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ID1011804200

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/118 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 118. Sitzung Bonn, Freitag, den 25. Januar 1985 Inhalt: Aktuelle Stunde betr. Pershing-RaketenUnfälle in Baden-Württemberg Dr. Scheer SPD 8749 B Hauser (Esslingen) CDU/CSU 8750 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 8751 A Ronneburger FDP 8752 A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 8752 D Dr. Spöri SPD 8754 B Wilz CDU/CSU 8755 A Frau Fuchs (Verl) SPD 8756A Francke (Hamburg) CDU/CSU 8757 A Antretter SPD 8757 D Frau Krone-Appuhn CDU/CSU 8758 D Gansel SPD 8759 C Wimmer (Neuss) CDU/CSU 8760 C Vizepräsident Frau Renger 8756 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Nichtigkeit der Entscheidungen der als „Volksgerichtshof" und „Sondergerichte" bezeichneten Werkzeuge des nationalsozialistischen Unrechtsregimes — Drucksachen 10/116, 10/2368 — Fischer (Osthofen) SPD 8761 D Marschewski CDU/CSU 8763 B Dr. Jannsen GRÜNE 8764 C Kleinert (Hannover) FDP 8765 C Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 8767 A Erste Beratung des von den Abgeordneten Waltemathe, Müntefering, Conradi, Lohmann (Witten), Meininghaus, Menzel, Polkehn, Reschke, Schmitt (Wiesbaden), Dr. Sperling, Frau Weyel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung von Wohngeldleistungen (Wohngeldsicherungsgesetz) — Drucksache 10/2140 — Waltemathe SPD 8767 D Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU 8770 D Sauermilch GRÜNE 8773 B Grünbeck FDP 8774 B Dr. Schneider, Bundesminister BMBau 8775C Erste Beratung des von dem Abgeordneten Hoss und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Arbeitszeitgesetzes — Drucksache 10/2188 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Arbeitszeitgesetzes — Drucksache 10/2706 — Vogt, Parl. Staatssekretär BMA 8778 C Hoss GRÜNE 8780 C Pohlmann CDU/CSU 8782 C Lutz SPD 8784 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 8786 B Nächste Sitzung 8788 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. Januar 1985 Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 8789*A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 8789* B Anlage 3 Methode der Haaranalyse zur Feststellung von Umweltimmissionen beim Menschen MdlAnfr 52 18.01.85 Drs 10/2762 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 8791* D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. Januar 1985 8749 118. Sitzung Bonn, den 25. Januar 1985 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 25. 1. Dr. Apel 25. 1. Büchler (Hof) 25. 1. Bühler (Bruchsal) 25. 1. Conrad (Riegelsberg) 25. 1. Ertl 25. 1. Frau Fuchs (Köln) 25. 1. Gallus 25. 1. Dr. von Geldern 25. 1. Dr. Götz 25. 1. Dr. Häfele 25. 1. Haehser 25. 1. Dr. Hauff 25. 1. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 25. 1. Heyenn 25. 1. Horn ** 25. 1. Frau Huber 25. 1. Ibrügger 25. 1. Jansen 25. 1. Kohn 25. 1. Frau Luuk 25. 1. Dr. Marx 25. 1. Milz 25. 1. Frau Dr. Neumeister 25. 1. Dr.-Ing. Oldenstädt 25. 1. Petersen ** 25. 1. Reschke 25. 1. Reuschenbach 25. 1. Dr. Rose 25. 1. Roth 25. 1. Schmidt (Hamburg) 25. 1. Frau Schmidt (Nürnberg) 25. 1. Schmidt (Wattenscheid) 25. 1. Schmitz (Baesweiler) 25. 1. Frau Schoppe 25. 1. Schröder (Hannover) 25. 1. Schröer (Mülheim) 25. 1. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim ** 25. 1. Dr. Stark (Nürtingen) 25. 1. Frau Terborg 25. 1. Voigt (Sonthofen) 25. 1. Wischnewski 25. 1. Wissmann 25. 1. Zander 25. 1. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 80 Abs. 3 Satz 1 der Geschäftsordnung die nachstehenden Vorlagen überwiesen: Anlagen zum Stenographischen Bericht Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen über die Erschließung des Zonenrandgebietes im Bereich des Post- und Fernmeldewesens (Drucksache 10/2660) zuständig: Ausschuß für innerdeutsche Beziehungen (federführend) Ausschuß für das Post- und Fernmeldewesen Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht über die Erfahrungen mit den Regelungen in der gesetzlichen Krankenversicherung über den Ausschluß bestimmter Arzneimittel aus der Leistungspflicht sowie über Zuzahlungen bei Krankenhauspflege und Kuren (Drucksache 10/2661) Überweisungswunsch: Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung (federführend) Ausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit Unterrichtung durch die Bundesregierung: Bericht der Bundesregierung über die Situation und Entwicklung der betrieblichen Altersversorgung unter Berücksichtigung der Einführung eines Krankenversicherungsbeitrages von Versorgungsbezügen und der Änderung des Rechnungszinsfußes für Pensionsrückstellungen (Drucksache 10/2681) Überweisungswunsch: Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung (federführend) Ausschuß für Wirtschaft Unterrichtung durch die Bundesregierung: Zweite Fortschreibung des Berichtes der Bundesregierung über Maßnahmen zur Verhinderung von Tankerunfällen und zur Bekämpfung von Ölverschmutzungen der Meere und Küsten vom 19. Dezember 1980 (Drucksachen 9/72, 9/2359) (Drucksache 10/2690) zuständig: Ausschuß für Verkehr (federführend) Innenausschuß Ausschuß für Forschung Unterrichtung durch die Bundesregierung: Verkehrsbericht (Drucksache 10/2695) zuständig: Ausschuß für Verkehr Unterrichtung durch die Bundesregierung: Programm „Umweltforschung und Umwelttechnologie" 1984 bis 1987 (Drucksache 10/1280) zuständig: Ausschuß für Forschung und Technologie (federführend) Innenausschuß Ausschuß für Wirtschaft Ausschuß für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung Ausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit Haushaltsausschuß Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu der Rolle und den Aufgaben der Internationalen Finanzinstitutionen vor dem Hintergrund der gegenwärtigen Lage auf den Finanzmärkten (Drucksache 10/1068) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Schaffung eines europäischen Kapitalmarkts (Drucksache 10/1073) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur finanziellen Integration in der Gemeinschaft (Drucksache 10/1074 [neu]) Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zur Konsolidierung und zum Ausbau des Europäischen Währungssystems im Rahmen der Vorschläge der Kommission der Europäischen Gemeinschaften vom März 1982 (Drucksache 10/1097) Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehenden Vorlagen absieht: 8790* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. Januar 