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    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
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    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der vorliegende Entwurf eines Steuerbereinigungsgesetzes 1985 macht deutlich, wie groß der Handlungsbedarf auf dem Gebiet der Rechtsbereinigung und der Steuervereinfachung ist. Trotz Herausnahme einiger wichtiger Gesetze, die noch weiteren Beratungsbedarf haben, verbleibt hier ein umfangreiches Gesetzespaket. Zu einigen Schwerpunkten will ich etwas sagen.
    Hervorzuheben ist zunächst die vorgesehene Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten Alleinstehender. Der Gesetzgeber muß dabei dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts vom 3. November 1982 Rechnung tragen, das § 32a des Einkommensteuergesetzes für die Jahre 1971 bis 1981 — also die Zeit Ihrer Regierung, meine Damen und Herren von der Opposition — für verfassungswidrig erklärt hat; und zwar insoweit, als zusätzlicher zwangsläufiger Betreuungsaufwand für Kinder im Hinblick auf eine verminderte steuerliche Leistungsfähigkeit Alleinerziehender keine Berücksichtigung gefunden hat.
    Über die Frage, wie eine solche Neuregelung nun aussehen muß, gab es durchaus unterschiedliche Auffassungen sowohl im Ausschuß als auch bei der Anhörung der Verbände. Es ist deshalb sinnvoll, sich an die Vorgaben des Verfassungsgerichts zu halten, die bei näherer Betrachtung wenig Spielraum lassen.
    Der Begriff Betreuungsaufwand schließt Aufwendungen für Unterricht oder Freizeitbetätigungen aus. Es ergibt sich zwangsläufig, daß Kinder nur bis zu einem bestimmten Alter wirklich im Sinne des Wortes betreut werden müssen. Nach Abwägen dieser Argumente ist eine Altersbegrenzung auf 16 Jahre angemessen und zu vertreten. Berücksichtigt werden muß im Zusammenhang mit der Altersgrenze auch, daß Jugendliche im Alter von 16 Jahren häufig schon einer beruflichen Ausbildung nachgehen.
    Die Voraussetzung, daß ein solcher Betreuungsaufwand zusätzlich und zwangsläufig ist, bewirkt auch automatisch eine Nachweispflicht. Wenn nun im Rahmen der vorgesehenen Höchstbeträge von 4 000 DM für das erste Kind und 2 000 DM für jedes weitere ein Pauschalbetrag von 480 DM pro Kind eingeführt wird, so geschieht das, um der Verwaltung eine einfache Handhabung des Gesetzes zu ermöglichen. Das gilt insbesondere auch wegen der Rückwirkung des Gesetzes; denn es wird sicherlich für viele schwierig sein, für die Vergangenheit Belege beizubringen.
    Über die Höhe des Pauschbetrages kann man unterschiedlicher Meinung sein. Wir müssen hier aber nicht nur die Haushaltslage betrachten — das Gesetz kostet insgesamt im ersten Jahr einschließlich
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7377
    von Schmude
    der Rückwirkung immerhin 480 Millionen DM —, wir müssen hierbei auch sehen, daß mit dieser Pauschalierung eine Art Freibetrag geschaffen wird. Die Entlastung kommt deshalb auch jenen zugute, die keinen tatsächlichen zusätzlichen Betreuungsaufwand oder einen geringeren Aufwand haben.
    Die Obergrenze der abzugsfähigen Kosten von 4 000 DM und 2 000 DM ist in ihrer Wirkung ebenso wie die Pauschalierung in Bezug zu setzen zur steuerlichen Situation der vollständigen Familie. Der Gleichheitsgrundsatz darf hier nicht außer acht gelassen werden. Daß die Kinderbetreuungskosten Alleinstehender nun als außergewöhnliche Belastung betrachtet werden und daß dabei der zumutbare Eigenanteil zu berücksichtigen ist, ist nur systemgerecht. Die Steuergewerkschaft hat das im Anhörverfahren übrigens auch unterstrichen.
    In Anlehnung an das Verfassungsgericht, das eine verminderte steuerliche Leistungsfähigkeit unterstellt, können die Betreuungskosten folgerichtig auch nur vom steuerpflichtigen Einkommen abgezogen werden und nicht, wie von der SPD vorgeschlagen, anteilig von der Steuerschuld selbst.
    Das Gesetz, das die Regierungskoalition vorgelegt hat, schafft für 500 000 Alleinerziehende mit 1,3 Millionen Kindern eine beträchtliche Entlastung, auf die dieser Personenkreis in den Jahren der SPD-Regierungszeit vergeblich gewartet hat.

