Rede:
ID1010129400

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 8
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Abgeordnete: 1
    7. Dr.: 1
    8. Mertens: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Burkhard Hirsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wir sind ja eine kleine dahinschmelzende Schar aktiver oder früherer Kommunalpolitiker. Wenn man so durchzählt, hat man den Eindruck, daß die Zahl der Kombattanten teilweise bemerkenswert geringer ist als die Zahl der Zuhörer und Zuschauer der verschiedensten Ränge und auf den verschiedensten Rängen. Das sollte uns eigentlich befähigen, in einer Debatte einmal von dem üblichen Schema abzuweichen, diese Regierung sei an allem schuld, und die vorige Regierung habe alles denkbare unterlassen. Als ganz besonders putzig, so muß ich sagen, habe ich die Rede des verehrten Kollegen Hauff empfunden, dessen kommunalpolitische Wanderungen schon dargestellt worden sind, der natürlich in dieses Lied einstimmt: Die Regierung ist an allem schuld. Es ist schon bemerkenswert für einen Kollegen, der vor noch gar nicht so langer Zeit Mitglied der Bundesregierung war, wenn er über strukturelle kommu-



    Dr. Hirsch
    nale Probleme spricht, die ja nicht erst vor einem, vor zwei oder vor wenigen Jahren vom Himmel gefallen sind.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Der lernt ja jetzt erst auf Kommunalpolitik!)

    — Er übt. Das wird hilfreich sein.
    Wir wissen, daß der Bund in der Tat die Probleme, über die wir hier reden, nur teilweise entscheiden und beeinflussen kann. Ich denke, daß die wichtigste Funktion dieser Debatte ist, den Kommunen und uns selber klarzumachen, daß wir gesetzliche Entscheidungen, die zu ihren Lasten gehen und ihre Interessen berühren, nicht treffen, ohne uns dieser Interessen bewußt zu sein, ohne darauf zu achten, was wir in der Verwaltungs- und Lebenswirklichkeit der Kommunen und damit des täglichen Lebens unserer Bürger tatsächlich anrichten oder bewirken. Die Probleme, die von allen Gemeinden immer wieder mit Recht vorgetragen werden, sind einmal die bürokratische Belastung und zum anderen die Fragen der finanziellen Selbständigkeit.
    Bei der Frage der Bürokratiebelastung, bei der Frage der kommunalen Entscheidungsfreiheit, muß man zugeben, daß die Regelungsdichte, die wir — nicht nur der Bund — mit geschaffen haben, beachtlich geworden ist. Wir vermehren diese Entscheidungen in einer ganzen Reihe von Positionen. Letztes Beispiel: Volkszählungsgesetz, wo wir in der Tat aus wohlerwogenen Gründen des Datenschutzes den Gemeinden bestimmte Regelungen vorschreiben müssen. Aber der eigentliche Grund dieser Regelungsdichte liegt einmal in dem durchweg herrschenden Ideal der Gerechtigkeit in der Form der Gleichheit. Alles, was gleich geregelt werden soll, muß gesetzlich geregelt werden. Dem folgt die Forderung nach fortschreitender Verrechtlichung, eine Entwicklung, die wir in einer Fülle kommunaler Probleme auch der Rechtsprechung zu verdanken haben.
    Es gibt aber auch eine Reihe von objektiven Veränderungen, die uns offen sagen lassen müssen, daß wir nicht in das Ideal des 19. Jahrhunderts zurückgehen können: die sich immer weiter erhöhende Bevölkerungsdichte in den Kommunen, die Entwicklung der Technik, die Gefährdung und Inanspruchnahme der Natur und der Mangel an Selbstregulierungskräften. Je weniger die Menschen von alleine tun, was sie vernünftigerweise tun sollten, um so größer ist die Versuchung für den Gesetzgeber, das, was sie tun sollen oder im gemeinsamen Interesse tun müssen, durch gesetzliche Regelungen festzuschreiben. Wir können nur einen Teil dieser Ursachen wachsender Regelungsdichte beeinflussen.
    Im Land Nordrhein-Westfalen ist vor Jahren eine Kommission zur Entbürokratisierung eingesetzt worden, die Ellwein-Kommission. Sie hat ein dikkes Gutachen vorgelegt, das in der Tat interessant zu lesen ist. Sie hat einmal dargestellt, wie hoch der Gesetzesbestand in den einzelnen Ländern ist. Im Schnitt haben wir in den Ländern etwa 400 Gesetze. Im Land Nordrhein-Westfalen sind es 403, das Minimum hat Schleswig-Holstein mit 285 Gesetzen, der Spitzenreiter ist Niedersachsen mit 736 Landesgesetzen. Der Bund hat über 1 600 Gesetze als aktuellen Bestand, die Novellen nicht eingerechnet.
    In der Tat glaube ich, daß man in einer ganzen Reihe von Gesetzen Erleichterungen schaffen kann. Einer der bemerkenswertesten Vorschläge der Ellwein-Kommission bezieht sich nicht auf die Bundeskompetenz, ist aber trotzdem richtig: Die Frage, ob es notwendig ist, daß der Landesgesetzgeber für die Gemeinden aller Größenordnungen eine einheitliche Gemeindeordnung vorschreibt und sie bis ins Detail hinein regelt, wie wir das in Nordrhein-Westfalen ja noch vor wenigen Monaten erlebt haben.
    Ich glaube, daß eine Menge Möglichkeiten vorhanden sind, Bürokratisierungsprobleme zu erleichtern. Dazu gehört auch das Baugesetzbuch, das hier erwähnt worden ist. Ich denke, daß in der Tat die angekündigte Novelle zielstrebig beraten werden muß. Wir werden aber sehr sorgfältig prüfen müssen, Herr Kollege, ob man durch eine Verringerung der Bürgerbeteiligung nicht die Akzeptanz für große Bauvorhaben so nachteilig verändert, daß man das Gegenteil von dem erreicht, was wir wollen, nämlich eine Erleichterung der Durchführung.

