen, mit der Bundesregie- Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 123. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Februar 1985 9121* rung in einem nächsten Schritt den Abbau der Mischfinanzierung im Wohnungs- und Städtebau zu erörtern. Die Meinungsbildung der Bundesregierung zu diesem Vorschlag der Länder ist noch nicht abgeschlossen. Die Gespräche mit den Regierungschefs der Länder werden am 1. März 1985 fortgesetzt. Zu Frage 29: Der Bundesminister für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau bereitet die Arbeiten für den Entwurf eines Baugesetzbuchs im Rahmen des bestehenden Zeitplanes auf der Basis der geltenden Rechtslage vor.
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    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Eigentlich könnte man der Bundesregierung für die Vorlage ihrer Novelle zum Hochschulrahmengesetz dankbar sein;

    (Zustimmung des Abg. Daweke [CDU/ CSU])

    denn selten, Herr Daweke, gab es zwischen den Ländern ein so probates Beispiel für ein so weitreichendes Nein zu einer Gesetzesvorlage wie in diesem Fall.

    (Daweke [CDU/CSU]: Das sehen Sie ganz falsch!)

    In deutlicher Sprache haben sogar die Ministerpräsidenten der Länder Rheinland-Pfalz und Schleswig-Holstein im Bundesrat Form und Inhalt des Gesetzentwurfs in Kernbestandteilen zurückgewiesen.

    (Kuhlwein [SPD]: Hört! Hört!)

    25mal, meine Damen und Herren, hat der Bundesrat weitgehende Änderungen am Gesetz vorgeschlagen. Insgesamt läßt sich festhalten: Die Länder lehnen den überwiegenden Inhalt des Gesetzentwurfs der Bundesregierung ab. Sie halten ihn für überflüssig und überzogen.
    Auch die Hochschulen argumentieren im Kern nicht anders. Die Novellierung stößt bei Rektoren und Studenten auf entschiedene und grundsätzliche Kritik in wesentlichen Punkten. Gemeinsame Grundüberzeugung ist es, daß ein weiteres Ausufern von Bundesrecht ohne rahmengesetzliche Notwendigkeit verhindert werden muß. Die Debatte über diese Novelle, über die elf Landesgesetze, die zur Umsetzung des geänderten Bundesrechts erforderlich sind, und über die vielen Satzungen und Ordnungen, die schließlich verabschiedet werden müssen, wird viel Zeit und Kraft verschlingen, Zeit und Kraft, die man für die Bewältigung unserer wirklichen Probleme braucht.
    Herr Abgeordneter Dr. Daweke,

    (Kuhlwein [SPD]: Er hat keinen Dr.!)

    Sie haben mich hier so häufig zitiert und aufgefordert, Ihnen meine Wissenschaftspolitik zu erläutern. Dazu bräuchte ich längere Zeit, als mir hier eingeräumt wird, aber lassen Sie mich Ihnen drei Dinge sagen: Ich habe in den letzten Monaten 20 neue Studiengänge genehmigt, die sich vorwiegend mit neuen Technologien beschäftigen, ich habe an allen Hochschulen Technologiezentren, die funktionieren, eingerichtet, und ich habe nicht, wie BadenWürttemberg es getan hat, Stellen gekürzt und den Hochschulen anschließend wiedergegeben, sondern habe im Gegenteil die Stellen ausgeweitet.

    (Zustimmung bei der SPD)

    In meinem Land wird die Sozialverträglichkeit von neuen Technologien untersucht; wir machen das in enger Zusammenarbeit mit dem Deutschen Gewerkschaftsbund.

    (Beifall bei der SPD)