    (Hört! Hört! bei der CDU/CSU)

    Zu prüfen bleibt jetzt noch die Frage, ob Ehegatten in einer besonderen Situation — wenn z. B. der eine Ehepartner nicht in der Lage ist, sich der Kinderbetreuung zu widmen oder einem Beruf nachzugehen — im Zuge dieses Gesetzes noch geholfen werden kann. Das bleibt den weiteren Beratungen über den Rest des Steuerbereinigungspaketes vorbehalten.
    In verschiedenen Bereichen wird das Steuerbereinigungsgesetz 1985 die Abschreibungsbranche in ihren Möglichkeiten beschränken. In der Seeschiffahrt sind künftig so nur noch Verlustzuweisungen von 150 %, bezogen auf das eingesetzte Eigenkapital, möglich. Damit wird vermieden, daß die Refinanzierung dieses Eigenkapitals voll oder darüber hinaus sogar aus ersparten Steuern möglich ist. Diese eingeschränkte Regelung wird allerdings um fünf Jahre bis 1994 verlängert, damit unsere Seeschiffahrt überhaupt noch in der Lage ist, den Wettbewerb zu bestehen und auch künftig noch Schiffsneubauten zu finanzieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Im Bereich des Wohnungsbaus in Berlin mußte, vorgegeben durch das Urteil des Bundesfinanzhofs, eine Gesetzesänderung vorbereitet werden, damit auch künftig, jedenfalls für eine Übergangsfrist, die sogenannten GmbH & Co. KGs, die sich mit der Errichtung und Verwaltung von Wohngebäuden in Berlin befassen, in dieser Rechtsform weiterhin als Gewerbebetriebe anerkannt werden. Dies ist die Voraussetzung dafür, daß die Fertigstellung von 2 480 Sozialwohnungen und 1 040 steuerbegünstigten Wohnungen in Berlin -in 1985 nicht scheitert.
    Aber die Begrenzung ist auch hier vorgesehen. Bis zum 31. Dezember 1989 müssen diese Objekte fertiggestellt sein.
    Im Bereich des sogenannten Bauherrenmodells ist die Frist für Wohngebäude, die der Mehrwertsteuerpflicht unterworfen wurden, um drei Monate bis zum 31. März 1985 verlängert worden. Diese Verlängerung ist angesichts der Situation im Baugewerbe notwendig, damit vermieden wird, daß unerwünschte Überstunden in diesem Jahr mit der Folge anfallen, daß Anfang 1985 ein noch größerer Beschäftigungsmangel herrscht.

    (Schlatter [SPD]: Spekulanten!)

    Voraussetzung für diese Inanspruchnahme ist allerdings, daß der Baubeginn der betreffenden Objekte vor dem 1. Juni 1984 erfolgt ist.

    (Schlatter [SPD]: Das ist der Skandal!)

    Neu mußte in das Steuerbereinigungsgesetz noch das Gesetz zur Rückzahlung der Investitionshilfeabgabe aufgenommen werden. Bedingt durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts wird vorgeschlagen, die Investitionshilfeabgabe in einer Größenordnung von etwa 1,8 Milliarden DM sofort zurückzuzahlen. Da ein großer Teil der Steuerzahler Einspruch gegen die Erhebung eingelegt hatte und da ein ebenfalls bedeutender Personenkreis bis heute noch keine rechtsmittelfähigen Einkommensteuerbescheide vorliegen hat, wird aus Gründen der Steuergerechtigkeit ausnahmsweise vorgeschlagen, allen Betroffenen die gezahlte Anleihe zu erstatten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich danke an dieser Stelle unserem Bundesfinanzminister Dr. Stoltenberg sehr herzlich dafür, daß er sofort in klarer Form auf den Spruch des Bundesverfassungsgerichts mit diesen Aussagen reagiert hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Schlatter [SPD]: Eine blanke Selbstverständlichkeit!)

