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    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 77. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 Inhalt: Wiederwahl des Abg. Dr. Czaja und des Herrn Walter Haack (Bonn) zu Mitgliedern des Verwaltungsrats der Lastenausgleichsbank 5575A Wahl des Abg. Zierer zum Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 5575 B Änderung des Beschlusses betr. Überweisung des Gesetzentwurfs auf Drucksache 10/147 (neu) (Benzinbleigesetz) an Ausschüsse Erweiterung der Tagesordnung . . 5575 B, 5701 A Aktuelle Stunde betr. die Ausweitung des Golfkrieges und die Verantwortung der Rüstungsexportländer Schily GRÜNE 5575 D Repnik CDU/CSU 5576 B Wischnewski SPD 5577 B Schäfer (Mainz) FDP 5578 A Petersen CDU/CSU 5578 D Brück SPD 5579 B Genscher, Bundesminister AA 5580 A Dr. Soell SPD 5581 A Klein (München) CDU/CSU 5581 D Gansel SPD 5582 B Schwarz CDU/CSU 5583 A Reents GRÜNE 5583 D Stobbe SPD 5584 D Klein (München) CDU/CSU 5585 A Fortsetzung der Beratung des Dritten Immissionsschutzberichts der Bundesregierung hier: Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN (Abstimmung) — Drucksache 10/1587 — Schmidbauer CDU/CSU 5585 C Dr. Hauff SPD 5586 B Baum FDP 5587 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5587 C Eidesleistung des Bundesministers für Wirtschaft Präsident Dr. Barzel 5588 C Dr. Bangemann, Bundesminister für Wirtschaft 5588 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen des Weltwirtschaftsgipfels in London und zum EG-Gipfel in Fontainebleau in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften — Die zukünftige Finanzierung der Gemeinschaft — Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 Die zukünftige Finanzierung der Gemeinschaft: Vorschlag für einen Beschluß über die eigenen Mittel — Drucksachen 10/358 Nr. 48, 10/329, 10/1583 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 5589 B Schmidt (Hamburg) SPD 5596 D Hauser (Krefeld) CDU/CSU 5604A Frau Kelly GRÜNE 5607 D Dr. Haussmann FDP 5610 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 5613 D Roth SPD 5621 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5624 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Mutter und Kind — Schutz des ungeborenen Lebens" — Drucksache 10/1369 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/1603 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1605 — Frau Männle CDU/CSU 5645 C Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 5647 C Eimer (Fürth) FDP 5650 B Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 5651C Frau Schoppe GRÜNE 5654 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuß nach Artikel 45 a Abs. 2 des Grundgesetzes zu den Anträgen — der Fraktion der SPD und des Anschlußantrages der Fraktion DIE GRÜNEN vom 20. Januar 1984 zur Untersuchung der tatsächlichen und rechtlichen Grundlagen der Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung Dr. Wörner, General Dr. Kießling zu entlassen — der Fraktion der CDU/CSU und des Anschlußantrages der Fraktion der FDP vom 20. Januar 1984 zur Rechtmäßigkeit der vorzeitigen Zurruhesetzung des Generals a. D. Dr. Kießling — Drucksache 10/1604 — Wimmer (Neuss) CDU/CSU 5657 B Dr. Klejdzinski SPD 5660 C Ronneburger FDP 5663 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 5666 A Dr. Wittmann CDU/CSU 5669 B Jungmann SPD 5673 B Bastian fraktionslos 5676 C Horn SPD 5678 A Francke (Hamburg) CDU/CSU 5680 B Dr. Vogel SPD 5684 B Rühe CDU/CSU 5686 D Beratung der Sammelübersicht 35 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1556 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 36 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1557 — Reuter SPD 5687 D Dr. Göhner CDU/CSU 5688 B Krizsan GRÜNE 5689 A Neuhausen FDP 5689D, 5693 A Kirschner SPD 5690 C Jagoda CDU/CSU 5691 C Frau Nickels GRÜNE 5692 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Elften Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes — Drucksache 10/1475 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/1592 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1593 — Berger CDU/CSU 5694 C Heistermann SPD 5696 A Kleinert (Marburg) GRÜNE 5697 C Dr. Weng FDP 5699 A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 5699 C Frau Nickels GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 5700 C Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Initiativen zur Abrüstung und Rüstungskontrolle — Drucksache 10/1298 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 III Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Abrüstungsinitiative aus vier Kontinenten — Drucksache 10/1573 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Nichtaufhebung der WEU-Rüstungsbeschränkungen — Drucksache 10/1624 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP Sicherheits- und Rüstungskontrollpolitik — Drucksache 10/1674 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Reents und der Fraktion DIE GRÜNEN Aufhebung der Herstellung von weitreichenden Raketen und strategischen Bombern auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/1685 — Dr. Scheer SPD 5701 B Wilz CDU/CSU 5703 A Gansel SPD 5705 C Dr. Feldmann FDP 5708 B Reents GRÜNE 5710 B Möllemann, Staatsminister AA 5713A Zur Geschäftsordnung Dr. Bötsch CDU/CSU 5716 B Reents GRÜNE 5716 B Gansel SPD 5717A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerbereinigungsgesetzes 1985 — Drucksache 10/1636 — Gattermann FDP (zur GO) 5718A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Strafverfahrensgesetzes 1984 — Drucksache 10/1313 — Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Wahlrechts für die Sozialversicherungswahlen — Drucksache 10/1162 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1658 — Müller (Wesseling) CDU/CSU 5718 C Glombig SPD 5720 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 5721 C Frau Potthast GRÜNE 5722 B Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . 5723 D Fragestunde — Drucksachen 10/1656 vom 22. Juni 1984 und 10/1682 vom 27. Juni 1984 — Situation der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR DringlAnfr 27.06.84 Drs 10/1682 Bahr SPD Antw PStSekr Dr. Hennig BMB . . . 5627 A ZusFr Bahr SPD 5627 A ZusFr Werner CDU/CSU 5627 D ZusFr Schulze (Berlin) CDU/CSU . . . 5627 D ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 5628 A ZusFr Reddemann CDU/CSU 5628 A ZusFr Heimann SPD 5628 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5628 C ZusFr Hauck SPD 5628 C ZusFr Menzel SPD 5628 D ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 5629A ZusFr Büchler (Hof) SPD 5629 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 5629 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5629 C ZusFr Lutz SPD 5629 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 5630 A Unterschied zwischen einem „Anhänger der Todesstrafe" und einem „Befürworter der Wiedereinführung der Todesstrafe"; Bestellung von Dr. Richard Jaeger zum Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen MdlAnfr 26, 27 22.06.84 Drs 10/1656 Klein (Dieburg) SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 5630 B ZusFr Klein (Dieburg) SPD 5630 C ZusFr Lambinus SPD 5630 D ZusFr Reddemann CDU/CSU 5631 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 5632A ZusFr Heyenn SPD 5632 A ZusFr Frau Blunck SPD 5632 A IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 Freigabe des Films „Die weiße Rose" für Aufführungen in Goethe-Instituten MdlAnfr 28 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Rose CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5632 B ZusFr Dr. Rose CDU/CSU 5632 C ZusFr Schwenninger GRÜNE 5632 D ZusFr Würtz SPD 5633 A Derzeitiger Aufenthalt und Gesundheitszustand des Ehepaares Sacharow-Bonner; Reaktion sowjetischer Behörden auf die Forderungen nach Genehmigung der Ausreise MdlAnfr 29 22.06.84 Drs 10/1656 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5633 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5633 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5633 D Verstoß Staatsministers Möllemann gegen die Bestimmungen des Bundesministergesetzes durch seine geschäftlichen Aktivitäten MdlAnfr 30 22.06.84 Drs 10/1656 Würtz SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 5633 D ZusFr Würtz SPD 5634 B ZusFr Dr. Weng FDP 5634 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 5634 C ZusFr Bahr SPD 5634 C ZusFr Frau Blunck SPD 5634 D ZusFr Herterich SPD 5635 A ZusFr Verheugen SPD 5635 B Verletzung der KSZE-Schlußakte durch Störungen von Sendungen der Deutschen Welle durch sowjetische, bulgarische und tschechoslowakische Sender MdlAnfr 31 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5635 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5636 B Rückgang der Zahl genehmigter Familienzusammenführungen für Deutsche aus den Oder-Neiße-Gebieten MdlAnfr 32 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5636 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5637 A ZusFr Jungmann SPD 5637 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5637 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5637 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 5637 D Unterbindung der Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten aus Frankreich in die Bundesrepublik Deutschland; Einfuhr von Meeresschildkrötenprodukten von der Karibik-Insel La Réunion nach Frankreich MdlAnfr 65, 66 22.06.84 Drs 10/1656 Frau Blunck SPD Antw PStSekr Gallus BML 5638 B ZusFr Frau Blunck SPD 5638 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5638 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5639 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 5639 C Einhaltung des Einfuhrverbots für Meeresschildkröten und -produkte beim Wegfall der Grenzkontrollen in der EG MdlAnfr 67 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Weng FDP Antw PStSekr Gallus BML 5639 D ZusFr Dr. Weng FDP 5640 A ZusFr Frau Blunck SPD 5640 B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5640 B Strafandrohung für die illegale Einfuhr von Tieren und Pflanzen der vom Aussterben bedrohten Arten im Rahmen der Novellierung des Artenschutzgesetzes MdlAnfr 68 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Weng FDP Antw PStSekr Gallus BML 5640 C ZusFr Dr. Weng FDP 5640 C ZusFr Frau Blunck SPD 5640 D Einfuhrverbot für Meeresschildkröten und -produkte in die Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 69, 70 22.06.84 Drs 10/1656 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Gallus BML 5641 A ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5641A ZusFr Frau Blunck SPD 5641 C ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5642 C Durchführung von Kontrollen zur Verhinderung der Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten innerhalb der EG MdlAnfr 72 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE Antw PStSekr Gallus BML 5642 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5642 D ZusFr Frau Blunck SPD 5643 A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 V Ökologische Auswirkungen der durch Verringerung der Milchproduktion verursachten Betriebsstillegungen im bayerischen Grenzland MdlAnfr 74 22.06.84 Drs 10/1656 Verheugen SPD Antw PStSekr Gallus BML 5643 B ZusFr Verheugen SPD 5643 B ZusFr Frau Blunck SPD 5643 C ZusFr Eigen CDU/CSU 5643 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5643 D Situation der Forstwirtschaft in den vom Waldsterben betroffenen Gebieten Ostbayerns MdlAnfr 75 22.06.84 Drs 10/1656 Verheugen (Kulmbach) SPD Antw PStSekr Gallus BML 5644 A ZusFr Verheugen SPD 5644 B Entwicklung der Waldschäden in Ostbayern MdlAnfr 76 22.06.84 Drs 10/1656 Stiegler SPD Antw PStSekr Gallus BML 5644 C ZusFr Frau Blunck SPD 5644 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5644 D Nächste Sitzung 5725 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5726* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 5575 77. Sitzung Bonn, den 28. Juni 1984 Beginn: 8.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 29. 6. Antretter * 29. 6. Frau Dr. Bard 29. 6. Böhm (Melsungen) * 28. 6. Büchner (Speyer) * 29. 6. Conradi 29. 6. Dr. Enders * 29. 6. Frau Fischer 29. 6. Dr. Glotz 28. 6. Haase (Fürth) * 29. 6. Dr. Hackel * 28. 6. Dr. Häfele 28. 6. Haehser 29. 6. Frau Hoffmann (Soltau) 29. 6. Dr. Holtz ** 29. 6. Jäger (Wangen) * 29. 6. Junghans 29. 6. Kittelmann * 29. 6. Dr. Kunz (Weiden) 29. 6. Lenzer * 29. 6. Dr. Mertes (Gerolstein) 29. 6. Dr. Müller * 29. 6. Neumann (Bramsche) * 29. 6. Pohlmann 29. 6. Polkehn 29. 6. Porzner 29. 6. Reddemann * 29. 6. Dr. Rumpf * 29. 6. Saurin 29. 6. Schlatter 29. 6. Schmidt (München) * 29. 6. Schulte (Unna) * 29. 6. Schwarz * 29. 6. Seehofer 28. 6. Seiters 29. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 29. 6. Verheyen (Bielefeld) 29. 6. Vogt (Kaiserslautern) * 29. 6. Voigt (Sonthofen) 29. 6. Weiskirch (Olpe) 29. 6. Weiß 28. 6. Dr. Wulff * 29. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an einer Arbeitsgruppe der Interparlamentarischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Norbert Gansel


