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ID1009801300

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    6. Vogt.: 1
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    Plenarprotokoll 10/98 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 98. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Inhalt: Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 7031A Erweiterung der Tagesordnung 7073 C Zur Geschäftsordnung Waltemathe SPD 7031 B Frau Hürland CDU/CSU 7032 A Sauermilch GRÜNE 7032 C Paintner FDP 7032 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung Bericht über die Tagung der WEU in Rom Genscher, Bundesminister AA 7033 A Gansel SPD 7036 A Reddemann CDU/CSU 7038 C Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 7040 D Dr. Rumpf FDP 7043 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Vollständige Abschaffung der chemischen Waffen — Drucksache 10/2027 — Dr. Todenhöfer CDU/CSU 7045 C Voigt (Frankfurt) SPD 7047 B Reents GRÜNE 7049 A Dr. Feldmann FDP 7051 B Möllemann, Staatsminister AA 7052 D Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Vertrag zur Begrenzung der militärischen Nutzung des Weltraums — Drucksache 10/2040 — Dr. Scheer SPD 7054 C Wimmer (Neuss) CDU/CSU 7056 A Frau Kelly GRÜNE 7057 D Ronneburger FDP 7059 D Möllemann, Staatsminister AA 7061 C Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und FDP Lage der Rußlanddeutschen — Drucksache 10/2100 — Jäger (Wangen) CDU/CSU 7063 A Schlaga SPD 7064 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 7068 B Horacek GRÜNE 7069 D Dr. Hupka CDU/CSU 7071 C Aktuelle Stunde betr. Kostenexplosion im Gesundheitswesen Kirschner SPD 7092 B Dr. George CDU/CSU 7093 C Frau Potthast GRÜNE 7094B, 7109 D Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP 7095B, 7111A von der Wiesche SPD 7096 B Dr. Becker (Frankfurt) CDU/CSU . . . 7097 B Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 7098A Jaunich SPD 7100A Eimer (Fürth) SPD 7101A II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Jagoda CDU/CSU 7101 D Frau Steinhauer SPD 7102C Keller CDU/CSU 7103 D Lutz SPD 7104C Kolb CDU/CSU 7105A Egert SPD 7106 B Jung (Lörrach) CDU/CSU 7108C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zehnten Gesetzes zur Änderung des Bundeskindergeldgesetzes — Drucksache 10/2222 — Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 7113A Hauck SPD 7113C Schlottmann CDU/CSU 7114 D Frau Schoppe GRÜNE 7116 D Eimer (Fürth) FDP 7119A Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Abwasserabgabengesetzes — Drucksache 10/1444 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2144 — 7119C Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die sofortige Stillegung von Atomanlagen in der Bundesrepublik Deutschland (Atomsperrgesetz) — Drucksache 10/1913 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Dr. Laufs, Dr. Warrikoff, Dr. Bugl, Boroffka, Carstensen (Nordstrand), Clemens, Ganz (St. Wendel), Herkenrath, Jung (Lörrach), Magin, Müller (Wadern), Dr. Olderog, Seesing, Weiß und der Fraktion der CDU/CSU sowie den Abgeordneten Dr. Hirsch, Baum, Dr. Feldmann, Kleinert (Hannover), Dr: Ing. Laermann und der Fraktion der FDP eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2200 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung des Atomgesetzes — Drucksache 10/2231 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu den Protokollen vom 16. November 1982 zur Änderung des Übereinkommens vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 und zur Änderung des Zusatzübereinkommens vom 31. Januar 1963 zum Pariser Übereinkommen vom 29. Juli 1960 über die Haftung gegenüber Dritten auf dem Gebiet der Kernenergie in der Fassung des Zusatzprotokolls vom 28. Januar 1964 (Gesetz zu den Pariser Atomhaftungs- Protokollen) — Drucksache 10/2234 — Frau Dr. Hickel GRÜNE 7120 B Dr. Warrikoff CDU/CSU 7122 D Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 7125 D Reuter SPD 7127 B Dr. Hirsch FDP 7130 B Zweite und dritte Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Strafvollzugsgesetzes — Drucksache 10/309 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2213 — Seesing CDU/CSU 7131 D Dr. Schwenk (Stade) SPD 7132 D Beckmann FDP 7134A Frau Reetz GRÜNE 7135A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Sozialplan im Konkurs- und Vergleichsverfahren — Drucksache 10/2129 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 7136C Bachmaier SPD 7137 D Eylmann CDU/CSU 7139A Frau Reetz GRÜNE 7140D Kleinert (Hannover) FDP 7141 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Sauter (Epfendorf), Dr. Pinger, Dr. Kunz (Weiden), Herkenrath, Repnik, Graf von Waldburg-Zeil, Bayha, Borchert, Feilcke, Frau Fischer, Hedrich, Höffkes, Dr. Hüsch, Lamers, Dr. Pohlmeier, Schreiber, Echternach, Hanz (Dahlen), Dr. Lammert, Kraus, Rühe, Sauter (Ichenhausen), Schmidbauer, Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 III Frau Augustin, Carstensen (Nordstrand), Schartz (Trier), Michels, Niegel, Sauter (Stuttgart), Werner, Dr.-Ing. Kansy, Magin, Weiß, Kittelmann, Hornung, Eylmann, Bohl, Frau Roitzsch (Quickborn), Frau Dr. Wisniewski, Seehofer, Frau Rönsch, Louven, Dr. Stercken, Schwarz, Dr. Schwörer, Dr. Czaja, Clemens, Hauser (Esslingen), Dr. Schroeder (Freiburg), Dr. Miltner, Ganz (St. Wendel), Bühler (Bruchsal), Rode (Wietzen), Frau Geiger, Frau Hoffmann (Soltau), Frau Verhülsdonk, Frau KroneAppuhn, Petersen, Stutzer, Dr. Hoffacker, Frau Dempwolf, Seesing, Stockhausen, Müller (Wadern), Eigen, Schneider (IdarOberstein), Doss, Wilz, Rossmanith, Nelle, Freiherr Heereman von Zuydtwyck und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Rumpf, Schäfer (Mainz), Paintner, Dr. Feldmann und der Fraktion der FDP Förderung kleinbäuerlicher Betriebe in der Dritten Welt — Drucksache 10/1841 — Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 7143B Toetemeyer SPD 7145 B Dr. Rumpf FDP 7147 B Schwenninger GRÜNE 7149 A Dr. Warnke, Bundesminister BMZ . . 