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ID1009803000

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    7. Möllemann.\n: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/98 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 98. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7031A Erweiterung der Tagesordnung 7073 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7031 B Frau Hürland CDU/CSU 7032 A Sauermilch GRÜNE 7032 C Paintner FDP 7032 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Bericht über die Tagung der WEU in Rom Genscher, Bundesminister AA 7033 A Gansel SPD 7036 A Reddemann CDU/CSU 7038 C Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 7040 D Dr. Rumpf FDP 7043 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Vollständige Abschaffung der chemischen Waffen — Drucksache 10/2027 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 7045 C Voigt (Frankfurt) SPD 7047 B Reents GRÜNE 7049 A Dr. Feldmann FDP 7051 B Möllemann, Staatsminister AA 7052 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Vertrag zur Begrenzung der militärischen Nutzung des Weltraums — Drucksache 10/2040 — Dr. Scheer SPD 7054 C Wimmer (Neuss) CDU/CSU 7056 A Frau Kelly GRÜNE 7057 D Ronneburger FDP 7059 D Möllemann, Staatsminister AA 7061 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Rußlanddeutschen — Drucksache 10/2100 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 7063 A Schlaga SPD 7064 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 7068 B Horacek GRÜNE 7069 D Dr. Hupka CDU/CSU 7071 C Aktuelle Stunde betr. Kostenexplosion im Gesundheitswesen Kirschner SPD 7092 B Dr. George CDU/CSU 7093 C Frau Potthast GRÜNE 7094B, 7109 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP 7095B, 7111A von der Wiesche SPD 7096 B Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 7097 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 7098A Jaunich SPD 7100A Eimer (Fürth) SPD 7101A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Jagoda CDU/CSU 7101 D Frau Steinhauer SPD 7102C Keller CDU/CSU 7103 D Lutz SPD 7104C Kolb CDU/CSU 7105A Egert SPD 7106 B Jung (Lörrach) CDU/CSU 7108C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — Drucksache 10/2222 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 7113A Hauck SPD 7113C Schlottmann CDU/CSU 7114 D Frau Schoppe GRÜNE 7116 D Eimer (Fürth) FDP 7119A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes — Drucksache 10/1444 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2144 — 7119C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die sofortige Stillegung von Atomanlagen in der Bundesrepublik Deutschland (Atomsperrgesetz) — Drucksache 10/1913 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Laufs, Dr. Warrikoff, Dr. Bugl, Boroffka, Carstensen (Nordstrand), Clemens, Ganz (St. Wendel), Herkenrath, Jung (Lörrach), Magin, Müller (Wadern), Dr. Olderog, Seesing, Weiß und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Dr. Hirsch, Baum, Dr. Feldmann, Kleinert (Hannover), Dr: Ing. Laermann und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2200 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2231 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 16. November 1982 zur Änderung des Übereinkommens vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 und zur Änderung des Zusatzübereinkommens vom 31. Januar 1963 zum Pariser Übereinkommen vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 (Gesetz zu den Pariser Atomhaftungs- Protokollen) — Drucksache 10/2234 — Frau Dr. Hickel GRÜNE 7120 B Dr. Warrikoff CDU/CSU 7122 D Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7125 D Reuter SPD 7127 B Dr. Hirsch FDP 7130 B Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes — Drucksache 10/309 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2213 — Seesing CDU/CSU 7131 D Dr. Schwenk (Stade) SPD 7132 D Beckmann FDP 7134A Frau Reetz GRÜNE 7135A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Sozialplan im Konkurs- und Vergleichsverfahren — Drucksache 10/2129 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 7136C Bachmaier SPD 7137 D Eylmann CDU/CSU 7139A Frau Reetz GRÜNE 7140D Kleinert (Hannover) FDP 7141 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Sauter (Epfendorf), Dr. Pinger, Dr. Kunz (Weiden), Herkenrath, Repnik, Graf von Waldburg-Zeil, Bayha, Borchert, Feilcke, Frau Fischer, Hedrich, Höffkes, Dr. Hüsch, Lamers, Dr. Pohlmeier, Schreiber, Echternach, Hanz (Dahlen), Dr. Lammert, Kraus, Rühe, Sauter (Ichenhausen), Schmidbauer, Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 III Frau Augustin, Carstensen (Nordstrand), Schartz (Trier), Michels, Niegel, Sauter (Stuttgart), Werner, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Weiß, Kittelmann, Hornung, Eylmann, Bohl, Frau Roitzsch (Quickborn), Frau Dr. Wisniewski, Seehofer, Frau Rönsch, Louven, Dr. Stercken, Schwarz, Dr. Schwörer, Dr. Czaja, Clemens, Hauser (Esslingen), Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Miltner, Ganz (St. Wendel), Bühler (Bruchsal), Rode (Wietzen), Frau Geiger, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Verhülsdonk, Frau KroneAppuhn, Petersen, Stutzer, Dr. Hoffacker, Frau Dempwolf, Seesing, Stockhausen, Müller (Wadern), Eigen, Schneider (IdarOberstein), Doss, Wilz, Rossmanith, Nelle, Freiherr Heereman von Zuydtwyck und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Rumpf, Schäfer (Mainz), Paintner, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP Förderung kleinbäuerlicher Betriebe in der Dritten Welt — Drucksache 10/1841 — Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 7143B Toetemeyer SPD 7145 B Dr. Rumpf FDP 7147 B Schwenninger GRÜNE 7149 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 7151 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs — Drucksache 10/1747 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2169 — 7154 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Briefwechsel vom 29. April/4. Mai 1983 zu dem Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride — Drucksache 10/1626 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2245 — Sauermilch GRÜNE (nach § 31 GO) . . . 7154 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den Internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) — Drucksache 10/1493 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2190 — 7155A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr — Drucksache 10/1492 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2191 — 7155 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. November 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Lesotho über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1620 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2155 — 7155 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom B. Dezember 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Mauretanien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1621 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2156 — 7155 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. Oktober 1983 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1740 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2157 — 7155 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Benin über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1741 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2158 — 7156A Beratung der Sammelübersicht 52 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2182 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1982 Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1981 — Drucksachen 10/858, 9/2062, 10/2150 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Sechsundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung Aufhebbare Dreiundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — — Drucksachen 10/1860, 10/2162 — . . . 7156 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 76/769/EWG zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefährlicher Stoffe und Zubereitungen — Drucksachen 10/546 Nr. 20, 10/673, 10/2104 — 7156D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen — Drucksache 10/2228 — 7157A Fragestunde — Drucksachen 10/2242 vom 2. November 1984 und 10/2273 vom 7. November 1984 — Vorlegung von Gesetzentwürfen zur Einführung einer Ergänzungsabgabe und zur Rückerstattung der zu Unrecht erhobenen Investitionshilfeabgabe DringlAnfr 07.11.84 Drs 10/2273 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7073 D ZusFr Dr. Spöri SPD 7074A ZusFr Huonker SPD 7074 C ZusFr Herterich SPD 7074 C ZusFr Lambinus SPD 7074 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7074 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7075A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 7075A ZusFr Dr. Wieczorek SPD 7075 B ZusFr Duve SPD 7075 C ZusFr Esters SPD 7075 C ZusFr Kolbow SPD 7075 D ZusFr Dr. Mertens (Bottrop) SPD . . . 7075 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7076A ZusFr Westphal SPD 7076 B ZusFr Wieczorek (Duisburg) SPD . . . 7076 C ZusFr Dr. Jens SPD 7076 D ZusFr Jung (Lörrach) CDU/CSU . . . 7076 D ZusFr Waltemathe SPD 7077 A ZusFr Verheugen SPD 7077 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7077 B ZusFr Gattermann FDP 7077 C ZusFr Antretter SPD 7077 D ZusFr Menzel SPD 7077 D ZusFr Frau Odendahl SPD 7078 A Anwendung des Bundesarchivgesetzes auf das Document Center MdlAnfr 26 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7078 B ZusFr Duve SPD 7078 B Wahrnehmung der grenzpolizeilichen Aufgaben an der innerdeutschen Grenze durch den Bundesgrenzschutz an Stelle des Zolls MdlAnfr 27 02.11.84 Drs 10/2242 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 7078 C ZusFr Clemens CDU/CSU 7078 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 V Umrüstung eines Bundeswehrhubschraubers für den Bundeskanzler MdlAnfr 28 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7079 A ZusFr Kolbow SPD 