1985 Unterrichtung durch die Bundesregierung: Fünfter Bericht der Bundesregierung über die Tätigkeit des Rückstellungsfonds nach dem Altölgesetz, insbesondere über die Möglichkeiten einer Ermäßigung der laufenden Zuschüsse und der Ausgleichsabgabe (Drucksache 10/1229) Unterrichtung durch die Bundesregierung: Stellungnahme der Bundesregierung zu den Berichten der fünf an der Strukturberichterstattung beteiligten Wirtschaftsforschungsinstitute (Strukturberichte 1983) (Drucksache 10/1699) Der Vorsitzende des Ausschusses für Verkehr hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch die Bundesregierung: Straßenbaubericht 1983 (Drucksache 10/2058) Die Vorsitzende des Ausschusses für Forschung und Technologie hat mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Unterrichtung durch das Europäische Parlament: Entschließung zu den Problemen und Aussichten der gemeinsamen Forschungspolitik (Drucksachen 9/2219, 10/358 Nr. 101) Der Vorsitzende des Finanzausschusses hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 682/81 für den Ausbau des Systems der Gemeinschaftsanleihen zur Stützung der Zahlungsbilanzen der Mitgliedstaaten der Gemeinschaft — KOM(84) 309 endg. — (Drucksache 10/1691 Nr. 18) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 69/335/EWG betreffend die indirekten Steuern auf die Ansammlung von Kapital — KOM(84) 403 endg. —(Drucksache 10/2206 Nr. 15) Vorschlag für eine Siebzehnte Richtlinie des Rates zur Harmonisierung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über die Umsatzsteuern — Mehrwertsteuerbefreiung bei der vorübergehenden Einfuhr anderer Gegenstände als Verkehrsmittel — KOM(84) 412 endg. — (Drucksache 10/1991 Nr. 3) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 77/780/EWG zur Koordinierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Aufnahme und Ausübung der Tätigkeit der Kreditinstitute — KOM(84) 260 endg. — (Drucksache 10/1691 Nr. 17) Europa der Bürger (Durchführung der Schlußfolgerungen des Europäischen Rates von Fontainebleau) — KOM(84) 446 endg. — (Drucksache 10/2206 Nr. 14) Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 69/169/EWG zur Harmonisierung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften über die Befreiung von den Umsatzsteuern und Sonderverbrauchsteuern bei der Einfuhr im grenzüberschreitenden Reiseverkehr — KOM(84) 182 endg. — (Drucksache 10/1404 Nr. 27) Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnungen (EWG) Nr. 918/83 und 950/68 hinsichtlich der zolltariflichen Behandlung von Waren im persönlichen Gepäck von Reisenden oder von an Privatpersonen gerichteten Kleinsendungen — KOM(84) 626 endg. — (Drucksache 10/2637 Nr. 3) Der Vorsitzende des Ausschusses für Wirtschaft hat mitgeteilt, daß der Ausschuß die nachstehenden EG-Vorlagen zur Kenntnis genommen hat: Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung und Verwaltung eines präferentiellen Gemeinschaftsplafonds für bestimmte in der Türkei raffinierte Erdölerzeugnisse und zur Einrichtung einer gemeinschaftlichen Überwachung der Einfuhren dieser Erzeugnisse (1985) — KOM(84) 498 endg. — (Drucksache 10/2206 Nr. 1) Entwurf des Beschlusses Nr. 1/84 des Gemischten Ausschusses EWG/Schweiz/Österreich — Gemeinschaftliches Versandverfahren — über die Änderung des Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Schweizerischen Eidgenossenschaft/der Republik Österreich zur Anwendung der Bestimmungen über das gemeinschaftliche Versandverfahren Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates über die Durchführung des Beschlusses Nr. 1/84 des Gemischten Ausschusses EWG/Schweiz/Österreich — Gemeinschaftliches Versandverfahren — über die Änderung des Abkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft und der Schweizerischen Eidgenossenschaft/der Republik Österreich zur Anwendung der Bestimmungen über das gemeinschaftliche Versandverfahren — KOM(84) 503 endg. — (Drucksache 10/2206 Nr. 2) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für bestimmtes Sperrholz aus Nadelholz, der Tarifnummer ex 44.15 des Gemeinsamen Zolltarifs (1985) — KOM(84) 444 endg. — (Drucksache 10/2206 Nr. 3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für Ferrosilicium der Tarifstelle 73.02 C des Gemeinsamen Zolltarifs (1985) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für Ferrosiliciummangan der Tarifstelle 73.02 D des Gemeinsamen Zolltarifs (1985) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung des Gemeinschaftszollkontingents für Ferrochrom mit einem Gehalt an Kohlenstoff von 0,10 Gewichtshundertteilen oder weniger und an Chrom von mehr als 30 bis 90 Gewichtshundertteilen (hochraffiniertes Ferrochrom) der Tarifstelle ex 73.02 E I des Gemeinsamen Zolltarifs (1985) — KOM(84) 496 endg. — (Drucksache 10/2206 Nr.4) Vorschläge für Richtlinien des Rates — zur Änderung der Richtlinie 71/316/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten betreffend gemeinsame Vorschriften über Meßgeräte sowie über Meß- und Prüfverfahren — zur Änderung der Richtlinie 76/764/EWG zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über medizinische Quecksilberglasthermometer mit Maximumvorrichtung — zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Luftdruckmeßgeräte für Kraftfahrzeugreifen — zur Angleichung der Rechtsvorschriften der Mitgliedstaaten über Instrumente zur Messung des Kohlenmonoxydgehalts der Abgase aus Kraftfahrzeugmotoren mit Fremdzündung (Drucksachen 9/345, 10/358 Nr. 52) Zweite Tranche spezifischer Gemeinschaftsmaßnahmen zur regionalen Entwicklung nach Artikel 13 der Verordnung über die Errichtung eines Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (nichtquotengebundene Abteilung) — Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2615/80 zur Einführung einer spezifischen Gemeinschaftsmaßnahme zur regionalen Entwicklung bestimmter französischer und italienischer Gebiete im Zusammenhang mit der Erweiterung der Gemeinschaft — Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Einführung einer spezifischen Gemeinschaftsmaßnahme zur regionalen Entwicklung bestimmter griechischer Gebiete im Zusammenhang mit der Erweiterung der Gemeinschaft — Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2616/80 zur Einführung einer spezifischen Gemeinschaftsmaßnahme zur regionalen Entwicklung im Hinblick auf die Beseitigung von Entwicklungshemmnissen für neue Wirtschaftszweige in bestimmten von der Umstrukturierung der Eisen- und Stahlindustrie betroffenen Gebieten Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 