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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Franke (Hannover) 4639 A Verzicht des Abg. Franke auf die Mitglied- schaft im Deutschen Bundestag . . . . 4639 A Eintritt des Abg. von Hammerstein in den Deutschen Bundestag 4639A Erweiterung der Tagesordnung 4639 B Absetzung des Punktes 10 von der Tagesordnung 4639 B Begrüßung einer Delegation des Parlaments der Republik Brasilien 4658 B Begrüßung von Gästen aus Berlin . . 4667 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Frau Fuchs (Köln), Roth, Frau Renger, Frau Blunck, Frau Dr. Czempiel, Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Frau Odendahl, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Simonis, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Frau Zutt, Bachmaier, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Dreßler, Egert, Glombig, Ibrügger, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Dr. Mitzscherling, Peter (Kassel), Rohde (Hannover), Dr. Soell, Stiegler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Frauenarbeitslosigkeit — Drucksachen 10/561, 10/871, 10/982 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Blunck, Bachmaier, Catenhusen, Frau Dr. Czempiel, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau MatthäusMaier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Simonis, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Dr. Soell, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz — Drucksache 10/156 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. Dezember 1979 zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau — Drucksache 10/955 — Frau Renger SPD 4640 A Frau Verhülsdonk CDU/CSU 4642 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 4643 D Frau Seiler-Albring FDP 4645 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Frau Steinhauer SPD 4647 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . 4649 C, 4682 B Egert SPD 4652 A Frau Männle CDU/CSU 4654 C Frau Potthast GRÜNE 4656 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 4658 C Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 4660 B Frau Hürland CDU/CSU 4662 A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 4663 C Frau Matthäus-Maier SPD 4668 A Dr. Kohl, Bundeskanzler 4670 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 4672 A Frau Rönsch CDU/CSU 4676 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 4677 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 4678 B Dr. Vogel SPD 4680 A Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 4683 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland — Sechster Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Sechsten Jugendbericht — Drucksache 10/1007 — Frau Huber SPD 4702 D Breuer CDU/CSU 4705 C Frau Schoppe GRÜNE 4708 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4710 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 4713C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Sportausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Sportbericht der Bundesregierung — Drucksachen 9/1945, 10/358 Nr. 28, 10/1079 — Büchner (Speyer) SPD 4717 B Fischer (Hamburg) CDU/CSU 4720 C Schwenninger GRÜNE 4723 B Mischnick FDP 4725 C Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 4728 A Frau Steinhauer SPD 4730 A Spilker CDU/CSU 4731 C Amling SPD 4733 D Tillmann CDU/CSU 4735A Klein (Dieburg) SPD 4738A Gerster (Mainz) CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 4740 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Bachmaier, Wartenberg (Berlin), Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Dr. Kübler, Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Harmonisierung des Asylverfahrens mit dem Auslieferungsverfahren — Drucksache 10/1025 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Asylverfahren — Drucksache 10/1164 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes — Drucksache 10/1255 — Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 4741 B Bachmaier SPD 4742 A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 4744 A Fischer (Frankfurt) GRÜNE 4745 A Dr. Olderog CDU/CSU 4747 A Dr. Hirsch FDP 4749 D Vizepräsident Frau Renger 4746 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/1286 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 4752 C Schmidt (München) SPD 4754 B Dr. Götz CDU/CSU 4756 D Schily GRÜNE 4759 D Kleinert (Hannover) FDP 4761 C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 III Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltgefährdung durch polychlorierte Biphenyle (PCBs) — Drucksachen 10/301, 10/950 — Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 4763 A Schmidbauer CDU/CSU 4765A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 4766 C Frau Dr. Hartenstein SPD 4767 C Baum FDP 4769 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die deutsche Humanitäre Hilfe im Ausland 1978 bis 1981 — Drucksachen 9/2364, 10/1050 — Höffkes CDU/CSU 4770 D Bindig SPD 4772 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4773 C Frau Gottwald GRÜNE 4774 C Dr. Mertes, Staatsminister AA 4776 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 23. Juni 1979 zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten — Drucksache 10/786 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1139 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1140 — 4777 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 19. September 1979 über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume — Drucksache 10/787 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1141 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1142 — 4778A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 6. Mai 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bangladesch über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/57 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1218 — 4778 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Somalia über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/58 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1227 — 4778 C Erste Beratung des von dem Abgeordneten Dr. Jannsen und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Jugendarbeitsschutzgesetzes und des Berufsbildungsgesetzes — Drucksache 10/1128 — 4778 D Beratung der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses zu der Verfassungsstreitsache Antrag von Dr. Helmut Kohl und Dr. Friedrich Zimmermann sowie 229 weiterer Mitglieder des Deutschen Bundestages gegen § 2 des Haushaltsgesetzes 1981 — Drucksache 10/1154 (neu) 4778 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu der dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht, 2 BvE 14/83, über die Kontrollrechte hinsichtlich der Haushaltsmittel für die Nachrichtendienste — Drucksache 10/1203 (neu) — Dr. Emmerlich SPD (zur GO) 4779 B Beratung der Sammelübersicht 30 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1240 — 4779 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung einer 10 ha großen Teilfläche des bundeseigenen Geländes in Feldmoching an die Landeshauptstadt München — Drucksache 10/1195 — 4779 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für die Verordnung (EWG) des Rates zur Stärkung der gemeinsamen Handelspolitik und insbesondere des Schutzes gegen unlautere Handelspraktiken — Drucksachen 10/472, 10/1228 — . . . 