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    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Verheyen


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Ich möchte zunächst erklären, warum von unserer Fraktion fast niemand hier ist.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ist doch immer so! — Zander [SPD]: Das ist uns noch gar nicht aufgefallen! Das ist doch wie immer!)

    Das liegt nicht daran, daß wir der Materie so wenig Bedeutung beimessen würden, sondern daran, daß wir als Abgeordnete unsere Verantwortung derzeit dadurch wahrnehmen,

    (Zuruf von der SPD: Daß Sie rotieren!) daß wir vor der US-Botschaft demonstrieren.


    (Lachen bei der CDU/CSU — Zurufe von der CDU/CSU: Gehen Sie doch auch hin! — Gehen Sie auch noch hin!)

    — Liebe Kolleginnen und Kollegen, das ist leider nicht so lustig, wie es scheint,

    (Zuruf von der SPD: Nein, das ist überhaupt nicht lustig!)

    weil zu befürchten ist, daß der Druck aus den USA auf Nicaragua — auch in Form von Invasion, auch in Form von Seeblockaden — derzeit so stark zunimmt,

    (Dr. Riedl [München] [CDU/CSU]: Eine Schande!)

    daß jeder Demokrat

    (Rose [CDU/CSU]: Reden Sie zum Nachtragshaushalt!)

    — auch Sie, Herr Rose — in dieser Frage gefordert ist.

    (Zustimmung des Abg. Krizsan [GRÜNE] — Zuruf von der CDU/CSU: Warum demonstrieren Sie nicht vor der sowjetischen Botschaft?)

    Aber jetzt zum Nachtragshaushalt.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Demonstrieren Sie gegen den Massenmord der Sowjetunion in Afghanistan!)

    Der hier vorgelegte Nachtragshaushalt hat bisher keine besonders große Öffentlichkeit gefunden, was auch — zumindest wenn man es oberflächlich betrachtet — nicht verwunderlich ist, weil dieser Nachtragshaushalt im Volumen erheblich unter den Nachtragshaushalten vergangener Zeiten bleibt und weil auch die zusätzlichen Ausgaben durch



    Verheyen (Bielefeld)

    Kürzungen an anderer Stelle kompensiert werden. Das alles sieht auf den ersten Blick nach solider Haushaltspolitik aus.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Ist es!) — Da irritiert es allerdings, Herr Kollege,


    (Zuruf von der CDU/CSU: Daß Sie das irritiert, glaube ich!)

    daß in der Haushaltsdiskussion des Europäischen Parlaments ganz andere Töne zu hören waren. Von Manipulation, ja von Betrug und von Mißachtung des Budgetrechts war die Rede. Dies ist nicht aus der Luft gegriffen. Ob nämlich dieser Nachtragshaushalt überhaupt ausreichen wird, auch nur den Jahreswechsel ohne Zahlungsunfähigkeitserklärung zu erreichen, ist immer noch eine offene Frage. Doch selbst wenn dies gelingen sollte, mit dem Budget für 1985 ist es noch schlechter bestellt. Hier sind die Ausgaben nur für neun bis zehn Monate gedeckt. Es fehlen rund 3 Milliarden ECU, was eine klare Verletzung des Haushaltsrechts der EG bedeutet; denn Art. 4 des Vertrages über die Eigenmittel der Gemeinschaft schreibt ausdrücklich vor, daß die Ausgaben der Gemeinschaft aus eigenen Mitteln zu decken sind, also vor allem aus Mehrwertsteuereinnahmen, Abschöpfungen und Zöllen. Vorschüsse der Mitgliedsländer, wie sie jetzt geplant sind, sind keine solchen eigenen Einnahmen. Demnach ist diese hier gewählte Vorgehensweise rechtswidrig und äußerst unsolide. Für uns ist es nicht nachvollziehbar, daß jemand, der als so solide gilt wie unser Finanzminister

