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    Plenarprotokoll 10/94 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 94. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 6831 A Absetzung eines Punktes von der Tagesordnung 6831 B Begrüßung einer Delegation der Schweizerischen Bundesversammlung 6833 B Begrüßung einer Parlamentsdelegation der Philippinen 6859 D Vizepräsident Frau Renger (Mitteilung des Rücktritts von Bundestagspräsident Dr Barzel) 6898 D Aktuelle Stunde betr. die Verurteilung des französischen Journalisten Abouchar und die dramatische Verschlechterung der Lage in Afghanistan Dr. Todenhöfer CDU/CSU 6831 C Schlaga SPD 6832 C Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 6833 B Horacek GRÜNE 6834 A Genscher, Bundesminister AA 6834 D Dr. Hupka CDU/CSU 6836 B Neumann (Bramsche) SPD 6837 B Dr. Stercken CDU/CSU 6838 A Bindig SPD 6838 D Dr. Wulff CDU/CSU 6839 C Schanz SPD 6840 B Frau Geiger CDU/CSU 6841 B Dr. Soell SPD 6841 D Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung personalausweisrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/2010 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2133 — in Verbindung mit Zweite Beratung des von den Abgeordneten Schäfer (Offenburg), Tietjen, Bernrath, Duve, Frau Dr. Hartenstein, Jansen, Kiehm, Dr. Nöbel, Dr. Penner, Reuter, Schröer (Mülheim), Wartenberg (Berlin), Dr. Wernitz, Paterna, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Personalausweise — Drucksache 10/1115 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2133 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Fünften Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über Personalausweise — Drucksache 10/2177 — II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 Clemens CDU/CSU 6842 D Schäfer (Offenburg) SPD . . . . 6845B, 6854 D Dr. Hirsch FDP 6847 D Fischer (Frankfurt) GRÜNE 6850 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 6853A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 28. Januar 1981 zum Schutz des Menschen bei der automatischen Verarbeitung personenbezogener Daten — Drucksache 10/2118 — 6854 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Kittelmann, Wissmann, Klein (München), Dr. Pinger, Höffkes, Dr. Unland, Dr. Marx, Dr. Abelein, Dr. Schwörer, Lattmann, Dr. von Wartenberg, Graf Huyn, Lenzer, Müller (Wadern), Dr. Hüsch, Echternach, Clemens, Dr:-Ing. Kansy, Kraus, Dr. Köhler (Duisburg), Borchert, Pfeffermann, Landré, Frau Fischer, Biehle, Dr. Jobst, Dr. Bugl, Dr. Müller, Dr. Götz, Schulze (Berlin), Weiß, Jagoda, Susset, Magin, Regenspurger, Lowack, Milz, Schreiber, Dr. Olderog, Feilcke und der Fraktion der CDU/CSU sowie der Abgeordneten Dr. Haussmann, Beckmann, Grünbeck, Dr.-Ing. Laermann, Frau Seiler-Albring, Dr. Solms, Schäfer (Mainz), Ertl, Frau Dr. Hamm-Brücher, Dr. Rumpf und der Fraktion der FDP Protektionismus — Drucksachen 10/1318, 10/1700 — Dr. Bangemann, Bundesminister BMWi . 6855 B Dr. Mitzscherling SPD 6859 D Kittelmann CDU/CSU 6862 B Stratmann GRÜNE 6865 D Dr. Haussmann FDP 6868 A Dr. Jens SPD 6870 A Lattmann CDU/CSU 6871 C Vahlberg SPD 6873 C Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Burgmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltfreundliche Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland hier: Maßnahmen zur Energieeinsparung — Drucksachen 10/1380, 10/1773 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Burgmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltfreundliche Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland hier: Allgemeine Fragen — Drucksachen 10/1382, 10/1774 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Burgmann und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltfreundliche Energieversorgung der Bundesrepublik Deutschland hier: Maßnahmen zur Energiegewinnung aus Sonne und Umwelt — Drucksachen 10/1381, 10/1767 — Grüner, Parl. Staatssekretär BMWi . . 6875 D Burgmann GRÜNE 6878 D Engelsberger CDU/CSU 6899 A Burgmann GRÜNE 6900 B Wolfram (Recklinghausen) SPD . . . 6902 B Beckmann FDP 6905 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion der SPD Notprogramm gegen das Waldsterben — Drucksachen 10/35, 10/2165 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu dem Antrag der Fraktion DIE GRÜNEN Programm gegen Luftbelastung und Waldsterben — Drucksachen 10/67, 10/2166 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Innenausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Waldschäden und Luftverunreinigungen Sondergutachten März 1983 des Rates von Sachverständigen für Umweltfragen — Drucksachen 10/113, 10/2168 — Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 6907 D Schmidbauer CDU/CSU 6910 A Frau Dr. Hartenstein SPD 6911 C Dr. Rumpf FDP 6913 B Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . . 6915 B Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE (Erklärung nach § 30 GO) 6917 B Schmidbauer CDU/CSU 6917 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 III Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Schoppe, Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Kranke Umwelt — kranke Kinder Gesundheitsgefährdung durch Umwelt-, speziell Luftverschmutzung — Drucksachen 10/971, 10/2107 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Abgeordneten Müller (Düsseldorf), Dr. Hauff, Frau Fuchs (Köln), Duve, Frau Dr. Hartenstein, Jaunich, Urbaniak, Egert, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Lepsius, Schäfer (Offenburg), Ibrügger und der Fraktion der SPD Saubere Luft und Gesundheitsvorsorge — Drucksache 10/2128 — Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 6918 B Breuer CDU/CSU 6920 D Müller (Düsseldorf) SPD 6923 A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 6926A Dr.