118. Sitzung. Bonn, Freitag, den 25. Januar 1985 8791* — Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2617/80 zur Einführung einer spezifischen Gemeinschaftsmaßnahme zur regionalen Entwicklung im Hinblick auf die Beseitigung von Entwicklungshemmnissen für neue Wirtschaftszweige in bestimmten von der Umstrukturierung der Schiffbauindustrie betroffenen Gebieten — Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2618/80 zur Einführung einer spezifischen Gemeinschaftsmaßnahme zur regionalen Entwicklung im Hinblick auf die Verbesserung der Sicherheit der Energieversorgung in einigen Gebieten der Gemeinschaft durch eine stärkere Nutzung neuer Technologien im Bereich der Stromgewinnung aus Wasserkraft und den Ausbau alternativer Energiequellen — Vorschlag für eine Verordnung des Rates zur Einführung einer spezifischen Gemeinschaftsmaßnahme zur regionalen Entwicklung im Hinblick auf die Beseitigung von Entwicklungshemmnissen für neue Wirtschaftszweige in bestimmten von der Umstrukturierung der Textil- und Bekleidungsindustrie betroffenen Gebieten »EG-Dok. Nr. 11232/82 (Drucksache 10/516) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für bestimmte in Spanien raffinierte Erdölerzeugnisse des Kapitels 27 des Gemeinsamen Zolltarifs (1985) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für andere Gewebe aus Baumwolle der Tarifnummer 55.09 des Gemeinsamen Zolltarifs mit Ursprung in Spanien (1985) — KOM(84) 428 endg. — (Drucksache 10/2286 Nr. 1) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für Kolophonium, einschließlich „Brais résineux", der Tarifstelle 38.08 A des Gemeinsamen Zolltarifs (1985) — KOM(84) 542 endg. — (Drucksache 10/2286 Nr. 2) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur vollständigen oder teilweisen Aussetzung der Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte landwirtschaftliche Erzeugnisse mit Ursprung in der Türkei (1985) — KOM(84) 540 endg. — (Drucksache 10/2286 Nr. 3) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstokkung des für 1984 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Zeitungsdruckpapier der Tarifstelle 48.01 A des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM(84) 557 endg. — (Drucksache 10/2286 Nr.4) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates über die zeitweilige Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für bestimmte Erzeugnisse, die zur Verwendung beim Bau, bei der Instandhaltung oder der Instandsetzung von Luftfahrzeugen bestimmt sind — KOM(84) 563 endg. — (Drucksache 10/2286 Nr. 5) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstockung des durch die Verordnung (EWG) Nr. 1753/84 eröffneten Gemeinschaftszollkontingents für Ferrophosphor der Tarifstelle ex 28.55 A des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM(84) 571 endg. — (Drucksache 10/2390 Nr. 1) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse (1985) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung von Gemeinschaftszollkontingenten für einige Fischereierzeugnisse (1985) — KOM(84) 543 endg. — (Drucksache 10/2390 Nr. 2) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung des endgültigen Antidumpingzolls auf die Einfuhren bestimmter Kugellager mit Ursprung in Japan, die von NTN Toyo Bearing Co Ltd ausgeführt werden — KOM(84) 598 endg. — (Drucksache 10/2538 Nr. 1) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur zeitweiligen Aussetzung der autonomen Zollsätze des Gemeinsamen Zolltarifs für einige industrielle Waren — KOM(84) 558 endg. — (Drucksache 10/2538 Nr_ 21 Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates zur Aufstockung der für das Jahr 1984 eröffneten Gemeinschaftszollkontingente für bestimmte Güteklassen von Ferrochrom der Tarifstelle ex 73.02 E I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM(84) 570 endg. — (Drucksache 10/2538 Nr. 3) Entwurf einer Verordnung (EWG) des Rates über die Eröffnung, Aufteilung und Verwaltung eines Gemeinschaftszollkontingents für bestimmte Güteklassen von Ferrochrom der Tarifstelle ex 73.02 E I des Gemeinsamen Zolltarifs — KOM(84) 578 endg. — (Drucksache 10/2538 Nr. 4) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 950/68 über den Gemeinsamen Zolltarif — KOM(84) 573 endg. — (Drucksache 10/2538 Nr. 5) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Verabschiedung des Protokolls zur Ausdehnung des Kooperationsabkommens zwischen der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft einerseits und Indonesien, Malaysia, den Philippinen, Singapur und Thailand, Mitgliedstaaten des Verbands der Südostasiatischen Nationen andererseits auf Brunei-Darussalam — KOM(84) 601 endg. — (Drucksache 10/2538 Nr. 6) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3700/83 zur Festlegung der Handelsregelung mit der Republik Zypern über den 31. Dezember 1983 hinaus — KOM(84) 612 endg. — (Drucksache 10/2580 Nr. 1) Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 3508/80 zur Verlängerung der Handelsregelung mit Malta über den 31. Dezember 1984 hinaus — KOM(84) 609 endg. — (Drucksache 10/2580 Nr. 2) Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Einführung eines endgültigen Antidumpingzolls auf schweres Natriumkarbonat mit Ursprung in den Vereinigten Staaten von Amerika — KOM(84) 625 endg. — (Drucksache 10/2580 Nr. 3) Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/2762 Frage 52): Ist der Bundesregierung eine Methode der Haaranalyse zur Feststellung von Umweltimmissionen beim Menschen (vgl. die Veröffentlichung der Illustrierten Quick Nr. 2 vom 3. Januar 1985 über Umweltimmissionen in Altenstadt an der Waldnaab) bekannt, und wird sie gegebenenfalls diese Methode mit Hilfe von Modellversuchen ausbauen, wenn sie sie positiv beurteilt? Die Methode der Haaranalyse zur Feststellung von Belastungen ist der Bundesregierung als ein Untersuchungsinstrument der Forschung bekannt. Sie wird in Spezialfällen angewandt. Bei Stoffen, die in Haaren eingebaut werden, läßt sich auf diese Weise der Zeitpunkt der Exposition ableiten. Die Methode ist in der Forschung nicht unumstritten, weil sie nicht sicher geeignet ist, über die tatsächliche Belastung Auskunft zu geben, der der Mensch ausgesetzt ist. Die Methode wird auch im Bereich der ökologischen Forschung auf ihre Eignung als Bioindikator untersucht. Die Bundesregierung sieht derzeit keinen Anlaß, über die laufende Forschung hinaus weitere Versuche zu fördern.
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    Rede von Ernst Waltemathe