    (Beifall des Abg. Dr. Friedmann [CDU/ CSU])

    — ich sage: als so solide gilt —,

    (Wieczorek [Duisburg] [SPD]: Gelten möchte!)

    ein solches Verfahren mitmacht.
    Herr Minister, Sie unterlassen es, die heutigen Probleme zu lösen, und verschieben sie statt dessen auf eine unbestimmte Zukunft.
    Auch der Behauptung des Kollegen Weng und anderer Mitglieder der Koalitionsfraktionen, die Misere liege allein in Brüssel begründet und im nationalen Alleingang könne man gar nichts ändern, können wir nicht folgen. Wir halten dies in dieser Frage genauso für eine Ausrede wie beim Katalysator und beim IWF.

    (Beifall des Abg. Krizsan [GRÜNE])

    Was die Bundesregierung erreichen kann, wenn sie nur will, das hat der Alleingang in der Agrarpolitik gezeigt, dessen Ziel wir nicht unterstützen, bei dem wir aber deutlich gesehen haben, daß ein Alleingang, wenn das Gewicht der Bundesrepublik voll in die Waagschale geworfen wird, in der EG durchaus Erfolg haben kann.
    Die 650 Millionen DM dieses Nachtragshaushaltes sind fällig geworden, weil die Bundesregierung weiterhin eine Agrarpolitik betreibt, die eine
    enorme Überschußproduktion und dadurch eben auch gewaltige Kosten verursacht.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Haben Sie die Milchneuregelung nicht gelesen?)

    So sehr wir es begrüßen, daß im Personalbereich gekürzt wird, man muß dennoch sagen: Das eigentliche Problem liegt im Agrarbereich. Alles andere macht den Kohl nicht fett.
    Der dringend notwendige Wandel der Agrarpolitik wird aber gerade nicht angepackt. Diese Regierung ist nicht bereit, die überflüssigen Milliardensubventionen für Großbauern und Agarindustrie zu stoppen und diese Steuergelder statt dessen für die Stützung klein- und mittelbäuerlicher Betriebe sowie für den Ausbau der biologischen Landwirtschaft zu verwenden. Genau diese Haushaltspolitik ist unsolide und unseriös; denn die Kostenlawine in der EG ist nur zu stoppen, wenn die hochtechnisierte und chemisierte Massenproduktion in der Landwirtschaft — und das heißt: vor allem in den Großbetrieben — drastisch eingeschränkt wird.

    (Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Wäre Ihnen ein Mangel lieber?)

    Ehrlich und seriös wäre es gewesen, wenn diese Regierung ein Konzept zumindest angedeutet hätte, wie sie die gigantische Vernichtung von z. B. rund zwei Millionen Tonnen Obst und Gemüse aus EG-Beständen stoppen will. Allein diese Vernichtung kostet so viel Geld, nämlich ungefähr 600 Millionen DM, wie nach ihrer Meinung jetzt zusätzlich notwendig geworden sind.

    (Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Herr Verheyen, wäre Ihnen ein Mangel lieber?)

    Zu den galoppierenden Kosten dieser von Ihnen, Herr Stoltenberg, mit zu verantwortenden EG-Agrarpolitik kommen zusätzlich noch die sozialen Folgen für die kleinen und mittleren bäuerlichen Betriebe. Die rund 40 Milliarden DM für den Agrarhaushalt der EG dienen der Rationalisierung und Chemisierung, dienen einem Modernisierungswettlauf, der alle zwei Minuten — alle zwei Minuten! — einen Bauern in der EG zur Aufgabe seines Betriebes zwingt. Jedes Jahr entstehen in diesem Bereich 250 000 bis 300 000 neue bäuerliche Arbeitslose.
    Weder die Milchkontingentierungsbeschlüsse noch die als Ausgleich für den Wegfall des Grenzausgleichs gedachte Erhöhung des Mehrwertsteueransatzes sind in der Lage, die Ruinierung kleinbäuerlicher Betriebe zu stoppen, geschweige denn diesen Prozeß umzukehren. Die Milchquote nagelt die Kleinstbetriebe auch in Zukunft auf Umsatzzahlen jenseits des Existenzminimums fest.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Reden Sie doch einmal mit den Bauern!)

