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  • tocInhaltsverzeichnis
    Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 77. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 Inhalt: Wiederwahl des Abg. Dr. Czaja und des Herrn Walter Haack (Bonn) zu Mitgliedern des Verwaltungsrats der Lastenausgleichsbank 5575A Wahl des Abg. Zierer zum Mitglied der Parlamentarischen Versammlung des Europarates 5575 B Änderung des Beschlusses betr. Überweisung des Gesetzentwurfs auf Drucksache 10/147 (neu) (Benzinbleigesetz) an Ausschüsse Erweiterung der Tagesordnung . . 5575 B, 5701 A Aktuelle Stunde betr. die Ausweitung des Golfkrieges und die Verantwortung der Rüstungsexportländer Schily GRÜNE 5575 D Repnik CDU/CSU 5576 B Wischnewski SPD 5577 B Schäfer (Mainz) FDP 5578 A Petersen CDU/CSU 5578 D Brück SPD 5579 B Genscher, Bundesminister AA 5580 A Dr. Soell SPD 5581 A Klein (München) CDU/CSU 5581 D Gansel SPD 5582 B Schwarz CDU/CSU 5583 A Reents GRÜNE 5583 D Stobbe SPD 5584 D Klein (München) CDU/CSU 5585 A Fortsetzung der Beratung des Dritten Immissionsschutzberichts der Bundesregierung hier: Entschließungsantrag der Fraktion DIE GRÜNEN (Abstimmung) — Drucksache 10/1587 — Schmidbauer CDU/CSU 5585 C Dr. Hauff SPD 5586 B Baum FDP 5587 A Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 5587 C Eidesleistung des Bundesministers für Wirtschaft Präsident Dr. Barzel 5588 C Dr. Bangemann, Bundesminister für Wirtschaft 5588 D Abgabe einer Erklärung der Bundesregierung zu den Ergebnissen des Weltwirtschaftsgipfels in London und zum EG-Gipfel in Fontainebleau in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu den Unterrichtungen durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission der Europäischen Gemeinschaften — Die zukünftige Finanzierung der Gemeinschaft — Vorlage der Kommission der Europäischen Gemeinschaften II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 Die zukünftige Finanzierung der Gemeinschaft: Vorschlag für einen Beschluß über die eigenen Mittel — Drucksachen 10/358 Nr. 48, 10/329, 10/1583 — Dr. Kohl, Bundeskanzler 5589 B Schmidt (Hamburg) SPD 5596 D Hauser (Krefeld) CDU/CSU 5604A Frau Kelly GRÜNE 5607 D Dr. Haussmann FDP 5610 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 5613 D Roth SPD 5621 C Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 5624 D Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Errichtung einer Stiftung „Mutter und Kind — Schutz des ungeborenen Lebens" — Drucksache 10/1369 —Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Jugend, Familie und Gesundheit — Drucksache 10/1603 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1605 — Frau Männle CDU/CSU 5645 C Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 5647 C Eimer (Fürth) FDP 5650 B Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 5651C Frau Schoppe GRÜNE 5654 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Verteidigungsausschusses als 1. Untersuchungsausschuß nach Artikel 45 a Abs. 2 des Grundgesetzes zu den Anträgen — der Fraktion der SPD und des Anschlußantrages der Fraktion DIE GRÜNEN vom 20. Januar 1984 zur Untersuchung der tatsächlichen und rechtlichen Grundlagen der Entscheidung des Bundesministers der Verteidigung Dr. Wörner, General Dr. Kießling zu entlassen — der Fraktion der CDU/CSU und des Anschlußantrages der Fraktion der FDP vom 20. Januar 1984 zur Rechtmäßigkeit der vorzeitigen Zurruhesetzung des Generals a. D. Dr. Kießling — Drucksache 10/1604 — Wimmer (Neuss) CDU/CSU 5657 B Dr. Klejdzinski SPD 5660 C Ronneburger FDP 5663 A Vogt (Kaiserslautern) GRÜNE 5666 A Dr. Wittmann CDU/CSU 5669 B Jungmann SPD 5673 B Bastian fraktionslos 5676 C Horn SPD 5678 A Francke (Hamburg) CDU/CSU 5680 B Dr. Vogel SPD 5684 B Rühe CDU/CSU 5686 D Beratung der Sammelübersicht 35 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1556 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 36 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1557 — Reuter SPD 5687 D Dr. Göhner CDU/CSU 5688 B Krizsan GRÜNE 5689 A Neuhausen FDP 5689D, 5693 A Kirschner SPD 5690 C Jagoda CDU/CSU 5691 C Frau Nickels GRÜNE 5692 B Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Elften Gesetzes zur Änderung des Wehrsoldgesetzes — Drucksache 10/1475 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 10/1592 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1593 — Berger CDU/CSU 5694 C Heistermann SPD 5696 A Kleinert (Marburg) GRÜNE 5697 C Dr. Weng FDP 5699 A Dr. Wörner, Bundesminister BMVg . . 5699 C Frau Nickels GRÜNE (Erklärung nach § 31 GO) 5700 C Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Initiativen zur Abrüstung und Rüstungskontrolle — Drucksache 10/1298 — in Verbindung mit Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 III Beratung des Antrags der Fraktion der SPD Abrüstungsinitiative aus vier Kontinenten — Drucksache 10/1573 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion DIE GRÜNEN Nichtaufhebung der WEU-Rüstungsbeschränkungen — Drucksache 10/1624 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktionen der CDU/CSU und der FDP Sicherheits- und Rüstungskontrollpolitik — Drucksache 10/1674 — in Verbindung mit Beratung des Antrags des Abgeordneten Reents und der Fraktion DIE GRÜNEN Aufhebung der Herstellung von weitreichenden Raketen und strategischen Bombern auf dem Gebiet der Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 10/1685 — Dr. Scheer SPD 5701 B Wilz CDU/CSU 5703 A Gansel SPD 5705 C Dr. Feldmann FDP 5708 B Reents GRÜNE 5710 B Möllemann, Staatsminister AA 5713A Zur Geschäftsordnung Dr. Bötsch CDU/CSU 5716 B Reents GRÜNE 5716 B Gansel SPD 5717A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Steuerbereinigungsgesetzes 1985 — Drucksache 10/1636 — Gattermann FDP (zur GO) 5718A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Strafverfahrensgesetzes 1984 — Drucksache 10/1313 — Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Verbesserung des Wahlrechts für die Sozialversicherungswahlen — Drucksache 10/1162 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/1658 — Müller (Wesseling) CDU/CSU 5718 C Glombig SPD 5720 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 5721 C Frau Potthast GRÜNE 5722 B Höpfinger, Parl. Staatssekretär BMA . 