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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Franke (Hannover) 4639 A Verzicht des Abg. Franke auf die Mitglied- schaft im Deutschen Bundestag . . . . 4639 A Eintritt des Abg. von Hammerstein in den Deutschen Bundestag 4639A Erweiterung der Tagesordnung 4639 B Absetzung des Punktes 10 von der Tagesordnung 4639 B Begrüßung einer Delegation des Parlaments der Republik Brasilien 4658 B Begrüßung von Gästen aus Berlin . . 4667 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Frau Fuchs (Köln), Roth, Frau Renger, Frau Blunck, Frau Dr. Czempiel, Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Frau Odendahl, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Simonis, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Frau Zutt, Bachmaier, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Dreßler, Egert, Glombig, Ibrügger, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Dr. Mitzscherling, Peter (Kassel), Rohde (Hannover), Dr. Soell, Stiegler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Frauenarbeitslosigkeit — Drucksachen 10/561, 10/871, 10/982 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Blunck, Bachmaier, Catenhusen, Frau Dr. Czempiel, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau MatthäusMaier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Simonis, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Dr. Soell, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz — Drucksache 10/156 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. Dezember 1979 zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau — Drucksache 10/955 — Frau Renger SPD 4640 A Frau Verhülsdonk CDU/CSU 4642 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 4643 D Frau Seiler-Albring FDP 4645 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Frau Steinhauer SPD 4647 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . 4649 C, 4682 B Egert SPD 4652 A Frau Männle CDU/CSU 4654 C Frau Potthast GRÜNE 4656 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 4658 C Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 4660 B Frau Hürland CDU/CSU 4662 A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 4663 C Frau Matthäus-Maier SPD 4668 A Dr. Kohl, Bundeskanzler 4670 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 4672 A Frau Rönsch CDU/CSU 4676 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 4677 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 4678 B Dr. Vogel SPD 4680 A Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 4683 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland — Sechster Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Sechsten Jugendbericht — Drucksache 10/1007 — Frau Huber SPD 4702 D Breuer CDU/CSU 4705 C Frau Schoppe GRÜNE 4708 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4710 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 4713C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Sportausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Sportbericht der Bundesregierung — Drucksachen 9/1945, 10/358 Nr. 28, 10/1079 — Büchner (Speyer) SPD 4717 B Fischer (Hamburg) CDU/CSU 4720 C Schwenninger GRÜNE 4723 B Mischnick FDP 4725 C Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 4728 A Frau Steinhauer SPD 4730 A Spilker CDU/CSU 4731 C Amling SPD 4733 D Tillmann CDU/CSU 4735A Klein (Dieburg) SPD 4738A Gerster (Mainz) CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 4740 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Bachmaier, Wartenberg (Berlin), Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Dr. Kübler, Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Harmonisierung des Asylverfahrens mit dem Auslieferungsverfahren — Drucksache 10/1025 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Asylverfahren — Drucksache 10/1164 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes — Drucksache 10/1255 — Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 4741 B Bachmaier SPD 4742 A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 4744 A Fischer (Frankfurt) GRÜNE 4745 A Dr. Olderog CDU/CSU 4747 A Dr. Hirsch FDP 4749 D Vizepräsident Frau Renger 4746 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/1286 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 4752 C Schmidt (München) SPD 4754 B Dr. Götz CDU/CSU 4756 D Schily GRÜNE 4759 D Kleinert (Hannover) FDP 4761 C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 III Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltgefährdung durch polychlorierte Biphenyle (PCBs) — Drucksachen 10/301, 10/950 — Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 4763 A Schmidbauer CDU/CSU 4765A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 4766 C Frau Dr. Hartenstein SPD 4767 C Baum FDP 4769 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die deutsche Humanitäre Hilfe im Ausland 1978 bis 1981 — Drucksachen 9/2364, 10/1050 — Höffkes CDU/CSU 4770 D Bindig SPD 4772 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4773 C Frau Gottwald GRÜNE 4774 C Dr. Mertes, Staatsminister AA 4776 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 23. Juni 1979 zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten — Drucksache 10/786 