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ID1010508300

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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/105 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 105. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 29. November 1984 Inhalt: Fortsetzung der zweiten Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung des Bundeshaushaltsplans für das Haushaltsjahr 1985 (Haushaltsgesetz 1985) — Drucksachen 10/1800, 10/2250 — Beschlußempfehlungen und Bericht des Haushaltsausschusses Einzelplan 08 Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — Drucksachen 10/2308, 10/2330 — in Verbindung mit Einzelplan 32 Bundesschuld — Drucksache 10/2323 — in Verbindung mit Einzelplan 60 Allgemeine Finanzverwaltung — Drucksache 10/2327 — in Verbindung mit Einzelplan 20 Bundesrechnungshof — Drucksachen 10/2317, 10/2330 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Finanzplan des Bundes 1984 bis 1988 — Drucksachen 10/1801, 10/2251, 10/2387 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2503 — in Verbindung mit Zweite und dritte Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Artikel 104 a Abs. 4 GG an die Freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2502 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über eine Ergänzungsabgabe zur Ein- II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 105. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. November 1984 kommensteuer und zur Körperschaftsteuer (Ergänzungsabgabegesetz) — Drucksache 10/2460 — Dr. Apel SPD 7774 B Carstens (Emstek) CDU/CSU 7781 C Dr. Weng FDP 7786 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7789 C Wieczorek (Duisburg) SPD 7800 C Dr. Hackel CDU/CSU 7804 B Kleinert (Marburg) GRÜNE 7806 D Dr. Solms FDP 7810 A Dr. Wieczorek SPD 7811 D Krizsan GRÜNE 7814 B Austermann CDU/CSU 7815 B Waltemathe SPD 7816 D Dr. Knies, Minister des Landes Saarland 7817 D Erklärungen nach § 31 GO Matthöfer SPD 7818 C Stratmann GRÜNE 7818 D Namentliche Abstimmung 7820 B Einzelplan 09 Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft — Drucksachen 10/2309, 10/2330 — Glos CDU/CSU 7822 B Frau Simonis SPD 7827 C Dr. Weng FDP 7831 A Lattmann CDU/CSU 7832 D Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi 7834 B Roth SPD 7839 B Burgmann GRÜNE 7843 A Urbaniak SPD (Erklärung nach § 31 GO) 7845A Einzelplan 10 Geschäftsbereich des Bundesministers für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksachen 10/2310, 10/2330 — Frau Zutt SPD 7846 A Schmitz (Baesweiler) CDU/CSU . . . 7849 A Frau Dr. Vollmer GRÜNE 7852 A Kiechle, Bundesminister BML 7855 B Bredehorn FDP 7857 C Frau Reetz GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 7860 C Einzelplan 12 Geschäftsbereich des Bundesministers für Verkehr — Drucksachen 10/2312, 10/2330 — Metz CDU/CSU 7861 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7864 B Hoffie FDP 7868 B Drabiniok GRÜNE 7871 B Dr. Dollinger, Bundesminister BMV . . 7874A Einzelplan 13 Geschäftsbereich des Bundesministers für das Post- und Fernmeldewesen — Drucksachen 10/2313, 10/2330 — Paterna SPD 7878 B Dr. Friedmann CDU/CSU 7880 D Frau Reetz GRÜNE 7883 B Hoffie FDP 7885 D Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 7888 C Haushaltsgesetz 1985 — Drucksachen 10/2328, 10/2329 — Sieler SPD 7891A von Hammerstein CDU/CSU 7893 C Kleinert (Marburg) GRÜNE 7895 C Dr. Weng FDP 7898 C Strube CDU/CSU 7899 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7900 C Nächste Sitzung 7902 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7903*A Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Hinrichs (CDU/CSU) und Metz (CDU/CSU) zur Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104a Abs. 4 GG an die Freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — 7903* B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 105. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 29. November 1984 7773 105. Sitzung Bonn, den 29. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Berichtigung 104. Sitzung, Seite 7738 A: In der 23. Zeile ist statt „ISRF" zu lesen: „ESRF". Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Antretter * 30. 11. Dr. Barzel 30. 11. Bayha 30. 11. Frau Beck-Oberdorf 30. 11. Dr. Bugl 29. 11. Erhard (Bad Schwalbach) 30. 11. Gerlach (Obernau) 29. 11. Dr. Glotz 30. 11. Dr. Haack 29. 11. Dr. Hauff 29. 11. Frau Hoffmann (Soltau) 30. 11. Jung (Düsseldorf) 30. 11. Kittelmann 29. 11. Dr. Kreile 30. 11. Lenzer * 30. 11. Frau Dr. Martiny-Glotz 29. 11. Dr. Müller * 30. 11. Polkehn 30. 11. Frau Renger 30. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 30. 11. Schmidt (Wattenscheid) 30. 11. Frau Dr. Skarpelis-Sperk 30. 11. Dr. Spöri 30. 11. Dr. Sprung 30. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 30. 11. Stobbe 29. 11. Vahlberg 30. 11. Voigt (Sonthofen) 30. 11. Vosen 30. 11. Weiskirch (Olpe) 30. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Erklärung nach § 31 GO der Abgeordneten Hinrichs (CDU/CSU) und Metz (CDU/CSU) zur Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an die Freie Hansestadt Bremen (Drucksache 10/2141) Wir halten die Bremer Verhältnisse angesichts der Konzentration vieler Problembranchen und der Anlagen zum Stenographischen Bericht vorliegenden Wirtschaftsdaten mit denen des Saarlandes für vergleichbar, wenn auch nicht für identisch. Bremen leidet unter den vielfältigen Wettbewerbsverzerrungen in der Schiffahrt, beim Schiffbau und beim Hinterlandverkehr der norddeutschen Häfen sowie unter den EG-Beschränkungen für die Hochseefischerei und die Stahlproduktion. Dadurch wurde und wird die Finanzkraft des kleinsten Bundeslandes stark belastet. Ferner muß Bremen als Stadtstaat durch die Finanzreform 1969 bei Pendlern (etwa jeder vierte Arbeitnehmer) Einnahmeverluste in Höhe von mehreren 100 Millionen DM hinnehmen. Wir sind der Auffassung, daß statt einer einmaligen Zahlung in einer umstrittenen Höhe der Freien Hansestadt