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    6. Abgeordnete: 1
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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/98 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 98. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7031A Erweiterung der Tagesordnung 7073 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7031 B Frau Hürland CDU/CSU 7032 A Sauermilch GRÜNE 7032 C Paintner FDP 7032 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Bericht über die Tagung der WEU in Rom Genscher, Bundesminister AA 7033 A Gansel SPD 7036 A Reddemann CDU/CSU 7038 C Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 7040 D Dr. Rumpf FDP 7043 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Vollständige Abschaffung der chemischen Waffen — Drucksache 10/2027 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 7045 C Voigt (Frankfurt) SPD 7047 B Reents GRÜNE 7049 A Dr. Feldmann FDP 7051 B Möllemann, Staatsminister AA 7052 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Vertrag zur Begrenzung der militärischen Nutzung des Weltraums — Drucksache 10/2040 — Dr. Scheer SPD 7054 C Wimmer (Neuss) CDU/CSU 7056 A Frau Kelly GRÜNE 7057 D Ronneburger FDP 7059 D Möllemann, Staatsminister AA 7061 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Rußlanddeutschen — Drucksache 10/2100 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 7063 A Schlaga SPD 7064 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 7068 B Horacek GRÜNE 7069 D Dr. Hupka CDU/CSU 7071 C Aktuelle Stunde betr. Kostenexplosion im Gesundheitswesen Kirschner SPD 7092 B Dr. George CDU/CSU 7093 C Frau Potthast GRÜNE 7094B, 7109 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP 7095B, 7111A von der Wiesche SPD 7096 B Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 7097 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 7098A Jaunich SPD 7100A Eimer (Fürth) SPD 7101A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Jagoda CDU/CSU 7101 D Frau Steinhauer SPD 7102C Keller CDU/CSU 7103 D Lutz SPD 7104C Kolb CDU/CSU 7105A Egert SPD 7106 B Jung (Lörrach) CDU/CSU 7108C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — Drucksache 10/2222 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 7113A Hauck SPD 7113C Schlottmann CDU/CSU 7114 D Frau Schoppe GRÜNE 7116 D Eimer (Fürth) FDP 7119A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes — Drucksache 10/1444 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2144 — 7119C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die sofortige Stillegung von Atomanlagen in der Bundesrepublik Deutschland (Atomsperrgesetz) — Drucksache 10/1913 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Laufs, Dr. Warrikoff, Dr. Bugl, Boroffka, Carstensen (Nordstrand), Clemens, Ganz (St. Wendel), Herkenrath, Jung (Lörrach), Magin, Müller (Wadern), Dr. Olderog, Seesing, Weiß und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Dr. Hirsch, Baum, Dr. Feldmann, Kleinert (Hannover), Dr: Ing. Laermann und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2200 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2231 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 16. November 1982 zur Änderung des Übereinkommens vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 und zur Änderung des Zusatzübereinkommens vom 31. Januar 1963 zum Pariser Übereinkommen vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 (Gesetz zu den Pariser Atomhaftungs- Protokollen) — Drucksache 10/2234 — Frau Dr. Hickel GRÜNE 7120 B Dr. Warrikoff CDU/CSU 7122 D Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7125 D Reuter SPD 7127 B Dr. Hirsch FDP 7130 B Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes — Drucksache 10/309 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2213 — Seesing CDU/CSU 7131 D Dr. Schwenk (Stade) SPD 7132 D Beckmann FDP 7134A Frau Reetz GRÜNE 7135A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Sozialplan im Konkurs- und Vergleichsverfahren — Drucksache 10/2129 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 7136C Bachmaier SPD 7137 D Eylmann CDU/CSU 7139A Frau Reetz GRÜNE 7140D Kleinert (Hannover) FDP 7141 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Sauter (Epfendorf), Dr. Pinger, Dr. Kunz (Weiden), Herkenrath, Repnik, Graf von Waldburg-Zeil, Bayha, Borchert, Feilcke, Frau Fischer, Hedrich, Höffkes, Dr. Hüsch, Lamers, Dr. Pohlmeier, Schreiber, Echternach, Hanz (Dahlen), Dr. Lammert, Kraus, Rühe, Sauter (Ichenhausen), Schmidbauer, Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 III Frau Augustin, Carstensen (Nordstrand), Schartz (Trier), Michels, Niegel, Sauter (Stuttgart), Werner, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Weiß, Kittelmann, Hornung, Eylmann, Bohl, Frau Roitzsch (Quickborn), Frau Dr. Wisniewski, Seehofer, Frau Rönsch, Louven, Dr. Stercken, Schwarz, Dr. Schwörer, Dr. Czaja, Clemens, Hauser (Esslingen), Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Miltner, Ganz (St. Wendel), Bühler (Bruchsal), Rode (Wietzen), Frau Geiger, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Verhülsdonk, Frau KroneAppuhn, Petersen, Stutzer, Dr. Hoffacker, Frau Dempwolf, Seesing, Stockhausen, Müller (Wadern), Eigen, Schneider (IdarOberstein), Doss, Wilz, Rossmanith, Nelle, Freiherr Heereman von Zuydtwyck und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Rumpf, Schäfer (Mainz), Paintner, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP Förderung kleinbäuerlicher Betriebe in der Dritten Welt — Drucksache 10/1841 — Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 7143B Toetemeyer SPD 7145 B Dr. Rumpf FDP 7147 B Schwenninger GRÜNE 7149 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 7151 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs — Drucksache 10/1747 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2169 — 7154 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Briefwechsel vom 29. April/4. Mai 1983 zu dem Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride — Drucksache 10/1626 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2245 — Sauermilch GRÜNE (nach § 31 GO) . . . 7154 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den Internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) — Drucksache 10/1493 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2190 — 7155A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr — Drucksache 10/1492 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2191 — 7155 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. November 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Lesotho über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1620 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2155 — 7155 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom B. Dezember 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Mauretanien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1621 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2156 — 7155 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. Oktober 1983 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1740 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2157 — 7155 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Benin über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1741 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2158 — 7156A Beratung der Sammelübersicht 52 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2182 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1982 Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1981 — Drucksachen 10/858, 9/2062, 10/2150 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Sechsundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung Aufhebbare Dreiundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — — Drucksachen 10/1860, 10/2162 — . . . 