Rede:
ID1010140500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 6
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Kuhlwein.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Dorothee Wilms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Für die Hochschulpolitik der Bundesregierung stehen die Zukunftschancen der jungen Menschen im Vordergrund. Diesem Ziel dienen alle Maßnahmen, auch diejenigen, die die Bundesregierung inzwischen eingeleitet hat. Die Leistungsfähigkeit der Hochschulen in Forschung und Lehre muß gesteigert werden. Alle Möglichkeiten sind auszuschöpfen, um den Hochschulen auch in der gegenwärtig angespannten Situation die Erfüllung ihrer Aufgaben zu erleichtern. Wir müssen den jungen Menschen Ausbildungschancen sichern; deshalb müssen alle verfügbaren Kapazitäten genutzt werden. Die Hochschulen müssen in großem Umfang eine solide und anspruchsvolle Breitenausbildung sichern, aber sie müssen sich auch den Aufgaben der Spitzenförderung stellen. Die großen und zum Teil übermäßigen quantitativen Anforderungen dürfen nicht dazu führen, daß die Qualität der Ausbildung leidet: Auch heute sind optimale Leistungen in Wissenschaft und Forschung gefordert. Und auch in der jetzigen Phase der Überlast muß dafür Sorge getragen werden, daß die Qualität der Forschung an den Hochschulen erhalten bleibt. Mit dem Gesetz über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und außeruniversitären Forschungseinrichtungen, kurz „Zeitvertragsgesetz" genannt, soll ein wirksamer Beitrag zur Verbesserung der Forschungsbedingungen geleistet werden.
    Durch das Gesetz sollen die Hochschulen und andere Forschungseinrichtungen besser als bisher ihrer gesetzlichen Aufgabe zur Heranbildung des wissenschaftlichen Nachwuchses nachkommen können. Geeignete Beschäftigungsmöglichkeiten zu schaffen, ist gerade angesichts der gegenwärtigen Situation der öffentlichen Haushalte besonders schwierig. Junge Wissenschaftler erhalten durch dieses Gesetz neue Chancen zur beruflichen Tätigkeit. Ohne eine solche Regelung, wie sie jetzt vorgesehen ist, heißt nämlich die Alternative für viele junge Wissenschaftler nicht Zeitvertrag oder Dauerstelle, sondern Zeitvertrag oder Arbeitslosigkeit.
    Die Forschungsinstitutionen innerhalb und außerhalb der Hochschule müssen in die Lage versetzt werden, einen Teil ihres wissenschaftlichen Personals immer wieder zu erneuern, um die Krea-



    Bundesminister Frau Dr. Wilms
    tivität junger Wissenschaftler nutzen zu können. Ohne den Zustrom neuer Ideen droht die Forschnung zu erstarren. Daher sind Zeitverträge in diesem Bereich ein sachlich angemessenes und unentbehrliches Instrument zur Erhaltung ihrer Funktionsfähigkeit.
    Der Gesetzentwurf ist auch ein hilfreicher Beitrag zur Bewältigung der Oberlast an den Hochschulen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Mit dem Instrument der Zeitverträge wird es in den kommenden Jahren wieder möglich, wissenschaftliches Personal auch für Lehraufgaben verstärkt einzustellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Arbeitsbedingungen für die Drittmittelforschung müssen spürbar verbessert werden. Die vorgesehene Erweiterung der Möglichkeiten zum Abschluß von Zeitverträgen eröffnet den Hochschulen und Forschungsinstitutionen verbesserte und zusätzliche Möglichkeiten für die Einwerbung von Drittmitteln.
    Mit diesem Entwurf, meine Damen und Herren, entspricht die Bundesregierung vielfach geäußerten Erwartungen aus der Wissenschaft selbst. Die Wissenschaftsorganisationen haben seit Jahren und noch in jüngster Zeit wiederholt vor den Folgen einer Überalterung des Hochschulpersonals nachdrücklich gewarnt. Diese Warnungen sollten und müssen wir ernst nehmen.
    Die geltenden Regelungen für Zeitarbeitsverträge führen durch ihre Begrenzung auf Sonderfälle nicht zu einer hinreichenden Flexibilität und haben zu rechtlichen Unklarheiten geführt.
    Die Bundesregierung hätte eine tarifvertragliche Regelung dieses Problemkreises lieber gesehen, aber die Arbeitnehmerseite hielt eine Rechtsänderung sachlich nicht für erforderlich.

    (Daweke [CDU/CSU]: Schlimm, schlimm!)

