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    Plenarprotokoll 10/67 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 67. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Franke (Hannover) 4639 A Verzicht des Abg. Franke auf die Mitglied- schaft im Deutschen Bundestag . . . . 4639 A Eintritt des Abg. von Hammerstein in den Deutschen Bundestag 4639A Erweiterung der Tagesordnung 4639 B Absetzung des Punktes 10 von der Tagesordnung 4639 B Begrüßung einer Delegation des Parlaments der Republik Brasilien 4658 B Begrüßung von Gästen aus Berlin . . 4667 D Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Frau Dr. Däubler-Gmelin, Frau Fuchs (Köln), Roth, Frau Renger, Frau Blunck, Frau Dr. Czempiel, Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau Matthäus-Maier, Frau Odendahl, Frau Schmedt (Lengerich), Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Simonis, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Frau Steinhauer, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Frau Zutt, Bachmaier, Catenhusen, Dr. Diederich (Berlin), Dreßler, Egert, Glombig, Ibrügger, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Dr. Mitzscherling, Peter (Kassel), Rohde (Hannover), Dr. Soell, Stiegler, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD Frauenarbeitslosigkeit — Drucksachen 10/561, 10/871, 10/982 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Abgeordneten Frau Blunck, Bachmaier, Catenhusen, Frau Dr. Czempiel, Frau Dr. Däubler-Gmelin, Dr. Diederich (Berlin), Egert, Frau Fuchs (Köln), Frau Fuchs (Verl), Frau Dr. Hartenstein, Frau Huber, Immer (Altenkirchen), Dr. Kübler, Kuhlwein, Lutz, Frau Luuk, Frau Dr. Martiny-Glotz, Frau MatthäusMaier, Müller (Düsseldorf), Frau Odendahl, Peter (Kassel), Frau Renger, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Simonis, Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Dr. Soell, Frau Steinhauer, Stiegler, Frau Terborg, Frau Dr. Timm, Frau Traupe, Frau Weyel, Frau Zutt, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Sicherung der Gleichbehandlung von Männern und Frauen am Arbeitsplatz — Drucksache 10/156 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 18. Dezember 1979 zur Beseitigung jeder Form von Diskriminierung der Frau — Drucksache 10/955 — Frau Renger SPD 4640 A Frau Verhülsdonk CDU/CSU 4642 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 4643 D Frau Seiler-Albring FDP 4645 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Frau Steinhauer SPD 4647 C Dr. Blüm, Bundesminister BMA . 4649 C, 4682 B Egert SPD 4652 A Frau Männle CDU/CSU 4654 C Frau Potthast GRÜNE 4656 B Frau Dr. Adam-Schwaetzer FDP . . . 4658 C Frau Dr. Martiny-Glotz SPD 4660 B Frau Hürland CDU/CSU 4662 A Dr. Geißler, Bundesminister BMJFG . 4663 C Frau Matthäus-Maier SPD 4668 A Dr. Kohl, Bundeskanzler 4670 B Frau Dr. Däubler-Gmelin SPD 4672 A Frau Rönsch CDU/CSU 4676 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 4677 D Frau Dr. Wilms, Bundesminister BMBW 4678 B Dr. Vogel SPD 4680 A Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD 4683 C Beratung der Unterrichtung durch die Bundesregierung Verbesserung der Chancengleichheit von Mädchen in der Bundesrepublik Deutschland — Sechster Jugendbericht — Stellungnahme der Bundesregierung zum Sechsten Jugendbericht — Drucksache 10/1007 — Frau Huber SPD 4702 D Breuer CDU/CSU 4705 C Frau Schoppe GRÜNE 4708 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4710 C Frau Karwatzki, Parl. Staatssekretär BMJFG 4713C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Sportausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Fünfter Sportbericht der Bundesregierung — Drucksachen 9/1945, 10/358 Nr. 28, 10/1079 — Büchner (Speyer) SPD 4717 B Fischer (Hamburg) CDU/CSU 4720 C Schwenninger GRÜNE 4723 B Mischnick FDP 4725 C Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 4728 A Frau Steinhauer SPD 4730 A Spilker CDU/CSU 4731 C Amling SPD 4733 D Tillmann CDU/CSU 4735A Klein (Dieburg) SPD 4738A Gerster (Mainz) CDU/CSU (Erklärung nach § 30 GO) 4740 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Bachmaier, Wartenberg (Berlin), Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Dr. Kübler, Lambinus, Schmidt (München), Schröder (Hannover), Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Harmonisierung des Asylverfahrens mit dem Auslieferungsverfahren — Drucksache 10/1025 — in Verbindung mit Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über das Asylverfahren — Drucksache 10/1164 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Ersten Gesetzes zur Änderung des Asylverfahrensgesetzes — Drucksache 10/1255 — Dr. Zimmermann, Bundesminister BMI 4741 B Bachmaier SPD 4742 A Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 4744 A Fischer (Frankfurt) GRÜNE 4745 A Dr. Olderog CDU/CSU 4747 A Dr. Hirsch FDP 4749 D Vizepräsident Frau Renger 4746 B Erste Beratung des von den Abgeordneten Schmidt (München), Bachmaier, Dr. Emmerlich, Fischer (Osthofen), Klein (Die-burg), Dr. Kübler, Lambinus, Frau Renger, Schröder (Hannover), Dr. Schöfberger, Dr. Schwenk (Stade), Stiegler, Dr. de With, Dr. Vogel und der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/891 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Einundzwanzigsten Strafrechtsänderungsgesetzes — Drucksache 10/1286 — Engelhard, Bundesminister BMJ . . . 4752 C Schmidt (München) SPD 4754 B Dr. Götz CDU/CSU 4756 D Schily GRÜNE 4759 D Kleinert (Hannover) FDP 4761 C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 III Beratung der Großen Anfrage des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Umweltgefährdung durch polychlorierte Biphenyle (PCBs) — Drucksachen 10/301, 10/950 — Dr. Ehmke (Ettlingen) GRÜNE 4763 A Schmidbauer CDU/CSU 4765A Spranger, Parl. Staatssekretär BMI . . 