Rede:
ID1010125500

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 7
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Abgeordnete: 1
    6. Dr.: 1
    7. Solms.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Gottfried Bernrath


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Große Anfrage — kleine Antwort. Ganz offensichtlich — das ergibt sich aus Ihren Ausführungen — hatte die Anfrage der Koalitionsfraktionen einzig den Zweck, der Bundesregierung eine Plattform zu schaffen, ihre angeblich so kommunalfreundliche Einstellung zu beweisen. Anders ausgedrückt: Die Regierung sollte Gelegenheit bekommen, ihr auch in dieser Hinsicht arg angekratztes Bild aufzupolieren.

    (Zuruf von der SPD: So ist es!)

    Der Versuch ist mißlungen, und er mußte mißlingen; denn aus der Antwort sind nichts als geschönte Zahlen herausgekommen. Unbequeme Daten und Fakten wurden weggelassen,

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    platte Selbstverständlichkeiten eingestreut.
    Schließlich wurde, wie üblich, Unverbindliches unverbindlich angekündigt. Eine Standortbestimmung, wie Sie meinen, Herr Braun, war das doch wohl sicherlich nicht.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Möller [CDU/ CSU]: Sie müssen wohl eine alte Antwort gelesen haben!)

    Die Wende besteht auch im Verhältnis des Bundes zu den Gemeinden im Vorgaukeln einer heilen Welt. Tatsächlich werden die Gemeinden vertröstet und hingehalten. Es geht ihnen wie dem kleinen Mann im Sozialbereich. Auch veranschlagt die Bundesregierung die Stellung der Gemeinden innerhalb unseres Aufbaus von Staat und Verwaltung offensichtlich nicht sonderlich hoch. Jedenfalls redet die Bundesregierung in ihrer Antwort zwar ständig von ihren Grundsätzen, aber sie handelt ausschließlich nach ihren Interessen.
    Gemessen wird die Bundesregierung aber nicht an Ankündigungen, Sympathieerklärungen oder Prüfungsaufträgen, sondern an wirksamen, ihrer Mitverantwortung entsprechenden Regelungen, an von ihr tatsächlich durchgesetzten Verbesserungen. Wie sieht es damit nun aus, und worum geht es im Kern?
    Die Bundesregierung hat mit ihren bisherigen Beschlüssen die Probleme der Gemeinden und Städte, auch der Kreise, nicht gemindert, eher verschärft. Der Erfolg der Gemeindefinanzreform von 1969, nämlich das ausgeglichenere Einnahmesystem, wurde vollends zunichte gemacht. Eingriffe in die Gemeindesteuern und das Abwälzen eines Teils der Kosten der Arbeitslosigkeit auf die von den Kommunen zu finanzierende Sozialhilfe bedrohen den finanziellen Ausgleich der Gemeindehaushalte.

    (Dr. Daniels [CDU/CSU]: Das habt ihr doch gemacht!)

    Den Gemeinden blieb zum Ausgleich der dadurch unvermeidbar gewordenen Finanzierungsdefizite nur übrig, die Investitionen drastisch zu mindern, den Personalbestand in unverantwortlicher Weise zu senken, Leistungen zu kürzen.

    (Dr. Möller [CDU/CSU]: Was haben Sie gegen die Senkung des Personaletats?)

    Die eigenen Einnahmen mußten zwangsläufig und entgegen konjunkturellen Erfordernissen durch Heben der Realsteuern, sozialpolitisch bedenkliches Heraufsetzen von Gebühren und Beiträgen und langfristig gefährliche Veräußerung von kommunalen Vermögen verbessert werden. Die Zinsen für die immer noch wachsenden Schulden engen die Etatbeweglichkeit ein.
    Entscheidend und mit schlimmen Folgen für die Beschäftigungspolitik verbunden ist der Verfall der kommunalen Investitionen. Rund zwei Drittel der öffentlichen Investitionen werden von den Gemeinden verausgabt. Real sind die Kommunalinvestitionen von 1980 bis 1984 um 30% gesunken. In diesem Jahr werden von den Kommunen nur noch 32 Milliarden DM investiert, während es 1980 noch ungefähr 42 Milliarden waren. 1984 fehlen also rund 10 Milliarden im Vergleich zu 1980.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Wie sah es 1983 aus?)