    Angesichts der Mitverantwortung des Bundes für die Forschung sah sich die Bundesregierung daher verpflichtet, die ihr gegebenen Möglichkeiten zu nutzen und eine gesetzliche Regelung anzustreben. Die Bundesregierung entspricht damit auch der Beschlußempfehlung des Bundestagsausschusses für Bildung und Wissenschaft vom 14. März dieses Jahres.
    Bei der Vorlage des Entwurfs ist sich die Bundesregierung der Aufgabe bewußt, einerseits die personelle Mobilität und Flexibilität an den Forschungseinrichtungen zu verbessern, andererseits aber auch die Gebote zu beachten, die sich aus dem Sozialstaatsprinzip ergeben. Der Gesetzentwurf wird diesen Anforderungen gerecht. Zeitverträge sind im Forschungsbereich auch zukünftig nicht beliebig zulässig. Die Erweiterungen der Möglichkeiten für Zeitverträge halten sich in einem sozial zumutbaren Rahmen.
    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich noch eine Antwort auf die vielfach gestellte Frage geben, warum keine Verknüpfung der Neuregelung der
    Zeitverträge mit der von der Bundesregierung angestrebten Novellierung des Hochschulrahmengesetzes erfolgt. Dies erscheint nicht sinnvoll. Denn das Zeitvertragsgesetz bezieht außeruniversitäre Forschungseinrichtungen ebenso wie universitäre Forschungseinrichtungen ein und greift damit über den Geltungsbereich des Hochschulrahmengesetzes erheblich hinaus. Der Entwurf kann im übrigen, da er sich auf die konkurrierende Gesetzgebung des Bundes stützt, nach der Verabschiedung sofort geltendes Recht werden, bedarf also nicht der Ausfüllung durch Landesrecht. Ich denke, eine solche schnelle Verabschiedung und Umsetzung ist im Sinne einer Verbesserung der Berufschancen junger Menschen, insbesondere junger Wissenschaftler.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, im Zusammenhang mit einer Neuorientierung der Hochschul- und Wissenschaftspolitik steht die überfällige Korrektur hinsichtlich der Einschätzung der Drittmittelforschung. Die Drittmittelforschung hat zu lange im Schatten der Forschungspolitik gestanden. Ursache dafür waren die herrschenden Ideologien der 70er Jahre.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Jawohl!)

    Die Drittmittel wurden und werden heute zum Teil verteufelt, obwohl sie zum größten Teil aus der öffentlichen Hand stammen. Drittmittel sind aber für die Qualität der deutschen Hochschulforschung von eminenter Bedeutung. Sie verbessern die materielle Ausstattung der Hochschulforschung und sorgen für Wettbewerb. Drittmittel spielen für die Qualifizierung des wissenschaftlichen Nachwuchses eine wichtige Rolle. Drittmittel sichern den Praxisbezug und sind unentbehrlich für die Zusammenarbeit zwischen Hochschule und Wirtschaft. Gegenwärtig stammt etwa ein Viertel der Aufwendungen für Forschung und Entwicklung in den Hochschulen aus Drittmitteln. Dies ist zu wenig. Der Anteil sollte erhöht werden.
    Eine Tatsache wird in diesem Zusammenhang meistens verschwiegen: Von den rund 1,6 Milliarden DM, die den Hochschulen für Forschung und Entwicklung jährlich zur Verfügung stehen, stammen heute nur rund 120 Millionen DM aus der Wirtschaft. Im Rahmen der geplanten Novellierung des Hochschulrahmengesetzes ist deshalb auch vorgesehen, die Drittmittelforschung zu erleichtern und damit die Hochschule und die Hochschulforschung für Forschungsvorhaben der Wirtschaft attraktiver zu machen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie mich zum Schluß noch einmal betonen: Die Bundesrepublik ist in der Wissenschaft auf Spitzenleistungen angewiesen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Jedes Land!)

    Dies gilt für die internationale Wettbewerbsfähigkeit ebenso wie für die Lösung aktueller Probleme bei uns im Lande. Für die Heranbildung eines hochqualifizierten wissenschaftlichen Nachwuchses



    Bundesminister Frau Dr. Wilms
    werden zu den bestehenden Förderungsprogrammen auf die Dauer noch weitere Maßnahmen erforderlich sein. Die Bundesregierung wird hier weiter tätig bleiben. Mit der ideologisch bedingten Tabuisierung und damit verbundenen Vernachlässigung von Spitzenbegabungen, wie wir sie über lange Jahre erlebt haben, aus einem falsch verstandenen Egalitätsdenken heraus, werden wir jedenfalls den Herausforderungen der kommenden Jahre nicht gerecht werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Kuhlwein.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Eckart Kuhlwein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die drei hochschulpolitischen Vorlagen, die heute auf der Tagesordnung stehen, geben uns Gelegenheit, die erste kleinere hochschulpolitische Debatte in dieser Legislaturperiode zu führen. Ich freue mich, daß wir soviel bildungspolitisch interessiertes Publikum hier haben, trotz dieser späten Abendstunde.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Soviel ist das nicht!)

