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    Plenarprotokoll 10/101 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 101. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Marx 7253 A Absetzung der Punkte 15 und 18 von der Tagesordnung 7253B, 7349 A Erweiterung der Tagesordnung 7349 A Eidesleistung des Bundesministers für besondere Aufgaben Präsident Dr. Jenninger 7253 B Dr. Schäuble, Bundesminister BK . . . 7253 C Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Feststellung eines Nachtrags zum Bundeshaushaltsplan für das Haushaltsjahr 1984 (Nachtragshaushaltsgesetz 1984) — Drucksachen 10/2080, 10/2232 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 10/2287 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Geänderter Vorschlag für einen Beschluß des Rates über das System der eigenen Mittel der Gemeinschaften zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über ergänzende Maßnahmen zur Dek-kung des Ausgabenbedarfs des Haushaltsjahres 1985 bei nicht rechtzeitigem Inkrafttreten des neuen Beschlusses über die Erhöhung der eigenen Mittel zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Der Haushaltsbedarf der Gemeinschaft in den Jahren 1984 und 1985 — Drucksachen 10/1946 Nr. 34, 10/1946 Nr. 32, 10/1946 Nr. 33, 10/2215 — Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 7254 B, 7286 C Echternach CDU/CSU 7254 B Walther SPD 7258 A Dr. Weng FDP 7260 C Verheyen (Bielefeld) GRÜNE 7262 C Frau Will-Feld CDU/CSU 7264 C Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7265 D Dr. Stoltenberg, Bundesminister der Finan- zen 7268 C Esters SPD 7272 C Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zum Schutz der Nordsee und des Küstenmeeres Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 7275A Jansen SPD 7278 B Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 7281 B Sauermilch GRÜNE 7284 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 7285 D II Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zur Geschäftsordnung Sauermilch GRÜNE 7287 C Jansen SPD 7287 D Seiters CDU/CSU 7288 A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung besoldungsrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/881 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2233 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2371 — Regenspurger CDU/CSU 7288 D Bernrath SPD 7289 D Baum FDP 7290 B Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Braun, Seehofer, Schulze (Berlin), Dr. Daniels, Magin, Dr. Jobst, Dr. Kunz (Weiden), Biehle, Austermann, Kroll-Schlüter, Dr. Möller, Herkenrath, Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Blank, Milz, Müller (Wesseling), Eylmann, Pesch, Dörflinger, Dr. Hoffacker, Rode (Wietzen), Louven, Seesing, Schwarz, Dr. Riedl (München), Dr.-Ing. Kansy, Frau Roitzsch (Quickborn), Ruf, Landré, Weiskirch (Olpe), Hornung, Deres, Dr. Bugl, Weiß, Sauer (Stuttgart), Tillmann, Marschewski, Doss, Sauer (Salzgitter), Maaß, Regenspurger, Rossmanith, Clemens, Scheu, Hinsken, Dr. Olderog, Hanz (Dahlen), Jagoda, Linsmeier, Gerstein, Dr. Götz, Schmitz (Baesweiler), Frau Geiger, Dr. Hackel, Frau Männle, Hederich, Dr. Hüsch, Echternach, Susset, Link (Diepholz), Pohlmann, Dr. Müller, Lenzer, Neffermann, Sauter (Epfendorf), Dr. Unland, Frau Verhülsdonk, Dr. Göhner, Roth (Gießen), Lintner, Dr. Faltlhauser, Dr. Hornhues, Dr. Rose, Höpfinger, Lowack, Keller, Bayha, Dr. Hirsch, Baum, Beckmann, Kleinert (Hannover), Hoffie, Bredehorn, Dr. Feldmann, Gattermann, Dr. Haussmann, Dr. Solms, Wolfgramm (Göttingen) und der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Städte, Gemeinden und Kreise — Drucksachen 10/680, 10/1506 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Gemeindefinanzreformgesetzes — Drucksache 10/2230 — Braun CDU/CSU 7309 C Bernrath SPD 7312 A Dr. Solms FDP 7314 D Krizsan GRÜNE 7317 B Dr. Waffenschmidt, Parl. Staatssekretär BMI 7319 C Dr. Hauff SPD 7322 D Dr. Blank CDU/CSU 7325 A Dr. Struck SPD 7326 C Austermann CDU/CSU 7328 B Kiehm SPD 7329 D Dr. Schroeder (Freiburg) CDU/CSU . . 7331 C Bachmaier SPD 7332 C Dr. Möller CDU/CSU 7334 B Sauermilch GRÜNE 7335 B Dr. Hirsch FDP 7336 D Dr. Mertens (Bottrop) SPD 7338 C Magin CDU/CSU 7340 B Keller CDU/CSU 7342 A Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7343A Ewen SPD 7344 D Eylmann CDU/CSU 7346 B Dr. Daniels CDU/CSU 7347 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Kiehm, Dr. Hauff, Frau Blunck, Frau Dr. Hartenstein, Schäfer (Offenburg), Dr. Sperling, Wartenberg (Berlin), Frau Weyel und der Fraktion der SPD Sofortprogramm zum Schutz des Wassers — Drucksache 10/1823 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Angekündigtes Bodenschutzkonzept der Bundesregierung — Drucksache 10/1868 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN EG-Richtlinie über die Qualität von Wasser für den menschlichen Gebrauch — Drucksache 10/1529 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 III Änderung der Verordnung über Allgemeine Bedingungen für die Versorgung mit Wasser — Drucksache 10/2201 — Kiehm SPD 7349 C Schmidbauer CDU/CSU 7350 C Eimer (Fürth) FDP 7352 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 7353 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7355A Duve SPD 7356 D Fellner CDU/CSU 7358 D Sauermilch GRÜNE 7360 C Bredehorn FDP 7362 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurf eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Abs. 4 GG an das Saarland — Drucksache 10/2229 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über Finanzhilfen des Bundes nach Art. 104 a Absatz 4 des Grundgesetzes an die freie Hansestadt Bremen — Drucksache 10/2141 — Dr. Voss, Parl. Staatssekretär BMF . . 