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    Plenarprotokoll 10/33 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 33. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten des griechischen Parlaments und einer Delegation 2150 D Erweiterung der Tagesordnung 2183 C Aktuelle Stunde Beurteilung der amerikanischen Intervention auf Grenada durch die Bundesregierung und Grenada-Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern Voigt (Frankfurt) SPD 2133 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 2134 B Dr. Vogel SPD 2136 A Rühe CDU/CSU 2137A Ronneburger FDP 2138 B Reents GRÜNE 2139B Graf Huyn CDU/CSU 2140 B Verheugen SPD 2141 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2142 B Klose SPD 2143 B Dr. Hornhues CDU/CSU 2144A Herterich SPD 2144 D Klein (München) CDU/CSU 2145C Vizepräsident Stücklen 2146C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Paterna, Liedtke, Dr. Nöbel, Bernrath, Büchler (Hof), Walther, Kretkowski, Purps, Berschkeit, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Breitbandverkabelung/Kooperationsmodelle — Drucksachen 10/114, 10/499 — Paterna SPD 2146 D Pfeffermann CDU/CSU 2151 B Hoffie FDP 2154 D Frau Reetz GRÜNE 2156 C Kretkowski SPD 2159 D Linsmeier CDU/CSU 2162 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2165 B Weirich CDU/CSU 2167 C Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 2170 C Bernrath SPD 2177 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Steger, Paterna, Roth, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Dr. Glotz, Dr. Mitzscherling, Dr. Nöbel, Dr. Sperling, Dr. Wernitz, Bindig, Brosi, Catenhusen, Fischer (Homburg), Gobrecht, Grunenberg, Horn, Dr. Jens, Dr. Kübler, Dr. Klejdzinski, Kuhlwein, Lutz, Frau Dr. Martiny-Glotz, Nagel, Schäfer (Offenburg), Dr. Scheer, Schluckebier, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vogelsang, Vosen, Waltemathe, Weinhofer, Wieczorek (Duisburg), Dr. de With und der Fraktion der SPD Anwendung der Mikroelektronik — Drucksache 10/545 — Dr. Steger SPD 2180C Maaß CDU/CSU 2201 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2204 A Frau Dr. Bard GRÜNE 2207 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 2209 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Vahlberg SPD 2213A Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 2215A Jung (Düsseldorf) SPD 2217C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern — Drucksache 10/351 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/564 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/563 — Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 2219 B Dreßler SPD 2221 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 2226 C Frau Potthast GRÜNE 2229 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 2231 B von der Wiesche SPD 2235 A Seehofer CDU/CSU 2236 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/381 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/485 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/468 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten — Drucksachen 10/31, 10/495 — Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . . 2239B, 2245 B Herkenrath CDU/CSU 2239 D Frau Blunck SPD 2241 D Bredehorn FDP 2244 A Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 2247 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung von Bildungsbeihilfen für arbeitslose Jugendliche aus Bundesmitteln — Drucksache 10/490 — Feilcke CDU/CSU 2251 C Schreiner SPD 2253 A Eimer (Fürth) FDP 2255 D Dr. Jannsen GRÜNE 2256 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anzeige und Beanstandung von Landpachtverträgen (Landpachtverkehrsgesetz) — Drucksache 10/508 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des landwirtschaftlichen Pachtrechts — Drucksache 10/509 — 2257 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Internationalen Privatrechts — Drucksache 10/504 — 2258A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 19. Juni 1980 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht -- Drucksache 10/503 — 2258 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. März 1982 über die Errichtung einer Europäischen Stiftung — Drucksache 10/488 — 2258 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze — Drucksache 10/491 — 2258 C Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Verkehr mit Pflanzenbehandlungsmitteln mit dem Wirkstoff 2,4,5-T (2,4,5-T-Gesetz) — Drucksache 10/529 — 2258 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 III Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitsplatzschutzgesetzes — Drucksache 10/489 — 2258 D Beratung der Sammelübersicht 12 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/484 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 13 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/528 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 14 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/542 — Frau Männle CDU/CSU 2259 A Frau Fuchs (Verl) SPD 2260 A Neuhausen FDP 2261A Frau Nickels GRÜNE 2262 D Hedrich CDU/CSU 2264 A Beratung der Übersicht 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/481 — 2265A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des bundeseigenen Geländes an der Schleißheimer Straße in München an die Landeshauptstadt München — Drucksachen 10/422, 10/540 — . . . . 2265 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 9/83 — Erhöhung des Zollkontingents 1983 für Bananen) — Drucksachen 10/315, 10/541 — . . . . 2265 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/553 — 2265 D Fragestunde — Drucksache 10/568 vom 4. November 1983 — Unterstützung einer aus dem Umfeld der Moon-Sekte gesteuerten Veranstaltung der „World Media Conference" durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung MdlAnfr 9 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Göhner CDU/CSU Antw StSekr Boenisch BPA . . . 2183D, 2184A ZusFr Dr. Göhner CDU/CSU . . . 2183D, 2184A Erarbeitung des von Bundeskanzler Dr. Kohl geforderten Konzepts der „geistigmoralischen Führung"; Beteiligung von Bundesminister Dr. Geißler MdlAnfr 10, 11 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Sperling SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK 2184 B, C, D, 2185A ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . 2184 C, D, 2185A Höhe der 1982 gemäß § 136 des DDR-Strafgesetzbuchs von Bürgern der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren gestellten Kautionen MdlAnfr 27, 28 04.11.83 Drs 10/568 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Hennig BMB . . 