7151 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Zweiten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur Entlastung des Bundesfinanzhofs — Drucksache 10/1747 — Beschlußempfehlung und Bericht des Rechtsausschusses — Drucksache 10/2169 — 7154 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Briefwechsel vom 29. April/4. Mai 1983 zu dem Übereinkommen vom 3. Dezember 1976 zum Schutze des Rheins gegen Verunreinigung durch Chloride — Drucksache 10/1626 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2245 — Sauermilch GRÜNE (nach § 31 GO) . . . 7154 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 9. Mai 1980 über den Internationalen Eisenbahnverkehr (COTIF) — Drucksache 10/1493 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2190 — 7155A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 17. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Vereinigten Republik Tansania über den Fluglinienverkehr — Drucksache 10/1492 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 10/2191 — 7155 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 11. November 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Königreich Lesotho über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1620 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2155 — 7155 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom B. Dezember 1982 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Islamischen Republik Mauretanien über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1621 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2156 — 7155 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 7. Oktober 1983 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik China über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1740 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2157 — 7155 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 29. Juni 1978 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Benin über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/1741 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2158 — 7156A Beratung der Sammelübersicht 52 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2182 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers für Wirtschaft Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1982 Rechnungslegung über das Sondervermögen des Bundes „Ausgleichsfonds zur Sicherung des Steinkohleneinsatzes" — Wirtschaftsjahr 1981 — Drucksachen 10/858, 9/2062, 10/2150 — 7156 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu den Verordnungen der Bundesregierung Aufhebbare Sechsundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Außenwirtschaftsverordnung Aufhebbare Dreiundfünfzigste Verordnung zur Änderung der Ausfuhrliste — Anlage AL zur Außenwirtschaftsverordnung — — Drucksachen 10/1860, 10/2162 — . . . 7156 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Richtlinie des Rates zur Änderung der Richtlinie 76/769/EWG zur Angleichung der Rechts- und Verwaltungsvorschriften der Mitgliedstaaten für Beschränkungen des Inverkehrbringens und der Verwendung gewisser gefährlicher Stoffe und Zubereitungen — Drucksachen 10/546 Nr. 20, 10/673, 10/2104 — 7156D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Zusatzprotokoll vom 21. März 1983 zu dem Protokoll zu dem Europäischen Abkommen zum Schutz von Fernsehsendungen — Drucksache 10/2228 — 7157A Fragestunde — Drucksachen 10/2242 vom 2. November 1984 und 10/2273 vom 7. November 1984 — Vorlegung von Gesetzentwürfen zur Einführung einer Ergänzungsabgabe und zur Rückerstattung der zu Unrecht erhobenen Investitionshilfeabgabe DringlAnfr 07.11.84 Drs 10/2273 Dr. Spöri SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7073 D ZusFr Dr. Spöri SPD 7074A ZusFr Huonker SPD 7074 C ZusFr Herterich SPD 7074 C ZusFr Lambinus SPD 7074 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7074 D ZusFr Stahl (Kempen) SPD 7075A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 7075A ZusFr Dr. Wieczorek SPD 7075 B ZusFr Duve SPD 7075 C ZusFr Esters SPD 7075 C ZusFr Kolbow SPD 7075 D ZusFr Dr. Mertens (Bottrop) SPD . . . 7075 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7076A ZusFr Westphal SPD 7076 B ZusFr Wieczorek (Duisburg) SPD . . . 7076 C ZusFr Dr. Jens SPD 7076 D ZusFr Jung (Lörrach) CDU/CSU . . . 