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1139 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1140 — 4777 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 19. September 1979 über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume — Drucksache 10/787 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1141 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1142 — 4778A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 6. Mai 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bangladesch über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/57 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1218 — 4778 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Somalia über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/58 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1227 — 4778 C Erste Beratung des von dem Abgeordneten Dr. Jannsen und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Jugendarbeitsschutzgesetzes und des Berufsbildungsgesetzes — Drucksache 10/1128 — 4778 D Beratung der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses zu der Verfassungsstreitsache Antrag von Dr. Helmut Kohl und Dr. Friedrich Zimmermann sowie 229 weiterer Mitglieder des Deutschen Bundestages gegen § 2 des Haushaltsgesetzes 1981 — Drucksache 10/1154 (neu) 4778 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu der dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht, 2 BvE 14/83, über die Kontrollrechte hinsichtlich der Haushaltsmittel für die Nachrichtendienste — Drucksache 10/1203 (neu) — Dr. Emmerlich SPD (zur GO) 4779 B Beratung der Sammelübersicht 30 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1240 — 4779 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung einer 10 ha großen Teilfläche des bundeseigenen Geländes in Feldmoching an die Landeshauptstadt München — Drucksache 10/1195 — 4779 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für die Verordnung (EWG) des Rates zur Stärkung der gemeinsamen Handelspolitik und insbesondere des Schutzes gegen unlautere Handelspraktiken — Drucksachen 10/472, 10/1228 — . . . 4779 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit Maßnahmen zur Ablösung der Nahrungsmittelhilfe durch Maßnahmen im Bereich der Ernährung — Drucksachen 10/873 Nr. 19, 10/929, 10/ 1231 — 4780A Fragestunde — Drucksache 10/1253 vom 6. April 1984 — Konsequenzen aus der erneuten Erörterung des SNR 300 für das Genehmigungsverfahren MdlAnfr 36 06.04.84 Drs 10/1253 Vahlberg SPD Antw PStSekr Spranger BMI 4685 C ZusFr Vahlberg SPD 4685 D Gespräch zwischen dem PStSekr Spranger und führenden Vertretern der Evangelischen Kirche Deutschlands zum Thema „Innere Sicherheit" MdlAnfr 41 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Spranger BMI 4686 A ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 4686 A Behauptungen ausländischer Regierungsstellen über eine deutsche Beteiligung an der Kampfgasproduktion im Irak MdlAnfr 19, 20 06.04.84 Drs 10/1253 Gansel SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4686 C ZusFr Gansel SPD 4686 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 4687 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4687 B ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4687 C ZusFr Horacek GRÜNE 4687 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4687 D ZusFr Berger CDU/CSU 4689 B Behauptungen über eine deutsche Beteiligung an der Kampfgasproduktion im Irak MdlAnfr 21 06.04.84 Drs 10/1253 Dr Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4689 C ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4689 D ZusFr Gansel SPD 4690 A ZusFr Schily GRÜNE 4690 B ZusFr Dr. Soell SPD 4690 C ZusFr Berger CDU/CSU 4690 D Werbung von StMin Möllemann für „Germania Edel Pils" in Zeitungen MdlAnfr 22 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Klejdzinski SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4691 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4691 B ZusFr Schily GRÜNE 4691 D ZusFr Heistermann SPD 4691 D ZusFr Frau Blunck SPD 4692 A ZusFr Gansel SPD 4692 A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4692 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 4692 C Gestaltung des Tags der deutschen Einheit in den deutschen auswärtigen Vertretungen; Registrierung als nationaler Gedenktag bei den Vereinten Nationen MdlAnfr 23, 24 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4692 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4693 A ZusFr Dr. Schmude SPD 4693 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 4693 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4693 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4693 D ZusFr Dolata CDU/CSU 4694 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4694 D Ausbildung britischer Soldaten für den Einsatz in Irland auf dem Truppenübungsplatz Sennelager MdlAnfr 25 06.04.84 Drs 10/1253 Heistermann SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4695 B ZusFr Heistermann SPD 4695 C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 V Auszeichnung des sowjetischen Flugzeugpiloten nach Abschuß der koreanischen Verkehrsmaschine MdlAnfr 26 06.04.84 Drs 10/1253 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4695 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4695 