4766 C Frau Dr. Hartenstein SPD 4767 C Baum FDP 4769 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Auswärtigen Ausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Bericht der Bundesregierung über die deutsche Humanitäre Hilfe im Ausland 1978 bis 1981 — Drucksachen 9/2364, 10/1050 — Höffkes CDU/CSU 4770 D Bindig SPD 4772 A Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 4773 C Frau Gottwald GRÜNE 4774 C Dr. Mertes, Staatsminister AA 4776 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 23. Juni 1979 zur Erhaltung der wandernden wildlebenden Tierarten — Drucksache 10/786 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1139 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1140 — 4777 D Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 19. September 1979 über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume — Drucksache 10/787 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/1141 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/1142 — 4778A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Abkommen vom 6. Mai 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Volksrepublik Bangladesch über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/57 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1218 — 4778 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Vertrag vom 27. November 1981 zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Demokratischen Republik Somalia über die Förderung und den gegenseitigen Schutz von Kapitalanlagen — Drucksache 10/58 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Wirtschaft — Drucksache 10/1227 — 4778 C Erste Beratung des von dem Abgeordneten Dr. Jannsen und der Fraktion DIE GRÜNEN eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Jugendarbeitsschutzgesetzes und des Berufsbildungsgesetzes — Drucksache 10/1128 — 4778 D Beratung der Beschlußempfehlung des Rechtsausschusses zu der Verfassungsstreitsache Antrag von Dr. Helmut Kohl und Dr. Friedrich Zimmermann sowie 229 weiterer Mitglieder des Deutschen Bundestages gegen § 2 des Haushaltsgesetzes 1981 — Drucksache 10/1154 (neu) 4778 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Rechtsausschusses zu der dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsache vor dem Bundesverfassungsgericht, 2 BvE 14/83, über die Kontrollrechte hinsichtlich der Haushaltsmittel für die Nachrichtendienste — Drucksache 10/1203 (neu) — Dr. Emmerlich SPD (zur GO) 4779 B Beratung der Sammelübersicht 30 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/1240 — 4779 C IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Veräußerung einer 10 ha großen Teilfläche des bundeseigenen Geländes in Feldmoching an die Landeshauptstadt München — Drucksache 10/1195 — 4779 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für die Verordnung (EWG) des Rates zur Stärkung der gemeinsamen Handelspolitik und insbesondere des Schutzes gegen unlautere Handelspraktiken — Drucksachen 10/472, 10/1228 — . . . 4779 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für wirtschaftliche Zusammenarbeit zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates mit Maßnahmen zur Ablösung der Nahrungsmittelhilfe durch Maßnahmen im Bereich der Ernährung — Drucksachen 10/873 Nr. 19, 10/929, 10/ 1231 — 4780A Fragestunde — Drucksache 10/1253 vom 6. April 1984 — Konsequenzen aus der erneuten Erörterung des SNR 300 für das Genehmigungsverfahren MdlAnfr 36 06.04.84 Drs 10/1253 Vahlberg SPD Antw PStSekr Spranger BMI 4685 C ZusFr Vahlberg SPD 4685 D Gespräch zwischen dem PStSekr Spranger und führenden Vertretern der Evangelischen Kirche Deutschlands zum Thema „Innere Sicherheit" MdlAnfr 41 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw PStSekr Spranger BMI 4686 A ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 4686 A Behauptungen ausländischer Regierungsstellen über eine deutsche Beteiligung an der Kampfgasproduktion im Irak MdlAnfr 19, 20 06.04.84 Drs 10/1253 Gansel SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4686 C ZusFr Gansel SPD 4686 D ZusFr Dr. Hirsch FDP 4687 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4687 B ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4687 C ZusFr Horacek GRÜNE 4687 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4687 D ZusFr Berger CDU/CSU 4689 B Behauptungen über eine deutsche Beteiligung an der Kampfgasproduktion im Irak MdlAnfr 21 06.04.84 Drs 10/1253 Dr Diederich (Berlin) SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4689 C ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4689 D ZusFr Gansel SPD 4690 A ZusFr Schily GRÜNE 4690 B ZusFr Dr. Soell SPD 4690 C ZusFr Berger CDU/CSU 4690 D Werbung von StMin Möllemann für „Germania Edel Pils" in Zeitungen MdlAnfr 22 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Klejdzinski SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4691 A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 4691 B ZusFr Schily GRÜNE 4691 D ZusFr Heistermann SPD 4691 D ZusFr Frau Blunck SPD 4692 A ZusFr Gansel SPD 4692 A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . 4692 B ZusFr Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU 4692 C Gestaltung des Tags der deutschen Einheit in den deutschen auswärtigen Vertretungen; Registrierung als nationaler Gedenktag bei den Vereinten Nationen MdlAnfr 23, 24 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4692 C ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4693 A ZusFr Dr. Schmude SPD 4693 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 4693 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4693 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4693 D ZusFr Dolata CDU/CSU 4694 C ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 4694 D Ausbildung britischer Soldaten für den Einsatz in Irland auf dem Truppenübungsplatz Sennelager MdlAnfr 25 06.04.84 Drs 10/1253 Heistermann SPD Antw StMin Dr. Mertes AA 4695 B ZusFr Heistermann SPD 4695 C Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 V Auszeichnung