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die scharfsinnigen wie nüchternen und kühlen Ausführungen meines Kollegen Vorredners machen es mir leicht, mich ausschließlich auf die in den Anträgen der GRÜNEN angesprochenen Rüstungskontrollen der WEU zu beschränken.
    Mit Eintritt in die WEU hat sich die Bundesrepublik Deutschland vor über 30 Jahren zu bestimmten Rüstungskontrollen und -beschränkungen verpflichtet. Die meisten Verpflichtungen sind von 1958 bis 1980 bei zehn Gelegenheiten vom WEU-Ministerrat aufgehoben worden. Geblieben ist das Verbot zur Herstellung von ABC-Waffen. Seine Abschaffung wäre auch nur durch einen völkerrechtlichen Vertrag möglich. In den letzten vier Jahren hat die Beratende Versammlung der WEU mehrfach empfohlen, die verbliebenen Beschränkungen im Bereich der Produktion konventioneller Waffen aufzuheben. Dabei spielen Interessen an einer stärkeren Rüstungskooperation eine Rolle.
    Aber gewiß ist in diesen Empfehlungen der WEUParlamentarier auch zum Ausdruck gekommen, daß die Bundesrepublik im westlichen Bündnis zunehmend Vertrauen gefunden und aus der Sicht ihrer Verbündeten den Anspruch auf Gleichbehandlung erworben hat.
    Aus diesen letzten Gründen haben die SPD-Mitglieder in der WEU-Versammlung bei den Abstimmungen über die Empfehlung entweder nicht teilgenommen oder sich der Stimme enthalten.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Diese Haltung schien uns der Verantwortung vor unserer Geschichte gerecht zu werden.