    Ein schlankes Gesetz wie dieses, leicht lesbar und leicht verständlich, läßt natürlich auch Fragen offen. Diese werden aber auf dem Erlaßweg geregelt. Wichtig ist, daß das Geld jetzt schnell und unbürokratisch zurückgezahlt wird.
    Eine rückwirkende Verzinsung der gesamten bisher eingegangenen Anleihesumme ist nicht beabsichtigt. Entsprechende Forderungen könnten den Gesetzgeber möglicherweise veranlassen, über eine Kompensation nachzudenken.

    (Schlatter [SPD]: Das wäre gut!)

    - Und nun sehe ich, Herr Kollege Schlatter, daß Sie uns beim Nachdenken helfen wollen. Für gute Ratschläge sind wir stets dankbar. Aber ich zweifle, daß dies gute Ratschläge sind.

    (Schlatter [SPD]: Ein sehr guter Ratschlag!)

    Sie haben in Ihrer Begründung nun hier ausgeführt, daß die Investitionshilfeabgabe seinerzeit von
    den Verfassungsrechtlern schon im Rechtsaus-



    von Schmude
    schuß einhellig kritisiert und in Frage gestellt worden ist. Das ist falsch. Es hat sehr unterschiedliche Voten gegeben. In der Mehrheit sind keine rechtlichen Zweifel angemeldet worden. Immerhin, Restzweifel sind für uns als Politiker heute bei der Gesetzeslage immer vorhanden.
    Aber wenn ich mir Ihren Antrag ansehe, stelle ich fest, daß es Ihnen ja gar nicht auf die soziale Ausgewogenheit

    (Schlatter [SPD]: Das ist eine sehr freie Interpretation!)

    oder auf deren Wiederherstellung ankommt, die vermeintlich verloren gegangen ist. Wenn wir die heimlichen Steuererhöhungen auf der einen Seite sehen, die gerade diesen Personenkreis, der durch die Investitionshilfeabgabe betroffen wurde, in den letzten Jahren belastet haben, müssen wir uns durchaus Gedanken machen, wo die soziale Symmetrie eigentlich geblieben ist.

    (Zuruf des Abg. Schlatter [SPD])

    Wenn Sie nun fordern, daß eine Ergänzungsabgabe von 5% die Investitionshilfeabgabe ersetzen soll, dann muß ich Ihnen vorhalten, daß Sie weit mehr als das fordern, was die Anleihe ursprünglich dargestellt hat. Sie fordern eine nicht rückzahlbare Abgabe von 5%

    (Schlatter [SPD]: Richtig!)

    ohne Einschränkung für jene, die bereit wären, durch Investitionen etwas zur Ankurbelung unserer Wirtschaft zu tun — was viel, viel wichtiger als das Kassieren dieser Gelder ist!

    (Beifall bei der FDP)

    Sie bringen dann, meine Damen und Herren von der Opposition, in Ihrem Antrag gleichzeitig — gleichzeitig! — zum Ausdruck, die Bundesregierung möge einmal — von uns verlangen Sie vorab, daß wir die Ergänzungsabgabe fordern sollen — über die Auswirkung einer möglichen Ergänzungsabgabe berichten. Also, ich muß schon sagen: Das Nachdenken sollte vorab erfolgen, und dann sollte man sich Gedanken machen, wie man hier zu einer Lösung kommt.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Schlatter [SPD]: Dann schlagen Sie einmal eine Lösung vor!)

    Meine Damen und Herren, insgesamt hat die Investitionshilfeabgabe dazu beigetragen, daß umfangreiche Investitionen in der Wirtschaft vorgezogen wurden und daß der Bauwirtschaft dank der zinslosen Anleihe ein dringend benötigter Impuls gegeben werden konnte.

    (Schlatter [SPD]: Ein Flop war das!)

    Diesem Ziel, auch der Bauwirtschaft zu helfen, dient übrigens letztlich auch ein anderer Gesichtspunkt, der hier in Gesetzesform gekleidet wird, nämlich die Begrenzung der Festlegung bei Bausparverträgen von zehn auf sieben Jahre.
    Die vorgesehene Abschaffung der Kuponsteuer auf festverzinsliche Wertpapiere ist währungspolitisch erwünscht und zinspolitisch notwendig. Ich nehme ausdrücklich dazu Stellung, weil auch dieser Punkt offensichtlich strittig ist.