    (Zustimmung des Abg. Müntefering [SPDJ)

    Ich glaube, daß man auch skeptisch sein muß, wieviel im Neubau durch eine Änderung des Baurechtes erreicht werden kann. Wir haben im vergangenen Jahr einen täglichen Verbrauch an Landschaft von 113 ha gehabt, eine Entwicklung, die ja endlich ist wie das zur Verfügung stehende Gelände.
    Herr Sauermilch, wenn Sie die Strukturprobleme des Ruhrgebietes entdecken, die Industriebrache, dann muß ich Sie darauf aufmerksam machen, daß wir schon vor vielen Jahren in Nordrhein-Westfalen einen Bodenfonds aufgelegt haben, mit dem wir diese Industriebrache mobilisieren. Ich beklage nur, daß die jetzige Landesregierung diesen Fonds viel zu gering ausgestattet hat. Ich hoffe, daß wir das ab Mai nächsten Jahres verbessern können.
    Der zweite Bereich ist die Finanzierung, sind die Finanzfragen. Dem Kollegen Struck hat es gefallen, die Diskussion über die Gewerbesteuer als dummes Gerede zu bezeichnen.

    (Zuruf von der SPD: Als dämlich!) — Noch eleganter.


    (Erneuter Zuruf von der SPD: Noch treffender!)