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Die SPD-Bundestagsfraktion hat ein Gesetz zur Sicherung von Wohngeldleistungen eingebracht, das diesem Haus schon seit dem 18. Oktober 1984 als Drucksache 10/2140 vorliegt. Der Inhalt des Gesetzes ist ziemlich schnell dargestellt. Es geht darum, die Wohngeldleistungen im Jahre 1985, also im jetzt laufenden Jahr, nicht noch weiter absacken zu lassen. Es geht also darum, den Wohngeldberechtigten wenigstens ohne Kürzungen den Anspruch zu belassen, den sie bereits im Jahre 1984 gehabt haben.
    So einfach das Gesetz ist, so unverständlich ist es auch, daß unsere Initiative nicht sofort von der Bundesregierung bzw. den Mehrheitsfraktionen dieses



    Waltemathe
    Hauses aufgegriffen wurde; denn einen unbürokratischeren und einfacheren Gesetzesantrag dürfte es wohl in diesem Hause kaum geben, und zu diesem Thema schon gar nicht.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, wir haben versucht, das Gesetz schon eher auf die Tagesordnung des Bundestages zu setzen, damit etwaige haushaltsmäßige Auswirkungen, die wir auf 50 Millionen DM für den Bund und den gleichen Betrag für die Bundesländer für das Jahr 1985 schätzen, noch im Bundeshaushalt berücksichtigt werden konnten, damit die Bundesmittel also zur Verfügung stehen. Nun hat Staatssekretär Dr. Jahn vom Bundesbauministerium bei entsprechenden Beratungen in unserem Ausschuß erklärt, finanziell und haushaltspolitisch sei unser Wohngeldsicherungsgesetz überhaupt kein Problem, weil der Haushaltsansatz für das Wohngeld genügend Luft biete.
    In der Tat, Herr Staatssekretär Dr. Jahn, Sie haben recht gehabt. Herr Minister Schneider, ich vermute, daß Sie, wenn Sie nicht dauernd mit Zeitungsinterviews beschäftigt wären, von der Haushaltsabteilung Ihres Hauses die gleiche Auskunft bekämen wie wir. Für 1984 wurden vom Bund Wohngeldausgaben von 1,335 Milliarden DM einkalkuliert. Tatsächlich wurden 1,206 Milliarden DM ausgegeben. Also sind 129 Millionen DM Bundesmittel — und der gleiche Betrag bei den Ländern — gar nicht ausgegeben worden, obwohl sie für das Wohngeld veranschlagt waren.
    Das bedeutet: Entweder sind Sie, Herr Dr. Schneider, der Spartopf des Herrn Dr. Stoltenberg, oder es sind schon 1984 jedem einzelnen Wohngeldberechtigten ein Hundertmarkschein des Bundes und ein Hundertmarkschein der Länder im Jahr vorenthalten worden. Für 1985 gibt es mit Sicherheit ähnliche finstere Absichten, nämlich eine hohe Vorveranschlagung, und am Jahresende stellt man dann fest, es war viel zuviel veranschlagt. Haushaltspolitisch ist es also gar kein Problem, unser Gesetz zu beschließen.
    Warum nun, meine Damen und Herren, ist es notwendig geworden, durch ein besonderes Gesetz Wohngeldleistungen im Jahre 1985 zu sichern?

    (Grünbeck [FDP]: Finstere Absicht!)

    — Weil, Herr Grünbeck, diese Bundesregierung und die sie tragenden Parteien — dazu gehören Sie ja auch — ein Trauerspiel von Ankündigungen, Streichungen und Verschiebungen geboten haben und noch bieten.

    (Beifall bei der SPD)

    Unmittelbar nach der Wende vom 1. Oktober 1982 hat diese Regierung Kohl

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Jetzt kommt wieder die Panikplatte!)

    gezielt familienfreundliche Verbesserungen im Wohngeldrecht, die 1981 — übrigens auch von Ihnen — ganz bewußt in das Wohngeldgesetz eingearbeitet wurden, mit einem Federstrich rückgängig gemacht. Herr Minister Schneider, Sie und die Regierung, der Sie angehören, haben 150 000 Haushalten mit schwerstbehinderten Personen 20 bis 40 DM im Monat an Wohngeld gestrichen. Sie, Herr Dr. Schneider, haben 242 000 Haushalten mit Schwerbehinderten, die eine Minderung der Erwerbsfähigkeit zwischen 50 und 80 % haben, den Wohngeldanspruch um 26 DM pro Monat gekürzt.

    (Zuruf von der SPD: Unerhört!)

    Sie, Herr Dr. Schneider, haben 84 000 Haushalten, die von nichterwerbstätigen Alleinerziehenden geführt werden, 35 DM an Monatskaufkraft weggenommen. Sie, Herr Dr. Schneider, haben bei 67 000 Haushalten, in denen Kinder mitverdienen, z. B. weil sie Azubi, wie das neudeutsch heißt, sind, völlig lebensfremd unterstellt, daß diese Kinder ihre Lehrlingsvergütung voll zum Familienhaushalt beitragen. Das bedeutet, daß in diesen 67 000 Haushaltungen 42 DM Wohngeld monatlich gestrichen worden sind.
    Sie haben, Herr Dr. Schneider, bei Arbeitslosen und Sozialhilfeempfängern die Wohnkaufkraft um durchschnittlich 8 bis 14 DM im Monat geschmälert.
    Sie haben bei 190 000 Haushalten den Wohngeldanspruch ganz und gar gestrichen, weil er unter 20 DM im Monat lag. Gerade bei solchen Haushalten ist auch ein Betrag unter 20 DM viel Geld. Wenn man das streicht, ist das sehr, sehr schmerzlich.