    Der sogenannte Härteausgleich verschärft die Ungleichheit zusätzlich zugunsten der Wachstumsbetriebe, die zwischen 1981 und 1983 aufstocken konnten, und die Erhöhung der Umsatzsteuerpauschale bevorzugt erneut die großen gegenüber den kleinen Betrieben. Mit derartigen Maßnahmen schützt man



    Verheyen (Bielefeld)

    nicht die Kleinbauern — wie Sie es versprochen haben —, sondern man ruiniert sie.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Mit Ihren Maßnahmen!)

    Die Alternative zu dieser hemmungslosen Modernisierungspolitik heißt: Förderung der bäuerlichen Landwirtschaft durch gestaffelte Preise, durch flächenabhängige Produktion, durch Hilfestellung für ökologische Produktionsweisen. Nur ein derartiges Konzept bietet die Chance, daß die bäuerlichen Produzenten nicht der agrarindustriellen Produktion zum Opfer fallen und daß die heutige Kostenlawine schließlich gestoppt werden kann.
    Meine Damen und Herren, wer die bisherige Politik weiter fortsetzt, der löst damit letztendlich nicht nur heute eine Kostenlawine, sondern mittelfristig eine noch viel gefährlichere zweite Kostenlawine aus; denn die zunehmende Arbeitslosigkeit im bäuerlichen Bereich und die zunehmende ökologische Zerstörung werden schon in naher Zukunft auch als Kostenfaktor auf den Bundeshaushalt zukommen. Erste Anzeichen dafür, daß z. B. die Fruchtbarkeit der Acker sinkt, sind schon absehbar. Wenn dies voll durchschlägt, werden uns die Milliarden, über die wir heute reden, als ein lächerlich kleines Problem erscheinen.
    Diese Regierung arbeitet mit ungedeckten Wechseln auf die Zukunft. Einer dieser Wechsel ist in dieser Woche geplatzt. Das Bundesverfassungsgericht erklärte die Investitionshilfeabgabe für verfassungswidrig. Diese Maßnahme wurde von Ihnen, Herr Stoltenberg, kurz nach dem Wendemanöver durchgesetzt — gegen den Rat aller Fachleute. Sie, Herr Stoltenberg, wußten — und das ist Ihnen vorzuwerfen — von vornherein, daß diese Zwangsanleihe verfassungswidrig ist und eines Tages vom Verfassungsgericht gestoppt werden würde. Sie haben aber diese Zwangsanleihe durchgesetzt, weil Sie damit ein politisches Geschäft machen wollten, weil Sie der Offentlichkeit nämlich vortäuschen wollten,

    (Frau Hürland [CDU/CSU]: Wir sind keine Roßtäuscher!)

    daß auch die Besserverdienenden zur Sparpolitik herangezogen würden. Vor wenigen Tagen noch haben Sie im Deutschen Fernsehen erklärt, daß Sie die Heranziehung der Besserverdienenden auch weiterhin für richtig halten. Dennoch aber sind Sie nicht bereit, durch die Einführung einer einwandfrei verfassungsgemäßen Ergänzungsabgabe diesem Lippenbekenntnis Taten folgen zu lassen.

    (Krizsan [GRÜNE]: Richtig!)

    Hier bestätigt sich, Herr Stoltenberg, was gestern in der „Frankfurter Rundschau" zu lesen war:
    ... bei keinem anderen Politiker in vorderster Front (in Bonn) fällt die Kluft zwischen Anspruch und Wirklichkeit, zwischen Versprochenem und Gehaltenem so groß aus wie bei ihm,
    dem als seriös geltenden Herrn Bundesfinanzminister Dr. Gerhard Stoltenberg.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was heißt hier „geltenden"?)