5723 D Fragestunde — Drucksachen 10/1656 vom 22. Juni 1984 und 10/1682 vom 27. Juni 1984 — Situation der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR DringlAnfr 27.06.84 Drs 10/1682 Bahr SPD Antw PStSekr Dr. Hennig BMB . . . 5627 A ZusFr Bahr SPD 5627 A ZusFr Werner CDU/CSU 5627 D ZusFr Schulze (Berlin) CDU/CSU . . . 5627 D ZusFr Hiller (Lübeck) SPD 5628 A ZusFr Reddemann CDU/CSU 5628 A ZusFr Heimann SPD 5628 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5628 C ZusFr Hauck SPD 5628 C ZusFr Menzel SPD 5628 D ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 5629A ZusFr Büchler (Hof) SPD 5629 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 5629 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5629 C ZusFr Lutz SPD 5629 D ZusFr Becker (Nienberge) SPD 5630 A Unterschied zwischen einem „Anhänger der Todesstrafe" und einem „Befürworter der Wiedereinführung der Todesstrafe"; Bestellung von Dr. Richard Jaeger zum Vertreter der Bundesrepublik Deutschland in der Menschenrechtskommission der Vereinten Nationen MdlAnfr 26, 27 22.06.84 Drs 10/1656 Klein (Dieburg) SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 5630 B ZusFr Klein (Dieburg) SPD 5630 C ZusFr Lambinus SPD 5630 D ZusFr Reddemann CDU/CSU 5631 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 5632A ZusFr Heyenn SPD 5632 A ZusFr Frau Blunck SPD 5632 A IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 Freigabe des Films „Die weiße Rose" für Aufführungen in Goethe-Instituten MdlAnfr 28 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Rose CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5632 B ZusFr Dr. Rose CDU/CSU 5632 C ZusFr Schwenninger GRÜNE 5632 D ZusFr Würtz SPD 5633 A Derzeitiger Aufenthalt und Gesundheitszustand des Ehepaares Sacharow-Bonner; Reaktion sowjetischer Behörden auf die Forderungen nach Genehmigung der Ausreise MdlAnfr 29 22.06.84 Drs 10/1656 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5633 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5633 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5633 D Verstoß Staatsministers Möllemann gegen die Bestimmungen des Bundesministergesetzes durch seine geschäftlichen Aktivitäten MdlAnfr 30 22.06.84 Drs 10/1656 Würtz SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 5633 D ZusFr Würtz SPD 5634 B ZusFr Dr. Weng FDP 5634 C ZusFr Klein (Dieburg) SPD 5634 C ZusFr Bahr SPD 5634 C ZusFr Frau Blunck SPD 5634 D ZusFr Herterich SPD 5635 A ZusFr Verheugen SPD 5635 B Verletzung der KSZE-Schlußakte durch Störungen von Sendungen der Deutschen Welle durch sowjetische, bulgarische und tschechoslowakische Sender MdlAnfr 31 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5635 B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5636 B Rückgang der Zahl genehmigter Familienzusammenführungen für Deutsche aus den Oder-Neiße-Gebieten MdlAnfr 32 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 5636 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 5637 A ZusFr Jungmann SPD 5637 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5637 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 5637 C ZusFr Becker (Nienberge) SPD 5637 D Unterbindung der Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten aus Frankreich in die Bundesrepublik Deutschland; Einfuhr von Meeresschildkrötenprodukten von der Karibik-Insel La Réunion nach Frankreich MdlAnfr 65, 66 22.06.84 Drs 10/1656 Frau Blunck SPD Antw PStSekr Gallus BML 5638 B ZusFr Frau Blunck SPD 5638 C ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5638 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5639 B ZusFr Frau Reetz GRÜNE 5639 C Einhaltung des Einfuhrverbots für Meeresschildkröten und -produkte beim Wegfall der Grenzkontrollen in der EG MdlAnfr 67 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Weng FDP Antw PStSekr Gallus BML 5639 D ZusFr Dr. Weng FDP 5640 A ZusFr Frau Blunck SPD 5640 B ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5640 B Strafandrohung für die illegale Einfuhr von Tieren und Pflanzen der vom Aussterben bedrohten Arten im Rahmen der Novellierung des Artenschutzgesetzes MdlAnfr 68 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Weng FDP Antw PStSekr Gallus BML 5640 C ZusFr Dr. Weng FDP 5640 C ZusFr Frau Blunck SPD 5640 D Einfuhrverbot für Meeresschildkröten und -produkte in die Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 69, 70 22.06.84 Drs 10/1656 Frau Dr. Hartenstein SPD Antw PStSekr Gallus BML 5641 A ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5641A ZusFr Frau Blunck SPD 5641 C ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5642 C Durchführung von Kontrollen zur Verhinderung der Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten innerhalb der EG MdlAnfr 72 22.06.84 Drs 10/1656 Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE Antw PStSekr Gallus BML 5642 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5642 D ZusFr Frau Blunck SPD 5643 A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 V Ökologische Auswirkungen der durch Verringerung der Milchproduktion verursachten Betriebsstillegungen im bayerischen Grenzland MdlAnfr 74 22.06.84 Drs 10/1656 Verheugen SPD Antw PStSekr Gallus BML 5643 B ZusFr Verheugen SPD 5643 B ZusFr Frau Blunck SPD 5643 C ZusFr Eigen CDU/CSU 5643 D ZusFr Frau Dr. Hartenstein SPD . . . 