    (Beifall bei der SPD)

    Das war nur ein Vorgeschmack auf eine neue Umverteilungspolitik zu Lasten der Bedürftigsten.
    Bundeskanzler Kohl hat in seiner Regierungserklärung vom 4. Mai 1983, also nach der letzten Bundestagswahl, ein Programm der Erneuerung vorgestellt. Darin hieß es: Sozialer Wohnungsbau wie Wohngeld gehören zur Idee der Sozialen Marktwirtschaft.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: So ist es auch!)

    Ich finde, das ist ein schöner Satz, Herr Dr. Möller, und es kann gar nichts schaden, wenn es in der Politik auch Ideen gibt.

    (Zuruf des Abg. Dr.-Ing. Kansy [CDU/ CSU])

    Diese Regierung hat in der tatsächlichen Politik allerdings die Idee, daß es mit dem sozialen Wohnungsbau aufhören muß und daß man die dringend notwendige Wohngeldanpassung erst einmal verschieben sollte.

    (Lutz [SPD]: Frivol ist das! — Dr. Möller [CDU/CSU]: Die kommt zum 1. 1. 1986!)

    Statt dessen ist ein Gesetz durchgepeitscht worden, das den falschen Eindruck erwecken soll, das Angebot an Wohnungen werde erhöht. Es hat eines erreicht: Die Mieten wurden erhöht. Ein wirkliches Programm der Erneuerung also!

    (Zuruf des Abg. Dr. Möller [CDU/CSU])

    — Diese Bundesregierung, Herr Dr. Möller, rühmt sich doch gern, wie sozial es doch sei, daß die Preissteigerungsrate so niedrig ist. Diese Bundesregierung kann sich rühmen, daß seit 1983 die Mieten



    Waltemathe
    doppelt so schnell wie die übrigen Lebenshaltungskosten gestiegen sind.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Aber nur halb so hoch wie bei Ihnen! — Dr. Möller [CDU/ CSU]: 2,2 %!)

    — Zu Zeiten der sozialliberalen Koalition, Herr Dr. Kansy, lagen die Mietsteigerungen hingegen immer unterhalb des Anstiegs der Lebenshaltungskosten. — Das bedeutet, daß systematisch die Menschen mit unterdurchschnittlichen Einkommen einen immer größeren Anteil ihrer bescheidenen Finanzen für das Wohnen ausgeben müssen.
    Nun gab es aber Trost. Bauminister Dr. Schneider kündigte bereits am 8. Juni 1983 an, er werde Wohngeldverbesserungen vorschlagen und ein Gesetz so rechtzeitig vorlegen, daß es am 1. Januar 1985 — das wäre vor 24 Tagen gewesen — in Kraft treten könne. Da, wie er sagte und was ich gar nicht bestreite, der Markt sozial blind ist, sollte ein Ausgleich für gestiegene Wohnkosten über zeitnahe Anpassungen des Wohngelds erfolgen. Bravo, dachten sich nicht nur die braven Bürger, sondern auch wir etwas depperten SPD-Bundestagsabgeordneten;

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Selbsterkenntnis ist der erste Weg zur Besserung! — Zuruf des Abg. Dr. Möller [CDU/CSU])

    da wollen wir dem Bundesbauminister doch einmal helfen. Dieser legte nämlich auch noch einen Mieten- und Wohngeldbericht des Jahres 1983 vor, aus dem sich die Zwangsläufigkeit einer Wohngeldanpassung regierungsamtlich ergeben hat.
    Also haben wir am 6. April 1984 einen Entschließungsantrag im Deutschen Bundestag zur Abstimmung gestellt, durch den die Bundesregierung aufgefordert werden sollte, die Ankündigung ihres eigenen Bauministers wahrzumachen — das bedingt ja auch die Glaubwürdigkeit, daß man das wahrmacht, was man angekündigt hat — und eine zwingend erforderliche Anpassung von Mietzuschüssen und Lastenzuschüssen zum 1. Januar 1985 vorzunehmen.
    Aber Herr Dr. Schneider hatte offensichtlich etwas angekündigt, was er gar nicht durchhalten konnte. Und so wurde unser Antrag von der CDU/ CSU und der FDP abgelehnt.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Wir haben statt dessen etwas anderes vor!)

    — Ja, darauf komme ich; ich vergesse das nicht, Herr Kansy! — Statt dessen wurde die Bundesregierung aufgefordert, noch im Jahr 1984 — das meines Wissens, obwohl es ein Schaltjahr war, also einen Tag mehr hatte, schon seit 25 Tagen zu Ende ist — das Gesetzgebungsverfahren zur Anpassung des Wohngelds an die Entwicklung der Mieten und Einkommen frühestmöglich, spätestens jedoch zum 1. Januar 1986 einzuleiten.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Und so wird es geschehen!)

    Tatsächlich gab es schon im Juli 1984 einen ersten
    Entwurf, der aber, man höre und staune, Verbesserungen erst ab 1. Juli 1986 vorsah. Nachdem nun diese Termintricks von der SPD aufgedeckt wurden, wachte auch die CDU/CSU-Fraktion auf.

    (Lachen bei der CDU/CSU — Zuruf von der SPD: Endlich!)

    Sie bestand darauf, daß „spätestens 1. Januar 1986" nicht heißen konnte „später als 1. Januar 1986". Für diese Tat, den Beginn einer Wohngeldanpassung nunmehr auf den 1. Januar 1986 zu legen, ließen Sie sich dann auch feiern, wobei allerdings aus dem Freistaat Bayern dem CSU-Minister eingeheizt wurde, daß der Anpassungstermin zumindest auf den 1. Juli 1985 vorzuziehen sei. Wie man jetzt, im Jahre 1985, hört, haben sich angeblich die Minister Dr. Schneider und Dr. Stoltenberg in der vorigen Woche darauf verständigt, für die überfällige 6. Wohngeldnovelle 450 Millionen DM bundesseitig bereitzustellen. Wie man weiter hört, ist das in den Augen des Finanzministers sehr viel Geld — in meinen Augen auch —, so daß dem Vernehmen nach andere Haushaltspositionen des Bauministeriums gekürzt werden sollen.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Aber nicht um 450 Millionen!)

    Aber was wirklich beschlossen werden soll, ist nach wie vor unklar geblieben.
    Nun muß ich doch einmal sagen: Was ist eigentlich eine Ministerverantwortlichkeit im politischen Sinne? Das will ich Ihnen einmal zitieren:
    Die politische Ministerverantwortlichkeit umfaßt den Wirkungskreis eines Ministers, innerhalb dessen er seine politische Initiative nach den Grundsätzen und Leitbildern der ihn tragenden politischen Kräfte entfaltet.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Das ist eine gute Dissertation!)

