Rede:
ID1009839100

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 9
    1. Das: 1
    2. Wort: 1
    3. hat: 1
    4. der: 1
    5. Herr: 1
    6. Bundesminister: 1
    7. für: 1
    8. wirtschaftiche: 1
    9. Zusammenarbeit.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/98 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 98. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7031A Erweiterung der Tagesordnung 7073 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7031 B Frau Hürland CDU/CSU 7032 A Sauermilch GRÜNE 7032 C Paintner FDP 7032 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Bericht über die Tagung der WEU in Rom Genscher, Bundesminister AA 7033 A Gansel SPD 7036 A Reddemann CDU/CSU 7038 C Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 7040 D Dr. Rumpf FDP 7043 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Vollständige Abschaffung der chemischen Waffen — Drucksache 10/2027 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 7045 C Voigt (Frankfurt) SPD 7047 B Reents GRÜNE 7049 A Dr. Feldmann FDP 7051 B Möllemann, Staatsminister AA 7052 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Vertrag zur Begrenzung der militärischen Nutzung des Weltraums — Drucksache 10/2040 — Dr. Scheer SPD 7054 C Wimmer (Neuss) CDU/CSU 7056 A Frau Kelly GRÜNE 7057 D Ronneburger FDP 7059 D Möllemann, Staatsminister AA 7061 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Rußlanddeutschen — Drucksache 10/2100 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 7063 A Schlaga SPD 7064 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 7068 B Horacek GRÜNE 7069 D Dr. Hupka CDU/CSU 7071 C Aktuelle Stunde betr. Kostenexplosion im Gesundheitswesen Kirschner SPD 7092 B Dr. George CDU/CSU 7093 C Frau Potthast GRÜNE 7094B, 7109 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP 7095B, 7111A von der Wiesche SPD 7096 B Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 7097 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 7098A Jaunich SPD 7100A Eimer (Fürth) SPD 7101A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Jagoda CDU/CSU 7101 D Frau Steinhauer SPD 7102C Keller CDU/CSU 7103 D Lutz SPD 7104C Kolb CDU/CSU 7105A Egert SPD 7106 B Jung (Lörrach) CDU/CSU 7108C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — Drucksache 10/2222 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 7113A Hauck SPD 7113C Schlottmann CDU/CSU 7114 D Frau Schoppe GRÜNE 7116 D Eimer (Fürth) FDP 7119A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes — Drucksache 10/1444 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2144 — 7119C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die sofortige Stillegung von Atomanlagen in der Bundesrepublik Deutschland (Atomsperrgesetz) — Drucksache 10/1913 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Laufs, Dr. Warrikoff, Dr. Bugl, Boroffka, Carstensen (Nordstrand), Clemens, Ganz (St. Wendel), Herkenrath, Jung (Lörrach), Magin, Müller (Wadern), Dr. Olderog, Seesing, Weiß und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Dr. Hirsch, Baum, Dr. Feldmann, Kleinert (Hannover), Dr: Ing. Laermann und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2200 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2231 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 16. November 1982 zur Änderung des Übereinkommens vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 und zur Änderung des Zusatzübereinkommens vom 31. Januar 1963 zum Pariser Übereinkommen vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 (Gesetz zu den Pariser Atomhaftungs- Protokollen) — Drucksache 10/2234 — Frau Dr. Hickel GRÜNE 7120 B Dr. Warrikoff CDU/CSU 7122 D Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7125 D Reuter SPD 7127 B Dr. Hirsch FDP 7130 B Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes — Drucksache 10/309 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2213 — Seesing CDU/CSU 7131 D Dr. Schwenk (Stade) SPD 7132 D Beckmann FDP 7134A Frau Reetz GRÜNE 7135A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Sozialplan im Konkurs- und Vergleichsverfahren — Drucksache 10/2129 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 7136C Bachmaier SPD 7137 D Eylmann CDU/CSU 7139A Frau Reetz GRÜNE 7140D Kleinert (Hannover) FDP 7141 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Sauter (Epfendorf), Dr. Pinger, Dr. Kunz (Weiden), Herkenrath, Repnik, Graf von Waldburg-Zeil, Bayha, Borchert, Feilcke, Frau Fischer, Hedrich, Höffkes, Dr. Hüsch, Lamers, Dr. Pohlmeier, Schreiber, Echternach, Hanz (Dahlen), Dr. Lammert, Kraus, Rühe, Sauter (Ichenhausen), Schmidbauer, Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 III Frau Augustin, Carstensen (Nordstrand), Schartz (Trier), Michels, Niegel, Sauter (Stuttgart), Werner, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Weiß, Kittelmann, Hornung, Eylmann, Bohl, Frau Roitzsch (Quickborn), Frau Dr. Wisniewski, Seehofer, Frau Rönsch, Louven, Dr. Stercken, Schwarz, Dr. Schwörer, Dr. Czaja, Clemens, Hauser (Esslingen), Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Miltner, Ganz (St. Wendel), Bühler (Bruchsal), Rode (Wietzen), Frau