    Gansel
    Ich halte es für müßig, darüber zu streiten, ob diese Rüstungsverbote eine Diskriminierung der Bundesrepublik Deutschland darstellen. Tatsache ist, daß sie die Folgen des vom Deutschen Reich begonnenen und verlorenen Zweiten Weltkriegs sind.
    Zu Recht hat der Bundesaußenminister in seiner Rede vor der WEU, die übrigens im großen und ganzen ganz ordentlich war, darauf hingewiesen, daß der Beitritt der Bundesrepublik zur WEU z. B. die Aufhebung des Besatzungsstatuts und die Erlangung der Souveränität für die Bundesrepublik Deutschland ermöglichte. Damals betrachtete man die Rüstungskontrollen als Gegenleistung oder als historische Lehren aus einer militaristischen Vergangenheit, die in das Verbrechen des Zweiten Weltkrieges geführt hatte. Der Zusammenhang zwischen diesem Verbrechen und seinen Folgen ist zu schwer und zu schwierig, als daß man sich mit seiner Benennung als Diskriminierung freisprechen könnte.
    Vor der WEU-Versammlung hat der Außenminister die Rüstungskontrollen als „Diskriminierung" bezeichnet. Ich zitiere aus seiner Rede:
    Deshalb ist die Aufhebung dieser Bestimmungen eigentlich mehr als nur eine Selbstverständlichkeit. Es ist eine Notwendigkeit für unsere Zusammenarbeit. Ob man etwas darf und ob man es tut, sind zwei verschiedene Dinge. Aber dürfen wollen wir schon. Ob wir es tun, ist eine ganz andere Frage. Einfluß auf die Waffenexportpolitik der Bundesrepublik Deutschland wird das überhaupt nicht haben.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Diese Selbstbeschränkung ist für einen Sozialisten unerfindlich!)