des sowjetischen Flugzeugpiloten nach Abschuß der koreanischen Verkehrsmaschine MdlAnfr 26 06.04.84 Drs 10/1253 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4695 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4695 D ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4696 B Politische und rechtliche Folgen der Resolution der UN-Menschenrechtskommission über die Wiederherstellung der Menschenrechte in Polen MdlAnfr 27 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Dr. Mertes AA 4696 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4696 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4697 A Einflußnahme des Industrieverbands Pflanzenschutz auf die Pflanzenschutzgesetzgebung Brasiliens sowie Unterstützung durch die deutsche Botschaft MdlAnfr 28 06.04.84 Drs 10/1253 Frau Dr. Vollmer GRÜNE Antw StMin Dr. Mertes AA 4697 B ZusFr Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . 4697 C ZusFr Horacek GRÜNE 4698 A ZusFr Frau Reetz GRÜNE 4698 B Standort für das Juristische Informationssystem (JURIS) MdlAnfr 42 06.04.84 Drs 10/1253 Fischer (Osthofen) SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4698 C ZusFr Fischer (Osthofen) SPD 4698 C ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . . 4698 D Fortsetzung des Informationssystems JURIS und Festlegung von Kassel als Standort MdlAnfr 43 06.04.84 Drs 10/1253 Stiegler SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4699 A ZusFr Stiegler SPD 4699 B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 4699 B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 4699 C Anstieg der Zahl der Räumungsklagen bei Mietwohnungen in Großstädten 1983 MdlAnfr 44 06.04.84 Drs 10/1253 Dr. Schöfberger SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4699 C ZusFr Dr. Schöfberger SPD 4699 D Verlängerung der Bearbeitungszeit für Patente infolge Einsparung von Prüferplanstellen beim Deutschen Patentamt MdlAnfr 45 06.04.84 Drs 10/1253 Vahlberg SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4700 A ZusFr Vahlberg SPD 4700 C Zahl der 1982 ohne Freiheitsstrafe abgeschlossenen Strafverfahren, in denen die Angeklagten in U-Haft saßen; Änderung des § 113 StPO hinsichtlich Einschränkung der U-Haft bei Bagatelldelikten MdlAnfr 46, 47 06.04.84 Drs 10/1253 Bachmaier SPD Antw PStSekr Erhard BMJ 4700 D ZusFr Bachmaier SPD 4701A Verhinderung der Inbetriebnahme des Kraftwerks Buschhaus bis zum Einbau einer Entschwefelungsanlage MdlAnfr 48 06.04.84 Drs 10/1253 Dolata CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Voss BMF 4701 D ZusFr Dolata CDU/CSU 4702 A Nächste Sitzung 4780 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten 4781* A Anlage 2 Amtliche Mitteilungen 4781* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 4639 67. Sitzung Bonn, den 12. April 1984 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens* 13. 4. Bamberg 13. 4. Dr. Blank 13. 4. Brandt 13. 4. Braun 13. 4. Broll 13. 4. Duve 12. 4. Dr. Enders* 13. 4. Engelsberger 13. 4. Dr. Faltlhauser 13.4. Haar 13. 4. Dr. Häfele 13. 4. Hauser (Esslingen) 12. 4. Dr. Holtz* 13. 4. Kittelmann* 13. 4. Klein (München) 13. 4. Frau Krone-Appuhn 13. 4. Lennartz 12. 4. Lohmann (Witten) 13. 4. Frau Luuk 13. 4. Magin 13. 4. Möllemann 13. 4. Dr. Müller* 13. 4. Offergeld 13. 4. Dr. Pohlmeier* 12. 4. Polkehn 13. 4. Porzner 13.4. Frau Roitzsch (Quickborn) 13. 4. Dr. Rumpf* 13. 4. Schäfer (Mainz) 13. 4. Schröer (Mülheim) 12. 4. Frau Simonis** 12. 4. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 13. 4. Dr. Stark (Nürtingen) 13. 4. Dr. Stoltenberg 12. 4. Stratmann 12. 4. Uldall 13. 4. Dr. Unland* 13. 4. Voigt (Sonthofen) 13. 4. Frau Dr. Vollmer 13. 4. Vosen 12. 4. Dr. Warnke 13. 4. Weiskirch (Olpe) 13. 4. Anlagen zum Stenographischen Bericht Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Weisskirchen (Wiesloch) 13. 4. Frau Will-Feld 13. 4. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates ** für die Teilnahme an Sitzungen der Nordatlantischen Versammlung Anlage 2 Amtliche Mitteilungen Der Präsident hat gemäß § 96 Abs. 2 der Geschäftsordnung den Entwurf eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung von Bildungsbeihilfen für arbeitslose Jugendliche aus Bundesmitteln - Drucksache 10/490 - in der Fassung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung dem Haushaltsausschuß überwiesen. Der Bundesrat hat in seiner Sitzung am 6. April 1984 beschlossen, den nachstehenden Gesetzen zuzustimmen bzw. einen Antrag gemäß Artikel 77 Abs. 2 GG nicht zu stellen: Gesetz zur Erleichterung des Übergangs vom Arbeitsleben in den Ruhestand Gesetz zur Anpassung des Rechts der Arbeitsförderung und der gesetzlichen Rentenversicherung an die Einführung der Vorruhestandsleistungen Gesetz zu dem Zweiten Protokoll vom 21. Juni 1983 zur Änderung des Vertrages vom 27. Oktober 1956 zwischen der Bundesrepublik Deutschland, der Französischen Republik und dem Großherzogtum Luxemburg über die Schiffbarmachung der Mosel Mit Schreiben vom 30. März 1984 hat Horst Dahlmeyer, Bonn, mitgeteilt, daß er mit sofortiger Wirkung als stellvertretendes Mitglied im Verwaltungsrat der Filmförderungsanstalt ausscheide. Der Vorsitzende des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung hat mit Schreiben vom 5. April 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Gutachten des Sozialbeirats über langfristige Probleme der Alterssicherung in der Bundesrepublik Deutschland - Drucksachen 9/632, 10/358 Nr. 60 - Der Vorsitzende des Haushaltsausschusses hat mit Schreiben vom 4. April 1984 mitgeteilt, daß der Ausschuß von einer Berichterstattung gemäß § 80 Abs. 3 Satz 2 der Geschäftsordnung über die nachstehende Vorlage absieht: Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1983 bei Kap. 60 04 Titel 698 01 - Zahlungen nach dem Spar-Prämiengesetz - Drucksache 10/1083 -
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    Rede von Dr. Norbert Blüm