-Ing. Laermann FDP 6930 C Frau Schoppe GRÜNE 6932 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Vierten Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Errichtung einer Stiftung „Hilfswerk für behinderte Kinder" — Drucksache 10/2097 — 6933 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Daubertshäuser, Haar, Bamberg, Amling, Antretter, Berschkeit, Buckpesch, Curdt, Hettling, Ibrügger, Kretkowski, Pauli, Hoffmann (Saarbrücken), Dr. Steger, Purps, Frau Steinhauer und der Fraktion der SPD Personennahverkehr der Deutschen Bundesbahn in der Fläche — Drucksache 10/1503 — Kretkowski SPD 6933 D Dr. Jobst CDU/CSU 6935 D Drabiniok GRÜNE 6937 D Kohn FDP 6939 C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Abbau von Salzen im Grenzgebiet an der Werra — Drucksache 10/1765 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/2131 — Dr. Jens SPD 6941 B Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Abfallbeseitigungsgesetzes — Drucksache 10/849 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/2161 — Schmidbauer CDU/CSU 6942 A Wartenberg (Berlin) SPD 6943 A Dr. Hirsch FDP 6944 C Sauermilch GRÜNE 6945 A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 6947 A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines ... Gesetzes zur Änderung dienstrechtlicher Vorschriften — Drucksache 10/2114 — 6948 B Erste Beratung des von der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Bundesjagdgesetzes — Drucksache 10/1306 — 6948 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Dritten Gesetzes zur Änderung des Vieh- und Fleischgesetzes — Drucksache 10/1641 — 6948 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Fernmeldevertrag vom 6. November 1982 — Drucksache 10/2119 — 6948 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 25. Juni 1979 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Sultanat Oman über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/2121 — 6948 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 29. Mai 1980 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und dem Staat Israel zur Vermeidung der Doppelbesteuerung auf dem Gebiete der Nachlaß- und Erbschaftsteuern in der Fassung des Änderungsprotokolls vom 20. Januar 1984 — Drucksache 10/2115 — 6948 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 Beratung des Antrags der Abgeordneten Frau Dr. Vollmer und der Fraktion DIE GRÜNEN Rücknahme der Ablehnung des hessischen Existenzsicherungsprogramms für kleine und mittlere Grünland- und Futterbaubetriebe durch die EG-Kommission — Drucksache 10/2082 — 6948 D Beratung der Sammelübersicht 49 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2109 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 50 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2130 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 51 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/2138 — 6948 D Beratung der Übersicht 9 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/2137 — 6949 A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung eines Grundstücks in Berlin-Spandau — Drucksache 10/2139 — 6949 C Fragestunde — Drucksache 10/2163 vom 19. Oktober 1984 — Entwicklung sowjetischer Raketenwaffen zur Zerstörung von Raketengefechtsköpfen im Weltraum MdlAnfr 31 19.10.84 Drs 10/2163 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 6881C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 6881 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 6882A ZusFr Berger CDU/CSU 6882 B ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU 6882 C Berücksichtigung der Ausbildungssituation bei der Einberufung zum Grundwehrdienst; bevorzugte Einberufung arbeitsloser Jugendlicher MdlAnfr 32, 33 19.10.84 Drs 10/2163 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 6882 C Waffenexporte aus Gemeinschaftsproduktionen mit NATO-Staaten in Drittländer MdlAnfr 34 19.10.84 Drs 10/2163 Gansel SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6883A ZusFr Gansel SPD 6883 B ZusFr Bindig SPD 6883 C Belastung der Umwelt durch militärische Flugübungen; Verlagerung ins Ausland MdlAnfr 35 19.10.84 Drs 10/2163 Dr. Kübler SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 6884 A ZusFr Dr. Kübler SPD 6884 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 6884 C ZusFr Krizsan GRÜNE 6884 D Beseitigung des Verwendungsstaus bei Offizieren und Unteroffizieren der Bundeswehr; Entwicklung der Personallage 1985 bis 1992 MdlAnfr 36, 37 19.10.84 Drs 10/2163 Wilz CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 6885 A ZusFr Wilz CDU/CSU 6885 C ZusFr Hanz (Dahlen) CDU/CSU . . . 6886 A ZusFr Hauser (Esslingen) CDU/CSU . 6886 B ZusFr Kalisch CDU/CSU 6887 A ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU 6887 A ZusFr Krizsan GRÜNE 6887 B ZusFr Berger CDU/CSU 6887 C ZusFr Gansel SPD 6887 D ZusFr Löffler SPD 6888 B ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 6888 C Begründung des polnischen Außenministers für den Rückgang der Zahl der Ausreisen Deutscher aus Polen MdlAnfr 6 19.10.84 Drs 10/2163 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 6888 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 6889 A Behandlung der Ausreiseanträge Deutscher in der Sowjetunion MdlAnfr 7 19.10.84 Drs 10/2163 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 6889 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . . 6889 D Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 V Aufforderung von US-Präsident Reagan an die Bundesregierung zur Nichtunterzeichnung des Seerechtsübereinkommens der Vereinten Nationen MdlAnfr 8, 9 19.10.84 Drs 10/2163 Grunenberg SPD Antw StMin Möllemann AA 6890 B ZusFr Grunenberg SPD 6890 B ZusFr Bindig SPD 6890 C ZusFr Toetemeyer SPD 6890 C ZusFr Werner CDU/CSU 6890 D ZusFr Gansel SPD 6891A ZusFr Brück SPD 6891 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 6893 A ZusFr Reuter SPD 6893A Zahl der jährlich durchgeführten Kurse für Germanisten aus anderen Ländern und Zahl der Teilnehmer MdlAnfr 11 19.10.84 Drs 10/2163 Löffler SPD Antw StMin Möllemann AA 6893 B ZusFr Krizsan GRÜNE 6893 C EG-Entscheidung über die Zulassung des neuen önologischen Doppelsalzentsäueerungsverfahrens MdlAnfr 41 19.10.84 Drs 10/2163 Frau Weyel SPD Antw StSekr Chory BMJFG 6893 D ZusFr Frau Weyel SPD 6894A ZusFr Toetemeyer SPD 6894 C Verbesserung des Eisenbahnverkehrs nach Berlin; Haupthinderungsgrund für die Aufnahme des Intercity-Verkehrs MdlAnfr 44 19.10.84 Drs 10/2163 Löffler SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 6894 D ZusFr Löffler SPD 6895A ZusFr Boroffka CDU/CSU 6895A Eisenbahnfährverbindung zwischen Klaipeda/UdSSR und Kiel; sicherheitspolitische Bedenken des Bundesverteidigungsministeriums MdlAnfr 45 19.10.84 Drs 10/2163 Gansel SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 6895 B ZusFr Gansel SPD 6895 C Verbesserung des Park-and-Ride-Systems MdlAnfr 48, 49 19.10.84 Drs 10/2163 Dr. Klejdzinski SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . . 6895 D ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 6896A ZusFr Toetemeyer SPD 6896 C Besitzverhältnisse der Mosel-Anlandungen aus den Jahren 1849 bis 1905 MdlAnfr 52 19.10.84 Drs 10/2163 Pauli SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 6896 D ZusFr Pauli SPD 6897 A Zusammenhang zwischen Triäthylblei und Waldsterben MdlAnfr 53 19.10.84 Drs 10/2163 Kohn FDP Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . 6897 B ZusFr Kohn FDP 6897 C ZusFr Boroffka CDU/CSU 6897 D ZusFr Dr. Jannsen GRÜNE 6898 A Argumente für eine Wiederaufarbeitungsanlage in der Bundesrepulik Deutschland MdlAnfr 54 19.10.84 Drs 10/2163 Dr. Jobst CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Probst BMFT . . . . 6898 A ZusFr Dr. Jobst CDU/CSU 6898 C Nächste Sitzung 6949 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 6951*A Anlage 2 Vereinbarungen gemäß § 93 Abs. 2 BSHG mit privaten Trägern von Pflegeeinrichtungen MdlAnfr 38, 39 19.10.84 Drs 10/2163 Braun CDU/CSU SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 6951* B Anlage 3 Einschränkung der Tierversuche zur Arzneimittelprüfung MdlAnfr 40 19.10.84 Drs 10/2163 Kroll-Schlüter CDU/CSU SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 6951* C VI Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 Anlage 4 Erforschung der Zusammenhänge zwischen Luftverschmutzung und Atemwegserkrankungen MdlAnfr 42 19.10.84 Drs 10/2163 Schlaga SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 6952*A Anlage 5 Inanspruchnahme von Bundesmitteln zum Ausbau von Jugendherbergen im Zonenrandgebiet durch das Bundesministerium für Jugend, Familie und Gesundheit MdlAnfr 43 19.10.84 Drs 10/2163 Stiegler SPD SchrAntw PStSekr Frau Karwatzki BMJFG 6952* C Anlage 6 Maßnahmen gegen Brandfälle in Hamburger S-Bahnen MdlAnfr 46, 47 19.10.84 Drs 10/2163 Hansen (Hamburg) SPD SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 6952* C Anlage 7 Schließung des Bundesbahn-Ausbesserungswerks Schwetzingen; Gesamtkonzept für die sozialen Belange der Arbeitnehmer MdlAnfr 50, 51 19.10.84 Drs 10/2163 Ehrbar CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 6953* A Anlage 8 Leistung der Windenergieanlage GROWIAN MdlAnfr 56, 57 19.10.84 Drs 10/2163 Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 6953* C Anlage 9 Verbesserung der Windenergieanlage GROWIAN MdlAnfr 58, 59 19.10.84 Drs 10/2163 Austermann CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Probst BMFT . . 6954* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 6831 94. Sitzung Bonn, den 25. Oktober 1984 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens** 26. 10. Bastian 26. 10. Frau Beck-Oberdorf 26. 10. Broll 26. 10. Ertl 26. 10. Gerlach (Obernau) 25. 10. Dr. Hackel** 25. 10. Handlos 26. 10. Dr. Hauff 26. 10. Höffkes 26. 10. Frau Karwatzki 25. 10. Frau Kelly 26. 10. Klose 25. 10. Kroll-Schlüter 26. 10. Dr. Graf Lambsdorff 26. 10. Dr. Mertes (Gerolstein) 26. 10. Dr. Mikat 25. 10. Dr. Müller** 26. 10. Dr. Müller-Emmert 26. 10. Porzner 26. 10. Reuschenbach 26. 10. Frau Roitzsch (Quickborn) 26. 10. Schmidt (Hamburg) 26. 10. Schmidt (München) ** 25. 10. Schröder (Hannover) 26. 10. Dr. Soell 26. 10. Dr. Stark (Nürtingen) 26. 10. Graf Stauffenberg* 26. 10. Weiskirch (Olpe) 26. 10. Dr. Zimmermann 25. 10. * für die Teilnahme an Sitzungen des Europäischen Parlaments ** für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Fragen des Abgeordneten Braun (CDU/CSU) (Drucksache 10/2163 Fragen 38 und 39): Trifft es zu, daß bisher mit privaten Trägern von Pflegeeinrichtungen keine Vereinbarungen gemäß § 93 Abs. 2 Bundessozialhilfegesetz abgeschlossen wurden? Welche Gründe waren hierfür gegebenenfalls maßgebend? Nach den der Bundesregierung vorliegenden Erkenntnissen wird in der Praxis der Sozialhilfeträger unterschiedlich verfahren. Während ein Teil der Träger der Sozialhilfe Vereinbarungen gemäß § 93 Abs. 2 BSHG auch mit privaten Trägern von Pflegeeinrichtungen abschließt, beschränken sich andere Träger der Sozialhilfe darauf, Kostenzusagen für den Einzelfall abzugeben. Für die Annahme, daß nach dem Inkrafttreten der Änderung des § 93 Abs. 2 BSHG am 1. Januar 1984 keine weiteren Vereinbarungen mit privaten Trägern abgeschlossen Anlagen zum Stenographischen Bericht oder bestehende Vereinbarungen nicht verlängert werden, gibt es keine Anhaltspunkte. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage des Abgeordneten Kroll-Schlüter (CDU/ CSU) (Drucksache 10/2163 Frage 40): Welche Initiativen gedenkt die Bundesregierung ob der Tatsache zu ergreifen, daß doppelt und dreifach so viele Tierversuche gemacht werden, wie für die sichere Überprüfung eines Medikamentes nötig sind, weil die Prüfungsanforderungen in Europa, Amerika und Japan so unterschiedlich sind? Die gegenseitige Anerkennung tierexperimentell gewonnener Daten auf internationaler Ebene bildet nach Auffassung der Bundesregierung eine wirksame Maßnahme zur Einschränkung von Tierversuchen. Mit dieser Zielsetzung hat die Bundesregierung bereits 1976 bilaterale Verhandlungen mit Japan eingeleitet, die zu positiven Ergebnissen geführt haben. Ferner sind zahlreiche Initiativen, insbesondere im Zusammenhang mit der Durchsetzung eines verbesserten Verfahrens bei der akuten Toxizitätsprüfung, der sogenannten approximativen LD 50, ergriffen worden, die zu einer beachtlichen Reduzierung von Tierversuchen führen werden. Die Vorstöße auf EG- und OECD-Ebene wurden u. a. bereits in den Antworten vom 26. Mai und 7. Dezember 1983 und 26. Mai 1984 auf die Fragen der Abgeordneten Dr. Rose (Drucksache 10/101), Frau Schmidt (Nürnberg) (Drucksache 10/819) und Stutzer (Drucksache 10/1146) dargelegt. Weiterführende Gespräche auf bilateraler Ebene mit Japan sind zur Zeit neben entsprechenden EG-Vorstößen im Gange und gegenüber den Vereinigten Staaten von Amerika für 1985 geplant. Nach den vorliegenden Erfahrungen lassen sich neue, von den bisher routinemäßig durchgeführten Prüfungen abweichende Verfahren, auch wenn sie gleichwertig sind, international nicht so schnell durchsetzen, wie dies von der Bundesregierung gewünscht wird. Daher begrüßt sie zum Beispiel auch solche flankierende Aktivitäten wie die von der Weltgesundheitsorganisation unterstützten internationalen Konferenzen der Zulassungsbehörden und die gegenwärtig von der pharmazeutischen Industrie und ihren Ärzten zum Thema „toxikologische Prüfungen" veranstalteten internationalen Konferenzen. Sie unterstützten die Bemühungen der Bundesregierung, weltweit die Harmonisierung von Prüfvorschriften für Arzneimittel, Chemikalien und Pflanzenschutzmittel zu fördern, die Entwicklung von tierschonenden und Versuchstiere einsparenden Prüfverfahren anzuregen und solche Verfahren überall dort einzusetzen, wo sie im Hinblick auf den erforderlichen Gesundheitsschutz von Menschen und Tier vertretbar sind. 6952* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 Im übrigen werden bei der Arzneimittel-Zulassung vom Bundesgesundheitsamt schon soweit wie möglich auch solche Versuchsergebnisse anerkannt, die nach anderen, im Ergebnis gleichwertigen Prüfvorschriften erstellt wurden. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage des Abgeordneten Schlaga (SPD) (Drucksache 10/2163 Frage 42): Welche Studien hat die Bundesregierung in Auftrag gegeben, beziehungsweise welche Initiativen hat sie ergriffen — nachdem ich vor zwei Jahren auf eine Studie des Brookhaven National Laboratory (USA) hingewiesen hatte, nach der 50 000 Menschen jährlich allein in den USA durch Schwefeldioxid-Emissionen sterben —, um die ursächlichen Zusammenhänge zwischen Luftverschmutzung und Erkrankungen der Atemwege und vorzeitigen Todesfällen in der Bundesrepublik Deutschland aufzuklären und weitere gesundheitliche Schädigungen der Bevölkerung zu verhindern? Im Winter 1982/83 hat das Bundesgesundheitsamt (BGA) im Auftrag der Bundesregierung eine Studie zu gesundheitlichen Auswirkungen von Luftverschmutzungen begonnen. Bisher konnte ein Zusammenhang zwischen stärkerer Luftbelastung und Krankheitserscheinungen nicht nachgewiesen werden. Dazu hat auch das Umweltbundesamt eine Studie in Auftrag gegeben. Andere Studien werden vom Länderausschuß für Immissionsschutz koordiniert. Bei der von Ihnen genannten Studie aus den USA handelt es sich um eine Modellrechnung, die erhebliche Unsicherheiten aufweist. Darauf wurde beim Hearing vor dem Bundestagsausschuß für Jugend, Familie und Gesundheit am 22. Februar 1984 ausdrücklich hingewiesen. Das Ausmaß der Luftverschmutzung in bestimmten Gebieten der USA und ihre Folgen sind mit der Situation in der Bundesrepublik Deutschland nicht vergleichbar. So nimmt hier die Sterblichkeit an Atemwegserkrankungen bei Säuglingen und Kleinkindern seit Jahren ab. Nach fast einheitlicher Aussage der meisten Experten sind SO2-Konzentrationen, wenn sie 140 Mikrogramm pro m3 (µg/m3) SO2 nicht wesentlich überschreiten, für den Menschen als gesundheitlich unbedenklich anzusehen. Gleichwohl hat die Bundesregierung in der TA Luft einen Vorsorgewert von nur 50/60 Mikrogramm pro m3 (µg/m3) vorgeschrieben. Zudem hat der 3. Immissionsschutzbericht der Bundesregierung von 1984 ergeben, daß die Belastung der Luft mit Schadstoffen in der Bundesrepublik Deutschland nicht weiter angewachsen, sondern in wesentlichen Teilbereichen sogar zurückgegangen ist. Aus Gründen der Vorsorge werden die Luftverunreinigungen weiter abgebaut, was zu einer drastischen Senkung von SO2 und anderer Schadstoffe führen wird. Dazu gehören die in der Antwort der Bundesregierung auf die Große Anfrage „Kranke Umwelt — kranke Kinder" (BT-Drucksache 10/2107) aufgeführten Maßnahmen (insbesondere zu den Fragen 1.6, 1.7 und 1.10). Anlage 5 Antwort des Parl. Staatssekretärs Frau Karwatzki auf die Frage des Abgeordneten Stiegler (SPD) (Drucksache 10/2163 Frage 43): Treffen Meldungen zu, wonach der Bundesminister für Jugend, Familie und Gesundheit die vom innerdeutschen Ministerium für Jugendherbergen im Zonenrandgebiet bereitgestellten Mittel in diesem und auch in früheren Haushaltsjahren nicht in Anspruch genommen hat, obwohl das Deutsche Jugendherbergswerk seit Jahren darüber klagt, mangels Mittel die Jugendherbergen im Zonenrand- und Grenzgebiet nicht adäquat ausbauen zu können? Diese Meldungen treffen nicht zu. Zum einen wurden die für Stätten der Jugendarbeit im Zonenrandgebiet zur Verfügung stehenden baulichen Mittel in den vergangenen Jahren jeweils voll in Anspruch genommen und wurde den Förderungsvorschlägen der Länder — die im Rahmen von Sammelverfahren für die Antragstellung zuständig sind — entsprochen. Zum anderen sind Klagen der Jugendherbergsverbände über unzureichende Förderung weder dem Ministerium noch dem Deutschen Jugendherbergswerk bekannt. Anlage 6 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Hansen (Hamburg) (SPD) (Drucksache 10/2163 Fragen 46 und 47): Welche Maßnahmen für eine Verbesserung der Sicherheit der Fahrgäste hat die Deutsche Bundesbahn nach den in jüngerer Zeit vermehrten menschengefährdenden Brandfällen in Hamburger S-Bahnen getroffen? Ist die Bundesregierung in Anbetracht der enormen Schadenshöhe bei jedem einzelnen Brandfall bereit, die Zahl der eingesetzten Aufsichtsbeamten auf den Bahnhöfen des Hamburger Nahverkehrs zu erhöhen? Zu Frage 46: Bei den bislang auf verbrecherische Anschläge zurückzuführenden Brandfällen in Hamburger S-Bahnen ist kein Reisender ernsthaft zu Schaden gekommen. Insoweit haben sich die Vorkehrungen zur Sicherung der Reisenden bewährt. Dennoch wird jedes Ereignis zum Anlaß genommen zu prüfen, ob weitere Verbesserungen möglich sind. So wurde seit dem Brand im Tunnelbahnhof Hamburg-Altona am 8. April 1980 die Ausrüstung der Züge und der unterirdischen Haltestellen weiter verbessert. Untersuchungen von Brandfällen haben ferner zu Überlegungen geführt, das bisherige Notbremssystem durch ein Informations- oder Alarmsystem zwischen den Fahrgasträumen und dem Führerraum in den Zügen abzulösen. Dadurch soll sichergestellt werden, daß im Alarmfall die Züge durch die Triebfahrzeugführer an einer für Hilfeleistungen günstigen Stelle angehalten werden können. An den Notbremsen in den Fahrgasträumen ist vorerst ein Hinweis angebracht worden „Bei Brand in Tunneln: Einfahrt in die nächste Haltestelle abwarten". Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 6953* Zu Frage 47: Die Deutsche Bundesbahn (DB) mißt der Sicherheit und Ordnung im Bahnbereich einen hohen Stellenwert bei. Sie unterscheidet dabei nach Schutzmaßnahmen gegen Gefahren aus dem Betrieb der Bahn (Betriebssicherheit) und den Schutzmaßnahmen im Rahmen der allgemeinen öffentlichen Sicherheit. Die betriebssichere Abfertigung der S-Bahn-Züge während ihres Haltes auf Bahnhöfen ist — je nach Örtlichkeit und Zweckmäßigkeit — durch örtliche Aufsichtsbeamte, Zugführer oder Beamte der Zentralen Zugaufsicht gewährleistet. Die Wahrung der allgemeinen öffentlichen Sicherheit ist auch im Bahnbereich vorwiegend eine polizeiliche Aufgabe. Die Bahnpolizei steht hierbei in enger Zusammenarbeit mit den übrigen Polizeistellen. Anlage 7 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Ehrbar (CDU/CSU) (Drucksache 10/2163 Fragen 50 und 51): Ist der Bundesregierung bekannt, daß entgegen der ursprünglichen Zusicherung auf gleichrangige Behandlung mit anderen zur Diskussion stehenden Ausbesserungswerken, das Ausbesserungswerk Schwetzingen nach dem dann doch einseitig erfolgten Schließungsbeschluß nunmehr ohne angemessene zeitliche Auslaufphase geschlossen beziehungsweise auf ein bedeutungsloses Niveau heruntergefahren werden soll? Wenn ja, was gedenkt die Bundesregierung insbesondere unter Berücksichtigung der sozialen Belange der betroffenen Arbeitnehmer und der Zukunft der Lehrwerkstätte zu tun, um eine vernünftig lange Auslaufphase sicherzustellen? Auf Antrag des Vorstandes der Deutschen Bundesbahn hat der Bundesminister für Verkehr am 11. Oktober 1983 die seit längerem geplante Stillegung des Ausbesserungswerkes Schwetzingen nach § 14 Absatz 3 des Bundesbahngesetzes wegen der erheblichen Kapazitätsüberhänge in den Güterwagenwerken nach eingehender Abwägung aller Gesichtspunkte und der eingegangenen Stellungnahmen genehmigt. Im Vollzug dieser Genehmigung hat der Vorstand der Deutschen Bundesbahn das Ausbesserungswerk Schwetzingen mit Wirkung vom 1. Oktober 1984 organisatorisch in eine Ausbesserungswerkstätte umgewandelt. Das gesetzliche Verfahren nach dem Bundesbahngesetz ist damit abgeschlossen. Der Hauptpersonalrat ist gemäß § 78 Absatz 1 Nummer 2 des Bundespersonalvertretungsgesetzes beteiligt worden. Von der zuständigen Bundesbahndirektion Karlsruhe wird derzeit für alle Beschäftigten der Ausbesserungswerkstätte Schwetzingen im Benehmen mit der örtlichen Personalvertretung ein Sozialplan aufgestellt, der die weitere Beschäftigung der Mitarbeiter in der Übergangszeit regelt und mögliche innerdienstliche Umsetzungen zu anderen Dienststellen der Deutschen Bundesbahn im Einzelfall vorbereitet. Der Betrieb der Lehrwerkstätte wird von der Deutschen Bundesbahn in der Auslaufphase solange wie möglich aufrechterhalten; Eine Zeitspanne hierfür kann derzeit noch nicht genannt werden. Anlage 8 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Carstensen (Nordstrand) (CDU/ CSU) (Drucksache 10/2163 Fragen 56 und 57): An wieviel Tagen seit ihrer Fertigstellung ist die große Windenergieanlage GROWIAN so in Betrieb gewesen, daß von einer nennenswerten Leistungsabgabe gesprochen werden kann? Welches sind die Ursachen für die bisherige mangelhafte Leistung des GROWIAN? Zu Frage 56: GROWIAN ist eine Experimentieranlage, mit der technisches Neuland betreten wurde. In kurzzeitigen Betriebstests wurden und werden stets eine Fülle von Daten gewonnen, die zunächst im Hinblick auf eventuell erforderliche betriebliche Konsequenzen ausgewertet werden müssen, bevor man zu höheren Belastungen übergehen kann. Hierdurch und durch erforderlich werdende Modifikationen und Nachbesserungen bei der Anlage sind die häufigen Stillstandszeiten zu erklären. Das häufig in der Öffentlichkeit geforderte Vorgehen (Forderung nach sofortigem Dauerbetrieb) war vom Programmablauf nicht vorgesehen, weil es nicht zu verantworten gewesen wäre; denn zunächst muß das Verhalten der Anlage bei den unterschiedlichsten Betriebszuständen bekannt sein, um sie gefahrlos betreiben zu können. Die Sicherheit hat hier eindeutige Priorität vor einer Maximierung der Leistungsabgabe. Bisher hat GROWIAN 28 700 kWh im Netz abgegeben bei einer Betriebszeit von ca. 100 Stunden (im Teil- und Vollastbereich). Zu Frage 57: Bei den Tests haben sich Schwachpunkte in der Anlage gezeigt, die Modifikationen und Reparaturen erforderlich machten. So mußten im Nabenbereich strukturverstärkende Maßnahmen vorgenommen werden, die fast ein halbes Jahr intensiver Arbeit (inklusive umfangreicher Nachrechnungen) erforderten. Mitte Oktober 1984 konnten diese Arbeiten abgeschlossen und der Testbetrieb wieder aufgenommen werden. Läuft dieser jetzt zufriedenstellend, soll GROWIAN im Frühjahr 1985 der GROWIAN Bau und Betriebsgesellschaft mbH zum Betrieb übergeben werden. Es ist festzustellen, daß die Anlage — abgesehen von den inzwischen behobenen Schwachpunkten — in den Tests die in sie gesetzten Erwartungen erfüllt und die dynamischen, aerodynamischen und regelungstechnischen Parameter sich — wie berechnet — verhalten. Insbesondere ist der errechnete Wirkungsgrad erreicht worden. 6954* Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 94. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 25. Oktober 1984 Anlage 9 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Probst auf die Fragen des Abgeordneten Austermann (CDU/CSU) (Drucksache 10/2163 Fragen 58 und 59): Hat die Bundesregierung Einfluß auf die weiteren notwendigen Maßnahmen zur Verbesserung des Betriebsverhaltens von GROWIAN — auch im Sinne der Kostensenkung —, und welche Schritte gedenkt sie gegebenenfalls zu unternehmen? Ist beabsichtigt, die verantwortlichen Unternehmen für die Mängel der Anlage in Anspruch zu nehmen? Zu Frage 58: Die bisherigen Betriebsversuche haben bestätigt, daß GROWIAN das erwartete Betriebsverhalten zeigt. Die lange Stillstandzeit von einem halben Jahr kam durch eine erforderliche Reparatur zustande, die sich infolge der schlechten Erreichbarkeit der (im Nabenbereich) zu verstärkenden Teile in die Länge zog. Die mit der Errichtung und Inbetriebnahme von GROWIAN beauftragte Firma arbeitete mit Hochdruck an der Beseitigung der aufgetretenen Mängel. Es wird erwartet, daß die noch ausstehenden Tests jetzt zügig weiter vorangehen können. Zu Frage 59: GROWIAN ist ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt mit einen hohen Risiko. Wie jedes solches Projekt birgt es sogar die Gefahr des Scheiterns in sich. Es ist nicht sachgerecht, Fehlschläge oder nicht erfolgreiche Arbeiten in einem Forschungsprojekt mit Regreßansprüchen zu verfolgen, es sei denn, der mit der Zuwendung verfolgte Forschungszweck sei schuldhaft verletzt worden. Zu dieser Vermutung besteht bei GROWIAN bisher kein Anlaß. Im übrigen sind an das Bundesministerium für Forschung und Technologie keine durch Reparaturen bedingten Zusatzforderungen herangetragen worden.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Harald B. Schäfer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Es ist das zweite Mal binnen weniger Wochen, daß wir über das Personalausweisgesetz und die damit verbundenen Probleme diskutieren. Ich will deswegen bewußt darauf verzichten, bekannte Argumente zu wiederholen.