4779 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit Maßnahmen zur Ablösung der Nahrungsmittelhilfe durch Maßnahmen im Bereich der Ernährung — Drucksachen 10/873 Nr. 19, 10/929, 10/ 1231 — 4780A Fragestunde — Drucksache 10/1253 vom 6. April 1984 — Konsequenzen aus der erneuten Erörterung des SNR 300 für das Genehmigungsverfahren MdlAnfr 36 06.04.84 Drs 10/1253 Vahlberg SPD Antw PStSekr Spranger BMI 4685 C ZusFr Vahlberg SPD 4685 D Gespräch zwischen dem PStSekr Spranger und führenden Vertretern der Evangelischen Kirche Deutschlands zum Thema „Innere Sicherheit" MdlAnfr 41 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Spranger BMI 4686 A ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 4686 A Behauptungen ausländischer Regierungsstellen über eine deutsche Beteiligung an der Kampfgasproduktion im Irak MdlAnfr 19, 20 06.04.84 Drs 10/1253 Gansel SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4686 C ZusFr Gansel SPD 4686 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 4687 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4687 B ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4687 C ZusFr Horacek GRÜNE 4687 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4687 D ZusFr Berger CDU/CSU 4689 B Behauptungen über eine deutsche Beteiligung an der Kampfgasproduktion im Irak MdlAnfr 21 06.04.84 Drs 10/1253 Dr Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4689 C ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4689 D ZusFr Gansel SPD 4690 A ZusFr Schily GRÜNE 4690 B ZusFr Dr. Soell SPD 4690 C ZusFr Berger CDU/CSU 4690 D Werbung von StMin Möllemann für „Germania Edel Pils" in Zeitungen MdlAnfr 22 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Klejdzinski SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4691 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4691 B ZusFr Schily GRÜNE 4691 D ZusFr Heistermann SPD 4691 D ZusFr Frau Blunck SPD 4692 A ZusFr Gansel SPD 4692 A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4692 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 4692 C Gestaltung des Tags der deutschen Einheit in den deutschen auswärtigen Vertretungen; Registrierung als nationaler Gedenktag bei den Vereinten Nationen MdlAnfr 23, 24 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4692 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4693 A ZusFr Dr. Schmude SPD 4693 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 4693 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4693 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4693 D ZusFr Dolata CDU/CSU 4694 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4694 D Ausbildung britischer Soldaten für den Einsatz in Irland auf dem Truppenübungsplatz Sennelager MdlAnfr 25 06.04.84 Drs 10/1253 Heistermann SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4695 B ZusFr Heistermann SPD 4695 C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 V Auszeichnung des sowjetischen Flugzeugpiloten nach Abschuß der koreanischen Verkehrsmaschine MdlAnfr 26 06.04.84 Drs 10/1253 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4695 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4695 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4696 B Politische und rechtliche Folgen der Resolution der UN-Menschenrechtskommission über die Wiederherstellung der Menschenrechte in Polen MdlAnfr 27 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4696 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4696 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4697 A Einflußnahme des Industrieverbands Pflanzenschutz auf die Pflanzenschutzgesetzgebung Brasiliens sowie Unterstützung durch die deutsche Botschaft MdlAnfr 28 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw StMin Dr. Mertes AA 4697 B ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 4697 C ZusFr Horacek GRÜNE 4698 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4698 B Standort für das Juristische Informationssystem (JURIS) MdlAnfr 42 06.04.84 Drs 10/1253 Fischer (Osthofen) SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4698 C ZusFr Fischer (Osthofen) SPD 4698 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 4698 D Fortsetzung des Informationssystems JURIS und Festlegung von Kassel als Standort MdlAnfr 43 06.04.84 Drs 10/1253 Stiegler SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4699 A ZusFr Stiegler SPD 4699 B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 4699 B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 4699 C Anstieg der Zahl der Räumungsklagen bei Mietwohnungen in Großstädten 1983 MdlAnfr 44 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4699 C ZusFr Dr. Schöfberger SPD 4699 D Verlängerung der Bearbeitungszeit für Patente infolge Einsparung von Prüferplanstellen beim Deutschen Patentamt MdlAnfr 45 06.04.84 Drs 10/1253 Vahlberg SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4700 A ZusFr Vahlberg SPD 4700 C Zahl der 1982 ohne Freiheitsstrafe abgeschlossenen Strafverfahren, in denen die Angeklagten in U-Haft saßen; Änderung des § 113 StPO hinsichtlich Einschränkung der U-Haft bei Bagatelldelikten MdlAnfr 46, 47 06.04.84 Drs 10/1253 Bachmaier SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4700 D ZusFr Bachmaier SPD 4701A Verhinderung der Inbetriebnahme des Kraftwerks Buschhaus bis zum Einbau einer Entschwefelungsanlage MdlAnfr 48 06.04.84 Drs 10/1253 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF 4701 D ZusFr Dolata CDU/CSU 4702 A Nächste Sitzung 4780 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 4781* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 4781* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 4639 67. Sitzung Bonn, den 12. April 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 13. 4. Bamberg 13. 4. Dr. Blank 13. 4. Brandt 13. 4. Braun 13. 4. Broll 13. 4. Duve 12. 4. Dr. Enders* 13. 4. Engelsberger 13. 4. Dr. Faltlhauser 13.4. Haar 13. 4. Dr. Häfele 13. 4. Hauser (Esslingen) 12. 4. Dr. Holtz* 13. 4. Kittelmann* 13. 4. Klein (München) 13. 4. Frau Krone-Appuhn 13. 4. Lennartz 12. 4. Lohmann (Witten) 13. 4. Frau Luuk 13. 4. Magin 13. 4. Möllemann 13. 4. Dr. Müller* 13. 4. Offergeld 13. 4. Dr. Pohlmeier* 12. 4. Polkehn 13. 4. Porzner 13.4. Frau Roitzsch (Quickborn) 13. 4. Dr. Rumpf* 13. 4. Schäfer (Mainz) 13. 4. Schröer (Mülheim) 12. 4. Frau Simonis** 12. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 13. 4. Dr. Stark (Nürtingen) 13. 4. Dr. Stoltenberg 12. 4. Stratmann 12. 4. Uldall 13. 4. Dr. Unland* 13. 4. Voigt (Sonthofen) 13. 4. Frau Dr. Vollmer 13. 4. Vosen 12. 4. Dr. Warnke 13. 4. Weiskirch (Olpe) 13. 4. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Weisskirchen (Wiesloch) 13. 4. Frau Will-Feld 13. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 96 Abs. 2 der Geschäftsordnung den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung von Bildungsbeihilfen für arbeitslose Jugendliche aus Bundesmitteln - Drucksache 10/490 - in der Fassung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung dem Haushaltsausschuß überwiesen. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. April 1984 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Gesetz zur Erleichterung des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand Gesetz zur Anpassung des Rechts der Arbeitsförderung und der gesetzlichen Rentenversicherung an die Einführung der Vorruhestandsleistungen Gesetz zu dem Zweiten Protokoll vom 21. Juni 1983 zur Änderung des Vertrages vom 27. Oktober 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und dem Großherzogtum Luxemburg über die Schiffbarmachung der Mosel Mit Schreiben vom 30. März 1984 hat Horst Dahlmeyer, Bonn, mitgeteilt, daß er mit sofortiger Wirkung als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt ausscheide. Der Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung hat mit Schreiben vom 5. April 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Gutachten des Sozialbeirats über langfristige Probleme der Alterssicherung in der Bundesrepublik Deutschland - Drucksachen 9/632, 10/358 Nr. 60 - Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mit Schreiben vom 4. April 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1983 bei Kap. 60 04 Titel 698 01 - Zahlungen nach dem Spar-Prämiengesetz - Drucksache 10/1083 -
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    Rede von Gabriele Gottwald