2185 A, B, C ZusFr von Schmude CDU/CSU 2185 B Beheizung der Kfz-Hallen der Bundeswehr MdlAnfr 34, 35 04.11.83 Drs 10/568 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg 2185D, 2186 A, B, C ZusFr Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 2185D, 2186A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2186 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 2186 C Widersprüche zwischen den Aussagen des Planungsstabes der Bundesregierung vom September 1982 und dem Weißbuch 1983 über den Einsatz chemischer Kampfstoffe MdlAnfr 36 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 2186C, 2187 B, C, D, 2188 B, C, D, 2189A,B ZusFr Sielaff SPD 2187A,C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2187 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2188 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2188 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE 2188 C ZusFr Dr. Kübler SPD 2188 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 ZusFr Schwenninger GRÜNE 2189A ZusFr Gilges SPD 2189A ZusFr Reents GRÜNE 2189 B Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und Frühpensionierungen bei der Bundesbahn im Vergleich zur Wirtschaft MdlAnfr 44, 45 04.11.83 Drs 10/568 Eylmann CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 2189 C, D, 2190 B ZusFr Eylmann CDU/CSU 2190 B Zeitpunkt der Einführung fälschungssicherer Kraftfahrzeugkennzeichen MdlAnfr 42 04.11.83 Drs 10/568 Conradi SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 2190C, D ZusFr Conradi SPD 2190 D Vergabe von Waggonbauanschlußaufträgen durch die Bundesbahn an die Berliner Waggon-Union zur Sicherung von Arbeitsplätzen MdlAnfr 48, 49 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Mitzscherling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . 2191 A, B, C, D, 2192A ZusFr Dr. Mitzscherling SPD . . . 2191B, 2192A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . . 2191C Vereinbarkeit des im Weißbuch 1983 für den Verteidigungsfall geforderten Einsatzes chemischen Kampfstoffes mit dem Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 54 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw StMin Möllemann AA 2192 B, C, D, 2193A, B ZusFr Sielaff SPD 2192C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2192 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2193A ZusFr Dr. Kübler SPD 2193 B Vorschlag der UNO zur Errichtung einer von chemischen Kampfstoffen freien Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 55 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2193 C, D, 2194 A, B, C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2193D, 2194A ZusFr Sielaff SPD 2194A ZusFr Gilges SPD 2194 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2194 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2194C ZusFr Reents GRÜNE 2194C Verlängerung der Äußerungsfrist der Bundesregierung zu einer Organklage von Bundestagsabgeordneten betreffend die Lagerung von chemischen Waffen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 56 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2194 D, 2195 A, B, C, D, 2196A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2195A, B ZusFr Sielaff SPD 2195 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2195C ZusFr Gansel SPD 2195C ZusFr Lambinus SPD 2195D Entscheidung der Bundesregierung über die Modernisierung der amerikanischen CWaffen in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Vereinbarkeit mit dem Beitritt zum Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 57, 58 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Kübler SPD Antw StMin Möllemann AA . . . 2196 A, B, C, D, 2197 A,B,C,D ZusFr Dr. Kübler SPD 2196B, 2197A, B ZusFr Sielaff SPD 2196B, 2197 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2196C, 2197 B ZusFr Gansel SPD 2196 C ZusFr Reents GRÜNE 2196 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 2197 C ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 2197 D Vorführung der Fernsehserie „Der Kommissar" im deutschen Kulturinstitut in Bukarest in englischer Sprache MdlAnfr 60 04.11.83 Drs 10/568 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 2198A, B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 2198 B Berücksichtigung deutschlandpolitischer Ziele bei der Abrüstungskonferenz im Januar 1984 in Stockholm MdlAnfr 61 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . 2198 C, D, 2199A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2198 D Beitrag der Sicherheitspolitik der NATO gemäß Ziffer 12 des Harmel-Berichts zur Überwindung der Teilung Deutschlands MdlAnfr 62 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . . . 2199 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2199B, C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 V Unterbindung von Zeitungsanzeigen zur Anwerbung von Käufern für Konsul- und andere diplomatische Titel MdlAnfr 63, 64 04.11.83 Drs 10/568 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA . . 2199D, 2200 A, B, C, 2201A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2200 A, B, C, D Zusammenhang zwischen der vom Bundeskanzler in Saudi-Arabien vereinbarten Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich mit möglichen Rüstungsexporten, Ausrüstungs- und Ausbildungshilfen an den Sudan und Ägypten MdlAnfr 65, 66 04.11.83 Drs 10/568 Gansel SPD Antw StMin Möllemann AA 2201 B, C ZusFr Gansel SPD 2201 B, C Nächste Sitzung 2265 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2267* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 2133 33. Sitzung Bonn, den 10. November 1983 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Borchert 10. 11. Dr. Enders * 11. 11. Gallus 11. 11. Dr. Götz 11. 11. Haehser 11. 11. Handlos 11. 11. Frau Huber 11. 11. Ibrügger 11. 11. Immer (Altenkirchen) 11. 11. Jäger (Wangen) * 11. 11. Kastning 11. 11. Kiechle 11. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 11. 11. Liedtke 11. 11. Dr. h. c. Lorenz 11. 11. Frau Dr. Martiny-Glotz 11. 11. Matthöfer 11. 11. Dr. Müller * 11. 11. Offergeld 11. 11. Regenspurger 11. 11. Frau Roitzsch (Quickborn) 11. 11. Schmidt (Hamburg) 11. 11. Schulte (Unna) * 11. 11. Stockleben 11. 11. Dr. Stoltenberg 11. 11. Vogel (Ennepetal) 10. 11. Vogt (Düren) 11. 11. Frau Dr. Wex 11. 11. Wischnewski 11. 11. Dr. Wittmann 11. 11. Zander 11. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Rudolf Dreßler