7076 D ZusFr Waltemathe SPD 7077 A ZusFr Verheugen SPD 7077 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7077 B ZusFr Gattermann FDP 7077 C ZusFr Antretter SPD 7077 D ZusFr Menzel SPD 7077 D ZusFr Frau Odendahl SPD 7078 A Anwendung des Bundesarchivgesetzes auf das Document Center MdlAnfr 26 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7078 B ZusFr Duve SPD 7078 B Wahrnehmung der grenzpolizeilichen Aufgaben an der innerdeutschen Grenze durch den Bundesgrenzschutz an Stelle des Zolls MdlAnfr 27 02.11.84 Drs 10/2242 Clemens CDU/CSU Antw PStSekr Spranger BMI 7078 C ZusFr Clemens CDU/CSU 7078 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 V Umrüstung eines Bundeswehrhubschraubers für den Bundeskanzler MdlAnfr 28 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw PStSekr Spranger BMI 7079 A ZusFr Kolbow SPD 7079A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7079 B ZusFr Duve SPD 7079 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7079 D Unterzeichnung der Seerechtskonvention MdlAnfr 15 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw StMin Möllemann AA 7080 A ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7080 A ZusFr Grunenberg SPD 7080 C ZusFr Dr. Sperling SPD 7080 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7081A ZusFr Dr. Jens SPD 7081 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7081 B ZusFr Waltemathe SPD 7081 C ZusFr Dr. de With SPD 7081C ZusFr Kolbow SPD 7081 C Auswirkungen des Treffens der europäischen Kulturreferenten 1984 auf die auswärtige Kulturpolitik; Intensivierung der Kulturbeziehungen mit den Entwicklungsländern MdlAnfr 16, 17 02.11.84 Drs 10/2242 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA 7081 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7082 B ZusFr Verheugen SPD 7082 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7082 D ZusFr Toetemeyer SPD 7083 A ZusFr Duve SPD 7083 A ZusFr Krizsan GRÜNE 7084 D Übergabe des Document Center an das Bundesarchiv MdlAnfr 18 02.11.84 Drs 10/2242 Duve SPD Antw StMin Möllemann AA 7085A ZusFr Duve SPD 7085 B ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7085 C ZusFr Waltemathe SPD 7085 D Eintreten von Bundesminister Genscher für Mitverantwortung der Bundesrepublik Deutschland für ganz Deutschland während seines geplanten Besuchs in Warschau MdlAnfr 19 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 7086 A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 7086C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7086 D ZusFr Dr. Sperling SPD 7087 A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7087 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7087 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7087 C ZusFr Dr. de With SPD 7087 D Äußerungen über den Friedensnobelpreisträger Bischof Desmond Tutu im Bayernkurier MdlAnfr 20 02.11.84 Drs 10/2242 Verheugen SPD Antw StMin Möllemann AA 7087 D ZusFr Verheugen SPD 7088A ZusFr Klein (München) CDU/CSU . . 7088 B ZusFr Dr. Sperling SPD 7088 C ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 7088 C ZusFr Toetemeyer SPD 7088 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 7089 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 7089 B Forschungsauftrag über Strafgerichtsbarkeit im NS-Staat für das Militärgeschichtliche Forschungsamt MdlAnfr 29 02.11.84 Drs 10/2242 Kolbow SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7089 C Dauer der Verfahren beim Deutschen Patentamt im internationalen Vergleich MdlAnfr 30, 31 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. de With SPD Antw StSekr Dr. Kinkel BMJ 7090 A ZusFr Dr. de With SPD 7090 C Einführung einer 10-DM-Umlaufmünze MdlAnfr 32 02.11.84 Drs 10/2242 Dr. Schwenk (Stade) SPD Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 B ZusFr Dr. Schwenk (Stade) SPD . . . 7091 B VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 Schäden durch ausgelaufenen Treibstoff in der Gemeinde Kalletal während des Herbstmanövers 1984 MdlAnfr 33 02.11.84 Drs 10/2242 Daweke CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Häfele BMF 7091 D ZusFr Daweke CDU/CSU 7091 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 7092A Nächste Sitzung 7157A Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 7158*A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 98. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 8. November 1984 7031 98. Sitzung Bonn, den 8. November 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 9. 11. Dr. Apel 9. 11. Becker (Nienberge) 9. 11. Böhm (Melsungen) ** 8. 11. Cronenberg (Arnsberg) 9. 11. Curdt 9. 11. Dreßler 9. 11. Dr. Enders** 9. 11. Gerstl (Passau) *** 8. 11. Götzer 9. 11. Ibrügger**** 9. 11. Immer (Altenkirchen) 9. 11. Dr. Jahn (Münster) 9. 11. Kittelmann*** 9. 11. Kohn 9. 11. Kühbacher 9. 11. Lenzer*** 9. 11. Lohmann (Lüdenscheid) 9. 11. Lowack 9. 11. Dr. Mitzscherling 9. 11. Dr. Müller** 8. 11. Dr. Müller-Emmert 9. 11. Polkehn 9. 11. Porzner 9. 11. Repnik 9. 11. Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Rühe 9. 11. Dr. Rumpf*** 9. 11. Dr. Scheer*** 9. 11. Schmidt (Hamburg) 9. 11. Schmidt (München) *** 9. 11. Dr. Schulte (Schwäbisch Gmünd) 9. 11. Dr. Soell 9. 11. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim*** 8. 11. Dr. Stark (Nürtingen) 9. 11. Graf Stauffenberg* 9. 11. Stobbe 9. 11. Stücklen 9. 11. Dr. Vogel 9. 11. Dr. Waffenschmidt 8. 11. Weiskirch (Olpe) 9. 11. Dr. Zimmermann 9. 11. Frau Zutt 9. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates *** für die Teilnahme an Sitzungen der Westeuropäischen Union **** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Gerhard Reddemann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen! Meine Herren! Als wir vor wenigen Monaten im Auswärtigen Ausschuß über die Situation der Westeuropäischen Union sprachen, gehörte ich eigentlich zu den Skeptikern im Raum. Einer, der mich davon überzeugen wollte, daß die Weiterentwicklung der Westeuropäischen Union besonders notwendig sei, war der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion Horst Ehmke. Ich hatte daher angenommen, daß er heute morgen die Rede für seine Fraktion hält. Statt dessen hat Herr Gansel seinen ganzen Unmut über die Weiterentwicklung der Westeuropäischen Union ausgegossen.