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Als Beispiel möchte ich hier auf die Problematik der salvadorianischen Flüchtlinge in Honduras eingehen. Die Bundesregierung zahlt, was man ihrem Bericht entnehmen kann, im Rahmen der humanitären Hilfe seit 1981 an den UNHCR zur Unterstützung der Flüchtlingsbetreuung in Honduras. 1983 leistete sie einen Beitrag von 400 000 DM an den UNHCR für die 17 000 Flüchtlinge aus El Salvador.
    Das Problem ist jedoch folgendes. Aus militärstrategischen Erwägungen der USA und der hondu-
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 4775
    Frau Gottwald
    ranischen Regierung sollen die salvadorianischen Flüchtlinge, deren Lager in der Nähe der honduranisch-salvadorianischen Grenze liegen, gegen ihren Willen ins Landesinnere von Honduras verlagert werden. Es hat in dieser Region schon mehrere Verlagerungen salvadorianischer Flüchtlinge gegeben. Die größte, bei der es zahlreiche Tote und Verschwundene gegeben hat, war die vor zwei Jahren in das Lager Mesa Grande, das vielleicht einigen hier bekannt ist. Für einen Teil der Flüchtlinge steht jetzt die dritte Verlagerung gegen ihren Willen an.
    Während der Zentralamerikareise des Auswärtigen Ausschusses im Februar/März dieses Jahres hatte Frau Hoffmann von der CDU und ich die Gelegenheit, das Lager Colomoncagua, das 3 km von der salvadorianischen Grenze entfernt liegt und im August umverlegt werden soll, zu besuchen. Es leben dort etwa 7 500 salvadorianische Flüchtlinge, überwiegend Frauen, Kinder und ältere Menschen. In einem langen Gespräch mit etwa 40 bis 50 Flüchtlingen wurde uns folgendes mitgeteilt. Die Flüchtlinge sind vor der Repression und den Bombardierungen der salvadorianischen Militärs nach Honduras geflohen. Einige von ihnen sind den Massakern am Rio Sumpul 1980 und Rio Lempa 1981 entkommen, wo salvadorianische zusammen mit honduranischen Militärs Hunderte von salvadorianischen Flüchtlingen in den Grenzflüssen abgeschlachtet haben. Es ist nur allzu verständlich, daß die Flüchtlinge heute nichts mehr als Militärs fürchten, egal, ob sie aus Honduras oder El Salvador sind. Dazu kommt, daß es ständig Übergriffe auf diese Flüchtlinge seitens der honduranischen Militärs gibt. Kurz bevor wir im Lager waren, hatten die honduranischen Militärs eine Frau namens Santos Gilberta Iglesia festgenommen, die versucht hatte, zurück nach El Salvador zu gehen. Die Frau ist bis heute verschwunden. Anfang Februar fand man 14 verweste Leichen von Flüchtlingen in der Nähe der Lager.
    Zur anstehenden Verlagerung wurde uns von den Flüchtlingen folgendes berichtet. Wie auch bei den vergangenen Verlagerungen wird UNHCR die Flüchtlinge dabei betreuen. UNHCR habe in der Vergangenheit stets gesagt, die Flüchtlinge seien mit der Verlagerung einverstanden, was falsch sei. Die Flüchtlinge seien nie gefragt worden, sie seien gegen die Verlagerung, und zwar aus folgenden Gründen. Der UNHCR habe den Flüchtlingen zu Anfang gesagt, sie könnten in Colomoncagua bleiben, woraufhin sie die Infrastruktur, wie Straßen, Wasser etc., eingerichtet hätten. Sie haben Hütten, Schulen, Werkstätten, Krankenhäuser gebaut und kleine Gärten angelegt. Sie seien nicht bereit, die Ergebnisse ihrer Arbeit aufzugeben.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Zu welchem Tagesordnungspunkt reden Sie eigentlich? — Zuruf von der CDU/CSU: Sie ist auf dem falschen Dampfer!)