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Frau Präsidentin! Meine Damen und Herren! Gestatten Sie mir zunächst, zu den



    Dreßler
    Vorwürfen des Bundesarbeitsministers bezüglich der Aussagen in Belgrad Stellung zu nehmen. Ich habe in der vorigen Woche — hören Sie genau zu — —

    (Fellner [CDU/CSU]: Zuerst schämen!)

    — Ich komme auf Ihren Zwischenruf zurück. Ich hoffe, er ist im Protokoll aufgeführt.

    (Dr. Bötsch [CDU/CSU]: Die protokollieren hervorragend!)

    Vielleicht richten Sie ihn dann an eine andere Adresse.
    Ich habe in der vorigen Woche mit vier Kollegen meiner Fraktion insgesamt drei Tage Gespräche geführt mit dem stellvertretenden Arbeitsminister Jugoslawiens und darunter zwei Stunden mit dem hier bereits zitierten Arbeitsminister Jugoslawiens. Ich habe beide gefragt — in Gegenwart meiner Fraktionskollegen —, ob die jugoslawische Regierung ihre Position zu dieser Frage der Ausländerpolitik seit 1982, als ich dort bereits Gespräche geführt habe, geändert habe. Die Antwort des Arbeitsministers und des stellvertretenden Arbeitsministers auf mehrfache Nachfragen war: „Herr Blüm ist ein ehrenwerter Mann,"

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    — das Zitat ist noch nicht zu Ende; ich bestreite das doch gar nicht — „aber wir haben Herrn Blüm anläßlich seines Besuchs in Belgrad unmißverständlich mehrfach wörtlich gesagt: Dieser Gesetzentwurf ist für die jugoslawische Regierung nicht akzeptabel."

    (Hört! Hört! bei der SPD — Zuruf von der SPD: Das ist ja interessant!)

    Wenn ich dann zu dem Schluß komme, daß an der dpa-Meldung etwas — —

    (Zuruf von der CDU/CSU: Wir glauben dem Arbeitsminister mehr als Ihnen!)

    — Wissen Sie, mit dem Glauben ist das so eine Sache. Da fällt mir das alte slawische Sprichwort ein: „Auf der Wiese der Hoffnung weiden viele Ochsen." So ist das auch mit dem Glauben.

    (Heiterkeit und Beifall bei der SPD)

    Wenn ich also aus dieser Meldung der Deutschen Presseagentur und den Aussagen des Arbeitsministers und des stellvertretenden Arbeitsministers von Jugoslawien meine Konsequenz zu ziehen habe, dann wird mir wohl niemand, der guten Willens ist, verübeln wollen, wenn ich sage, daß zwischen der dpa-Meldung und dem, was mir Vertreter der jugoslawischen Regierung erklärt haben, um es vorsichtig zu formulieren, erhebliche Unterschiede bestehen. Wenn ich dann zu dem Eindruck komme, daß Herr Bundesarbeitsminister Blüm die deutsche Öffentlichkeit nicht so informiert hat, wie ich es wörtlich dort zur Kenntnis nehmen durfte, müssen Sie sich damit einfach auseinandersetzen, und zwar
    — um auf Ihren Zwischenruf, ich sollte mich schämen, zurückzukommen — nicht mit mir, sondern mit dem Arbeitsminister, der Ihrer Fraktion angehört.

    (Beifall bei der SPD)

    Im übrigen, meine Damen und Herren, hat der Arbeitsminister hier geredet wie der Werbechef eines Reiseunternehmens, der das flaue Herbstgeschäft ankurbeln will, und zwar mit dem Slogan „Mittelmeerreisen jetzt besonders billig". Nun ist es allerdings eine bekannte Erfahrung, daß Billigangebote denen, die auf sie hereinfallen, oft besonders teuer zu stehen kommen. So ist es auch hier.
    Ich appelliere an uns alle,
    — so sagte Bundeskanzler Helmut Kohl von diesem Pult aus —
    an die Deutschen und an die Ausländer, sich um noch mehr gegenseitiges Verständnis und noch mehr Toleranz zu bemühen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Nicht falsch!)

    Das Zusammenleben einer großen Zahl von Menschen
    — so äußerte Helmut Kohl weiter —
    anderer Mentalität, Kultur und Religion mit Deutschen stellt uns alle, Staat und Gesellschaft, Ausländer und Deutsche, vor schwierige Aufgaben. Sie erfordern Geduld und Toleranz, Realismus ebenso wie Mitmenschlichkeit.
    Drei Sätze aus den Regierungserklärungen vom 13. Oktober 1982 und vom 4. Mai 1983.
    Die Regierung redet von Verständnis und Toleranz, von Realismus, von Geduld und Mitmenschlichkeit. Die Handlungen dieser Regierung in der Ausländerpolitik nach nur wenigen Monaten sind, gemessen an diesen großen Worten, beschämend. Übersetzen die Mitglieder der CDU/CSU-Fraktion den Begriff Realismus heute damit, daß nach Ihrer Schätzung bis zum 30. Juni 1984 400 000 Arbeitnehmer — hören Sie genau zu —, Deutsche und Ausländer, zusätzlich von Konkursen, Betriebsänderungen und mindestens sechsmonatiger Kurzarbeit betroffen werden?

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Die Zigtausende von sonstigen zusätzlichen Arbeitslosen gar nicht eingerechnet. Die von Ihnen getragene Bundesregierung, meine Damen und Herren, ist jedenfalls dieser Meinung. Meinem Fraktionskollegen Heinrich Klein wurden diese Zahlen vor wenigen Wochen auf eine schriftliche Anfrage mitgeteilt. Das können Sie im Protokoll nachlesen.
    Übersetzen die Mitglieder der FDP-Fraktion, Herr Kollege Cronenberg, den Begriff „Toleranz" heute in dieser Koalition so, daß Kinder mitten aus der Schulbildung, mitten aus der Berufsausbildung gerissen werden, wenn ihr arbeitsloser Vater, von einem Prämienangebot verführt, in einer Kurzschlußreaktion die Rückfahrkarte kauft, ohne sich über die ökonomische Situation seines Heimatlandes und damit seine zukünftige Existenz klar zu sein? Es muß bei der FDP wohl so sein, weil die sich liberal nennenden Abgeordneten ihre Augen vor der Wirklichkeit verschließen.