Geiger, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Verhülsdonk, Frau KroneAppuhn, Petersen, Stutzer, Dr. Hoffacker, Frau Dempwolf, Seesing, Stockhausen, Müller (Wadern), Eigen, Schneider (IdarOberstein), Doss, Wilz, Rossmanith, Nelle, Freiherr Heereman von Zuydtwyck und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Rumpf, Schäfer (Mainz), Paintner, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP Förderung kleinbäuerlicher Betriebe in der Dritten Welt — Drucksache 10/1841 — Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 7143B Toetemeyer SPD 7145 B Dr. Rumpf FDP 7147 B Schwenninger GRÜNE 7149 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 7151 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs — Drucksache 10/1747 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2169 — 7154 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Briefwechsel vom 29. April/4. Mai 1983 zu dem Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride — Drucksache 10/1626 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2245 — Sauermilch GRÜNE (nach § 31 GO) . . . 7154 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den Internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) — Drucksache 10/1493 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2190 — 7155A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr — Drucksache 10/1492 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2191 — 7155 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. November 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Lesotho über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1620 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2155 — 7155 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom B. Dezember 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Mauretanien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1621 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2156 — 7155 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. Oktober 1983 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1740 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2157 — 7155 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Benin über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1741 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2158 — 7156A Beratung der Sammelübersicht 52 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2182 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1982 Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1981 — Drucksachen 10/858, 9/2062, 10/2150 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Sechsundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung Aufhebbare Dreiundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — — Drucksachen 10/1860, 10/2162 — . . . 7156 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 76/769/EWG zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefährlicher Stoffe und Zubereitungen — Drucksachen 10/546 Nr. 20, 10/673, 10/2104 — 7156D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen — Drucksache 10/2228 — 7157A Fragestunde — Drucksachen 10/2242 vom 2. November 1984 und 10/2273 vom 7. November 1984 — Vorlegung von Gesetzentwürfen zur Einführung einer Ergänzungsabgabe und zur Rückerstattung der zu Unrecht erhobenen Investitionshilfeabgabe DringlAnfr 07.11.84 Drs 10/2273 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7073 D ZusFr Dr. Spöri SPD 7074A ZusFr Huonker SPD 7074 C ZusFr Herterich SPD 7074 C ZusFr Lambinus SPD 7074 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7074 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7075A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 7075A ZusFr Dr. Wieczorek SPD 7075 B ZusFr Duve SPD 7075 C ZusFr Esters SPD 7075 C ZusFr Kolbow SPD 7075 D ZusFr Dr. Mertens (Bottrop) SPD . . . 7075 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7076A ZusFr Westphal SPD 7076 B ZusFr Wieczorek (Duisburg) SPD . . . 7076 C ZusFr Dr. Jens SPD 7076 D ZusFr Jung (Lörrach) CDU/CSU . . . 7076 D ZusFr Waltemathe SPD 7077 A ZusFr Verheugen SPD 7077 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7077 B ZusFr Gattermann FDP 7077 C ZusFr Antretter SPD 7077 D ZusFr Menzel SPD 7077 D ZusFr Frau Odendahl SPD 7078 A Anwendung des Bundesarchivgesetzes auf das Document Center MdlAnfr 26 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7078 B ZusFr Duve SPD 7078 B Wahrnehmung der grenzpolizeilichen Aufgaben an der innerdeutschen Grenze durch den Bundesgrenzschutz an Stelle des Zolls MdlAnfr 27 02.11.84 Drs 10/2242 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 7078 C ZusFr Clemens CDU/CSU 7078 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 V Umrüstung eines Bundeswehrhubschraubers für den Bundeskanzler MdlAnfr 28 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7079 A ZusFr Kolbow SPD 7079A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7079 B ZusFr Duve SPD 7079 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7079 D Unterzeichnung der Seerechtskonvention MdlAnfr 15 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw StMin Möllemann AA 7080 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7080 A ZusFr Grunenberg SPD 7080 