    Der geplante Ort für die Umverlagerung sei nicht akzeptabel. Erstens läge Olanchito — so heißt der neue Ort — in der Nähe, etwa 250 km entfernt, von Puerto Castillo, dem Ausbildungslager für AntiGuerilla-Einheiten, wo auch salvadorianische Militärs ausgebildet würden, vor denen sie aber gerade geflohen seien.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Zur Sache endlich!)

    Zweitens seien die Gewerkschaften und Bauernverbände in Olanchito gegen die Verlagerung, sie seien also auf keinen Fall willkommen. Die dortigen Bauern brauchten das Land selbst. Drittens würden die Flüchtlinge auch in Olanchito in lagerähnlichen Verhältnissen leben, da die honduranische Regierung eine freie Ansiedlung und Integration in den örtlichen Markt nicht zuließe. Die Flüchtlinge fragen sich, wo da die Verbesserung für sie zu erwarten sei.
    Die Verhandlungen zwischen dem Hohen Flüchtlingskommissar und der honduranischen Regierung über Bewegungsfreiheit und Zugang zu den örtlichen Märkten in Olanchito, auf die z. B. Herr Möllemann auf eine Anfrage vom 27. März 1984 geantwortet hat, haben das Ergebnis, daß diese Forderungen nicht erfüllt werden können. Dies teile uns Herr Blatter, der Leiter des Hohen Flüchtlingskommissariats in Honduras, bereits Anfang März 1984 in Honduras mit, also drei Wochen bevor Herr Möllemann hier eine Antwort gab, die nicht ganz zutreffend ist.
    Der offizielle Grund der Verlagerung, den der UNHCR angibt und den Herr Möllemann am 27. März 1984 ebenfalls angab, nämlich die Sicherheit der Flüchtlinge, sei genauso falsch wie die Behauptung der honduranischen Regierung, die Verlagerung erfolge aus nationalen Sicherheitsinteressen heraus.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Zu welchem Punkt sprechen Sie eigentlich?)