7079A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7079 B ZusFr Duve SPD 7079 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7079 D Unterzeichnung der Seerechtskonvention MdlAnfr 15 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw StMin Möllemann AA 7080 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7080 A ZusFr Grunenberg SPD 7080 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7080 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7081A ZusFr Dr. Jens SPD 7081 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7081 B ZusFr Waltemathe SPD 7081 C ZusFr Dr. de With SPD 7081C ZusFr Kolbow SPD 7081 C Auswirkungen des Treffens der europäischen Kulturreferenten 1984 auf die auswärtige Kulturpolitik; Intensivierung der Kulturbeziehungen mit den Entwicklungsländern MdlAnfr 16, 17 02.11.84 Drs 10/2242 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA 7081 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7082 B ZusFr Verheugen SPD 7082 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7082 D ZusFr Toetemeyer SPD 7083 A ZusFr Duve SPD 7083 A ZusFr Krizsan GRÜNE 7084 D Übergabe des Document Center an das Bundesarchiv MdlAnfr 18 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw StMin Möllemann AA 7085A ZusFr Duve SPD 7085 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7085 C ZusFr Waltemathe SPD 7085 D Eintreten von Bundesminister Genscher für Mitverantwortung der Bundesrepublik Deutschland für ganz Deutschland während seines geplanten Besuchs in Warschau MdlAnfr 19 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 7086 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7086C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7086 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7087 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7087 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7087 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7087 C ZusFr Dr. de With SPD 7087 D Äußerungen über den Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu im Bayernkurier MdlAnfr 20 02.11.84 Drs 10/2242 Verheugen SPD Antw StMin Möllemann AA 7087 D ZusFr Verheugen SPD 7088A ZusFr Klein (München) CDU/CSU . . 7088 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7088 C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7088 C ZusFr Toetemeyer SPD 7088 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7089 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7089 B Forschungsauftrag über Strafgerichtsbarkeit im NS-Staat für das Militärgeschichtliche Forschungsamt MdlAnfr 29 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7089 C Dauer der Verfahren beim Deutschen Patentamt im internationalen Vergleich MdlAnfr 30, 31 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. de With SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7090 A ZusFr Dr. de With SPD 7090 C Einführung einer 10-DM-Umlaufmünze MdlAnfr 32 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 B ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7091 B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Schäden durch ausgelaufenen Treibstoff in der Gemeinde Kalletal während des Herbstmanövers 1984 MdlAnfr 33 02.11.84 Drs 10/2242 Daweke CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 D ZusFr Daweke CDU/CSU 7091 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7092A Nächste Sitzung 7157A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7158*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 7031 98. Sitzung Bonn, den 8. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 9. 11. Dr. Apel 9. 11. Becker (Nienberge) 9. 11. Böhm (Melsungen) ** 8. 11. Cronenberg (Arnsberg) 9. 11. Curdt 9. 11. Dreßler 9. 11. Dr. Enders** 9. 11. Gerstl (Passau) *** 8. 11. Götzer 9. 11. Ibrügger**** 9. 11. Immer (Altenkirchen) 9. 11. Dr. Jahn (Münster) 9. 11. Kittelmann*** 9. 11. Kohn 9. 11. Kühbacher 9. 11. Lenzer*** 9. 11. Lohmann (Lüdenscheid) 9. 11. Lowack 9. 11. Dr. Mitzscherling 9. 11. Dr. Müller** 8. 11. Dr. Müller-Emmert 9. 11. Polkehn 9. 11. Porzner 9. 11. Repnik 9. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rühe 9. 11. Dr. Rumpf*** 9. 11. Dr. Scheer*** 9. 11. Schmidt (Hamburg) 9. 11. Schmidt (München) *** 9. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 9. 11. Dr. Soell 9. 11. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 8. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 9. 11. Graf Stauffenberg* 9. 11. Stobbe 9. 11. Stücklen 9. 11. Dr. Vogel 9. 11. Dr. Waffenschmidt 8. 11. Weiskirch (Olpe) 9. 11. Dr. Zimmermann 9. 11. Frau Zutt 9. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
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    Rede von Dr. Olaf Feldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kollege, übertreiben Sie doch nicht immer so maßlos und seien Sie doch nicht immer so einäugig!
    Außerdem sind sie schlecht informiert. Es gibt keine neuen C-Waffen-Produktionsanlagen in den USA,