    (Schlatter [SPD]: Ja, das ist auch ein Flop!)

    Die Deutsche Bundesbank hat, vertreten durch ihren Vizepräsidenten, diese Aussagen, diese Feststellungen ausdrücklich unterstrichen

    (Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    und ausgeführt, daß unmittelbar nach Ankündigung dieses Gesetzesvorhabens in erheblichem Maße Kapitalzuflüsse festgestellt werden konnten und daß ferner eine erhebliche Zinssenkung, nämlich um 0,65%, zu realisieren war. Und wenn wir nur 0,2 % Zinssenkung haben, ist der Steuerausfall, der hier durch die Abschaffung der Kuponsteuer eintritt, bereits ausgeglichen, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Ich möchte zum Schluß kommen: Die Beratung dieses umfangreichen Gesetzes im Ausschuß hat uns allen, glaube ich, deutlich gemacht, wie kompliziert unser Steuerrecht geworden ist. Breiten Bevölkerungsschichten ist unser Steuerrecht sowohl vom Sprachlichen als auch vom Inhaltlichen her unverständlich geworden. Damit ist auch eine kaum noch tragbare Last auf die steuerberatenden Berufe zugekommen, die sich zunehmend als Dolmetscher für das steuerrechtliche Kauderwelsch in unserem Lande betätigen müssen. Der Bürger muß die Gesetze verstehen können, um sie zu akzeptieren. Ich meine, daß es gerade für uns im Finanzausschuß bei der künftigen Beratung von Steuerbereinigungsgesetzen, insbesondere im Hinblick auf Steuervereinfachung, noch einen erheblichen Handlungsbedarf gibt.
    Schönen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Schlatter [SPD]: Lippenbekenntnisse!)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat die Abgeordnete Frau Matthäus-Maier.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von: Unbekanntinfo_outline


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: ()

    Sehr geehrter Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir haben hier heute abend eine originelle Situation. Offiziell lesen wir ein Steuerbereinigungsgesetz, aber eigentlich lesen wir ein bereinigtes Bereinigungsgesetz.

    (Schlatter [SPD]: So ist es!)

    Denn ein erheblicher Teil der Vorlagen, die ursprünglich drin waren, haben wir herausgenommen und verschoben, während auf der anderen Seite die wichtigsten Teile, die übriggeblieben sind, erst vor wenigen Tagen oder sogar Stunden, z. B. gestern morgen, hineingebracht worden sind. Ein Zeichen für eine weitsichtige Steuerpolitik, Herr Häfele, ist das ohne Zweifel nicht.

    (Beifall bei der SPD — Schlatter [SPD]: Heiße Nadel!)




    Frau Matthäus-Maier
    Die SPD lehnt das Steuerbereinigungsgesetz 1985 in dritter Lesung ab. Dieses Gesetz hat Teile, denen wir zugestimmt haben. Ich erinnere z. B. an die Verkürzung der Festlegungsfrist für Bausparleistungen von zehn auf sieben Jahre. Wir haben das 1981 gemeinsam abgeschafft, hatten aber damals gesagt, daß wir das dann, wenn sich die Situation für die Bausparer verschlechtert, wieder ändern würden — übrigens ein Zeichen dafür, daß der Gesetzgeber Korrekturen durchaus vornimmt, wenn er einsieht, daß sich im nachhinein etwa als falsch erweist.
    Aber, meine Damen und Herren, es sind insbesondere vier Punkte, wie wir in diesem Gesetzentwurf ablehnen und die uns zu der Gesamtablehnung dieses Gesetzentwurfs führen.
    Das ist zum ersten die völlig unzureichende Behandlung der steuerlichen Absetzbarkeit von Kinderbetreuungskosten von alleinerziehenden Eltern. Das Gesetz sieht eine steuerliche Absetzbarkeit bis zu 4 000 DM im Rahmen außergewöhnlicher Belastungen vor. Meine Damen und Herren, unsere Kritik wendet sich dagegen, daß sich die Regierung — trotz des einhelligen Rates aller Fachleute — nicht bereit erklärt hat, die Altersgrenze von 16 auf 18 Jahre anzuheben,

    (Beifall bei der SPD — Schlatter [SPD]: Ein Skandal ist das!)