7364 B Hoffmann (Saarbrücken) SPD 7365 C Dr. Weng FDP 7367 B Kahrs, Senator der Freien Hansestadt Bremen 7368C Müller (Wadern) CDU/CSU 7371 B Stratmann GRÜNE 7373 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7374 D Carstens (Emstek) CDU/CSU 7375 B Stratmann GRÜNE 7376A Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerberatungsgesetzes 1985 — aus Drucksache 10/1636 — Erste Beschlußempfehlung und Erster Bericht des Finanzausschusses — Drucksachen 10/2367, 10/2370 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/2372 — von Schmude CDU/CSU 7376 C Frau Matthäus-Maier SPD 7378 D Gattermann FDP 7382 A Krizsan GRÜNE 7383 C Dr. Häfele, Parl. Staatssekretär BMF . 7385A Erklärungen nach § 30 GO Dr. Solms FDP 7387 B Frau Matthäus-Maier SPD 7387 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über befristete Arbeitsverträge mit wissenschaftlichem Personal an Hochschulen und Forschungseinrichtungen — Drucksache 10/2283 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu dem Antrag der Abgeordneten Büchner (Speyer), Kastning, Kuhlwein, Frau Odendahl, Frau Schmidt (Nürnberg), Dr. Schmude, Dr. Steger, Toetemeyer, Vogelsang, Weisskirchen (Wiesloch) und der Fraktion der SPD Pläne der Bundesregierung zur Förderung von „Elite-Universitäten" zu dem Antrag der Fraktionen der CDU/ CSU und FDP Hochschulpolitische Zielsetzungen der Bundesregierung — Drucksachen 10/1337, 10/1675, 10/2159 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Bildung und Wissenschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung zur Förderung der Drittmittelforschung im Rahmen der Grundlagenforschung — Drucksachen 10/225, 10/332, 10/1121 — Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 7388 C Kuhlwein SPD 7390 A Frau Dr. Wisniewski CDU/CSU 7393 A Dr. Jannsen GRÜNE 7395 C Dr.-Ing. Laermann FDP 7397 D Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Zweiten Gesetzes zur Änderung beamtenrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/1375 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2282 — 7401 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Europäischen Übereinkommen vom 17. Oktober 1980 über die Gewährung ärztlicher Betreuung an Personen bei vorübergehendem Aufenthalt — Drucksache 10/1484 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/2270 — 7402 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 27. Juni 1980 zur Gründung des Gemeinsamen Fonds für Rohstoffe — Drucksache 10/1535 — 7402 B Beratung des Antrags des Abgeordneten Drabiniok und der Fraktion DIE GRÜNEN Fortschreibung des Bedarfsplans für Bundesfernstraßen — Drucksache 10/1756 — 7402 B Beratung der Unterrichtung durch den Bundesrechnungshof Bemerkungen des Bundesrechnungshofes 1984 zur Haushalts- und Wirtschaftsführung (einschließlich der Bemerkungen zur Jahresrechnung des Bundes 1982) — Drucksache 10/2223 — 7402 B Beratung der Sammelübersicht 53 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2281 — 7402 C Beratung der Sammelübersicht 54 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2354 — 7402 C in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 55 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2355 — 7402 C Beratung der Ubersicht 10 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2272 — 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 06 40 Tit. 68106 — Eingliederungshilfen und Ausgleichsleistungen für ehemalige politische Häftlinge — im Haushaltsjahr 1984 — Drucksachen 10/1957, 10/2193 — . . . 7402 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 14 23 Tit. 671 01 — Leistungen des Bundes nach dem Arbeitsplatzschutzgesetz — Drucksachen 10/1799, 10/2284 — . . . 7403A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 81/363/EWG über Beihilfen für den Schiffbau — Drucksachen 10/1212 Nr. 5, 10/2253 — 7403 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen -- Drucksache 10/2228 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2352 — 7403 B Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/2382 — 7403 C Fragestunde — Drucksache 10/2296 vom 9. November 1984 — Rauchgasentschwefelungsauflage bei deutschen Krediten zur Modernisierung oberschlesischer Kohlekraftwerke MdlAnfr 19 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Czaja CDU/CSU Antw PStSekr Grüner BMWi 7291 B ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7291 C ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7291 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292A ZusFr Becker (Nienberge) SPD 7292 B Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 V Entscheidung über die Nachfolge des bisherigen Staatsministers Dr. Jenninger im Bundeskanzleramt MdlAnfr 5 09.11.84 Drs 10/2296 Dr. Kübler SPD Antw StMin Vogel BK 7292 C ZusFr Dr. Kühler SPD 7292 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7292 D ZusFr Immer (Altenkirchen) 7293 A Information der Verbraucher über die Lagerung der verbilligten Weihnachtsbutter MdlAnfr 21, 22 09.11.84 Drs 10/2296 Immer (Altenkirchen) SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7293 B ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . . 7293 C ZusFr Frau Weyel SPD 7293 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7294 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7294 C ZusFr Menzel SPD 7295 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7295 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7295 B ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7295 B Verfahren gegen die Bundesrepublik Deutschland vor dem Europäischen Gerichtshof wegen Nichtumsetzung der EG-Richtlinie über die Erhaltung der wildlebenden Vogelarten MdlAnfr 23, 24 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Bard GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7295 C ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7295 D Einsatz von EDV-Systemen in Landwirtschaft und Gartenbau zur Ermittlung der genaueren Dosierungsmenge für Dünge- und Pflanzenbehandlungsmittel MdlAnfr 27 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 C ZusFr Frau Weyel SPD 7296 C Milchauszahlungspreis in den Molkereien MdlAnfr 28 09.11.84 Drs 10/2296 Stockhausen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7296 D ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7297 A ZusFr Frau Weyel SPD 7297 B Harmonisierungspolitik bei Milchprodukten MdlAnfr 30, 31 09.11.84 Drs 10/2296 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7297 D ZusFr Eigen CDU/CSU 7297 D Verschärfung der wirtschaftlichen Lage der Bauern durch Mengen- und Preisreduzierungen in der Milchwirtschaft; Lösung der Probleme des Milchmarkts MdlAnfr 32, 33 09.11.84 Drs 10/2296 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . . 7298 C ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 7298 D ZusFr Frau Weyel SPD 7299 B ZusFr Kleinert (Marburg) GRÜNE . . 7299 C ZusFr Eigen CDU/CSU 7299 D ZusFr Frau Dr. Bard GRÜNE 7299 D ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7300 A ZusFr Michels CDU/CSU 7300 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7300 C ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7300 C ZusFr Menzel SPD 7300 D Nichtausschöpfung der Referenzmengen des Einzugsgebietes bei der Abführung von Abgaben durch Molkereien zu Lasten einzelner Milcherzeuger MdlAnfr 36, 37 09.11.84 Drs 10/2296 Schmidbauer CDU/CSU Antw PStSekr Dr. von Geldern BML . 7302 D ZusFr Schmidbauer CDU/CSU 7303 A ZusFr Stockhausen CDU/CSU 7303 B Konkurse durch von Betriebsräten ausgehandelte Sozialpläne MdlAnfr 42 09.11.84 Drs 10/2296 Urbaniak SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7303 D ZusFr Urbaniak SPD 7303 D ZusFr Kirschner SPD 7304 A ZusFr Peter (Kassel) SPD 7304 B ZusFr Menzel SPD 7304 C ZusFr Dr. Hirsch FDP 7304 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7305A ZusFr Wolfram (Recklinghausen) SPD 7305A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7305 C ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7305 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7305 D Zahl der mit krebserregenden Stoffen in Berührung kommenden Arbeitnehmer MdlAnfr 43 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7306 A ZusFr Kirschner SPD 7306 C VI Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 ZusFr Peter (Kassel) SPD 7306 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 7306 D ZusFr Hansen (Hamburg) SPD 7307 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7307 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 7307 B Wartezeit zur Berufsberatung bei den Arbeitsämtern MdlAnfr 44 09.11.84 Drs 10/2296 Kirschner SPD Antw PStSekr Vogt BMA 7307 C ZusFr Kirschner SPD 7307 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 7308 A ZusFr Dr. Sperling SPD 7308 B Freizeitausgleich für Wochenenddienste der Wehrpflichtigen und Zeitsoldaten MdlAnfr 46 09.11.84 Drs 10/2296 Pauli SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 7308 C ZusFr Pauli SPD 7308 D Nächste Sitzung 7403 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7404* A Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7253 101. Sitzung Bonn, den 15. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein **** 16. 11. Frau Dr. Adam-Schwaetzer 15. 11. Dr. Ahrens *** 16. 11. Dr. Apel 16. 11. Dr. Barzel 16. 11. Biehle **** 16. 11. Borchert 16. 11. Brandt 15. 11. Büchner (Speyer) ** 16. 11. Dr. Corterier **** 16. 11. Cronenberg (Arnsberg) 16. 11. Francke (Hamburg) **** 16. 11. Frau Fuchs (Köln) 16. 11. Gansel **** 16. 11. Hedrich 16. 11. Horn **** 16. 11. Dr. Hupka **** 16. 11. Ibrügger **** 16. 11. Jungmann **** 16. 11. Dr.-Ing. Kansy **** 16. 11. Kolbow **** 16. 11. Frau Krone-Appuhn **** 16. 11. Kühbacher 16. 11. Dr. Kunz (Weiden) **** 16. 11. Dr. Langner 16. 11. Lattmann 16. 11. Liedtke 16. 11. Müller (Düsseldorf) 16. 11. Petersen **** 16. 11. Dr. Pinger 15. 11. Porzner 16. 11. Rapp (Göppingen) 16. 11. Rawe 16. 11. Reents **** 16. 11. Ronneburger **** 16. 11. Sauer (Salzgitter) **** 16. 11. Frau Schmidt (Nürnberg) 16. 11. Schröer (Mülheim) 15. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 16. 11. Seehofer 16. 11. Frau Simonis **** 16. 11. Dr. Soell 16. 11. Dr. Spöri 16. 11. Dr. Sprung 16. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 16. 11. Graf Stauffenberg * 16. 11. Stücklen 16. 11. Voigt (Frankfurt) **** 16. 11. Voigt (Sonthofen) 16. 11. Dr. von Wartenberg **** 16. 11. Weiskirch (Olpe) 16. 11. Weiß **** 16. 11. Würtz **** 16. 11. Zierer ** 16. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
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    Rede von Jürgen Echternach