Bremen mit dem Abbau oder Ausgleich von internationalen Wettbewerbsverzerrungen, mit gezielten Hilfen zur Selbsthilfe, wie zum Beispiel mit Infrastrukturmaßnahmen und durch eine dringend notwendige Verbesserung des Länderfinanzausgleichs sehr viel wirksamer geholfen werden könnte. Bremen erhält als einziges der nehmenden Länder im horizontalen Länderfinanzausgleich keine Bundesergänzungszuweisung. Die Bedingung für diesen Anspruch, nämlich finanzielle Leistungsschwäche, liegt vor. Ferner müßte die jährliche Entschädigung für die Hafenlasten, die seit 1956 unverändert 25 Millionen DM beträgt, den heutigen Verhältnissen angepaßt werden. Bremen nimmt in diesem Zusammenhang zugleich nationale Aufgaben für die Bundesrepublik Deutschland, das zweitgrößte Welthandelsland, wahr. Wir glauben, daß der Freien Hansestadt Bremen in dieser Situation geholfen werden muß. Wir haben aber zugleich feststellen müssen, daß der von der SPD eingeschlagene Weg auf keiner politischen Ebene durchsetzbar war. Der Bundesrat hat das bremische Begehren eindeutig abgelehnt. In den Ausschüssen des Bundestages war keine Mehrheit zu bekommen. Die Bundesregierung war in dieser Frage nicht zu überzeugen, zumal sie vor kurzer Zeit 80 Millionen DM für Bremen zur Verfügung gestellt hat. In dieser Situation halten wir es für klüger, uns auf die Durchsetzung der von uns genannten, für Bremen notwendigen Maßnahmen zu konzentrieren, als einer gescheiterten Initiative zuzustimmen. Da wir die Auffassung unserer Fraktion in diesem Punkt aus den genannten Gründen nicht teilen, werden wir uns bei der Abstimmung über den SPD-Gesetzentwurf der Stimme enthalten.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Richard Wurbs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Abgeordneter, ich darf darauf aufmerksam machen, daß Sie eine Erklärung nach § 31 unserer Geschäftsordnung nur für sich persönlich und nicht für die Fraktion abgeben können.
    Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor.
    Wir kommen zur Abstimmung.
    Ich rufe den Einzelplan 08 auf. Hierzu liegt auf Drucksache 10/2475 ein Änderungsantrag der Fraktion der SPD vor. Wer dem Änderungsantrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Das zweite war die Mehrheit. Der Antrag ist abgelehnt.
    Meine Damen und Herren, von hier oben ist nicht festzustellen, wie sich die Abstimmung im einzelnen vollzieht. Ich darf doch bitten, bis zur namentlichen Abstimmung sitzenzubleiben. Wir haben noch einige Abstimmungen zu vollziehen.
    Wer dem Einzelplan 08 — Geschäftsbereich des Bundesministers der Finanzen — in der Ausschußfassung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen?
    — Das erste war die Mehrheit. Der Einzelplan ist angenommen.
    Wer dem Einzelplan 32 — Bundesschuld — in der Ausschußfassung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Der Einzelplan ist angenommen.
    Ich rufe den Einzelplan 60 — Allgemeine Finanzverwaltung — auf. Hierzu liegen auf den Drucksachen 10/2487 und 10/2528 zwei Änderungsanträge der Fraktion der SPD vor.
    Wer dem Änderungsantrag auf Drucksache 10/2487 zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen?
    — Der Antrag ist abgelehnt.
    Wir kommen nun zu dem Änderungsantrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 10/2528. Die Fraktion der SPD verlangt gemäß § 52 unserer Geschäftsordnung namentliche Abstimmung. Wer dem Änderungsantrag zuzustimmen wünscht, den bitte ich, die Abstimmungskarte mit Ja, wer dagegen stimmt oder sich der Stimme enthalten will, den bitte ich, die entsprechende Abstimmungskarte in die hier vorne aufgestellten Urnen zu legen.
    Ich eröffne die namentliche Abstimmung.
    Meine Damen und Herren, ich darf darauf aufmerksam machen, daß nach der namentlichen Abstimmung noch weitere — allerdings keine namentlichen — Abstimmungen erfolgen. Ich bitte daher, hier im Saal zu bleiben.
    Meine Damen und Herren, darf ich fragen, ob noch ein Mitglied des Hauses anwesend ist, das seine Stimmkarte nicht abgegeben hat? —
    Ich frage noch einmal: Ist noch ein Mitglied anwesend, das die Stimmkarte nicht abgegeben hat?
    — Das ist offensichtlich nicht der Fall. Ich schließe damit die Abstimmung. Ich bitte die Schriftführer, mit der Auszählung zu beginnen.
    Ich bitte, damit einverstanden zu sein, daß wir in der Tagesordnung fortfahren, bis die Auszählung erfolgt ist. — Ich sehe keinen Widerspruch. Dann wird so verfahren.
    Ich darf bitten, Platz zu nehmen; wir haben noch einige Abstimmungen durchzuführen.
    Ich lasse über den Einzelplan 60, Allgemeine Finanzverwaltung, in der Ausschußfassung abstimmen. Wer dem Einzelplan seine Zustimmung zu geben wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Der Einzelplan ist angenommen.
    Wer dem Einzelplan 20, Bundesrechnungshof, in der Ausschußfassung zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Der Einzelplan ist angenommen.
    Wir stimmen jetzt über die Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Finanzplan des Bundes 1984 bis 1988 ab. Wer der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses auf Drucksache 10/2387 zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen?
    — Die Ausschußempfehlung ist angenommen.
    Wir kommen zur Einzelberatung und Abstimmung über den von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104a Abs. 4 des Grundgesetzes an das Saarland, Drucksache 10/2229.
    Ich rufe die §§ 1 bis 8, Einleitung und Überschrift in der Ausschußfassung auf. Wer den aufgerufenen Vorschriften zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Die aufgerufenen Vorschriften sind angenommen.
    Wir treten in die
    dritte Beratung
    ein und kommen zur Schlußabstimmung. Wer dem Gesetz als Ganzem zuzustimmen wünscht, den bitte ich, sich zu erheben. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Das Gesetz ist angenommen.
    Wir kommen nunmehr zur Einzelberatung und Abstimmung über den von der Fraktion der SPD