    Meine Frage an die Regierungsvertreter ist, ob sie es wollen dürfen und ob sie es tun werden. Ich meine, die Produktion von Raketen größerer Reichweite und von strategischen Bombern in der Bundesrepublik Deutschland.
    Ich habe dem Außenminister der Bundesrepublik diese Frage vor der internationalen Versammlung in der französischen Hauptstadt nicht gestellt. Aber ich stelle sie hier vor dem Deutschen Bundestag, und ich kann eine klare und faire Antwort erwarten: Geht es für die Bundesregierung nur um die Aufhebung dessen, was sie als Diskriminierung versteht, oder geht es um eine neue Runde in der Aufrüstung durch konventionelle Waffen? Sind Presseberichte in der taz zutreffend, daß die Firma MBB mit einem französischen Rüstungsunternehmen

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    einen Lenkflugkörper LKF 90 ANS produzieren will, der eine Reichweite von 200 km haben soll? Ist es richtig, daß dieselbe Firma in einer deutschbritisch-amerikanischen Gemeinschaftsproduktion eine Rakete größerer Reichweite mit der Bezeichnung LR-SOM herstellen will?

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Ist das taz oder TASS?)

    Ist die Bundesregierung darüber informiert? Wird sie die nach dem Kriegswaffenkontrollgesetz erforderlichen Genehmigungen erteilen? Und hat dies alles bei ihren Bemühungen, sogenannte Diskriminierungen aufzuheben, eine Rolle gespielt? So frage ich die Regierungsbank.
    Eine Bundesregierung, die mit Saudi-Arabien eine verteidigungspolitische Zusammenarbeit vereinbart und Waffen in die explosivste Region der Weltpolitik liefern will,

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Lassen Sie doch Helmut Schmidt in Ruhe!)

    steht schon in dem allgemeinen Verdacht, der Produktion von Raketen und strategischen Bombern gegenüber auch aus Exportgründen aufgeschlossen zu sein.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: So eine Rede muß man ja ablesen!)

    Es gibt aber auch einen konkreten Anlaß, danach zu fragen. Die Bundesregierung weiß, daß in der Vergangenheit zwischen Vorstandsmitgliedern der Dynamit Nobel AG und ägyptischen Offizieren über die Entwicklung einer Langstreckenrakete, Typenbezeichnung LORM, verhandelt worden ist. Und der Kollege Feldmann von der FDP hat dazu zwei Fragen an die Bundesregierung gerichtet, die mit vagen Formulierungen beantwortet worden sind.
    Ich wiederhole diese Fragen und frage zusätzlich: Ist die Bundesregierung bereit, klipp und klar zu erklären, daß sie die Produktion dieser Langstrekkenraketen nicht genehmigen wird und daß sie auch die Genehmigung für den Verkauf von Konstruktionsplänen nicht erteilen wird?