    Wir wissen, daß es sehr schwer ist, gegen ein solches Image, das in der Öffentlichkeit aufgebaut worden ist, zu argumentieren.

    (Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Das hat seinen Grund! Das kommt ja irgendwoher!)

    — Es ist nur teilweise begründet.
    Herr Stoltenberg, wenn Sie nicht die Ergänzungsabgabe in Ihrer Fraktion durchsetzen, was zu erwarten ist, dann wird von diesem Image ein weiterer Stein abbröckeln.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Zurufe von der CDU/CSU: Genau wie Sie Ihr Image begründet haben! — Auf zur Botschaft!)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Will-Feld.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Waltrud Will-Feld


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Das Bundesverfassungsgericht hat in seiner Entscheidung vom 6. November 1984 das Investitionshilfegesetz für verfassungswidrig und damit für nichtig erklärt, Herr Kollege. Aber das Urteil ist anders auszulegen, als Sie es eben hier vorgetragen haben.
    Bei der Bewertung dieses Urteils sollte daher nicht zu falschen Vokabeln gegriffen werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Es ist schlicht nicht richtig, daß das Urteil als politische Niederlage der Bundesregierung darzustellen ist.

    (Zuruf von der SPD: Aber natürlich! — Krizsan [GRÜNE]: Was denn sonst?)

    Meine Damen und Herren, was ist denn eigentlich geschehen? Das Bundesverfassungsgericht hat nicht mehr und auch nicht weniger getan, als in einer verfassungsrechtlichen Auseinandersetzung die ihm zukommende Entscheidung zu treffen.

    (Zuruf von der SPD: Das ist banal! — Weitere Zurufe von der SPD)

    So will es der Grundsatz der Gewaltenteilung.

    (Krizsan [GRÜNE]: Es hat Steuerpolitik gemacht!)

    Das Bundesverfassungsgericht, meine Damen und Herren, hat allen Fraktionen und allen Parteien jenseits von tagespolitischen Fragen ganz Grundsätzliches ins Stammbuch geschrieben.

    (Zander [SPD]: Das ist Gesellschaftskunde I!)

    Die Karlsruher Richter wenden sich nämlich gegen neue Begehrlichkeiten des Staates und gegen den Einfallsreichtum, dem Steuerbürger immer aufs neue ins Portemonnaie zu greifen.

    (Zuruf von der SPD: Den Einfallsreichtum der Regierung!)




    Frau Will-Feld
    Es hat damit den Rahmen für die Abgabenpolitik des Staates neu abgesteckt. Das Bundesverfassungsgericht hat eine ordnungspolitische Trennung zwischen Steuern, Sonderabgaben und Anleihen vorgenommen und diese Trennung noch über den sehr sensiblen Verfassungsgrundsatz der Gleichbehandlung gestellt. Dies ist außerordentlich bemerkenswert. Damit hat es durchaus die investitionsorientierte Zielsetzung dieses Gesetzes gesehen, nach der bewußt diejenigen ausgenommen wurden, die investieren sollten. Die zusätzlichen finanziellen Mittel sind zur Förderung des Wohnungsbaues eingesetzt worden.
    Bei der Einbringung des Gesetzentwurfes der SPD 1982 hat der ehemalige Kollege Gobrecht sehr eindeutig gesagt, mit diesem Gesetzentwurf der SPD könne man genügend Mittel hereinbekommen, um beschäftigungswirksame Maßnahmen zu finanzieren. Wenn Sie sich den Bericht des Finanzausschusses auf Seite 2 einmal ansehen, dann werden Sie feststellen, daß der Gesetzentwurf der SPD auch eine Investitionsklausel enthält.