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7080 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7081A ZusFr Dr. Jens SPD 7081 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7081 B ZusFr Waltemathe SPD 7081 C ZusFr Dr. de With SPD 7081C ZusFr Kolbow SPD 7081 C Auswirkungen des Treffens der europäischen Kulturreferenten 1984 auf die auswärtige Kulturpolitik; Intensivierung der Kulturbeziehungen mit den Entwicklungsländern MdlAnfr 16, 17 02.11.84 Drs 10/2242 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA 7081 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7082 B ZusFr Verheugen SPD 7082 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7082 D ZusFr Toetemeyer SPD 7083 A ZusFr Duve SPD 7083 A ZusFr Krizsan GRÜNE 7084 D Übergabe des Document Center an das Bundesarchiv MdlAnfr 18 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw StMin Möllemann AA 7085A ZusFr Duve SPD 7085 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7085 C ZusFr Waltemathe SPD 7085 D Eintreten von Bundesminister Genscher für Mitverantwortung der Bundesrepublik Deutschland für ganz Deutschland während seines geplanten Besuchs in Warschau MdlAnfr 19 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 7086 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7086C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7086 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7087 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7087 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7087 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7087 C ZusFr Dr. de With SPD 7087 D Äußerungen über den Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu im Bayernkurier MdlAnfr 20 02.11.84 Drs 10/2242 Verheugen SPD Antw StMin Möllemann AA 7087 D ZusFr Verheugen SPD 7088A ZusFr Klein (München) CDU/CSU . . 7088 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7088 C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7088 C ZusFr Toetemeyer SPD 7088 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7089 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7089 B Forschungsauftrag über Strafgerichtsbarkeit im NS-Staat für das Militärgeschichtliche Forschungsamt MdlAnfr 29 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7089 C Dauer der Verfahren beim Deutschen Patentamt im internationalen Vergleich MdlAnfr 30, 31 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. de With SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7090 A ZusFr Dr. de With SPD 7090 C Einführung einer 10-DM-Umlaufmünze MdlAnfr 32 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 B ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7091 B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Schäden durch ausgelaufenen Treibstoff in der Gemeinde Kalletal während des Herbstmanövers 1984 MdlAnfr 33 02.11.84 Drs 10/2242 Daweke CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 D ZusFr Daweke CDU/CSU 7091 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7092A Nächste Sitzung 7157A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7158*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 7031 98. Sitzung Bonn, den 8. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 9. 11. Dr. Apel 9. 11. Becker (Nienberge) 9. 11. Böhm (Melsungen) ** 8. 11. Cronenberg (Arnsberg) 9. 11. Curdt 9. 11. Dreßler 9. 11. Dr. Enders** 9. 11. Gerstl (Passau) *** 8. 11. Götzer 9. 11. Ibrügger**** 9. 11. Immer (Altenkirchen) 9. 11. Dr. Jahn (Münster) 9. 11. Kittelmann*** 9. 11. Kohn 9. 11. Kühbacher 9. 11. Lenzer*** 9. 11. Lohmann (Lüdenscheid) 9. 11. Lowack 9. 11. Dr. Mitzscherling 9. 11. Dr. Müller** 8. 11. Dr. Müller-Emmert 9. 11. Polkehn 9. 11. Porzner 9. 11. Repnik 9. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rühe 9. 11. Dr. Rumpf*** 9. 11. Dr. Scheer*** 9. 11. Schmidt (Hamburg) 9. 11. Schmidt (München) *** 9. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 9. 11. Dr. Soell 9. 11. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 8. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 9. 11. Graf Stauffenberg* 9. 11. Stobbe 9. 11. Stücklen 9. 11. Dr. Vogel 9. 11. Dr. Waffenschmidt 8. 11. Weiskirch (Olpe) 9. 11. Dr. Zimmermann 9. 11. Frau Zutt 9. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Walter Schwenninger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Auch ich möchte kurz etwas zu Äthiopien sagen. Natürlich begrüßen wir die Hilfsmaßnahmen, die hier getroffen werden. Aber wir finden, daß wir auch einmal über die politischen Implikationen dieses Konflikts diskutieren sollten. Wenn man hier helfen will, muß man sich auch Gedanken machen, wie man eine Initiative — von mir aus eine außenpolitische Initiative — starten kann, daß die wahre Ursache des Krieges, nämlich der Konflikt am Horn von Afrika, hier einmal diskutiert wird. Dahin gehend müßten einmal Überlegungen angestellt werden. Ich möchte nur sagen: Die Regierung gibt unwahrscheinlich viel aus, um Waffen zu kaufen. 60% der gesamten Exporterlöse von Äthiopien gehen in die Waffen. Da liegt doch der Hase begraben. Was man machen muß, ist, die Leute zu einem Dialog zu bringen. Da, finde ich, müssen wir uns überlegen, was wir tun können.

