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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
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    Rede von Hans-Joachim Hoffmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Verehrte Frau Will-Feld, ich weiß sehr zu schätzen, daß Sie eine qualifizierte Kollegin sind. Deshalb behaupte ich einmal, daß Sie hier absichtlich weit unterhalb des Standards Ihrer Kenntnisse vorgetragen haben.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Denn, meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn das Verfassungsgerichtsurteil keine politische Niederlage der Regierung war, dann weiß ich überhaupt nicht, was noch politische Niederlagen sein sollen.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Der Kern der Sache war dieser: Sie haben bei den Armen zugelangt wie verrückt und haben dazu ein politisches Gegengewicht gebraucht, von dem Sie genau wußten, daß es verfassungswidrig ist. Sie haben es dann aber mit dem Hintergedanken beantragt, daß es das Verfassungsgericht schon zurück-



    Hoffmann (Saarbrücken)

    nehme, während die Belastung der Armen bestehenbleibe. Genauso ist es jetzt.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ich verstehe, daß Sie sich darüber aufregen. Sie haben die einschneidenden Sparmaßnahmen bei den Ärmeren und den Einfachverdienenden durchgesetzt. Und Sie haben gesagt, Ihre soziale Symmetrie bestehe darin, daß Sie ja auch von den Reichen etwas nähmen. Das haben wir jetzt über das Verfassungsgericht korrigiert bekommen, und damit ist entlarvt, daß das bei Ihnen eine ganz bewußte Strategie gewesen ist.

    (Beifall bei der SPD)

    Jetzt möchte ich mich ein bißchen über die europäischen Finanzen auslassen. Dabei möchte ich zunächst jeweils kurz etwas zu den Vorrednern sagen, die sich damit befaßt haben.
    Lieber Kollege Verheyen, leider Gottes ist es juristisch völlig falsch, was Sie gesagt haben: daß der Nachtragshaushalt den rechtlichen Grundsätzen nicht entspreche. Auch mir wäre es lieb, wenn ich der Bundesregierung alles mögliche vorwerfen könnte, aber dies kann ich ihr leider nicht vorwerfen. Ich glaube, daß der Text des Nachtragshaushalts und die Durchführung der zweiten und der dritten Lesung juristisch korrekt sind, es sei denn, daß das, was mit den 650 Millionen DM Zusatzausgaben finanziert wird, im Endeffekt nicht wieder über die 1,4 % Mehrwertsteuer zurückkommt und später nicht darüber hinausführt. Aber das ist ein sehr delikates Problem.
    Auch Herr Dr. Weng hat einen sehr bemerkenswerten Satz gesagt.

    (Dr. Weng [FDP]: Nicht nur einen Satz, Herr Kollege!)

    — Aber der eine war besonders bemerkenswert. Hören Sie sich das einmal genau an. Sie haben hier erklärt, das Europäische Parlament habe nicht genug Kompetenzen, es habe nur die Haushaltsrechte. Wissen Sie, es ist genau umgekehrt. Das Europäische Parlament hat nur rudimentäre Haushaltsrechte. Das ist das eigentliche demokratische Legitimationsproblem: daß dieses Parlament zwar auf Grund freier politischer Wahlen zustande kommt, aber nicht die politischen Grundrechte hat, die zu einem vollwertigen, handlungsfähigen Parlament gehören. Sätze, wie Sie sie ausgesprochen haben, zeigen mir, daß Sie hier in eine Richtung laufen, die im Prinzip „l'art pour l'art" ist und nicht an das eigentliche Thema heranführt.
    Herr Echternach hat etwas Tolles gemacht. Er hat einen grandiosen Nebel geworfen. Dann hat er allerdings etwas gesagt, was stimmt, nämlich daß wir der Auffassung seien, daß die EG-Gehälter in einem vernünftigen Rahmen hineingebracht werden müßten. Nur muß ich Ihnen, Herr Echternach, dazu eine kleine statistische Zahl nennen. Wenn Sie all die Gehälter der EG auf das zurückführen, was dem nationalen Niveau entspricht, haben Sie eine zwar nicht zu unterschätzende, aber eben nur eine Einsparung von 0,3 % des EG-Haushalts. Das müssen Sie wissen. Das heißt, das ganze Bemühen, auf solchem Weg die europäischen Finanzen wieder in Ordnung zu bringen, ist natürlich dummes Zeug, hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun.
    Jetzt versuche ich einmal für einen kurzen Moment, eine Analyse zu machen, vor welchem Problem wir wirklich stehen. Die Situation ist folgende. Wir müssen jetzt 650 Millionen DM nachfinanzieren, weil die Finanzgrundlage der Europäischen Gemeinschaft nicht ausreicht. Nun kommen wir zu einem gefährlichen Präzedenzfall. Entweder wir wären politisch in der Lage gewesen, die Haushaltsausgaben gemeinsam so eng zu begrenzen, daß die jetzigen Grundlagen ausreichen würden, oder wir hätten die Eigeneinnahmen schnell erhöhen müssen, was verfassungsmäßig so ohne weiteres nicht möglich ist, weil das nämlich ratifiziert werden muß, oder wir kommen jetzt in eine Regelung hinein, wo vorfinanziert wird. Das ist zunächst einmal eine sachliche alternative Darstellung. Jetzt muß man aber nach den Ursachen fragen. Ursachen dieses Finanzengpasses sind — ich glaube, darüber gibt es keinen Streit — nicht irgendwelche allgemeinen politischen Probleme, sondern die Ursachen liegen kardinal in dem, was wir nicht gemeinsam bewältigen können, nämlich in der Agrarpreisstruktur. Das ist das eigentlich zentrale Problem der europäischen Haushalte.
    Jeder weiß — ich rede hier nicht von Schuldfragen —, daß zwei Drittel des europäischen Haushalts über die Agrarpreisverhandlungen vorfixiert werden.