7156 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 76/769/EWG zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefährlicher Stoffe und Zubereitungen — Drucksachen 10/546 Nr. 20, 10/673, 10/2104 — 7156D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen — Drucksache 10/2228 — 7157A Fragestunde — Drucksachen 10/2242 vom 2. November 1984 und 10/2273 vom 7. November 1984 — Vorlegung von Gesetzentwürfen zur Einführung einer Ergänzungsabgabe und zur Rückerstattung der zu Unrecht erhobenen Investitionshilfeabgabe DringlAnfr 07.11.84 Drs 10/2273 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7073 D ZusFr Dr. Spöri SPD 7074A ZusFr Huonker SPD 7074 C ZusFr Herterich SPD 7074 C ZusFr Lambinus SPD 7074 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7074 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7075A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 7075A ZusFr Dr. Wieczorek SPD 7075 B ZusFr Duve SPD 7075 C ZusFr Esters SPD 7075 C ZusFr Kolbow SPD 7075 D ZusFr Dr. Mertens (Bottrop) SPD . . . 7075 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7076A ZusFr Westphal SPD 7076 B ZusFr Wieczorek (Duisburg) SPD . . . 7076 C ZusFr Dr. Jens SPD 7076 D ZusFr Jung (Lörrach) CDU/CSU . . . 7076 D ZusFr Waltemathe SPD 7077 A ZusFr Verheugen SPD 7077 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7077 B ZusFr Gattermann FDP 7077 C ZusFr Antretter SPD 7077 D ZusFr Menzel SPD 7077 D ZusFr Frau Odendahl SPD 7078 A Anwendung des Bundesarchivgesetzes auf das Document Center MdlAnfr 26 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7078 B ZusFr Duve SPD 7078 B Wahrnehmung der grenzpolizeilichen Aufgaben an der innerdeutschen Grenze durch den Bundesgrenzschutz an Stelle des Zolls MdlAnfr 27 02.11.84 Drs 10/2242 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 7078 C ZusFr Clemens CDU/CSU 7078 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 V Umrüstung eines Bundeswehrhubschraubers für den Bundeskanzler MdlAnfr 28 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7079 A ZusFr Kolbow SPD 7079A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7079 B ZusFr Duve SPD 7079 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7079 D Unterzeichnung der Seerechtskonvention MdlAnfr 15 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw StMin Möllemann AA 7080 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7080 A ZusFr Grunenberg SPD 7080 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7080 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7081A ZusFr Dr. Jens SPD 7081 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7081 B ZusFr Waltemathe SPD 7081 C ZusFr Dr. de With SPD 7081C ZusFr Kolbow SPD 7081 C Auswirkungen des Treffens der europäischen Kulturreferenten 1984 auf die auswärtige Kulturpolitik; Intensivierung der Kulturbeziehungen mit den Entwicklungsländern MdlAnfr 16, 17 02.11.84 Drs 10/2242 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA 7081 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7082 B ZusFr Verheugen SPD 7082 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7082 D ZusFr Toetemeyer SPD 7083 A ZusFr Duve SPD 7083 A ZusFr Krizsan GRÜNE 7084 D Übergabe des Document Center an das Bundesarchiv MdlAnfr 18 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw StMin Möllemann AA 7085A ZusFr Duve SPD 7085 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7085 C ZusFr Waltemathe SPD 7085 D Eintreten von Bundesminister Genscher für Mitverantwortung der Bundesrepublik Deutschland für ganz Deutschland während seines geplanten Besuchs in Warschau MdlAnfr 19 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 7086 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7086C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7086 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7087 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7087 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7087 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7087 C ZusFr Dr. de With SPD 7087 D Äußerungen über den Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu im Bayernkurier MdlAnfr 20 02.11.84 Drs 10/2242 Verheugen SPD Antw StMin Möllemann AA 7087 D ZusFr Verheugen SPD 7088A ZusFr Klein (München) CDU/CSU . . 7088 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7088 C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7088 C ZusFr Toetemeyer SPD 7088 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7089 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7089 B Forschungsauftrag über Strafgerichtsbarkeit im NS-Staat für das Militärgeschichtliche Forschungsamt MdlAnfr 29 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7089 C Dauer der Verfahren beim Deutschen Patentamt im internationalen Vergleich MdlAnfr 30, 31 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. de With SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7090 A ZusFr Dr. de With SPD 7090 C Einführung einer 10-DM-Umlaufmünze MdlAnfr 32 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 B ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7091 B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Schäden durch ausgelaufenen Treibstoff in der Gemeinde Kalletal während des Herbstmanövers 1984 MdlAnfr 33 02.11.84 Drs 10/2242 Daweke CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 D ZusFr Daweke CDU/CSU 7091 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7092A Nächste Sitzung 7157A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7158*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 7031 98. Sitzung Bonn, den 8. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 9. 11. Dr. Apel 9. 11. Becker (Nienberge) 9. 11. Böhm (Melsungen) ** 8. 11. Cronenberg (Arnsberg) 9. 11. Curdt 9. 11. Dreßler 9. 11. Dr. Enders** 9. 11. Gerstl (Passau) *** 8. 11. Götzer 9. 11. Ibrügger**** 9. 11. Immer (Altenkirchen) 9. 11. Dr. Jahn (Münster) 9. 11. Kittelmann*** 9. 11. Kohn 9. 11. Kühbacher 9. 11. Lenzer*** 9. 11. Lohmann (Lüdenscheid) 9. 11. Lowack 9. 11. Dr. Mitzscherling 9. 11. Dr. Müller** 8. 11. Dr. Müller-Emmert 9. 11. Polkehn 9. 11. Porzner 9. 11. Repnik 9. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rühe 9. 11. Dr. Rumpf*** 9. 11. Dr. Scheer*** 9. 11. Schmidt (Hamburg) 9. 11. Schmidt (München) *** 9. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 9. 11. Dr. Soell 9. 11. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 8. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 9. 11. Graf Stauffenberg* 9. 11. Stobbe 9. 11. Stücklen 9. 11. Dr. Vogel 9. 11. Dr. Waffenschmidt 8. 11. Weiskirch (Olpe) 9. 11. Dr. Zimmermann 9. 11. Frau Zutt 9. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Roland Vogt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Bereits im April dieses Jahres haben wir versucht, von dieser Stelle aus Alarm gegen einen Vorgang zu schlagen, den wir die Militarisierung der Europäischen Gemeinschaft genannt haben. Ein Disput, den wir gestern im Verteidigungsausschuß über den Begriff Militarisierung hatten, veranlaßt mich, ein bißchen auszuführen, was damit gemeint ist.
    Von Militarisierung sprechen wir dann, wenn zivile Bereiche, zivile Institutionen mit militärischen Institutionen vermengt oder von ihnen verdrängt werden. Das heißt, wir bekennen uns zu einer positiven Auffüllung des Begriffs des Zivilen oder des Zivilismus.
    Die Europäische Gemeinschaft ist durch einen historischen Umstand, den einige als einen Unfall empfunden haben, nämlich die Entscheidung in der Nationalversammlung 1954 in Frankreich, wo Gaullisten und Kommunisten miteinander gestimmt haben, gegen eine europäische Verteidigungsgemeinschaft zivile Organisation oder, wie ich sagen würde, Zivilmacht geblieben.