    Vizepräsident Wurbs
    eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über die Finanzhilfe des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 des Grundgesetzes an die Freie Hansestadt Bremen, Drucksache 10/2141*). Der Ausschuß empfiehlt, diesen Gesetzentwurf abzulehnen.
    Ich rufe die §§ 1 bis 8 Einleitung und Überschrift auf. Wer den aufgerufenen Vorschriften zuzustimmen wünscht, den bitte ich um ein Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Der Gesetzentwurf ist in zweiter Beratung abgelehnt. Damit unterbleibt nach § 83 Abs. 3 unserer Geschäftsordnung jede weitere Beratung.
    Meine Damen und Herren, zu Zusatzpunkt 2 wird interfraktionell vorgeschlagen, den Gesetzentwurf der Fraktion der SPD auf Drucksache 10/2460 zu überweisen: zur federführenden Beratung an den Finanzausschuß und zur Mitberatung an den Rechtsausschuß, den Ausschuß für Wirtschaft, den Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung sowie zur Mitberatung und zur Beratung gemäß § 96 unserer Geschäftsordnung an den Haushaltsausschuß. Gibt es dazu andere Vorschläge? — Das ist nicht der Fall. Dann ist die Überweisung so beschlossen.
    Ich warte noch auf das Ergebnis der Auszählung. — Meine Damen und Herren, ich gebe das von den Schriftführern ermittelte Ergebnis der Abstimmung über den Antrag der Fraktion der SPD auf Drucksache 10/2528 bekannt. Von den voll stimmberechtigten Mitgliedern des Hauses haben 440 ihre Stimmen abgegeben. Ungültige Stimmen: keine. Mit Ja haben gestimmt 173, mit Nein haben gestimmt 254, Enthaltungen: 13. Von den 20 Berliner Abgeordneten haben alle ihre Stimmen abgegeben. Davon ungültig: keine. Mit Ja haben gestimmt 9, mit Nein haben gestimmt 11, Enthaltungen: keine.
    Endgültiges Ergebnis
    Abgegebene Stimmen 439 und 20 Berliner Abgeordnete; davon
    ja: 172 und 9 Berliner Abgeordnete
    nein: 254 und 11 Berliner Abgeordnete
    enthalten: 13
    Nein
    CDU/CSU
    Dr. Abelein Frau Augustin Austermann
    Dr. Becker (Frankfurt) Berger
    Biehle
    Dr. Blank Dr. Blens Dr. Blüm
    Böhm (Melsungen) Dr. Bötsch
    Bohl
    Bohlsen Borchert Braun
    Breuer
    Broll
    Brunner
    Bühler (Bruchsal) Carstens (Emstek) Carstensen (Nordstrand) Clemens
    Dr. Czaja
    Dr. Daniels
    Daweke
    Frau Dempwolf Deres
    Dörflinger
    Dr. Dollinger Doss
    Dr. Dregger Echternach Ehrbar
    Eigen
    Engelsberger Dr. Faltlhauser Fellner
    Frau Fischer Fischer (Hamburg) Francke (Hamburg)
    *) Siehe dazu Anlage 2 (Erklärung nach § 31 GO)