    (Zuruf von der SPD: Überhaupt nicht!)

    Ich stelle mir nun die Frage: Was will die Sozialdemokratische Partei eigentlich? Hat sie noch eine einheitliche Linie oder ist sie hier auch schon auf dem Abmarsch ins grüne Abseits?

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Reents [GRÜNE]: Was war denn an dem, was er erzählt hat, grün?)

    Der Deutsche Bundestag hat vor zwei Jahren eine Diskussion über die Situation in Europa veranstaltet, und er hat dabei überlegt, welche Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation gegeben sind. Es gab damals sehr viele Hoffnungen, auch Bedenken, zum weiteren Weg der Europäischen Gemeinschaft, es gab sehr viele Überlegungen zur Entwicklung des Europarates, nur über eine Organisation hat eigentlich niemand etwas gesagt — das war die Westeuropäische Union; denn um diese Zeit — und darüber müssen wir uns im klaren sein — dachte niemand so sehr an dieses Dornröschen, das da in London und Paris domiziliert und eigentlich in den vergangenen 30 Jahren mehr als Firmenschild und weniger als eine Institution bekannt war, die zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Europa beitrug.



    Reddemann
    Nun haben die Außen- und Verteidigungsminister der WEU in ihrer Veranstaltung in Rom etwas deftig diese schlafende Schöne, Westeuropäische Union, wachgeküßt. Ich gestehe ganz offen, daß ich mich als langjähriges Mitglied der Versammlung der Westeuropäischen Union zwar darüber gefreut habe, daß meine Skepsis über diese Situation aber geblieben ist. Diese Skepsis wird sich so lange erhalten, bis ich erfahre, was denn tatsächlich aus der Erklärung von Rom herauskommen wird, bis ich in den kommenden Gesprächen erfahre, ob in der Tat mehr als ein Frühlingserwachen im römischen Herbst stattgefunden hat und ob das, was an Erklärungen und Hoffnungen in Rom durch die Minister verbreitet wurde, auch über den europäischen Winter kommt.
    Meine Damen, meine Herren, lassen Sie uns einen ganz kleinen Blick, einen realistischen Blick, wie ich hoffe, auf die europäische Landkarte tun. Ich möchte ihn auf die westeuropäische Landkarte eingrenzen. Es ist doch selbstverständlich, daß neben den Staaten, die keine Integration in Europa möchten, sei es aus Tradition, sei es aus Überzeugung, eine Reihe von Staaten existieren, die in der Europäischen Gemeinschaft Mitglied sind, die aber verhindern möchten, diese Europäische Gemeinschaft auch noch mit den Fragen der Sicherheit zu befrachten. Ich denke da im Augenblick weniger an die griechische Regierung, die die Europäische Gemeinschaft zur selben Zeit als Geldspender und als Sündenbock für eigene Fehler mißbraucht, sondern ich denke an Staaten innerhalb der Europäischen Gemeinschaft, die durchaus bereit sind, diese Europäische Gemeinschaft zu prägen. Sie möchten nicht, daß die Verträge von Rom, die in erster Linie eine wirtschaftliche und finanzielle Integration vorsehen, durch Sicherheitsfragen ergänzt werden. Aber sie drängen auf der anderen Seite darauf — und das Beispiel der Republik Frankreich ist vom Herrn Außenminister bereits erwähnt worden —, daß in Fragen der Sicherheit eine engere Zusammenarbeit zwischen den Staaten erfolgen solle, die innerhalb des zusammenwachsenden Europa daran interessiert sind.
    Hier bietet sich nun in der Tat die Westeuropäische Union als ein ideales Instrument an. Die Versammlung der WEU hat in vielen Berichten — ich glaube, es waren in den letzten 13 Jahren elf — vom Ministerrat gefordert, daß die Westeuropäische Union als das geeignete Instrument entwickelt wird, daß die Westeuropäische Union die Chance bekommt, für die europäische Sicherheit verbindlich zu werden. Ich will jetzt nicht lange untersuchen, warum der Ministerrat allzu lange gezögert hat, diese Forderungen der Parlamentarischen Versammlung zu akzeptieren. Ich will nur darauf hinweisen, daß es gerade die Versammlung war, daß es gerade die Parlamentarier waren, die versucht haben, dieses Instrument Westeuropäische Union aus dem Halbschlaf herauszureißen. Ich glaube, das war nicht nur der Wunsch von Menschen, die man aus den Parlamenten in diese Versammlung geschickt hatte, damit sie einen Befähigungsnachweis oder nur einen Tätigkeitsnachweis erbrächten, sondern es war einfach die Erkenntnis, daß wir uns heute eine europäische Zusammenarbeit auf dem Sicherheitssektor nicht nur leisten können, sondern leisten müssen.
    Ich begrüße daher, daß es die französische Regierung war, die schließlich die Initiative ergriffen hat, auf die vielfältigen Wünsche der Versammlung einzugehen und die neuen Vorschläge den Ministern vorzulegen.
    Herr Kollege Gansel, lassen Sie mich einmal mit aller Deutlichkeit sagen: Ich war ein wenig enttäuscht darüber, daß Sie Ihre heutige Rede mit einem antifranzösischen Akzent versehen haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Gansel [SPD]: Überhaupt nicht antifranzösisch! — Voigt [Frankfurt] [SPD]: Eine böse Unterstellung!)