    Vogt (Kaiserslautern)

    Wir haben im April Alarm geschlagen, weil im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft dieser Zustand unter anderem durch die Initiativen, von denen hier der Bundesaußenminister gesprochen hat, beendet werden sollte. Parlamentarisch ist dies versucht worden, indem man in einen Vertragsentwurf für eine Europäische Union einen Artikel, nämlich den Artikel 68, in der sogenannten Spinelli-Initiative eingefügt hat, der den Ausbau der Europäischen Gemeinschaft zu einer auch militärisch verfaßten Union zuläßt — nicht fordert, aber zuläßt.
    Wir haben deshalb damals diesem Entwurf nicht zustimmen können. Wir waren aber auch, und sind es heute noch, über das Desinteresse besorgt in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit — einschließlich Friedensbewegung übrigens — und auch in der europäischen Öffentlichkeit an diesem Gut, an diesem Wert, daß die Europäische Gemeinschaft noch zivil verfaßt ist. Das hat uns besorgt gemacht, und die Art und Weise, wie dies bei Abwesenheit von Wachsamkeit, von Opposition in der Bevölkerung vorangegangen wäre, war für uns schon besorgniserregend.
    Dann hat sich folgendes ereignet, was der Herr Außenminister hier mit Sorge noch einmal beschrieben hat. Tatsächlich hat sich innerhalb dieser Europäischen Gemeinschaft Opposition geregt, Herr Außenminister. Sie hätten es vielleicht nicht für möglich gehalten. Interessanterweise kommt diese Opposition von kleineren — ich möchte fast sagen: in mancher Beziehung aufgeklärteren —Staaten: Dänemark und Griechenland. — Sie lachen darüber.