5643 D Situation der Forstwirtschaft in den vom Waldsterben betroffenen Gebieten Ostbayerns MdlAnfr 75 22.06.84 Drs 10/1656 Verheugen (Kulmbach) SPD Antw PStSekr Gallus BML 5644 A ZusFr Verheugen SPD 5644 B Entwicklung der Waldschäden in Ostbayern MdlAnfr 76 22.06.84 Drs 10/1656 Stiegler SPD Antw PStSekr Gallus BML 5644 C ZusFr Frau Blunck SPD 5644 D ZusFr Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE . 5644 D Nächste Sitzung 5725 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5726* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 77. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 28. Juni 1984 5575 77. Sitzung Bonn, den 28. Juni 1984 Beginn: 8.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 29. 6. Antretter * 29. 6. Frau Dr. Bard 29. 6. Böhm (Melsungen) * 28. 6. Büchner (Speyer) * 29. 6. Conradi 29. 6. Dr. Enders * 29. 6. Frau Fischer 29. 6. Dr. Glotz 28. 6. Haase (Fürth) * 29. 6. Dr. Hackel * 28. 6. Dr. Häfele 28. 6. Haehser 29. 6. Frau Hoffmann (Soltau) 29. 6. Dr. Holtz ** 29. 6. Jäger (Wangen) * 29. 6. Junghans 29. 6. Kittelmann * 29. 6. Dr. Kunz (Weiden) 29. 6. Lenzer * 29. 6. Dr. Mertes (Gerolstein) 29. 6. Dr. Müller * 29. 6. Neumann (Bramsche) * 29. 6. Pohlmann 29. 6. Polkehn 29. 6. Porzner 29. 6. Reddemann * 29. 6. Dr. Rumpf * 29. 6. Saurin 29. 6. Schlatter 29. 6. Schmidt (München) * 29. 6. Schulte (Unna) * 29. 6. Schwarz * 29. 6. Seehofer 28. 6. Seiters 29. 6. Dr. Stark (Nürtingen) 29. 6. Verheyen (Bielefeld) 29. 6. Vogt (Kaiserslautern) * 29. 6. Voigt (Sonthofen) 29. 6. Weiskirch (Olpe) 29. 6. Weiß 28. 6. Dr. Wulff * 29. 6. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an einer Arbeitsgruppe der Interparlamentarischen Union
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dr. Hermann Scheer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die SPD-Bundestagsfraktion hat dem Deutschen Bundestag zwei Entschließungsanträge vorgelegt, in denen die Bundesregierung zu Initiativen zur Abrüstung und Rüstungskontrolle aufgefordert wird. Es handelt sich dabei zum einen um die Aufforderung zu Initiativen, die die Bundesregierung von sich aus im deutschen Interesse ergreifen soll, damit der Abrüstungsprozeß wieder in Gang kommt. Zum anderen handelt es sich um Initiativen, die international bereits angelaufen sind, die von unserer Seite aus unterstützt werden sollen, um Initiativen, an denen sich bereits zahlreiche Regierungschefs in tiefer Sorge über die uferlosen Gefahren des Wettrüstens beteiligen.
    Wir fordern deshalb die Bundesregierung mit unseren Anträgen auf, initiativ zu werden, damit es zu einer Wiederaufnahme der Verhandlungen über die Mittelstreckenraketen auf der Grundlage eines realistischen Verhandlungsansatzes kommt. Wir sehen diesen Ansatz in einer Zusammenfassung der bisherigen Verhandlungen über Mittelstreckenwaffen und sogenannte strategische Systeme. Nach unserer Auffassung sind die Verhandlungen über eurostrategische Systeme auch deshalb gescheitert, weil das damit verbundene künstliche Herausschneiden des Verhandlungsgegenstandes aus dem untrennbaren Zusammenhang der atomaren Raketenpotentiale in Ost und West die Situation keineswegs erleichtert, sondern offenkundig erschwert hat. So ist die Frage der Berücksichtigung der britischen und der französischen Atomwaffen nur bei verbundenen Verhandlungen zu klären.
    Wir wissen, daß gegenwärtig weder die USA noch die Sowjetunion zu solchen verbundenen Verhandlungen bereit sind. Wir wissen aber auch, daß die Eurogroup der NATO-Verteidigungsminister im Dezember 1983 in dem Vorschlag verbundener Verhandlungen, den wir bereits lange zuvor gemacht hatten, eine realistische Möglichkeit gesehen hat und daß viele Kundige innerhalb der Bundesregierung uns inoffiziell recht geben.
    Offiziell hält sich aber die Bundesregierung bisher bedeckt. Deshalb sollte der Bundestag in dieser Frage die Bundesregierung zu einer klaren Position veranlassen, denn die Zeit für vernünftige Lösungen drängt. Es muß alles politisch Mögliche versucht werden, um durch geeignete Initiativen das weitere Zupflastern Deutschlands, und zwar beider Teile Deutschlands, mit atomaren Mittelstreckenraketen einerseits und mit atomaren Kurzstreckenraketen andererseits zu beenden.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Wir erwarten deshalb auch, daß die Bundesregierung die Initiative unterstützt, die Pierre Trudeau als kanadischer Ministerpräsident für eine Konferenz aller fünf Atomwaffenstaaten ergriffen hatte. Helmut Schmidt hat sich am 21. November 1983 hier im Bundestag voll hinter diesen Vorschlag gestellt. Das Zustandekommen eines solchen Treffens ist eine Pflicht der Atomwaffenstaaten gegenüber der übrigen Welt. Trotzdem gab es bisher keine Zusammenkunft dieser Art, die klären sollte, unter welchen Voraussetzungen und mit welchen Schritten die Welt vom Alptraum atomarer Vernichtungsgefahren seitens der Atommachtpotentiale befreit werden könnte.
    Wir wissen, daß wiederum auch manche in den Regierungsparteien eine solche Konferenz für notwendig oder zumindest für sinnvoll halten. Wenn der Premierminister unseres NATO-Partners Kanada monatelang durch die Welt reist, um für dieses