    Größere Debatten werden noch folgen, wenn die Bundesregierung unsere Große Anfrage zur Hochschulpolitik beantwortet hat und wenn die von der Bundesregierung beabsichtigte Novelle zum Hochschulrahmengesetz das Plenum ereicht.
    Die Entstehungsgeschichte der Drucksachen, um die es heute geht, ist nicht ganz ohne besonderen Reiz. Die Beschlußempfehlung zu den befristeten Arbeitsverträgen für wissenschaftliche Mitarbeiter haben Sie bereits im Februar dieses Jahres mit Ihrer Mehrheit durch den Ausschuß gepeitscht,

    (Zuruf von der FDP: Na, na!)

    weil sie angeblich besonders eilbedürftig war. Mit dieser Beschlußempfehlung fordern Sie die Bundesregierung auf, etwas zu tun, was sie ohne Zutun des Parlaments inzwischen bereits in Angriff genommen hat. Dann haben Sie diesen Punkt in einer nachgeschobenen Entschließung heute hier gestrichen und fordern nun noch erneut einen weiteren Bericht über alle möglichen Fragen. Dadurch wird allerdings diese Beschlußempfehlung nicht viel sinnvoller, die heute noch auf der Tagesordnung steht.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Sie ist sinnvoll genug!)

    Mit der zweiten Beschlußempfehlung fordern Sie einen Bericht an, der nach der Vorstellung der Novelle zum HRG kaum noch Neuigkeiten zutage fördern wird.
    Ich glaube, ich greife nicht ganz daneben, wenn ich diesen Berichtswunsch, Herr Kollege Probst, als ein Stück Beschäftigungstherapie für ein Ministerium bezeichne, dessen Papierproduktion ohnehin inzwischen im umgekehrten Verhältnis zu seiner politischen Bedeutung steht.

    (Beifall bei der SPD — Daweke [CDU/ CSU]: Das müssen gerade Sie sagen!)

    — Sie haben doch demontiert, Herr Kollege Daweke, was die Bedeutung dieses Ministeriums in der Vergangenheit ausmachte.
    Wenn wir heute hier über Hochschulpolitik diskutieren, dann halte ich mich an das, was ich von der Regierung offiziell gehört habe. Ich halte mich an die im Referentenentwurf zum HRG erkennbaren Tendenzen Ihrer künftigen Hochschulpolitik. Da hat Frau Wilms mit bemerkenswerter Klarheit deutlich gemacht,

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Frau Minister Wilms!)

    daß die Bundesregierung die Wende zurück in die 50er Jahre nun auch im Hochschulbereich einläuten will. Der Nebel Ihrer Thesen für die 90er Jahre, Frau Wilms, hat sich inzwischen gelichtet. Die Studenten, denen Sie gleich nach Ihrem Amtsantritt mit dem BAföG-Kahlschlag die Chancengleichheit zerstört haben, wissen jetzt ganz genau, woran sie sind. Die wissenschaftlichen Mitarbeiter, die Sie mit dem Zeitvertragsgesetz zum beliebig disponierbaren Objekt professoraler Willkür machen wollen, wissen das jetzt ebenfalls ganz genau.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie haben, Frau Wilms, die Stichworte für die Kritik an Ihrem Vorhaben in dieser Woche in der Pressekonferenz selbst geliefert. Sie haben gesagt, da gebe es immer noch den Vorwurf des Zwei-KlassenSystems, der Refeudalisierung, der Wiederherstellung alter Ordinarienherrlichkeit, da gebe es den Vorwurf der Restauration. Dann haben Sie gesagt, das seien alles Vokabeln von gestern. Frau Kollegin Wilms, das sind nicht Vokabeln von gestern, sondern das ist die Zukunft unserer Universitäten, wenn Ihre HRG-Pläne jemals im Bundesgesetzblatt stehen sollten.

    (Frau Dr. Hickel [GRÜNE]: Wollen wir es nicht verhindern?)