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Meine Damen und Herren, überall ist Nachholbedarf!

    (Lachen bei der SPD und den GRÜNEN)

    — Ja, warum eigentlich nicht? Nur würde ich sagen, die Regierungsbank — —

    (Zurufe von den GRÜNEN)

    — Ach, wissen Sie, ich bin nicht für die Qualitätsmerkmale, nach denen die Frauen immer besser wären als die Männer, allerdings auch nicht für die Qualitätsmerkmale, nach denen die Männer besser wären als die Frauen. Lassen Sie uns gemeinsam einen Schritt machen, nicht mit Quoten und nicht mit Paragraphen, einen Schritt, bei dem sich das Verhältnis zwischen Männern und Frauen dadurch entspannt, daß es kein Konkurrenzverhältnis mehr ist, sondern ein partnerschaftliches Verhältnis.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Meine Damen und Herren, lassen Sie uns doch einmal ganz praktisch herausfinden, wo denn Vermittlungshindernisse bestehen. Es könnte nämlich sein, verehrte Frau Beck-Oberdorf, daß ein Teil dessen, was als Schutz für die Frauen gedacht war, Sperre für die Frauen ist. Es könnte sein, daß diejenigen, die drinnen sind und geschützt werden, mit diesem Schutz einverstanden sind, daß sich aber für die, die draußen sind, Schutz als Sperre erweist. Und es geht nicht nur um die, die drinnen sind!

    (Zurufe von der SPD)

    Ich überlege: Mindert es nicht die Vermittlungschancen junger Frauen, wenn Mutterschaftsgeld vom Betrieb gezahlt werden muß?

    (Zustimmung bei Abgeordneten der CDU/ CSU)

    Dann ist doch die Versuchung sehr groß, daß unter den Bewerbern diejenigen, die Mutter werden könnten, ausscheiden. Das kann doch nicht der Sinn sein! Deshalb glaube ich, daß zwar das Mutterschaftsgeld weiter gezahlt werden muß — damit niemand meint, wir wollten etwas zurücknehmen —, daß es aber nicht mehr an den Betrieb gebunden, sondern überbetrieblich organisiert werden sollte.
    Oder nehmen wir den Mutterschaftsurlaub. Natürlich wollen wir die Arbeitsplatzgarantie erhalten.
    Deutscher Bundestag — 10.Wahlperiode — 67. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 12. April 1984 4651
    Bundesminister Dr. Blüm
    Es soll niemand denken, wir wollten auch nur einen Schritt zurückgehen.

    (Zuruf von den GRÜNEN: Nein, gleich zwei!)