    (Beifall bei der SPD)




    Dreßler
    Herr Kollege Cronenberg, Sie sitzen ja für Ihre Fraktion alleine da. Da können Sie einmal sehen, wie wichtig die Freien Demokraten neuerdings das von ihnen so beackerte Feld der Ausländerpolitik nehmen.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Oder sind die Abgeordneten Baum und Hirsch von der FDP, von Ihrer Fraktion, vor einigen Tagen in der Türkei auf eine bisher der Weltöffentlichkeit verborgen gebliebene neue Prosperität gestoßen? Wir kennen sie jedenfalls nicht.
    Übersetzen die Mitglieder der Christlich Demokratischen Union und der Christlich-Sozialen Union den Begriff „Geduld" jetzt mit dem Satz, daß eine auf Integration ausgerichtete Ausländerpolitik bei einer weiteren Zunahme der Zahl der Ausländer nicht mehr realisierbar ist, obwohl jedermann weiß, daß diese Grundannahme völlig falsch ist? Ende September dieses Jahres lebten in der Bundesrepublik 132 000 Ausländer weniger als im gleichen Vorjahresmonat.
    Definieren die Mitglieder der CDU/CSU den Begriff „Verständnis" damit, daß sie es zulassen wollen, einem Familienvater zuzumuten, in maximal vier Wochen über seine gesamte zukünftige Lebensplanung zu entscheiden — um den Preis einer Senkung der von Ihnen angekündigten Prämie? Welchen Begriff finden Sie eigentlich angemessen für die Androhung dieses Gesetzentwurfs, daß bei jedem Monat Überlegung über die eigene Lebensplanung Ihre sogenannte Rückkehrhilfe um 1 500 DM gekürzt wird? Ist das Verständnis, oder nennen Sie das Toleranz?
    Mitmenschlichkeit sei gefordert, meinte Bundeskanzler Kohl. Vielleicht gruppieren christliche Demokraten und Liberale diese und weitere Ungeheuerlichkeiten des Gesetzentwurfes dort ein. Diese Regierung will für geschätzte 20 000 ausländische Arbeitnehmer, die die Bundesrepublik in neun Monaten verlassen, im Jahre 1984 zusammengefaßt 835 Millionen DM aufwenden. Wenn wir in Rechnung stellen, daß im Jahre 1982 433 268 Ausländer die Bundesrepublik verlassen haben — die Zahl wird 1983 übrigens höher sein, und zwar ohne Verführung durch Prämien —, steht die für dieses Gesetz aufzuwendende Summe in keinem Verhältnis zu der Zahl der in Frage kommenden Anspruchsberechtigten.

    (Beifall bei der SPD)

    Es stellt sich für uns gleichzeitig die Frage nach der sozialen Gerechtigkeit. Jeder Arbeitslose hat in der Regel 12 Monate Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung. Dem ausländischen Arbeitnehmer gewährt man 7 Monate. Die Regierung behauptet, dieser Zeitraum sei die Durchschnittsarbeitslosigkeit. Sie verschweigt, daß deren Zeitraum bei Hilfskräften die Grenze von 8 Monaten bereits überschritten hat.
    Die Regierung hat mit dieser Gesetzesabsicht in der Bevölkerung Hoffnungen geweckt, die unerfüllbar sind. Bei der deutschen Bevölkerung wird der Irrglaube erweckt, die Maßnahme könne die erschreckend hohen Arbeitslosenzahlen mindern. Beider ausländischen Bevölkerung wurde die Hoffnung gezüchtet, daß arbeitslose Ausländer, die freiwillig in ihre Heimat zurückkehren, eine finanzielle Hilfe erhalten. Beide Hoffnungen müssen unerfüllt bleiben. Von Ende Oktober 277 000 arbeitslosen Ausländern wird kein einziger einen Anspruch nach diesem Gesetz haben. Kein deutscher Arbeitnehmer, der arbeitslos ist, wird durch dieses Gesetz einen Arbeitsplatz erhalten können, weil nach einem Konkurs und nach einer Betriebsänderung keine Arbeitsplätze mehr vorhanden sind. Das müßte schließlich auch Ihnen einleuchten.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Die Bevölkerung wird insgesamt durch die Regierung getäuscht. Den Betroffenen wird keine wirkliche Hilfe zuteil. Das Geld wird nicht als gezielte Rückkehrhilfe eingesetzt, sondern als Lockmittel dafür, in der Bundesrepublik erworbene soziale Ansprüche aufzugeben. Hier wird mit Getöse eine Maßnahme propagiert, die von den Arbeitnehmern insgesamt zu bezahlen ist, die aber keinem einzigen Arbeitslosen hilft. Im Gegenteil, die Regierung ist sich nicht zu schade, über dieses Gesetz ein Stück Arbeitslosigkeit zu exportieren.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Ich nenne dieses Handeln schlicht verantwortungslos, Herr Jagoda. Das, was Sie da machen, ist verantwortungslos!

    (Beifall bei der SPD)

    Die Bundesregierung und die sie tragenden Fraktionen handeln weder tolerant noch geduldig. Weder handeln sie verständnisvoll, noch handeln sie mitmenschlich.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Und Sie reden polemisch! — Gegenruf von der SPD: Die Wahrheit ist manchmal polemisch! — Zuruf von der CDU/CSU: Sie sagen nicht die Wahrheit!)