    (Berger [CDU/CSU]: Ich habe nicht gelacht, ich habe gelächelt!)

    Im Zusammenhang mit Griechenland habe ich aus konservativem Munde mit Interesse gehört: Wenn die diesen Widerstand leisten, dann sind für uns die Wahlen in Griechenland das nächste Problem. Natürlich versucht man, diese Opposition wegzudrängen, zu marginalisieren, unwirksam zu machen. Man wendet da dieselben Praktiken an, die man auch innenpolitisch anwendet, wenn man ungeliebte, unerwünschte Opposition an den Rand drängen will: die Technik der Marginalisierung.
    Man hatte versucht, über die Europäische Union dieser europäischen Einigung, der europäischen Integration einen Militarisierungsmotor einzubauen. Dies ist nicht gelungen; dies ist an dem Widerstand, u. a. auch in den Parlamenten der genannten Länder, gegen diesen Entwurf einer Europäischen Union gescheitert. Was macht man dann? Statt sich nun innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ernsthaft mit diesen Argumenten auseinanderzusetzen, was auch bedeuten würde, daß man die eigene Position, die sehr scharf auf diese Militarisierung abzielt, ändern müßte, benutzt man ein anderes Instrument. Man kombiniert dieses Gebilde Europäische Gemeinschaft nun mit einem Außenbordmotor, und dieser Außenbordmotor zur Militarisierung ist die Westeuropäische Union.
    Da brauchen Sie auch nicht in das Märchenreich zu greifen

    (Reddemann [CDU/CSU]: Die Märchen erzählen Sie doch!)

    und von Dornröschen, vom Wachküssen und ähnlichem zu reden. Das ist ein sehr technischer und ein machttechnisch raffiniert vorgenommener Vorgang.
    Nachdem ich das eine Weile beobachtet habe — Herr Reddemann, Sie haben es von einem anderen Standpunkt aus auch beobachtet —, muß ich sagen, daß die machiavellistische Technik durchaus eine gewisse Vollendung erfährt. Oder anders gesagt: Die europäische Szene, die auf Militarisierung drängt, hat in dem Bundesaußenminister unter anderen, aber in ihm besonders, ihren Meister gefunden.

    (Berger [CDU/CSU]: Er ist ein richtiger Militarist!)

    — Nein, er ist ein Wendespezialist, d. h. die Wendetechniken, die er hier zum Schaden seiner Partei angewendet hat, hat er auch auf die europäische Einigung angewendet; auch dort macht er diese oppositionsausschaltenden Übungen. Wir werden das sehr sorgfältig beobachten, und wir werden versuchen, die Öffentlichkeit insoweit aufzurütteln. Wir werden darauf achten müssen, daß diese Wendetechnik, die in Herrn Genscher ihren Meister gefunden hat, nicht zum Schaden Europas beiträgt,

    (Beifall bei den GRÜNEN — Berger [CDU/ CSU]: Außenbordmotoren sind besonders manövrierfähig!)

    indem es zu dieser europäischen Militarisierung kommt.
    Ich stimme hier nicht mit dem Kollegen Gansel überein, daß das Ganze nur ein verbales Problem ist, sondern das ist eine durchdachte, institutionelle Vorbereitung für mehr Militär. Die Opposition der SPD betreibt hier kosmetishe Opposition, indem sie das immer grundsätzlich begrüßt, aber zugleich warnend den Zeigefinger erhebt. Es kann Ihnen nicht entgangen sein, Kollege Gansel, da Sie nun schon so lange in der Versammlung der Westeuropäischen Union sind und die Entwicklung aufmerksam verfolgen, daß dort immer neue Kooperationsprojekte lanciert werden, daß immer neue Dimensionen erschlossen werden — neueste Variante auch die deutsch-französische Zusammenarbeit im Weltraum —, und das bedeutet mehr Militarisierung, das bedeutet eine militärische Dynamik einer bisher von einer Militarisierung weitgehend freigebliebenen Institution.

    (Berger [CDU/CSU]: Sie wollen die deutsch-französische grüne Wiese, ja?)

    Diese Außenbordstrategie wird natürlich dazu führen, daß man die anderen veranlassen will, sich im Sog, den man erzeugt, dieser Institution anzuschließen. Man hat bereits mit Stolz gemeldet, daß die Flankenstaaten, also insbesondere Portugal und Spanien, den Anschluß suchen, und man wird auch darauf achten, daß es eine spezifische Kooperation mit der Türkei gibt. Man wird sich besonders Nor-



    Vogt (Kaiserslautern)

    wegen zuwenden; man wird versuchen, auch auf Norwegen einzuwirken, daß es sich dem in irgendeinem Status anschließen möge.