    Dr. Friedmann
    Ganz (St. Wendel)

    Frau Geiger
    Dr. Geißler
    Dr. von Geldern
    Dr. George
    Gerstein Gerster (Mainz)

    Glos
    Dr. Göhner
    Götzer
    Günther Dr. Häfele
    von Hammerstein
    Hanz (Dahlen)

    Haungs
    Hauser (Esslingen) Hauser (Krefeld) Hedrich
    Freiherr Heereman
    von Zuydtwyck
    Frau Dr. Hellwig Helmrich
    Dr. Hennig
    Herkenrath
    Hinrichs Hinsken Höffkes Höpfinger
    Dr. Hoffacker
    Dr. Hornhues
    Hornung
    Frau Hürland
    Dr. Hüsch
    Dr. Hupka
    Graf Huyn
    Jäger (Wangen)

    Jagoda
    Dr. Jahn (Münster)

    Dr. Jenninger
    Dr. Jobst
    Jung (Lörrach)

    Dr.-Ing. Kansy
    Frau Karwatzki
    Keller
    Kiechle
    Klein (München)

    Dr. Köhler (Duisburg) Dr. Köhler (Wolfsburg) Dr. Kohl
    Kolb
    Kraus
    Krey
    Kroll-Schlüter
    Frau Krone-Appuhn
    Dr. Kronenberg
    Dr. Kunz (Weiden) Lamers
    Dr. Lammert
    Dr. Langner
    Lattmann
    Dr. Laufs Lemmrich
    Lenzer
    Link (Diepholz)

    Link (Frankfurt) Linsmeier
    Lintner
    Dr. Lippold
    Löher
    Lohmann (Lüdenscheid) Louven
    Lowack Maaß
    Frau Männle
    Magin
    Marschewski
    Dr. Marx
    Dr. Mertes (Gerolstein) Metz
    Dr. Meyer zu Bentrup Michels
    Dr. Mikat
    Dr. Miltner Milz
    Dr. Möller
    Müller (Remscheid) Müller (Wadern)
    Müller (Wesseling)

