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    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Peter H. Carstensen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Duve, Sie haben ganz richtig gesagt, daß dieses Gutachten von 1980 ist. Ich werde nachher auch noch einmal darauf eingehen und Ihnen sagen, daß Sie zwei Jahre Zeit gehabt hätten, hier etwas zu machen, daß Sie jetzt nur polemisieren, nur reden, es werde hier nichts getan, und daß der Innenminister Zimmermann der erste gewesen ist, der in der Lage gewesen ist, eine solche Konferenz, wie sie jetzt in Bremen stattgefunden hat, überhaupt zu initiieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, daß die Probleme der Nordsee von uns allen erkannt worden sind und daß ebenso erkannt worden ist, daß es internationale und nicht nur nationale Probleme sind und daß wir sie nicht nur durch bundesdeutsche Maßnahmen und Beschränkungen lösen können, ist in diesem Haus sicherlich nicht erst seit kurzem und wenigen Wochen bewußt. Aber erst diese Bundesregierung und unser Bundesminister Dr. Zimmermann haben diese Erkenntnisse umgesetzt und dafür gesorgt, daß diejenigen, die an der laufenden Belastung der Nordsee beteiligt sind und die sicher auch Interesse daran haben, diese lau-



    Carstensen (Nordstrand)

    fende Belastung einzuschränken, an einen Tisch geholt wurden, um dem Ziel einer sauberen Nordsee wesentlich näherzukommen. Herr Bundesminister, hierfür sei Ihnen herzlich Dank gesagt ebenso wie für Ihren sachlichen Bericht, der nichts beschönigt, aber auch klar aufgezeigt hat, daß Erfolge erzielt worden sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Erfolge können hier nur erzielt werden, wenn die Anrainerstaaten gemeinsam für das Ziel einer sauberen Nordsee eintreten und auch so handeln. Erfolge können auch nur dann erzielt werden, wenn das Ziel und der Weg dorthin klar abgesteckt und definiert worden sind.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Daran fehlt es leider!)

    — Das glaube ich nicht. — Zu den positiven Ergebnissen der Konferenz hat insbesondere die klare Konzeption der Bundesregierung beigetragen, wie der Schutz der Nordsee verbessert werden kann.

    (Broll [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Die Bundesregierung befand sich in dieser Konzeption in Übereinstimmung mit den Empfehlungen des Bundestages vom 4. Oktober 1984 zum NordseeGutachten des Rates von Sachverständigen.
    Die positiven Ergebnisse sind aber auch auf die konsequente und hartnäckige Verhandlungsführung der deutschen Delegation auf dieser ersten internationalen Nordsee-Schutzkonferenz zurückzuführen.
    Die Ziele der Bundesregierung und der deutschen Delegation waren sehr hoch gesteckt. Trotz ungünstiger Aussichten auf einen optimalen Erfolg waren sie so hoch gesteckt, auch in Erkenntnis der Tatsache, daß durch hoch gesteckte Ziele in der Offentlichkeit auch der Erwartungshorizont hochgeschraubt wird und daß diejenigen, die jeden Grund zur Häme suchen, anschließend in ihrer besserwissenden, selbstgerechten Art Asche über das Haupt des Innenministers streuen wollen und den Mißerfolg herbeireden.

    (Duve [SPD]: Nu segg dat mal op Plattdüütsch!)

    — Dat wär'n ganz schwor'n Satz, nich?

    (Duve [SPD]: Dat können de Protokollanten gor nich opschrieben!)

    Das Bundesministerium des Innern ist bei seinen hochgesteckten Zielen ein politisches Wagnis eingegangen. Für einen, der die zu erwartende Geschäftslage der Konferenz nüchtern zu analysieren verstand, war es vorauszusehen, daß nicht alle deutschen Forderungen durchzusetzen waren, schon gar nicht im allerersten Anlauf. Dennoch war es wohl richtig, die deutschen Forderungen nicht nur auf das derzeit Machbare zu beschränken, sondern ungeschmälert und mit vollem Einsatz in den Verhandlungen in die Vollen zu gehen, um den Versuch zu wagen, das Mögliche zu verwirklichen und das derzeit noch unmöglich Erscheinende sobald wie möglich möglich zu machen.