    Die Tatsache, daß der sozialistische Präsident Frankreichs nicht den Traumtänzereien der gegenwärtigen SPD-Führung in Sachen Sicherheitspolitik folgt, sollte doch nicht zu solchen sozialnationalistischen Vorlesungen führen, wie wir sie eben bei Ihnen, Herr Kollege Gansel, erlebt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir sollten im Gegenteil froh darüber sein, daß man heute jenseits des Rheins mit größerer Selbstverständlichkeit als früher eine vernünftige Zusammenarbeit der europäischen Staaten gerade auf diesem Gebiet unterstützt.
    Meine Damen und Herren, ich bin im Gegensatz zum Herrn Kollegen Gansel der Auffassung, daß die Initiative unseres Außenministers und die seines französischen Kollegen Claude Cheysson während der Kreuznacher Gespräche etwas Positives ist. Denn, Herr Kollege Gansel, dies war nichts, was man aus der hohlen Hand herausgeholt hatte, sondern dies ist eine Intitiative — wenn Sie in Rom etwas genauer aufgepaßt hätten, wäre Ihnen das bei der Sonderversammlung bereits aufgegangen —, die mit großer Sorgfalt vorbereitet worden ist und die inzwischen, wie wir ja wissen, auch die Unterstützung anderer Staaten der Europäischen Gemeinschaft gefunden hat.
    Meine Damen, meine Herren, ich glaube, es hat keinen Sinn, lange über die Vorgeschichte zu sprechen. Es hat auch keinen Sinn, sich lange darüber zu erregen, daß die Regierungen eine Zeitlang das Instrument Westeuropäische Union nicht genutzt haben. Ich glaube, es wird einfach notwendig sein zu überlegen: Was können wir tun, um aus dieser Westeuropäischen Union mehr zu machen, als bisher geschehen ist? Hier bekenne ich auch: So sehr ich es begrüßt habe, daß die Außenminister in Rom ihre Erklärung abgegeben haben, so sehr glaube ich auch, daß diese Erklärung noch nicht ausreichend war. Wir müssen klipp und klar feststellen, daß diese Westeuropäische Union, die ja kein Militärblock im klassischen Sinne ist, sondern ein politisches Instrument zu sein hat, mit zwei großen Aufgaben bedacht ist. Sie soll auf der einen Seite dafür sorgen, Initiativen für Abrüstung und für Vertrauensbildung sowohl gegenüber dem Westen als auch



    Reddemann
    gegenüber dem Osten zu erreichen. Sie soll auf der anderen Seite durch ihren ständigen Rüstungsausschuß eine Koordinierung der Möglichkeiten im Rüstungsbereich erreichen, zu einer Kostensenkung, zu einer besseren Logistik und Ähnlichem führen.
    Verehrter Herr Kollege Gansel, Sie haben in diesem Zusammenhang das Thema Diskriminierung oder Nichtdiskriminierung erwähnt. Ich habe den Eindruck, daß auch hier keine einheitliche Linie in Ihrer Fraktion existiert. Denn als wir in der Versammlung der Westeuropäischen Union vor mehreren Jahren die Debatten mit unseren ausländischen Kollegen über den Abbau der diskriminierenden Maßnahmen hatten, waren es deutsche Sozialdemokraten, die voll auf unserer Linie diese Politik unterstützt haben. Es war auch kein Zufall, daß es nicht Deutsche waren, die den Antrag für die Bundesrepublik gestellt haben, die Kontrollen und die weiteren Beschränkungen zu reduzieren und schließlich abzubauen, sondern daß es zwei frühere Offiziere der Résistance gewesen sind, die einmal gegen die deutsche Wehrmacht gekämpft haben. Ich erinnere hier an unseren belgischen Kollegen Tanghe und unseren luxemburgischen Kollegen Prussen, die in ihren Berichten erst die Voraussetzungen für die Entscheidung der Versammlung geschaffen haben, dem Ministerrat und dem Ständigen Rat zu empfehlen, die Diskriminierung für die Bundesrepublik Deutschland abzubauen.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr wahr!)

    Meine Damen, meine Herren, als vor dreißig Jahren diese Kontrollen eingeführt wurden, gehörte das zur Selbstverständlichkeit. Da war auf Grund der Erfahrungen, die unsere Nachbarvölker aus der NS-Zeit und aus dem Zweiten Weltkrieg hatten, natürlich eine solche Kontrolle geboten. Ich sage heute: Diese Kontrollen waren sogar nützlich. Sie waren zur Vertrauensbildung außerordentlich wichtig. Denn die Kontrollen haben schließlich ergeben, daß die Bundesrepublik Deutschland in den dreißig Jahren, in denen sie kontrolliert wurde, nicht in einem einzigen Fall gegen die Selbstverpflichtung verstoßen hat. Das heißt, sowohl für die Regierungen im Westen als auch für die Regierungen im Osten wird eines deutlich: Wenn sich die Bundesrepublik Deutschland zu etwas verpflichtet, dann hält sie das auch ein, und zwar gleichgültig, welche Regierung die Macht im Staat ausgeübt hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Insofern, Herr Kollege Gansel, war das, was der Herr Bundesaußenminister heute für die Bundesregierung erklärt hat, wieder ein Stück Vertrauensbildung. Ich habe daher Ihre Kritik und Ihre Suche nach nichtvorhandenen Schlupflöchern nicht verstanden.
    Meine letzten Bemerkungen, Herr Minister, gelten Ihnen. Ich habe soeben schon kurz darauf hingewiesen, daß das, was in den Römischen Erklärungen zum Ausdruck gebracht wurde, nicht genügt.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Das hat Gansel auch gesagt!)

    — Ja; dies ist richtig, wenn es auch in einem anderen Sinn gesagt wurde. Ich möchte, daß die Versammlung und der Ministerrat sich in kürzester Frist erneut wie vor 14 Tagen in Rom zusammensetzen, damit wir über die Ausgestaltung der Westeuropäischen Union, über die Ausgestaltung der Organe eine neue Überlegung anstellen können, z. B. mit der Frage versehen, ob es wirklich notwendig ist, einen Beamten und nicht einen Politiker als Generalsekretär der Westeuropäischen Union zu haben,

    (Zustimmung des Abg. Berger [CDU/ CSU])

    um das notwendige Gewicht, das diese Westeuropäische Union nun einmal haben soll, zu bekommen.