    Aber vielleicht hilft es, diese Mutterschaftsurlaubsgesetzgebung dadurch nicht zur Sperrgesetzgebung für junge Frauen werden zu lassen, daß die Zeiten der Arbeitsplatzlücken durch befristete Arbeitsverträge überbrückt werden können. Vielleicht hilft das den jungen Frauen. Wir machen Politik nicht aus dem Lehrbuch, sondern aus dem Leben, und ich finde, solch eine lebensnahe Politik ist besser als alle ideologischen Rezepte.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Verehrte Frau Steinhauer, wenn Sie jetzt das EG-Anpassungsgesetz attackieren, muß ich die SPD gegen die Vorwürfe aus der Opposition in Schutz nehmen, denn das Gesetz stammt von der SPD.

    (Zurufe von der SPD)

    — In der Tat, Sie haben es noch in Ihrem letzten Regierungsjahr gegenüber der Kommission in Brüssel ausführlich verteidigt. Ich habe den Brief hier.
    Im übrigen eignet sich auch das Urteil nicht als Waffe gegen die Bundesregierung. Beklagter ist das Land Nordrhein-Westfalen. Da regiert ein Mann namens Rau, und der gehört — um diese Verwechslung auszuschließen — nicht meiner Partei an.

    (Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Das ist ein Mann! — Weitere Zurufe von der SPD und den GRÜNEN)

    — Der Frauenbeauftragte dieser Landesregierung heißt Friedhelm Farthmann, das stimmt. Und er ist auch nicht Mitglied der CDU.
    Nun zu den Benachteiligungen der Frauen in der Arbeit. Meine Damen und Herren, ich sehe noch immer Lohndiskriminierung. Es wird ganz besonders deutlich, daß in der Tarifgruppenbeschreibung Merkmale, die ganz besonders häufig für die Arbeitsplätze auftauchen, an denen Frauen überdurchschnittlich zahlreich beschäftigt sind, immer unterbewertet werden. Das liegt daran, daß in vielen Tarifbewertungen körperliche Belastung höher eingeschätzt wird als nervliche Belastung, obwohl der nervliche Streß mindestens genauso stark ist wie der körperliche.

    (Beifall bei Abgeordneten der GRÜNEN)

    Dieser raffinierte Trick ist ein Schleichweg zur Lohndiskriminierung der Frauen.
    Deshalb geht meine Forderung heute nicht an den Gesetzgeber, sondern an die Tarifpartner. Die Tarifpartner stellen ja viele Forderungen an den Gesetzgeber. Ich finde, die Rückfahrkarte ist, daß wir auch Forderungen an die Tarifpartner stellen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Teilzeitarbeit. Es hat mir geradezu wehgetan, ausgerechnet von den GRÜNEN Flexibilität mit Dehnung übersetzt zu sehen. Das Gegenteil von
    Flexibilität ist Sturheit. Wenn Sturheit und Starrheit Ihr Programm ist: herzliches Beileid! Dann sind Sie allerdings sehr veraltet und sehr reaktionär geworden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von den GRÜNEN)

    Ich halte nichts von einer Welt, die nur die Alternative zuläßt, „entweder ganz oder gar nicht" ins Erwerbsleben zu gehen. Ich halte nichts von einer Arbeitszeitordnung, die nur die Wahl zuläßt: entweder ganz rein oder nie rein. Laßt uns doch mit dem „teils — teils" arbeiten! Wieso sollte der Achtstundentag eine heilige Kuh sein? Laßt uns doch die Wünsche der Betroffenen zum Maßstab nehmen! Wir wollen eine Arbeitszeit, die am Lebensrhythmus Maß nimmt. Wenn junge Frauen, junge Mütter, heute ausscheiden, um ihre Kinder zu erziehen, dann haben sie geringe Chancen, zurückzukehren. Ich frage Sie: Was müssen wir dann ändern? Die Mütter oder die Welt, die solche Arbeitszeitordnungen hat? Ich würde sagen: Laßt die Mütter die alten und ändert die Arbeitszeitgewohnheiten!

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Frau Potthast [GRÜNE]: Wer macht die Arbeitszeitordnungen?)

    Ich sage es in Ihrer Sprache: Wer soll sich an wen anschmiegen?

    (Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Die Frau an den Mann!)

    Ich sage: die Maschine an den Menschen und nicht die Menschen an die Maschine. Das ist die Philosophie meiner Partei.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Wir werden die Teilzeitarbeit gesetzlich schützen. Denn wir wollen sie nicht zu einem Arbeitsverhältnis zweiter Klasse machen. Wir werden eine Gesetzgebung machen, die die Teilzeitarbeit zu einem ordentlichen Arbeitsverhältnis macht.
    Lassen Sie mich zum Schluß noch ganz kurz auf die Benachteiligung nach der Arbeit zu sprechen kommen. Diese Benachteiligung besteht im Rentenrecht. Ich habe es immer als eine Provokation angesehen, daß Mütter, die Kinder erzogen haben, dies in ihrer Rente nicht wiederfinden, daß Erziehungsarbeit ein rentenpolitisches Nullum ist. Das wollen und werden wir verändern. Erziehungsarbeit ist genausoviel wert wie Erwerbsarbeit. Deshalb müssen Erziehungszeiten im Rentenrecht anerkannt werden.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Diese Regierung war es übrigens, die die Kindererziehung ins Rentenrecht gebracht hat. Bei den Voraussetzungen zur Erwerbsunfähigkeit zählt sie mit. Meine Damen und Herren, wir haben die Voraussetzung für die Altersrente von 15 auf fünf Jahre reduziert. Das ist mit Sicherheit eine Politik, die die Frauen begünstigen wird, die den Frauen hilft.
    Sie sehen also: Mit der alten Schablone „eine Regierung der Männer gegen die Frauen" werden Sie nicht weiterkommen. Wir machen eine Politik nicht