    (Duve [SPD]: Mit welcher Forderung sind wir denn durchgekommen?)

    Die Opposition hat natürlich recht, wenn sie den Zustand der Nordsee beklagt und bedauert, daß in Bremen nicht alle deutschen Ziele erreicht worden sind, daß nicht mehr herausgekommen ist.

    (Duve [SPD]: Welches ist denn erreicht worden?)

    — Herr Duve, ich habe den Eindruck, Sie haben die Rede des Bundesinnenministers nicht gehört. Ich habe sie bei mir auf dem Tisch liegen. Sie können sie nachher noch mal nachlesen; dann brauchen Sie nicht auf das Protokoll zu warten.

    (Duve [SPD]: Haben Sie sie nachgelesen?)

    Natürlich kann die Opposition das und natürlich darf es der Opposition schwerfallen, die Leistungen, die die jetzige Bundesregierung für die Gesundung der Nordsee erbracht hat, anzuerkennen. Aber ich glaube, alle Kritik der Opposition muß ergänzt und relativiert werden durch zwei Feststellungen.
    Erstens. Grundlage für alle Bemühungen und Überlegungen, die bis jetzt angestellt worden sind, ist das Gutachten des Rates von Sachverständigen für Umeltfragen. Dieses Gutachten — Herr Duve, Sie sagten es schon — stammt aus dem Jahre 1980.

    (Duve [SPD]: Das hat die Regierung Schmidt in Auftrag gegeben!)

    — Sehr schön, das ist ja auch gut. — Zwar leben wir in einer sehr vergeßlichen Welt, aber jeder weiß, daß diese Regierung erst seit dem Oktober 1982 im Amt ist. Da muß es doch wohl erlaubt sein, zu fragen, was die frühere Bundesregierung in ihren zwei letzten Jahren überhaupt getan hat, um entscheidende Konsequenzen aus diesem Umweltgutachten zu ziehen.

    (Broll [CDU/CSU]: Sie haben nur ihren Untergang vorbereitet!)

    Wie kommt es, Herr Duve, daß zwei Jahre — ich relativiere das — relativ nutzlos vergingen und nicht genutzt wurden? Hätten nicht die Aussagen der Sachverständigen auch schon die 1980 amtierende Bundesregierung so alarmieren müssen, daß ihr die Lorbeeren einer solchen Konferenz, wie sie jetzt in Bremen stattgefunden hat, zugestanden hätten?

    (Duve [SPD]: Das können Sie Herrn Baum fragen!)

    Ich hätte der Regierung Schmidt diese Lorbeeren um der Nordsee willen gerne gegönnt. Herr Duve, wenn die Opposition nach eigener Untätigkeit in ihrer Regierungszeit jetzt mehr Erfolge und positive Ergebnisse für die Nordsee fordert, so kommt sie mir vor wie einer, der seine Hochzeitsnacht verschläft, aber wenige Wochen danach schon nach Kindergeld schreit.

    (Heiterkeit)

    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7283
    Carstensen (Nordstrand)

    Eine zweite Feststellung muß hier in diesem Zusammenhang getroffen werden. Wer gehörte eigentlich der deutschen Delegation auf dieser ersten internationalen Nordseeschutzkonferenz an? Es waren doch wohl neben den Mitgliedern der Bundesregierung auch Vertreter unserer Küstenländer, Mitglieder der Senate von Hamburg und Bremen, die voll in die Konferenzvorbereitung eingebunden worden waren. Diese hatten doch wohl vielfältige Gelegenheit, zum einen die Konferenzstrategie mitzubestimmen und sich zum anderen an der mühseligen Überzeugungsarbeit zu beteiligen, die gegenüber den anderen Nordseeanrainerstaaten geleistet werden mußte.
    Unter solchen Voraussetzungen sollte und kann das Ergebnis von allen mitgetragen werden. Es ist zwar typisch, zeugt aber von schlechtem Stil, wenn sich nachher jemand davonschleichen will. Ich fand eine Äußerung eines Kollegen von Ihnen — eines sozialdemokratischen Kollegen —, die er mir gegenüber gestern machte, sehr bemerkenswert. Er meinte, bei allem Mißbehagen, das Sie vielleicht nach dieser Konferenz fühlen, möge man doch so fair sein, die erzielten Ergebnisse nicht auch noch zu zerreden. Mir erscheint das sehr wichtig. Gewöhnen wir uns doch endlich gemeinsam an, Züge in Bewegung zu setzen, nachdem wir die Richtung bestimmt haben, und schminken wir uns doch endlich ab, Ziele im Bereich der Umweltpolitik zu bestimmen und zu erwarten, daß wir gleich nach der Zielbestimmung schon dort ankommen!