    (Zuruf des Abg. Voigt [Frankfurt] [SPD])

    Es wird notwendig sein, zu untersuchen, ob wir wirklich zwei Sitze für eine so kleine Organisation benötigen, und es wird nötig sein, neue Mandate sowohl für das Rüstungskontrollamt als auch für den gemeinsamen Rüstungsausschuß zu geben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Und es wird schließlich notwendig werden, die Arbeit des Ministerrats und die Arbeit der Versammlung zu koordinieren, damit nicht beide Institutionen guten Willens aneinander vorbeireden, aber nicht das schaffen, was möglich ist.
    Herr Minister, ich möchte Sie mit meiner Rede heute nicht nur zu Ihrer Regierungserklärung beglückwünschen, sondern ich möchte Sie zugleich auffordern, nun gemeinsam mit uns an die Arbeit zu gehen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)



Rede von Dr. Philipp Jenninger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat Herr Abgeordneter Vogt.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roland Vogt


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Bereits im April dieses Jahres haben wir versucht, von dieser Stelle aus Alarm gegen einen Vorgang zu schlagen, den wir die Militarisierung der Europäischen Gemeinschaft genannt haben. Ein Disput, den wir gestern im Verteidigungsausschuß über den Begriff Militarisierung hatten, veranlaßt mich, ein bißchen auszuführen, was damit gemeint ist.
    Von Militarisierung sprechen wir dann, wenn zivile Bereiche, zivile Institutionen mit militärischen Institutionen vermengt oder von ihnen verdrängt werden. Das heißt, wir bekennen uns zu einer positiven Auffüllung des Begriffs des Zivilen oder des Zivilismus.
    Die Europäische Gemeinschaft ist durch einen historischen Umstand, den einige als einen Unfall empfunden haben, nämlich die Entscheidung in der Nationalversammlung 1954 in Frankreich, wo Gaullisten und Kommunisten miteinander gestimmt haben, gegen eine europäische Verteidigungsgemeinschaft zivile Organisation oder, wie ich sagen würde, Zivilmacht geblieben.



    Vogt (Kaiserslautern)

    Wir haben im April Alarm geschlagen, weil im Rahmen der Europäischen Gemeinschaft dieser Zustand unter anderem durch die Initiativen, von denen hier der Bundesaußenminister gesprochen hat, beendet werden sollte. Parlamentarisch ist dies versucht worden, indem man in einen Vertragsentwurf für eine Europäische Union einen Artikel, nämlich den Artikel 68, in der sogenannten Spinelli-Initiative eingefügt hat, der den Ausbau der Europäischen Gemeinschaft zu einer auch militärisch verfaßten Union zuläßt — nicht fordert, aber zuläßt.
    Wir haben deshalb damals diesem Entwurf nicht zustimmen können. Wir waren aber auch, und sind es heute noch, über das Desinteresse besorgt in der bundesrepublikanischen Öffentlichkeit — einschließlich Friedensbewegung übrigens — und auch in der europäischen Öffentlichkeit an diesem Gut, an diesem Wert, daß die Europäische Gemeinschaft noch zivil verfaßt ist. Das hat uns besorgt gemacht, und die Art und Weise, wie dies bei Abwesenheit von Wachsamkeit, von Opposition in der Bevölkerung vorangegangen wäre, war für uns schon besorgniserregend.
    Dann hat sich folgendes ereignet, was der Herr Außenminister hier mit Sorge noch einmal beschrieben hat. Tatsächlich hat sich innerhalb dieser Europäischen Gemeinschaft Opposition geregt, Herr Außenminister. Sie hätten es vielleicht nicht für möglich gehalten. Interessanterweise kommt diese Opposition von kleineren — ich möchte fast sagen: in mancher Beziehung aufgeklärteren —Staaten: Dänemark und Griechenland. — Sie lachen darüber.

    (Berger [CDU/CSU]: Ich habe nicht gelacht, ich habe gelächelt!)

    Im Zusammenhang mit Griechenland habe ich aus konservativem Munde mit Interesse gehört: Wenn die diesen Widerstand leisten, dann sind für uns die Wahlen in Griechenland das nächste Problem. Natürlich versucht man, diese Opposition wegzudrängen, zu marginalisieren, unwirksam zu machen. Man wendet da dieselben Praktiken an, die man auch innenpolitisch anwendet, wenn man ungeliebte, unerwünschte Opposition an den Rand drängen will: die Technik der Marginalisierung.
    Man hatte versucht, über die Europäische Union dieser europäischen Einigung, der europäischen Integration einen Militarisierungsmotor einzubauen. Dies ist nicht gelungen; dies ist an dem Widerstand, u. a. auch in den Parlamenten der genannten Länder, gegen diesen Entwurf einer Europäischen Union gescheitert. Was macht man dann? Statt sich nun innerhalb der Europäischen Gemeinschaft ernsthaft mit diesen Argumenten auseinanderzusetzen, was auch bedeuten würde, daß man die eigene Position, die sehr scharf auf diese Militarisierung abzielt, ändern müßte, benutzt man ein anderes Instrument. Man kombiniert dieses Gebilde Europäische Gemeinschaft nun mit einem Außenbordmotor, und dieser Außenbordmotor zur Militarisierung ist die Westeuropäische Union.
    Da brauchen Sie auch nicht in das Märchenreich zu greifen

    (Reddemann [CDU/CSU]: Die Märchen erzählen Sie doch!)

    und von Dornröschen, vom Wachküssen und ähnlichem zu reden. Das ist ein sehr technischer und ein machttechnisch raffiniert vorgenommener Vorgang.
    Nachdem ich das eine Weile beobachtet habe — Herr Reddemann, Sie haben es von einem anderen Standpunkt aus auch beobachtet —, muß ich sagen, daß die machiavellistische Technik durchaus eine gewisse Vollendung erfährt. Oder anders gesagt: Die europäische Szene, die auf Militarisierung drängt, hat in dem Bundesaußenminister unter anderen, aber in ihm besonders, ihren Meister gefunden.

    (Berger [CDU/CSU]: Er ist ein richtiger Militarist!)