    Bundesminister Dr. Blüm
    des Gegeneinander, sondern des Miteinander. Miteinander werden wir mit Sicherheit einen Schritt weiterkommen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und bei Abgeordneten der FDP — Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Amen! Amen!)



Rede von Dr. Rainer Barzel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Abgeordnete Egert.

(Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Der Alibimann in dieser Debatte!)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Jürgen Egert


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Frau Beck-Oberdorf, Sie haben von der Emanzipationsschau gesprochen, die hier heute abläuft. In der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion und in der Sozialdemokratischen Partei ist der Umgang von Männern und Frauen nicht wesentlich einfacher, als er sonst in der Gesellschaft ist. Aber wir sind im Verhältnis unverkrampfter, wenn es darum geht, eine Debatte wie diese zu bestreiten.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich kämpfe dafür, daß Frauen bei den sogenannten Männerfragen hier ans Pult kommen. Ich finde es richtig, daß bei den sogenannten Frauenfragen auch Männer in dieser Debatte das Wort nehmen.

    (Beifall bei allen Fraktionen)

    Lassen Sie mich, da ich in dieser Debatte wenig Zeit habe — was ich gut finde, weil es die Geschwätzigkeit dieses Hohen Hauses einengen kann —, dem Herrn Bundesarbeitsminister, der mein verehrungswürdiger Vorredner war, nur ein paar Sätze widmen — lediglich ein paar Sätze deshalb, weil der Vortrag wenig Substanz hatte.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Was er hier geboten hat, war Schaumschlägerei übelster Art. Wenn diese Debatte im Ergebnis zu einer Sammlung von Kalendersprüchen führen soll, dann hat er einen wertvollen Beitrag geleistet.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Herr Bundesarbeitsminister, zugegeben: Ich habe ja Ihre Auftritte in diesem Plenum bewundert, seit Sie die Aufgabe haben, Arbeitsminister zu sein, und ich habe mich, ich gebe es zu, einen Moment lang in der trügerischen Hoffnung gewogen, daß dies heute anders sein könnte, daß ein Stück mehr Ernst in diese Debatte kommt. Wenn es einen Preis für die neue Lächerlichkeit gäbe: Ihnen würde er sofort anstandslos abgetreten.

    (Beifall bei der SPD — Pfui-Rufe bei der CDU/CSU)

    — Nein; nicht „Pfui". Zynisch ist ein Mann, der hierher geht und über die wahre Lage der Frauen kein Wort sagt

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Konkret genannt! — Schulhoff [CDU/CSU]: Er hat konkrete Punkte genannt! — Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Sie haben nicht zugehört!)

    und versucht, das, was dürftig genug ist, als eine Leistung hochzuposaunen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wissen Sie, ich bin seine hüpfende Sprechblasenrhetorik leid, mit der er an vielen sozialpolitischen Fragen hier vorbeiredet.

    (Schulhoff [CDU/CSU]: Das machen Sie! — Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Was machen Sie denn hier?)

    Ich will jetzt ein paar Fragen aufwerfen, von denen ich mir gewünscht hätte, daß er dazu etwas gesagt hätte.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Herr Egert, warum sagen Sie das nicht vorher?)

    Der erste Punkt ist, daß Frauen in besonderer Weise von den Folgen der Wirtschaftskrise betroffen sind. Das sieht man an der Quantität der Arbeitslosen. Die Frauen stellen weniger Erwerbstätige, aber mehr Arbeitslose. Da ist ein deutliches Mißverhältnis. Dazu habe ich in den Ausführungen des Bundesarbeitsministers außer Allgemeinheiten nichts gehört.

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Er hat die Maßnahmen genannt!)

    Die Sparoperationen 1983 und 1984 belasten alle Bürger. Wir halten sie sozialpolitisch für verfehlt. Sie belasten die Frauen in dieser Gesellschaft in besonderer Weise.

    (Beifall bei der SPD — Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Erblast!)

    — Ach, wissen Sie, zu dem Punkt „Erblast" könnten wir uns ja darüber unterhalten, warum eine Vermögenssteuersenkung ihren Charme hat, wenn man es mit dem Sparen unbedingt ernst meint.

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Von Wirtschaftspolitik verstehen Sie nichts!)

    Dafür hätte ich vernünftigere Verwendungszwekke.

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Von Wirtschaftspolitik verstehen Sie nichts!)

    — Wissen Sie: Von Wirtschaftspolitik verstehe ich so viel wie Sie.