    (Clemens [CDU/CSU]: Sie haben ja auch gar keine Argumente mehr!)

    — Ich will aber gleichviel, Herr Kollege Clemens, zu Beginn auf zwei Ihrer Behauptungen eingehen.

    (Krizsan [GRÜNE]: Der hat auch nur herumgeredet!)

    Sie haben uns vorgeworfen, uns nicht mehr an die Entscheidungen der Jahre 1977 und 1982 gebunden zu fühlen. Ich bestätige ausdrücklich, es ist richtig, es ist zutreffend, daß alle damals im Bundestag vertretenen Parteien noch 1982 einem neuen Personalausweissystem zugestimmt haben.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Aha! — Zuruf von der CDU/CSU: Einstimmig!)

    — Dazu stehen wir, Herr Kollege Fischer.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Aha!) Richtig ist auch, daß sich inzwischen zwei Sachverhalte neu ergeben haben, die uns als Gesetzgeber dazu zwingen, unsere Position zu überprüfen. Wir würden unserem Auftrag als Gesetzgeber nicht gerecht, wenn wir das wieder herbeten würden, was vor drei oder fünf Jahren richtig war und heute durch die Entwicklung überholt ist.


    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Genau deshalb haben wir einen neuen Entwurf vorgelegt!)

    Ich will dies in zwei Punkten begründen:
    Punkt 1: 1977/78 während der Zeit der terroristischen Herausforderung ist die Idee des fälschungssicheren, maschinell lesbaren Ausweises geboren worden. Damals ging man davon aus, daß die Empfehlungen der internationalen Luftfahrtorganisation, die Empfehlungen des Europarates, die Zustimmung vieler westeuropäischer Länder zur gleichzeitigen Einführung dieses neuen Ausweises einen erheblichen Sicherheitsgewinn als Folge hätte. Alle drei Voraussetzungen sind weggefallen: Der Europarat steht nicht mehr zu seiner Empfehlung, die internationale Luftfahrtorganisation ist abgerückt, außer der Bundesrepublik Deutschland will kein westeuropäischer Staat einen fälschungssicheren, maschinell lesbaren Ausweis einführen.

    (Clemens [CDU/CSU]: Das ist absolut falsch!)

    Der Sicherheitsgewinn, den man sich ursprünglich damit bei der Terroristenbekämpfung versprochen hat, ist hinfällig. Wer dies nicht sieht, verschließt die Augen vor Tatsachen.

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Tatsache ist, daß die Belgier und die Briten diesen fälschungssicheren Ausweis einführen werden!)

    Punkt 2 — und dies ist wichtiger —: Wir haben das historische Datum 15. Dezember 1983, das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Volkszählung mit der Festschreibung des Grundrechts auf informationelle Selbstbestimmung, die „Bergpredigt des Datenschutzes", wie es ein Rechtsprofessor genannt hat.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Hans Schneider; Sie können es nachlesen.
    Dies zwingt uns, nicht nur im Bereich des Personalausweisgesetzes, sondern in allen Bereichen moderner Datenerhebung, Datenspeicherung, Datenverarbeitung den Grundsätzen des Verfassungsgerichtsurteils Rechnung zu tragen, daß nur bei Erforderlichkeit, nur bei Notwendigkeit, nur bei Wahrung des Grundsatzes der Verhältnismäßigkeit, nur bei Wahrung des Grundsatzes, daß jeder wissen können muß, was wann wo über ihn gespeichert ist, daß Ausnahmen nur im überwiegenden Allgemeininteresse zulässig sind und diese Ausnahmen per Gesetz geregelt werden müssen,

    (Clemens [CDU/CSU]: Das ist doch alles Vergangenheit! Mit dem neuen Gesetzentwurf haben Sie das doch alles!)

    daß wir nur unter diesen Maßgaben dieses Grundrecht gesetzlich einschränken dürfen.



    Schäfer (Offenburg)

    Jetzt sind wir bei der Frage der Erforderlichkeit des neuen Ausweises. Sie haben wieder, Herr Clemens, wie tibetanische Gebetsmühlen den Riesensicherheitsgewinn wiederholt. Ich halte es lieber mit den Fakten. Tatsache ist, daß rund eine halbe Million Personalausweise über Jahre hinweg abhanden gekommen ist. Es ist sachlich falsch, es ist intellektuell unredlich, die Zahl der verlorengegangenen Ausweise gleichzusetzen mit damit begangenen Straftaten.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD — Dr. Laufs [CDU/CSU]: Das tut doch keiner!)

    Wer Tatsachen zur Kenntnis nimmt, kommt auf eine andere Zahl — ich wiederhole mich —: Bei über 1 Million Ausweisen kommt die Kriminalpolizei in Hamburg auf 25 gefälschte Ausweise pro Jahr. Bei über 1 Million Ausweisen!
    Herr Clemens, gehen wir die Kriminalstatistik einmal gemeinsam durch. Zwei Drittel der 4,3 Millionen Straftaten des Jahres 1983 sind Eigentumsdelikte. Dazu bedarf es keines gefälschten Ausweises. Da hilft auch der neue Ausweis nicht zur Verbrechensbekämpfung.
    Gegen Terroristenbekämpfung bringt der neue maschinell lesbare Ausweis überhaupt nichts, weil Terroristen jederzeit auf andere Papiere ausweichen können. Zur Begehung aller Schwerverbrechen — Vergewaltigung, Mord, Totschlag, Raub, Geiselnahme — bedarf es keines Ausweises. Zur Bekämpfung dieser Schwerverbrechen bedarf es dann aber auch keines maschinell lesbaren, fälschungssicheren Ausweises.

    (Clemens [CDU/CSU]: Wie war es denn mit dem Terrorismus, der RAF?)

    Es bleibt, Herr Kollege Clemens, eine einzige Zahl ausweislich der Angaben des BMI: jährlich etwa 3000 Betrugsdelikte leichter und mittlerer Art, vor allem Eurocheque-Betrug. Auch hier kann man auf andere Ausweispapiere ausweichen. Bei 4,36 Millionen Straftaten pro Jahr nachweislich rund 3000 Betrugsdelikte leichter und mittlerer Art. Das ist weniger als 1 Promille, darunter — gottlob, sage ich — keine Schwerverbrechen. Und deswegen wollen Sie mit dem Argument der Kriminalitätsbekämpfung, Erhöhung der inneren Sicherheit einen maschinell lesbaren Ausweis einführen.
    Wir sagen Ihnen: Der maschinell lesbare Ausweis ist nicht erforderlich,

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sie wollten ihn doch auch!)

    er ist unverhältnismäßig. Er rechtfertigt nicht den Preis, der unabdingbar mit der maschinellen Lesbarkeit für die Freiheitsrechte des Bürgers verbunden ist.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN — Zurufe von der CDU/CSU)

    Das ist der Punkt. Daß Sie das nicht begreifen wollen, weiß ich j a.
    Jetzt will ich aber einmal die Fachleute zitieren. Ursprünglich, Herr Spranger, ist die maschinelle Lesbarkeit ja mit intensiverer Grenzkontrolle begründet worden. Das ist jetzt weggefallen. Da ich Sie kenne, Herr Clemens, zitiere ich jetzt Herrn Boge vom 21. Oktober wörtlich. Herr Boge, Präsident des Bundeskriminalamtes, antwortet auf eine Frage:
    Herr Frank, die Maschinenlesbarkeit ist für mich heute kein zentrales Thema mehr. Mit dem Abbau der Grenzkontrollen ist auch ein wichtiges Argument für die Forderung entfallen, unabhängig davon, ob Computer auch herkömmliche Ausweise lesen können.
    Also ist die Notwendigkeit der maschinellen Lesbarkeit entfallen:

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Alles ist maschinell lesbar, auch die alten Ausweise!)