    (Eigen [CDU/CSU]: Es gibt ja keine andere europäische Politik!)

    — Sie haben völlig recht. Ich nehme an, daß wir in dieser Frage ganz nahe beieinanderliegen.
    Welche Lösungen kann man denn vorschlagen, um aus diesem Dilemma herauszukommen? Lösung Nummer eins: Wir machen das, was alle Haushälter tun, nämlich eine Psychologie des strengen Haushalts zu betreiben und aus dem Haushalt herauszuziehen zu versuchen, was möglich ist. Haushaltskontrolle ist — auch bei der EG — immer nötig, dringend nötig.
    Nur: Es ist ein analytischer Blödsinn, zu glauben, man könnte über eine schärfere Ausgabenkontrolle dieses Problem lösen. Zwei Drittel dieser Ausgaben werden schon bei den Agrarministerverhandlungen festgelegt, nicht über die Kommission oder das Europäische Parlament. Deshalb kann man auch mit strenger Haushaltsdisziplin dieses kardinale Problem nicht lösen. Das ist leider Gottes in allen Beiträgen völlig auf den Kopf gestellt worden.

    (Beifall bei der SPD)

    Das heißt, die Vorstellung, wir könnten über strenge buchhalterische Maßstäbe dieses Finanzproblem in den Griff bekommen, ist schlichter politischer Unsinn.
    Die Lösung Nummer zwei ist die idealtypische Lösung: Wir alle machen eine Bestandsaufnahme, was uns am Agrarsystem gefällt oder nicht. Das will ich hier nicht im einzelnen vorführen. Da gibt es



    Hoffmann (Saarbrücken)