    Was wir wollen, ist eine Bewältigung der Überlast. Ich habe Sie eben eigentlich nur so verstanden, daß Sie ein Beschäftigungsprogramm für Professoren suchen, damit die erneut und abermals in Sitzungen müssen.
    Wir müssen uns um die Sicherung der Zukunftschancen der jungen Generation kümmern. Ein Problem ist die zunehmende Akademikerarbeitslosigkeit. Auch wir haben keine probaten Mittel, um sie sehr schnell zu beheben; das sage ich Ihnen sehr offen. Kümmern müssen wir uns um die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, um die Stärkung der Leistungsfähigkeit der Hochschulen im Bereich der Forschung und um den Wissenschafts-
    und Technologietransfer. Nur, wir sollten nicht alles reglementieren wollen, denn mehr Gesetze sichern noch nicht mehr Qualität.
    Seit 1976 hat die Union hier im Bundestag und draußen bei den jungen Menschen den Eindruck erweckt, wenn sie nur regierte, wären die Zukunftschancen der jungen Generation sicher. Ich kann Ihnen, Frau Kollegin Wilms, aus den Hochschulen meines Landes nur berichten, daß die Jugend nunmehr zutiefst von der Bundesregierung enttäuscht ist. Sie tragen mit daran, wenn sich die Jugend zunehmend kritisch gegen unseren Staat einstellt.
    Die Bundesregierung findet mit ihrer Novelle, die sie in selbstgewählter Hektik vorangetrieben hat, wirklich die falschen Antworten auf selbstgestellte Fragen, und dies außerdem zu einem unglücklichen Zeitpunkt. Seit in den 60er Jahren die Verrechtlichung des Hochschulbereichs für notwendig befunden wurde, ist die Diskussion um den jeweiligen Einfluß der Gruppen an den Hochschulen nicht abgeebbt. Der Weg dieser Erörterung führte durch zahlreiche Entscheidungen, auch des Bundesverfassungsgerichts, und es war ein sehr dornenreicher Weg.
    Der Kompromiß des Hochschulrahmengesetzes von 1976 hat sich als tragfähig erwiesen. Das war sicherlich auch deshalb so, weil das Hochschulrahmengesetz von 1976 den Ländern in der inneren Organisationsstruktur der Hochschulen Raum für eigene Regelungen ließ. Nunmehr werden durch die Aufkündigung dieses Kompromisses durch die Bundesregierung die alten Gräben wieder aufgerissen, und das ist nicht gut. So können wir die anstehenden Fragen und Belastungen des Hochschulbereichs bis zum Ende dieses Jahrhunderts sicherlich nicht bewältigen.
    Lassen Sie mich auf drei Punkte eingehen, die die Natur der vor Ihnen liegenden Novelle deutlich machen. Da wird der sogenannte Dekanesenat durch Bundesrecht verpflichtend vorgeschrieben. Die Dekane müssen im Senat zukünftig stimmberechtigt vertreten sein. Daß die fachliche Repräsentanz der Dekane im Senat sinnvoll ist, wird von niemandem bezweifelt. Deswegen haben die Länder je nach Größe und Zahl der in der Hochschule vorhandenen Fachbereiche unterschiedliche individuelle Regelungen gefunden. In Nordrhein-Westfalen nehmen die Dekane an den Sitzungen des Senates beratend teil. Es verwundert deshalb nicht, wenn gerade die renommierten Hochschulen Aachen und Münster schon jetzt signalisiert haben, daß sie den Dekanesenat nach dem Gesetzentwurf nachdrücklich ab-



    Minister Dr. Krumsiek (Nordrhein-Westfalen)

    lehnen, weil sie der Überzeugung sind, daß nur ein Senat mit höchstens 34 Mitgliedern bei Repräsentanz aller Gruppen noch effektive Arbeit leisten kann. Das neue Recht würde die Zahl der Mitglieder des Senates auf etwa 55 erweitern. Ein solcher Senat ist schwerfällig, wenn nicht handlungsunfähig. So kann man die Autonomie der Hochschulen nicht fördern.
    Die Bach- und situationsbezogene Regelungsvielfalt in den Ländern wird nun durch eine bindende rahmenrechtliche Vorschrift ausgelöscht. Zugleich gibt der Entwurf aber keine Antwort darauf, ob und unter welchen Bedingungen die Dekane auf die Gruppe der Professorenvertreter angerechnet werden dürfen. Ich bin dem Ministerpräsidenten des Landes Rheinland-Pfalz dankbar, daß er im Bundesrat darauf aufmerksam gemacht hat, welche Rechts- und Streitfragen hierdurch entstehen. Es geht dabei um Fragen der sogenannten integrierten Wahl und um diffizile hochschulverfassungsrechtliche Abwägungen. Ein unseliger Streit, der den Ländern vor die Tür gekarrt und in die Hochschulen hineingetragen wird, wenn die Novelle in dieser Form Gesetz werden sollte. Ich hoffe, Herr Abgeordneter, Sie haben nicht nur mich im Bundesrat nachgelesen,

    (Daweke [CDU/CSU]: Alle!)

    sondern auch das, was die Ministerpräsidenten Vogel und Barschel zu diesem Punkt gesagt haben.