    — Vielleicht können wir es noch verhindern.
    Sie haben, Frau Wilms, Ihre Vorhaben semantisch getarnt. Sie wollen damit angeblich die wissenschaftliche Freiheit stärken, die Chancen des Nachwuchses erhöhen, die Qualität der Ausbildung verbessern, die Hochschulforschung fördern. Das wären alles zweifellos löbliche Ziele. Aber der Weg, den Sie vorschlagen, hat mit diesen Zielen überhaupt nichts zu tun, und deshalb lehnen wir Ihre Pläne ab.
    Gerade weil wir für die Stärkung der wissenschaftlichen Freiheit und Mitbestimmung sind, lehnen wir Ihre Pläne ab, die Hochschullehrer wieder zur einzig relevanten Gruppe in der Hochschule zu machen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)

    Gerade weil wir dem wissenschaftlichen Nachwuchs eine Chance geben wollen, wollen wir ihn nicht wieder zum Kofferträger von Professoren machen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Das sind doch alles alte Hüte, Ihre Koffer!)

    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7391
    Kuhlwein
    Gerade weil wir gut ausgebildete Studenten haben wollen, können wir kein Zwei-Klassen-System zulassen, das einzelnen Hochschullehrern die Möglichkeit gibt, sich um die Aufgabe der Lehre für die Masse der Studenten zu drücken.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Hat das Klaus Thüsing aufgeschrieben, oder wer hat das aufgeschrieben?)

    Gerade weil wir den hohen Stand der deutschen Hochschulforschung halten wollen, wollen wir diese Hochschulforschung nicht über beliebige Drittmittelverfahren zu außengesteuerten Forschungslabors der Industrie machen. Das hat überhaupt nichts damit zu tun, daß wir generell, Frau Wilms, etwas gegen Drittmittel hätten.

    (Daweke [CDU/CSU]: Aber feste!)

    — Wir wissen auch, daß es sich weit überwiegend um Staatsknete handelt, Herr Kollege Daweke, und daß man für Staatsknete doch wohl politische Verfahren anwenden darf, wo Parlamente Kontrolle behalten und wo Mitbestimmung in den Hochschulen darüber besteht, wie Staatsknete verwendet wird.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Was ist Staatsknete, Herr Abgeordneter? Erklären Sie das mal vernünftig! Das ist eine Beleidigung des Parlaments!)

    — Fragen Sie die Kollegen von den GRÜNEN, dann wissen Sie das etwas besser: Das sind öffentliche Gelder, Herr Kollege, und wenn Sie nicht auf dem Höhepunkt der Diskussion sind, dann sollten Sie sich vorher erst mal umhören, bevor Sie hier so intelligente Zwischenfragen stellen.

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Sie sind hier nicht im GRÜNEN-Forum, Sie sind im Deutschen Bundestag!)

    Meine Damen und Herren, gerade weil wir die Studienreform für eine ständige gesellschaftliche Aufgabe halten, wollen wir sie nicht den Hochschulen allein überlassen. Aber es ist nicht nur die Richtung der hochschulpolitischen Wende, die der deutschen Wissenschaft schaden wird, es ist auch die Tatsache, daß die Bundesregierung einen 1976 mühsam erreichten gesellschaftlichen Kompromiß mutwillig aufkündigen will. Die Hochschulen haben weiß Gott gegenwärtig anderes zu tun, als sich mit immer neuen Strukturkonzepten zu beschäftigen, bloß weil Frau Minister eine Wiese für ihre wendeideologischen Spiele braucht.

    (Daweke [CDU/CSU]: Wo leben Sie denn?)

    Der Präsident der Westdeutschen Rektorenkonferenz, Professor Berchem — Sie kennen ihn, Herr Kollege Daweke —,

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Bleiben Sie locker!)

    hat in der vergangenen Woche deutlich gesagt, wie er das Vorhaben der Koalition einschätzt. Er hat wörtlich gesagt: „Wir haben drängendere Probleme an der Front." Das trifft genau den Punkt. Die SPD-Fraktion hat im vergangenen Monat an insgesamt
    11 Hochschulen in der Bundesrepublik auf die Frage nach der Bedeutung der HRG-Novellierung zur Lösung aktueller Probleme dieselbe übereinstimmende Auskunft erhalten: Die Hochschulen wollen die inzwischen erreichte Organisationsruhe im Interesse ihrer wahrhaft wichtigeren Sorgen nicht wieder aufs Spiel setzen.