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Das wird sich zeigen!)

    Auf Ihrem Essener Parteitag hat die SPD eine neue Militärstrategie des Bündnisses vorgeschlagen.

    (Gerster [Mainz] [CDU/CSU]: Das war eine dunkle Stunde der Partei!)

    die wirksamer zur Kriegsverhütung beitragen kann als die zur Zeit geltende.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir haben gefordert, die konventionelle Rüstung schrittweise auf eine Defensivstruktur im Sinne einer strukturellen Nichtangriffsfähigkeit umzustellen. Eine solche Umrüstung würde die Warschauer Vertragsorganisation bei einem konventionellen Angriff mit einem untragbaren Risiko belasten und dadurch abschrecken. Sie würde aber auch den Staaten Sicherheit gewähren, die uns aus ihrer Perspektive als den möglichen Angreifer betrachten.

    (Beifall bei der SPD — Kittelmann [CDU/ CSU]: Den Satz müssen Sie noch mal vorlesen!)

    Für eine solche neue und zur bisherigen alternative Strategie können weiterreichende Abstandswaffen durchaus notwendig sein, deren Produktion der Bundesrepublik bisher durch die WEU-Bestimmungen verboten war. Andererseits war der Bun-



    Gansel
    desrepublik auch bisher die Produktion bestimmter Waffen erlaubt, die durchaus auf der Basis einer Offensivstrategie als Offensivwaffen einzustufen gewesen wären. Ich will damit deutlich machen, daß ein großer Teil der WEU-Kontrollbestimmungen durch die Strategie-Diskussion und die waffentechnologische Entwicklung obsolet geworden ist.
    Ich will aber zugleich und in aller Eindringlichkeit für die SPD-Fraktion erklären:
    Erstens. Konventionelle Abstandswaffen mit einer Reichweite über 70 km sind für uns eine Alternative zu den nuklearen Gefechtswaffen und nuklearen Mittelstreckenwaffen kürzerer Reichweite und möglicherweise auch zu bestimmten Kriegsschiffstypen. Im Unterschied zum WEU-Vertrag, der sich auf „Flugkörper großer Reichweite und Lenkflugkörper" bezieht, spricht der zweite Antrag der GRÜNEN — Drucksache 10/1685 — von „weiterreichenden Raketen". Diese Differenzierung ist sinnvoll. Sie eröffnet Möglichkeiten, die unseren Überlegungen entsprechen.
    Zweitens. Die Bundesregierung wird aber auf unseren Widerstand stoßen, wenn sie nicht alternativ, sondern zusätzlich zu atomaren Kurz- und Mittelstreckenraketen jetzt auch noch mit weiterreichenden konventionellen Waffen aufrüsten will.

    (Beifall bei der SPD)

    Drittens. Wir lehnen Produktion und Besitz von strategischen Raketen und strategischen Bombern ab, die die Sowjetunion erreichen können.
    Viertens. Wir lehnen jede Strategie und Bewaffnung ab, die von den anderen osteuropäischen Staaten als Gefahr eines begrenzten konventionellen Angriffskrieges empfunden werden kann.
    Fünftens. Wir lehnen jede Entwicklung und Produktion von weiterreichenden Waffen auch zu Zwecken des Kriegswaffenexportes ab.
    Wir werden nach der Sommerpause die Konsequenzen aus der undurchsichtigen Haltung der Bundesregierung ziehen und durch Novellierungsanträge zum Kriegswaffenkontrollgesetz Klarheit schaffen. Die Bundesregierung kann schon jetzt einen Beitrag dazu leisten und die Bundesrepublik vor internationalen Mißverständnissen und Verdächtigungen schützen, indem sie hier verpflichtend erklärt, daß sie von den durch die Änderung des WEU-Protokolls eröffneten Möglichkeiten zur Produktion weiterreichender Raketen und strategischer Bomber keinen Gebrauch machen werde.
    Meine Damen und Herren, nachdem Willy Brandt im vergangenen Jahr ein Wort Kennedys aufgenommen und von der Stärkung der europäischen Säule gesprochen hat, hat diese Vokabel auch Eingang in den Sprachgebrauch der Bundesregierung gefunden. Wir haben damit die Stärkung der politischen Kraft Westeuropas gemeint, ein selbstbewußteres Auftreten innerhalb der NATO gegenüber unserem amerikanischen Verbündeten, aber auch gegenüber der Sowjetunion. Das war die Erfahrung aus dem deprimierenden Ausgang der Genfer Mittelstreckenraketenverhandlungen, bei denen die Supermächte über das Schicksal Europas verhandelten, ohne daß die europäischen Staaten in Ost und West die Kraft und den Willen hatten, daran mitzuwirken. Wenn die Bundesregierung jetzt meint, die politische Konsequenz bestünde in mehr Gremienbürokratie, mehr Rüstungskooperation und konventioneller Aufrüstung — und das alles unter der Überschrift „Revitalisierung der WEU" —, so ist das nicht unsere Meinung.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Helmut Schmidt will 30 Divisionen!)