    Innerhalb dieses Bereiches wird der Minister schöpferisch
    — nicht schröpferisch —
    tätig. Hier entfaltet er
    — er entfaltet also schon wieder etwas, nämlich —
    sein staatsmännisches Können. Die politische Ministerverantwortlichkeit verlangt von jedem Minister den Mut zum Wagnis, die Bereitschaft, neue Ideen aufzugreifen.

    (Lutz [SPD]: Amen!)

    Hier muß der Minister politisches Talent, wenn nicht Genie entwickeln.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Beides hat dieser Minister!)

    Das ist wahrhaft genial. Herr Dr. Schneider, ich weiß nicht, wie Sie Ihre Ministerverantwortung sehen. Dies stammt aus der Dissertation des Herrn Oscar Schneider, als er seinen Doktor machte.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD — Dr. Möller [CDU/CSU]: Er setzt es in die Praxis um!)




    Waltemathe
    Wir sind natürlich gern bereit, falls es Ihnen noch etwas an Genie fehlt, Entwicklungshilfe zu leisten.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Wir Sozialdemokraten, Kolleginnen und Kollegen von der CDU/CSU und FDP, wollen keinen Zweifel daran lassen, daß wir an einer Gesetzesnovelle aktiv mitwirken werden, die nicht nur überfällig ist, sondern die angemessene Wohnkaufkraft gewährleistet. Wohngeld ist eine der treffsichersten Sozialleistungen des Staates,

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Richtig!)

    weil es wirklich dorthin fließt, wo es dringend benötigt wird. Es gibt praktisch keinen Mißbrauch. Somit drängen wir die Bundesregierung, endlich ihre Vorstellungen zu Papier zu bringen, nicht durch Zeitungsinterviews, sondern auf Gesetzesblättern, und Bundestag und Bundesrat für die Beratungen zuzuleiten. Es wird j a ohnehin erstmalig — ich hoffe: einmalig — sein, daß eine Wohngeldanpassung erst fünf Jahre nach der letzten Novellierung erfolgt. Die Zahl der Wohngeldempfänger, die 1981 bei 1,7 Millionen Haushalten lag, ist auf 1,4 Millionen Haushalte zurückgegangen, nicht, weil sich das Geld in den Portemonnaies der Wohngeldberechtigten auf eine wundersame Art und Weise vermehrt hätte, und nicht etwa, weil die Mieten gefallen wären, sondern weil es im System der Wohngeldgesetzgebung begründet ist, daß sich jede Bruttoeinkommenserhöhung negativ auf die Wohngeldansprüche auswirkt, selbst wenn diese Bruttolohnerhöhung oder Bruttorentenerhöhung nicht einmal ausgleicht, was an allgemeiner Preissteigerungsrate aufzufangen ist.
    Gerade diese Tatsache im Wohngeldsystem selbst muß dazu führen, daß wir im Jahre 1985 den noch verbliebenen 1,4 Millionen Haushalten dasjenige Wohngeld belassen, das ihnen auch im Jahre 1984 zustand.

    (Müntefering [SPD]: Sehr richtig!)

    Etwa eine Million dieser Wohngeldberechtigten sind reine Rentnerhaushalte. Wenn wir kein Wohngeldsicherungsgesetz verabschieden, werden diese ihre sogenannte Rentenerhöhung mit Einkommensverlusten bezahlen dürfen. Denn von den brutto rund 3 % Rentenanpassung — bekanntlich geht davon schon die Hälfte für die Krankenkasse ab — wird ein weiteres Viertel künftig von der Wohngeldstelle eingespart werden.
    Nun nenne ich Ihnen ein ganz konkretes Beispiel. Das ist mir in zwei Fällen bekanntgeworden, bei denen es sich aber durchaus nicht um Einzelfälle handelt. Eine Rentnerin mit 800 DM Rente erhält vielleicht zur Jahresmitte eine Rentenerhöhung um 25 DM, rund 3 %. Davon bekommt sie 12 DM gar nicht zu sehen denn sie gehen an die Krankenkasse. Die Wohngeldstelle kürzt ihren Mietzuschuß um weitere 6 bis 7 DM. Dann hat sie noch etwa 6 DM zusätzlich im Portemonnaie. Selbst wenn ich von den günstigen Prognosen für die Preissteigerungsrate ausgehe, muß sie zwischen 16 und 20 DM für die Teuerung auffangen. Hat sie nun auch noch das
    Pech, daß sich ihre Miete erhöht, legt sie noch Geld dazu.

    (Müntefering [SPD]: Wenn sie es hat!)

    Das ist beileibe — ich sagte es schon — kein Extremfall, sondern die Regel.
    Schon jetzt sind im übrigen die Mieten so hoch, daß etwaige Mieterhöhungen nicht zu höherem Wohngeldanspruch führen. Es häufen sich die Fälle, in denen Alleinstehende oder Zweipersonenhaushalte händeringend darum bitten, man möge ihnen eine kleinere, weil billigere Wohnung zuteilen, da sie in eine Wohnarmut geraten seien und nicht mehr wüßten, wie sie ihre Miete aufbringen sollten. Das Wohngeld hilft nicht mehr gegen die Vertreibung durch Mieterhöhung.
    Meine Damen und Herren, wenn die Bundesregierung schon nicht die Kraft aufgebracht hat, eine wirkliche Wohngeldanpassung noch in diesem Jahr vorzusehen, so sollte sie wenigstens dafür sorgen, daß in diesem Jahr nicht auch noch Wohngeldkürzungen vorgenommen werden. Eine Gesetzesinitiative kann ja wohl selbst dann richtig sein, wenn sie nur von der Opposition kommt. Unser Gesetzentwurf soll sicherstellen, daß die Wohngeldämter in diesem Jahr nicht gezwungen sind, 1,4 Millionen Kürzungsbescheide zu erstellen.

    (Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Ist doch Unsinn, was Sie da reden!)