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4696 B Politische und rechtliche Folgen der Resolution der UN-Menschenrechtskommission über die Wiederherstellung der Menschenrechte in Polen MdlAnfr 27 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4696 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4696 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4697 A Einflußnahme des Industrieverbands Pflanzenschutz auf die Pflanzenschutzgesetzgebung Brasiliens sowie Unterstützung durch die deutsche Botschaft MdlAnfr 28 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw StMin Dr. Mertes AA 4697 B ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 4697 C ZusFr Horacek GRÜNE 4698 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4698 B Standort für das Juristische Informationssystem (JURIS) MdlAnfr 42 06.04.84 Drs 10/1253 Fischer (Osthofen) SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4698 C ZusFr Fischer (Osthofen) SPD 4698 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 4698 D Fortsetzung des Informationssystems JURIS und Festlegung von Kassel als Standort MdlAnfr 43 06.04.84 Drs 10/1253 Stiegler SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4699 A ZusFr Stiegler SPD 4699 B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 4699 B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 4699 C Anstieg der Zahl der Räumungsklagen bei Mietwohnungen in Großstädten 1983 MdlAnfr 44 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4699 C ZusFr Dr. Schöfberger SPD 4699 D Verlängerung der Bearbeitungszeit für Patente infolge Einsparung von Prüferplanstellen beim Deutschen Patentamt MdlAnfr 45 06.04.84 Drs 10/1253 Vahlberg SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4700 A ZusFr Vahlberg SPD 4700 C Zahl der 1982 ohne Freiheitsstrafe abgeschlossenen Strafverfahren, in denen die Angeklagten in U-Haft saßen; Änderung des § 113 StPO hinsichtlich Einschränkung der U-Haft bei Bagatelldelikten MdlAnfr 46, 47 06.04.84 Drs 10/1253 Bachmaier SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4700 D ZusFr Bachmaier SPD 4701A Verhinderung der Inbetriebnahme des Kraftwerks Buschhaus bis zum Einbau einer Entschwefelungsanlage MdlAnfr 48 06.04.84 Drs 10/1253 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF 4701 D ZusFr Dolata CDU/CSU 4702 A Nächste Sitzung 4780 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 4781* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 4781* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 4639 67. Sitzung Bonn, den 12. April 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 13. 4. Bamberg 13. 4. Dr. Blank 13. 4. Brandt 13. 4. Braun 13. 4. Broll 13. 4. Duve 12. 4. Dr. Enders* 13. 4. Engelsberger 13. 4. Dr. Faltlhauser 13.4. Haar 13. 4. Dr. Häfele 13. 4. Hauser (Esslingen) 12. 4. Dr. Holtz* 13. 4. Kittelmann* 13. 4. Klein (München) 13. 4. Frau Krone-Appuhn 13. 4. Lennartz 12. 4. Lohmann (Witten) 13. 4. Frau Luuk 13. 4. Magin 13. 4. Möllemann 13. 4. Dr. Müller* 13. 4. Offergeld 13. 4. Dr. Pohlmeier* 12. 4. Polkehn 13. 4. Porzner 13.4. Frau Roitzsch (Quickborn) 13. 4. Dr. Rumpf* 13. 4. Schäfer (Mainz) 13. 4. Schröer (Mülheim) 12. 4. Frau Simonis** 12. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 13. 4. Dr. Stark (Nürtingen) 13. 4. Dr. Stoltenberg 12. 4. Stratmann 12. 4. Uldall 13. 4. Dr. Unland* 13. 4. Voigt (Sonthofen) 13. 4. Frau Dr. Vollmer 13. 4. Vosen 12. 4. Dr. Warnke 13. 4. Weiskirch (Olpe) 13. 4. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Weisskirchen (Wiesloch) 13. 4. Frau Will-Feld 13. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 96 Abs. 2 der Geschäftsordnung den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung von Bildungsbeihilfen für arbeitslose Jugendliche aus Bundesmitteln - Drucksache 10/490 - in der Fassung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung dem Haushaltsausschuß überwiesen. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. April 1984 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Gesetz zur Erleichterung des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand Gesetz zur Anpassung des Rechts der Arbeitsförderung und der gesetzlichen Rentenversicherung an die Einführung der Vorruhestandsleistungen Gesetz zu dem Zweiten Protokoll vom 21. Juni 1983 zur Änderung des Vertrages vom 27. Oktober 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und dem Großherzogtum Luxemburg über die Schiffbarmachung der Mosel Mit Schreiben vom 30. März 1984 hat Horst Dahlmeyer, Bonn, mitgeteilt, daß er mit sofortiger Wirkung als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt ausscheide. Der Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung hat mit Schreiben vom 5. April 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Gutachten des Sozialbeirats über langfristige Probleme der Alterssicherung in der Bundesrepublik Deutschland - Drucksachen 9/632, 10/358 Nr. 60 - Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mit Schreiben vom 4. April 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1983 bei Kap. 60 04 Titel 698 01 - Zahlungen nach dem Spar-Prämiengesetz - Drucksache 10/1083 -
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    Rede von Dr. Rolf Olderog