    — Seit 1982 geht es schneller. — Eine riesige Investitionslücke tut sich auf. Wir sind in den Städten und Gemeinden in diesem Jahr auf einem absoluten Tiefpunkt des Investitionsniveaus. Das stellen etwa der Städtetag und das Deutsche Institut für Urbanistik fest.
    Der Investitionsbedarf der Gemeinden ist entgegen allen Behauptungen nicht gesunken. Von einer Bedarfssättigung kann überhaupt keine Rede sein. Wohl verschieben sich die Investitionsziele. Erhöhter Ersatzbedarf, intensiverer Umweltschutz, Stadterneuerung beispielsweise bestimmen den Investitionszweck heute. Wenn auch nicht ebenso bestimmend, dennoch bedeutsam entwickelt sich der Bedarf in der sozialen Infrastruktur aus der qualitativen Bevölkerungsentwicklung. Stichworte wie Pflegefallversicherung, Ersatz- und Ergänzungsfinanzierungen im Krankenhausbereich kennzeichnen diese Entwicklung.
    Die Bundesvereinigung der kommunalen Spitzenverbände schätzt den gewandelten kommunalen Investitionsbedarf vor 1976 bis 1990 auf 820 Milliarden DM in Preisen von 1976. Inzwischen ist absehbar, daß die Sachinvestitionen der Gemeinden 1984 weiter rückläufig sind, und zwar in der ersten Jahreshälfte um rund 5%.
    Es muß darum bedauert werden, daß 1984 nur noch knapp 67 % des Investitionsbedarfs der Kommunen überhaupt finanziert werden können. Hätte es das Programm der Zukunftsinvestitionen der sozialliberalen Koalition aus 1977 mit seiner Wirkung bis in die 80er Jahre hinein nicht gegeben, sähe die Lage noch düsterer aus.

    (Beifall des Abg. Immer [Altenkirchen] [SPD])




    Bernrath
    Im jahresdurchschnittlichen Bedarf beträgt die kommunale Investitionslücke bis 1990 in heutigen Preisen rund 15 Milliarden DM. Das nennt die Bundesregierung Konsolidierung. Das ist aber nichts anderes als ein drastischer Verfall der Investitionstätigkeit der Städte, Gemeinden und Kreise.
    Diese Politik wird zum Anstieg der Arbeitslosigkeit beitragen, kleine und mittlere Betriebe, besonders die von kommunalen Aufträgen abhängigen Handwerksbetriebe, in ihrer Existenz gefährden. Qualitatives Wachstum kann auf diese Weise nicht gefördert werden. Wie die einstimmig zustande gekommenen und im Tenor gleichgerichteten mahnenden Entschließungen der kommunalen Spitzenverbände zeigen, sind sich die Kommunalpolitiker aller Parteien in dieser Bewertung einig.
    Konkret fordern wir darum auch von der Bundesregierung den schnellen Ausgleich der finanziellen Lasten, die den Gemeinden dadurch zugewachsen sind, daß sie über die Sozialhilfe die zunehmende Arbeitslosigkeit mitfinanzieren müssen.

    (Beifall bei der SPD)

    Der Bund muß insbesondere die Arbeitslosenhilfe so anheben, daß sie die Regelsätze der Sozialhilfe erreicht. Nur so läßt sich vermeiden, daß die Gemeinden ergänzend Sozialhilfe zur Finanzierung der Arbeitslosigkeit, insbesondere der Dauerarbeitslosigkeit, zu zahlen haben. Sonst wird — wenn auch regional unterschiedlich — die Finanzkraft der Gemeinden immer weiter ausgehöhlt. Die Ausgaben der Städte sind dann auch nicht mehr kalkulierbar; denn die durch die Arbeitslosigkeit verursachten Soziallasten können gemeindlich nicht oder kaum beeinflußt werden.