    Wir stehen einer Belebung und Stärkung der WEU grundsätzlich nicht ablehnend gegenüber. Sie kann ein Beitrag zur Selbstbehauptung Europas sein. Wir verlangen dafür aber ein politisches und kein bloß militärisches Konzept.

    (Beifall bei der SPD)

    Sollte die WEU zum institutionellen Instrument der Umsetzung des Rogers-Planes werden, so würde sie damit nicht belebt, sondern mißhandelt werden. Wir werden auch nicht dulden, daß dieses unter dem Mantel eines konservativen Antiamerikanismus geschieht, und zwar nach dem Motto: Rüsten, wie Rogers es sagt, aber mit westeuropäischen Waffen und mit dem Ziel der militärischen und politischen Desintegration der NATO. Nach der Debatte von heute morgen füge ich, ebenfalls als persönliche Bemerkung,

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Genug mit Striptease!)

    hinzu: auch nicht unter französischem Atomschirm.

    (Beifall bei der SPD — Dr. Dregger [CDU/ CSU]: Was halten Sie von Helmut Schmidt?)

    Meine Damen und Herren, wir halten es für notwendig, daß über die Bedeutung der WEU für eine europäische Friedensordnung eine breite Diskussion beginnt. Die beiden Anträge der GRÜNEN können dafür ein Anlaß sein. Wir beantragen deshalb Überweisung an die Ausschüsse. Bestehen die GRÜNEN auf einer Abstimmung, so werden wir folgendermaßen verfahren.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Jetzt ganz vorsichtig formulieren!)

    Der Antrag auf Drucksache 10/1624 kann nur abgelehnt werden, weil er ein Verfahren vorschlägt, das so nicht Sinn hat. Was die GRÜNEN wollen, würde eine neue völkerrechtliche vertragliche Verpflichtung bedeuten. Das entspricht auch nicht dem, was ich eben im einzelnen vorgetragen habe.
    Was den Antrag der GRÜNEN auf Drucksache 10/1685 betrifft, so können wir ihm auf der Grundlage meiner Erklärung zustimmen. Ich halte es aber für besser wenn wir beide Anträge gründlich in den Ausschüssen beraten.
    Ich habe gerade gesehen, daß von der FDP eine Erklärung gekommen ist, in der die Abgeordneten Hirsch und Feldmann fordern, daß die Bundesre-



    Gansel
    gierung sich verpflichtet, keine strategischen Bomber zu produzieren.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich weiß nicht, ob das nur eine Erklärung für die letzten Liberalen in der FDP oder eine Erklärung für eine ganze Koalitionsfraktion ist. Diese Erklärung ist ein Ansatz. Ich muß den Kollegen Feldmann allerdings fragen, ob es ein Zufall ist, daß die strategischen Raketen dabei nicht erwähnt worden sind.
    Von seiten der Union fehlt eine solche Erklärung ganz. Wenn Sie vorhin einen allgemeinen Antrag zur Rüstungskontrolle eingebracht haben, so könnte es hier konkret werden. Wenn all das stimmt, was der Bundesaußenminister und andere öffentlich über die Konsequenzen der Aufhebung der WEU-Bestimmung erklärt haben, müßten Sie eigentlich auch in der Lage sein, dem Antrag der GRÜNEN zuzustimmen. Daß er gerade von den GRÜNEN gekommen ist, sollte kein Anlaß sein, nein zu sagen, wenn es — das möchte ich zu später Stunde noch einmal ganz ernst sagen —

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Es wird noch viel später! Wir haben noch mehrere Tagesordnungspunkte!)

    darum geht, ein Stückchen von unserer Geschichte wirklich zu bewältigen.
    Ich bedanke mich für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Feldmann.