    (Schulhoff [CDU/CSU]: Das haben wir gesehen!)

    Sie verstehen nichts davon. Sie versuchen, mich zu stören. Aber das werde ich nicht zulassen. So.

    (Beifall bei der SPD — Schulhoff [CDU/ CSU]: Sie haben den Beweis der Unfähigkeit und der Inkompetenz schon längst erbracht!)

    Wissen Sie: Was ich schändlich finde, ist, daß Sie z. B. unseren älteren Frauen bei den ohnehin bescheidenen Renten — das hat mit den Erwerbsabläufen dieser Frauen zu tun — jetzt zum 1. Juli diese 1,3 % geben. Dies trifft alle Rentner. Der Inhalt aller Rentnerportemonnaies werden geschmälert. Aber die Rentnerin mit der kleinen Rente ist besonders betroffen. Auch die muß ihr Brot kaufen. Die muß ihre Miete zahlen, ihre Mietenerhöhung tragen, die erhöhten kommunalen Gebühren und all dies leisten.

    (Beifall bei der SPD)




    Egert
    Und da hätte ich mir, wenn es um die Hilfe für die wirklich Hilfsbedürftigen geht,

    (Zuruf des Abg. Link [Diepholz] [CDU/ CSU])

    Herr Kollege, gewünscht, daß diese Regierung ihr soziales Herz schlagen läßt.

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Sie könnten gar nichts mehr geben!)

    Was mich weiter stört, ist, daß Ihre Politik im Ergebnis, wenn ich es zusammennehme, den jüngeren Frauen die Zukunft stehlen will, den Frauen, die jetzt im Erwerbsleben sind, das in der Gegenwart mühsam Erreichte wegnehmen will und die älteren Frauen für ihren entbehrungsreichen Lebensweg im Alter mit materieller Not bestrafen will. Sie tragen mit Ihrer Politik zu einer offenen und einer versteckten Erosion dieser zaghaften Ansätze von Gleichberechtigung bei. Dieses Verfassungsgebot hat j a schon mehrmals Geburtstag gefeiert, auch 10jährige Geburtstage. Das wollen Sie abbauen.
    Den Sorgen und Nöten der Frauen begegnen Sie, indem Sie der mündigen und selbstbewußten Frau, wie es soeben geschehen ist, die Bedingungen in der Arbeitswelt so stellen, daß sie tatsächlich auf die Rolle in der Familie eingegrenzt werden soll. Dies soll ihnen dann schmackhaft gemacht werden. Die neue Mütterlichkeit und die sanfte Macht der Familie sind der semantische Zuckerguß, der den Frauen versüßen soll, daß ihnen ihre Chancen auf dem Arbeitsmarkt zunehmend vorenthalten werden sollen.

    (Beifall bei der SPD — Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Das versteht ein Sozialist nicht!)

    — Ha! „Radikalinski!" Sie sind ein Witzbold!

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: „Sozialist" habe ich gesagt!)

    Man müßte zum Berufsrevolutionär werden, wenn Sie wirklich etwas von der realen Situation der Frauen begriffen hätten. Dies ist doch der Punkt!

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Das Haufrauendasein, die Mutterrolle, die soziale Anerkennung für ehrenamtliche Tätigkeit sind dann der Ersatz für Lebenschancen, die der Frau in der Gesellschaft von morgen vorenthalten werden sollen.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Herr Egert, Sie wären viel netter, wenn Sie nicht jeden Morgen in den Spiegel guckten!)

    — Und Sie wären viel netter, wenn Sie endlich Ihre dummen Zwischenrufe einstellen würden!

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Die Aufgaben in der Familie werden wie selbstverständlich den Frauen zugewiesen. Der Mann in der Familie hat in der Vorstellungswelt von Norbert Blüm keinen Platz. Die ehrenamtliche Tätigkeit für ein Vergelt's Gott ist wie selbstverständlich der Arbeitsbereich der Frau von morgen. Dem Mann wollen Norbert Blüm und seine Gesinnungsfreunde diese Art soziale Anerkennung selbstverständlich nicht zumuten. Wir Sozialdemokraten wollen, daß Frauen Mütter und Arbeitnehmerinnen sein können.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir wollen, daß Männer Väter und Arbeitnehmer sein können.

    (Beifall bei der SPD)

    Und wir wollen, daß Familien dann wirklich Familien sein können. Und, Herr Bundesarbeitsminister, zu der neuen Mütterlichkeit, die Sie uns hier versüßen wollten — Sie sind ja fast lyrisch geworden —:

    (Frau Beck-Oberdorf [GRÜNE]: Schlechte Lyrik!)