    — Ihre Zwischenrufe sind wirklich sehr schnuckelig.

    (Erneute Zurufe von der CDU/CSU)

    Wenn die sozialdemokratische Bundestagsfraktion alleine diese Wertung vornehmen würde, wenn wir das alleine wären, wenn die Regierung uns den Sachverstand der Bundesrepublik entgegenhalten könnte, wenn es für Fachleute Zweifel geben würde an unserer Kritik, dann könnten Sie, die CDU/CSU und auch die FDP, sich in der Sache mit den Sozialdemokraten auseinandersetzen, aber nicht einmal dazu sind Sie nach den Anhörungen im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung in der Lage.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Bevor Sie hier herumschreien, sollten Sie lieber die Protokolle lesen, dann würden Sie nämlich auch schlauer.

    (Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Die öffentliche Anhörung im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung am 12. Oktober wurde für die Bundesregierung zum Fiasko. Kein Verband, der in der Ausländerpolitik Verantwortung trägt, der viele



    Dreßler
    Jahre Erfahrungen sammeln konnte, ist für diesen Regierungsentwurf eingetreten. Wohl selten ist der Gesetzentwurf einer Regierung auf so einhellige Ablehnung durch nahezu alle Sachverständigen gestoßen wie in der Anhörung.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Sehen Sie sich mal an, was Sie in der sozialliberalen Koalition für Gesetze gemacht haben!)

    Der Gesetzentwurf zur sogenannten Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern wird gegen den gesamten Sachverstand der Bundesrepublik durchgesetzt werden müssen. Von „Abschiebeprämien" über „Geschäft für die Regierung" bis „schürt die Ausländerfeindlichkeit" lautete die vernichtende Kritik der Sachverständigen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Welches ist Ihre Meinung?)

    Selbst jene Organisationen, Herr Kollege, die üblicherweise die derzeitige Bundesregierung — also auch Sie — wohlwollend kommentierten, mußten zugeben, daß das beabsichtigte Gesetz weder die vorhandenen Probleme lösen wird noch für den rückkehrwilligen ausländischen Arbeitnehmer eine wirksame Hilfe darstellt. Wenn Gewerkschaften und karitative Verbände, die täglich in der Ausländerbetreuung zusammenarbeiten, der Regierung bescheinigen, daß der Gesetzentwurf Verwirrung bringt und nicht vermittelbar ist, dann wird damit die Auffassung der sozialdemokratischen Bundestagsfraktion über die Unbrauchbarkeit des Gesetzentwurfes voll bestätigt.

    (Zustimmung bei der SPD — Zuruf von der SPD: Mist ist das!)

    Unsere mehrfach geäußerten Appelle an die Regierung, diesen Gesetzentwurf zurückzuziehen, blieben ebenso unerhört wie die massive Kritik der Experten. Zum sicher vorauszusagenden Schaden deutscher und ausländischer Arbeitnehmer, den die Sachverständigen beeindruckend formulierten, schweigt die Bundesregierung, schweigen die Fraktionen der CDU/CSU und der FDP. Unwiderlegt ist die Warnung des Deutschen Gewerkschaftsbundes, daß diese Regelung den Beigeschmack einer Abschiebeprämie habe. Nicht zu entkräften ist die Kritik der betroffenen Ausländer, daß die Regierung ein Geschäft mit negativen Auswirkungen auf ihrem Rücken betreibe.
    Die Regierung lockt mit der Kapitalisierung der betrieblichen Altersversorgung und verschweigt den Betroffenen durch „massive Aufklärung", daß dies allein in der Entscheidung des Unternehmens liegt. Da nun die Unternehmer schwere Klagen über ihre finanziellen Möglichkeiten führen — und zeitweise tragen Sie sie ja hier als Sprachrohr der Unternehmer vor —, wird in der Regel überhaupt keine Zahlung erfolgen. Das Regierungslager findet diese Tatsache wohl in Ordnung, wirbt aber mit erstaunlichen Summen. Der Deutsche Caritas-Verband kritisiert, daß der Ausländer gedrängt wird, daß ihm das Gefühl gegeben wird: Wir werden ganz bewußt gegeneinander ausgespielt. Die Christlich-Demokratische Union schweigt dazu.
    Alle Sachverständigen haben übereinstimmend erklärt, daß alleine die Bearbeitungszeit in der Bundesrepublik mindestens drei Monate betrage, unabhängig davon, daß es zusätzlich eines Mindestmaßes von Überlegungsfrist für eine neue Lebensplanung bedarf. Unabhängig davon, daß deutsche Vermieter für zu kündigenden Wohnraum in der Regel drei Monate Kündigungsfrist reklamieren, wollen die Christlich-Demokratische Union und die liberale Fraktion durch ein Gesetz bestimmen, daß dies alles in vier Wochen zu geschehen habe. Sie klatschen Beifall bei Begriffen wie Toleranz, Geduld, Verständnis oder Mitmenschlichkeit, Sie handeln nach dem Gegenteil. Was Sie hier beschließen wollen, ist intolerant, ist unmenschlich, ist unwirklich.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Das ist von einer geistig-moralischen Art, die ich unbewertet lasse, weil ich mir einen Ordnungsruf wegen Ihrer unmöglichen Politik ersparen möchte.

    (Lachen bei der CDU/CSU — Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Nur Mut, sagen Sie die Wahrheit!)