    Ich wiederhole die Aussage von Herrn Boge:
    Herr Frank, die Maschinenlesbarkeit ist für mich heute kein zentrales Thema mehr. Mit dem Abbau der Grenzkontrollen ist auch ein wichtiges Argument für die Forderung entfallen, unabhängig davon, ob Computer auch herkömmliche Ausweise lesen können.

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Also Abschaffung des Ausweises überhaupt!)

    Die Erforderlichkeit ist nicht nachgewiesen.

    (Clemens [CDU/CSU]: Herr Schäfer, ich gebe Ihnen gern mal den Text vom 23. 10.!)

    Die Einführung des maschinell lesbaren Ausweises widerspricht den Grundsätzen des Verfassungsgerichts.
    Im übrigen muß man doch wohl auch fragen dürfen, Herr Spranger und auch Herr Clemens: Warum hält man an der maschinellen Lesbarkeit fest, obwohl das Argument Grenzkontrolle, das Hauptargument, weggefallen ist?

    (Clemens [CDU/CSU]: Sie haben mir nicht zugehört. Ich habe Ihnen das gesagt!)

    Weil andere Zwecke damit verfolgt werden. Herr Spranger wird nach uns reden. Er soll sagen, ob es keine Pläne und Diskussionen im BMI, Arbeitskreis II der Innenministerkonferenz gibt,

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Lesen Sie erst einmal den Gesetzentwurf, bevor Sie solche Dinge sagen!)

    die Grenzkontrollen durch verstärkte Kontrollen im Inland aufzufangen. Er soll sagen, ob es zutrifft, ob entsprechende Schreiben vom BKA — in diesem Fall nicht von Herrn Boge, sondern von Herrn Boeden — vorliegen, in denen gerade die Möglichkeit massenhafter Datenspeicherung als Ausgleich für den Wegfall der Grenzkontrollen verlangt wird. Ein klares Wort, daß nicht daran gedacht ist, die Grenzkontrollen ins Inland zu verlagern, würde uns helfen.

    (Zuruf des Abg. Dr. Bötsch [CDU/CSU])

    Im übrigen, meine Damen und Herren, will ich noch etwas zu Ihrem Gesetzentwurf sagen: Ich sage, die Erforderlichkeit der Maschinenlesbarkeit



    Schäfer (Offenburg)

    ist nicht gegeben. Daß der Personalausweis auch gegenwärtig schon lesbar ist, ist noch kein Argument dafür, daß die neue Qualität der Computerlesbarkeit eingeführt werden muß. Wir müssen nicht alles machen, was technisch möglich ist. Man kann die Computerlesbarkeit schlechtweg per Gesetz verbieten.

    (Lachen bei der CDU/CSU — Dr. Laufs [CDU/CSU]: Das ist ja ein Witz!)

    Es gibt, Herr Hirsch, im Personalausweisgesetz Ansätze, die den Datenschutzanforderungen in der Richtung entgegenkommen, wie es richtig ist, doch auch viele Bedenken: Neu ist zwar in § 2 a Abs. 2 eine Zweckbestimmung des Personalausweisregisters; diese wird aber zugleich in § 2 b in dem bisher vorgesehenen Umfang wieder durchbrochen. Die Übermittlung an andere Behörden, insbesondere an MAD und BND, ist nach wie vor nicht an die Voraussetzung gebunden, daß deren Aufgaben und Befugnisse gesetzlich geregelt werden müssen.

    (Clemens [CDU/CSU]: Er hat nicht zugehört!)

    Dort steht: per Gesetz oder durch Rechtsverordnung.
    Ich sage Ihnen, meine Damen und Herren: Aus dem Hause des Bundesinnenministers kommen solche unsinnigen Formulierungen wie die, daß der Datenschutz nicht zum Täterschutz entarten dürfe. Als ob irgend jemand eine solche Forderung aufgestellt hat! Jeder wird die sozialdemokratische Fraktion als Bündnispartner haben,

    (Dr. Laufs [CDU/CSU]: Wer will denn das?)

    wenn es darum geht, unbeschadet der Frage, wie man zur maschinellen Lesbarkeit steht, alle für den Bereich der Organe der inneren Sicherheit notwendigen, sich aus dem Urteil zum Volkszählungsgesetz ergebenden Datenschutzanforderungen gesetzlich durchzusetzen und zu verabschieden, bevor dieses Gesetz, wie auch immer man zur maschinellen Lesbarkeit steht, hier verabschiedet werden kann.
    Ich stimme der FDP ausdrücklich in folgendem zu — das ist unsere alte Position vom Januar 1980 bei der Verabschiedung der Entschließung mit den bereichsspezifischen Forderungen zum Datenschutz: Das Personalausweisgesetz ist nur ein kleines Teilstück dessen, was uns an Datenschutzaufgaben bevorsteht.

    (Schulhoff [CDU/CSU]: Dann sprechen Sie mal in Nordrhein-Westfalen mit Herrn Rau über den Datenschutz, auch über den Fall Rohde! Wo ist denn da der Datenschutz, Herr Kollege?)

    Ich bitte darum, Herr Kollege Laufs, sich dabei nicht nur auf die entsprechenden Gesetze des Bundes zu beschränken, nicht nur auf das Bundeskriminalamtsgesetz, nicht nur auf das Gesetz über das Bundesamt für Verfassungsschutz, nicht nur auf den notwendigen Regelungsbereich der Amtshilfe, nicht nur auf die KPS-Richtlinie. Zu denken ist auch an die Polizeigesetze der Länder, zumal nach
    Ihren Vorstellungen die Länderpolizei in großem Umfang mit der maschinell lesbaren Ausweiskarte umgehen soll. Das muß vorher geregelt werden, damit wir endlich im Bereich der inneren Sicherheit rechtliche Grundlagen haben.
    Dies ist aus zwei Gründen notwendig. Die Polizei muß die Informationen, die sie braucht, bekommen. Das muß rechtlich einwandfrei geregelt sein. Es ist notwendig, daß der Bürger Vertrauen in die Polizei haben kann. Das Vertrauen ist eine der wesentlichen Komponenten im Verhältnis zwischen Bürger und Polizei.
    Das zweite Argument ist ebenso wichtig: Es muß eindeutig klar werden, daß das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung nur in begründeten Ausnahmefällen eingeschränkt wird.

    (Clemens [CDU/CSU]: Genau das haben wir in unserem Entwurf!)

    Da liegt für uns als Parlament die Hauptaufgabe, nämlich in diesen weiten Bereichen, wo wir bislang zum Teil weiße Flecken, keine rechtlichen Grundlagen haben.
    Herr Kollege Hirsch, ich sage noch einmal: Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion ist Bündnispartner für jeden hier, der es mit diesen Datenschutzforderungen ernst meint. Der Maßstab ist durch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts vorgegeben. Die Meßlatte liegt hoch.
    Wenn wir, meine Damen und Herren, diese Aufgaben tatsächlich anpacken und parlamentarisch sachgerecht beraten wollen, dann — so meine Prognose — wird es nicht möglich sein, den Gesetzentwurf über den Personalausweis noch in dieser Legislaturperiode zu verabschieden, gleichgültig, wie man zu der Frage der maschinellen Lesbarkeit steht. Jeder, der ein bißchen in der Materie steckt, weiß, welchen Berg von Schwierigkeiten die Fragen der Informationsverarbeitung, der Informationsverwertung, des fairen Umgangs mit Informationen allein im Bereich der drei Institutionen MAD, BND und Bundesamt für Verfassungsschutz vor uns auftürmen, welcher Berg an Vorarbeiten vor uns liegt.