    (Beifall bei den GRÜNEN und der SPD)

    Die heutige Debatte über den Antrag der Abgeordneten von den Koalitionsfraktionen, die Förderung ländlicher Entwicklung besonders für die Kleinbauern auszudehnen, gibt mir Gelegenheit, noch einmal auf die Debatte über den Entwicklungspolitischen Bericht zurückzukommen. Das erscheint mir in diesem Zusammenhang besonders wichtig, weil dabei deutlich wird, welchen geringen Stellenwert die Förderung ländlicher Entwicklung in der Dritten Welt bei Herrn Minister Warnke hat und welchen geringen Stellenwert dabei auch die Wahrheit hat.
    Herr Minister, Sie haben in Ihrer Rede am 18. Oktober 1984 die Unwahrheit gesagt. Das ist Ihnen und Ihrem Haus ja bekannt. Trotzdem warten wir bis heute auf die Richtigstellung. Sie haben für das Jahr 1985 die statistische Erhebungsmethode für ländliche Entwicklungsprojekte ausgeweitet, und zwar nur aus dem einen Grund, daß für 1985 eine optische Steigerung bei der Förderung in diesem Sektor vorgetäuscht wird. Darauf hatte ich in der vergangenen entwicklungspolitischen Debatte hingewiesen. Sie haben die Änderung der Erhebungsmethode eingeräumt, verstiegen sich jedoch zu der Behauptung — ich zitiere wörtlich —:
    Sowohl nach der alten wie nach der neuen Berechnungsweise haben wir von 1982 bis 1985 eine Steigerung der Ausgaben für die ländliche Entwicklung in der Entwicklungshilfe von 3,5 % zu verzeichnen.
    So weit Ihr Zitat, Herr Minister.
    Daß Sie meinen Äußerungen mindere Bonität unterstellen, darauf will ich nicht weiter eingehen; denn Daten aus Ihren eigenen Hause belegen, wieviel Bonität Ihre Zahlenspielereien haben.
    Der Informationsvermerk 42/84 des BMZ für den Ausschuß für wirtschaftliche Zusammenarbeit, den Sie auf unseren Antrag hin zu erstellen hatten, ergibt folgendes: Nach den alten Erfahrungskriterien wurde die ländliche Entwicklung 1982 mit 933 Millionen DM gefördert, und 1985 wird sie mit 768 Millionen DM gefördert werden. Das ergibt eine Verringerung der Förderungssumme um 17,7 %, Herr Minister. Nach der neuen Erhebungsmethode lauten die Zahlen für 1982 1 077 Millionen und für 1985 992 Millionen DM. Dies beweist, daß die neue Erhebungsmethode die Optik verschönert, aber noch einen Rückgang von immerhin 7,9% ergibt. Bitte, belegen Sie mir doch einmal, wie Sie hier auf eine Steigerung von 3,5% kommen.
    Meine Damen und Herren von den Koalitionsfraktionen, diese Fakten sollten Sie im Kopf haben, damit Sie wissen, wie die Bundesregierung arbeitet, die Sie hier durch Entschließungsanträge in eine bestimmte Richtung bewegen wollen.
    Nun will ich auf den Antrag im einzelnen eingehen. Zunächst einmal habe ich mich gewundert und mich gefragt, was Sie wohl veranlaßt hat, gerade jetzt einen solchen Entschließungsantrag im Bundestag einzubringen. Wurden die Kleinbauern bisher in der von Ihnen angestrebten Entwicklungspolitik vernachlässigt?

    (Zuruf von den GRÜNEN: Das muß wohl so sein!)

    Sind Sie mit dem BMZ unzufrieden? Wurden die entwicklungspolitischen Grundlinien, die noch das sozialliberale Bundeskabinett am 9. Juli 1980 verabschiedete, nicht mehr verwirklicht? Immerhin hieß es dort zum Thema „ländliche Entwicklung":
    Ziel der Zusammenarbeit ist die Strukturverbesserung ländlicher Regionen durch eine produktive und diversifizierte Landwirtschaft, durch eine leistungsfähige Infrastruktur und durch den Ausbau dezentraler Handwerks- und kleingewerblicher Produktionsbetriebe. Dies schafft auch Arbeitsplätze. Vorrangige Zielgruppen der Förderungspolitik sind die kleinbäuerlichen Betriebe und die landlosen Armen.