    Die Regierung ist nicht in der Lage, auch nur ein Argument zu finden, um die aufgezählten Fakten zu entkräften. Außer billigen Zwischenrufen fällt Ihnen nichts mehr ein.
    Die in der Ausländerarbeit erfahrene Arbeiterwohlfahrt erklärt, daß die Inhalte des Gesetzentwurfes zu einer ungeheuren Verwirrung geführt haben. Die Koalition zeigt sich unberührt.
    Das Regierungsgerede von Existenzgründung in der Türkei mit der angebotenen Prämie haben die Experten präzise beantwortet. Ich zitiere:
    Was so billig begründet werden kann, ist selbst in der Türkei schon im Überfluß vorhanden.
    Und was macht die Regierung? Sie verschließt weiter die Augen — und mit ihr die sie tragenden Fraktionen.
    CDU/CSU und FDP kümmern sich nicht um die Warnung, daß bestimmte Unternehmer die Regelungen des Gesetzentwurfs dazu benutzen könnten, auf diese Art und Weise einen Betriebsteil mit hohem Ausländeranteil zu schließen.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Was schlagen Sie vor?)

    Zwar will man Mitnahmeeffekte und Mißbrauch bekämpfen, gleichwohl legt man Gesetzentwürfe vor, die genau diese Möglichkeiten eröffnen.
    Das, was wir vorschlagen, liegt vor Ihnen ausgebreitet als Drucksache. Ich hatte soeben bereits empfohlen, daß Sie Protokolle und Drucksachen des Bundestages lesen sollten. Dann wüßten Sie auch Bescheid, was hier Geschäftslage ist. Dann brauchten Sie nicht solche Fragen zu stellen.

    (Beifall bei der SPD — Zurufe von der CDU/CSU)

    Das Diakonische Werk der Evangelischen Kirche und der Caritasverband erklären der Christlich-Demokratischen Union grundsätzlich, daß die vorge-



    Dreßler
    schlagenen Maßnahmen keine Lösung irgendwelcher Probleme in der Bundesrepublik zeitigen würden. Die Union bleibt unberührt. Die Evangelische Kirche warnt, daß dadurch Vorurteile statt abgebaut aufgebaut werden. Reaktion der Regierung: keine. Fremdenfeindlichkeit werde durch den Gesetzentwurf verstärkt werden, sagten die Sachverständigen. Das Vertrauen in die Zuverlässigkeit der deutschen Ausländerpolitik werde erheblich erschüttert. Das Regierungsbündnis weigert sich, zu allen Warnungen substantiell Stellung zu nehmen.

    (Peter [Kassel] [SPD]: Vernichtend!)

    Die Abstimmungsmaschine einer Mehrheit des Bundestages soll heute den gesammelten Sachverstand der Bundesrepublik ersetzen.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Unerhört! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Die Hilflosigkeit der Regierung und augenscheinlich auch Ihre Hilflosigkeit, Herr Kollege, in den schwierigen internationalen Fragen die diese Gesetzesabsicht aufwirft, stimmt ebenfalls sehr nachdenklich. Da wird mit schnell trocknender Tinte aufgeschrieben, daß nur gezahlt werde, wenn der Ausländer die Bundesrepublik auf Dauer verlasse.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Das ist doch wohl richtig!)

    Natürlich ist jedermann bekannt, daß Spanien und Portugal Zusagen erhalten haben, Mitglieder der Europäischen Gemeinschaft zu werden. Der Zeitpunkt ist nicht mehr fern. Meine einfache Frage an die Bundesregierung im Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung, wie das mit dieser Formulierung „müssen die Bundesrepublik auf Dauer verlassen" in Einklang zu bringen sei, blieb bis heute unbeantwortet.
    Diese Regierung will Prämien zahlen, Rentenanwartschaften und Sparprämien kapitalisieren für Angehörige befreundeter Staaten, die in kurzer Zeit innerhalb der Europäischen Gemeinschaft die Freizügigkeit erwerben. Glauben Sie denn ernsthaft, Herr Kollege Günther, Sie könnten zweierlei Spanier oder zweierlei Portugiesen schaffen? Wenn Sie das immer noch nicht begriffen haben, fragen Sie bitte den Außenminister der von Ihnen getragenen Regierung, wenn der Arbeitsminister diese einfachsten internationalen Regeln zu definieren und uns zu erklären nicht imstande ist.
    Zum Thema Mitmenschlichkeit und Verständnis gehört natürlich die Höhe der Prämie. Allein der politische Ansatz ist so undurchdacht — von Absicht darf man wohl in diesem Zusammenhang nicht sprechen —, daß die Beherrschung des kleinen Einmaleins ausreicht, um sich mit Befremden abzuwenden. Propagiert werden von Ihnen 10 500 Deutsche Mark. Davon abzuziehen sind je Monat der Lebensplanungsüberlegungen 1 500 DM oder Mietkosten für gekündigten Wohnraum. Davon abzuziehen sind Zinsen für die Zwischenfinanzierung des Umzugs ins Heimatland, da die Summe erst gezahlt wird, wenn der Betroffene mit Familie die Bundesrepublik verlassen hat. Kredithaie, so die Sachverständigen, haben bis zu 60% Abschlag von den bereits möglichen vorzeitigen Rentenauszahlungen berechnet. Abzuziehen sind Umzugskosten in einer Höhe, die unter Umständen nicht einmal die volle Prämie abdeckt. Weil sich die Regierungsparteien weigern, diese Zahlen zu recherchieren — es könnte erhellend wirken —, habe ich für Sie, eben um die Arbeit zu erleichtern — Herr Kollege Jagoda, vielleicht hören Sie mal zu und rufen weniger dazwischen —, Angebote nachgefragt. Hören Sie genau zu:

    (Zuruf von der CDU/CSU: Oberlehrer!)