    Dr. Scheer
    Begehren Unterstützung zu finden, ist auch in diesem Fall das Abwarten, Schweigen und Zaudern der Bundesregierung unverständlich.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir fordern die Bundesregierung deshalb auch auf, daß sie die Abrüstungsinitiative aus vier Kontinenten unterstützt, die der schwedische Ministerpräsident Palme, Papandreou, Frau Gandhi, der tansanische Ministerpräsident Nyerere, der mexikanische Präsident de la Madrid und der argentische Präsident Alfonsin ergriffen haben. Es geht hier um ein Einfrieren der Atomrüstung und um Schritte zu atomarer Abrüstung, ausgehend von der Einschätzung, daß die bisherigen Verhandlungen keine Abrüstung, sondern nur geregelte Aufrüstung gebracht haben.
    Sozialisten, Liberale und Konservative aus allen demokratischen Ländern haben sich dieser Initiative bereits angeschlossen. Republikanische Senatoren aus Washington und namhafte CDU-Mitglieder wie der stellvertretende DGB-Vorsitzende Fehrenbach stimmen damit überein. Papst Johannes Paul II. unterstützt diese Initiative ebenso wie der Generalsekretär des Weltkirchenrats, Philip Potter. Sie alle haben die Befürchtung, daß die Welt demnächst verbrennen könnte.
    Nur die Bundesregierung schweigt wiederum und hält sich in scheinbar lähmender Sorglosigkeit zurück, obwohl auf dem Boden unseres Landes die weltweit größte Ansammlung von Atomwaffen lagert.
    Die SPD unterstützt mit Nachdruck diese weltweite Initiative.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir hoffen und wünschen, daß sich der gesamte Deutsche Bundestag ihr anschließt. Es werden in ihr eigene Anstöße der nichtatomaren Staaten gefordert, die Atommächte an den Verhandlungstisch zu bringen. Je mehr sich an diesem Begehren aktiv beteiligen, desto weniger werden sich die Atommächte dem verschließen können. Einen solchen Anstoß regen wir selbst in unserem Antrag an, der die Bundesregierung auffordert, die Initiative zu einer Konferenz aller Nichtatomwaffenstaaten zu ergreifen.
    Wie naheliegend und realistisch dieser Vorschlag ist, zeigt das Beispiel aus dem Jahre 68, in dem es bereits einmal eine solche Konferenz gab. Willy Brandt, Außenminister der Großen Koalition, gab seinerzeit dieser Konferenz wesentliche Impulse und hatte maßgeblichen Anteil an ihrem Zustandekommen. Sie bewirkte, daß sich inzwischen mehr als 100 Staaten dem atomaren Nichtverbreitungsvertrag anschlossen in der Erwartung, daß ihr völkerrechtlicher Verzicht auf Atomwaffen ergänzt wird durch die Einlösung der völkerrechtlichen Verpflichtung der Atomwaffenstaaten auf atomare Abrüstung. Dieser Verpflichtung wurde sträflich zuwidergehandelt. Im nächsten Jahr findet die dritte Überprüfungskonferenz statt, die vielleicht entscheidend für das Weiterleben dieses Vertragswerkes ist. Eine zweite Konferenz der Nichtatomwaffenstaaten ist mindestens so wichtig wie die erste.
    Alle von uns eingebrachten Vorschläge ergänzen einander. Eine Konferenz der Nichtatomwaffenstaaten könnte ein konkretes Resultat der VierKontinente-Abrüstungsinitiative sein, die Fünfmächtekonferenz der Atomwaffenstaaten ein weiterer konkreter Schritt in dieser Richtung.
    Beim Ost-West-Gegensatz stehen wir auf der Seite des Westens, aber bei dem politischen Gegensatz zwischen den Staaten mit und denen ohne Atomwaffen müssen wir auf der Seite der Nichtatomwaffenstaaten stehen. Dies gebieten uns alle diesbezüglichen Verpflichtungen der Bundesrepublik Deutschland und die politische und militärische Lage unseres Landes.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir sind der Auffassung, daß die Bundesrepublik Deutschland bei allen diesen Initiativen dabeisein sollte. Jeder denkbare und mögliche Weg muß von uns genutzt werden, einen aktiven Beitrag zur Beendigung des Rüstungswettlaufs zu leisten.