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Das ist ganz und gar nicht der Fall, Herr Kollege Emmerlich!

    (Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Was macht Sie so sicher?)

    Die Oberlandesgerichte haben — ich werde darauf noch eingehen -- sehr wohl zu prüfen, ob mit manipulierten Ersuchen gearbeitet wird, haben sehr wohl zu prüfen, ob der ersuchende Staat das Vertrauen verdient, das ihm entgegengebracht werden soll, haben sehr wohl zu prüfen, ob es versteckte Maßnahmen gibt, durch die der Ausgelieferte benachteiligt werden könnte. Ich verweise ausdrücklich auf das Bundesverfassungsgericht, das gesagt hat, daß der Grundsatz der Spezialität durchaus mit dem verfassungsmäßigen Recht auf Asyl im Einklang steht.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Was nicht sein soll, ist nicht! Das ist Ihr Prinzip! — Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Im Fall Türkei kneifen Sie beide Augen zu! — Zuruf des Abg. Fischer [Frankfurt] [GRÜNE])

    Meine Damen und Herren, es geht doch genau darum, daß die Oberlandesgerichte eben nicht nur zu fragen haben, ob Spezialität zugesichert ist, sondern daß sie, wie es auch das Bundesverfassungsgericht dargelegt hat, in jedem Einzelfall mit Sorgfalt und Genauigkeit zu prüfen habe, ob denn Manipulationen vorliegen, ob das, was schriftlich zugesichert worden ist, auch tatsächlich eingehalten wird. Allein die Zusage der Spezialität — das ist doch von Ihren Kollegen zitiert worden; die Gerichtsentscheidungen sind doch angesprochen worden - reicht eben nicht mehr aus.

    (Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Altun hat sich also aus Spaß aus dem Fenster geworfen?)

    Meine Damen und Herren, ich habe mehr Vertrauen in die Oberlandesgerichte — um das deutlich zu sagen — als in die Entscheidung eines Ober-



    Dr. Olderog
    Inspektors in Zirndorf. Ich glaube nicht, daß das gegenwärtige Verfahren nicht hohen rechtsstaatlichen Ansprüchen genügt. Ich teile diese Auffassung mit vielen qualifizierten Kennern dieser komplizierten Rechtsmaterie.

    (Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Nur mit Menschen haben Sie nichts mehr zu tun! — Dr. Emmerlich [SPD]: Mit rechtsstaatlichen Prinzipien sind viele Menschen in den Tod geschickt worden!)

    Ich bin sehr skeptisch — wir werden ja noch sehen, was uns der Bundesjustizminister im Kommissionsbericht vorlegt —, ob es uns gelingen wird, eine bessere gesetzliche Regelung zu finden. Ich denke, wir werden noch sehr viel darüber zu diskutieren haben. Ich fürchte, daß wir eine wirklich hundertprozentig überzeugende Lösung nicht finden werden.
    Der SPD-Gesetzentwurf mit dem absoluten Vorrang des Asylverfahrensrechtes bedeutet, daß die Auslieferung oft auf lange Zeit blockiert sein wird. Mit einigem Geschick kann man heute selbst ein völlig unbegründet eingeleitetes Asylverfahren über viele Jahre in der Schwebe halten. Auch nach Verlassen des Heimatlandes, auch nachträglich kann ein Ausländer durch aggressive politische Äußerungen eine politische Verfolgung begründen.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: In diesem Fall wollen Sie ausliefern!)