    Der Umzug eines 21/2-Zimmer-Haushalts von Stuttgart nach Istanbul kostet 6 000 DM, von Stuttgart nach Mersin oder Silas in der Türkei 8 000 DM. Es handelt sich dabei wirklich nur um die Minimalausstattung. Größere Transporte werden mit 10 000 bis 15 000 DM veranschlagt.

    (Feilcke [CDU/CSU]: Sie müssen mal sehen, wie die umziehen!)

    Diese Angebote, Herr Kollege, stammen übrigens von türkischen Firmen. Eine deutsche Firma aus Stuttgart will bis Izmir 25 000 DM Transportkosten geltend machen. Der „Von-Haus-zu-Haus-Service" der Deutschen Bundesbahn ist überhaupt nicht zu bezahlen.
    Was, Herr Bundesminister, bleibt eigentlich dem Arbeitnehmer, seiner Frau und seinen Kindern von ihrer sogenannten gezielten Rückkehrhilfe? Was bleibt eigentlich nach Meinung der Christlich-Demokratischen Union von finanziellen Anreizen, die Rückkehrbereitschaft zu fördern? Was bleibt eigentlich nach Auffassung der liberalen Fraktion, Herr Kollege Cronenberg, für eine Existenzhilfe im Heimatland? Die christlich-liberale Regierung und die sie tragenden Abgeordneten wissen es genau: Es bleibt nicht nur nichts übrig, es können dadurch sogar zusätzliche Belastungen aufgebürdet werden, die der einzelne nicht übersieht, die ihm aber jede existentielle Grundlage auf viele Jahre vorenthalten.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Was ist an dieser Politik eigentlich mitmenschlich, was ist an dieser Politik tolerant, und was ist daran eigentlich verständnisvoll?

    (Jagoda [CDU/CSU]: Wenn Sie immer so gerechnet haben, verstehe ich das Loch in der Staatskasse!)

    Mir kommt das Wort eines maßgebenden Repräsentanten des Deutschen Bundestages in Erinnerung, das von Sonntagsreden und Alltagshandlungen handelte.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Na, wie heißt er denn?)

    Die großen Sprüche der Regierung und ihre politische Handlungsweise klaffen weit auseinander. Tragisch ist, daß Menschen darunter leiden müssen, und verantwortungslos ist, daß Abgeordnete der CDU/CSU und der FDP, die die Materie kennen, die die absolute Fragwürdigkeit des Gesetzes genau einzuschätzen wissen, nicht den Mut aufbringen,



    Dreßler
    sich vor dem Deutschen Bundestag ohne Schere im Kopf zu äußern.

    (Sehr wahr! bei der SPD)

    Selbst die CDU/CSU/FDP-Mehrheit im Haushaltsausschuß, die die finanziellen Auswirkungen des Gesetzes zu bewerten hatte, setzte ein unübersehbares Warnsignal. Nach Meinung dieser Politiker Ihrer Fraktion ist es nicht mehr vertretbar, das Geld auszugeben. Es scheint nach Meinung Ihrer Kollegen nur noch vertretbar zu sein. Der Rückzug scheint bei präzise arbeitenden Unions-Abgeordneten schon eingeläutet zu sein.

    (Bohl [CDU/CSU]: Es scheint aber nur! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU: Die Passage hat Ihnen Herr Hensche aufgeschrieben?! — Jetzt ist er ganz erschrocken!)

    — Ich hoffe, es wird Ihnen jetzt nicht die Sprache verschlagen, wenn ich ein Mitglied der Bundesregierung zitiere und das mit der gerade gehaltenen Rede des Bundesarbeitsministers in einen Vergleich setze. Ich hoffe, das wird Ihnen nicht die Sprache verschlagen.

    (Zuruf des Abg. Feilcke [CDU/CSU])

    Die wahren Absichten der Bundesregierung formulierte Staatssekretär Spranger

    (Hört! Hört! bei der SPD) im Auftrage des Innenministers


    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Der war ja in der Karibik!)

    am 30. September 1983 auf dem Landkreistag in Kempen, Niederrhein. Ich zitiere — Quelle: Westdeutscher Rundfunk —:
    Eine harte Ausländerpolitik senkt die Sozialkosten, trägt also zur Finanzierung bei. Da die Integrationspolitik gescheitert ist, lohnen sich weitere Investitionen in diesem Bereich nicht. Sprachliche, schulische und berufliche Ausbildung für ausländische Kinder bringt nichts und geht außerdem zu Lasten der Steuerzahler, also hat sie zu unterbleiben, besser noch, man läßt die Kinder gar nicht erst ins Land kommen. Eltern, die dennoch mit ihren Kindern zusammenleben möchten, können auf Hilfe nicht mehr hoffen, ihr Wunsch ist eine verfehlte Lebensplanung für ihre Kinder, dafür dürfen sie nicht noch belohnt werden.
    So die Position des Innenministeriums.

    (Zuruf von der SPD: Unglaublich!)

    Wie fühlen sich eigentlich die Redner der Regierungskoalition, wie fühlt sich eigentlich der Bundesarbeitsminister, der gerade eine von Integrationsbegriffen nur so strotzende Rede gehalten hat? Wie fühlt sich eigentlich der Parlamentarische Staatssekretär Waffenschmidt — sozusagen als Kopilot von Herrn Spranger —, wenn er solche Sätze seines Kollegen aus dem Innenministerium zur Kenntnis nehmen muß?

    (Zuruf von den GRÜNEN: Er freut sich darüber!)

    Sie halten Reden, die die Begriffe Toleranz, Verständnis, Geduld und Mitmenschlichkeit enthalten. Gleichzeitig bereitet die Regierung eine Politik des Gegenteils vor und verkündet außerhalb des Bundestages Absichten, die an Intoleranz nicht zu überbieten sind.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Wenn der Deutsche Bundestag mit dem Entschließungsantrag der SPD-Fraktion unserer Auffassung folgte, dann würde das Parlament der Toleranz und der Mitmenschlichkeit, die Bundeskanzler Helmut Kohl in der Regierungserklärung zum Ausdruck brachte, das Wort reden und danach handeln, und wir könnten alle gemeinsam auf dieser Grundlage die geschriebene Verfassung ein Stück weiter verwirklichen.
    Ich danke.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Müller (Wesseling).

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Alfons Müller


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Verehrter Herr Kollege Dreßler, Vokabeln wie „ungeheuerlich", „unmenschlich", „Prämienverführung" und „Intoleranz" sind nicht geeignet, um in der Ausländerpolitik auch nur einen einzigen Schritt weiterzukommen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Ich finde es schlimm, wie Sie sich hier herstellen und vor dem Deutschen Bundestag eine solche Rede halten. Auf dem Hintergrund der früheren Überlegungen der Schmidt-Regierung hätte ich eine andere Rede gehalten.

    (Susset [CDU/CSU]: Da war er doch dabei!)

    Sie haben doch die Rückkehrförderung ins Spiel gebracht. Ich möchte Ihnen einmal sagen, was Sie am 4. Februar 1982 in der Ausländerdebatte hier gesagt haben. Da haben Sie gesagt: Die sozialliberale Regierung muß Hilfen für ausländische Arbeitnehmer beschließen, die freiwillig in ihre Heimat zurückkehren wollen.

    (Dreßler [SPD]:Hilfen! — Zuruf von der CDU/CSU: Scheinheilig ist das! — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    Herr Kollege Dreßler, Sie haben in einem Interview mit dpa am 13. Juli 1982 gesagt, es werde darum gehen, wie eine dauerhafte Rückkehr auch durch finanzielle Anreize gefördert werden kann.

    (Erneute Zurufe von der CDU/CSU)

    Sie haben eine Rückkehrprämie durch die Kapitalisierung des Arbeitslosengelds angesprochen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP)

    Herr Kollege Dreßler, der Ihnen sehr bekannte Ministerialdirektor Bodenbender, der j a in Ihrem Hause und unter Ihrer Stabführung maßgeblich mitgearbeitet hat, hat in einer Rede im März 1982 gesagt:



    Müller (Wesseling)

    Es wäre daran zu denken, eine Rückkehrprämie in den Fällen zu zahlen, in denen Betriebe stillgelegt werden oder über längere Zeit kurzgearbeitet wird, damit die Mitnahmeeffekte geringer bleiben.

    (Dreßler [SPD]: Was hat denn die Regierung beschlossen?)

    Ich meine, wir sollten uns in dieser schwierigen Frage auf einem anderen Niveau begegnen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine Damen und Herren, das Gesetz zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern ist ein wichtiges Element der Ausländerpolitik unserer Bundesregierung, die durch drei Schwerpunkte gekennzeichnet ist — ich darf sie noch einmal in Erinnerung rufen —: Integration der seit langem bei uns lebenden ausländischen Arbeitnehmer und ihrer Familien; Begrenzung des weiteren Zuzugs; Förderung der Rückkehrbereitschaft. Diese drei Ziele haben einen engen inneren Zusammenhang. Deshalb darf der vorliegende Gesetzentwurf nicht isoliert gesehen werden.
    Herr Kollege Dreßler, unsere Politik ist keine Politik nach der Parole „Ausländer raus!",

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Na, na!)

    auch wenn immer wieder versucht wird, das der CDU/CSU zu unterstellen. Ich weise diese Unterstellungen mit Nachdruck zurück.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Dreßler [SPD]: Nehmen Sie zu Herrn Spranger Stellung!)

    Ich will auch deutlich sagen: Diese Ausländerpolitik ist ein viel zu empfindlicher Bereich, als daß wir hier gegeneinander Stimmung zu machen versuchen sollten. Ich meine, wir sollten uns einig darin sein, daß wir uns gemeinsam gegen jede Art von Ausländerfeindlichkeit wenden sollten. Ich rufe auch von dieser Stelle aus unsere Mitbürger dazu auf,

    (Dreßler [SPD]: Rufen Sie Herrn Spranger auf!)

    dagegen anzukämpfen und sich nicht an der Diskriminierung der ausländischen Mitbürger zu beteiligen.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Sagen Sie was zu Zimmermann! — Zurufe von der SPD)

    Ich habe, meine verehrten Kolleginnen und Kollegen, am 4. Februar 1982 hier in der Ausländerdebatte bereits ein klares und eindeutiges Bekenntnis zur Integration der Ausländer abgegeben.

    (Dreßler [SPD]: Sie sind nicht die Regierung!)

    — Sie bezweifeln das doch in Ihrem Entschließungsantrag, den Sie hier vorgelegt haben.
    Meine Damen und Herren, wir müssen einerseits einsehen und uns darauf einstellen, daß wir auch in Zukunft mit einer großen Zahl von Ausländern zu leben haben. Andererseits können wir nicht die Augen vor der Tatsache verschließen, daß viele Ausländer lieber in ihr Heimatland zurückkehren und dort leben und arbeiten wollen. Bereits im Jahre 1982 sind 86 000 Ausländer ohne Rückkehrhilfe zurückgekehrt.

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Warum?)

    Ich will noch einmal deutlich sagen: Diejenigen Ausländer, die wir geholt und angeworben haben und die seit Jahren hier leben, sollen auch hierbleiben können, wenn sie es wollen. Aber diejenigen, die in ihre Heimat zurückkehren wollen, sollen unsere Unterstützung haben.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf des Abg. Fischer [Frankfurt] [GRÜNE])