    (Beifall bei der SPD)

    Es ist besser, eine Initiative zuviel als eine zuwenig zu versuchen. Die Abrüstungsverhandlungen sind zum völligen Stillstand gekommen, aber das Rüstungsrennen beschleunigt sich immer mehr. Eine politische Bewegung, ein Aufstand der Vernunft ist deshalb nötig, um Druck zu machen, denn sonst passiert nichts, zuwenig, oder es passiert zu spät. Deshalb sind alle in Unruhe: die Gewerkschaften, die Kirchen, die ältere wie die jüngere Generation. Wir wollen bei dieser Sache keine billige parteipolitische Kontroverse, sondern eine einhellige Willensbekundung des Parlaments.
    Wir wollen abrüstungsdiplomatische Bemühungen nicht ersetzen, wie sie etwa auch im Antrag der Koalitionsfraktionen zum Ausdruck kommen, aber wir sind der Meinung, diese Initiativen können nur wieder in Gang kommen, in Gang gesetzt werden mit einer Unterstützung der Weltöffentlichkeit. Nur dann sind wahrscheinlich die Voraussetzungen in absehbarer Zeit zu schaffen, daß die Abrüstungsdiplomatie rasch und zügig konkrete Vereinbarungen ausarbeiten kann. Das ist der Stellenwert unserer Vorschläge, wirkungsvolle politische Anstöße zu geben.
    Wir bitten deshalb nicht um eine kleinliche parteiliche Kontroverse mit den entsprechenden Eitelkeiten angesichts der Probleme und Gefahren, um die es geht. Lassen Sie uns gemeinsam — wir sind dazu bereit — Initiativen, die wir eingebracht haben, vielleicht auch mit einigen Anregungen von anderer Seite in den Ausschüssen beraten, um dann vielleicht eine gemeinsame Chance zur Lösung der Fragen zu suchen, die viele hoffnungslos machen!
    Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Darf ich fragen, ob weiterhin das Wort zur Begründung gewünscht wird? — Das