    Herr von Schmude, Sie haben uns auch nicht von einem anderen überzeugen können. In dem Sinne, wie Sie Betreuung definieren, kann es möglicherweise schon mit 13 oder gar mit 12 Jahren enden. Wenn man aber Betreuung ernst nimmt — fragen Sie einmal alleinerziehende Eltern, was sie z. B. mit einem 16jährigen oder einer 17jährigen Tochter machen! —, halten wir die Volljährigkeitsgrenze für die einzige, die hier akzeptabel ist.

    (Beifall bei der SPD)

    Zweiter Kritikpunkt. Sie haben sich nach langem Gedöns bereit erklärt, einen Pauschbetrag von 480 DM anzuerkennen, meine Damen und Herren.

    (Zuruf von der SPD: Lächerlich so was!)

    480 DM Pauschbetrag im Jahr heißt 40 DM im Monat, heißt für einen Bürger in der Proportionalzone sage und schreibe 8,80 DM im Monat. Daß die alleinerziehenden Eltern in der Proportionalzone dieses als ein unzumutbares Almosen empfinden werden, ich glaube, das können Sie verstehen.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Dies ist eine, wie mein Kollege zu Recht sagt, lächerliche Zumutung.

    (Schroeder [Freiburg] [CDU/CSU]: Sie können ja mehr nachweisen!)

    — Natürlich, aber gerade Sie, Herr Schroeder, mit Ihrer ehemaligen Tätigkeit — wenn ich das richtig sehe — als Vorstehender eines Finanzamtes werden mir doch zugestehen, daß unabhängig von der Frage der unsozialen Haltung, die darin zum Ausdruck kommt, auch die Steuergewerkschaft gesagt hat: Um Gottes willen, hebt den Freibetrag an; wir werden mit einer Flut von Einzelnachweisen überhäuft, wenn es z. B. um 512,70 DM geht. Deswegen sagen wir: 480 DM sind völlig unzureichend.
    Weiter ist diese ganze Regelung unsozial. Denn jemand, der entsprechende Nachweise bis zum Betrag von 4 000 DM vorlegt, hat davon als Höchstverdiener einen Steuervorteil von immerhin 56 % gleich 2 240 DM.
    Meine Damen und Herren, das ist der Grund — Herr Krizsan aus dem Finanzausschuß —, warum wir von der SPD

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    den Vorschlag der GRÜNEN, den Sie ja vorgeschlagen haben, einfach einen Freibetrag von 4 000 DM einzuführen, nicht akzeptieren können. Ich weiß nicht, ob Sie sich darüber im klaren sind, daß nach Ihrem Vorschlag ein Höchstverdiener Nachhilfekosten und alle möglichen anderen Kosten für sein Kind in Höhe von 4 000 DM absetzen kann, gleich Steuervorteil 2 240 DM. Von den GRÜNEN hat mich dieser Vorschlag allerdings schon erstaunt.
    Auf der anderen Seite kritisieren wir folgendes. Wenn jemand — z. B. ein Witwer mit vier Kindern; den Fall hatten wir in Karlsruhe — jemanden einstellen muß, weil seine Frau gestorben ist, dann kann das zu sehr hohen Kosten führen — kleine Kinder brauchen jemanden zu Hause —: 10 000 DM, 12 000 DM, in diesem Fall im Gericht waren es 20 000 DM. Wir meinen, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts gebietet, die Grenze sehr viel höher als bei 4 000 DM anzusetzen, um etwas mehr abzudecken.
    Aber, meine Damen und Herren, damit nicht diese unsoziale Progressionswirkung entsteht, schlagen wir statt dessen einen linearen Abzug von 22 % von der Steuerschuld vor.

    (Beifall bei der SPD)

    Aus dem Zusammenspiel dieser Kritik ergibt sich sehr folgerichtig der Antrag, den die SPD im Finanzausschuß gestellt hat. Dieser Antrag sah vor: erstens Berücksichtigung von Kinderbetreuungskosten bei Kindern bis zu 18 Jahren, zweitens Einführung eines Pauschbetrages bis 1 200 DM im Jahr, drittens Einführung eines Höchstbetrages für nachgewiesene Betreuungskosten in Höhe von 10 000 DM plus 2 000 DM Erhöhung je Kind und viertens Abzug von linear 22 % dieser Unkosten von der Steuerschuld.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ein typischer Oppositionsantrag ist das!)