    (Carstens [Emstek] [CDU/CSU]: Sehr wahr! — Zurufe von der SPD)

    — Nun hören Sie doch einmal zu! — Dabei ist es interessant, daß sich auch einer der Beschwerdeführer im Verfahren des Bundesverfassungsgerichts in der Begründung seiner Klage auf diese Investitionsklausel beruft. Das Bundesverfassungsgericht hat zwar darauf hingewiesen, der Gesetzgeber habe keine Kompetenz für Abgaben, die der bloßen Mittelbeschaffung dienen, aber auf Grund der Hinweise der Beschwerdeführer — das sind doch alles Besserverdienende gewesen, denn das Investitionshilfegesetz war doch nur auf Besserverdienende anwendbar, auf Verheiratete ab einem Jahreseinkommen von 100 000 DM — entsteht der Eindruck, daß sie die Steuerlast als zu hoch ansehen, daß sie geltend machen, der Staat nehme zuviel von ihrer Leistung in Anspruch, ihre Leistung lohne sich nicht mehr. Die Karlsruher Richter haben eigentlich nichts anderes gesagt, als daß — ich drücke das einmal sehr einfach aus — der besserverdienende Unternehmer durch die Investitionshilfeabgabe beispielsweise gegenüber besserverdienenden Vorstandsmitgliedern in großen Konzernen nicht bessergestellt werden dürfe. Da das Investitionshilfegesetz mangels einer Kompetenzgrundlage im Grundgesetz insgesamt nichtig ist, sind die Karlsruher Richter auf weitere verfassungsrechtliche Bedenken, die die Beschwerdeführer gegen einzelne Bestimmungen geltend gemacht haben, leider nicht eingegangen.

    (Zurufe von der SPD: Ein Grund reichte ja!)

    Meine Damen und Herren, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts ist am 6. November 1984 ergangen; bereits am 15. November 1984, also heute, hat die Bundesregierung in Art. 29 des Steuerbereinigungsgesetzes 1985 die gesetzlichen Voraussetzungen für die Rückzahlung geschaffen.

    (Carstens [Emstek] [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Die Bundesregierung hat schnell gehandelt. Sie hat ein einfaches Gesetz vorgelegt. Die Finanzämter haben die gezahlten Beträge unverzüglich zurückzuzahlen. Dies gilt auch bei nicht anfechtbaren Verwaltungsakten. Bei öffentlich-rechtlichen Streitigkeiten in Angelegenheiten des Gesetzes ist der Finanzrechtsweg gegeben. Wir gehen davon aus, daß diese Regelungen rechtsstaatlichen Anforderungen entsprechen. Wir haben die Rechtsunsicherheit beseitigt, indem wir festgelegt haben, welcher Rechtsweg gegeben ist, d. h. welches Gericht zuständig ist.

    (Schlatter [SPD]: Sie haben sich aus der Verantwortung gedrückt!)

    — Herr Kollege, das Urteil liegt den Fraktionen erst seit zwei Tagen vor. Es wird sehr sorgfältig zu lesen und zu analysieren sein. Selbstverständlich, Herr Kollege, ergeben sich noch Sachprobleme,

    (Schlatter [SPD]: Das will ich meinen!)

    ergeben sich noch Zweifelsfragen, die wegen der Kürze der Zeit sicher nicht alle erfaßt und geregelt werden konnten. Daher soll für diese Zweifelsfragen der Grundsatz gelten: Die Rechtsprechung hat zu entscheiden. Es wurde unbürokratisch, es wurde einfach und es wurde schnell gehandelt. Die Finanzämter haben die Rückzahlungen bereits eingeleitet.
    Ich darf mir abschließend noch einen Hinweis erlauben. Die Bundesregierung und das Parlament mußten 1982 wohl oder übel mit heißer Nadel strikken. Es darf nicht übersehen werden: Die Zeit drängte, die Verschuldung nahm unaufhörlich zu, und die Wirtschaft bedurfte dringend eines Anstoßes.
    Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)