    (Sehr gut! bei der SPD).

    Man wird weiterhin versuchen, Dänemark und Griechenland zu isolieren und zu marginalisieren.
    Wir bekämpfen die Militarisierung nicht ausschließlich aus friedensorientierten Gründen, sondern auch aus Sorge um die Demokratie. Denn das, was Sie hier vorgeführt haben, ist Ausschluß von Opposition

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — j a, natürlich; das ist eine Art, wie man der Opposition entgeht —, das Wechseln der Szene in eine Versammlung und in eine Institution,

    (Reddemann [CDU/CSU]: Die seit 30 Jahren dafür vorgesehen ist!)

    die noch weniger demokratische Rechte, noch weniger demokratisches Training hat als beispielsweise das neugewählte Europäische Parlament. Nun wird dieser Vorgang ja nicht mehr von dem ohnehin schon in seinen Kontrollbefugnissen erheblich beschnittenen Europäischen Parlament kontrolliert, sondern diese Kontrolle wird — wenn überhaupt — nur von der Versammlung der Westeuropäischen Union bzw. von den heimischen Parlamenten vorzunehmen sein. Wenn man mitkriegt, wie feierlich es dann immer zugeht — z. B. als hier der Entwurf für die Europäische Union lanciert worden ist — und wie unpolitisch es dabei zugeht, dann kann einem
    grausen. Wenn man an die Präsenz der Kollegen bei der Behandlung solcher Themen denkt, kann einem weiterhin grausen, wenn man von den heimischen Parlamenten die Kontrolle dieses Militarisierungsvorgangs erwartet. Wenn man an die WEU-Versammlung denkt, kann es einen geradezu schütteln,

    (Berger [CDU/CSU]: Ein einziges Trauma! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    und zwar vor Lachen; dies ist aber ein Lachen der Verzweiflung.
    Ich muß auch mit Schmunzeln an einige konservative Kollegen denken, denen das irgendwann sogar auch zuviel wurde. Von einer Versammlung, die unmittelbar nach einer Ministerratssitzung stattfand, hätte man eigentlich erwarten müssen, daß sie die Ergebnisse des Vortages sorgfältig analysiert, hin- und herwendet. Man hätte sogar erwarten können daß es in dieser Versammlung möglicherweise sogar Opposition gibt. Man hätte möglicherweise erwarten können, daß es sogar fundamentale Einwände gibt. All dies war aber nicht vorgesehen.

    (Zuruf des Abg. Reddemann [CDU/CSU])

    Vielmehr war vorgesehen, daß sich diese Versammlung sozusagen zum Transmissionsriemen der Beschlüsse des Ministerrats macht. Das ist auch in einer ganz eigentümlich putzigen Weise formuliert worden, und zwar in der Beschreibung des Ministerrats, die mit „Ausbau der Institutionen" überschrieben ist. Es wird zwar von der Stärkung der
    Rolle der Institutionen und der Versammlung gesprochen, es heißt dort aber weiter:
    Sie soll sich insbesondere vermehrt darum bemühen, der Öffentlichkeit in den Mitgliedstaaten die politischen Erklärungen des Rates bewußt zu machen, der den politischen Willen der einzelnen Regierungen zum Ausdruck bringt.
    Das ist der klassische Fall eines Parlaments oder eines parlamentsähnlichen Gebildes als Transmissionsriemen oder sagen wir einmal als Sprachrohr der Regierenden.

    (Zuruf des Abg. Reddemann [CDU/CSU])

    Der umgekehrte Fall wäre der Versuch — sage ich ganz vorsichtig — von Demokratie. Da Sie das aber nicht vorgesehen haben, können Sie das auch nicht erwarten bzw. die Demokraten können es nicht erwarten. Sie werden aber weiterhin das nach meiner Meinung schändliche Spiel betreiben, den Menschen öffentlich Sand in die Augen zu werfen und zu sagen, dies sei ein demokratisch kontrollierter Vorgang. Ich glaube, Kollege Reddemann, wenn wir beide in unsere parlamentarisch-demokratische Seele blicken, dann werden wir dieser Problematik nicht ausweichen können. Wenn wir hier schon von Selbstbehauptung reden: Ich glaube, dann wird von konservativer Seite auch einiges an Selbstbehauptung der Parlamentarier nötig sein, damit dies nicht zu einer reinen Karikatur, zu einer reinen Farce wird.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Herr Bundesaußenminister, die Erklärung, die Sie heute abgegeben haben, und auch die Erklärungen, die Sie in der Versammlung der Westeuropäischen Union abgegeben haben, waren in einem weiteren Punkt nicht nur enttäuschend, sondern auch alarmierend, und zwar insofern, als dort von der Stärkung der Rüstungskooperation die Rede ist, aber außer acht gelassen wird, etwas Ernsthaftes für die Stärkung des Faktors Rüstungskontrolle und Abrüstung zu tun.
    Sie haben hier gesagt: Es gibt kein europäisches Amt, keine europäische Institution für Sicherheitsforschung. Das mag richtig sein. Es gibt allerdings Institute für strategische Studien, in denen Sie Studien anfertigen lassen könnten.