    — Warten Sie es ab.
    Richtig sei — so die Flüchtlinge —, daß die Verlagerung aus dem militärischen Interesse der USA und der honduranischen Regierung erfolge, den Grenzstreifen für eventuelle Interventionen nach El Salvador freimachen zu wollen.
    Die Flüchtlinge berichten von einem Lagerbesuch des Coronel Turcio vom US-Kommando Süd aus Panama Anfang des Jahres.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Der Punkt Verschiedenes wird erst nach Mitternacht aufgerufen!)

    Der Coronel habe den Flüchtlingen gesagt, daß die Verlagerung eine militärische Notwendigkeit sei und deswegen auch stattfinden werde. Der Coronel habe sich genauestens die Infrastruktur der Lager angesehen.
    Die Flüchtlinge sind nicht gewillt, ihre Lager den Militärs für Operationen nach El Salvador zur Verfügung zu stellen, wo ihre Familien leben. Wörtlich haben sie gesagt: „Wir sind bereit zu sterben, aber nicht zu gehen."
    Die katholische Bischofskonferenz von Honduras hat sich am 20. Januar 1984 ebenfalls gegen eine Umsiedlung der Flüchtlinge ausgesprochen, eben-



    Frau Gottwald
    falls die honduranische Menschenrechtsorganisation, die sich um die Menschenrechtsverletzungen an den Flüchtlingen kümmert. Auch der Erzbischof von San Salvador, Rivera y Damas, hat in seiner Predigt am 12. Februar 1984 den UNHCR angeklagt, er würde der Verlagerung unter dem Druck der USA zustimmen, und darauf hingewiesen, daß die Verlagerung im Zusammenhang mit den US-Manövern Grenadero Uno stände.
    Ein kurzer Hinweis: Zur Zeit der Wahlen in El Salvador befanden sich 4 000 US-Marines entlang der honduranischen Grenze in der Nähe der Flüchtlingslager, um angeblich die Lager zu bewachen.
    Es ist leicht einsehbar, daß die salvadorianischen Flüchtlinge nicht in das Militärkonzept der USA hineinpassen und deswegen die Verlagerung ansteht. Es ist auch einsehbar, daß diese Verlagerung nicht aus Interesse an dem Wohl der Flüchtlinge geschehen wird.
    Aber es ist nicht einsehbar, daß sich der UNHCR dem Druck der USA beugt und die internationalen Geldgeber des UNHCR dies akzeptieren. Damit wären wir beim Thema. Das ist nämlich die Bundesregierung.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Zum Thema!) — Ihre Zustimmung freut mich außerordentlich.


    (Zuruf von der CDU/CSU: Nein! Das Thema wollen wir hören!)