    (Duve [SPD]: Dann sollen wir die Hochzeitsnacht im Zug verbringen?)

    — Das können Sie gerne machen.
    Das ist wohl etwas, was man besonders von denen verlangen kann, die zwar behaupten, sie hätten genügend Dampf auf dem Kessel gehabt, aber dennoch nicht in der Lage gewesen sind, diejenigen, die fahren wollten, auch mit grünem Licht auszustatten.
    Mehr Publizität als der offiziellen Konferenz hat man — wie inzwischen schon gewohnt — den Umweltverbänden geschenkt, die parallel in Bremen eine sogenannte Aktionskonferenz durchgeführt haben.

    (Duve [SPD]: Da hätten Sie hinkommen sollen! Da hätten Sie etwas gelernt!)

    Ihre Aktivität hat letztlich enttäuscht. Sie haben die deutsche Delegation nicht unterstützt, was wünschenswert gewesen wäre. Sie haben im Gegenteil gegen die deutsche Position auf der Konferenz polemisiert, obwohl sich keine Regierung in Bremen so konsequent für den Schutz der Nordsee eingesetzt und engagiert hat wie die Bundesregierung. Die Umweltverbände sollten die Weihnachtsferien nutzen, um in Ruhe zu überlegen, ob es für die Sache gut ist, die Umweltschutzpolitik dieser Bundesregierung ständig anzugreifen und zu diffamieren. Wäre es nicht besser gewesen, die Bundesregierung wenigstens prinzipiell zu unterstützen und dafür zu sorgen, daß sich auch in unseren Nachbarstaaten die Auffassung durchsetzt, daß der ökologische Schutz der Nordsee im Zweifel nicht hinter wirtschaftlichen Interessen zurückstehen darf? In dieser Zielsetzung sollten wir doch wohl Verbündete sein. Hier haben die international organisierten Umweltverbände und die Bundesregierung noch eine große Aufgabe vor sich.
    Noch einige Bemerkungen zum derzeitigen Gütezustand der Nordsee. Wissenschaftliche Grundlage für die erfolgten Beratungen auf dieser ersten Nordseeschutz-Konferenz war ein Gutachten, erstellt von einer internationalen Expertengruppe unter der Leitung des DHI. Hiernach ist die Nordsee
    — ich zitiere — „großräumig noch nicht geschädigt, aber in ihren südlichen Teilen, insbesondere in der Deutschen Bucht, im Wattenmeer und in den Flußmündungen, ökologisch belastet". Mir klingt das zu harmlos. Auf der anderen Seite gibt es aber die bekannte und offensichtlich beliebte Panik-Presse, die nur übertreibt und nur von Katastrophen spricht.

    (Duve [SPD]: Die Was-Presse?)

    — Die Panik-Presse! Bedauerlich ist, wenn dazu noch Kollegen von Ihnen, Herr Duve, aus diesem Hohen Hause in dieselbe Kerbe schlagen und von der Nordsee als einer giftigen, übelriechenden und gesundheitsgefährdenden Kloake berichten, bei der man sich überlegen müsse, ein Badeverbot auszusprechen.

    (Schwarz [CDU/CSU]: Eine gute Werbung für den Fremdenverkehr!)

    Ich bewerte Untersuchungen der Badestrände nicht zu hoch; aber jeder, der bei der Diskussion über die Probleme der Nordsee Panikmache auf den Lippen führt, muß sich auch der negativen Konsequenz bewußt sein, die diese Äußerungen im Blick auf die Erwerbsmöglichkeiten in den schwach strukturierten Küstengebieten haben.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, „blanker Hans, kranker Hans" ist wohl richtig, aber ebenso richtig ist die Aussage des Bundesinnenministers: Die Nordsee ist kein totes Meer.

    (Duve [SPD]: Tote Hose!)