    Er ist dann aber zu dem Schluß gekommen, daß es so nicht weitergehen kann. Das letzte ist zweifellos richtig.
    Ich kann hier nur unterstreichen, was der Kollege Solms vor einiger Zeit hier heute ausgeführt hat, indem er die beachtlichen Nachteile, die unstreitigen Nachteile der Gewerbesteuer dargestellt hat: ihre Konjunkturabhängigkeit, die ungleiche Belastung der Gemeindebürger, die Belastung der



    Dr. Hirsch
    Gewerbebetriebe, die sehr unterschiedlich ist. Ich denke, daß die Zeit gekommen ist, nicht mehr nur über die Notwendigkeit einer Änderung des Gemeindefinanzierungssystems zu reden, sondern nun ernsthaft Entscheidungen zu den unterschiedlichen, ja, aber doch vorhandenen Modellen zu treffen. Es werden keine himmelstürzend neue erfunden werden. Es ist also Zeit, das zu tun, und ich bestaune etwas die kontemplative Betrachtungsweise der kommunalen Spitzenverbände, die sich an dieser Diskussion weitgehend nicht beteiligt haben.
    Bemerkenswert ist die ungleiche Entwicklung der kommunalen Finanzen. In Nordrhein-Westfalen haben wir ein Rechnungsdefizit von 850 bis 950 Millionen DM pro Jahr. Die Entwicklung in den Kommunen ist ganz unterschiedlich. Münster hat 1983 ein Rechnungsdefizit von 38 Millionen bei einem ganz geringen Gewerbesteuerhebesatz von 330 % gehabt, Essen einen Überschuß von 7,3 Millionen, Dortmund von 113 Millionen. Es ist ganz zweifellos richtig, daß ein Teil dieser Konsolidierung der kommunalen Finanzen auf einen erheblichen Rückgang der Investitionen zurückzuführen ist, nicht nur aus aktuellem Finanzbedarf, sondern auch unter Berücksichtigung der Folgekosten, die auf die Kommunen zukommen. Ein Teil ist auch zurückzuführen auf die Veräußerung von kommunalem Vermögen.
    Ich muß einfach sagen, daß hier die Durchschnittszahlen leicht in die Irre führen können und daß in der Tat die Entwicklung in den Gemeinden ganz unterschiedlich verlaufen ist. Ich denke, daß wir bei unseren Entscheidungen auch steuerlicher Art dieser Tatsache Rechnung tragen müssen.
    Eine letzte Bemerkung möchte ich zu dem immer wiederholten Wunsch der kommunalen Spitzenverbände machen, über die jetzigen Regelungen in den Geschäftsordnungen hinaus bei der Gesetzgebung berücksichtigt zu werden. Bei allem Verständnis für diesen Wunsch der Spitzenverbände kann doch der Staat auf seine Entscheidungs- und Handlungsfreiheit als Gesetzgeber nicht verzichten. Bei aller berechtigten Forderung, die Interessen der Gemeinden zu berücksichtigen, muß es dabei bleiben, daß der Gesetzgeber dieses Parlament ist, der Landtag ist

    (Zuruf von der SPD: Sie wollen angehört werden, das heißt doch nicht „berücksichtigt"!)

    und daß hier eine Mitspracheentscheidung über die jetzigen Regelungen der Geschäftsordnungen hinaus nicht verlangt werden kann.
    Das alles darf uns nicht daran hindern, immer wieder zu beachten, daß sich die Kommunalpolitik mit den Problemen des täglichen Lebens der Bürger beschäftigt, daß sie insbesondere auch für die Menschen wichtig ist, die nicht nach Belieben ihren Aufenthaltsort verändern können, die dort wohnen, wo sie ihre Arbeit haben, die in der Gemeinde, in der sie wohnen, ihre Freizeit verbringen, ihre Kinder zur Schule schicken und den größten Teil ihres Lebensabends verbringen. Das begründet über alle staatsphilosophische Romantik hinaus unsere Verpflichtung, den kommunalen Interessen, d. h. den Problemen des täglichen Lebens unserer Mitbürger die größte Aufmerksamkeit zuzuwenden.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Mertens (Bottrop).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Franz-Josef Mertens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Bundeskanzler hat in seiner Regierungserklärung gelobt, sich den Städten und Gemeinden wohlwollend zuzuwenden. Aber auch auf diesem Politikfeld zeigt sich: Der größte Feind der Bundesregierung sind ihre Versprechen von gestern.
    Richtig ist, Herr Kollege Solms, daß der Bund nicht erst seit heute versucht, seine Probleme auf dem Rücken der Gemeinden zu lösen. Die Abschaffung der Lohnsummensteuer, die ja nicht zuletzt auf Intentionen Ihrer Fraktion zurückzuführen war, war ein schwerer Fehler.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Das hat aber Kanzler Schmidt gemacht!)