    Außerdem wollen Sie, meine Damen und Herren von der SPD, die Auslieferungshaft auf in der Regel sechs Monate beschränken. Das bedeutet, daß in vielen Fällen eine Entscheidung des Oberlandesgerichtes gar nicht zu erreichen sein wird und daß dann der Straftäter wieder freigesetzt werden muß. Viele Straftäter werden nach meiner Einschätzung untertauchen, werden verschwinden. Dann könnte vielleicht in der Tat das eintreten, was Ihr Kollege verneint hat: daß unser Land zu einem Anziehungspunkt für Straftäter aus aller Herren Länder wird.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Schlimme, an Hetze grenzende Demagogie!)

    Ich frage Sie, Herr Emmerlich: Warum wollen Sie die Oberlandesgerichte nur an Entscheidungen des Bundesamtes und der Verwaltungsgerichte binden, wenn diese Asyl zuerkennen? Wenn Sie dort eine höhere Kompetenz ,sehen, warum wollen Sie nicht auch eine Bindung bei einer ablehnenden Entscheidung? In meinen Augen ist das, was Sie hier gesagt haben, eine grobe Mißachtung, eine grobe Fehleinschätzung, auch eine Diskriminierung der Richter bei den Oberlandesgerichten.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Mir kommen die Tränen!)

    Ich weiß — und habe volles Vertrauen —, daß wir es hier mit sehr qualifizierten, lebenserfahrenen, juristisch überdurchschnittlich qualifizierten Richterpersönlichkeiten zu tun haben. Die Unterstellungen, die Sie machen, finde ich nach meiner Erfahrung völlig unangemessen.

    (Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Die Wirklichkeit ist schrecklich, aber Ihre Gesetze sind besser! Formal ist alles bestens!)

    Sie tun diesen Richtern damit bitter Unrecht.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Ich wollte, es wäre so!)

    Meine Damen und Herren, meine Zeit geht zu Ende. Ich betone noch einmal: Wir werden über diese Dinge in den Ausschüssen noch eingehend diskutieren. Ich sehe noch nicht, daß wir eine Lösung finden können, die mehr Gerechtigkeit bietet. Ich habe großes Vertrauen — ich wiederhole es — in die Qualität der Oberlandesgerichte. Ich bin sicher, daß jedes Oberlandesgericht im Falle der Existenz eines parallellaufenden Asylverfahrens, wenn dafür ein Anlaß besteht, dessen Akten heranziehen wird

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Das stimmt nicht! Im Fall Altun sind die Akten nicht herangezogen worden!)

    und eine abweichende Darstellung des Sachverhalts zum Anlaß nehmen wird, sorgfältig zu prüfen, ob es zu einer anderen Auffassung kommen muß.
    Meine Damen und Herren, der Fall Altun, der diese Diskussion ausgelöst hat, ist von großer menschlicher Tragik.

    (Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Ach! Ach! — Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Mir kommen die Tränen!)

    Er sollte uns nicht verleiten, in dieser schwierigen Materie gesetzliche Änderungen vorzunehmen, die zwar den Laien befriedigen mögen, vielen Kennern der Materie aber höchst bedenklich erscheinen.
    Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Ein trauriger Abschlußsatz! Eine traurige Rede!)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Dr. Hirsch.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Burkhard Hirsch


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsidentin! Meine sehr verehrten Damen und Herren!

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Das ist Ihr Koalitionspartner, der Herr Olderog!)

    Wenn man die Wirklichkeit des Verfassungsrechts auf Asyl ansieht, dann ist Selbstgerechtigkeit fehl am Platz, und zwar auf allen Seiten dieses Hauses. Ich will ein paar Fälle vortragen.
    Bei Hannover ist die kranke Ehefrau eines türkischen Asylbewerbers mit ihren sechs Kindern frühmorgens von der Polizei festgenommen und unverzüglich abgeschoben worden,

    (Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Ausländer raus!)