    Schwenninger
    Oder dient dieser Antrag nur als Feigenblatt, das die kleinbauernfeindliche Außenwirtschafts-, internationale Agrar- und Entwicklungspolitik Ihrer Regierung verhüllen soll?
    Ich glaube, daß die Motivation für diesen Antrag klarer wird, wenn er in eine Reihe mit ähnlichen Initiativen gestellt wird, vor allem mit Ihrem Antrag, die Handwerksförderung in der Dritten Welt zu intensivieren. Aus diesen Initiativen wird ein bestimmtes Gesellschaftsbild deutlich, dem Sie Geltung verschaffen wollen. Es ist ein Gesellschaftsbild geprägt von Bauernfamilien, Genossenschaften, Handwerkerinnungen, ein ständisches, mittelständisches Gesellschaftsbild mit konservativem Zuschnitt.
    Dieses Gesellschaftsbild hat allerdings kaum etwas mit der Wirklichkeit zu tun, ist voll von Tabus, Lücken und Verdrängungen. Die wahren Ursachen für die Misere der meisten Menschen in der Dritten Welt, für den Hunger in der Dritten Welt werden nicht genannt und auch nicht beseitigt. Nichts sagen Sie z. B. dazu, daß jahrzehntelang mit Ihrer Unterstützung der Industrialisierung Vorrang eingeräumt wurde, mit allen Folgen für die ländliche Sozialstruktur, für die Verstädterung, für den Zerfall der Landwirtschaft. Sie schweigen zu den Auswirkungen der von Ihnen betriebenen internationalen Finanzpolitik, die den Kleinbauern keine Chance läßt. Sie verlieren kein Wort über die Unterstützung von Regimen z. B. in Mittelamerika, die Agrarreformen systematisch sabotieren und die Interessen einer kleinen Clique von Großgrundbesitzern, wie beispielsweise in El Salvador, wo Sie gerade waren, vertreten. Sie lassen die Tatsache unter den Tisch fallen, daß diese wirtschaftspolitisch alles daransetzen, die Länder der Dritten Welt noch mehr auf den Weltmarkt und den Export zu fixieren, auch in der Landwirtschaft, wie unsere Kleine Anfrage „Förderung exportorientierter Landwirtschaft in der Dritten Welt durch die Bundesregierung" deutlich gezeigt hat.
    Wenn ich mir ansehe, was bestimmte Großprojekte der bundesdeutschen Entwicklungshilfe gerade unter Kleinbauern angerichtet haben, wird Ihr Antrag vollends zur Farce. In Peru konnte ich z. B. selbst sehen, wie das Projekt des JequepetequeStaudamms die Lage der Kleinbauern dort, bei den Dörfern um Templadora, drastisch verschlechtert hat. Sie werden von ihrem Land vertrieben und haben entgegen den Zusagen der Regierung und der „Experten" immer noch keine gerechte Entschädigung bekommen. Ich habe damals mit dem Bischof gesprochen, und er hat mir das bestätigt. Die mit Hilfe des Staudamms neu bewässerten Flächen werden in Form von Großbetrieben für die Produktion von Exportgütern vor allem von Baumwolle, verwendet. Solche Projekte gibt es leider nicht wenige.
    Genauso schädlich haben sich die Projekte der sogenannten grünen Revolution auf die Lage der Kleinbauern ausgewirkt. In Indien z. B. profitierten hauptsächlich die Großgrundbesitzer von der grünen Revolution. Das hat dazu geführt, daß in den letzten Jahren Reis ausgeführt wurde, obwohl 50 bis 60 % der Bevölkerung unter dem Existenzminimum leben.
    Ihr Vorschlag, die Situation der Kleinbauern durch gezielte Kreditprogramme und die Gründung eigenverantwortlicher bäuerlicher Selbsthilfeorganisationen zu verbessern — Raiffeisen läßt grüßen! —, erscheint mir angesichts dieser umfassenden Betrachtung doch etwas zu dürftig.
    Nur mehr schmunzeln kann ich darüber, wie dann unter Punkt 5 auch noch Alibiforderungen für die Frauen und die Energieversorgung durch Biokohle aufgelistet werden.

    (Frau Fischer [CDU/CSU]: Warum schmunzeln Sie da?)