    — Ein typischer Oppositionsantrag ist der von den 4 000 DM. Ein typischer Oppositionsantrag ist das, was Sie damals in der Opposition gemacht haben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: 1,5 Milliarden DM kostet der!)

    Ich erinnere mich an die großen Steuerentlastungsgesetze und daran, wie Sie mit den Milliarden hier übergekommen sind.

    (Beifall bei der SPD)

    7380 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984
    Frau Matthäus-Maier
    Wenn Sie sagen, Haushaltsgründe sprächen dem entgegen,

    (von Schmude [CDU/CSU]: Auch!)

    — aber Herr von Schmude, Sie sagen „auch", Sie nehmen es selber halb zurück —, dann ist das wirklich lächerlich angesichts der Milliarden, die hier in diesem Hause in kürzesten Fristen für Subventionen für die Landwirte über den Tisch gezogen worden sind.

    (Beifall bei der SPD — Eigen [CDU/CSU]: Unverschämtheit! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Nun passen Sie mal auf! Warten Sie doch einmal ab! Ich habe zu dem Herrn Schlatter gesagt, ich mache das ganz lieb. Abends um 10 Uhr regt man sich nicht auf. Aber das regt Sie alles furchtbar auf. Das wundert mich.

    (Eigen [CDU/CSU]: Weil Sie so einen Unsinn reden von Subventionen für die Landwirtschaft! Das sind Verlustausgleiche und sonst gar nichts!)

    — Herr Kollege Eigen, jetzt muß ich mal wirklich scharf werden, wenn Sie die Schärfe hineinbringen.

    (Vorsitz : Vizepräsident Wurbs)

    Sie können das nur als Unsinn bezeichnen, weil Sie Ihre Funktion im Finanzausschuß eben nicht wahrnehmen, wenn wir diese Dinge bereden — was Ihr gutes Recht ist —, sondern immer nur dann, wenn es um agrarpolitische Subventionen und ähnliche bei Ihrem Beruf geht.

    (Beifall bei der SPD — Schlatter [SPD]: Wenn es um die Kühe geht! — Eigen [CDU/ CSU]: Sie wissen, daß ich stellvertretendes Mitglied bin?)

    — Ja, eben. Aber Sie kommen immer bei den einschlägigen Punkten. Bei denen wissen Sie verdammt gut Bescheid.

    (Eigen [CDU/CSU]: Wie können Sie so dummes Zeug reden?)

    Angesichts der 2 Milliarden DM und mehr, die Sie jetzt allein über die verfassungswidrige Investitionshilfeabgabe zurückzahlen, sind die Summen, um die es bei dem Vorschlag der SPD geht, wirklich geradezu lächerlich. Herr von Schmude, offensichtlich haben Sie mir schon öfter zugehört. Sie haben recht: Schauen Sie einmal, Sie vergleichen die intakte Familie mit den Alleinerziehenden. Das tue ich jetzt auch. Ich bringe das Beispiel, das ich mit dem Herrn Häfele, als er noch nicht Staatssekretär war, schon vor Jahren abgehandelt habe.

    (Schlatter [SPD]: Das waren noch gute Zeiten!)

    Dann ziehen wir den Vergleich doch einmal: ein Ehepaar, er ist Höchstverdiener, sie ist nicht erwerbstätig, in der Ehe sind keine Kinder; Steuervorteil über Splitting bis zu fast 15 000 DM. Das Gegenstück: er ist Witwer, hat vier Kinder; Steuervorteil aus dem Ehegattensplitting: gar nichts. Da kann ich Ihnen nur sagen: wenn Sie das ver-
    gleichen, dann sehen Sie, welche skandalöse Situation für die Alleinerziehenden besteht.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn Sie sagen, die alte Koalition hat hier nichts geändert, dann sage ich Ihnen: in diesem Punkte haben Sie recht. Aber warum? — Weil, wenn wir überhaupt nur an das Ehegattensplitting heranwollten, der Bundesrat voll abgeblockt hat. Das ist ja überhaupt kein Zweifel.
    Zweitens. Herr von Schmude, daß Sie sagen, die Alleinerziehenden hätten es unter der alten Koalition immer so ganz schrecklich gehabt, kann nur daran liegen, daß Sie neu im Deutschen Bundestag sind. Soll ich Ihnen einmal kurz erläutern, was wir gemacht haben, nicht ausreichend, aber immerhin? Begrenztes Realsplitting für Alleinerziehende für den Unterhalt an den Ehegatten, Einführung des Schokoladenfreibetrags, Halbierung aller Kinderadditive und 150%ige Regelung bei den Sonderausgaben, die Sie im nächsten Jahr abschaffen wollen.