    Die Bundesrepublik ist finanziell an der Flüchtlingsbetreuung beteiligt. Wenn es stimmt, daß sich die humanitäre Hilfe ausschließlich an den Bedürfnissen und Interessen der notleidenden Bevölkerung orientiert, der sie zukommen soll, ist die Bundesregierung verpflichtet, dies auch im Fall der salvadorianischen Flüchtlinge in Honduras zu tun, von denen ich eben hier zu berichten versucht habe. Sie kann sich dann nicht länger weigern, dies von den Flüchtlingen selbst artikulierte Bedürfnis und Interesse überhaupt zur Kenntnis zu nehmen, wie Herr Möllemann es in seiner Antwort auf eine Frage eines SPD-Abgeordneten am 27. März 1984 noch getan hat.
    Ich möchte die Bundesregierung auffordern, sich direkt mit den Flüchtlingen in Honduras in Verbindung zu setzen und sich mit deren Interessen zu solidarisieren, indem sie sich gegen eine solche Verlagerung ausspricht.
    Durch ihren finanziellen Beitrag steht sie in der Verantwortung und auch in der Gefahr, die Verlagerung mitzufinanzieren, die ausdrücklich und entschieden von den Flüchtlingen abgelehnt wird.
    Ich danke Ihnen und wünsche Ihnen eine angenehme Nachtruhe.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Das Wort hat der Herr Staatsminister im Auswärtigen Amt.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Alois Mertes


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (None)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Die Bundesregierung legt mit ihrem Bericht die Fortschreibung des Berichts über die deutsche humanitäre Hilfe im Ausland 1965 bis 1977 vor. Die Bundesregierung begrüßt das Interesse des Deutschen Bundestages an der humanitären Hilfe der Bundesregierung, das auch in einem nie unterbrochenen und intensiven und, Frau Kollegin Gottwald, positiven Dialog im Unterausschuß für humanitäre Hilfe des Auswärtigen Ausschusses unverändert zum Ausdruck gebracht wurde. Ich hätte von Ihnen gerne einen positiveren Beitrag erwartet als das, was Sie zum Schluß mit der unvermeidlichen Polemik gesagt haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Die Bundesregierung dankt diesem Unterausschuß heute für seine kooperative Haltung und Tätigkeit.
    Danken möchte ich auch den Kollegen Höffkes und Frau Hamm-Brücher, daß sie die Mitwirkung der Bundesregierung fair und positiv gewürdigt haben. Vor allen Dingen freue ich mich, Frau Kollegin Hamm-Brücher, über ihr aufmunterndes und anerkennendes Wort an die Adresse der für die humanitäre Hilfe zuständigen Bediensteten des Auswärtigen Amtes. Ich werde es gerne weitergeben.
    Bittere Not verletzt nach unserem Verständnis die Menschenwürde. Eine in Grundwerten verankerte Politik muß daher in extremen Notlagen helfen. Die humanitäre Hilfe ist ein Ausdruck spontaner Solidarität in akuten Notlagen und damit ein wichtiger Beitrag zur Pflege unserer freundschaftlichen Beziehungen zu anderen Staaten und Völkern. Das wird auch von den betroffenen Menschen und Staaten so empfunden, wie wir immer wieder feststellen können. Im Mittelpunkt der humanitären Hilfen steht der notleidende Mensch. Damit folgt die humanitäre Hilfe der Überzeugung, daß Menschen in extremer Not wegen politischer Differenzen mit ihren Regierungen unsere Hilfe nicht versagt werden darf, daß Menschlichkeit unteilbar sein muß.
    Der Unterausschuß für Humanitäre Hilfe des Auswärtigen Ausschusses und der Ausschuß selbst haben sich mit dem Ihnen vorliegenden Bericht intensiv auseinandergesetzt. Die Bundesregierung wird die Anregungen des Deutschen Bundestages aufgreifen und sich bemühen, in diesem Sinne ihre humanitäre Hilfe weiterzuführen und, wenn möglich, zu verstärken.
    Die Sofort- und Katastrophenhilfe ist das einzige Instrument, mit dem wir den Menschen vor allem in der Dritten Welt in Notsituationen rasch und effektiv beistehen können. Die strukturell angelegte Entwicklungshilfe, die ebenfalls häufig humanitären Charakter hat, kann nicht derart kurzfristig eingesetzt werden.
    Die Lage vor allem in vielen Staaten Afrikas ruft uns gerade in diesen Tagen wieder den Grundsatz ins Gedächtnis, daß, wer rasch gibt, doppelt gibt. Dies gilt gleichermaßen für die Sofort- und Katastrophenhilfe im engeren Sinne wie für die Flüchtlingshilfe, die in den letzten Jahren ständig ausgeweitet werden mußte, da leider mehr und mehr Menschen auf der Flucht weder bald in ihr Heimatland zurückkehren noch im Erstaufnahmeland auf Dauer integriert werden können. Ich erinnere hier