    (Zuruf des Abg. Reents [GRÜNE]) und die USA haben mittlerweile ihren Vorschlag, nur staatliche Betriebe zu kontrollieren, modifiziert. Nehmen Sie das bitte zur Kenntnis, und anerkennen Sie doch, daß wir in diesem Hause eine große Übereinstimmung bezüglich chemischer Abrüstung haben.

    Die Bundesrepublik hat immer eine Vorreiterrolle bei den Bemühungen um Abschaffung aller chemischen Waffen gehabt. Diese Rolle sollte sie weiter behalten. Schon 1954 haben wir als erster Staat freiwillig auf die Herstellung und den Besitz chemischer Waffen verzichtet.
    Mit dem vorliegenden Entschließungsantrag zur vollständigen Abschaffung der chemischen Waffen wollen wir die von allen Bundesregierungen aktiv geförderten internationalen Bemühungen um die chemische Abrüstung weiter vorantreiben.
    Auch in diesem Jahr haben wir mit zwei Arbeitspapieren zur Kontrolle der Weitergabe und zur Kontrolle der Vernichtung der Bestände einen wesentlichen Beitrag zu einer möglichen Lösung des Verifikationsproblems geleistet.
    Außerdem hat die Bundesregierung in diesem Sommer erneut zu einem Workshop nach Munster eingeladen und dort einer internationalen Expertenkommission vorgeführt, daß die Kontrolle eines C-Waffen-Abkommens vor Ort auch ohne Werkspionage möglich ist.
    Wir haben doch das größte Interesse an einer baldigen Abschaffung aller chemischen Waffen.

    (Beifall bei der FDP)

    Denn Opfer ihres Einsatzes in Europa wären doch vor allem die Deutschen, die Deutschen in beiden deutschen Staaten.
    Politiker aller Parteien in diesem Hause haben immer wieder betont, wie wichtig es für uns ist, das Wettrüsten bei chemischen Waffen zu verhindern. In dieser zentralen abrüstungspolitischen Frage besteht eine große Übereinstimmung hier. Dies sollte für die Bundesregierung auch Ansporn sein, ihre Initiativen auf diesem Gebiet weiter zu verstärken.
    Das Genfer Giftgasprotokoll von 1925 ist das erste internationale Rüstungskontrollabkommen. Dieses Abkommen ist sicher nicht perfekt. Es verbietet zwar den Einsatz chemischer Waffen, nicht aber ihre Entwicklung, ihre Herstellung und ihre Lagerung.
    Das Einsatzverbot ist zudem durch den Repressalienvorbehalt, den viele Unterzeichnerstaaten eingelegt haben, abgeschwächt. Dadurch wird eine chemische Antwort auf einen völkerrechswidrigen C-Waffen-Einsatz nicht ausgeschlossen. Da das Genfer Protokoll jeden Einsatz chemischer Waffen, also auch den Ersteinsatz, ausschließt, liefern somit nur die eingelegten Vorbehalte die Rechtfertigung für den weiteren Besitz von C-Waffen. Eine Möglichkeit, der anderen Seite jede Rechtfertigung für den Besitz chemischer Waffen zu nehmen, wäre der eigene Verzicht auf Besitz und Lagerung dieser Waffen sowie der Verzicht auf den Vorbehalt einer chemischen Antwort im Rahmen der Repressalien. Meines Erachtens wäre durch einen ersatzlosen