    (Daweke [CDU/CSU]: Mit zunehmender Intensität!)

    Als zweites ein Wort zur neuen Personalstruktur. Die Bundesregierung verfolgt das angebliche Ziel, dem wissenschaftlichen Nachwuchs bessere Chancen als bisher eröffnen zu wollen. Hier werden, meine Damen und Herren, lediglich neue Ämter geschaffen, deren Durchlaufen in den einzelnen Beamtenverhältnissen auf Zeit nacheinander eine Spanne von über 30 Jahren einnehmen kann. Auch so kann man als wissenschaftlicher Mitarbeiter in Rente gehen, sage ich Ihnen. Wie durch noch längeres Verweilen im Mittelbau der Hochschulen eine Verbesserung der Chancen für den wissenschaftlichen Nachwuchs erreicht werden soll, wie hierdurch die Leistungsfähigkeit der Hochschulen gefördert werden soll, das bleibt das Geheimnis der Bundesregierung. Jedem auch nur einigermaßen mit den Problemen im Hochschulbereich Vertrauten wird sofort einleuchten, daß, wenn die neuen Ämter mit dem entsprechenden Personal besetzt sind, überhaupt keine Chancen für den qualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchs bestehen, weil die jeweiligen Vorgänger noch länger in den Hochschulen verbleiben. Unter bestimmten Voraussetzungen soll das Hochschuldozentenamt sogar in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit einmünden.
    Sie, Frau Kollegin Wilms, haben sich nachhaltig für eine Steigerung der Qualität und für eine Stärkung der Fachhochschulen in der Bundesrepublik ausgesprochen. Es gibt vernünftige Gründe dafür, bei der Berufung von Professoren wissenschaftliche Hochschulen und Fachhochschulen gleich zu behandeln. Praxisnähe und Mobilität des Hochschullehrers werden durch diese Regelung des Bundes in Frage gestellt. Wie immer man zu dieser Frage steht, eine Regelungsnotwendigkeit durch das Rahmenrecht besteht nicht. Die Rektoren der Fachhochschulen sind jedenfalls an mich mit der eindringlichen Bitte herangetreten, aus Gründen der Erhaltung des Leistungsstandards der Fachhochschulen das Hausberufungsverbot aufrechtzuerhalten.

    (Daweke [CDU/CSU]: Aufrechtzuerhalten?)

    — Ja, aufrechtzuerhalten. — Ich glaube, daß wir gerade über diesen Punkt im Rahmen der Beratungen im Bundestag und Bundesrat sehr sorgfältig abwägen müssen, ob die vorgeschlagene Regelung nicht den Fachhochschulen eher schadet als nützt.
    Noch ein Wort in eigener Sache zu den nordrhein-westfälischen Gesamthochschulen. Wir sind nicht von missionarischem Eifer beseelt, das gut arbeitende Hochschulmodell „Gesamthochschule" allen anderen Ländern aufzwingen zu wollen. Wer die guten Erfahrungen mit diesem Hochschultyp kennt, wird eines Tages von selbst auf ihn zurückkommen.
    Untersuchungen des RCDS zum Thema „Prüf' den Prof." haben jüngst ergeben, daß viele Studenten die Praxisferne ihrer Ausbildung und ihrer Ausbilder bemängeln. Gerade die praxisbezogene Ausbildung ist ein Ziel der Gesamthochschule, das dort auch erfolgreich verwirklicht wird. Die Bundesregierung hat erklärt, daß sie die integrierte nordrhein-westfälische Gesamthochschule nicht in Frage stellen wolle. Doch der Gesetzentwurf zeigt, daß genau das Gegenteil erreicht wird. So regelt eine kleinliche Vorschrift, daß in Zukunft in den Senaten und Fachbereichsräten die Professoren nicht nur die Mehrheit der Stimmen, sondern auch die Mehrheit der Sitze haben müssen.