    (Zuruf des Abg. Braun [CDU/CSU])

    Mit einer Rückverlagerung dieser Kosten auf den Bund, wo sie hingehören, würden Belastungen zunächst zwar nur verschoben, aber eben hin zum Verursacher. Die Gemeinden, die innerhalb des Bereichs der öffentlichen Hand finanziell am schlechtesten gestellt sind, dürfen mit diesen Belastungen, die ihnen — übrigens systemwidrig — zugewachsen sind, nicht alleingelassen werden. Sie können damit auf Dauer auch nicht allein fertigwerden.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Ankündigung schneller Entlastung wird seit der Regierungserklärung vom 4. Mai 1983 immer nur wiederholt; es geschieht tatsächlich nichts. Inzwischen zahlen die Gemeinden um 20 Milliarden DM für soziale Aufgaben, davon 15 Milliarden nach dem Bundessozialhilfegesetz, und davon wiederum machen Ergänzungsfinanzierungen der Arbeitslosigkeit einen wesentlichen Anteil aus.
    Wie die Bundesregierung es mit der Selbstverwaltung, der Stärkung des gemeindlichen Lebens hält, beweist ein anderes Beispiel, nämlich die Behandlung der kommunalen Sparkassen in der geplanten Novellierung des Kreditwesengesetzes.

    (Immer [Altenkirchen] [SPD]: So ist es!) Der geforderte und zugesicherte Haftungszuschlag für die Sparkassen ist aus dem ursprünglichen Entwurf herausgekippt worden. Die öffentlich-rechtlichen Kreditinstitute sollen geprellt werden. Die drohende Folge wird sein: Von einer mehr als 150jährigen bewährten Tradition bleibt nichts übrig, weil die Wettbewerbsfähigkeit dieser Kassen zu Lasten der kleinen Kreditnehmer, der Handwerker besonders, mit der Verweigerung des Haftungszuschlags zerstört wird.


    (Immer [Altenkirchen] [SPD]: Privatisierung!)

    Meine Fraktion stimmt darum auch mit den Forderungen der kommunalen Spitzenverbände vom 23. Oktober dieses Jahres voll überein: Wenn die finanzielle Leistungsfähigkeit der Städte und Gemeinden nicht verfallen soll, müssen die Gemeindefinanzen schnell reformiert, muß das Arbeitsförderungsgesetz in den die Kommunen betreffenden Teilen novelliert, die von der Bundesregierung geplante Krankenhausfinanzierung abgelehnt, eine die Städte entlastende Regelung gefunden, aber auch die Benachteiligung kommunaler Sparkassen verhindert werden.
    Die Verunsicherung durch die regelmäßig wiederkehrende Forderung nach Beseitigung der Gewerbesteuer aus den Reihen der Koalition muß aufhören.

    (Beifall bei der SPD)

    In welchem Maß der vernünftig begründete Finanzbedarf der Kommunen gedeckt werden kann, hängt — wie auch in der Vergangenheit — entscheidend vom Finanzanteil der Kommunen an den gesamten Steuereinnahmen ab, also von der Einsicht des Bundes und der Länder. Insoweit ist allerdings Skepsis geboten.

    (Immer [Altenkirchen] [SPD]: Sehr richtig!)