    Frauen leisten in vielen Ländern den Hauptbeitrag in der Landwirtschaft. Die Förderung im Agrarsektor, die diese und die vorigen Regierungen betrieben und betreiben, geht und ging meistens an den Frauen vorbei. Kein Wunder bei der Übermacht von männlichen Experten, Beamten und auch Parlamentariern.
    Oft verschlechtert sich dadurch die wirtschaftliche und soziale Stellung der Frau. Die Arbeitslast verstärkt sich. Ein eindrucksvolles Beispiel ist das Ochsengespann-Projekt in Kamerun. Das kann man im DED-Rundbrief vom Juni 1981 nachlesen.
    Interessant finde ich die Forderung unter Punkt 7, Länder zu bevorzugen, die der ländlichen Entwicklung, der Grundbedürfnisbefriedigung, der Dezentralisierung und der ländlichen Bevölkerung Vorrang einräumen. Da frage ich Sie aber nun: Warum unterstützen Sie dann nicht Nicaragua, wo doch das gerade gemacht wird?

    (Beifall bei den GRÜNEN und bei der SPD — Toetemeyer [SPD]: Sehr gut!)

    Ich kann Sie auch da noch daran erinnern, daß die Entwicklungshelfer im letzten Jahr bei der Regionalkonferenz, die sie nach Lima verlegt hatten, alle zu der Ansicht gekommen sind, nachdem jeder sein lateinamerikanisches Land vorgestellt hatte, daß DED-Arbeit eigentlich am sinnvollsten in Nicaragua gemacht werden kann. Komisch, und da haben Sie soviel Aber. Sie sollten sich einmal ein bißchen mehr freimachen von den Vorurteilen, die Sie gegenüber diesem wichtigen Versuch von Selbstbefreiung haben.

    (Beifall bei den GRÜNEN und bei Abgeordneten der SPD)

    Warum macht die Bundesregierung Tansania bei den Verhandlungen über die Entwicklungszusammenarbeit solche Schwierigkeiten? Hier könnte die von Ihnen gewählte Regierung beweisen, wie ernst solche hehren Worte gemeint sind.
    Wie sieht es da mit der Unterstützung Brasiliens aus, eines Landes, in dem eine Agrarreform, vor allem im Nordosten, von der Regierung systematisch verschleppt wird, in dem Zuckerrohrplantagen für die Alkoholautos den Kleinbauern und Pächtern das Land für die Eigenversorgung nehmen? Hier könnten Sie doch zeigen, daß Ihnen die Kleinbauern wichtiger sind als die Automobilindustrie. Denn



    Schwenninger
    es ist ja ein Skandal, wenn man sich überlegt, daß das, was ein Auto in Brasilien frißt, etwa dem entspricht, was sechs Familien auf der adäquaten Fläche anbauen könnten. Da, finde ich, muß man doch eine andere Entwicklungspolitik machen.
    Insgesamt erscheint uns der vorliegende Entschließungsantrag in der proklamierten Absicht, verstärkt und vorrangig die Kleinbauern, Pächter und landlosen Armen in der Dritten Welt zu fördern, unterstützenswert. Es klingt eigentlich gut. Aber die Analyse der Ursachen für diese elende Lage der Kleinbauern und der ländlichen Bevölkerung ist genauso wie die vorgeschlagenen Maßnahmen zur Verbesserung ihrer Lage unserer Ansicht nach völlig unzureichend, irreführend und verschleiernd. Wenn Sie den angesprochenen Menschen in der Dritten Welt wirklich helfen wollten, müßten Sie Ihre gesamte Wirtschafts-, Außen- und Entwicklungspolitik in eine andere Richtung lenken. Aber das wäre ja zuviel verlangt.
    Schließen möchte ich mit einem Psalm von dem Arbeitsheft „Brot für die Welt" mit dem Titel „Hunger durch Überfluß". Da können wir lesen:
    Ich war hungrig, und ihr habt meine Nahrungsmittel eurem Vieh gefüttert. Ich war hungrig, und eure Konzerne pflanzten auf meinen besten Böden eure Wintertomaten. Ich war hungrig, und ihr wolltet nicht auf das Steak aus Südamerika verzichten. Ich war hungrig, aber wo Reis für meine tägliche Mahlzeit wachsen könnte, wird Tee für euch angebaut. Ich war hungrig, aber ihr habt aus Zuckerrohr und Maniok Treibstoff für eure Autos destilliert. Ich war hungrig, aber die Abwässer eurer Fabriken vergiften die Fischgründe. Ich war hungrig, aber mit eurem Geld habt ihr mir die Nahrungsmittel weggekauft. Ich war hungrig, aber für eure Schlemmer werden exotische Früchte auf meinem Land angebaut. Ich war hungrig, aber ihr habt mir nichts zu essen gegeben.
    Ich danke Ihnen für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Bundesminister für wirtschaftiche Zusammenarbeit.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Jürgen Warnke