    (Zuruf von der SPD: Das sind alles atlantische!)

    Es gibt also gar nicht die Notwendigkeit, die Sie hier beschrieben haben.
    Was es aber nicht gibt, ist eine europäische Abrüstungsagentur. Es gibt in den USA eine Abrüstungsagentur, die unter der aktuellen Reagan-Administration pervertiert ist; aber immerhin ist ein institutioneller Rahmen da. Es gibt keine europäische Abrüstungsagentur.
    Es hätte nahegelegen, wenn man wirklich institutionell an Abrüstung und Rüstungskontrolle interessiert ist, dieses Rüstungskontrollamt, das j a —



    Vogt (Kaiserslautern)

    wie Sie hier ausgeführt haben — zumindest im konventionellen Bereich arbeitslos wird,

    (Berger [CDU/CSU]: Das ist doch eine große Chance!)

    umzuwandeln in den Kern einer Abrüstungsagentur. Den Gedanken haben wir schon mehrmals eingebracht. Da bin ich allerdings inzwischen skeptisch geworden, weil das Abrüstung unter dem Vorrang von Aufrüstung bzw. — wenn man das Gesamtprojekt „Wiederbelebung der WEU" nimmt — eine neue Anwendungsform der Formel „Abrüstung durch Aufrüstung" bedeuten würde.
    Diese Methode der Abrüstung durch Aufrüstung lehnen wir ab. Deshalb fordern wir eine eigenständige, eine selbständige europäische Rüstungsagentur in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament.
    Was Sie hier betreiben, ist das genaue Gegenteil. Aber Sie streuen auch gelegentlich Sand in die Augen. Sie haben das auch mir gegenüber getan, als ich versucht habe, Sie darauf direkt anzusprechen: Ja, ja, genau so etwas hätten Sie gefordert. Als es dann zum Schwur kam, als Sie das in der Versammlung der Westeuropäischen Union hätten sagen sollen, ist das nicht gekommen. Das heißt, es sind alles Aufrüstungsagenturen.
    Ich komme am Schluß noch zu einer Bewertung der Erklärung, die Sie hier abgegeben haben. Ich für meine Person — da Sie die Erklärung heute hier vorgetragen haben, war ja noch keine Zeit, das mit meiner Fraktion zu besprechen — begrüße zunächst einmal, daß endlich eine solche Erklärung abgegeben wird. Ich stimme aber mit dem Kollegen Gansel darin überein, daß dies eine erheblich verspätete Erklärung war. Das ist der eine Punkt.
    Der zweite Punkt ist, daß ich die Botschaft wohl höre, daß mir aber der Glauben fehlt. Der Glaube fehlt mir deshalb, weil sich die Bundesrepublik bereits unter der Geltung der alten Rüstungsrestriktionen auf Projekte eingelassen hat — die ich jetzt aus Zeitgründen nicht länger schildern kann — von einer Reichweite, die bereits damals im Widerspruch zu den Verpflichtungen stand — wohl im Hinblick auf die Ablösung dieser Verpflichtungen.
    Weil Sie damals so verfahren sind und hier vollmundig erklärt haben, daß Sie nur können wollen, daß Sie aber in diesem Zusammenhang keine Rüstungsprojekte tatsächlich betreiben, kann ich der Erklärung, die Sie heute hier abgegeben haben, nur Mißtrauen entgegenbringen. Ich kann Ihnen in ähnlicher Weise, wie das Herr Kollege Gansel hier getan hat, die volle Aufmerksamkeit, ja die Alarmiertheit unserer Fraktion ankündigen.

    (Reddemann [CDU/CSU]: Wir wären entsetzt, wenn Sie zugestimmt hätten!)

    Wir werden genau überprüfen, ob diese Erklärung eine papierene Erklärung ist oder ob sie in der Realität eingehalten wird.
    Danke schön.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Reddemann [CDU/CSU]: Eine Reihe von vier anwesenden GRÜNEN!)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Rumpf.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Wolfgang Rumpf


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Vorrangig für die Belebung der seit 30 Jahren bestehenden Westeuropäischen Union - ich meine, das ist in den Beiträgen der Opposition nicht klar genug zum Ausdruck gekommen — innerhalb der Zusammenarbeit der europäischen Länder ist der politische Impuls, der von dieser Belebung ausgehen wird.

    (Beifall bei der FDP)

    Es war auch kein Zufall, daß man die Westeuropäische Union in Paris wiederentdeckt hat, sondern es war die Erfahrung der Genscher-Colombo-Initiative, die auf dem Gipfel von Stuttgart im Sommer 1983 nicht zu dem Gleichklang im sicherheitspolitischen Bereich geführt hat, den man sich erhofft hatte.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das kann ich bestätigen!)