    — Ja.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Das müssen Sie berücksichtigen!)

    Aber wenn jetzt behauptet wird, diese Bundesregierung habe Wort gehalten, weil sie keine „Verschiebebahnhofpolitik" mehr zu Lasten der Kommunen betreibe, so ist das doch — meine Damen und Herren, entschuldigen Sie bitte — ein Witz.
    Die kommunalen Finanzen werden heute vielmehr von zwei Seiten in die Zange genommen, von der Einnahmen- und Ausgabenseite her. Die Bundesrepublik hat noch nie eine so massive Kostenumwälzung vom Bund auf die Kommunen erlebt wie seit der Wende im Bereich der sozialen Sicherung. Diese Tendenz setzt sich fort. Diese Regierung führt sich ungefähr so auf wie jemand, der neue Möbel bestellt und dem Nachbarn die Rechnung schickt.

    (Beifall bei der SPD)

    Auf der Einnahmeseite war die Kürzung der Hinzurechnung von Dauerschulden und Dauerschuldzinsen nach meiner Überzeugung eine kommunalfeindliche Maßnahme. Es steht fest, daß es trotz der Ausgleichsregelung zu Einnahmeverzerrungen gekommen ist, insbesondere zu Lasten der finanz- und steuerschwachen Städte des Ruhrgebietes. Des weiteren hat diese Änderung der Gewerbesteuer wiederum ein Stück kommunaler Finanzautonomie und damit auch ein Stück kommunaler Selbstverwaltung gekostet.

    (Beifall bei der SPD)

    Vor allem auch aus diesem verfassungspolitischen Grund hat die SPD-Bundestagsfraktion der Verstümmelung dieser zentralen kommunalen Steuer nicht zugestimmt.

    (Beifall bei der SPD)




    Dr. Mertens (Bottrop)

    Erwähnen muß man auch, daß im Steuerbereinigungsgesetz 1985 wiederum an der Gewerbesteuer manipuliert wird, trotz der Bestandsgarantie des Bundeskanzlers. Obwohl die Bundesregierung versichert hat, diese Maßnahme sei nicht mit Einnahmeausfällen zu Lasten der Kommunen verbunden, hat der Vertreter der kommunalen Spitzenverbände im Hearing vor dem Finanzausschuß die Einnahmeausfälle mit immerhin 50 bis 80 Millionen DM beziffert.
    Lassen Sie mich auch noch den Vorschlag des Herrn Bangemann zum steuerlichen Schuldzinsenabzug erwähnen. Einen großen Teil der Steuerausfälle von vier Milliarden DM hätten wiederum die Gemeinden verschmerzen müssen, die Herr Bangemann überhaupt nicht gefragt hat.
    Meine Damen und Herren, die Bundesregierung beruft sich nun auf den positiven Konsolidierungsstand der Gemeinden im Vergleich zu Bund und Ländern. Sie räumt ein, daß es bei der Entwicklung der kommunalen Finanzen örtliche und regionale Unterschiede — und zwar in gravierendem Ausmaß — gibt. Sie behauptet aber, sie könne sich aus verfassungsrechtlichen Gründen nur zur Gesamtheit der Gemeinden äußern. Die Bundesregierung verkennt dabei ihre Verantwortung, die sie nach dem Grundgesetz für die Einheitlichkeit der Lebensverhältnisse im Bundesgebiet hat. Sie verweist lapidar auf die Länder, die solche Unterschiede auszugleichen hätten. Aber wie soll denn Nordrhein-Westfalen angesichts der Probleme des Ruhrgebiets, angesichts der Sonderlasten im Stahl- und Kohlebereich Steuerkraftunterschiede zwischen den Gemeinden im eigenen Land und denen Baden-Württembergs ausgleichen?