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und meine Herren! In Jahren der Dürre wird das ganze Ausmaß des Schadens sichtbar, den eine verfehlte Agrar- und Entwicklungspolitik in vielen Ländern Afrikas angerichtet hat. Es ist in vielen Ländern versäumt worden, der Landwirtschaft, der Steigerung der Produktivität der Bauern den Vorrang zu geben, Vorsorge für die Erhaltung der Weide- und Waldbestände zu treffen und in jenen fetten Jahren, von denen schon die Bibel spricht, Vorräte anzulegen. Nahrungsmittellieferungen allein sind kein Mittel, um hier Abhilfe zu schaffen. Aber dort, wo sie als Katastrophenhilfe notwendig sind, haben wir in der Bundesrepublik Deutschland im Falle Äthiopien gezeigt, daß wir schnell und wirksam zu handeln verstehen. Heute nachmittag ist die Erkundungsmission aus Vertretern des Außenministeriums, des Bundesministeriums der Verteidigung, meines Ministeriums und der Technischen Nothilfe aus Äthiopien zurückgekehrt. Sie haben entgegen meinen Befürchtungen die Genehmigung erhalten, daß Maschinen der Bundeswehr unverzüglich innerhalb Äthiopiens den Transport von Nahrungsmitteln in die Notgebiete aufnehmen können.
    Ich kann Ihnen heute hier bekanntgeben, daß gegenüber der Lage vor einer Woche, als von den 50 000 t im Hafen Assab täglich statt der notwendigen 2 000 t mangels Transportmitteln nur 500 t in die Notgebiete im Innern abflössen, heute täglich 2 600 t abfließen und daß wir einen Silberstreifen am Horizont sehen, daß wir davon ausgehen, daß die Zahl der Todesfälle schon in der vergangenen Woche dank eines gemeinsamen Einsatzes der Geberländer zurückgegangen ist, wo neben unseren beiden Transportmaschinen zwei der britischen Luftwaffe, zwei, die von privaten amerikanischen Organisationen gechartert worden sind, weitere von Nichtregierungsorganisationen im Einsatz sind, das Ganze ergänzt durch Maßnahmen auch zur Verbesserung des Landtransportes. Ich stehe nicht an, auch hier der großen deutschen Automobilfirma Dank zu sagen, die vorgestern acht Lastkraftwagen zum Einsatz in Äthiopien verschifft hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Es ist ja doch eine Sternstunde des Parlaments, daß wir hier einmal Einheit im Willen aller Fraktionen feststellen können. Ich habe Ihre Äußerung, Herr Toetemeyer, ebenso registriert wie die Analyse des Kollegen Schwenninger, der zu Recht auf das Mißverhältnis zwischen Ausgaben für Waffenkäufe und denen für ländliche Entwicklung hingewiesen hat.
    Auch wenn diese Hilfe, meine Damen und Herren, auch dank der Hilfsbereitschaft von Tausenden unserer Mitbürger Hungernde für viele Tage satt macht, es gibt immer einen Tag danach, und es ist ein zentrales Anliegen unserer Entwicklungsförderung, rechtzeitig für diesen Tag danach vorzusorgen.
    Die Entwicklung der Landwirtschaft und die Sicherstellung der Ernährung aus eigener Kraft sind der Schwerpunkt unserer entwicklungspolitischen Zusammenarbeit mit Afrika. Heute fließt ein Viertel unserer Entwicklungshilfe in die ländlichen Räume. Herr Kollege Schwenninger, da es Sie so sehr bewegt hat, daß hier von der Bundesregierung auch die Wahrheit gesagt wird,

    (Schwenninger [GRÜNE]: Sie bewegt es offensichtlich auch!)

    worin ich mit Ihnen ganz übereinstimme, möchte ich Ihnen hier noch einmal bekräftigen: Sowohl nach der alten als auch nach der neuen Berechnungsmethode sind die Zusagen für die ländlichen Räume im Jahre 1985 höher als im Jahre 1982.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Gottwald [GRÜNE]: Was ist mit 1984 und mit 1983? — Zuruf von der SPD: Es geht nicht um die Zusagen, sondern um ihre Ausführung!)