    Nelle
    Frau Dr. Neumeister Niegel
    Dr.-Ing. Oldenstädt
    Dr. Olderog Pesch
    Petersen
    Pfeffermann Pfeifer
    Dr. Pinger
    Pohlmann
    Dr. Probst
    Rawe
    Reddemann Regenspurger Repnik
    Dr. Riedl (München)

    Dr. Riesenhuber
    Rode (Wietzen) Frau Roitzsch

    (Quickborn) Dr. Rose

    Rossmanith Roth (Gießen) Rühe
    Sauer (Salzgitter)

    Sauer (Stuttgart)

    Saurin
    Sauter (Epfendorf) Sauter (Ichenhausen)
    Dr. Schäuble Schartz (Trier) Schemken
    Scheu
    Schlottmann Schmidbauer Schmitz (Baesweiler)

    von Schmude Schneider (Idar-Oberstein)

    Dr. Schneider (Nürnberg) Freiherr von Schorlemer Schreiber
    Dr. Schroeder (Freiburg) Schulhoff
    Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) Schwarz
    Dr. Schwarz-Schilling
    Dr. Schwörer Seehofer
    Seesing
    Seiters
    Dr. Freiherr
    Spies von Büllesheim Spilker
    Spranger
    Dr. Stavenhagen
    Dr. Stercken Stockhausen Dr. Stoltenberg Strube
    Stücklen
    Stutzer
    Susset
    Tillmann
    Dr. Todenhöfer Uldall
    Dr. Unland
    Frau Verhülsdonk
    Vogel (Ennepetal)

    Vogt (Düren)

    Dr. Voigt (Northeim)

    Dr. Voss
    Dr. Waffenschmidt



    Vizepräsident Wurbs
    Dr. Waigel
    Graf von Waldburg-Zeil Dr. Warnke
    Dr. Warrikoff Weirich
    Weiß
    Werner
    Frau Dr. Wex Frau Will-Feld Frau Dr. Wilms Wilz
    Wimmer (Neuss) Windelen
    Frau Dr. Wisniewski Wissmann
    Dr. Wittmann Wittmann (Tännesberg) Dr. Wörner
    Würzbach
    Dr. Wulff
    Zierer
    Zink
    Berliner Abgeordnete
    Frau Berger (Berlin) Boroffka
    Buschbom Dolata
    Feilcke
    Dr. Hackel Kalisch
    Dr. h. c. Lorenz
    Schulze (Berlin) Straßmeir
    FDP
    Frau Dr. AdamSchwaetzer
    Baum
    Beckmann Bredehorn
    Cronenberg (Arnsberg) Eimer (Fürth) Engelhard
    Ertl
    Dr. Feldmann
    Gallus
    Gattermann Genscher Grünbeck Grüner
    Frau Dr. Hamm-Brücher Dr. Haussmann
    Dr. Hirsch
    Kleinert (Hannover) Kohn
    Dr.-Ing. Laermann
    Dr. Graf Lambsdorff Mischnick
    Möllemann Neuhausen Paintner
    Ronneburger
    Dr. Rumpf Schäfer (Mainz)

    Frau Seiler-Albring
    Dr. Solms Dr. Weng
    Wolfgramm (Göttingen) Wurbs
    Berliner Abgeordneter Hoppe
    Ja
    SPD
    Dr. Ahrens Amling
    Dr. Apel Bachmaier
    Bahr
    Bamberg
    Becker (Nienberge) Bernrath
    Berschkeit
    Bindig
    Frau Blunck
    Brück
    Buckpesch Büchler (Hof)

    Buschfort Catenhusen
    Collet
    Conradi
    Dr. Corterier
    Curdt
    Frau Dr. Däubler-Gmelin Daubertshäuser
    Dreßler Duve
    Dr. Ehmke (Bonn)

    Dr. Ehrenberg
    Dr. Emmerlich
    Dr. Enders Esters
    Ewen
    Fischer (Homburg) Fischer (Osthofen) Franke (Hannover)
    Frau Fuchs (Köln)

    Frau Fuchs (Verl) Gansel
    Gerstl (Passau)

    Gilges
    Glombig Grunenberg
    Haar
    Haase (Fürth)

    Haehser
    Hansen (Hamburg)

    Frau Dr. Hartenstein Hauck
    Heistermann
    Herterich Hettling Heyenn
    Hiller (Lübeck) Hoffmann (Saarbrücken) Dr. Holtz
    Horn
    Frau Huber
    Huonker Ibrügger
    Immer (Altenkirchen) Jahn (Marburg)
    Jansen
    Jaunich Dr. Jens Junghans Jungmann Kastning Kiehm
    Kirschner Kisslinger Klein (Dieburg)