    — Nein, er ist ein Wendespezialist, d. h. die Wendetechniken, die er hier zum Schaden seiner Partei angewendet hat, hat er auch auf die europäische Einigung angewendet; auch dort macht er diese oppositionsausschaltenden Übungen. Wir werden das sehr sorgfältig beobachten, und wir werden versuchen, die Öffentlichkeit insoweit aufzurütteln. Wir werden darauf achten müssen, daß diese Wendetechnik, die in Herrn Genscher ihren Meister gefunden hat, nicht zum Schaden Europas beiträgt,

    (Beifall bei den GRÜNEN — Berger [CDU/ CSU]: Außenbordmotoren sind besonders manövrierfähig!)

    indem es zu dieser europäischen Militarisierung kommt.
    Ich stimme hier nicht mit dem Kollegen Gansel überein, daß das Ganze nur ein verbales Problem ist, sondern das ist eine durchdachte, institutionelle Vorbereitung für mehr Militär. Die Opposition der SPD betreibt hier kosmetishe Opposition, indem sie das immer grundsätzlich begrüßt, aber zugleich warnend den Zeigefinger erhebt. Es kann Ihnen nicht entgangen sein, Kollege Gansel, da Sie nun schon so lange in der Versammlung der Westeuropäischen Union sind und die Entwicklung aufmerksam verfolgen, daß dort immer neue Kooperationsprojekte lanciert werden, daß immer neue Dimensionen erschlossen werden — neueste Variante auch die deutsch-französische Zusammenarbeit im Weltraum —, und das bedeutet mehr Militarisierung, das bedeutet eine militärische Dynamik einer bisher von einer Militarisierung weitgehend freigebliebenen Institution.

    (Berger [CDU/CSU]: Sie wollen die deutsch-französische grüne Wiese, ja?)

    Diese Außenbordstrategie wird natürlich dazu führen, daß man die anderen veranlassen will, sich im Sog, den man erzeugt, dieser Institution anzuschließen. Man hat bereits mit Stolz gemeldet, daß die Flankenstaaten, also insbesondere Portugal und Spanien, den Anschluß suchen, und man wird auch darauf achten, daß es eine spezifische Kooperation mit der Türkei gibt. Man wird sich besonders Nor-



    Vogt (Kaiserslautern)

    wegen zuwenden; man wird versuchen, auch auf Norwegen einzuwirken, daß es sich dem in irgendeinem Status anschließen möge.

    (Sehr gut! bei der SPD).

    Man wird weiterhin versuchen, Dänemark und Griechenland zu isolieren und zu marginalisieren.
    Wir bekämpfen die Militarisierung nicht ausschließlich aus friedensorientierten Gründen, sondern auch aus Sorge um die Demokratie. Denn das, was Sie hier vorgeführt haben, ist Ausschluß von Opposition

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — j a, natürlich; das ist eine Art, wie man der Opposition entgeht —, das Wechseln der Szene in eine Versammlung und in eine Institution,

    (Reddemann [CDU/CSU]: Die seit 30 Jahren dafür vorgesehen ist!)

    die noch weniger demokratische Rechte, noch weniger demokratisches Training hat als beispielsweise das neugewählte Europäische Parlament. Nun wird dieser Vorgang ja nicht mehr von dem ohnehin schon in seinen Kontrollbefugnissen erheblich beschnittenen Europäischen Parlament kontrolliert, sondern diese Kontrolle wird — wenn überhaupt — nur von der Versammlung der Westeuropäischen Union bzw. von den heimischen Parlamenten vorzunehmen sein. Wenn man mitkriegt, wie feierlich es dann immer zugeht — z. B. als hier der Entwurf für die Europäische Union lanciert worden ist — und wie unpolitisch es dabei zugeht, dann kann einem
    grausen. Wenn man an die Präsenz der Kollegen bei der Behandlung solcher Themen denkt, kann einem weiterhin grausen, wenn man von den heimischen Parlamenten die Kontrolle dieses Militarisierungsvorgangs erwartet. Wenn man an die WEU-Versammlung denkt, kann es einen geradezu schütteln,

    (Berger [CDU/CSU]: Ein einziges Trauma! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    und zwar vor Lachen; dies ist aber ein Lachen der Verzweiflung.
    Ich muß auch mit Schmunzeln an einige konservative Kollegen denken, denen das irgendwann sogar auch zuviel wurde. Von einer Versammlung, die unmittelbar nach einer Ministerratssitzung stattfand, hätte man eigentlich erwarten müssen, daß sie die Ergebnisse des Vortages sorgfältig analysiert, hin- und herwendet. Man hätte sogar erwarten können daß es in dieser Versammlung möglicherweise sogar Opposition gibt. Man hätte möglicherweise erwarten können, daß es sogar fundamentale Einwände gibt. All dies war aber nicht vorgesehen.

    (Zuruf des Abg. Reddemann [CDU/CSU])

    Vielmehr war vorgesehen, daß sich diese Versammlung sozusagen zum Transmissionsriemen der Beschlüsse des Ministerrats macht. Das ist auch in einer ganz eigentümlich putzigen Weise formuliert worden, und zwar in der Beschreibung des Ministerrats, die mit „Ausbau der Institutionen" überschrieben ist. Es wird zwar von der Stärkung der
    Rolle der Institutionen und der Versammlung gesprochen, es heißt dort aber weiter:
    Sie soll sich insbesondere vermehrt darum bemühen, der Öffentlichkeit in den Mitgliedstaaten die politischen Erklärungen des Rates bewußt zu machen, der den politischen Willen der einzelnen Regierungen zum Ausdruck bringt.
    Das ist der klassische Fall eines Parlaments oder eines parlamentsähnlichen Gebildes als Transmissionsriemen oder sagen wir einmal als Sprachrohr der Regierenden.