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Kollege Müller, wer hat denn damals regiert?!

    (Lachen bei der SPD)

    Verstecken Sie sich doch nicht hinter der Opposition, sondern bekennen Sie sich zu Ihrer Verantwortung, die Sie für diesen Scherbenhaufen haben!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Denn das Ergebnis seit 1977 ist gewesen: Steigerung der EG-Kosten für Milch um 99 %, Steigerung der Kosten für Tabak um 288 %, für Olivenöl um 388 %, für Obst und Gemüse um 648 % und für Wein um 1 053 %. Das sind Steigerungen allein seit 1977.
    Dabei kamen die steigenden Agrarausgaben immer weniger den Bauern selber zugute, sondern dienten vor allem dazu, die überquellenden Lagerhäuser zu finanzieren und diese Überschüsse auf dem Weltmarkt abzusetzen. Gleichzeitig sanken nämlich die Einkommen der deutschen Bauern in der EG von einem Mittelplatz auf das Ende der EG-Rangfolge. Das war das Erbe, welches die neue Regierung vor zwei Jahren vorfand. Diese Überschußproduktion war schon 1983 nicht mehr finanzierbar, sondern führte dazu, daß die EG-Kommission Ausgaben in Milliardenhöhe bereits 1983 ins nächste Haushaltsjahr verschieben mußte.
    Erst der neuen Bundesregierung ist es in mühseligen Verhandlungen — vom Stuttgarter Paket des Bundeskanzlers bis zu den Beschlüssen von Fontainebleau — gelungen, zum erstenmal mit den europäischen Partnern eine Verständigung über eine deutliche Einschränkung der landwirtschaftlichen Überschußproduktion der Gemeinschaft zu erreichen. Das konnte in diesem Jahr die Deckungslücke im EG-Haushalt nicht mehr verhindern. Es wird jedoch in Zukunft erhebliche Mittel sparen, weil wachsende Überschüsse nicht mehr wie bisher automatisch mitfinanziert werden müssen.
    Natürlich waren die Beschlüsse, die jetzt gefaßt werden mußten, für viele Betroffene schmerzhaft. Aber daß ausgerechnet Sie sich jetzt draußen hinstellen und mit spitzen Fingern auf die neue Regierung zeigen, die nur das nachholt, was Sie hätten tun müssen, wozu Ihnen aber der Mut fehlte, ist angesichts Ihrer Verantwortung für diese Entwicklung schon ein starkes Stück.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, die Sozialdemokraten haben bei der Beratung des Nachtragshaushalts 1984 vor allem über die Deckungslücke im Haushalt der EG für das nächste Jahr lamentiert. Eine solche Lücke gibt es. Darüber sind sich auch die Finanzminister selber bei der Verabschiedung des Entwurfs für das Haushaltsjahr 1985 im klaren gewesen. Aber angesichts der rechtlichen Verpflichtung zur Vorlage eines ausgeglichenen Haushalts, angesichts der rechtlichen Verpflichtung im Bereich der
    Agrarausgaben, auch angesichts der rechtlichen Begrenzung der Einnahmen blieb dem Rat gar keine andere Wahl, als so zu entscheiden. Es ist richtig gewesen, daß der Rat auch bereits den Weg gewiesen hat, wie die Deckungslücke im Haushaltsentwurf 1985 geschlossen werden sollte, nämlich durch zusätzliche Mittel im Herbst 1985. Es ist gut, daß die Bundesregierung dafür auch im Einzelplan 1985 bereits ausreichende Vorsorge getroffen hat.
    Natürlich gäbe es einen Weg, die Deckungslücke sofort zu schließen, nämlich wenn die Bundesregierung schon jetzt einer Erhöhung der Mehrwertsteuerbeiträge für die EG zustimmen würde, wie dies fast alle Partner fordern. Aber genau in diesem Punkt sind wir uns ja einig gewesen, auch im Haushaltsausschuß. Wir haben gemeinsam gesagt, daß wir dies nicht tun, sondern daß wir gemeinsam an der 1-%-Grenze festhalten. Wir sind unverändert der Auffassung, daß es einen engen politischen Zusammenhang zwischen dem Beitritt Spaniens und Portugals und der Erhöhung der EG-Beiträge gibt.
    Lassen Sie mich dazu drei Dinge feststellen.
    Erstens. Der Beitritt Spaniens und Portugals und die Beitragserhöhung müssen zusammen am 1. Januar wirksam und gemeinsam ratifiziert werden. Andernfalls, so fürchte ich, wird aus dem Beitritt Spaniens, den wir aus politischen Gründen wollen, auf lange Zeit nichts werden, denn die Erfahrung zeigt, daß eine Anhebung der EG-Beiträge ohne Junktim sofort die Gefahr heraufbeschwören würde, daß die großzügige Ausgabenpolitik fortgesetzt würde und damit die Mittel anderweitig eingesetzt würden, die zur Finanzierung des Beitritts von Spanien und Portugal notwendig sind.
    Außerdem sollte niemand in der Europäischen Gemeinschaft darauf spekulieren können, er werde ab 1986 höhere Mittel aus der EG-Kasse als bisher erhalten, wenn er Spanien den Weg in die EG verbaut.
    Zweitens. Die Beitragsprobleme liegen aber nicht nur bei den EG-Partnern. Auch Spanien sollte nicht im Vertrauen auf unser Junktim seine Position überziehen und sich detaillierten Regelungen vor dem Beitritt möglichst entziehen wollen, um später mit der Vetomöglichkeit im Ministerrat alle Entscheidungen gegen seine Interessen blockieren zu können.
    Drittens. Was sich aber auf keinen Fall wiederholen darf, sind die Fehler beim Beitritt Griechenlands, nämlich unter dem Druck von Terminen Formelkompromisse zu verabschieden, die die offenen Probleme nur kurzfristig kaschieren würden. Eine solche Scheineinigung zum Januar 1986 wäre schlechter als gar keine Einigung, denn sie würde die Lösung der Probleme nicht nur vertagen, sondern später nahezu unmöglich machen und die Gemeinschaft damit neuen unerträglichen Belastungen aussetzen.
    Mit den jetzt gefaßten Beschlüssen ist aber die Sanierung der EG-Finanzen bei weitem noch nicht beendet. Sie können nur ein erster Schritt sein, dem weitere folgen müssen. Gerade wegen des geplan-



    Echternach
    ten Beitritts von Spanien und Portugal ist es unumgänglich, daß auch bei anderen Landwirtschaftsprodukten, insbesondere bei Wein, Olivenöl und Zitrusfrüchten, Entscheidungen zur Einschränkung der Überproduktion getroffen werden. Vor allem aber geht es darum, daß die EG-Agrarausgaben nicht mehr stärker steigen als die Einnahmen der Gemeinschaft, sondern im Gegenteil hinter dem Steigerungssatz der Einnahmen zurückbleiben. Das war ja das Ziel der Beschlüsse des Europäischen Rats zur Haushaltsdisziplin. Das ist aus guten Gründen auch von der Bundesregierung und von Großbritannien für die Verwirklichung des Nachtragshaushalts zur Voraussetzung gemacht worden.
    Wie hilfreich dies gewesen ist, zeigte sich in den mühevollen Verhandlungen der letzten Wochen und Monate bei der Frage, wie dieser Beschluß von Fontainebleau zur Haushaltsdisziplin konkretisiert werden kann und ein entsprechender Zwang ausgeübt werden sollte. Diese Verhandlungen sind jetzt am Montag und Dienstag dieser Woche erfolgreich abgeschlossen worden. Sie sind zwar nicht so klar ausgefallen wie ursprünglich vorgeschlagen, aber sie sind insgesamt ein deutlicher Fortschritt, den wir begrüßen und der uns jetzt auch die Zustimmung zum Nachtragshaushalt ermöglicht.
    Wichtig ist dabei allerdings, daß diese Grundsätze in der Gemeinschaft auch voll angewandt werden und daß sie nicht nur bei der Aufstellung der Haushaltspläne gelten,

    (Zuruf des Abg. Hoffmann [Saarbrücken] [SPD])

    sondern auch beim Haushaltsvollzug, Herr Kollege Hoffmann, wobei nach den neuesten Beschlüssen der Kommission eine besondere Verantwortung zukommt. Denn nur dann, wenn die Agrarausgaben nicht immer mehr den EG-Haushalt erdrücken, bekommt die Gemeinschaft wieder den erforderlichen Spielraum, um den wirtschaftlichen und sozialen Ausgleich in der Gemeinschaft voranzutreiben, um den technologischen Fortschritt stärker zu fördern und um den eigenen Zielen, die sie sich gesetzt hat, auch Rechnung tragen zu können.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, um Haushaltsdisziplin geht es aber nicht nur bei der Agrarpolitik, sondern sie ist auch für andere Bereiche unverzichtbar, z. B. in der Besoldung der EG-Bediensteten, die in den 70er Jahren völlig aus dem Ruder gelaufen ist. Dies ist kein neues Thema, aber wir dürfen hier nicht resignieren. Ich empfinde es als unerträglich, daß im europäischen Bereich Hunderte von Bediensteten eine gleichhohe oder eine höhere Besoldung bekommen als der Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland.