    Dr. Klejdzinski
    Klose
    Kolbow Kretkowski Dr. Kübler Kühbacher Kuhlwein Lambinus Lennartz Leonhart Frau Dr. Lepsius
    Liedtke
    Lohmann (Witten)

    Lutz
    Frau Matthäus-Maier
    Matthöfer
    Meininghaus
    Dr. Mertens (Bottrop) Müller (Düsseldorf) Müller (Schweinfurt) Müntefering
    Nagel
    Nehm
    Neumann (Bramsche) Dr. Nöbel
    Frau Odendahl Oostergetelo
    Paterna Pauli
    Dr. Penner
    Peter (Kassel)

    Pfuhl
    Porzner Poß
    Purps
    Rapp (Göppingen) Rappe (Hildesheim) Reimann
    Reuschenbach
    Reuter
    Rohde (Hannover)

    Roth
    Sander
    Schäfer (Offenburg) Schanz
    Dr. Scheer
    Schlaga Schlatter
    Dr. Schmidt (Gellersen) Schmidt (München) Schmitt (Wiesbaden)
    Dr. Schmude
    Dr. Schöfberger Schreiner
    Schröer (Mülheim) Schulte (Unna)
    Dr. Schwenk (Stade) Sielaff
    Sieler
    Frau Simonis
    Dr. Soell Dr. Sperling
    Stahl (Kempen)

    Steiner
    Frau Steinhauer
    Stiegler Stockleben
    Dr. Struck
    Frau Terborg
    Tietjen
    Frau Dr. Timm Toetemeyer
    Frau Traupe
    Urbaniak
    Voigt (Frankfurt) Waltemathe
    Walther Weinhofer
    Weisskirchen (Wiesloch) Dr. Wernitz
    Westphal
    Frau Weyel Dr. Wieczorek
    Wieczorek (Duisburg) Wiefel
    von der Wiesche Wimmer (Neuötting) Wischnewski
    Witek
    Dr. de With
    Wolfram (Recklinghausen) Würtz
    Zander
    Frau Zutt
    Berliner Abgeordnete
    Dr. Diederich (Berlin) Egert
    Heimann Löffler
    Frau Luuk
    Dr. Mitzscherling
    Dr. Vogel Wartenberg (Berlin)

    DIE GRÜNEN
    Drabiniok
    Dr. Ehmke (Ettlingen) Fischer (Frankfurt) Hoss
    Kleinert (Marburg) Reents
    Frau Schoppe Stratmann
    Berliner Abgeordneter Schneider (Berlin)

    fraktionslos
    Bastian
    Enthalten
    DIE GRÜNEN
    Frau Dr. Bard Burgmann
    Frau Dr. Hickel Horacek
    Krizsan
    Frau Nickels Frau Potthast Frau Reetz
    Sauermilch Schwenninger Verheyen (Bielefeld) Vogt (Kaiserslautern) Frau Dr. Vollmer
    Der Antrag ist abgelehnt.
    Meine Damen und Herren, es ist interfraktionell vereinbart worden, die Abstimmung über Finanzhilfen für Bremen zu wiederholen, weil es Unstimmigkeiten bzw. Mißverständnisse gegeben hat. Können wir die Abstimmung gleich wiederholen?

    (Zurufe: Ja!)

    Wir kommen also noch einmal zur Abstimmung über den von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bun-



    Vizepräsident Wurbs
    des nach Art. 104 a Abs. 4 des Grundgesetzes an die Freie Hansestadt Bremen, Drucksache 10/2141. Ich rufe die §§ 1 bis 8, Einleitung und Überschrift auf. Wer den aufgerufenen Vorschriften zuzustimmen wünscht, den bitte ich um das Handzeichen. — Gegenstimmen? — Enthaltungen? — Der Gesetzentwurf ist in zweiter Beratung abgelehnt.

    (Dr. Hackel [CDU/CSU]: Das Ergebnis ist das gleiche!)

    Damit unterbleibt eine weitere Beratung.
    Meine Damen und Herren, wir treten nunmehr in die Mittagspause ein und fahren danach mit der Beratung des Einzelplanes 09 fort.
    Ich unterbreche die Sitzung bis 14 Uhr.