    4750 Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12: April 1984
    Dr. Hirsch
    ohne daß sie mit einem Anwalt oder sonst irgendeiner Person ihres Vertrauens hätte Kontakt aufnehmen können.

    (Vorsitz : Vizepräsident Westphal)

    Die Polizei war durch ein Kellerfenster in das Haus gedrungen, in dem die Familie wohnte. Das Landesverwaltungsgericht Hannover konnte erst nachträglich diese Art der Abschiebung für rechtswidrig erklären. Der Asylbewerber ist natürlich seiner Familie in die Türkei nachgereist.
    In München wurde ein iranischer Asylbewerber mit seiner schwangeren Frau und zwei Kindern im Alter von zwölf und sieben Jahren in eine Sammelunterkunft nach Neuburg-Schrobenhausen eingewiesen, und zwar eineinhalb Jahre, nachdem er seinen Asylantrag gestellt hatte. Die Einweisung erfolgte, obwohl er einen Arbeitsplatz nachweisen konnte und seine Wohnung langfristig bezahlt war. Die Behörde erklärte, daß ein Nachteil für das eingeschulte Kind des Asylbewerbers nicht entstehen könne, da die Einweisung zum Ende des Schuljahrs erfolge und im Lager kostenlos Deutschunterricht durch einen Dolmetscher erteilt werde. Die Einweisung erfolgte ohne vorherige Anhörung. Sie wurde vom Verwaltungsgericht aus formalen Gründen aufgehoben.
    Es liegt mir eine ganze Reihe von Fällen vor, in denen die Einweisung erfolgte, obwohl der Asylantrag mehrere Jahre zurücklag, die Asylbewerber integriert waren und keinerlei Sozialhilfe in Anspruch nahmen.
    Ein Sinn dieser Maßnahme außer dem der Abschreckung ist nicht erkennbar.
    Auch aus Hessen ist mir eine Reihe von problematischen ausländerrechtlichen Entscheidungen bekanntgeworden, die sich zwar nicht auf Asylbewerber beziehen, aber auch sonst außerordentlich bemerkenswert sind.

    (Horacek [GRÜNE]: Richtig, in Frankfurt! — Beifall des Abg. Fischer [Frankfurt] [GRÜNE])

    Ich frage mich, ob wir bei der Verabschiedung des Asylverfahrensrechts solche alltäglichen Entscheidungen tatsächlich gewollt haben, und ich denke: nein.

    (Zuruf der Abg. Frau Dr. Hamm-Brücher [FDP])

    Wenn wir an die Novellierung des Asylverfahrensrechts gehen, müssen wir uns Klarheit darüber verschaffen, wie die Verwaltungswirklichkeit nach den bisherigen Entscheidungen der Ausländerämter aussieht, und wir müssen entscheiden, ob wir diese Verwaltungswirklichkeit so wollen. Für uns stehen der Alltag in den Sammelunterkünften, die soziale Lage und die Betreuung der Asylbewerber im Mittelpunkt der Überlegungen. Dieser Alltag ist trist, er ist teilweise unwürdig, und man muß sich fragen, ob das, was in diesem Bereich notwendig ist, damit erkauft werden muß, daß wir die Asylbewerber für Jahre in den Status entmündigter Pfleglinge herabdrücken.

    (Beifall bei der FDP, der SPD und den GRÜNEN)

    Wir wollen keinen Mißbrauch des Asylrechts durch Antragsteller, die aus wirtschaftlichen Gründen in die Bundesrepublik kommen. Sie sind zwar keine Wirtschaftsflüchtlinge, sondern Armutsflüchtlinge, wie die katholische Bischofskonferenz zutreffend formuliert hat; aber wir können das Problem der ungleichen Verteilung der Lebenschancen auf dieser Erde nicht in dieser Weise lösen.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Gilt das auch für Osteuropa?)