Vizepräsident Wurbs
ist nicht der Fall. Dann eröffne ich die Aussprache. Das Wort hat der Abgeordnete Wilz.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Bernd Wilz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die SPD kann wahrlich meisterlich sein, wenn es um den Versuch geht, die Öffentlichkeit zu verwirren,

    (Zurufe von der SPD: Na!) den Geist zu vernebeln,


    (Erneute Zurufe von der SPD: Na!)

    Sachverhalte zu verdrehen und dahinter die eigenen wahren Gedanken und Absichten zu verbergen.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: So ist es! — Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Nebelkerzenwerfer! Da sind die GRÜNEN ehrlicher! — Widerspruch bei der SPD)

    Ihre Anträge sind teilweise Etikettenschwindel und daher überflüssig, weil zahlreiche Forderungen seit vielen Jahren unbestrittener Bestandteil unserer deutschen Rüstungskontrollpolitik sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Andere Empfehlungen sind überholt, weil die Außenminister der Atlantischen Allianz mit ihrer Washingtoner Erklärung über die Ost-West-Beziehungen vom 31. Mai erneut ein deutliches Signal ihrer Bereitschaft zur Verständigung und zum Ausgleich mit den Staaten des Ostens gesetzt haben. Allerdings haben sie sich dabei im Gegensatz zu Ihrer — der der SPD — spätestens in Afghanistan zusammengebrochenen Entspannungseuphorie erfreulicherweise an realistischer Entspannungspolitik und gleichzeitiger Beibehaltung einer notwendigen Verteidigungsfähigkeit orientiert.
    Schließlich aber enthält ein weiterer Teil Ihrer Initiative keine neuen, konstruktiven Vorschläge zur Friedenssicherung, sondern würde bei Realisierung zu einer Gefährdung unserer Sicherheit und Freiheit führen. Ich empfehle Ihnen deshalb: Verzichten Sie auf Ihre Anträge, kehren Sie zu einer Politik zurück, die uns Frieden und Freiheit bisher erfolgreich gesichert hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Dr. Ehmke [Bonn] [SPD])

    Schließen Sie sich also, Herr Kollege Ehmke, dem Antrag auf Drucksache 10/1674 an, den CDU/CSU und FDP zur Sicherheits- und Rüstungskontrollpolitik eingebracht haben.
    Für uns bleibt es bei den bewährten Zielen der Bundesregierung, einerseits Frieden in Freiheit durch ausreichende Verteidigungsfähigkeit zu sichern,

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Jawohl!)

    andererseits alle ihre Bemühungen fortzusetzen, über Abrüstung in Ost und West und durch gegenseitige Rüstungskontrolle zu einem Gleichgewicht auf möglichst niedrigem Niveau zu gelangen. So setzen wir uns mit der Bundesregierung dafür ein, daß die Kernwaffenstaaten Art. VI des Nichtverbreitungsvertrages erfüllen und konkrete nukleare Abrüstungsmaßnahmen vereinbaren, daß die einseitig von den Sowjets abgebrochenen Verhandlungen über nukleare Rüstungskontrolle wiederaufgenommen werden und ein weltweites Verbot der chemischen Waffen erzielt wird.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Die Forderung der SPD dagegen, die Stationierung von atomaren Mittel- und Kurzstreckenraketen vor Wiederaufnahme der Verhandlungen über atomare Abrüstung zu stoppen, würde die massive Überlegenheit der Sowjets in Europa anerkennen und zementieren. Die UdSSR hätte damit ihr politisches Ziel erreicht und keinen zwingenden Grund, an den Verhandlungstisch für Verhandlungen über Kontrolle und Abrüstung zurückzukehren. Dies beweist nicht zuletzt die Tatsache, daß die Sowjets auf den bereits vollzogenen oder noch geplanten Abzug von 2 400 Nuklearsprengköpfen aus Westeuropa mit einer drastischen Aufrüstung durch SS-20 und sonstige Raketen geantwortet und sich eine Überlegenheit von 1 100 : 40 Flugkörpern gesichert haben.
    Das Interesse der Sowjets an wirklichen Abrüstungsgesprächen würde bei Übernahme der politischen Zielvorstellungen der SPD um so geringer sein, als die Sozialdemokraten bei ihrem wortbrüchigen Nein zum NATO-Doppelbeschluß bleiben,