    Neue Aufgaben stehen den Gemeinden ins Haus. Für Städte und Gemeinden zeigen sich beispielsweise wichtige Besonderheiten in der langfristigen Entwicklung des Arbeitsmarktes und der zunehmenden Freizeit ihrer Bürger und Einwohner. Die Menschen werden bei geringerer Arbeitszeit — ob nun Wochen-, Jahres- oder Lebensarbeitszeit — und bei schwindendem Angebot an Arbeitsplätzen als Folge des technischen Wandels ihre Lebenserfüllung, ihre Lebensbindungen und auch ihre Reputation immer weniger in den Berufen finden. Dagegen werden sie wichtige Lebensvoraussetzungen in ihren Gemeinden suchen.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Die Freizeitindustrie stimmt dem zu!)

    Das wird dazu führen, daß kommunale Verwaltung noch weniger und immer weniger Ordnungsverwaltung sein wird. Dagegen wird von den Gemeinden immer mehr Beratung der Bürger, Hilfe für bestimmte Bürgergruppen, Anregung und Hilfe bei der Verwendung der Freizeit und immer mehr dienstleistende Verwaltung erwartet. Darauf sind die Gemeinden zwar eingestellt, sie können aber



    Bernrath
    darauf nicht vorbereitet sein, weil sie sozusagen von der Hand in den Mund leben müssen.

    (Immer [Altenkirchen] [SPD]: Richtig!)

    Für eine personelle und technische Anpassung an diese neuen Aufgaben fehlen den Gemeinden die Mittel.

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Renger)

    Beratung, Lebenshilfe, Dienste leisten erfordert andere personelle Qualifikationen, zumal sich die soeben angedeuteten Aufgabenveränderungen auf dem Hintergrund auch eines Wandels im gesellschaftlichen Wertesystem vollziehen.
    Diese Entwicklung ist durch die eindrucksvolle und steigende Anzahl der Besucher kultureller Veranstaltungen der Großstädte, Städte und Gemeinden bereits belegt. Der große Aufschwung etwa der Musik- oder überhaupt der Kreativitätsschulen, die zahlreichen kulturellen Initiativen in kleinen Gemeinden oder Stadtteilen beweisen, daß unsere Mitbürger immer mehr kulturelle Angebote verlangen und diese auch nutzen. Die Gemeinden sind auch verpflichtet, durch ein breites kulturelles Angebot Bürgern aus allen Bevölkerungskreisen die Teilhabe am kulturellen Geschehen zu ermöglichen. Dafür fehlen aber die finanziellen Mittel. Die gerade dafür verantwortlichen und sich verantwortlich fühlenden Kommunalpolitiker, oft etwas abschätzig Freizeitpolitiker genannt, hätten statt verbalem Dank lieber bessere Voraussetzungen für ihr schwieriges und zeitraubendes und am Bürger unmittelbar zu leistendes Tun.

    (Beifall bei der SPD und des Abg. Dr. Blank [CDU/CSU] — Zuruf des Abg. Dr. Blank [CDU/CSU])

    — Sie sind Freizeitbeauftragter oder so etwas, habe ich gehört.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Präsident sogar!)

    — Präsident sogar! Dann sehen Sie einmal zu, daß Sie damit etwas anfangen! Bis jetzt nutzen Sie diese Aufgabe völlig unzureichend.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Machen wir, Herr Kollege! Zusammen!)

    — Aber dafür müssen Sie Geld haben. Das gibt Ihnen niemand. Es gibt ein spanisches Sprichwort: Wenn das Mehl zu Ende geht, kommt die schlechte Laune. Und die werden Sie bald haben, weil Ihnen keiner Geld gibt.

    (Dr. Blank [CDU/CSU]: Der Mehltau sitzt da noch nicht drauf!)