    (Schulhoff [CDU/CSU]: Halten Sie den Vortrag mal Herrn Schnoor!)

    Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit. Ihnen, Herr Clemens, und den anderen Herren von der CDU/CSU würde ich ab und an empfehlen, mal zuzuhören und nicht dauernd durch lärmende Zwischenrufe dem Haus die Möglichkeit zu nehmen, meinen Ausführungen zu lauschen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Hirsch.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Burkhard Hirsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Schäfer, um Ihre letzte Bemerkung aufzugreifen, angesichts dieses Berges von Schwierigkeiten wird noch manche Bergpredigt nötig sein, wobei allerdings die Zuhörerschaft bei der-



    Dr. Hirsch
    selben größer war, als wir sie hier heute unter uns haben.
    Herr Clemens, ich bedanke mich für die Bemerkung zur Einigungsfähigkeit. Ich kann nur ergänzen, je weiter Sie sich liberalen Positionen nähern, um so leichter wird die Einigung jeweils sein. Ich sehe dem mit großer Freude entgegen.
    Meine Damen und Herren, alle Fraktionen des Hauses sind sich ja darüber einig, daß das Personalausweisgesetz in der gegenwärtigen Form am 1. November nicht in Kraft treten kann. Darin besteht völlige Übereinkunft. Alles andere ist streitig. Und wir werden sehen, nicht nur aus Ihrer Rede, Herr Kollege Fischer, die gleich kommen wird, sondern auch aus mancher öffentlichen Diskussion, daß es ungewöhnlich einfach ist, zu diesem Thema der Maschinenlesbarkeit des Ausweises Emotionen zu erwecken, also dem Bürger den Eindruck zu geben, er verschwände mit diesem Ausweis auf Nimmerwiedersehen in einer Datenverarbeitung, seine Daten würden jedem Zugriff geöffnet und was man dergleichen mehr hören wird. Ich habe gestern von seriöser Seite die Meinung gehört, der Bürger könne nach diesem Gesetz in einer polizeilichen Fahndungsdatei nur deswegen landen, weil er zufällig in eine polizeiliche Kontrolle gerate. Der Verbleib seiner maschinengelesenen Daten bleibe unklar, und es werde eine parallele Einwohnermeldedatei aufgebaut. Das ist alles falsch. Man muß es nur nachlesen. Das ist alles falsch, das exakte Gegenteil ist richtig. Wir haben in diesem Vorschlag im Zusammenhang mit dem Personalausweis, und zwar exakt entlang der Vorgabe des Volkszählungsurteils des Bundesverfassungsgerichts, die Datenverarbeitung in einer Exaktheit geregelt, wie das in keinem anderen sicherheitsrelevanten Bereich bisher der Fall ist. Wir haben alle Grundsätze, die das Urteil zum Schutz der Privatheit aufgestellt hat, nach unserer Überzeugung strikt berücksichtigt.
    Nun haben Sie, Herr Schäfer, etwas über die Bedeutung des Ausweises zur allgemeinen Kriminalitätsbekämpfung gesagt. Zunächst einmal ist, glaube ich, unstreitig: wenn man von dem Bürger verlangt, daß er einen Personalausweis hat, dann muß man auch dafür sein, daß der Ausweis möglichst fälschungssicher ist. Darüber kann man sich wohl kaum streiten. Ich wäre dankbar gewesen, wenn Sie in Ihrer Rede etwas darüber gesagt hätten, ob Sie mit dem System des Personalausweises im übrigen, vorbehaltlich der Lesezone, einig sind. Darüber haben Sie leider nichts bemerkt. Man kann bei den 500 000 verlorengegangenen Ausweisen — zur Zeit sind über 500 000 Ausweise als verloren und abhanden gekommen gemeldet — zweifeln, wo sie hingeraten sind. Aber man kann bei den 12 000 gestohlenen Blankoformularen für die Personalausweise sicherlich davon ausgehen, daß sie entweder im kriminellen Bereich verwendet werden oder jedenfalls verwendet werden sollen. Ich stimme Ihnen zu, daß man nicht mit naturwissenschaftlicher Exaktheit beantworten kann, ob über die bekanntgewordenen 3 000 Betrugsfälle hinaus weitere Straftaten mit gefälschten Ausweisen begangen werden. Das Geheimnis der Kriminalstatistik ist ja, wie Sie wissen, daß man nur die bekanntgewordenen Straftaten erfassen kann, nicht aber diejenigen, die erfolgreich begangen werden, nämlich ohne daß der Täter mit der Art seiner Tätigkeit aufkippt. Das ist dabei doch das Problem. Man kann also über den Umfang des Sicherheitsgewinns streiten. Man kann, glaube ich, aber schwer bestreiten, daß die Fälschungssicherheit einen Gewinn in der Kriminalitätsbekämpfung bedeutet.

    (Beifall bei der FDP, der CDU/CSU und Abgeordneten der SPD)

    Nun kommt das zweite. Wir haben damals einstimmig beschlossen, daß die Datenschutzvorkehrungen im Sicherheitsbereich nachdrücklich fortgesetzt werden müssen. Das Volkszählungsurteil — da stimme ich Ihnen zu — hat diese Aufforderung noch dringender und notwendiger gemacht. Es sagt nicht, daß man in diesem Bereich nichts tun sollte, sondern es sagt nur: Ihr müßt im Sicherheitsbereich — und wir sagen: auch bei der Einführung eines neuen Personalausweises — alles tun, was sich aus dem Volkszählungsurteil ergibt, um einen Mißbrauch zu vermeiden. Das Urteil steht nicht der Maschinenlesbarkeit entgegen, sondern sagt nur: Wenn ihr sie haben wollt, muß Mißbrauch ausgeschlossen sein.

    (Schäfer [Offenburg] [SPD]: Die Erforderlichkeit und die Verhältnismäßigkeit müssen nachgewiesen werden!)

    — Natürlich! Ich komme darauf, Herr Kollege. Keine Sorge!
    Nun kommen Sie mit einem Argument, das man in der Öffentlichkeit immer wieder hört und das mich eigentlich verwundert. Sie sagen nämlich: Da die Grenzkontrollen weggefallen sind, gibt es keinen Anlaß mehr für die Maschinenlesbarkeit. Daraus ergibt sich die Frage an Sie: Wenn es Grenzkontrollen gibt, würden Sie denn dann die Maschinenlesbarkeit akzeptieren?

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Nein!)

    — Auch nicht. Also lassen wir das Argument weg, weil es unschlüssig ist. Sie müßten ja dann dem Umkehrschluß folgen.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)