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    Rede von Dr. Olaf Feldmann


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kollege Gansel, wenn ich das richtig verstanden habe, ist der erste Antrag der Fraktion der GRÜNEN durch den zweiten Antrag in Drucksache 10/1624 mit dem Zusatz „neu" überholt. Zu der Presseerklärung der Abgeordneten Feldmann und Hirsch werde ich nachher noch Stellung nehmen.
    Wir sind ja heute nacht hier wieder in kleiner, vertrauter Runde. Es ist uns aber doch sehr bewußt, daß wir die Fragen der Sicherung des Friedens hier ausführlich diskutieren müssen und daß diese Fragen wie kaum ein anderes Thema in der Öffentlichkeit breit, offen und kontrovers diskutiert werden. Unsere Bürger haben dabei nicht nur die eigene Sicherheit im Auge, sondern sie haben ein hohes Maß von Sensibilität für die Sicherheitsbedürfnisse anderer Staaten entwickelt.
    Die Art und Weise, wie diese Diskussion geführt wird, ist ein eindrucksvoller Beweis, wie tief der Friedenswille in unserer Bevölkerung verwurzelt ist. Auch die Sowjetunion sollte daher an diesem Friedensengagement erkennen, daß von unserer demokratischen Gesellschaft keine Bedrohung für sie ausgeht.

    (Beifall des Abg. Dr. Todenhöfer [CDU/ CSU])

    Sie hat daher allen Grund, das übertriebene Sicherheitsbedürfnis, das eine Ursache des Wettrüstens
    ist, abzubauen. Ein Staat, dessen Bürger so glaubwürdig ihren Friedenswillen bekunden, kann nicht als Bedrohung empfunden werden.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Die breite öffentliche Diskussion dieses Themas sollte aber auch für uns im Parlament ein Beispiel sein, die zentralen Fragen der Friedenssicherung immer wieder vorurteilsfrei und offen zu diskutieren. Niemand, Herr Kollege Scheer, will die totale Konfrontation und kleinliches Parteigeplänkel in dieser Frage.
    Meine Damen und Herren von der SPD, der Antrag der Koalition liegt auf der Linie der Entspannungspolitik, die wir Liberale zusammen mit Ihnen in den letzten Jahren praktiziert haben. Unser Antrag zeigt, daß die Bemühungen um Rüstungskontrolle und Abrüstung auch in dieser Regierung mit der gleichen Intensität fortgeführt werden.
    Die SPD-Fraktion, Herr Kollege Ehmke, fordert in ihrem Antrag die Bundesregierung auf, die USA zu Verhandlungen über die Weltraumwaffen zu drängen. Ich glaube, diese Aufforderung ist nicht notwendig. Der Bundesverteidigungsminister hat gegenüber den US-Plänen nicht nur in Cesme deutlich seine Bedenken angemeldet, und auch der Vorstoß des Bundesaußenministers in Washington, der sofort danach erfolgte, zeigt, daß es dieser Aufforderung durch die Opposition nicht bedarf.

    (Zuruf von der CDU/CSU: So ist es!)

    Für meine Fraktion habe ich diese Pläne sehr entschieden abgelehnt und tue dies auch heute. Abgesehen von den irrsinnigen Kosten eines Antiraketensystems besteht auch die Gefahr, daß sich auf der Grundlage der Weltraumrüstung innerhalb der NATO Zonen unterschiedlicher Sicherheit entwikkeln.
    Mein Koalitionskollege Wilz hat schon darauf hingewiesen, daß wir in unserem Antrag die Sowjetunion auffordern, ihren Widerstand gegen die Mitarbeit in einer Arbeitsgruppe in der Genfer Abrüstungskonferenz der Vereinten Nationen aufzugeben, die Möglichkeiten der Rüstungskontrolle im Weltraum prüfen soll. Wo verhandelt wird, ist zweitrangig. Hauptsache, es wird verhandelt, und zwar mit dem intensiven Willen, bald zu einer befriedigenden Lösung zu kommen.
    Ich glaube aber, daß in multilateralen Verhandlungen im Rahmen der Vereinten Nationen größere Chancen liegen können; denn schließlich ist j a von der Rüstung im Weltall die Sicherheit vieler Staaten bedroht. Ich fühle mich in dieser Frage durch eine in die gleiche Richtung zielende heutige Aufforderung der neutralen Staaten bestätigt.
    Herr Kollege Scheer, Ihre Feststellung ist leider nicht ganz unrichtig. Der Abrüstungsdialog zwischen Ost und West ist auf vielen Gebieten zum Stillstand gekommen. Aber von totalem Stillstand kann wirklich nicht die Rede sein. Wir haben nach wie vor die MBFR-Verhandlungen, zugegeben: mit bisher mäßigem Erfolg. Bei den Genfer Gesprächen über ein C-Waffen-Abkommen — das werden Sie bestätigen — sind erste Annäherungen erzielt wor-