    Nun hat die Bundesregierung auch dafür ein Rezept zur Hand. Sie will entbürokratisieren. Damit ist sozusagen der Stein der Weisen entdeckt. Denn auf diese Weise soll wohl Geld lockergemacht werden. Bisher gibt es aber auch dazu nichts als Ankündigungen, Herr Möller, oder Fehlmeldungen. Es wird intensiv beraten, liest und hört man. Wie lange schon und wie lange noch? Offensichtlich handelt es sich dabei um nichts anderes als um einen kostspieligen Versuch, alles beim alten zu belassen. Gesetzgebung und Verwaltungsregelungen laufen nach wie vor darauf hinaus, daß auf allen Ebenen Verwaltungen konkurrierend tätig sind, untereinander emsig verhandeln, prüfen und genehmigen —(Dr. Möller [CDU/CSU]: Das hat alles Ihre
    Regierung geschaffen!)
    ein unsinniger Aufwand, eben Bürokratie im üblen Sinne. Den Gemeinden bleibt für die notwendige Anpassung in eigener Verantwortung — das wollen die Kommunalpolitiker ja — kein Raum. Schließlich ist dann der Bürger der Benachteiligte.
    Kommunale Aufgaben können nicht erfüllt werden. Verfassungsrechtliche Voraussetzungen der kommunalen Selbstverwaltung werden ausgehöhlt. Stetiger Aufgabenzuwachs bei zunehmendem Perfektionismus in den Gesetzesvorschriften und fehlenden Finanzierungsquellen behindern bürgernahe Politik in den Gemeinden. Die Folgerungen — insbesondere wegen der Minderung der finanziellen Leistungskraft der Gemeinden durch die Bundesregierung — müssen darum heißen — ich wiederhole —: schnelles Vorbereiten der Finanzreform, Garantie der Gewerbesteuer usw. Die Untersuchungen des Bundes und der Länder dazu dürfen sich auch nicht allein auf die Aufgabenseite beziehen. Sie müssen auch die Einnahmen umfassen.
    Daran, verehrte Damen und Herren, sollten wir gemeinsam arbeiten. So wie unsere Erkenntnisse aus unserer Praxis als Kommunalpolitiker übereinstimmen und sich diese Übereinstimmung in gemeinsamen Forderungen und Entschließungen der kommunalen Verbände niederschlägt, so sollten wir auch hier im Deutschen Bundestag gemeinsam auf das Ziel der Verbesserung der kommunalen Leistungskraft hinwirken. Das möchten wir im fairen Wettbewerb mit Ihnen hier tun. Die Antwort der Bundesregierung auf Ihre Große Anfrage zur Lage der Städte, Gemeinden und Kreise ist dafür aber leider keine geeignete Grundlage.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Solms.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Otto Solms


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die FDP-Fraktion begrüßt, daß die Bundesregierung mit der Beantwortung der Großen Anfrage der Koalitionsfraktionen eine umfassende Bestandsaufnahme der Lage der Städte, Gemeinden und Kreise vorgenommen hat. Die Antwort der Bundesregierung zeigt, daß die finanzielle Lage der Kommunen bei weitem nicht so dramatisch ist, wie sie von manchen Schwarzmalern auch in diesem Hause dargestellt wird.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Zuruf von der SPD: Wo seid ihr denn vertreten? — Immer [Altenkirchen] [SPD]: Ihr seid doch gar nicht vertreten!)

    — Herr Kollege Bernrath, es wäre ein Akt der Redlichkeit gewesen, wenn Sie beklagen, daß die Gemeinden z. B. bei der Sozialhilfe immer höhere Lasten zu übernehmen haben, auch zu sagen, daß die



    Dr. Solms
    Entscheidungen, die dazu geführt haben, zum Teil in einer Koalition herbeigeführt worden sind, der Sie selbst angehört haben.

    (Dr. Klejdzinski [SPD]: Die FDP war immer dabei! — Weitere Zurufe von der SPD: Lambsdorff! — Wer hat denn das durchgesetzt?)

    — Es ist ziemlich billig, die schlechten Sachen auf die anderen zu schieben und die guten für sich selbst in Anspruch zu nehmen. Das lassen wir nicht mit uns machen.