    (Zuruf von der SPD: So ist es! — Dr. Meyer zu Bentrup [CDU/CSU]: Warum hat es denn ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts gegeben? — Weiterer Zuruf von der CDU/CSU: Weil sie versagt haben, so oder so!)

    — Ja, eben. Wir halten dieses Urteil für gerechtfertigt. Wir halten die heutige Form des Splittings nicht für in Ordnung. Aber Sie haben uns daran gehindert, und ich sage der Ehrlichkeit halber, Herr Gattermann wird das bestätigen: auch die Mehrheit in der FDP, in der ich mich damals schon immer für eine Reform des Splittings eingesetzt habe.
    Letzter Vorwurf, was die alleinerziehenden Eltern angeht: wir werfen Ihnen vor, daß Sie keine vergleichbare Regelung für Ehegatten in das Gesetz aufgenommen haben, zumal der Bundesrat Ihnen das anempfohlen hat, für Ehegatten z. B., bei denen der eine erwerbstätig ist und der andere schwerbehindert, die ebenfalls zwangsläufig Kinderbetreuungskosten haben. Wenn es Ihnen so um die intakte Familie geht, hätten Sie die Chance gehabt, hier etwas vorzulegen.
    Zweiter Punkt unserer Kritik: Verlängerung der Umsatzsteueroption für Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung. Wir lehnen die Verlängerung um drei Monate ab.

    (Zuruf von der SPD: Richtig!)

    Warum? Die SPD wäre für eine Verlängerung offen gewesen, wenn der Stichtag nicht der 1. Juni 1984 gewesen wäre. Warum? Wir haben die Umsatzsteueroption gemeinsam im Haushaltsstrukturgesetz, also Dezember 1981, abgeschafft. Alle Beteiligten wußten also über drei Jahre, daß die Umsatzsteueroption Ende 1984 abläuft. Wer trotzdem am 31. Mai 1984 — das ist innerhalb Ihrer Frist — noch ein solches Unternehmen in Gang setzte, war entweder grob fahrlässig oder er setzte darauf, daß man den Gesetzgeber in die Knie zwingen kann. Weder für grob fahrlässige noch für Leute, die den
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7381
    Frau Matthäus-Maier
    Gesetzgeber in die Knie zwingen wollen, soll man eine Belohnung aussprechen. Das tun Sie.

    (Beifall bei der SPD — Schlatter [SPD]: Das ist ein Bubenstück, das Sie sich da vornehmen! — Zuruf von der CDU/CSU: Oder er hat die Baugenehmigung nicht gekriegt!)

    Wie gesagt, wir wären zur Verlängerung bei Vorverlegung des Termins 1. Juni bereit gewesen. Dazu waren Sie aber leider nicht bereit.
    Dritter Kritikpunkt: Abschaffung der Kuponsteuer. Mit ihrem Nein zur Abschaffung der Kuponsteuer trägt die SPD den Bedenken der SPD-regierten Länder Hessen, Nordrhein-Westfalen und Hamburg Rechnung, die von jährlichen Steuerausfällen von rund 200 Millionen DM besonders hoch betroffen werden. Die dagegen behauptete Entlastung der öffentlichen Haushalte durch Zinssenkung infolge höherer ausländischer Kapitalzuflüsse hat rein spekulativen Charakter. Neue Kapitalströme sind mit dieser Operation nicht verbunden. Wir haben auch ein steuerpolitisches, ein steuersystematisches Argument: Wer sich immer über die schlechte Behandlung von Risikokapital beklagt — also der Aktien —, der darf sich nicht wundern, wenn sich das noch verstärkt, wenn er die Besteuerung von Einnahmen aus risikofreiem Kapital durch Abschaffung der entsprechenden Quellensteuer besserstellt als die Aktie, bei der die Kapitalertragsteuer erhalten bleibt.