    Ich begrüße deshalb außerordentlich, daß die wissenschaftliche Beobachtung der Nordsee intensiviert und insbesondere um eine biologische Überwachung erweitert wird. Wir benötigen möglichst bald genaue und wirklich zuverlässige Erkenntnisse über den Zustand der Nordsee in ihren verschiedenen Regionen.

    (Frau Nickels [GRÜNE]: Prüfen Sie so lange, bis alles kaputt ist!)

    Ich appelliere an die Bundesregierung, die hierfür notwendigen finanziellen Mittel im Haushalt bereitzustellen, und ich bin sicher, daß der Deutsche Bundestag der Regierung die Mittel, die zum Schutz der Nordsee benötigt werden, nicht verweigert.
    Eine zentrale Forderung von unserer Seite, die nicht erfüllt wurde, ist die Erklärung der Nordsee zum Sondergebiet im Sinne des MARPOL-Übereinkommens von 1973. Wir begrüßen aber, daß es ge-



    Carstensen (Nordstrand)

    Lungen ist, alle Nordseeanrainer auf eine strenge Überwachung der Nordsee gegen Ölverschmutzer zu verpflichten. Ich möchte die Bundesregierung bitten, Haushaltsmittel so einzuplanen, daß eine möglichst lückenlose, sicht- und wetterunabhängige Überwachung der Nordsee zu Wasser und aus der Luft aufgebaut werden kann. Die Forderung nach einer Erklärung der Nordsee zum Sondergebiet bleibt aber auf dem Tisch.
    Die Nordseeschutzdeklaration, die nunmehr im vollen Wortlaut vorliegt, ist ein beachtliches Dokument. Sie enthält endlich das, was wir schon lange gebraucht hätten: einen politisch verbindlichen gemeinsamen Orientierungsrahmen für eine Politik zum Schutz der Nordsee. Die Fülle der Vorgaben für die weitere Arbeit in den zuständigen und interessierten Gremien und die vielen Selbstverpflichtungen für den jeweiligen nationalen Beitrag zur gemeinsamen Schutzpolitik für die Nordsee sind durchaus eindrucksvoll.
    Die CDU/CSU begrüßt dieses Ergebnis. Sie ersucht zugleich die Bundesregierung, für eine unverzügliche Umsetzung der Beschlüsse zu sorgen und den Deutschen Bundestag über die weiteren Fortschritte auf dem laufenden zu halten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Abgeordnete Sauermilch.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Walter Sauermilch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Neben vielen anderen schönen Worten hat der Ankündigungsminister — oder besser, wie wir vorhin gehört haben, der Deklarationsminister — Zimmermann in seiner Sonntagsrede zur Konferenzeröffnung am 31. Oktober in Bremen wörtlich folgendes gesagt:
    Ich bin überzeugt, daß wir auf dieser Ministerkonferenz durch die Verabschiedung eines konkreten Schutzkonzepts den Grundstein langfristig positiver Perspektiven für die Nordsee legen können.
    Einen Grundstein wollte er legen, hat er angekündigt. Nichts weiter als eine Sprechblase ist dabei herausgekommen. Ich glaube, von Henry Ford stammt die Empfehlung: Tue Gutes und rede darüber. Sie, Herr Zimmermann, haben das ganz offenbar weiterentwickelt: Tue nichts, aber rede trotzdem darüber.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Haha!)