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Da muß eine neue Landesregierung hin!)

    Diese Unterschiede sind auch auf die Gewerbesteuerpolitik des Bundes zurückzuführen. Wenn die ertragsunabhängigen Teile der Gewerbesteuer immer weiter geschmälert werden, müssen doch zwangsläufig die Ruhrgebietsstädte mit den ertragsarmen Krisenbranchen Kohle und Stahl in ihrer Steuerkraft gegenüber Gemeinden anderer Regionen zurückfallen.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Mangelnde Strukturpolitik der SPD-Landesregierung ist das! — Zurufe von der SPD)

    Die Bundesregierung hat auch insoweit den Verfassungsauftrag zur Einheitlichkeit der Lebensbedingungen verfehlt, als die durchgeführten Ausgleichsmaßnahmen — z. B. die Senkung der Gewerbesteuerumlage, Herr Kollege Schroeder — vorwiegend den ohnehin steuerstarken Gemeinden und Regionen Süddeutschlands zugute gekommen sind. Die Zeche bezahlt haben wieder einmal die steuerschwachen Städte des Ruhrgebiets.

    (Zuruf von der SPD: Die schwarzen Gänse werden gemästet!)

    Denn ihre oft einseitig strukturierten Wirtschaftsbetriebe haben in der Regel eine überdurchschnittlich hohe Fremdfinanzierung, während z. B. Frankfurt kaum betroffen ist, weil sich keine Bank fremd-
    finanziert. Die letzte Änderung der Gewerbesteuer, Herr Kollege Schroeder, hat der Stadt Duisburg einen Nettoverlust von 22 Millionen DM und der Stadt Gelsenkirchen einen Nettoverlust von 20 Millionen DM eingetragen.
    Ich will gerne einräumen: Schon bei der Abschaffung der Lohnsummensteuer waren vor allem die Ruhrgebietsstädte auf der Verliererseite. Die Stadt Stuttgart z. B. hat nichts verloren. Sie hat jahrelang über den Spitzenausgleich noch ein Drittel obendraufbekommen, insgesamt 300 Millionen DM. Die kleine, aber um so reichere Stadt Sindelfingen durfte Mehreinnahmen von sage und schreibe 80 Millionen DM kassieren.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Hat alles die alte Regierung gemacht!)

    Die Ruhrgebietsstädte dagegen sind in zusätzliche Schwierigkeiten gebracht worden.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Sagen Sie doch einmal, wer das gemacht hat! — Zuruf von der SPD: Die Wende-Regierung!)

    — Sie wollten ja viel mehr. Sie wollten ja seinerzeit die Gewerbesteuer insgesamt kippen.

    (Widerspruch bei der CDU/CSU)

    Die Ruhrgebietsstädte sind dagegen in zusätzliche Schwierigkeiten gebracht worden, ohne daß die Beseitigung der Lohnsummensteuer positive Beschäftigungseffekte ausgelöst hätte. Die Ausgleichsregelung hat große und kleine, arme und reiche Gemeinden unterschiedslos mit der Folge über einen Kamm geschert, daß reiche Gemeinden reicher und arme Gemeinden ärmer geworden sind.
    Auch bei der Neufestsetzung der Schlüsselzahlen für die Verteilung der Einkommensteuer fallen einige Ruhrgebietsstädte, besonders in der Emscher Zone, hinten runter. Wenn man zu einer wirklich gerechten Verteilung auf besonders problembelastete Gemeinden kommen will, müßte man z. B. überlegen, ob man nicht die negativen Einkommen mit anrechnen könnte.
    Insgesamt ist in der kommunalen Finanzausstattung eine Schieflage entstanden, die so nicht bleiben kann. Wie in der Weltpolitik gibt es auch bei uns inzwischen einen Nord-Süd-Gegensatz mit dem Unterschied, daß die Finanznot der Kommunen in der Bundesrepublik, vor allem im Norden, immer fühlbarer wird.