    (Carstens [Emstek] [CDU/CSU]: Hört! Hört!)

    Meine Damen und Herren, wir fordern die Bundesregierung auf, sich für ein Einfrieren der Bezüge der EG-Beamten einzusetzen, bis sie sich wieder in einem angemessenen Verhältnis zur Besoldung in den Mitgliedsländern befinden und auch die Personalausstattung in Brüssel wieder ein vertretbares Maß erreicht.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und der SPD)

    Meine Damen und Herren, der Nachtragshaushalt 1984 markiert zwei Ziele der Koalition: erstens unseren Willen, die Grundsätze der Sparsamkeit und der finanziellen Vernunft auch in der Finanzwirtschaft der Europäischen Gemeinschaft durchzusetzen, und zweitens das erfolgreiche Bemühen der Koalition, nach den schlimmen Jahren des finanziellen Schlendrians die Politik der Konsolidierung und der Stabilität unbeirrt fortzusetzen und die maßlos angewachsene Neuverschuldung Schritt für Schritt zurückzuführen.
    Gegenüber dem Regierungsentwurf haben wir im Haushaltsausschuß als einzige Veränderung den höher ausgefallenen Bundesbankgewinn von 2,4 Milliarden DM in den Nachtragshaushalt eingestellt. Dadurch senken wir die Neuverschuldung im Haushalt 1984 auf 31,2 Milliarden DM ab. Wir halten uns damit an unsere Linie, den Bundesbankgewinn nicht wie die alte Regierung zur Ausgabenausweitung zu verwenden, sondern in voller Höhe zur Rückführung der Nettoneuverschuldung.
    Die Steuerschätzungen in dieser Woche haben zwar Steuermindereinnahmen ergeben. Auf der anderen Seite aber sind die IstAusgaben dieses Jahres bis Ende Oktober erheblich hinter dem Soll zurückgeblieben. Bisher liegen sie nur etwa 1 % über dem Vorjahreszeitraum, während der Haushaltsplan noch eine Steigerung von 4,2 % vorsieht. Das läßt erwarten, daß die IstAusgaben dieses Jahres so deutlich unter den Ansätzen des Haushaltsplanes bleiben werden, daß die nach der Steuerschätzung zu erwartenden Mindereinnahmen im Jahresergebnis wieder ausgeglichen werden.
    Damit diese erfreuliche Entwicklung nicht noch am Ende des Jahres durch das berühmt-berüchtigte Dezember-Fieber, also die plötzliche Ausgabefreudigkeit der Behörden am Jahresende, unterlaufen wird, haben wir im Haushaltsausschuß die Bundesregierung aufgefordert, dem Ausschuß Anfang nächsten Jahres eine detaillierte Übersicht über alle Fälle zu geben, in denen die monatlichen Ausgaben im November und Dezember deutlich über den durchschnittlichen Monatsausgaben in den ersten zehn Monaten des Jahres liegen, und in jedem Fall eine solche Überschreitung auch zu begründen. Das soll dem Bundesfinanzminister helfen, das Dezember-Fieber einzudämmen.

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    Dieser Nachtragshaushalt setzt die erfolgreiche Haushaltskonsolidierung konsequent fort. Nach einer drohenden Neuverschuldung am Ende Ihrer Regierungszeit von über 50 Milliarden DM haben wir über 37 Milliarden DM im letzten Jahr mit diesem Nachtragshaushalt noch eine Neuverschuldung von etwas über 31 Milliarden DM. Wir werden am Ende des Haushaltsjahres bei unter 30 Milliarden DM ankommen.



    Echternach
    Für 1985 rechnen wir trotz der Steuermindereinnahmen — nach den Steuerschätzungen dieser Woche — auf Grund des Ergebnisses der Beratungen des Haushaltsausschusses mit einer weiteren Senkung der Nettoneuverschuldung auf rund 25 Milliarden DM. Aber wir sind dabei mit der Haushaltskonsolidierung noch lange nicht über den Berg.

    (Sehr wahr! bei der CDU/CSU)

    Die Neuverschuldung ist immer noch zu hoch, zumal wenn wir berücksichtigen, wie sehr uns bei den Konsolidierungsfortschritten der hohe Bundesbankgewinn geholfen hat.
    Der unselige Streik in der Metallindustrie und seine Folgen für die Steuereinnahmen zeigen, wie schnell sich Haushaltsannahmen auch ohne Zutun der Bundesregierung plötzlich ändern können. Ich empfinde es auch als beunruhigend, wie überall die Ansprüche an den Haushalt immer stärker zunehmen; nicht nur bei den Verbänden, bei denen das ja noch verständlich ist,

    (Krizsan [GRÜNE]: Sie können den Ansprüchen nicht standhalten!)

    sondern das fängt vielmehr bei den maßlosen Ausgabenprogrammen der Opposition an und geht bis zur Forderung nach dem Vorziehen der Termine der Steuerreform.
    Wir dürfen die erreichten Fortschritte bei der Haushaltskonsolidierung nicht gefährden. Der Bundeskanzler und die Mitglieder der Bundesregierung haben dafür in dieser Woche auch das richtige Zeichen gesetzt und mit ihrem Beschluß, auch 1985 auf 5 % ihrer Bezüge freiwillig zu verzichten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Denn die Haushaltskonsolidierung ist ja nicht nur für die staatliche Finanzwirtschaft lebenswichtig, sondern sie kommt dem Bürger unmittelbar selbst zugute. Die Bürger spüren diese Auswirkungen bereits heute.

    (Krizsan [GRÜNE]: Ja, im Portemonnaie! Immer weniger!)

    Zum erstenmal seit 15 Jahren haben wir wieder Preisstabilität. Die Arbeitnehmer erhalten im Gegensatz zum Ende Ihrer Regierungszeit, Herr Kollege, wieder höhere Reallöhne.

    (Krizsan [GRÜNE]: Wir haben nicht regiert!)

    Wir sind in der Lage, den Familien zu helfen und gleichzeitig die Steuern spürbar zu senken.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die sinkenden Zinsen und der zurückgehende Staatsanteil am Bruttosozialprodukt stärken die marktwirtschaftlichen Kräfte und unterstützen so wirtschaftliches Wachstum, machen zusätzliche Investitionen möglich und schaffen damit neue Arbeitsplätze. Das darf nicht gefährdet, das muß gesichert und weiter ausgebaut werden.