    — Ja.
    Wir wollen auch ein zügiges Entscheidungsverfahren sowohl aus eigenem Interesse wie auch im Interesse der Bewerber selber, die Klarheit über ihr Schicksal haben müssen. Aber wir wollen auch, daß das Verfahren fair bleibt und dem Rang eines Grundrechts entspricht, das die Väter der Verfassung formuliert haben, weil sie gegenüber Flüchtlingen eine Verpflichtung empfanden und weil manche von ihnen selber politische Flüchtlinge waren.
    Der uns heute vorliegende Gesetzentwurf der Bundesregierung zu § 11 des Asylverfahrensgesetzes findet die grundsätzliche Unterstützung meiner Fraktion. Er ist eilbedürftig, weil die jetzige Regelung in wenigen Monaten ausläuft.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Es wäre besser, sie liefe aus!)

    — Herr Kollege, darüber müssen wir uns ja gerade unterhalten. Sie kommen an der Tatsache nicht vorbei, daß der Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen uns keinen Fall nennen kann, in dem das bisherige summarische Verfahren zu unvertretbaren Folgen geführt hätte.

    (Zuruf des Abg. Schneider [Berlin] [GRÜNE])

    Denn die Frage, ob die aufschiebende Wirkung eintreten soll — das ist der Punkt —, wird nach diesem geltenden Recht immerhin von, zwei Instanzen geprüft: vom Verwaltungsgericht und vom Oberverwaltungsgericht, allerdings in einer summarischen Weise.

    (Zuruf des Abg. Dr. Olderog [CDU/CSU])

    Ich empfinde es als unbefriedigend, daß die Länder bisher keine zahlenmäßigen Belege dafür haben darstellen können, daß diese Schnellverfahren ohne mündliche Verhandlung wirklich notwendig sind. Manche Verwaltungsgerichte machen von der Möglichkeit Gebrauch — die ich persönlich für besser halte —, sofort in die Hauptverhandlung einzutreten und dann rechtskräftig in der Sache selber zu entscheiden, mit dem Nachteil allerdings, Herr Kollege, daß es dann bis zur rechtskräftigen Entscheidung nur eine einzige Instanz gibt.
    Ich bin nicht überzeugt, daß es der Beschleunigung dient, wenn zunächst nur über die Frage zweimal entschieden wird, ob eine Klage aufschiebende
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 4751
    Dr. Hirsch
    Wirkung hat, ohne daß eine Entscheidung in der Sache selber ergeht. Aber wir sind bereit, den Ländern auf ihren Wunsch hin einen weiteren Erprobungszeitraum in dieser Frage zu gewähren. Das fällt uns um so leichter, als sich die Bundesregierung bei der Arbeitserlaubnisverordnung zu Erleichterungen wenigstens für einen Teil der Asylbewerber, der aus Ostblockländern, auf unser Drängen hin entschlossen hat, nämlich das Arbeitsverbot für Ostblockflüchtlinge aufzuheben, die wir ohnehin nicht zurückschicken, auch wenn sie kein Asylrecht besitzen. Andere Wünsche der Länder zur Änderung des Asylverfahrensrechtes bedürfen nach unserer Meinung einer sorgfältigen Prüfung.

    (Dr. Emmerlich [SPD]: Insbesondere die Forderungen des Hohen Flüchtlingskommissars müssen in diesem Zusammenhang erfüllt werden!)

    — Herr Kollege, das ist ein sehr pauschaler Zwischenruf. Wir haben uns im Innenausschuß doch über die Wünsche des Flüchtlingskommissars wiederholt und lange unterhalten. Sie wissen, daß sich diese Wünsche des Flüchtlingskommissars überwiegend nicht auf die hier in Frage stehenden Rechtsprobleme beziehen, sondern auf die Wirklichkeit in den Lagern. Und in dieser Frage sind wir nicht auseinander.

    (Schneider [Berlin] [GRÜNE]: Das stimmt nicht!)