    (Zurufe von der SPD: Hoi!)

    unsere einseitige Aufgabe der nuklearen Abschrekkung fordern und zusätzliche Mittel für eine konventionelle Stärkung ablehnen. Worüber sollten die Sowjets eigentlich noch ernsthaft verhandeln wollen, wenn Sie obendrein bereit sind, das alliierte Konzept der Vorneverteidigung aufzugeben, und statt dessen den Einsatz von Reservisten-Jägerkompanien planen? Dann bricht die Glaubwürdigkeit unserer Verteidigungsbereitschaft in sich zusammen. Ihre hintersinnige Europawahl-Forderung nach einer autonomen Sicherheitspolitik Europas — läuft dies nicht alles auf eine faktische Aufkündigung unserer Mitgliedschaft in der NATO hinaus?

    (Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Das ist ja doll! — Weitere Zurufe von der SPD)

    Wollen Sie Westeuropa von den Vereinigten Staaten wirklich abkoppeln

    (Zurufe von der SPD: Hoi!)

    und damit dem SS-20-Ziel der Sowjets zum Erfolg verhelfen,

    (Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Ziel erkannt!)

    die Staaten Westeuropas durch die UdSSR politisch erpreßbar und uns darüber hinaus — mit Ihren sicherheitspolitischen Konzepten — militärisch wehrlos zu machen? Sagen Sie uns endlich, was Sie wirklich im Schilde führen! Warum übernehmen Sie eigentlich sowjetische Forderungen — schon in der NATO-Debatte und auch jetzt mit Ihrer Initiative — ohne jedweden Vorbehalt?

    (Carstensen [Nordstrand] [CDU/CSU]: Das ist die Aussteigermentalität! — Zurufe von der SPD)




    Wilz
    Denn was anderes als rein sowjetische Vorschläge stellen Ihre Vorschläge dar — ich weiß, daß Ihnen das unangenehm ist, weil es die Wahrheit ist —,

    (Zurufe von der SPD)

    z. B. die britischen und französischen Nuklearwaffen einzubeziehen

    (Gansel [SPD]: Da sehnt man sich nach dem moderaten Todenhöfer! — Kittelmann [CDU/CSU]: Die SPD ist total verunsichert!)

    und einen sofortigen beiderseitigen Stationierungsstopp vor die Wiederaufnahme der Verhandlungen zu schalten? Ist Ihr Verhalten schon der Erfolg der sowjetischen SS 20-Bedrohungspolitik, oder wollen Sie sich aus der Solidarität unseres Bündnisses lösen, nur um neue rote und grüne Wählerschichten gewinnen zu können? Beides wäre schlimm und verwerflich genug.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Herr Kollege, Sie sind scharfsinnig!)

    Ich kann Ihnen — ruhig Blut! — jedenfalls an einem Beispiel darstellen, welchen Eindruck Ihr Verhalten bei unseren Verbündeten erweckt.

    (Zurufe von der SPD)

    Bei einem deutsch-amerikanischen Parlamentariertreffen vor einigen Wochen in Salzburg äußerte im Anschluß an die Darstellung der SPD-Verteidigungspolitik, an der auch Ihr Kollege von Bülow mitwirkte, ein amerikanischer Politiker zwar ironisch, aber doch vor ernstem Hintergrund sinngemäß: Ich glaubte bisher, daß die Gefahr für die Freiheit von der Sowjetunion ausgeht; nunmehr glaube ich allerdings, daß uns aus eigenen Verbündetenreihen noch größere Gefahren zuwachsen.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Der wußte nicht, wie schwach die SPD ist! — Zurufe von der SPD)

    Lassen Sie mich hier wegen des Zusammenhangs auch gleich kurz auf Ihren Antrag zur Abrüstungsinitiative aus vier Kontinenten eingehen. Wir respektieren und begrüßen den aufrichtigen Wunsch der sechs Staaten — ich wundere mich, daß Sie Argentinien in ihrem schriftlichen Antrag, nicht in der Begründung, außen vorgelassen haben —, Kernwaffen zu kontrollieren und zu reduzieren.