    Dr. Feldmann
    Abzug bei uns lagernder C-Waffen und den Verzicht der USA auf ein Modernisierungsprogramm den westlichen Bemühungen um eine vollständige Abschaffung der chemischen Waffen am besten gedient. Wir würden der Sowjetunion damit jeden auch noch so fadenscheinigen Grund zur Rechtfertigung ihrer C-Waffen-Rüstung nehmen.
    C-Waffen gefährden mehr als andere Waffen vor allem die Zivilbevölkerung. Im Gegensatz zu den NATO-Einheiten sind die sowjetischen Truppen für einen umfassenden C-Waffen-Krieg trainiert und darüber hinaus mit ausreichenden Schutzvorrichtungen ausgerüstet. Deshalb kann ich mir nicht vorstellen, daß ein chemisches Drohpotential der NATO die Warschauer-Pakt-Staaten abschrecken kann. Ich meine daher, die westliche C-Waffen-Option ist zur Abschreckung nicht geeignet. Ich sehe vielmehr, daß die Sowjetunion annehmen könnte, die NATO wolle sich einer Herausforderung auf der chemischen Ebene stellen, um eine Eskalation auf die nukleare Ebene zu vermeiden.
    Meine Damen und Herren, der Krieg Iran-Irak zeigt, daß ein C-Waffen-Verbot nicht ausreicht. Es ist notwendig, das Genfer Giftgasprotokoll um ein Verbot der Entwicklung, der Herstellung und der Lagerung chemischer Waffen zu erweitern.

    (Beifall bei der FDP — Zustimmung des Abg. Voigt [Frankfurt] [SPD])

    Ein solches Verbot muß auch überprüfbar sein. Die FDP begrüßt deshalb, daß die USA mit ihrem am 18. April 1984 in Genf eingebrachten Vertragsentwurf ihre Zustimmung zu Vor-Ort-Inspektionen auf amerikanischem Boden durch internationale Expertenkommissionen unter Aufsicht der Vereinten Nationen erneut zum Ausdruck gebracht hat.

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Renger)

    Die USA haben mit dem seit 1969 praktizierten Produktionsstopp ein gutes Beispiel gegeben. Erkennen Sie das doch mal an! Die FDP bedauert, daß die Sowjetunion diese Vorleistung ignoriert hat und diesem guten Beispiel bisher nicht gefolgt ist. Ich will nicht verkennen, daß die Sowjetunion in der Verifizierungsfrage erste Bewegung gezeigt hat. Sie hat Anfang dieses Jahres erstmals ihre Bereitschaft erklärt, internationale Vor-Ort-Inspektionen in begrenztem Umfang zuzulassen. Allerdings hat sie dies auf die Kontrolle der Vernichtung beschränkt. Dies ist nicht ausreichend; denn was nützt die kontrollierte Vernichtung alter Bestände, wenn möglicherweise neue, wesentlich bessere C-Waffen unentdeckt produziert werden können?
    Meine Damen und Herren, die Verifizierungsproblematik ist zum entscheidenden Punkt der Rüstungskontrollbemühungen geworden. Dennoch müssen wir zwischen dem Wünschenswerten und dem Machbaren abwägen. Wir müssen einen Mittelweg finden zwischen dem, was für unsere Sicherheit unverzichtbar ist, und dem, was für beide Seiten annehmbar ist. Es gibt verschiedene Möglichkeiten der Verifizierung. Die Vernichtung der alten Bestände erfordert sicher ständige Kontrolle vor Ort. Für die Einhaltung eines Herstellungsverbotes könnte aber ein Losverfahren eine Kontrollmöglichkeit sein.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Richtig!)

    Dies würde bedeuten, daß internationale Expertenkommissionen in unregelmäßigen Abständen die durch Los ermittelten chemischen Fabriken in allen Staaten unangemeldeten Kontrollen unterziehen könnten. Der Kontrollumfang bliebe dadurch im Rahmen. Dennoch müßten alle damit rechnen, daß kontrolliert wird.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sehr richtig!)