    Die Nordsee wurde in Bremen nicht zu einem Sondergebiet erklärt, was im übrigen auch nicht viel gebracht hätte. Ein Termin für die Beendigung der Abfallbeseitigung auf Hoher See wurde nicht festgelegt. Die dringend notwendige drastische Senkung des Schadstoffeintrags durch die Flüsse und durch die Luft wurde nicht verbindlich beschlossen. Ein Abkommen zum besonderen Schutz des Wattenmeers wurde nicht beschlossen. Was bleibt? Devotionalien für die Industrie, Marginalien für den Umweltschutz. Wir wollen dagegen andere Dinge.
    Aber ich möchte zunächst einen verantwortungsbewußten Sachverständigen kurz sprechen lassen,
    Egon Degens, Professor am Geologisch-Paläontologischen Institut der Universität Hamburg — ich zitiere —:
    Die Nordsee ist in der gleichen tödlichen Gefahr wie unsere Wälder. Das Waldsterben ist mit bloßem Auge zu erkennen, das Sterben der Nordsee können wir nur messen.
    Nun, wir haben schon viel gemessen. Es ist Zeit, ich meine: es ist höchste Zeit zum Handeln.
    Es wird gesagt, England und Norwegen hätten es verhindert, daß Konkretes beschlossen wurde. Ja, aber verdammt noch mal, dann muß man eben bei sich anfangen, d. h. bei uns den ersten Schritt tun. Aber das, Herr Zimmermann, wollen Sie offenbar nicht. Sie wollen die Probleme durch Internationalisierung auf die lange Bank schieben.
    Dabei gibt es genug nationalen Handlungsspielraum. Einige Beispiele: Die Abfallbeseitigung auf der Hohen See — egal, ob Verbrennung oder Verklappung — kann und muß durch Verschärfung der Abfallgesetzgebung verboten werden.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Weiter: Da ein hoher Prozentsatz aller Schadstoffe durch die Flüsse in die Nordsee gerät, ist folgendes vordringlich und möglich: Festschreibung des Standes der Technik und Aufnahme neuer Schadparameter vor allem für Organohalogene und Phosphate im Wasserhaushaltsgesetz und im Abwasserabgabengesetz. Weiter: Ausdehnung des § 7 a des Wasserhaushaltsgesetzes auf Indirekteinleiter gemäß dem Antrag der GRÜNEN, Reduzierung des Phosphateintrages durch Novellierung des Waschmittelgesetzes — auch hierfür liegt ein Antrag der GRÜNEN vor —, Ausdehnung der Tensidverordnung auf kationische Tenside — auch hierzu liegt ein Antrag von uns vor —, Schließung der Wasserkreisläufe von Einleitern. Weiter: Keine Ausgrenzung der Abfallbeseitigung über das Wasser — wie in dem Novellierungsentwurf der Bundesregierung vorgesehen — aus dem Abfallgesetz. Selbst eine strenge Fassung des § 7 a des Wasserhaushaltsgesetzes auch für Indirekteinleiter kann das Problem nicht lösen.
    Auch zur Minderung von Schadstoffimmissionen über die Luft sind von den GRÜNEN eine Fülle von Anträgen gestellt worden, die Sie, vorwiegend im Interesse der Industrie, bisher abgeblockt haben. Für Schiffe unter deutscher oder ausländischer Flagge, wenn sie deutsche Häfen anlaufen, sind Stoffbücher zu fordern, außerdem die Pflicht zur Entsorgung über neu zu erstellende Entsorgungsanlagen für Öl, Chemikalien und Abfall in allen deutschen Häfen. Eine gut ausgestattete Küstenwacht könnte Umweltsünder ermitteln und damit die Verhängung hoher Strafen ermöglichen.
    Über eine sehr teure und gefährliche Altlast muß hier ebenfalls gesprochen werden, nämlich die Industrieansiedlung in den Küstenregionen. Hier muß die Bundesregierung die projektbegleitende und fortzuschreibende Umweltverträglichkeitsprüfung als verbindliches Instrument einsetzen. Was die Ölförderung auf See betrifft: keine Ölförderung