    (Unterbrechung der Sitzung von 13.25 bis 14.00 Uhr)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Meine Damen und Herren, die unterbrochene Sitzung ist wieder eröffnet.
Ich rufe auf:
Einzelplan 09
Geschäftsbereich des Bundesministers für Wirtschaft
— Drucksachen 10/2309, 10/2330 —
Berichterstatter: Abgeordnete Glos Dr. Weng
Frau Simonis
Burgmann
Hierzu liegen Ihnen Änderungsanträge vor auf den Drucksachen 10/2419 bis 10/2423, 10/2476, 10/2505 und 10/2532.
Nach einer interfraktionellen Vereinbarung sind für die Aussprache zwei Stunden vorgesehen. — Ich sehe, das Haus ist damit einverstanden.
Wird das Wort zur Berichterstattung gewünscht? — Das ist nicht der Fall.
Dann eröffne ich die allgemeine Aussprache. Das Wort hat der Abgeordnete Glos.

(Hoffmann [Saarbrücken] [SPD]: Der Mann mit dem Mehlhammer!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Michael Glos


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Debatte zum Einzelplan des Bundesministers für Wirtschaft ist eine stets willkommene Gelegenheit, die wirtschaftliche Lage zu analysieren, die Ergebnisse und Fortschritte darzulegen sowie auf die künftigen Aufgaben und Schwerpunkte der Wirtschaftspolitik hinzuweisen. Doch bevor ich damit anfange, Herr Minister, möchte ich mich einmal kurz an Sie wenden.
    Ich habe zu meinem Mißfallen in der „Bild"-Zeitung — gestern ein sogenanntes „Zitat des Tages" entdeckt, mit dem Sie sich nicht ganz gut über meine Partei auslassen. Ich nehme an, das war mehr eine scherzhafte Äußerung.

    (Bindig [SPD]: Eine selten lichte Stunde von Herrn Bangemann!)

    Herr Minister, Sie haben ja Gelegenheit, das klarzustellen.

    (Roth [SPD]: Ich habe es nicht gelesen, lesen Sie es bitte vor!)

    — Bitte, ich lese es vor:
    In einer Partei wie der CSU wird ein Vorsitzender schon gewählt, wenn er ein Glas Bier hebt.

    (Demonstrative Zustimmung bei der SPD)

    — Ich bemerke den Neid der SPD. Über die SPD würde man so etwas nicht sagen. In der Partei wird man nämlich nur noch Vorsitzender, wenn man ein sehr sauertöpfisches Gesicht macht. Deswegen haben Sie in Bayern ja auch so wenig Erfolg, Herr Dr. Vogel.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich möchte aber doch sagen, lieber Herr Minister Bangemann: Sie werden noch erfahren, wie schwer es ist, wenn man in einer Partei Vorsitzender wird. Sie haben Probleme mit Ihrem Vorgänger im Ministeramt. Sie haben noch größere Probleme mit Ihrem Parteivorsitzenden als dessen designierter Nachfolger. Sie haben sicher auch draußen Probleme, qualifizierte Orts- und Kreisvorsitzende zu finden. Wir haben diese Probleme nicht. Wir stellen an sich andere Qualifikationsansprüche. Ich bin sehr gespannt, wie gesagt, wie das bei Ihnen weitergeht.
    Jedenfalls haben Sie als Bundeswirtschaftsminister ein sehr gut geführtes Haus übernommen. Sie haben ein Ministerium übernommen, mit dem man gut arbeiten kann. Daher haben Sie auch einen gut gemachten Haushaltsentwurf übernommen. Nur haben wir den gut gemachten Haushaltsentwurf in den Beratungen noch etwas verbessert, weil das Bessere der Feind des Guten ist.
    Wir erfüllen mit diesem Haushaltsentwurf die Verpflichtungen gegenüber Branchen, die ohne staatliche Hilfe bzw. ohne den Ausgleich von Wettbewerbsnachteilen nicht leben können. So stehen wir zur deutschen Steinkohle und erfüllen unsere gegebenen Zusagen an die Stahlindustrie.

    (Kolb [CDU/CSU]: So ist es! — Dr. Vogel [SPD]: Mit Kürzungen! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Allerdings darf ich für die Mehrheit des Ausschusses sagen, daß wir der Meinung sind: 3 Milliarden DM Subventionen sind genug. Wir haben als Bund unseren Beitrag geleistet. Darüber hinaus soll die Industrie die erforderlichen Mittel selbst aufbringen.

    (Hoffmann [Saarbrücken] [SPD]: Um wieviel ist gekürzt worden? — Müller [Schweinfurt] [SPD]: 10 % weg!)