    (Zurufe von der SPD)

    Wir sehen darin das gemeinsame Bestreben, den Ausbruch eines Nuklearkrieges zu verhindern. Allerdings verbleiben wir aus den soeben dargestellten Sachgründen bei unserer Auffassung, daß Abrüstung den Vorrang vor dem Bestreben haben muß, die bestehenden Potentiale lediglich auf dem heutigen Stand einzufrieren.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Reents [GRÜNE]: Wer hat Sie eigentlich trainiert? War das auch der Herr Derwall?)

    Verhandlungen über ein überprüfbares Einfrieren unterliegen eben denselben Problemen hinsichtlich der dafür nötigen Kontrollmaßnahmen wie die Abrüstungsverhandlungen selbst. Ein bloßes Einfrieren würde deshalb zu einer erheblichen Verzögerung der dringend erforderlichen Reduzierungsmaßnahmen führen. Darüber hinaus würden bestehende Ungleichgewichte festgeschrieben und gerade damit die Chancen umfassender Abrüstungsmaßnahmen gefährdet. Nur dann, wenn Abrüstung Vorrang vor bloßem Einfrieren hat, würde dem auch von uns so dringend vorgebrachten Anliegen Rechnung getragen, einen eskalierenden Rüstungswettlauf zu verhindern und endlich zu konkreten Abrüstungsmaßnahmen zu kommen.
    Wir fordern deshalb die Sowjetunion auf, endlich an alle Verhandlungstische zurückzukehren und sich mit den konstruktiven Vorschlägen des Westens auseinanderzusetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    In diesem Zusammenhang sei ergänzend erwähnt, daß wir ausdrücklich das engagierte Eintreten der Bundesregierung für ein Zustandekommen der Konferenz über vertrauens- und sicherheitsbildende Maßnahmen und Abrüstung in Europa begrüßen.
    Angesichts der im Jahre 1985 stattfindenden 3. Überprüfungskonferenz zum Vertrag über die Nichtverbreitung von Kernwaffen heben wir die Bedeutung einer möglichst universalen Geltung dieses Vertrages hervor und unterstützen die Bundesregierung in ihrem Bestreben, weitere Staaten zum Beitritt zu ermutigen. Gleichzeitig weisen wir auf die Tragweite des Art. VI dieses Vertrages hin, der die Kernwaffenstaaten verpflichtet, in redlicher Absicht Verhandlungen über wirksame Maßnahmen zur nuklearen Abrüstung zu führen. Die Fortsetzung der sowjetischen Weigerung, zu den Genfer INF- und START-Verhandlungen zurückzukehren, wäre mit dieser Verpflichtung unvereinbar.
    In Übereinstimmung mit Ihnen fordern wir die Bundesregierung auf, sich weiter für ein umf assen-des Verbot der Kernwaffenversuche einzusetzen. Allerdings ist angesichts der großen militärischen Bedeutung eines solchen Teststopps, der einer Partei wichtige militärische Vorteile bringen würde, falls unentdeckte Umgehungen nicht ausgeschlossen werden können, eine zuverlässige Verifikationsregelung unabdingbare Voraussetzung für das Zustandekommen eines Verbotsabkommens.
    Was das Thema der chemischen Waffen angeht, so unterstützen wir mit unseren Anträgen nachhaltig das Engagement der Bundesregierung im Genfer Abrüstungsausschuß für ein weltweites nachprüfbares Verbot aller chemischen Waffen. Wir begrüßen den kürzlich von den Vereinigten Staaten eingebrachten Vertragsentwurf als einen konkreten und realistischen Beitrag zur Abschaffung einer gesamten Waffenkategorie. Wer das Ziel einer weltweit nachprüfbaren Abrüstung chemischer Waffen erreichen will, darf diesen Vorschlag nicht ablehnen, sondern muß sich in den Verhandlungen konstruktiv mit ihm auseinandersetzen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)




    Wilz
    Wir fordern deshalb die Sowjetunion zur Überprüfung ihrer ablehnenden Haltung auf und erwarten von ihr die Bereitschaft zur Zulassung von internationalen Inspektionen vor Ort sowie insbesondere auch die Bereitschaft zu deren Ausweitung auf Lager und Produktionsstätten.
    Die hilfsweise von der SPD geforderte C-waffenfreie Zone übersieht, daß selbst die Satellitenstaaten der UdSSR — einschließlich der „DDR" — chemische Kampfstoffe produzieren und die Sowjets jedwede Form der Kontrolle von Produktion und Lagerung ablehnen. Dies wiegt um so schwerer, als die Sowjets allem Anschein nach entsprechende Stoffe völkerrechtswidrig in Afghanistan eingesetzt und auf die vielfältigen Angebote des Westens zur Vernichtung aller C-Waffen bisher mit einem konstanten Nein geantwortet haben.