    Lassen Sie mich zum Schluß feststellen: Absolute Kontrollen wird es auch im Bereich der chemischen Waffen ebensowenig geben können wie absolute Sicherheit. Die Verifizierungsfrage darf nicht zum Dogma werden.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sehr richtig!)

    Die Sowjetunion ist jetzt gefordert, eigene Verifizierungsvorschläge zu machen bzw. auf die bekannten westlichen Vorschläge konstruktiv einzugehen.

    (Beifall bei der FDP — Zustimmung des Abg. Voigt [Frankfurt] [SPD])

    Ein Abkommen ist nur erreichbar, wenn sich beide Seiten aufeinander zubewegen. Ich hoffe, daß die Wiederwahl des Präsidenten Reagan dies beschleunigt.
    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Zustimmung des Abg. Voigt [Frankfurt] [SPD])



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Staatsminister Möllemann.

(Voigt [Frankfurt] [SPD]: Aber wenn Sie jetzt Unsinn sagen, dann müssen wir wieder neu anfangen!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen W. Möllemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Liebe Kolleginnen und Kollegen! Die Bundesregierung mißt den in der Genfer Abrüstungskonferenz geführten Verhandlungen über ein weltweites, umfassendes und zuverlässig überprüfbares Abkommen über das Verbot der Entwicklung, Herstellung und Lagerung chemischer Waffen sowie über die Vernichtung dieser Waffen und die Vernichtung ihrer Produktionsstätten außerordentliche Bedeutung bei. Sie nimmt an diesen Verhandlungen aktiven Anteil und hat immer wieder substantielle und praktische Beiträge geleistet. Sie tritt deshalb auch dafür ein, daß die Geltung des Genfer Protokolls von 1925 gestärkt wird.
    In diesem Sinn hat sich die Bundesregierung dafür eingesetzt, daß ein künftiges Verbotsabkommen für chemische Waffen auch das Verbot des Einsatzes, wie es das Genfer Protokoll enthält, erneut bekräftigt. Sie hat ferner die Bemühungen um die Schaffung einer bisher nicht vorhandenen Überprüfungsregelung für das Genfer Protokoll gefördert und 1982 einen entsprechenden französischen Vorschlag unterstützt. Dieser fordert den General-