    (Beifall bei der FDP)

    Im übrigen können einem geradezu die Tränen kommen, wenn man Ihre Behauptungen zur Nichteinführung des Haftungszuschlags im Kreditwesengesetz hört. Alle Sachverständigen, die Deutsche Bundesbank, das Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen, der Sachverständigenrat, alle haben darauf hingewiesen, daß dies nicht nur dem Ziel der Novelle des Kreditwesengesetzes genau entgegenwirken würde, die darauf ausgerichtet ist, die Eigenkapitalbasis der Kreditwirtschaft zu stärken, sondern daß es auch zu Wettbewerbsverzerrungen führen würde. Genau dies wollen wir nicht. Wir sind froh, daß wir eine gewisse Wettbewerbsneutralität bei den verschiedenen Bankengruppen erreicht haben, und daß muß für die Zukunft festgeschrieben werden.

    (Beifall bei der FDP)

    Die Finanzreform von 1969 hat die Gemeinden in ihrer Gesamtheit begünstigt. Die Finanzreform wirkt heute noch dynamisch fort. 1970 entfielen beispielsweise auf die Gemeinden 11,3% des gesamten Steueraufkommens, 1983 waren es 12,5%. Die Kreditfinanzierungsquote — das ist der Anteil der Kredite an den Gesamtausgaben — ist heute mit 1,8 niedriger als im Jahre 1970; damals betrug sie 5,3%. Das heißt, die Gemeinden haben ihre Finanzierungssituation in den Jahren dazwischen erheblich verbessern können.

    (Zurufe von der SPD)

    Das Steueränderungsgesetz 1979, an dem Sie ebenfalls beteiligt waren, hat im übrigen eine starke Verbesserung der Gemeindefinanzen mit bewirkt. Dort ist nämlich bei der Abschaffung der arbeitsplatzfeindlichen Lohnsummensteuer der Anteil der Gemeinden an der Einkommensteuer von 14 auf 15% angehoben und die Gewerbesteuerumlage um ein Drittel gesenkt worden. Das sind Fakten, die Sie selber mit beschlossen haben; davon werden Sie sich heute nicht mehr lossagen wollen.

    (Zuruf von der FDP: Die waren auch sehr gut!)

    Das hat mit dazu beigetragen, daß die Finanzsituation der Gemeinden heute besser ist.
    Meine Damen und Herren, natürlich ist zu bedauern, daß die Gemeinden bei ihrem Ausgabeverhalten in den letzten Jahren insbesondere die investiven Ausgaben eingeschränkt haben — darin stimmen wir überein —, sich aber bei der Einschränkung ihrer konsumtiven Ausgaben sehr stark zurückgehalten haben. Sie müssen sich nur die Personalhaushalte in den Gemeinden anschauen. Was früher ein Inspektor als Aufgabenbereich zu verwalten hatte, ist heute mindestens Aufgabe eines Amtsrats.

    (Immer [Altenkirchen] [SPD]: Wie ist es in der Bundesregierung?)

    Von dieser Entwicklung sind die Gemeinden im Durchschnitt und über das ganze Land gesehen nicht abgegangen.

    (Wolfram [Recklinghausen] [SPD]: Sie wissen doch gar nicht, wovon Sie reden!)

    Sie hätten auch einen größeren Teil ihrer wirtschaftlichen Tätigkeiten privaten Anbietern überlassen können, die dieses besser und billiger gemacht hätten.