    (Krizsan [GRÜNE]: Sie sind noch im Nebel!)

    Der Bundesfinanzminister hat kürzlich im Haushaltsausschuß gemeint, aus sportlichen Gründen
    hätte er gern auf einen Nachtragshaushalt verzichtet. Das ist verständlich; denn Nachtragshaushalte sind im vergangenen Jahrzehnt bei uns in Verruf geraten.

    (Carstens [Emstek] [CDU/CSU]: Zu Recht!)

    Mit diesem Nachtragshaushalt, dem ersten eigenen — denn der Nachtragshaushalt 1982 war ja noch Aufräumarbeit nach Ihrer Regierungszeit —, Herr Bundesfinanzminister, können Sie und die Koalition sich aber gut sehen lassen. Schon äußerlich unterscheidet er sich von den vielen Nachtragshaushalten unter Verantwortung sozialdemokratischer Finanzminister in einem zentralen Punkt, nämlich dadurch, daß er keine Hiobsbotschaften verkündet, keine neuen Milliardenlöcher stopfen muß,

    (Hoffmann [Saarbrücken] [SPD]: 4 Milliarden!)

    keine zusätzlichen Kreditermächtigungen einholt, sondern die Neuverschuldung — Herr Kollege Hoffmann, wenn Sie einmal in die Drucksache hineingucken — sogar um über 2 Milliarden DM abbaut.
    Dabei ist das Wort Hiobsbotschaft, das Sie so erregt, ja noch fast geschmeichelt als Überschrift für Ihre Nachtragshaushalte.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Denn Hiob wußte ja nicht vorher, welche Schläge in Zukunft noch auf ihn zukommen würden. Sie aber haben doch das Instrument Nachtragshaushalt bewußt eingesetzt, um den Weg in die Verschuldung immer weiter lautlos fortsetzen zu können und Alternativen von vornherein auszuschalten.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ob die Finanzminister bei Ihnen nun Apel oder Matthöfer oder Lahnstein hießen, immer wurde nach dem gleichen Muster gestrickt: Zunächst wurden die Haushaltsansätze künstlich geschönt; aus optischen Gründen wurde die Nettoneuverschuldung heruntergerechnet; und am Ende des Haushaltsjahres mußten die Hosen heruntergelassen werden, mußte die Wahrheit bekannt werden, und dann blieb Ihnen und dem Parlament gar nichts anderes übrig, als die Neuverschuldung wieder um Milliardenbeträge heraufzusetzen. Das hat dazu beigetragen, daß die Nachtragshaushalte so in Verruf geraten sind.

    (Hoffmann [Saarbrücken] [SPD]: So einfach ist das!)

    Die Fundamente der Haushaltspläne des jetzigen Bundesfinanzministers Gerhard Stoltenberg aber sind so solide, daß sie auch unerwartete Mehrausgaben auffangen können, wie dieser Nachtragshaushalt erneut zeigt.

    (Hoffmann [Saarbrücken] [SPD]: Luft!)

    Dieser Nachtragshaushalt ist damit von ganz anderer Qualität als seine Vorläufer.

    (Kriszan [GRÜNE]: Und die Rückzahlungen der Zwangsanleihe?)




    Echternach
    Er ist nicht Ausdruck ungehemmter Schuldenwirtschaft. Er muß keinen finanzpolitischen Scherbenhaufen beiseite räumen. Er ist vielmehr das, was Haushaltsvorlagen immer sein sollten: Er ist Ausdruck stetiger und seriöser Finanzwirtschaft.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen bei der SPD)

    Dadurch wird er dazu beitragen, dem Instrument Nachtragshaushalt den unangenehmen Beigeschmack zu nehmen, der ihm noch als Folge der unsoliden Haushaltspolitik der alten Bundesregierung anhaftet.
    Wir werden deshalb dem Nachtragshaushalt zustimmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Walther.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Rudi Walther


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Über die Rede des Kollegen Echternach kann ich mich nur wundern. Denn, Herr Kollege Echternach, Sie haben, weil ich damals für meine Fraktion in der ersten Lesung gesprochen habe, behauptet, ich hätte hier mit maßloser Polemik geredet. Lieber Herr Kollege Echternach, Sie waren damals ja nicht hier. Ich habe Sie in diesem Raum nicht gesehen, als ich hier gesprochen habe.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Aber Ihr Kollege Dr. Weng von der FDP ist hier gewesen, und er hat mich für meine Rede gelobt, die Sie hier heute als maßlose Polemik qualifizieren. Herr Kollege Echternach, da merkt man wirklich: Sie haben von Dingen geredet, mit denen Sie sich bisher überhaupt nicht befaßt haben.
    Ich habe damals zu der Einbringungsrede des Herrn Voss zum Nachtragshaushalt für uns darauf hingewiesen, daß er sich eher durch das auszeichnet, was er nicht enthält, als durch das, was er enthält. Ich habe damals bemängelt, daß sich die Regierung weigert, andere notwendige Korrekturen im Nachtragshaushalt zu berücksichtigen und statt dessen mit einer bedenklichen Flut von über- und außerplanmäßigen Ausgaben arbeitet. Letztlich habe ich das rechtlich und politisch fragwürdige Instrumentarium kritisiert, mit dem der Nachtragshaushalt der EG aus nationalen Mitteln finanziert werden soll.
    Alle unsere Kritikpunkte müssen leider nach den Haushaltsberatungen im Haushaltsausschuß bestehen bleiben, j a sogar verstärkt werden.
    Wir sind außerordentlich dankbar dafür — übrigens, Herr Kollege Echternach, Sie haben an unserem Beifall bemerkt: Was Sie zu den Personalausgaben der EG gesagt haben, findet unsere Zustimmung —, daß die Regierungskoalition bereit ist, heute mit uns zusammen eine Entschließung zu verabschieden, die an den früheren Beschlüssen des Deutschen Bundestages festhält und eine strenge Ausgabendisziplin der EG fordert und zugleich auch den Zusammenhang zwischen dem Beitritt Spaniens und Portugals zur EG und der Erhöhung der Mehrwertsteuereigenmittel-Grenze bekräftigt. Aber gerade deshalb, meine Damen und Herren, muß ich wie in der ersten Lesung den Herrn Bundesfinanzminister an seine Pressemitteilung vom 3. Oktober 1984 erinnern. Dort sagt er:
    Die Bundesregierung macht den weiteren Verlauf des Gesetzgebungsverfahrens davon abhängig, daß, es auch in Fragen der Haushaltsdisziplin in der EG unverzüglich zu einer Einigung auf der Grundlage der Beratungen von Luxemburg kommt.
    Diese Einigung, meine Damen und Herren, ist erkennbar nicht zustande gekommen. Trotzdem ist die Mehrheit offenbar bereit, heute einen Nachtragshaushalt zu beschließen, der auf jedwede Einflußnahme auf die Haushaltsdisziplin bei der EG verzichtet. Dies kann von uns nicht mitgetragen werden.
    Die Regierungsmehrheit hätte heute die Gelegenheit gehabt, den Nachtragshaushalt durch Anträge in der zweiten Lesung so zu aktualisieren, wie er sich aus wesentlichen Veränderungen durch zwischenzeitliche Entwicklungen ergibt. Eine der wesentlichen Veränderungen wollen wir durch einen eigenen Antrag aufgreifen, nämlich die finanzielle Absicherung der Ergebnisse der letzten Tarifrunde für den öffentlichen Dienst im Haushalt 1984, wobei wir durch die Höhe des von uns beantragten Ansatzes sicherstellen wollen, daß die Ergebnisse der Tarifrunde auch auf den Beamten- und Versorgungsbereich ohne Wenn und Aber übertragen werden.