    Aber lassen Sie mich zum Verfahrensrecht zurückkommen. Wir sind der Meinung, daß die Einweisung in Sammelunterkünfte eine Anhörung der Betroffenen voraussetzen sollte, was bei allen anderen Verwaltungsverfahren eine pure Selbstverständlichkeit und gesetzlich vorgeschrieben ist. Wir werden prüfen, ob die radikale Beschränkung der Bewegungsfreiheit der Asylbewerber tatsächlich notwendig ist. Wir haben da erhebliche Zweifel.
    Der Gesetzentwurf der SPD zur Kollision des Asylrechts mit dem Auslieferungsrecht entspricht in der Grundposition einer Haltung, die die FDP seit langem einnimmt und auch formuliert hat. Es wird niemand ausgeliefert — das hat der Justizminister hier mit dankenswerter Klarheit dargestellt —, der in der Bundesrepublik Asylrecht genießt. Die Bundesregierung hat das im Zusammenhang mit dem deutsch-jugoslawischen Rechtshilfeabkommen auf wiederholte und bohrende Fragen des Kollegen Wittmann ausdrücklich mehrfach versichert. Deswegen bin ich über Ihre Ausführungen, Herr Kollege Olderog, so erstaunt.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Habe ich das Gegenteil gesagt?)

    Die Bundesregierung hat das auf ausdrückliche Fragen des Kollegen Wittmann — das war 1973 — immer wieder versichert. Und der Außenminister hat sich unverändert bis zum heutigen Tage an diese feste Zusage gehalten.

    (Dr. Olderog [CDU/CSU]: Ich habe doch nichts anderes behauptet!)

    Und ich war überrascht — ich freue mich, daß der Kollege Vogel anwesend ist —, ich war schockiert,
    Herr Kollege Vogel, daß Sie in Ihrer Amtszeit als Justizminister auf der Auslieferung eines Flüchtlings bestanden haben, der zwar in Frankreich politisches Asyl bekommen hatte, bei einer Reise in die Bundesrepublik aber zufällig verhaftet wurde und sich einer Auslieferungsanforderung Jugoslawiens gegenübersah. Der Außenminister hat sich dankenswerterweise Ihnen entgegengestellt und darauf hingewiesen, daß auch das Asylrecht anerkannt werden müsse, das von einem anderen Signatarstaat der Genfer Flüchtlingskonvention anerkannt worden sei. Ich freue mich, daß Ihre Fraktion in dieser Frage offenbar nachdenklicher geworden ist, als es Ihren damaligen Positionen entsprach.
    Wenn es also so ist, daß wir einen anerkannten politischen Flüchtling nicht ausliefern, dann ist es unwürdig, die für das Asylrecht auf der einen und für die Auslieferung auf der anderen Seite zuständigen unterschiedlichen Gerichte, nämlich Verwaltungs- und Oberlandesgericht, zu einem Wettlauf zu zwingen, wer mit seiner Entscheidung eher fertig wird. Das ist der Grund, warum man die Verfahren zusammenführen muß. Es wäre eine unerträgliche Rechtsunsicherheit auch für den Betroffenen, wenn er nicht wüßte, ob er der Verbürgung des Asylrechtes vertrauen kann. Darum haben wir im Zusammenhang mit dem Fall Altun die Forderung gestellt, die beiden unterschiedlichen gerichtlichen Verfahren zusammenzuführen. Der heute hier vorgelegte Gesetzentwurf kommt dieser Forderung in einer Weise, die unsere Vorstellungen nicht ganz trifft und über die man reden muß, sehr nahe. Auch wir vertreten die Auffassung, daß der Asylbewerber, der Asyl bekommen hat, nicht ausgeliefert werden darf und daß die Entscheidung über die Auslieferung auch während eines anhängigen Asylverfahrens zurückgestellt werden muß, um ein Auseinanderfallen der beiden Entscheidungen zu verhindern. Wir sind der Meinung, daß über das politische Asyl, das ein anderer Signatarstaat gewährt hat, nicht hinweggegangen werden kann. Wir sind der Meinung, daß die Auslieferungshaft in der Regel nicht länger als neun Monate zu dauern braucht und daß derjenige, dessen Auslieferung begehrt wird, die Gelegenheit bekommen sollte, sich mit dem Hohen Flüchtlingskommissar der Vereinten Nationen in Verbindung zu setzen.