    (Immer [Altenkirchen] [SPD]: Keine Ahnung hat der Mann! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Der Bundesregierung ist zuzustimmen, wenn sie sagt, daß eine Notwendigkeit zur quantitativen Verbesserung der Finanzausstattung der Gemeinden im gegenwärtigen Zeitpunkt und unter Berücksichtigung der Finanzsituation der anderen Gebietskörperschaften nicht besteht. Die FDP-Fraktion hält jedoch eine qualitative Verbesserung für dringend geboten. Der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung hat in seinem Sondergutachten 1982 folgendes festgestellt. Ich zitiere:
    Zu den wichtigsten Aufgaben der Finanzpolitik der kommenden Jahre gehört die Neuordnung des Gemeindesteuersystems ... Der Stein des Anstoßes ist die Gewerbesteuer.
    Ich betone das hier ganz deutlich.
    Eine von der FDP durchgeführte Anhörung zum Gemeindesteuersystem hat die Reformbedürftigkeit des kommunalen Steuersystems voll und ganz bestätigt. Es ist vor allem die Gewerbesteuer, die gegen nahezu alle Anforderungen verstößt, die an eine Gemeindesteuer zu stellen sind.
    Die Gewerbesteuer führt beispielsweise zu erheblichen Steuerkraftunterschieden der Gemeinden. Ich weise das an einer Statistik nach: Beispielweise betrug im Jahre 1980 die Gewerbesteuer nach Ertrag und Kapital je Einwohner in Hamburg 637 DM und in Dortmund 259 DM. Das zeigt, wie unterschiedlich das Steueraufkommen ist. Es ist um so erstaunlicher, daß der Präsident des Deutschen Städtetages, Herr Samtlebe, Oberbürgermeister von Dortmund, hartnäckig die Gewerbesteuer verteidigt, obwohl gerade die Gemeinde, für die er die Verantwortung trägt, mit am stärksten unter dieser Steuer zu leiden hat.
    Ein zweiter Punkt ist die Abhängigkeit der Gewerbesteuer von den Konjukturzyklen, von den Konjunkturausschlägen.

    (Zurufe von der SPD)

    Ich kann das ebenfalls beweisen. — Durch Lautstärke werden Ihre Argumente nicht besser! — 1972



    Dr. Solms
    ist beispielsweise das reale Sozialprodukt in der Bundesrepublik Deutschland um 4,1 % gestiegen, das Gewerbesteueraufkommen der Gemeinden aber um 25,7 %. Das zeigt im positiven Verlauf den Ausschlag nach oben. Im Jahre 1981 — das Gegenbeispiel — ist das reale Bruttosozialprodukt um 0,2 % gefallen, das Gewerbesteueraufkommen hingegen um 4%, d. h. um das 20fache. Die Gemeiden unterliegen also im Konjunkturverlauf diesen Zyklen und müssen sich mit ihren Finanzierungsgewohnheiten dem anpassen.
    Darüber hinaus benachteiligt die Gewerbesteuer die deutsche gewerbliche Wirtschaft einseitig gegenüber unseren ausländischen Konkurrenten. Sie führt dazu, daß der Gewerbebetrieb eine Besteuerung auf den Ertrag von über 70% hat, so daß nur die verbleibenden maximal 30 % für Investitionen verfügbar bleiben.

    (Zuruf von der SPD: Wenn Sie denen glauben wollen, müssen Sie alle Steuern abschaffen!)

    Das ist ein Grund, warum die Gewerbesteuer auch in unserer wirtschaftsstrukturellen Situation ausgesprochen schädlich ist.

    (Zuruf von der SPD: Wollen Sie ersatzlos streichen? — Zuruf von der SPD: Was soll als Ersatz kommen? — Weitere Zurufe von der SPD)

    Die FDP ist daher der Auffassung, daß die Abschaffung der Gewerbesteuer überfällig ist.

    (Zurufe von der SPD)

    Sie hält sich allerdings an die Vereinbarung in der Koalition, daß die Gewerbesteuer in dieser Legislaturperiode nicht mehr angetastet werden soll.

    (Zuruf von der SPD)

    — Es gibt keine Koalitionsabsprache über diese Legislaturperiode hinaus, verehrter Herr Kollege. Deswegen muß ich auch dem Kollegen Braun widersprechen, der zuvor gesprochen hat. Es gibt zwangsläufig Koalitionsabsprachen nur für eine Legislaturperiode und nicht darüber hinaus. Für die nächste Legislaturperiode halten wir dieses Thema als Diskussionsthema offen.