    Eine Kollegin war so freundlich, mir zu sagen, wieviel Zeit Väter in die Familie einbringen. Das sind elf Minuten an Werktagen und 26 Minuten am Wochenende. Bei Politikern soll das noch weniger sein.
    — Und da frage ich Sie nun, wie Sie auf diesem Hintergrund diesen wirklich absurden Vergleich herstellen können.
    Wir Sozialdemokraten weisen zurück, daß an die Opferbereitschaft der Frau appelliert, daß ihre Liebe zu ihren Angehörigen politisch mißbraucht und die den Frauen anerzogene Fähigkeit zum Dulden ausgebeutet wird, um sie als Notnagel zu mißbrauchen, den ökonomischen und sozialen Folgen der Wirtschaftskrise Herr zu werden und dieses System gesellschaftlich stabil zu halten.
    Da wird an die geheimen, unterbewußten Ängste der Männer um ihren Arbeitsplatz appelliert, um den Frauen hinsichtlich der Risiken und Chancen am Arbeitsmarkt die schlechteren Karten zuzuteilen und die Solidarität zwischen den Geschlechtern, wie Sie sie hier beschworen haben, Herr Arbeitsminister, nicht zu erhalten, sondern zu zerstören.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Auf diesem gedanklichen Hintergrund ist es tatsächlich nur folgerichtig, wenn die Gesetzesinitiativen, die aus Ihrem Ministerium kommen, die Position der Frauen, die noch Arbeit haben, weiter verunsichern, sie des arbeits- und sozialrechtlichen Schutzes berauben wollen. Das in Ihrem Hause erarbeitete Beschäftigungsförderungsgesetz verrät, daß der Gewerkschafter Blüm sein Mitgliedsbuch gedanklich bereits beim CDU-Wirtschaftsrat abgegeben hat.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Dieses Gesetz schadet allen Arbeitnehmern; aber besonders schlimm sind die Frauen davon betroffen.

    (Frau Verhülsdonk [CDU/CSU]: Das stimmt doch gar nicht!)

    — Doch, Frau Verhülsdonk. (Frau Verhülsdonk [CDU/CSU]: Nein!)




    Egert
    — Ich werde noch zu ein paar Punkten kommen, die mich in Ihrer Rede besorgt gemacht hatten.

    (Schulhoff [CDU/CSU]: Kommen Sie zur Sache! — Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Egerts Märchenstunde!)

    — Ich bin doch schon da. Seien Sie nicht so ungeduldig.
    Die im Gesetzentwurf enthaltene Ausdehnung zeitlich befristeter Arbeitsverhältnisse wird Stammarbeitsplätze vernichten, instabile und unsichere Arbeitsplätze statt dessen schaffen. Und dies hier im Zusammenhang mit dem Mutterschaftsurlaubsgeld als eine Übergangsregelung verkaufen zu wollen, finde ich zynisch, Herr Arbeitsminister.

    (Beifall bei der SPD)

    Diese Arbeitsverhältnisse wären unsichere Einstiegsmöglichkeiten, wenn überhaupt; denn wir haben doch ein Überangebot. Wir haben Teilzeitarbeitsuchende in einer Quantität von 240 000, und wir haben Teilzeitarbeitsplätze in einer Quantität von 7 500. Und nun frage ich mich, wie angesichts dieses grandiosen zahlenmäßigen Mißverhältnisses der Abbau von Schutzrechten, die Veränderung des Arbeitsvertragsrechts helfen sollen, mehr Teilzeitarbeitsplätze zu schaffen. Dies kann mir doch niemand vorrechnen — es sei denn, es gäbe ideologische Gesichtspunkte. Und ich vermute tatsächlich, daß hier dem unternehmerischen Interesse Rechnung getragen wird und man dahin kommen will, zu sagen: Wir wollen die Frauen zu einer beliebig verfügbaren Reservearmee am Arbeitsmarkt machen. Dies stimmt schon.
    Was die Teilzeitarbeit in diesem Gesetzentwurf und die neue Beweglichkeit angeht, so wissen Sie, daß die neue Beweglichkeit — ich habe nur noch ganz wenig Zeit — ihre Probleme hinsichtlich der sozialen Benachteiligungen, die in diesen Arbeitsverhältnissen an sich stecken, hat. Aber eine Absicherung ohne soziale und arbeitsvertragliche Mindeststandards, wie sie im Entschließungsantrag unserer Fraktion enthalten sind, kann doch nun nicht dazu führen, daß wir einen Schritt in die richtige Richtung vorankommen — im Gegenteil.

    (Frau Verhülsdonk [CDU/CSU]: Sie kennen den Gesetzentwurf nicht!)

    Wir wollen eine Absicherung. Der Antrag liegt vor. Ich hoffe, Sie werden den als gedankliche Hilfe noch aufnehmen, Herr Arbeitsminister.
    Und die letzte Bemerkung ist die — —

    (Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Jetzt die Alternative!)

    — Die Alternative ist,

    (Feilcke [CDU/CSU]: Jetzt kommt es! Egerts Gruselkabinett!)

    daß wir aus zwingenden Gründen die 35-StundenWoche wollen,

    (Link [Diepholz) [CDU/CSU]: Das mußte ja

    so sein! — Weitere Zurufe von der CDU/
    CSU)
    weil sie die Chance, daß Frau und Mann Partner in Arbeitswelt und Familie sein können, bietet. Dies ist ein chancenreicher Weg.
    Ich bedanke mich für Ihre aufgeregte Geduld.

    (Anhaltender Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der GRÜNEN — Link [Diepholz] [CDU/CSU]: Daran glauben die Arbeitnehmer doch gar nicht! Ihre eigenen Arbeitnehmer sind doch dagegen!)