    Drei Länder aus den zehn der Europäischen Gemeinschaft hatten Vorbehalte — es wurde hier darüber gesprochen —, die aus der Sicht dieser Länder verständlich erscheinen. Es waren Dänemark, Griechenland und Irland. Letzteres ist ja nicht Mitglied der NATO. Die Staaten der EG der Zehn ohne diese drei Länder hatten aber schon seit 1954 eine Verbindung im sicherheits- und verteidigungspolitischen Bereich und in der Rüstungskontrolle. Sie waren in der Westeuropäischen Union zusammengeschlossen.
    Hier wird niemand an den Rand gedrängt, Herr Gansel. Sie haben behauptet, die Länder, die nicht mit dem einverstanden seien, was in den sieben Ländern der Westeuropäischen Union beschlossen werde, würden an den Rand gedrängt.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Also müßte sie offen sein!)

    — Sie ist offen für andere.
    Die auf die Bundesrepublik Deutschland zugeschnittenen Rüstungsbeschränkungen — auch das muß noch einmal betont werden; Herr Reddemann hat es gesagt — wurden ja schließlich auf Initiative aus der parlamentarischen Versammlung heraus aufgehoben, nicht etwa, weil die Bundesregierung gedrängt hätte. So lag es doch nahe, daß dieses Instrument, die Westeuropäische Union, während der deutschen Präsidentschaft für den politischen Impuls genutzt wurde. Es ist der Bundesregierung, dem Bundeskanzler durch seine engen Kontakte zum französischen Ministerpräsidenten und dem Bundesaußenminister zu verdanken, daß die Westeuropäische Union wieder ein Gremium wurde, durch das sowohl Europa selbst als auch das Atlantische Bündnis gestärkt werden können.



    Dr. Rumpf
    Herr Gansel, wenn Sie sich hier hinstellen und die großartige Geste des deutschen Bundeskanzlers und des französischen Ministerpräsidenten in Verdun so herunterspielen, indem Sie von „Händchenhalten" sprechen, dann kann ich nur sagen, da sprechen Sie nicht aus dem Herzen des deutschen Volkes und auch nicht aus dem Herzen des französischen Volkes.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Berger [CDU/CSU]: Es war eine großartige Geste! — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Diese beiden Völker haben mit Erleichterung und Hoffnung, mit Tränen in den Augen dieses Bild gesehen, und Sie stellen sich hier vor den Deutschen Bundestag hin und tun so, als ob das etwas Lächerliches sein müßte.

    (Zuruf von den GRÜNEN)

    Wenn Europa, wie es der Außenminister ausdrückte, einer der beiden gleichstarken Pfeiler des Atlantischen Bündnisses sein soll, ist es in dreifacher Weise gefordert.
    Erstens, es muß politisch im Ost-West-Verhältnis und im Nord-Süd-Dialog sein eigenes Profil verdeutlichen. Es gibt andere Initiativen. Diese darf ich bei dieser Gelegenheit durchaus einmal nennen: die Initiative des Außenministers, in San José in Costa Rica die Länder Lateinamerikas mit der Europäischen Gemeinschaft einschließlich Spaniens und Portugals an einen Tisch zu holen. Es gibt weitere enge Zusammenarbeit im Nord-Süd-Verhältnis, nämlich das Lomé-III-Abkommen, das demnächst hier im Bundestag zu erörtern sein wird.
    Zweitens, Europa muß im wirtschaftlich-technologischen Bereich die Herausforderung annehmen und jetzt die Weichen für einen gemeinsamen Weg in die Zukunft stellen.
    Es muß drittens im sicherheits- und verteidigungspolitischen Feld sein Gewicht stärker zur Geltung bringen.
    Das ist der Sinn dieser Wiederbelebung der Westeuropäischen Union gewesen. Die institutionelle Reform der WEU scheint uns Freien Demokraten der richtige Weg zu sein. Durch die engere Zusammenarbeit der europäischen Partner in der Grundlagenforschung und in den Rüstungsfragen wird der Frieden sicherer gemacht. Meine Damen und Herren, die Anhebung der atomaren Schwelle ist nur möglich durch verstärkte konventionelle Rüstung.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Auch durch Abrüstung!)

    — Und durch Abrüstung.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Nein, auch durch Abrüstung!)

    Dies kann kein Staat mehr alleine schaffen; es ist nur möglich durch engere Zusammenarbeit, durch Kooperation und durch Standardisierung der Waffensysteme, durch gemeinsame Grundlagenforschung und gemeinsame Wartung sowie auch
    durch aufeinander abgestimmte Kontrolle und Abrüstung.
    Wenn Sie warten, Herr Voigt, dann sehen Sie, es kommt ja alles!
    Das Rüstungskontrollorgan, das Kontrollamt, muß jetzt die Aufgabe erhalten, die freiwillig weiter bestehenden Rüstungsbeschränkungen — z. B. für die Bundesrepublik Deutschland im ABC-Waffenbereich — und die Abrüstung zu überwachen und darüber hinaus den restriktiven Rüstungsexport zum Thema zu machen. Die FDP ist sich darüber im klaren, daß dies ein sehr sensibler Bereich ist. Solange über den Export von Waffen in Spannungsgebiete der Welt unterschiedliche Auffassungen unter den europäischen Partnern bestehen, befinden wir uns hier in einem gewissen Dilemma.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sehr wahr!)