    einen Dissens, aber auch einige gemeinsame Punkte. Man könnte sich vorstellen, wie eine Verteilung zugunsten der benachteiligten Agrargruppen erfolgen könnte und wie gleichzeitig auch andere Problembereiche der EG endlich zu ihrem Recht kämen.
    Sie werden zu Recht sagen: Wenn ihr eine tolle Vision von Europa habt, warum habt ihr sie nicht realisiert? Das ist auch heute morgen wieder gekommen. Ich habe darauf eine ganz einfache Antwort: Vorausgesetzt, wir hätten im nationalen Rahmen eine klare und deutliche gemeinsame Position gefunden, wie wir vorgehen könnten. Dann hängt es noch an einem kleinen Problem, nämlich an dem Problem, daß das Agrarpreissystem in anderen Staaten und anderen Regionen möglicherweise für mehrere Millionen Menschen ihre Existenzfrage bedeutet. Deshalb ist es einfach lächerlich, zu glauben, wir könnten das entweder über eine marktwirtschaftliche Lösung durchsetzen — dann würden nämlich die Kleinen arbeitslos —, noch können wir eigentlich eine protektionistische Regelung oder eine Quotenregelung haben wollen, weil wir damit auf der anderen Seite wieder völlige Verzerrungen hervorriefen.
    Wenn wir also wirklich eine europäische Lösung wollen, dann können wir sie nur erreichen, wenn wir den einzigen Hebel ausnutzen, den wir in der Hand haben. Der einzige Hebel, den wir in der Hand haben, war bisher die Grenze von 1% Mehrwertsteueranteil. Das bedeutet den Zwang, daß die Europäische Gemeinschaft ohne unsere Zustimmung nicht mehr Geld in die Überschußproduktion stecken kann als das, was wir zur Verfügung stellen.
    Ich sage Ihnen, wo der Zeitpunkt dieser Verhandlungen liegt. Das war nicht eine Frage, die in den späten 70er Jahren zu lösen war. Wir hatten nämlich den Finanzhebel deshalb noch nicht, weil noch Luft in den europäischen Vereinbarungen war. Wir hatten die Grenze noch nicht erreicht, den Anteil von 1% Mehrwertsteuer noch nicht ausgeschöpft. Seit 1982/83 ist diese Grenze effektiv erreicht. Das heißt, erstmals in den letzten zehn Jahren haben wir überhaupt den finanziellen Hebel in der Hand, um das durchzusetzen, was wir an Korrekturen brauchen.
    Deshalb ist es analytisch dummes Zeug, wenn gesagt wird, man hätte es früher erledigen können. Man kann nur über diesen Hebel etwas verändern.
    Deshalb lautet auch mein genereller Vorwurf an die Regierung — damit bin ich bei der dritten Lösung, nämlich dem Weg der Bundesregierung —: Wenn Sie ohne entsprechenden Reformbeschluß den Deckel öffnen und die 1,4 % zusagen — das haben Sie gemacht —, wenn Sie ohne Not und ohne entsprechende politische Antwort von der anderen Seite 650 Millionen DM vorschießen, dann geben Sie den einzigen Hebel aus der Hand, den sie wirklich haben, um eine Reform in der Europäischen Gemeinschaft herbeizuführen.

    (Beifall bei der SPD)

    Das, was Sie gemacht haben, Herr Stoltenberg, ist noch viel schlimmer. Sie sind nämlich hingegangen und haben Teile, die europäisch finanziert werden, nationalisiert. Ich erwähne in diesem Zusammenhang nur den Grenzausgleich und ähnliches. Sie haben das sozusagen auf privates nationales Konto genommen. Wir finanzieren jetzt also etwas, was früher eigentlich über die EG finanziert wurde. Wir haben also allein schon dort eine Menge Luft gelassen.
    Sie haben das so gemacht, daß erstens die falschen Landwirte davon profitieren.

    (Eigen [CDU/CSU]: Das stimmt doch nicht, Herr Hoffmann! Sie wissen das doch besser!)

    — Ich kann das differenzieren, aber nicht in der kurzen Zeit. Ich will das bei nächster Gelegenheit gern einmal mit Ihnen durchexerzieren. Dann werden Sie feststellen, daß Ihre Bauernverbände mit ihrer Kritik an Ihnen gar nicht so falsch liegen. Aber ich will das jetzt nicht durchexerzieren.

    (Erneuter Zuruf des Abg. Eigen [CDU/ CSU])

    Aber ich will das jetzt nicht exerzieren.
    Jetzt zeige ich Ihnen jedenfalls einmal an einem kleinen Detail, wie sich ein Finanzminister in die Nesseln setzt, weil er von Agrarwirtschaft nichts versteht.

    (Lachen bei der CDU/CSU)

    — Jetzt lacht er noch; das ist ja schön. — Da wird der liebe Landwirtschaftsminister auf die europäische Ebene geschickt und soll dort über den Grenzausgleich verhandeln. Natürlich weiß der Landwirtschaftsminister, daß ein solcher Grenzausgleich nur funktioniert, wenn das Eintrittsdatum, d. h. der Tag des Beginns, in etwa mit den Landwirtschaftsjahren übereinstimmt. Also ist er hingegangen und hat gesagt, Mitte des Jahres müsse ein solches Datum liegen. Daraufhin haben sich die anderen Landwirtschaftsminsiter gesträubt. Dann hat der Finanzminister — es könnte natürlich auch sein, der Bundeskanzler; das weiß ich ja nicht genau — ihm den Vorschlag gemacht, auf einen Kompromiß einzugehen. Der Kompromiß war dann der 1. Januar.
    Das Dumme ist nur, daß sich das Landwirtschaftsjahr nicht nach dem Kalender richtet, nach dem 1. Januar, sondern es richtet sich nach den natürlichen Abläufen, es richtet sich nach den Jahreszeiten usw. Auf diese Art und Weise hat der großartige Finanzminister, der von allem etwas versteht, einem Zeitpunkt zugestimmt, der agrarwirtschaftlich der schlichte Blödsinn ist.