    Sauermilch
    und keine Pipelines in sensiblen Gebieten wie dem Wattenmeer und sofortiger Stopp der Einleitungen von Bohrspülungen in die See.
    Wenn Sie aus der Nordsee schon ein Sondergebiet machen wollen, so gehört meiner Ansicht nach auch noch folgendes dazu: sofortiges Inkrafttreten von MARPOL, Anlage 2, Anlagen 3, 4 und 5 ab 1986 bindend, absolutes Verbot für das Einleiten von Öl, Chemikalien und Abfällen, desgleichen von ungeklärten Abwässern, Nachrüstung von Kläranlagen mit chemischer Stufe, Einstellung des Dumping von Industrieabfällen und Flugasche bis 1990, Verbot der Verklappung von Abfällen aller Art, von Klärschlämmen, Baggergut und Hafenschlick.
    Herr Jansen hat vorhin auch schon davon gesprochen: Am 9. Dezember dieses Jahres läuft die Zeichnungsfrist für ein Abkommen ab, das für unser Verhältnis zur Dritten Welt, aber auch für die Erhaltung der Meere und hier insbesondere der Nordsee als Rohstoff- und Nahrungsquelle für spätere Generationen viel bedeutet. Ich meine die UN-Seerechtskonvention. Noch vor Jahresfrist waren wir nicht für die Unterzeichnung — das sei hier ruhig erwähnt —, weil wir gehofft hatten, schwere Mängel dieses Abkommens noch abstellen zu können. Vor allem die Ausweitung des Hoheitsgebiets auf 200 Meilen, also eine weitere Scheibe vom Kuchen, und die weitere Benachteiligung der Binnenstaaten sind da zu nennen. Wenn wir Ihnen heute dennoch einen Entschließungsantrag zur Unterzeichnung vorlegen, dann deshalb, weil hier die Diskussion ganz nach dem Vorbild des großen Bruders in den USA dahin läuft, die wenigen Brosamen für die Dritte Welt, die das Abkommen serviert, schnell wieder vom Tisch zu fegen. Der große Bruder und die CDU, die Regierungen der großen Industrienationen wollen Arm in Arm auf die Erhaltung des vertragslosen Zustandes hinaus, mit dem Konzept: Die Dritte Welt wird durch Verschuldung gelähmt, derweil man sich selbst nach Goldgräberart die letzten freien Schätze des Meeres sichert.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Quatsch!) Der Claim wird nach Faustrecht abgesteckt.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Da wird j a die Milch sauer!)

    Man spricht vom gemeinsamen Erbe der Menschheit. Das aber, meine Damen und Herren, ist zynisch, wenn die Bundesregierung gleichzeitig auf kaltem Wege z. B. den Preussag-Claim absteckt. Dafür hat die alte Bundesregierung vor drei Jahren ein Separatabkommen mit den anderen starken Industrienationen geschlossen, um sich einen Garten Eden im Pazifik abzustecken. Damit hat sie den Verhandlungen nicht gedient. Sie hat sie vielmehr unterlaufen und die Dritte Welt letzten Endes damit außen vor gelassen. Es ist daher auch nicht verwunderlich, wenn die SPD mit ihrem Antrag noch ein bißchen die Interessen der Industrie fördern möchte. Da schweben sozusagen noch Reste des Koalitionsgeistes im Raum.

    (Duve [SPD]: Verehrter Herr Kollege, wenn Sie das einmal genauer sagen wollen! Was heißt: ein bißchen die Interessen der Industrie fördern?)

    Ein erheblicher Nachholbedarf besteht auch auf dem Gebiet des Rechts. Ganz kurz einige ausgewählte Gesichtspunkte: gesetzlich festgelegte strikte Anwendung des Vorsorgeprinzips, Offentlichkeit von Genehmigungsverfahren und Einleitungsdaten, ein einheitliches Klagerecht für alle Bürger, die schnelle Umsetzung von internationalem Recht in nationales Recht, sofortige Ratifizierung des Pariser Abkommens durch Irland und Luxemburg.
    Herr Minister Zimmermann, werden Sie doch einmal zum Entdeckungsminister, und entdecken Sie, daß es schon lange den Art. 6 Abs. 1 b in dem Pariser Abkommen mit der Forderung gibt, daß — ich zitiere — „jede neue Verschmutzung vom Lande aus einschließlich der Verschmutzung durch neue Stoffe zu verhüten ist".
    Mit den Problemen der Fischerei hatte Ihre Konferenz überhaupt nichts im Sinn. Der Schutz des Wattenmeers ist bei Ihnen ein bedauernswertes Stiefkind. — Was tut not? Keine Wattzerstörung durch sogenannten Küstenschutz, Deichverstärkungen nur in der zweiten Deichlinie.

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Sie wohnen auch nicht an der Küste und hinter den Deichen!)

    Verbot wirtschaftlicher Nutzung und Explorationen, militärischer Übungen und Tourismus-Einrichtungen, schließlich ein internationales Wattenmeerschutzabkommen.
    Ferner sei noch auf das Riesenpaket zum Thema Schadstoffvermeidung hingewiesen. Dazu haben die GRÜNEN inzwischen so viele Anträge eingereicht, so viele Vorschläge gemacht, daß sie schon Legion sind.