    (Beifall bei der SPD)

    Gerade in den letzten Jahren hat sich das NordSüd-Gefälle immer mehr vergrößert. Vor allem massiert in den Kohle- und Stahlstandorten bestehen die größten städtischen Haushaltsprobleme.
    Wie sieht das konkret im Vergleich zum Süden aus? Duisburg nimmt im Jahr 200 Millionen DM an Gewerbesteuer ein, die gleich große Stadt Frankfurt aber 1,2 Milliarden DM. Das gleiche gilt im Verhältnis von Gelsenkirchen zu Nürnberg. München hat im Verwaltungshaushalt eine halbe Milliarde DM Überschuß, und das Jahr für Jahr. Ebenso verhält es sich in Stuttgart und Nürnberg. Im Ruhrgebiet dagegen ist ein ausgeglichener Haushalt für



    Dr. Mertens (Bottrop)

    viele Kämmerer nur ein schöner Traum. Die Stadt Duisburg muß rigoros auf dem Sektor Kultur einsparen, Frankfurt dagegen kann drei neue Theater bauen. Die Städte im Ruhrgebiet — selbst eine so relativ reiche Stadt wie Köln — können in keiner Weise mehr mithalten. Wenn nicht Entscheidendes passiert, wird sich das Auseinanderdriften zwischen Süd und Nord fortsetzen und verschlimmern.
    Alle Ruhrgebietsstädte haben negative Bevölkerungsprognosen. Die Bürger laufen uns davon, weil sich die Wohlstandsunterschiede der Kommunen in eklatanter Weise verschärfen.
    Hinzu kommen die weit über dem Durchschnitt — bis weit über 16 % — liegenden Arbeitslosenzahlen in den Ruhrgebietsstädten. Diese führen wiederum zu erhöhten Ausgaben bei der Sozialhilfe. So liegen die Sozialhilfeausgaben im Ruhrgebiet 1983 mit 479 DM je Einwohner um 42,1 % über dem Bundesdurchschnitt — 42,1 %!

    (Zuruf von der SPD: So ist das!)

    Die Stadt Duisburg hat 1983 im Vergleich zu 1982 14,1 Millionen DM mehr auf das Arbeitslosengeld draufzahlen müssen.
    Dabei ist gerade auch noch an der Ruhr der größte kommunale Investitionsbedarf, vor allem im Bereich Stadtsanierung, Wohnumfeldverbesserung und Umweltschutz, gegeben. Hier können wir nicht genügend investieren und Arbeitsplätze schaffen, weil die Bundesregierung den Gemeinden einen Großteil der Folgekosten ihrer unsozialen Sparpolitik aufbürdet. Insbesondere im Ruhrgebiet sind die kommunalen Investionen in erschreckender Weise zurückgegangen, in den letzten vier Jahren um fast 40 %, in der Stadt Herne sogar um 64%.
    Meine Damen und Herren von der Union, ich fordere Sie auf: Lösen Sie Ihre Versprechen aus dem Bundestagswahlkampf ein. Sie haben im Ruhrgebiet plakatiert: „Wir schaffen Arbeitsplätze für das Revier". Der verzweifelte Hilferuf der Oberhausener CDU und der Bittbrief des Ruhrbischofs Hengsbach an Bundeskanzler Kohl sind doch bezeichnend genug. Helfen Sie dem Revier. Die Menschen dort, die einen wesentlichen Beitrag zum Wiederaufbau nach dem Krieg geleistet haben, hätten es verdient.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)