    (Beifall bei der SPD)

    Durch das Abstimmungsverhalten zu unserem Antrag wird die Regierungskoalition beweisen müssen, ob sie bereit ist, die Null-Runde auch im Beamtenbereich zu durchbrechen. Herausreden damit, daß die notwendigen Ausgaben ja überplanmäßig bewilligt werden können, können wir nicht akzeptieren, weil Sie heute durch Etatisierung im Haushalt die Gelegenheit der Aktualisierung hätten und deshalb eine ansonsten notwendige überplanmäßige Ausgabe entfiele. Wenn Sie heute an dieser Stelle nicht aktualisieren wollen, entfallen die Voraussetzungen für eine überplanmäßige Ausgabe, nämlich vor allem — neben der Unabweisbarkeit — die Unvorhersehbarkeit. Es ist heute vorhersehbar, und wenn das vorhersehbar ist, muß es heute etatisiert werden, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD — Zuruf von der SPD: Haushaltswahrheit!)

    Nun, durch den Beschluß im Haushaltsausschuß stellen Sie — der Kollege Echternach hat das dargestellt — den höheren Bundesbankgewinn auf der Einnahmenseite ein. Dies wird von uns als ein Akt klarer Haushaltsführung nicht beanstandet. Wir können es jedoch, Herr Bundesfinanzminister, Ihnen und der Union nicht ersparen, erneut und immer wieder darauf hinzuweisen, daß Sie in Ihrer Oppositionszeit die Einstellung des Bundesbankge-
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 101. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 15. November 1984 7259
    Walther
    winns in den Haushalt als noch gefährlicher eingestuft haben als eine Nettokreditaufnahme.

    (Zuruf von der SPD: Ja, ja!)

    Das werden wir Ihnen so lange vorhalten, Herr Dr. Stoltenberg, wie Sie sich so verhalten, wie Sie sich bei diesem Haushalt verhalten. Wir werden Ihnen immer wieder das vorhalten, was Sie früher gesagt haben.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Er wird es ertragen!)

    — Das mag j a sein, Herr Kollege. Wenn er die Unglaubwürdigkeit, die sich aus unterschiedlichen Äußerungen und Handlungen ergibt, ertragen kann, dann ist das Ihre Sache, nicht meine. — Durch die Einstellung des Bundesbankgewinns in voller Höhe, Herr Kollege Echternach, täuschen Sie doch einen Konsolidierungserfolg beim Haushalt 1984 vor, den es so überhaupt nicht gibt. Die Nettokreditaufnahme und der Bundesbankgewinn zusammen als reales Finanzierungsdefizit belaufen sich auf immer noch insgesamt 42,6 Milliarden DM. Meine Damen und Herren, das sind Beträge, die in der alten sozialliberalen Regierung zu einer schweren Regierungskrise geführt hätten; das muß ich den Kollegen von der FDP sagen. Zu dem, was der Kollege Echternach über den Haushalt 1983 gesagt hat — er hat von einem drohenden Defizit von über 50 Milliarden DM gesprochen —, kann ich nur feststellen: Herr Kollege Echternach, Sie sind noch nicht so sehr lange im Haushaltsausschuß, trotzdem können Sie die Geschichte einmal nachlesen. Dann werden Sie feststellen: Das sind die Märchen des Herrn Geißler, die aber mit der Wirklichkeit überhaupt nichts zu tun hatten.

    (Beifall bei der SPD)

    Meine Damen und Herren, die Mehrheit hätte heute auch Gelegenheit gehabt, durch Änderungsanträge die Verschiebungen zu etatisieren, die sich aus dem unterschiedlichen Verlauf der Arbeitslosigkeit im Einzelplan des Bundesarbeitsministers ergeben. Sie hätten z. B. durch die Erhöhung des Ansatzes für die Arbeitslosenhilfe dokumentieren können, daß die Langzeitarbeitslosigkeit immer mehr zunimmt, ohne daß die Bundesregierung erkennbar gegensteuert. Sie hätten z. B. auch einräumen können, daß die Bundesknappschaft mit den veranschlagten Mitteln nicht auskommt.
    Durch einen Änderungsantrag, meine Damen und Herren, hätten Sie auch das Ergebnis der Steuerschätzung dieser Woche im Nachtragshaushalt berücksichtigen können, ja müssen. Immerhin fehlen ja im Jahre 1984 gegenüber den veranschlagten Ansätzen rund 3 Milliarden DM bei den Steuereinnahmen.

    (Echternach [CDU/CSU]: Die sparen wir bei den Ausgaben!)

    Dieses Ergebnis ist ein Schlag ins Kontor des Herrn Bundesfinanzministers, der sich angesichts der aktuellen Zahlen vor allem auch aus der Automobilindustrie nicht mehr damit herausreden kann, daß dieses Ergebnis streikbedingt sei.

    (Dr. Rose [CDU/CSU]: Doch!)

    Dafür sind eine Reihe anderer Faktoren maßgebend, meine Damen und Herren, unter anderem auch die stagnierende Inlandsnachfrage, die sich als Folge der Sparbeschlüsse dieser Regierung ergibt.