    Bundesminister Dr. Warnke
    Wenn hier larmoyante Lyrik hinsichtlich dessen zitiert wird, was irgendwelchen ärmeren Schichten der Bevölkerung durch Umweltsünden und durch verfehlte Agrarpolitik weggenommen wird, dann darf ich darauf hinweisen, daß das doch die Umweltsünden und die verfehlte Agrarpolitik von Regierungen von Ländern der Dritten Welt sind. Wir müßten ja geradezu von Selbstquälerei ergriffen sein, wenn wir uns hier im deutschen Parlament noch die Schuld für Fehverhalten in weiten Teilen der Dritten Welt aufladen wollten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Gottwald [GRÜNE]: Sie kommen denen aber ganz schön entgegen! Sie tun wirklich Ihr Bestes für diese Länder!)

    In diesen Zusammenhang gehört auch jenes Projekt von Jequepeteque, das nach wie vor ein zentrales Anliegen der Regierung von Peru zur Stärkung der Erzeugungskraft jener Agraroasen an der Westküste ist. Wenn dort Entschädigungsregelungen von der peruanischen Regierung nicht eingehalten worden sein sollten, dann ist das doch kein Grund, sich hier im deutschen Parlament selbst zu geißeln.
    Bei Ihnen, Herr Kollege Schwenninger, führen — das wissen wir — alle Wege nach Nicaragua.

    (Lachen des Abg. Schwenninger [GRÜNE])

    Ich werde diese Debatte über die Förderung von Kleinbauern in der Dritten Welt nicht einmal mehr in eine Debatte über unsere Sorgen hinsichtlich Zentralamerika umfunktionieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Gottwald [GRÜNE]: Dieser Diskussion könnten Sie auch nicht standhalten, Herr Minister! Sie wären der letzte, der dazu argumentieren könnte!)

    — Also, wenn Sie sich je selbst überschätzt haben, Frau Kollegin Gottwald, dann haben Sie es — angesichts der Dürftigkeit Ihrer eigenen Argumente betreffend Nicaragua — hier soeben getan.

    (Toetemeyer [SPD]: Na!)

    Nun, Herr Kollege Toetemeyer, jetzt werden Sie nachdenklich, und zwar mit Recht. Also, auf das Glatteis mit den acht Beispielen sollten Sie sich nicht noch einmal begeben.

    (Toetemeyer [SPD]: Achtmal klatschen!)

    Ich greife hier heraus: Daß eine staatliche Transportgesellschaft zur Erschließung des ländlichen Raumes gehört, ist doch wohl nicht von der Hand zu weisen. Wenn Sie nicht endlich einmal lernen, daß der ländliche Raum etwas mehr ist als nur die Konzentration auf die Agrarerzeugung, dann haben Sie im kleinen entwicklungspolitischen Einmaleins noch Nachholbedarf. Aber Sie wissen es ja besser. Sie haben es j a nur gemacht, um hier ein bißchen theatralische Effekte zu erzielen.

    (Toetemeyer [SPD]: Na!)

    Was nun die Reismühle in Mali und die Abholzung für Manantali angeht, so sind das wirklich zwei satte Erblasten, die ich aus sozialdemokratischer Verantwortung für Entwicklungspolitik übernommen habe. Die Reismühle war so ein Wundermaschinchen. Da sollte durch die Spelzen, die dort abfielen, Strom erzeugt werden. Nur, leider hat das Ding nicht geklappt.
    Und was den Staudamm von Manantali angeht, so hat die Vorgänger-Regierung den beschlossen. Nur, leider hat sie vergessen, daß innerhalb des Stauraumes das dort wachsende Holz vorher abgeholzt werden muß, und weil sie das vergessen hat, mußten wir das nachholen. Da geht es doch nicht — diesen Eindruck haben Sie hier erweckt — um die Abholzung herrlicher Forsten, sondern da geht es darum, daß ein Stauraum, der auf Grund sozialdemokratischer Entscheidungen für ein Stauwerk geschaffen wird, nach den Erkenntnissen der Technik vorher von dem dort wachsenden Holz hätte befreit werden müssen. Ich ließe es ja lieber drin stehen. Denn so, wie das Ding geplant war, kann das abgeholzte Holz hinterher nicht einmal verwendet werden. Dies ist ein Musterbeispiel dafür, wie man es nicht machen soll, ein Musterbeispiel aus der Zeit, in der Sie Regierungsverantwortung hatten. Ich gebe Ihnen den guten Rat: Sorgen Sie bei Ihren Beispielen das nächste Mal für eine sorgfältigere Auswahl!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Toetemeyer [SPD]: Es steht immer noch 7 : 1! — Heiterkeit bei der SPD und den GRÜNEN)

    — Aber, ich glaube, das eine war so satt, daß ich es mir erspare, auf die anderen sechs einzugehen.

    (Lachen bei der SPD)