    (Beifall bei der SPD)

    Damit hat er sich in einen Zugzwang gebracht, weil er nämlich nicht mehr genug Zeit hatte, einen konkreten Gesetzentwurf vorzulegen, der dieses Problem wirklich hätte ausschalten können.
    An diesem kleinen Beispiel zeige ich Ihnen nur, daß der Finanzminister von diesen komplizierten



    Hoffmann (Saarbrücken)

    Zusammenhängen offensichtlich keine Vorstellung hat.

    (Zander [SPD]: Nein, der Kanzler hat die Sache doch an sich gezogen!)

    — Das kann natürlich sein. Ich vermute, daß noch einiges im Kanzleramt zu klären sein wird. Ich habe darin leider keine Einsicht.
    Aber nun noch zu einer weiteren Sache. Auch die Zustimmung, die 1-%-Mehrwertsteuergrenze auf 1,4 % anzuheben, ohne daß Sie wirklich eine Agrarpreiskorrektur vollzogen hätten, ist nach meiner Auffassung ein politischer Kardinalfehler, der sich innerhalb der nächsten zwei, drei Jahre nicht wieder korrigieren läßt. Das ist das Dilemma. Dadurch nämlich, daß Sie zugestimmt haben, diesen Deckel aufzumachen, ist jetzt wieder der Zwang für die andere Seite entfallen, sich mit uns zu verständigen. Jetzt wird vorfinanziert. Deshalb sage ich Ihnen nur: Wenn politische Strategie überhaupt einen Sinn macht, dann wäre das hier der Fall gewesen. Wir haben im Haushaltsausschuß, überall Ihnen immer wieder das Kreuz gestärkt und gesagt: Wir stehen zu Ihnen, gehen Sie nach Brüssel, seien Sie hart und akzeptieren Sie ein Durchbrechen der 1-%-Grenze nur unter der Bedingung, daß auch wirklich beim Agrarpreissystem etwas passiert.
    Was haben Sie gemacht? Sie haben eine Milchquotenregelung festgelegt, die töricht ist. Sie haben ein System akzeptiert, das weiterhin Überschußproduktion mit sich bringt: Wenn es auf der einen Seite nicht mehr so viel gibt, schlägt es auf der anderen Seite wieder durch. Es gibt weitere Beispiele; das könnte man alles nachvollziehen.
    Aber das Schlimmste, was Sie noch gemacht haben, ist: Sie gehen jetzt mit der Haushaltsdisziplin, die man zunächst begrüßen kann, an die Weichteile der übrigen, nicht obligatorischen Finanzteile der Europäischen Gemeinschaft und zerschlagen uns gleichzeitig die Möglichkeit, Regionalpolitik zu machen, Strukturpolitik zu machen, Umweltschutzpolitik zu machen. Das bedeutet im Fazit: Die eigentlich zentralen Probleme der Europäischen Gemeinschaft — 13 Millionen Arbeitslose, Spanien und Portugal finit ihren großen Problemen vor der Tür, regionale Ungleichgewichte innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, die zunehmen, grenzüberschreitende Umweltschäden, Überschußproduktion, die anhält bzw. weiter steigt; das Ganze schließlich noch unter der Bedingung, daß das Europäische Parlament nicht einmal rudimentär die Rechte hat, die ihm zukommen — sind nach meiner Auffassung ein fatales Ergebnis Ihrer dilettantischen Europapolitik, die Sie praktizieren.

    (Beifall bei der SPD — Eigen [CDU/CSU]: Wo sind Sie denn 13 Jahre lang gewesen?)

    — Ich habe Ihnen erklärt, wie das ist. Sie wissen ganz genau, Herr Eigen, welche Zusammenhänge bestehen und daß man nichts mehr machen kann, wenn man den Hebel aus der Hand gibt.
    Deshalb sage ich Ihnen zum Schluß nur: Wenn der Herr Bundeskanzler Kontakte pflegt — ich beglückwünsche ihn dazu herzlich; daran habe ich nichts zu mäkeln — und glaubt, er könnte nach dem Motto leben, das ungefähr lautet: Bötchen fahren, Händchen halten, so kann man die Welt gestalten,

    (Heiterkeit bei der SPD — Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Das hat Brandt gemacht!)

    wenn man so Politik betreibt oder wenn man Politik à la Stoltenberg betreibt — der denkt immer nur an den Rotstift und merkt gar nicht, daß die Spitze schon abgebrochen ist —, dann kann man auch keine europäische Politik mit Perspektive machen. Dann kommt man schließlich dazu, daß dieser Nachtragshaushalt nichts weiter ist als das Symbol einer kleinkarierten, bürokratischen, muffigen, buchhalterischen Vision von Politik, die den europäischen Problemen in keiner Weise Rechnung trägt. Deshalb lehnen wir den Nachtragshaushalt ab.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Bundesminister der Finanzen.