    (Dr. Probst [CDU/CSU]: Warum sind Sie so konservativ?)

    — Immerhin, Herr Kollege Probst, müssen die Hochschulen — das wissen Sie genau — fast doppelt so viele Studenten ausbilden, wie Studienplätze vorhanden sind. Übrigens trifft das auch die Einschätzung der Wissenschaftsminister aus den SPDregierten Ländern,

    (Lachen bei der CDU/CSU — Daweke [CDU/CSU]: Eine radikale Minderheit!)

    die bereits Ende vergangenen Jahres davor gewarnt haben, einen Vorstoß zu einschneidenden Änderungen des HRG würde eine hochgradig kontroverse hochschulpolitische Diskussion anfachen und mutwillig vor allem auch in den Hochschulen Gräben aufreißen.
    Sie haben, Frau Minister, diesen Grabenkrieg eröffnet. Sie werden sich die Folgen zurechnen müssen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Die Sprache ist verräterisch!)

    Sie werden auch die Verantwortung dafür zu tragen haben, wenn in den nächsten Monaten die wirklich berechtigten Forderungen der Hochschulen in einem Dschungel von HRG-Paragraphen erstickt werden.

    (Lachen bei Abgeordneten der CDU/CSU)

    Sie liefern mit der HRG-Diskussion den Ministerpräsidenten und den Finanzministern der Länder die Argumente dafür, die Hochschulen könnten die starken Jahrgänge durch effizienzsteigernde Maßnahmen zum Null-Tarif bewältigen. Glauben Sie im Ernst, Frau Minister, daß Sie mit dieser HRG-Novelle den Numerus clausus in Informatik verhindern werden? Glauben Sie ernsthaft, daß die Novelle dazu beitragen wird, auch nur eine einzige Million an Überlastmitteln bei den Ländern lockerzumachen? Glauben Sie wirklich, daß mit dem neuen Gesetz auch nur eine einzige Professorenstelle zusätzlich für den wissenschaftlichen Nachwuchs geschaffen wird? Sind Sie wirklich der Meinung, daß mit diesem Paragraphenwerk die immer noch vorhandene Kluft zwischen Gesellschaft in der Bundesrepublik und ihren hohen Schulen geschlossen wird? Glauben Sie wirklich, daß sich nach der Verabschiedung des Gesetzes die Berufschancen von Akademikern verbessert haben werden?
    Meine Damen und Herren, wir verbinden diese Debatte mit der ersten Lesung eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen. Nach diesem Entwurf soll es künftig möglich sein, Arbeitsverträge mit Wissenschaftlern an Hochschulen und staatlich dominierten hochschul-



    Kuhlwein
    freien Forschungseinrichtungen aus nahezu beliebigen Gründen zu befristen. Der Gesetzentwurf paßt nahtlos in die Wendepolitik. Er wird dazu führen, daß wissenschaftliche Mitarbeiter dauerhaft im Arbeitsrecht schlechter gestellt sind als andere Arbeitnehmer. Die Gewerkschaften haben ausgerechnet, daß nach dem Entwurf die höchstmögliche Verweildauer der wissenschaftlichen Mitarbeiter in immer wieder neu befristeten Dienstverhältnissen bei 18 Jahren liegt. Glauben Sie im Ernst, Frau Minister, daß sich die von Ihnen so heiß ersehnte Elite auf das Vabanquespiel einer solchen Hochschulkarriere einlassen wird?
    Und beinahe noch schlimmer als der inhaltliche Gehalt des Gesetzentwurfs ist die Art und Weise des Vorgehens der Bundesregierung. Weil Ihnen die Sonderregelung II Y des Bundesangestelltentarifvertrages, die für die Befristung einen sachlichen Grund erfordert, nicht paßt, bemühen Sie jetzt den Gesetzgeber. Dabei hat es ernsthafte Verhandlungen mit den Gewerkschaften über diesen Tarifvertrag überhaupt nicht gegeben.

    (Zurufe von der SPD)

    Sie bewegen sich mit diesem Gesetzentwurf verfassungsrechtlich auf sehr schwankendem Boden. Das sagen wir Ihnen rechtzeitig — Herr Kollege Häfele —, damit Sie nicht wieder kommen wie bei der Investitionshilfeabgabe und sagen, Sie hätten es nicht gewußt und nicht geahnt.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Gewerkschaften haben zu Recht darauf hingewiesen, daß hier Art. 9 Abs. 3 des Grundgesetzes und damit Koalitionsfreiheit und Tarifautonomie berührt sind. Es ist schon ein ungeheuerlicher Vorgang, daß die Bundesregierung nach Belieben und ohne Skrupel einen gültigen Tarifvertrag durch die Mehrheit im Deutschen Bundestag aushebeln will.

    (Zuruf von der SPD)

    Wenn das Schule macht, meine Damen und Herren, dann brauchen die Gewerkschaften im öffentlichen Dienst mit Herrn Zimmermann in Zukunft gar nicht mehr zu verhandeln.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Jetzt gehen Sie aber zu weit! — Heiterkeit bei der CDU/ CSU — Lachen bei der SPD)

    Die Bundesregierung will mit dem Zeitvertragsgesetz eine schnellere Rotation der jungen Wissenschaftler an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen erreichen. Unter den Bedingungen des heutigen Arbeitsmarktes sei für viele junge Wissenschaftler die Alternative nicht Zeitvertrag oder Dauerstelle, sondern Zeitvertrag oder Arbeitslosigkeit, behauptet Frau Wilms. Als ob man dieses Problem dadurch lösen könnte, daß man plötzlich ein Rotationssystem zur Tugend erklärt, dessen Effizienz man sonst mit guten Gründen in Frage stellt, Diese Rotation schafft jedenfalls keine einzige zusätzliche Stelle, und allein auf die Stellen kommt es an, wenn die Lage des wissenschaftlichen Nachwuchses nachhaltig verbessert werden soll. In Ihrer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Koalitionsfraktionen — Drucksache 10/1820 — hat die Bundesregierung das auch freimütig zugegeben.

    (Daweke [CDU/CSU]: So ist sie eben!)

    Meine Damen und Herren, die Westdeutsche Rektorenkonferenz hat in der vergangenen Woche erneut gefordert, daß dem Hochschulbereich keine Stellen mehr entzogen werden, daß das Überlastprogramm finanziert wird und daß für den wissenschaftlichen Nachwuchs zusätzliche Dauerstellen eingerichtet werden, die in den 90er Jahren bei sinkenden Studentenzahlen und wieder steigenden Pensionierungen von Hochschullehrern abgebaut werden können. Wer hindert eigentlich die Bundesregierung daran, statt dubioser Paragraphenschusterei ihre gesamtstaatliche Verantwortung für das Bildungswesen wahrzunehmen?

    (Zurufe von der SPD: Ihre Unfähigkeit!)

    Wer hindert eigentlich den Bundeskanzler daran, sich bei seiner nächsten Besprechung mit den Ministerpräsidenten im Dezember für die hochqualifizierten Wissenschaftler auf Zeitvertragsstellen oder in der Arbeitslosigkeit einzusetzen, deren Förderung als Elite ihm angeblich so sehr am Herzen liegt? Wer hindert ihn daran — so, wie das Helmut Schmidt 1977 getan hat —, mit den Ministerpräsidenten eine Vereinbarung darüber zu treffen, daß die Zukunftschancen der geburtenstarken Jahrgänge — und damit auch unsere Zukunft — auch mit zusätzlichen finanziellen Mitteln für die Hochschulen gesichert werden müssen? Wer hindert Helmut Kohl eigentlich daran, mit seinen Freunden von der Wirtschaft auch einmal darüber zu reden, daß man qualifizierten Nachwuchswissenschaftlern aus gutem Grund auch berufliche Chancen in der Wirtschaft bieten muß?

    (Zuruf von der SPD: Er selbst!)

    Was soll eigentlich das Gerede darüber, wir müßten wieder Spitze werden oder wir seien auf Spitzenleistungen angewiesen, wenn nicht einmal diejenigen, die bereits Spitze sind, einen Job bekommen?
    Meine Damen und Herren, die Westdeutsche Rektorenkonferenz hat recht, wenn sie erklärt, daß ohne die Erfüllung unabdingbarer Forderungen — ich zitierte — „politische Beschwörungen von Spitzenforschung und Elitebildung nur als widersprüchliche Leerformeln gewertet werden können".
    Frau Wilms, mit Ihren HRG-Plänen werden Sie die Zukunft der deutschen Hochschulen nicht sichern können. Hier hilft nur noch eine große politische Kraftanstrengung, die der Bildungspolitik den Stellenwert zurückgibt, der ihr für die Sicherung der Zukunftschancen der jungen Generation zukommt. Da ist die Bundesregierung insgesamt gefordert. Da ist der Bundeskanzler gefordert. Dabei — aber auch nur dabei — bieten wir Ihnen als Opposition unsere Unterstützung an.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)