    (Zuruf des Abg. Reddemann [CDU/CSU])

    Der umgekehrte Fall wäre der Versuch — sage ich ganz vorsichtig — von Demokratie. Da Sie das aber nicht vorgesehen haben, können Sie das auch nicht erwarten bzw. die Demokraten können es nicht erwarten. Sie werden aber weiterhin das nach meiner Meinung schändliche Spiel betreiben, den Menschen öffentlich Sand in die Augen zu werfen und zu sagen, dies sei ein demokratisch kontrollierter Vorgang. Ich glaube, Kollege Reddemann, wenn wir beide in unsere parlamentarisch-demokratische Seele blicken, dann werden wir dieser Problematik nicht ausweichen können. Wenn wir hier schon von Selbstbehauptung reden: Ich glaube, dann wird von konservativer Seite auch einiges an Selbstbehauptung der Parlamentarier nötig sein, damit dies nicht zu einer reinen Karikatur, zu einer reinen Farce wird.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Herr Bundesaußenminister, die Erklärung, die Sie heute abgegeben haben, und auch die Erklärungen, die Sie in der Versammlung der Westeuropäischen Union abgegeben haben, waren in einem weiteren Punkt nicht nur enttäuschend, sondern auch alarmierend, und zwar insofern, als dort von der Stärkung der Rüstungskooperation die Rede ist, aber außer acht gelassen wird, etwas Ernsthaftes für die Stärkung des Faktors Rüstungskontrolle und Abrüstung zu tun.
    Sie haben hier gesagt: Es gibt kein europäisches Amt, keine europäische Institution für Sicherheitsforschung. Das mag richtig sein. Es gibt allerdings Institute für strategische Studien, in denen Sie Studien anfertigen lassen könnten.

    (Zuruf von der SPD: Das sind alles atlantische!)

    Es gibt also gar nicht die Notwendigkeit, die Sie hier beschrieben haben.
    Was es aber nicht gibt, ist eine europäische Abrüstungsagentur. Es gibt in den USA eine Abrüstungsagentur, die unter der aktuellen Reagan-Administration pervertiert ist; aber immerhin ist ein institutioneller Rahmen da. Es gibt keine europäische Abrüstungsagentur.
    Es hätte nahegelegen, wenn man wirklich institutionell an Abrüstung und Rüstungskontrolle interessiert ist, dieses Rüstungskontrollamt, das j a —



    Vogt (Kaiserslautern)

    wie Sie hier ausgeführt haben — zumindest im konventionellen Bereich arbeitslos wird,

    (Berger [CDU/CSU]: Das ist doch eine große Chance!)

    umzuwandeln in den Kern einer Abrüstungsagentur. Den Gedanken haben wir schon mehrmals eingebracht. Da bin ich allerdings inzwischen skeptisch geworden, weil das Abrüstung unter dem Vorrang von Aufrüstung bzw. — wenn man das Gesamtprojekt „Wiederbelebung der WEU" nimmt — eine neue Anwendungsform der Formel „Abrüstung durch Aufrüstung" bedeuten würde.
    Diese Methode der Abrüstung durch Aufrüstung lehnen wir ab. Deshalb fordern wir eine eigenständige, eine selbständige europäische Rüstungsagentur in enger Zusammenarbeit mit dem Europäischen Parlament.
    Was Sie hier betreiben, ist das genaue Gegenteil. Aber Sie streuen auch gelegentlich Sand in die Augen. Sie haben das auch mir gegenüber getan, als ich versucht habe, Sie darauf direkt anzusprechen: Ja, ja, genau so etwas hätten Sie gefordert. Als es dann zum Schwur kam, als Sie das in der Versammlung der Westeuropäischen Union hätten sagen sollen, ist das nicht gekommen. Das heißt, es sind alles Aufrüstungsagenturen.
    Ich komme am Schluß noch zu einer Bewertung der Erklärung, die Sie hier abgegeben haben. Ich für meine Person — da Sie die Erklärung heute hier vorgetragen haben, war ja noch keine Zeit, das mit meiner Fraktion zu besprechen — begrüße zunächst einmal, daß endlich eine solche Erklärung abgegeben wird. Ich stimme aber mit dem Kollegen Gansel darin überein, daß dies eine erheblich verspätete Erklärung war. Das ist der eine Punkt.
    Der zweite Punkt ist, daß ich die Botschaft wohl höre, daß mir aber der Glauben fehlt. Der Glaube fehlt mir deshalb, weil sich die Bundesrepublik bereits unter der Geltung der alten Rüstungsrestriktionen auf Projekte eingelassen hat — die ich jetzt aus Zeitgründen nicht länger schildern kann — von einer Reichweite, die bereits damals im Widerspruch zu den Verpflichtungen stand — wohl im Hinblick auf die Ablösung dieser Verpflichtungen.
    Weil Sie damals so verfahren sind und hier vollmundig erklärt haben, daß Sie nur können wollen, daß Sie aber in diesem Zusammenhang keine Rüstungsprojekte tatsächlich betreiben, kann ich der Erklärung, die Sie heute hier abgegeben haben, nur Mißtrauen entgegenbringen. Ich kann Ihnen in ähnlicher Weise, wie das Herr Kollege Gansel hier getan hat, die volle Aufmerksamkeit, ja die Alarmiertheit unserer Fraktion ankündigen.

    (Reddemann [CDU/CSU]: Wir wären entsetzt, wenn Sie zugestimmt hätten!)

    Wir werden genau überprüfen, ob diese Erklärung eine papierene Erklärung ist oder ob sie in der Realität eingehalten wird.
    Danke schön.

    (Beifall bei den GRÜNEN — Reddemann [CDU/CSU]: Eine Reihe von vier anwesenden GRÜNEN!)