    (Beifall bei der SPD)

    Vorletzter Punkt: die ungerechten Modalitäten der Rückzahlung der verfassungswidrigen Investitionshilfeabgabe.

    (Hört! Hört! bei der SPD — Zurufe bei der SPD: Das ist tatsächlich Spitze!)

    Meine Damen und Herren, wir werfen Ihnen vor, daß Sie diese Investitionshilfeabgabe damals beschlossen haben, und zwar wiederum entweder grobfahrlässig oder vorsätzlich. Letzteres gilt sicherlich für einige von Ihnen,

    (Frau Dr. Däubler-Gmelin [SPD]: Sehr wahr!)

    wohl wissend, daß diese Abgabe von Karlsruhe wieder kassiert werden würde.

    (Zuruf von der FDP: Eine unerhörte Äußerung!)

    Aber darum geht es heute abend nicht.

    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU und der FDP)

    — Machen wir uns doch nichts vor! Das war doch eine hervorragende Arbeitsteilung im Wahlkampf! Die FDP sagte: „Die Abgabe wird nicht zurückgezahlt", und die CDU erklärte: „Sie wird zurückgezahlt."

    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich habe Herrn Blüm im Fernsehen erlebt, als er nach dem Bundesparteitagsbeschluß der CDU, in dem stand, daß die Abgabe doch nicht zurückgezahlt werden solle, sagte: „Jetzt macht Wahlkampf
    wieder Spaß." Das war prima aufeinander abgestimmt. Das, was Sie, meine Damen und Herren, nach dem 6. März gemacht haben, wäre im Sinne von Heiner Geißler Wählerbetrug.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der SPD: Das war mies, ganz mies!)

    Um so schlimmer ist das, was Sie jetzt bei der Abwicklung tun. Hier stolpert Herr Stoltenberg in das nächste juristische Abenteuer hinein.

    (Dr. Voss [CDU/CSU]: Das hätten Sie wohl gern!)

    — Nein, das hätten wir gar nicht gern! Herr Voss, Sie waren gestern nicht im Finanzausschuß. Herr Häfele tut mir selten leid; aber gestern hat er mir leid getan. Die Position der Regierung im Finanzausschuß — —

    (Zuruf von der SPD: War jämmerlich!)

    — Ja, „jämmerlich" ist ein gutes Wort angesichts des Theaters und „Gehackes" dort, bei dem die eigenen Länder gegen die Regierung auftraten. Wir mußten alle einzeln abfragen. Herr von Schmude lächelt netterweise; er bestätigt das.

    (von Schmude [CDU/CSU]: Das hat einen anderen Grund!)

    Ich will noch einen letzten, wichtigen Punkt nennen. Wir sind der Ansicht, das Verfahren muß rechtsstaatlich einwandfrei sein, und alle müssen gleichbehandelt werden. Sie sehen aber vor, daß z. B. Zinsen nur an diejenigen gezahlt werden, die auch Klage erhoben haben.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Die armen Reichen!)

    Jetzt frage ich Sie: Ist es eigentlich in Ordnung, daß diejenigen, die vielleicht aus der Einstellung heraus, als Gutverdienende auch etwas zur Konsolidierung beitragen zu wollen, gezahlt und nicht geklagt haben, „einen vor den Kopf kriegen", während diejenigen, die aus Zorn darüber Klage erhoben haben, dadurch, daß sie Zinsen bekommen, auch noch belohnt werden?
    Meine Damen und Herren, ich komme zum Schluß. Wenn Sie mir nicht glauben, dann lesen Sie doch einmal in der „Welt" nach. Herr Gillies schreibt in der „Welt" von heute:
    Wen also der Zorn über die Zwangsabgabe bis vor die Schranken des Gerichts getrieben hatte, erhält Zinsen, wer dagegen brav zahlte oder es mit einem Widerspruch beim Finanzamt bewenden ließ, hat sein Geld dem Staat zinslos zur Verfügung gestellt.
    Ich kann Ihnen nur sagen:

    (Zuruf von der SPD: Das ist die bittere Wahrheit!)

    Wir sind sicher, daß das nächste negative Urteil kommt. Dafür wollen wir nicht verantwortlich sein, und deswegen lehnen wir dieses Gesetz ab.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU und der FDP)

    7382 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984