    (Echternach [CDU/CSU]: Die Preisstabilität!)

    — „Unter anderem" habe ich gesagt, Herr Kollege Echternach. Ich will Ihren Zwischenruf gerne bestätigen.
    Die Steuermindereinnahmen übersteigen erheblich den zusätzlich in den Einnahmen veranschlagten Bundesbankgewinn. Wenn Sie gleichwohl glauben, mit der nach dem Nachtragshaushaltsgesetz verringerten Kreditaufnahme auskommen zu können, spekulieren Sie darauf — Sie haben das auch dargestellt, Herr Echternach —, daß an anderen Stellen des Bundeshaushalts Minderausgaben zu verzeichnen sein werden. Wer aber die haushaltsmäßige Abwicklung des Bundeshaushalts im Jahre 1984 kritisch begleitet, muß feststellen, daß solche Minderausgaben insbesondere bei den investiven Ausgaben vorkommen.

    (Schlatter [SPD]: So ist es!)

    Angesichts der katastrophalen Lage auf dem Baumarkt ist dies eine bedrohliche Entwicklung, die wir so nicht hinnehmen und mittragen können, meine Damen und Herren.
    Wir fragen Sie deshalb, Herr Bundesfinanzminister: Was haben Sie eigentlich getan, um den im Interesse vor allem der Baukonjunktur dringend notwendigen Abfluß der investiven Mittel zu beschleunigen?

    (Schlatter [SPD]: Nichts hat er getan, nichts!)

    Darüber hinaus, meine Damen und Herren, ändert sich offenbar auch nichts an der Haushaltskosmetik, durch die die vorschußweisen Zahlungen an die EG in täuschender Weise als investive Ausgaben ausgewiesen werden. Dies ist wirklich ein Ding aus dem Tollhaus. Daß diese Ausgaben an die EG als Investitionen ausgewiesen werden, meine Damen und Herren, darüber kann man schon gar nicht mehr lachen.

    (Dr. Friedmann [CDU/CSU]: Das war schon immer so!)

    Meine Damen und Herren, vor wenigen Minuten ist der neue Bundesminister im Bundeskanzleramt vereidigt worden. Dazu sprechen wir Herrn Schäuble — ich hoffe, er ist noch da und kann das hören — unsere herzlichen Glückwünsche aus. Glück wird er in diesem schreckenbergerlichen Amt wirklich brauchen. Auch die haushaltsmäßig saubere Abwicklung dieses Verfahrens hätten Sie durch einen Änderungsantrag sicherstellen können. Der dahinterstehende Vorgang, nämlich, daß an die Stelle eines Staatsministers jetzt ein Bundesminister treten muß und auf diese Art und Weise der bisherige Chef des Kanzleramtes dramatisch entmachtet wird,

    (Zuruf von der SPD: Arbeitslos!)




    Walther
    zeigt zwar die liebenswerte Art und Weise auf, wie der Herr Bundeskanzler mit Schulfreunden umzugehen pflegt, deutet aber im Hinblick auf die deutlich zurückgeschnittenen Befugnisse des bisherigen Chefs des Bundeskanzleramtes nicht nur eine Entmachtung von Herrn Staatssekretär Schreckenberger an, sondern beweist eigentlich auch die völlige Überflüssigkeit dieser Staatssekretärsstelle.

    (Beifall bei der SPD — Hoffmann [Saarbrücken] [SPD]: Eine AB-Maßnahme!)

    Meine Damen und Herren, darauf, daß es im Bundeskanzleramt noch zwei weitere völlig überflüssige Parlamentarische Staatssekretäre gibt, die den Steuerzahler viel Geld kosten, aber herzlich wenig Sinnvolles bewirken, kann ich nur am Rande hinweisen.

    (Schlatter [SPD]: Die ganze Regierung bewirkt nichts Sinnvolles!)

    Wenn der Bundeskanzler in seinem Kanzleramt für Klarheit auch in den Zuständigkeiten hätte sorgen wollen, hätte er auch bei diesen hochdotierten Stellen heute Streichungen vorschlagen müssen.
    Im übrigen, meine Damen und Herren, ist das eigentliche Problem im Kanzleramt der Herr Bundeskanzler selbst.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Nächster Punkt. In der Finanzierungsübersicht des Nachtragshaushalts wird ziemlich lautlos die Tatsache dokumentiert, daß der Bundesfinanzminister erst vor wenigen Tagen im Hinblick auf die bürokratische Zwangsanleihe eine schallende Ohrfeige erhalten hat.

    (Hoffmann [Saarbrücken] [SPD]: Er hat jetzt noch ein rotes Gesicht!)

    Dieser Zwangsanleihe war von Anfang an der Stempel der Verfassungswidrigkeit so aufgedrückt, daß man den Versuch, trotzdem dem Parlament und der deutschen Öffentlichkeit diese Zwangsanleihe als eine Tat der sozialen Ausgewogenheit im Verhältnis zu den dramatischen Einschnitten im sozialen Netz hinstellen zu wollen, als einen Akt der bewußten und vorsätzlichen Täuschung sowohl des Parlaments als auch der deutschen Offentlichkeit anprangern muß, meine Damen und Herren.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Ich weiß, daß für viele — ich denke auch an Herrn Dr. Dregger, der sich damals so geäußert hat — vor allem in der Union diese Zwangsanleihe als eine soziale Rechtfertigung für die übrigen unbarmherzigen Einschnitte in das soziale Netz gegolten hat. Ich verstehe, daß gerade diese Kollegen aus der Union sich jetzt übertölpelt fühlen müssen. Deshalb wollen wir durch einen Entschließungsantrag heute nachmittag diesen Kolleginnen und Kollegen — Herr Dr. Riedl, Sie sind herzlich eingeladen — Gelegenheit geben, Ihren Teil dazu beizutragen, daß soziale Ausgewogenheit ein ganz klein wenig wiederhergestellt wird.
    Meine Damen und Herren, die Kollegen Hajo Hoffmann und Helmut Esters werden einzelne meiner Kritikpunkte noch vertiefen. Aber als Fazit meiner Bemerkungen sage ich für die sozialdemokratische Bundestagsfraktion schon jetzt: Diesem dürftigen, unzulänglichen, Wesentliches verschweigenden Nachtragshaushalt stellen wir ein klares Nein entgegen.
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD)