Rede von
Dr.
Irmgard
Adam-Schwaetzer
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Herr Hoss, Sie wissen genauso gut wie ich, daß viele dieser Maschinen eben nicht kontinuierlich arbeiten müssen, daß aber richtig ist, was ich soeben gesagt habe — das bestätigen Sie ja auch —: Je höher der Nutzungsgrad ist, desto eher ist auch die Wahrscheinlichkeit gegeben, in der internationalen Konkurrenzsituation zu bestehen.
Auf die Nachtarbeit wollte ich ohnehin zu sprechen kommen. Eines ist für mich ganz klar, für uns alle: Nachtarbeit sollte es so wenig wie irgend möglich geben; da gibt es überhaupt keine Diskussion. Die Frage ist nur, ob die Arbeiterinnen nicht diskriminiert werden, wenn eine solche Regelung wie in diesem Gesetzentwurf nur auf Arbeiterinnen angewandt wird. Es hat nie ein Nachtarbeitsverbot für weibliche Angestellte gegeben, immer nur für Arbeiterinnen. Das hat dazu geführt, daß in der Rechtsprechung mit der Begründung, Arbeiterinnen stünden für Nachtarbeit nicht zur Verfügung, Lohnungleichheiten gegenüber männlichen Mitbewerbern als Rechtens erkannt worden sind. Ich halte dies wirklich für eine Diskriminierung. Wir sollten uns sehr genau überlegen, ob dies so aufrechterhalten wird.
Ganz abgesehen davon gibt es Wünsche — die Ihnen wahrscheinlich auch vorliegen — z. B. von Facharbeiterinnen, die sagen, ihnen wäre es sehr viel lieber, wenn sie auch in ihrer täglichen Arbeitszeit mehr Gestaltungsmöglichkeiten hätten, mehr Möglichkeiten, mit ihren Familien zusammenzusein.
Der arbeitsmedizinisch notwendige Schutz muß gewährleistet sein. Ich denke, daß dafür genügend Ansätze in unserem Entwurf sind.