    Dr. Feldmann
    den, und ein Abkommen scheint mir durchaus möglich zu sein. Die KVAE ist ein weiteres wichtiges Forum für den Prozeß der Entspannung.
    Meine Damen und Herren von der Opposition, auch diese Bundesregierung läßt nichts unversucht, das Zustandekommen von Vereinbarungen zu fördern und Gesprächsfäden dort, wo sie abgerissen sind, wieder aufzugreifen.
    Herr Kollege Wilz, Sie haben bereits die Abrüstungsinitiative aus vier Kontinenten begrüßt. Diese Initiative stellt auch eine interessante neue Variante im Nord-Süd-Dialog dar. Ihre Forderung nach einem Stopp für atomare Tests und Freeze sind mir nicht ganz unverständlich. Denn niemand kann bestreiten, daß die Atomwaffenarsenale auf beiden Seiten bedrohliche Ausmaße angenommen haben. Meines Erachtens aber kann Freeze nur dann sinnvoll sein, wenn von vornherein ein Zeitlimit gesetzt wird, so daß keine Hoffnungen geweckt werden, durch Freeze einseitige Überlegenheit festigen zu können. Freeze, meine Damen und Herren, gibt es nur global.
    Lassen Sie mich zur Forderung nach einem Abkommen über einen Stopp für atomare Tests noch einiges sagen. Immer neue Runden des Wettrüstens sind auch eine Folge davon, daß die Forschung und Entwicklung neuer Waffensysteme praktisch kein Thema der Rüstungskontrolle ist. Auch bei einigen geltenden Abrüstungs- und Rüstungskontrollvereinbarungen ist das Verbot der Forschung ausgeklammert worden. Das gilt sowohl für das B-Waffen-Übereinkommen wie auch für den ABM-Vertrag. Ohne diese Unterlassung wäre unsere heutige Diskussion über ein mögliches Wettrüsten im All vielleicht überflüssig.
    Es scheint ein geradezu zwanghafter Drang zu bestehen, den technologischen Fortschritt auch waffentechnisch umzusetzen. Das Ergebnis sind nicht nur intelligente Waffen, sondern auch Waffensysteme, die das System der gegenseitigen Abschreckung destabilisieren. Deshalb ist die Forderung nach einem Abkommen über einen Stopp für atomare Tests vernünftig. Erst durch fortgesetzte unterirdische Atombombenversuche wird eine Weiterentwicklung und Verfeinerung dieser Waffen möglich.
    Noch ein Wort zum Teststoppabkommen, das auch die unterirdischen Versuche umfaßt. Es muß überprüfbar sein. Es darf nicht sein, daß eine Macht heimlich weiterforscht und experimentiert und daraus einseitige Vorteile zieht. Aber wir dürfen nicht vergessen, daß auch die seismologische Forschung Fortschritte gemacht hat. Die Seismologen sind heute in der Lage, unterirdische Atomwaffentests von Erdbeben zu unterscheiden. Es sollte daher zumindest in absehbarer Zeit möglich sein, die Einhaltung eines umfassenden Testverbotes durch ein globales Netz seismologischer Stationen unter Aufsicht der Vereinten Nationen zu überprüfen.
    Jetzt ein Wort zu Ihnen, Herr Kollege Gansel. Es freut mich, daß Sie anerkannt haben, daß unser Außenminister vor der WEU eine ordentliche Rede gehalten hat. Ich nehme an, das wußten Sie schon vorher: Wir haben weiterhin einen guten Außenminister.

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Zurufe von der SPD)

    Die seit gestern aufgehobenen Rüstungsbeschränkungen der WEU hatten den Sinn, das Wiedererstarken einer deutschen Militärmacht nach dem Zweiten Weltkrieg zu verhindern. Diese Beschränkungen waren Relikt geworden; denn von unserer Politik geht keine Bedrohung für andere Länder aus. Es ist in diesem Zusammenhang sicher erwähnenswert, daß die Bundesrepublik bereits freiwillig auf Besitz und Produktion von A-, B- und C-Waffen verzichtet hat. Ich begrüße sehr, daß die Bundesregierung heute auf meine Anfrage erklärt hat — jetzt, Herr Kollege Gansel und meine Damen und Herren von der Fraktion der GRÜNEN, darf ich um Ihre besondere Aufmerksamkeit bitten —, sie beabsichtige nicht die Herstellung von Raketen und Bombern für strategische Zwecke.

    (Beifall des Abg. Schwenninger [GRÜNE])

    — Ich freue mich über Ihren Beifall. — Damit dürfte Ihre Frage, Herr Kollege Gansel, und auch Ihr Antrag, meine Damen und Herren von den GRÜNEN, gegenstandslos sein.

    (Reents [GRÜNE]: Keineswegs!)