    — Das ist kein Unsinn. Sie kennen das Gesetz doch genauso wie ich. Das Wohngeld wird immer nur auf zwölf Monate bewilligt. Wer im März 1984 eine Bewilligung bekommen hat, wird ab März 1985 verwundert feststellen, daß er weniger Wohnbeld bekommt. Das sind 1,4 Millionen Fälle in diesem Jahr. Diese könnten Sie sich ersparen, wenn Sie unseren Gesetzentwurf mittrügen.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Die Verwaltung würde also entlastet. Sie könnte sich in Ruhe darauf vorbereiten, daß von der Regierung angekündigte verbesserte Wohngeld ab 1986 pünktlich zu errechnen und auch pünktlich auszuzahlen.
    Unser Gesetzentwurf kann nur eine Überbrükkung im Hinblick auf die Verschiebung der schon längst fälligen Reparatur der Fehler, die die Bundesregierung in diesem Bereich gemacht hat, auf das nächste Jahr sein. Der Deutsche Bundestag kann zeigen, daß er schnell helfen kann, wenn dazu der politische Wille vorhanden ist. Ich hoffe, daß bei Ihnen dieser politische Wille vorhanden ist, das zu korrigieren, was Ihre Bundesregierung leider nicht vorgesehen hat.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Kansy.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr.-Ing. Dietmar Kansy


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Lassen Sie mich zunächst einmal zum, ich glaube, fünfundzwanzigstenmal — aber vielleicht hilft es jetzt, Herr Kollege Waltemathe — sagen: Der Minister Schneider hat



    Dr.-Ing. Kansy
    tatsächlich vor Jahren eine Wohngelderhöhung zum 1. Januar 1985 in Erwägung gezogen,

    (Müntefering [SPD]: Hat er doch gesagt!)

    in Verbindung mit einer weiteren, zwei bis drei Jahre später. Es ist Ihnen oft genug erläutert worden, daß wir beides zusammengezogen haben, um gleichzeitig strukturelle Wohngeldverbesserungen vorzunehmen.

    (Lachen bei der SPD)

    Ich bitte Sie, diese Platte doch endlich nicht mehr abzufahren.
    Für die Bürger, auch hier in diesem Saal, die den Hintergrund nicht kennen: Dieser Gesetzentwurf der SPD, den wir — und ich kündige das hier gleich an — ablehnen werden, wird deswegen abgelehnt werden,

    (Müntering [SPD]: Weil er von der SPD kommt!)

    weil wir mitten in der Arbeit an der größten Wohngeldnovelle sind, die wir jemals vorgesehen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Lachen bei der SPD)

    Herr Waltemathe hat es erwähnt: Vor wenigen Tagen — da ich davon ausgehe, daß er, wenn er schon keine Zeitung liest, die Pressemitteilungen der CDU/CSU-Bundestagsfraktion liest —

    (Zuruf von der SPD)

    — das ist sehr lobenswert — haben sich der Finanzminister und der Bauminister geeinigt, daß zum 1. Januar 1986 das Wohngeld um 900 Millionen DM jährlich erhöht werden soll. Ich unterstreiche das hier noch einmal. Die größte Wohngeldnovelle, die in Ihrer Regierungszeit verabschiedet wurde — übrigens, die letzte stammt aus dem Jahre 1981, als die Staatsfinanzen schon kippten —, hatte — verglichen mit dem, was wir jetzt, in einer außerordentlich schwierigen Lage der Staatsfinanzen, für die Empfänger von Wohngeld tun — ein sehr viel geringeres Volumen.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Waltemathe [SPD]: Nach drei Jahren! — Abg. Menzel [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Jetzt noch nicht. Ich möchte erst einmal ein bißchen vortragen. Wenn Sie jetzt fragen, Herr Kollege, wollen Sie nur stören. Ich bin erst am Anfang der Rede.

    (Zurufe von der SPD)

    Herr Waltemathe, es gibt offensichtlich keinen einzigen Politikbereich mehr, in dem Sie trotz ständigen Scheiterns dieser Methode nicht den Weg des Miesmachens und der Angstmacherei gehen. Sie haben am Anfang der Legislaturperiode riesige Mietsteigerungen prophezeit und behauptet, die Bürger würden um ihre Wohnung gebracht. Wir haben heute die niedrigsten Mietsteigerungen, die wir seit 10, 15 Jahren überhaupt in diesem Lande gehabt haben. Nur: Heute reden Sie nicht davon. Heute ist etwas Neues dran. Da gibt es angeblich 3 Millionen bis 4 Millionen Arbeitslose in einem Winter. Dann ist von 200 000 Jugendlichen die Rede, die keine Lehrstelle bekommen. Dann steht der Atomkrieg unmittelbar bevor. Sie sagen die Eiszeit im Osten voraus. Aus dem bedauerlichen Smogalarm im Ruhrgebiet macht der Herr Farthmann praktisch ein Pontifikalrequiem mit dem Westdeutschen Rundfunk als Trauerchor. Angst, Miesmacherei, das ist Ihre Politik, und zwar auch beim Wohngeld.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Ich muß Ihnen ehrlich sagen: Ich hatte zunächst ein gewisses Verständnis für Ihre Gestzesinitiative. Wie Sie richtig sagen, ist das Wohngeldgesetz ja ein sehr starres Gesetz mit festen Mietobergrenzen und Einkommensgrenzen, bei dem, meine Kollegen von der SPD, jeder Wohnungsbaupolitiker einer Regierungsfraktion — ganz egal, welcher Couleur die Regierung ist — immer aufpassen muß, daß der reale Wohngeldwert tatsächlich nicht sinkt, da nämlich Finanzminister jeder Couleur — vielleicht erinnern Sie sich gelegentlich einmal an die Haltung des Finanzministers bei der letzten Wohngeldnovelle — eine Wohngelderhöhung immer als Subventionsaufstockung betrachten.
    Man muß beachten, daß das Wohngeld j a dummerweise im Subventionsbericht aufgeführt ist. Herr Minister Schneider, vielleicht darf ich an dieser Stelle einmal sagen: Für uns ergibt sich immer wieder neu die Frage, ob das Wohngeld — wie es in der Generalbeschreibung des Subventionsberichts heißt — als eine für private Haushalte mit Geldmitteln des Bundes verbilligte Dienstleistung — insofern stimmt das — vor dem Hintergrund berechtigter Forderungen nach Subventionsabbau in den Subventionsbericht hineingehört. Das Wohngeld gehört nach Auffassung meiner Fraktion, der CDU/ CSU-Fraktion, und der Parteien CDU und CSU eben nicht zu den Subventionen, deren Abbau wir für notwendig erachten. Das Wohngeld — das steht auch im letzten Sozialbericht dieser Bundesregierung aus dem Jahre 1983 — ist vielmehr ein fester Bestandteil im System der sozialen Sicherung.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU — Waltemathe [SPD]: Was machen Sie denn im Jahre 1985?)