(Schlatter [SPD]: Jetzt kommt der Buchhalter!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Stoltenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident, meine Damen und Herren! Dieser Nachtragshaushalt ist durch die drohende Zahlungsunfähigkeit der Europäischen Gemeinschaft notwendig geworden. Deshalb ist es, glaube ich, sehr gut begründet, wenn Probleme der Europäischen Gemeinschaft im Mittelpunkt dieser kurzen Diskussion standen und stehen. Ich kann nicht allen aktuellen Exkursionen folgen — auch mit dem Blick auf die Uhr und die begrenzte Redezeit —, die damit verbunden sind. Daß die Opposition das Bedürfnis hat, auch andere Themen der letzten Tage
    — bis zur Investitionshilfeabgabe — hier einzuführen, ist ja sehr wohl verständlich.

    (Schlatter [SPD]: Das war die Regierungskoalition!)

    — Nein. Sie haben es begonnen. Sie haben alle die Debatte hier verfolgt. Sie haben es begonnen. — Aber ich glaube, wir sollten das in der Tat heute sehr knapp machen. Wir haben ja in der übernächsten Woche Gelegenheit, das mit breit angelegter Diskussion und viel Redezeit zu vertiefen.
    Herrn Kollegen Walther konnte ich in dem Sinn folgen, daß er klare Positionen vertreten hat, die ich für falsch halte, aber mit denen man sich auseinandersetzen kann. Herrn Kollegen Hoffmann konnte ich kaum noch folgen, obwohl ich glaube, zu denen zu gehören, die sich in diesem Hohen Haus mit der Europäischen Gemeinschaft am intensivsten bef assen müssen.

    (Zander [SPD]: Ein schlechtes Zeichen!)

    — Nein. Das ist kein schlechtes Zeichen. Ich beschreibe das ja sehr höflich, wenn ich es in der Form sage: Es war kaum verständlich, was er hier vorgetragen hat, und schon gar nicht logisch und konsistent.
    Dieser Nachtrag ist unvermeidbar geworden, weil die Europäische Gemeinschaft im Herbst dieses



    Bundesminister Dr. Stoltenberg
    Jahres zahlungsunfähig zu werden drohte, und zwar auch bei den rechtlich gebundenen Ausgaben. Natürlich ist uns die Entscheidung einer Zusatzfinanzierung, die im Vertrag an sich nicht vorgesehen ist, schwergefallen. Aber die Tatsache, daß nach langen Beratungen schließlich alle zehn Mitgliedsregierungen ja zu dieser Zusatzfinanzierung gesagt haben — im ganzen politischen Spektrum von den PASOK-Leuten in Griechenland bis zu den Konservativen in Großbritannien, zeigt doch wohl, daß das letzten Endes in der Abwägung unvermeidbar war. Insofern können Sie sich einige schrille Töne hier ruhig sparen.
    Vor allem die Sozialdemokratische Partei sollte das vermeiden. Denn wir stehen ja erst am Anfang eines mühsamen Umsteuerungsprozesses der europäischen Ausgabenpolitik, auch der europäischen Agrarpolitik, und damit der Voraussetzungen für Haushaltsdisziplin und Haushaltskontrolle und geringeres Wachstum der europäischen Ausgaben, als es in den vergangenen sieben, acht Jahren der Fall war. Und dieses Ausgabenwachstum ist eben seit der zweiten Hälfte der 70er Jahre durch die Finanzierung einer Überschußproduktion entstanden, die keine Märkte mehr fand und die von vielen, auch aus Ihren Reihen, kritisiert wurde. Aber Sie haben leider bis zum Jahre 1982 keine Initiativen in Europa entfaltet oder durchgesetzt, um das rechtzeitig umzustellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Weil Sie — da hilft nun alle Polemik nichts mehr — das in den 70er Jahren als Sozialdemokratische Partei Deutschlands in der führenden Regierungsverantwortung versäumt haben, mußte dies jetzt kurzfristig unter dem Vorzeichen der drohenden Zahlungsunfähigkeit geschehen. Denn dieser Nachtragshaushalt, von dem wir jetzt 650 Millionen DM übernehmen müssen — natürlich macht es keinem Freude, am wenigsten dem Finanzminister —, stellt ja nun gerade sicher, daß die EG das nächste Jahr erreicht.