    Staatsminister Möllemann
    sekretär der Vereinten Nationen auf, im Falle des Verdachts einer Verletzung des Genfer Protokolls selbständig Untersuchungen anzuordnen und zu diesem Zweck eine Liste von Gutachtern und Laboratorien anzulegen. Wir haben im Zusammenhang mit dieser Resolution dem Generalsekretär der Vereinten Nationen drei deutsche Experten benannt, die für Untersuchungen zur Verfügung stehen.
    Die Genfer Verhandlungen befinden sich inzwischen in einem fortgeschrittenen Stadium. Die Verhandlungsmaterie ist weitgehend aufgearbeitet. In der Sitzungsperiode 1984 konnte die Abrüstungskonferenz erstmalig die vorläufige Struktur eines Abkommens erarbeiten und wesentliche Elemente des Abkommens in alternativen Formulierungen niederlegen. Einen wichtigen Beitrag zu den Genfer Bemühungen stellte der von den Vereinigten Staaten im April dieses Jahres in die Konferenz eingeführte Vertragsentwurf dar. Er enthält viele wichtige Anregungen für ein künftiges Verbotsabkommen; und es ist richtig und wichtig — der Kollege Feldmann hat darauf hingewiesen —, daß in einem in der Tat problematischen Bereich dieses Vorschlags Korrekturen vorgenommen worden sind, die auch notwendig waren, damit beide Arten von Produktionsstätten, solche in staatlicher wie auch solche in privater Regie, soweit sie für diesen Komplex in Frage kommen, der Überprüfung unterstellt werden.
    Umstritten ist allerdings nach wie vor die wichtige Überprüfungsfrage. Eine wirksame Überprüfungsregelung ist unverzichtbar. Ich denke, sie liegt im wohlverstandenen Interesse aller beteiligten Staaten; denn Abkommen zu schließen, deren Einhaltung man nicht überprüfen kann, schafft nichts als Mißtrauen gegenüber dem Abkommen selbst, aber auch im Umgang der betroffenen Staaten.
    Nach jahrelangem Drängen des Westens hat die Sowjetunion im Februar 1984 erstmalig ihre grundsätzliche Bereitschaft angekündigt, eines der westlichen Anliegen, nämlich das Verlangen nach permanenter Anwesenheit von Vertretern internationaler Kontrolle bei der Vernichtung von Beständen von chemischen Waffen in besonderen Anlagen, in Betracht zu ziehen. Jetzt müßten sich die Anstrengungen darauf richten, darüber hinaus auch für die anderen Bereiche eines Verbotsabkommens die Möglichkeiten internationaler Ortsinspektionen vorzusehen. Solche Überprüfungsmöglichkeiten sind für den Bereich der Nichtherstellung chemischer Waffen sowie für alle Fälle des Verdachts einer Vertragsverletzung unerläßlich. Die Bundesregierung erwartet, daß alle Staaten auch zur Lösung dieser Fragen ihren Beitrag leisten.
    Sie hat sich ihrerseits besonders die Bemühungen um die Erarbeitung einer zuverlässigen Überprüfungsregelung mit eigenen Beiträgen zum Anliegen gemacht. So hat sie bereits 1979 ein internationales Seminar zur Überprüfbarkeitsfrage durchgeführt. Im Jahre 1982 hat sie ein umfassendes Überprüfungsmodell in die Verhandlungen eingeführt. Es sieht eine Kombination regelmäßiger Überprüfungen und Kontrollen in besonderen Verdachtsfällen vor, wobei in beiden Fällen internationale Ortsinspektionen vorgesehen sind. In der abgelaufenen Sitzungsperiode 1982 hat die Bundesregierung im Februar und April dieses Jahres jeweils ein Arbeitspapier zu Vertragsbestandteilen eines künftigen Verbotsabkommens in die Konferenz eingeführt. Sie hat ferner in Munster den hier bereits von mehreren Kollegen angesprochenen internationalen Workshop zur Vernichtung chemischer Waffen veranstaltet. Dabei hat sie sich auf die praktischen Erfahrungen gestützt, die wir mit unserer Versuchsanlage zur Vernichtung von C-Waffen-Beständen aus den beiden Weltkriegen gemacht haben. Die Ergebnisse dieses Workshops sind der Konferenz in Form eines Arbeitspapiers vorgelegt worden.
    Die Bundesregierung mißt einer weiteren Verstärkung der Bemühungen um ein völliges Verbot der chemischen Waffen größte Bedeutung bei. Es ist hohe Zeit, daß diese schon seit 1925 geächteten Massenvernichtungsmittel endlich abgeschafft werden. Die Bundesregierung teilt die Auffassung, daß alle Möglichkeiten genutzt werden müssen, um die Verwirklichung dieses Ziels so schnell wie möglich zu erreichen, und daß deshalb auch die Vereinbarung geeigneter vertrauensbildender Maßnahmen geprüft werden muß.
    Der Vorschlag — und hier möchte ich auf eine Anregung des Kollegen Voigt eingehen —, eine Lösung des Problems der chemischen Waffen im begrenzten europäischen Rahmen anzustreben, führt dagegen nach unserer Auffassung nicht weiter. Europäisch- regionale Verhandlungen stünden insbesondere in der Frage der Überprüfbarkeit vor den gleichen Schwierigkeiten wie die Verhandlungen, die gegenwärtig in Genf geführt werden.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Nein!)

    Sie würden sogar noch zusätzliche Probleme zu bewältigen haben, weil außerdem sichergestellt werden müßte, daß derartige Waffen nicht wieder nach Europa verbracht werden. Im übrigen haben die kürzlichen Ereignisse im Iran, die hier mit Recht angesprochen worden sind, die Dringlichkeit eines weltweiten Waffenverbots nachhaltig unterstrichen.