    Aber die Initiative von Kreuznach durch die Außenminister Cheysson und Genscher ist doch auch hier in diesem Fall ein hoffnungsvolles Zeichen.

    (Zuruf des Abg. Voigt [Frankfurt] [SPD])

    Allerdings wissen wir auch, daß sich durch die Erklärung von Rom und durch die Stärkung der Westeuropäischen Union in diesem Bereich gegenüber der bisherigen Situation nichts geändert hat. Kooperation gab es in einigen Bereichen, etwa im Bereich des Tornados, schon früher und folglich auch eine von Deutschland unkontrollierbare Exportpolitik der Partner.
    Sicherheitspolitik ist aber mehr als nur der Wille, Waffentechniken oder verteidigungspolitische Fragen aufeinander abzustimmen.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Sehr wahr!)

    Es ist der gemeinsame Wille, die Demokratien, die freiheitlichen Staatsformen, das politische Gemeinwesen, in dem wir leben und leben wollen, gemeinsam zu verteidigen.

    (Beifall des Abg. Berger [CDU/CSU])

    Im Umkehrschluß könnte ich sagen: Wer die Demokratie nicht will, wer diesen Staat ablehnt, der will ihn auch nicht verteidigen.

    (Berger [CDU/CSU]: Das ist richtig, das merkt man auch!)

    Und da bin ich bei den GRÜNEN, bei Ihnen, Herr Vogt, angelangt.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Vogt ohne „i"!)

    Sie können selbstverständlich ohne weiteres die Gastfreundschaft Italiens ausnutzen oder auch, so könnte man sagen, mißbrauchen und demonstrieren, das heißt in Rom, eine Demonstration gegen das Treffen der Außen- und Verteidigungsminister und gegen die Westeuropäische Union organisieren. Nur, Sie müssen sich darüber im klaren sein: Sie demonstrieren gegen etwas, was die Europäer gemeinsam machen, um Ihr Demonstrationsrecht zu schützen.



    Dr. Rumpf

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Reddemann [CDU/CSU]: So ist es! — Dr. Jannsen [GRÜNE]: Das ist auch Ihr Recht, Herr Rumpf, oder nicht?)

    Das ist das Entscheidende und für uns das Wichtigste.
    Wer dauernd auf die Amerikaner schimpft, sie hätten zu viel Macht und zu viel Einfluß in Europa, der kann nicht dann, wenn sich die Europäer endlich aufraffen, gemeinsame Sicherheitspolitik zu betreiben, wieder dagegen sein. Hier erwarte ich auch noch eine deutliche Antwort der SPD, insbesondere des saarländischen Landesvorsitzenden Lafontaine, wie er es im speziellen Fall mit der NATO halten will.

    (Frau Dr. Hamm-Brücher [FDP]: Sehr gut!)

    Diese Antwort müßte in diesem Bundestag noch gegeben werden.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Der ist aber doch nicht im Bundestag! — Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das macht er, sobald er hier den Bundesrat vertritt!)

    In Amerika, meine Damen und Herren, werden die kritischen Stimmen verstummen; denn die USA brauchen ein kraftvolles Europa.

    (Berger [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Die Westeuropäische Union und die NATO sind eng miteinander verknüpft. Wenn die Westeuropäische Union gestärkt wird, dann wird das gesamte Bündnis gestärkt. Ich betone nochmals die vorrangige politische Bedeutung der Westeuropäischen Union. Man kann es am Antrag Portugals erkennen, Mitglied in der Westeuropäischen Union zu werden. Ich habe den Eindruck, daß sie weiter an Attraktivität gewinnen wird.
    Wir Liberalen nehmen es mit dem politischen Impuls für Europa ernst, auch wenn wir im Europäischen Parlament vorübergehend nicht mehr vertreten sind. Jede mögliche Initiative zur Stärkung der vorhandenen europäischen Gremien und Organe wird von uns begrüßt.
    Hier, Herr Außenminister, darf ich mich zum Schluß an Sie wenden.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Jetzt kommt etwas Kritisches!)

    Auch die Gremien des Europarates können politisch gestrafft werden. Wenn die Deutschen am 22. November die Präsidentschaft im Europarat in Straßburg übernehmen, dem ja alle westeuropäischen Staaten, einschließlich der neutralen, aber auch andere NATO-Staaten, z. B. Island und Norwegen, angehören, dann könnte es der deutsche liberale Außenminister sein, der auch dieser europäischen Versammlung einen stärkeren politischen Impuls verschafft. Ich glaube, dies würden nicht nur wir Freien Demokraten unterstützten, sondern das hätte vielleicht sogar die Unterstützung des gesamten Hauses.
    Vielen herzlichen Dank.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Voigt [Frankfurt] [SPD]: Ein eleganter Schluß!)