    — Herr Waltemathe, das Wohngeld ist für uns allerdings auch essentieller Bestandteil einer marktwirtschaftlich orientierten Wohnungspolitik.

    (Waltemathe [SPD]: Aha!)

    Es ist — wie übrigens auch die Sozialklausel im sozialen Mietrecht — ein Grundpfeiler der Wohnungsbaupolitik der Union, die damals von Paul Lücke geschaffen wurde. Sie haben das ganze Konzept damals übrigens bekämpft. Sie haben Lücke damals ja sogar Verfassungsklagen angedroht. Vielleicht darf man auch das in einer Wohngelddebatte einmal sagen.
    Nun haben sich der Bauminister und der Finanzminister geeinigt — ich sagte es schon —, zum 1. Januar 1986, also ein halbes Jahr früher — da haben



    Dr.-Ing. Kansy
    Sie recht gehabt —, als ursprünglich von der Bundesregierung vorgesehen,

    (Müntefering [SPD]: Ein Jahr später als versprochen!)

    eine Erhöhung des Wohngeldes um 900 Millionen DM vorzunehmen. Meine Damen und Herren, das sind 200 Millionen DM mehr, als die Bundesregierung ursprünglich vorgesehen hatte, und das in einer Zeit, in der wir immer noch damit beschäftigt sind, Ihre Hinterlassenschaften aufzuarbeiten, Herr Kollege Waltemathe.

    (Müntefering [SPD]: Da lachen ja die Hühner!)

    Ich wundere mich eigentlich, daß Sie angesichts der Summe von 900 Millionen DM noch den Mut haben, hier Miesmacherei bezüglich des Wohngeldes zu betreiben.

    (Zuruf des Abg. Waltemathe [SPD])

    Weil Sie das Beispiel der Rentnerin mit den 800 DM angeführt haben, Herr Kollege Waltemathe, will ich Ihnen jetzt einmal folgendes erzählen. Wir haben letzte Woche im Plenum des Deutschen Bundestages um die Rentenerhöhung gestritten.

    (Waltemathe [SPD]: Ja!)

    Da waren die Koalition und die Opposition beim Krankenversicherungsbeitrag nur noch einen halben Prozentpunkt auseinander. Das waren nach Adam Riese 4 DM. Es ging also darum, ob die Rentenerhöhung 4 DM höher oder niedriger ausfällt. Wir legen hier eine Wohngeldnovelle vor,

    (Waltemathe [SPD]: Wann?)

    — ich sage gleich etwas dazu —, die für die genannte Rentnerin eine Wohngelderhöhung von etwa 40 DM bringen wird. Das liegt eine ganze Zehnerpotenz höher, aber Sie betreiben hier Miesmacherei und Angstmacherei in Richtung Rentner.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Das ist Ihre Politik, ich sage Ihnen noch einmal: eine Politik, die scheitern wird, denn die Menschen sind im Grunde so angelegt, die Zukunft optimistisch anzugehen und nicht dauernd unter irgendwelchen Angstmachereien zu leben.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Überhaupt keine Alternative! — Müntefering [SPD]: Sie reden das den Leuten ein!)

    Ich möchte noch sagen, daß wir mit dieser Wohngelderhöhung gleichzeitig eine Strukturverbesserung vornehmen.

    (Müntefering [SPD]: Sagen Sie einmal etwas zu unserem Gesetzentwurf!)

    Bisher sind die Höchstbeträge für Miete oder auch für Belastung bei den Eigenheimern, die bei der Berücksichtigung des Wohngeldes eine Rolle spielen, u. a. an die Größe der Gemeinde gekoppelt, natürlich auch an Wohnungsgröße und Qualität der Wohnung. Wir wissen alle, daß sich diese Kopplung an die Gemeindegrößen als sehr, sehr problematisch erwiesen hat, denn Mieten orientieren sich nämlich nicht an Gemeindegrenzen. Insbesondere
    in Ballungsräumen geht die Höhe der Mietforderung mit dem Wohnungsbedarf sozusagen ins Umland hinaus. Das Wohngeld ist auf Grund der bisherigen Struktur in diesen Umlandgemeinden wesentlich geringer als in der Großstadt, obwohl die Mietforderungen genauso hoch sind.

    (Zuruf des Abg. Müntefering [SPD])

    Deswegen, Herr Kollege Müntefering, brauchen wir einige Wochen — mehr nicht —, um die Eckwertbeschlüsse des Kabinetts jetzt in neue Tabellen und in eine neue Gesetzesvorlage umzusetzen,

    (Müntefering [SPD]: Warum machen Sie dann unseren Entwurf jetzt nicht mit?)

    so das auch das Mietniveau neben Alter und Ausstattung der Wohnung eine Rolle spielt, also eben nicht nur die Größe der Gemeinde.
    Das hat natürlich Konsequenzen. Ich sage das an dieser Stelle, damit Sie nicht in der nächsten Wohngelddebatte wieder lamentieren. In Gegenden mit einem Überangebot von Wohnungen und einem überdurchschnittlichen Mietniveau wird die Wohngelderhöhung natürlich geringer ausfallen als im Ballungsraum, in dem sie überproportional ausfällt. Das ist natürlich die Konsequenz, aber genau das ist auch unser politischer Wille.

    (Müntefering [SPD]: Sie sprechen zum Thema von morgen! Sagen Sie einmal etwas zu heute!)

    Obwohl das Wohngeld schon treffsicher ist, wird damit die Treffsicherheit noch erhöht.
    Jetzt zu Ihrem Antrag. Ich kann das relativ kurz machen. Sie haben Ihren Antrag begründet — ich zitiere jetzt —, Herr Kollege Waltemathe:
    Die angeblich zum 1. Januar 1986 geplante 6. Wohngeldnovelle soll nach den Plänen der Bundesregierung erst ab 1. Juli 1986 zu verbesserten Wohngeldzahlungen führen.

    (Waltemathe [SPD]: Zitieren Sie das Daturn!)

    Diese Behauptung ist falsch. Richtig ist, daß die Bundesregierung eine Novelle vorlegen wird, die zum 1. Januar diese von mir dargestellte Verbesserung bringen wird.

    (Abg. Müntefering [SPD] meldet sich zu einer Zwischenfrage)