    Staatsminister Dr. Mertes
    beispielsweise an die afghanischen Flüchtlinge in Pakistan.
    Die humanitäre Hilfe der Bundesregierung leistet mit ihren relativ bescheidenen Mitteln einen Beitrag zur Außenpolitik unseres Landes. Diese Außenpolitik verfolgt nicht nur das selbstverständliche Ziel der Friedenserhaltung gegen jede Art von Krieg, sondern auch das der Friedensgestaltung gegen jede Ungerechtigkeit.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Die Bundesregierung sieht in der humanitären Hilfe deshalb auch einen Beitrag zum Abbau von Spannungsursachen, die auf Dauer den Frieden gefährden. Die Mittel der humanitären Hilfe sind daher in mehrfacher Hinsicht am rechten Ort und für den richtigen Zweck eingesetzt. Das ständig zunehmende Konfliktpotential gerade in der Dritten Welt macht eine weitere Verstärkung dieser Mittel erforderlich, wenn die Bundesrepublik Deutschland mit ihrer Hilfe das Überleben der von Katastrophen oder bewaffneten Auseinandersetzungen betroffenen Menschen sichern und damit zur Verhinderung inner- oder zwischenstaatlicher Konfrontation auch in Zukunft auf überzeugende Weise beitragen will.
    Die humanitäre Hilfe der Bundesregierung ist nicht nur unter diesen auslandsbezogenen Aspekten zu sehen. Sie steht auch im Rampenlicht einer kritischen und engagierten Öffentlichkeit, die ihre Wünsche und Zielvorstellungen an sie heranträgt. Dies entspricht unserer Auffassung von humanitärer Hilfe, die wir nicht einfach als Ergebnis einer Art „regierungsamtlicher Humanitätsphilosophie" betrachten, sondern als Ausdruck spontaner Solidarität der Deutschen mit Menschen in Not.

    (Jäger [Wangen] [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Von großer Bedeutung, meine Damen und Herren, ist auch die Identifikation des Spenders mit den Opfern bestimmter Notlagen. Hier haben die Medien eine große Aufgabe, der sie teilweise gerecht werden. Unter dem Eindruck der Bilder von den Bootsflüchtlingen in Südostasien, von den sich hungernd dahinschleppenden Flüchtlingen in Afrika wächst in der Öffentlichkeit das Gefühl, daß es einfach nicht mehr erlaubt ist, nur zuzusehen. Der Bürger empfindet, daß die Situation es gebietet, mit anzufassen, ganz gleich, auf welche Art und Weise im einzelnen oder in welcher Organisationsform.
    Damit nimmt der an die Bundesregierung gerichtete Anspruch zu, den Notleidenden in aller Welt zu helfen und diese Hilfe, Frau Kollegin Gottwald, nicht zu politisieren.

    (Frau Gottwald [GRÜNE]: Ich habe damit keine Probleme!)

    Dem muß sich die humanitäre Hilfe stellen. Sie muß humanitär Sinnvolles und finanziell Machbares identifizieren und aufnehmen. Das heißt insbesondere, sie darf sich nicht zu vordergründigem Populismus verleiten lassen und darüber weniger öffentlichkeitswirksame Notlagen aus den Augen verlieren oder die Spätfolgen ihres Tuns übersehen.
    In Übereinstimmung mit diesen Überlegungen wird die Bundesregierung ihre humanitäre Hilfe fortsetzen. Sie wird die Anregungen und Vorschläge des Deutschen Bundestages aufnehmen und weiterhin im laufenden Dialog mit den zuständigen parlamentarischen Gremien eine rasche, eine effektive humanitäre Hilfe leisten.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir erweisen damit unsere Solidarität mit Menschen in großer Not, und wir verwirklichen damit zugleich die Grundüberzeugungen unseres Gemeinwesens.
    Ich danke Ihnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU, der FDP und bei Abgeordneten der SPD)