    Die Unterstützung durch den Wirtschaftshaushalt gilt auch in besonderem Maße unserer Luftfahrtindustrie, wo wir vor allem mit der Forderung des europäischen Gemeinschaftsprojekts Airbus und moderner Triebwerkstechnologie die Voraussetzungen dafür schaffen, daß unser Land auch künftig an dieser modernen Spitzentechnologie beteiligt ist und daß die Fluggesellschaften in aller



    Glos
    Welt Alternativen zu amerikanischen Flugzeugen und amerikanischen Anbietern haben.
    Da die Produktion des deutschen Anteils an diesem guten Flugzeug insbesondere in Norddeutschland stattfindet, haben wir damit zugleich — wie auch durch unsere Hilfe für die Schiffbauindustrie — einen herausragenden Beitrag zur Strukturpolitik des Küstenraumes geleistet.
    Herr Kollege Wieczorek hat heute früh gesagt, wir seien eine Abstimmungsmaschinerie für Regierungsentwürfe und dürften von uns aus keine Initiativen im Haushaltsausschuß ergreifen. Ich glaube, gerade das Gegenteil ist richtig. Beim Haushalt des Wirtschaftsministeriums ist es uns gelungen, durch Umschichtungen die Mittel für die Gewerbeförderungsmaßnahmen zu erhöhen. Durch diese Mittel werden sowohl die Beratungen zur Existenzgründung als auch Unternehmensberatungen gefördert. Wir haben dies aufgestockt, ebenso wie wir das bewährte Instrument der industriellen Gemeinschaftsforschung über den Regierungsentwurf hinaus ausgebaut haben. Hier gibt der Staat Hilfen, um sinnvolle Forschungsprojekte zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit gerade kleiner und mittlerer Unternehmen zu unterstützen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es war interessant, den Briefeingang zu diesem Thema zu beobachten. Ich habe noch nie so viele Briefe wie jetzt bekommen, in denen interessierte Unternehmensberater und Unternehmungsberatungsgesellschaften forderten, diesen Haushaltstitel zu erhöhen. Ich habe manchmal ein bißchen den Eindruck: Das Interesse liegt nicht bei den zu Beratenden, sondern bei den Beratern. Darunter waren auch Briefe in ganz unverschämtem Ton. Aber das war Gott sei Dank nicht die Mehrzahl.
    Wir haben auch erreicht — Herr Wieczorek, da sollten Sie aufmerken; das war eine Initiative des Haushaltsausschusses —, daß den mittelständischen Tankstellenbetrieben die Einführung des bleifreien Benzins erleichtert wird, damit die gegenwärtige Wettbewerbsstruktur auf dem Mineralölmarkt nicht zum Nachteil dieser mittelständischen Betriebe verändert wird. Diese Aktion zeigt, daß wir „Erbsenzähler" vom Haushaltsausschuß, wie man uns immer apostrophiert, auch ein Herz für den deutschen Wald haben und das Nötige dazu beigetragen haben, daß sehr schnell umgestellt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Außerdem sind die Mittel für die Frachthilfen im Grenzland erhöht worden, um die Fortführung dieser bewährten Strukturhilfe insbesondere für Bayern zu ermöglichen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich darf mich hier bei allen Kolleginnen und Kollegen, insbesondere der Haushaltsgruppen der CDU/CSU und der FDP, sehr herzlich für das stete Verständnis für die Belange der Grenzlandregionen bedanken.

    (Lachen und Zurufe von der SPD)

    Verpflichtungsermächtigungen — das stand auch nicht im Entwurf des Wirtschaftsministers, sondern ist von uns hereingebracht worden — in Höhe von 400 Millionen DM garantieren die Fortführung der bewährten Existenzgründungshilfen und ermöglichen vor allen Dingen — neu — die Einführung des Existenzgründungssparens. Ich bin der Meinung: Wir brauchen dringend neue Betriebe und neue selbständige Existenzen, denn diese bringen neue Arbeitsplätze.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Erfahrung zeigt, daß kleinere Betriebe auf die Herausforderungen des Strukturwandels oft schneller und flexibler reagieren können. Vor allem sehen wir dies am Beispiel der USA. Dort sind die neuen Arbeitsplätze hauptsächlich in neuen Betrieben des Dienstleistungssektors entstanden.
    Sicherlich würde alle staatliche Förderung nichts nutzen, wenn nicht wieder ein entsprechendes Vertrauensklima in unserer Wirtschaft und in unserer Bevölkerung vorhanden wäre.