    (Glocke des Präsidenten)

    — Ich komme sofort zu Ende. — Das ist im Prinzip in Nordrhein-Westfalen eine Selbstverständlichkeit. Die nordrhein-westfälische Sonderregelung für wenige Fachhochschulprofessoren in den Gesamthochschulen, die vom Bundesverfassungsgericht als verfassungskonform unbeanstandet geblieben ist, soll nun auch noch unmöglich gemacht werden, damit aus der Gesamthochschule ein kooperatives Modell wird.
    Meine Damen und Herren, ich fasse zusammen. Die Bundesregierung hat zu den insgesamt 25 Änderungsvorschlägen des Bundesrates nur in sieben Fällen Einwendungen erhoben. Das zeigt, daß sie sich auf dem hochschulpolitischen Rückzug befindet.
    Ich bitte Sie, bei Ihren Beratungen in den Ausschüssen darauf zu achten, daß der Freiraum der Hochschulen und Länderparlamente nicht noch enger wird, daß die weite Jacke des Rahmenrechtes nicht zu einer Zwangsjacke wird. Ich rate Ihnen: Lassen Sie bitte die heiße Nadel, mit der diese Novelle gestrickt worden ist, abkühlen, um für die Hochschulen der Länder ein sinnvolles und tragba-



    Minister Dr. Krumsiek (Nordrhein-Westfalen)

    res Ergebnis zu erreichen, das dem Ziel der Differenzierung und dem Ziel des Wettbewerbs wirklich einen Dienst erweist. Streichungen im Regierungsentwurf sind hierzu ein rechter Schritt. Das beste wäre es, den Entwurf insgesamt zu den Akten zu legen.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU: Na, na!)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Männle.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Ursula Männle


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Krumsiek, vieles von dem, was Sie gerade gesagt haben, stimmt einfach nicht. Ich werde im Verlauf meiner Ausführungen darauf eingehen. Aber vor allen Dingen stimmt eines nicht: daß sich sämtliche Kultusminister in der Ablehnung dieser Novellierung völlig einig seien. Sie sind sich in einem Punkt einig — und da verstehe ich sie —, nämlich dort, wo es um die Autonomie der Hochschule geht. Bürokraten, Kultusbürokraten müssen j a dagegen sein, daß die Hochschule mehr Autonomie bekommt. Insoweit unterstütze ich das Bestreben der Bundesregierung ganz nachdrücklich, daß wir hier deutlich gegensteuern. Diese Einigkeit ist eine schlechte Einigkeit.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Entscheidendes Ziel dieser Novellierung des Hochschulrahmengesetzes ist die Differenzierung im Hochschulsystem. In dieser Novellierung werden die einzelnen Hochschularten wieder mit ihren jeweiligen spezifischen Aufgaben herausgestellt, mit ihrer Zielsetzung, in ihrer Eigenständigkeit, also mit ihrem jeweiligen Profil. Die Hochschulen sollen sich eben nicht auf eine Leitidee hinentwikkeln, nämlich auf die Leitidee der Gesamthochschule, die als Gesamthochschule nicht abgeschafft wird, aber als Leitidee.
    Wenn ich mir „Die Zeit" der letzten Woche ansehe, sehe ich, daß darin ganz deutlich steht, daß eigentlich nur das vollzogen wird, was in der Realität schon längst erfolgt ist. Es heißt in der „Zeit" wörtlich:
    Die Gesamthochschule war schon 1976 nicht mehr die Leitidee der deutschen Hochschulentwicklung.
    Selbst in der Zeit, Herr Kuhlwein, als Sie Parlamentarischer Staatssekretär waren, war sie es nicht mehr.
    Und es heißt weiter:
    Mit der jetzt parlamentarisch eingeleiteten Änderung des HRG wird das Ableben einer großen Reformidee nur noch posthum notariell beglaubigt.
    Meine Damen und Herren, ich frage Sie: Was sollen die Tränen, die hier einem Modell nachgeweint werden, das sich in der Praxis überhaupt nicht bewährt hat?
    In dem Novellierungsentwurf wird verdeutlicht, daß wir die unterschiedlichen Hochschularten unterstützen, daß wir die Hochschularten, die durch je eigenständige Aufgabenstellungen geprägt sind, weiter fördern wollen. Die Vielfalt liegt im Hochschulsystem, nicht in der inneren Differenzierung in einer einzigen Hochschulart. Wir brauchen unterschiedliche Hochschulformen. Das heißt nicht eine Wertigkeitshierarchie, wie das auch in den Ausführungen des Bundesrates deutlich wurde. Das heißt nicht, Herr Kuhlwein, ein Zwei-Klassen-System. Übrigens ist mir bei Ihnen vorhin aufgefallen, daß Sie einiges ganz schön abgewertet haben. Denken Sie an den Schuhmacher. Sie haben Schuster gesagt, wir sagen in Bayern Schuhmacher. Denken Sie an die Friseuse. Es hat mir schon sehr weh getan, wie Sie über einige Berufe geurteilt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU)