Rede:
ID1003307700

insert_comment

Metadaten
  • sort_by_alphaVokabular
    Vokabeln: 77
    1. und: 5
    2. der: 5
    3. die: 3
    4. Dr.: 3
    5. für: 3
    6. Damen: 2
    7. Herren,: 2
    8. nicht: 2
    9. Ich: 2
    10. des: 2
    11. —: 2
    12. ist: 2
    13. Wort: 2
    14. Das: 2
    15. Meine: 1
    16. weitere: 1
    17. Wortmeldungen: 1
    18. liegen: 1
    19. vor.: 1
    20. schließe: 1
    21. Beratung.Ich: 1
    22. rufe: 1
    23. Punkt: 1
    24. 3: 1
    25. Tagesordnung: 1
    26. auf:Beratung: 1
    27. Antrags: 1
    28. Abgeordneten: 1
    29. Steger,: 1
    30. Paterna,: 1
    31. Roth,: 1
    32. Schmude,: 1
    33. Frau: 1
    34. Fuchs: 1
    35. Anwendung: 1
    36. Mikroelektronik—: 1
    37. Drucksache: 1
    38. 10/545: 1
    39. —Überweisungsvorschlag: 1
    40. Ältestenrates:Ausschuß: 1
    41. Forschung: 1
    42. Technologie: 1
    43. Ausschuß: 1
    44. Arbeit: 1
    45. SozialordnungMeine: 1
    46. nach: 1
    47. einer: 1
    48. Vereinbarung: 1
    49. im: 1
    50. Ältestenrat: 1
    51. sind: 1
    52. Aussprache: 1
    53. zwei: 1
    54. Stunden: 1
    55. vorgesehen.: 1
    56. sehe: 1
    57. höre: 1
    58. keinen: 1
    59. Widerspruch;: 1
    60. dann: 1
    61. es: 1
    62. so: 1
    63. beschlossen.\': 1
    64. Wird: 1
    65. das: 1
    66. zur: 1
    67. Begründung: 1
    68. gewünscht?: 1
    69. Fall.: 1
    70. Dann: 1
    71. eröffne: 1
    72. ich: 1
    73. Aussprache.: 1
    74. hat: 1
    75. Herr: 1
    76. Abgeordnete: 1
    77. Steger.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 10/33 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 33. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten des griechischen Parlaments und einer Delegation 2150 D Erweiterung der Tagesordnung 2183 C Aktuelle Stunde Beurteilung der amerikanischen Intervention auf Grenada durch die Bundesregierung und Grenada-Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern Voigt (Frankfurt) SPD 2133 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 2134 B Dr. Vogel SPD 2136 A Rühe CDU/CSU 2137A Ronneburger FDP 2138 B Reents GRÜNE 2139B Graf Huyn CDU/CSU 2140 B Verheugen SPD 2141 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2142 B Klose SPD 2143 B Dr. Hornhues CDU/CSU 2144A Herterich SPD 2144 D Klein (München) CDU/CSU 2145C Vizepräsident Stücklen 2146C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Paterna, Liedtke, Dr. Nöbel, Bernrath, Büchler (Hof), Walther, Kretkowski, Purps, Berschkeit, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Breitbandverkabelung/Kooperationsmodelle — Drucksachen 10/114, 10/499 — Paterna SPD 2146 D Pfeffermann CDU/CSU 2151 B Hoffie FDP 2154 D Frau Reetz GRÜNE 2156 C Kretkowski SPD 2159 D Linsmeier CDU/CSU 2162 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2165 B Weirich CDU/CSU 2167 C Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 2170 C Bernrath SPD 2177 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Steger, Paterna, Roth, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Dr. Glotz, Dr. Mitzscherling, Dr. Nöbel, Dr. Sperling, Dr. Wernitz, Bindig, Brosi, Catenhusen, Fischer (Homburg), Gobrecht, Grunenberg, Horn, Dr. Jens, Dr. Kübler, Dr. Klejdzinski, Kuhlwein, Lutz, Frau Dr. Martiny-Glotz, Nagel, Schäfer (Offenburg), Dr. Scheer, Schluckebier, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vogelsang, Vosen, Waltemathe, Weinhofer, Wieczorek (Duisburg), Dr. de With und der Fraktion der SPD Anwendung der Mikroelektronik — Drucksache 10/545 — Dr. Steger SPD 2180C Maaß CDU/CSU 2201 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2204 A Frau Dr. Bard GRÜNE 2207 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 2209 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Vahlberg SPD 2213A Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 2215A Jung (Düsseldorf) SPD 2217C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern — Drucksache 10/351 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/564 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/563 — Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 2219 B Dreßler SPD 2221 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 2226 C Frau Potthast GRÜNE 2229 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 2231 B von der Wiesche SPD 2235 A Seehofer CDU/CSU 2236 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/381 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/485 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/468 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten — Drucksachen 10/31, 10/495 — Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . . 2239B, 2245 B Herkenrath CDU/CSU 2239 D Frau Blunck SPD 2241 D Bredehorn FDP 2244 A Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 2247 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung von Bildungsbeihilfen für arbeitslose Jugendliche aus Bundesmitteln — Drucksache 10/490 — Feilcke CDU/CSU 2251 C Schreiner SPD 2253 A Eimer (Fürth) FDP 2255 D Dr. Jannsen GRÜNE 2256 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anzeige und Beanstandung von Landpachtverträgen (Landpachtverkehrsgesetz) — Drucksache 10/508 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des landwirtschaftlichen Pachtrechts — Drucksache 10/509 — 2257 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Internationalen Privatrechts — Drucksache 10/504 — 2258A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 19. Juni 1980 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht -- Drucksache 10/503 — 2258 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. März 1982 über die Errichtung einer Europäischen Stiftung — Drucksache 10/488 — 2258 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze — Drucksache 10/491 — 2258 C Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Verkehr mit Pflanzenbehandlungsmitteln mit dem Wirkstoff 2,4,5-T (2,4,5-T-Gesetz) — Drucksache 10/529 — 2258 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 III Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitsplatzschutzgesetzes — Drucksache 10/489 — 2258 D Beratung der Sammelübersicht 12 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/484 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 13 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/528 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 14 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/542 — Frau Männle CDU/CSU 2259 A Frau Fuchs (Verl) SPD 2260 A Neuhausen FDP 2261A Frau Nickels GRÜNE 2262 D Hedrich CDU/CSU 2264 A Beratung der Übersicht 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/481 — 2265A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des bundeseigenen Geländes an der Schleißheimer Straße in München an die Landeshauptstadt München — Drucksachen 10/422, 10/540 — . . . . 2265 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 9/83 — Erhöhung des Zollkontingents 1983 für Bananen) — Drucksachen 10/315, 10/541 — . . . . 2265 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/553 — 2265 D Fragestunde — Drucksache 10/568 vom 4. November 1983 — Unterstützung einer aus dem Umfeld der Moon-Sekte gesteuerten Veranstaltung der „World Media Conference" durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung MdlAnfr 9 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Göhner CDU/CSU Antw StSekr Boenisch BPA . . . 2183D, 2184A ZusFr Dr. Göhner CDU/CSU . . . 2183D, 2184A Erarbeitung des von Bundeskanzler Dr. Kohl geforderten Konzepts der „geistigmoralischen Führung"; Beteiligung von Bundesminister Dr. Geißler MdlAnfr 10, 11 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Sperling SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK 2184 B, C, D, 2185A ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . 2184 C, D, 2185A Höhe der 1982 gemäß § 136 des DDR-Strafgesetzbuchs von Bürgern der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren gestellten Kautionen MdlAnfr 27, 28 04.11.83 Drs 10/568 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Hennig BMB . . 2185 A, B, C ZusFr von Schmude CDU/CSU 2185 B Beheizung der Kfz-Hallen der Bundeswehr MdlAnfr 34, 35 04.11.83 Drs 10/568 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg 2185D, 2186 A, B, C ZusFr Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 2185D, 2186A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2186 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 2186 C Widersprüche zwischen den Aussagen des Planungsstabes der Bundesregierung vom September 1982 und dem Weißbuch 1983 über den Einsatz chemischer Kampfstoffe MdlAnfr 36 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 2186C, 2187 B, C, D, 2188 B, C, D, 2189A,B ZusFr Sielaff SPD 2187A,C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2187 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2188 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2188 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE 2188 C ZusFr Dr. Kübler SPD 2188 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 ZusFr Schwenninger GRÜNE 2189A ZusFr Gilges SPD 2189A ZusFr Reents GRÜNE 2189 B Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und Frühpensionierungen bei der Bundesbahn im Vergleich zur Wirtschaft MdlAnfr 44, 45 04.11.83 Drs 10/568 Eylmann CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 2189 C, D, 2190 B ZusFr Eylmann CDU/CSU 2190 B Zeitpunkt der Einführung fälschungssicherer Kraftfahrzeugkennzeichen MdlAnfr 42 04.11.83 Drs 10/568 Conradi SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 2190C, D ZusFr Conradi SPD 2190 D Vergabe von Waggonbauanschlußaufträgen durch die Bundesbahn an die Berliner Waggon-Union zur Sicherung von Arbeitsplätzen MdlAnfr 48, 49 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Mitzscherling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . 2191 A, B, C, D, 2192A ZusFr Dr. Mitzscherling SPD . . . 2191B, 2192A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . . 2191C Vereinbarkeit des im Weißbuch 1983 für den Verteidigungsfall geforderten Einsatzes chemischen Kampfstoffes mit dem Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 54 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw StMin Möllemann AA 2192 B, C, D, 2193A, B ZusFr Sielaff SPD 2192C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2192 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2193A ZusFr Dr. Kübler SPD 2193 B Vorschlag der UNO zur Errichtung einer von chemischen Kampfstoffen freien Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 55 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2193 C, D, 2194 A, B, C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2193D, 2194A ZusFr Sielaff SPD 2194A ZusFr Gilges SPD 2194 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2194 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2194C ZusFr Reents GRÜNE 2194C Verlängerung der Äußerungsfrist der Bundesregierung zu einer Organklage von Bundestagsabgeordneten betreffend die Lagerung von chemischen Waffen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 56 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2194 D, 2195 A, B, C, D, 2196A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2195A, B ZusFr Sielaff SPD 2195 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2195C ZusFr Gansel SPD 2195C ZusFr Lambinus SPD 2195D Entscheidung der Bundesregierung über die Modernisierung der amerikanischen CWaffen in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Vereinbarkeit mit dem Beitritt zum Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 57, 58 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Kübler SPD Antw StMin Möllemann AA . . . 2196 A, B, C, D, 2197 A,B,C,D ZusFr Dr. Kübler SPD 2196B, 2197A, B ZusFr Sielaff SPD 2196B, 2197 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2196C, 2197 B ZusFr Gansel SPD 2196 C ZusFr Reents GRÜNE 2196 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 2197 C ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 2197 D Vorführung der Fernsehserie „Der Kommissar" im deutschen Kulturinstitut in Bukarest in englischer Sprache MdlAnfr 60 04.11.83 Drs 10/568 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 2198A, B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 2198 B Berücksichtigung deutschlandpolitischer Ziele bei der Abrüstungskonferenz im Januar 1984 in Stockholm MdlAnfr 61 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . 2198 C, D, 2199A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2198 D Beitrag der Sicherheitspolitik der NATO gemäß Ziffer 12 des Harmel-Berichts zur Überwindung der Teilung Deutschlands MdlAnfr 62 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . . . 2199 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2199B, C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 V Unterbindung von Zeitungsanzeigen zur Anwerbung von Käufern für Konsul- und andere diplomatische Titel MdlAnfr 63, 64 04.11.83 Drs 10/568 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA . . 2199D, 2200 A, B, C, 2201A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2200 A, B, C, D Zusammenhang zwischen der vom Bundeskanzler in Saudi-Arabien vereinbarten Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich mit möglichen Rüstungsexporten, Ausrüstungs- und Ausbildungshilfen an den Sudan und Ägypten MdlAnfr 65, 66 04.11.83 Drs 10/568 Gansel SPD Antw StMin Möllemann AA 2201 B, C ZusFr Gansel SPD 2201 B, C Nächste Sitzung 2265 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2267* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 2133 33. Sitzung Bonn, den 10. November 1983 Beginn: 8.00 Uhr
  • folderAnlagen
    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Borchert 10. 11. Dr. Enders * 11. 11. Gallus 11. 11. Dr. Götz 11. 11. Haehser 11. 11. Handlos 11. 11. Frau Huber 11. 11. Ibrügger 11. 11. Immer (Altenkirchen) 11. 11. Jäger (Wangen) * 11. 11. Kastning 11. 11. Kiechle 11. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 11. 11. Liedtke 11. 11. Dr. h. c. Lorenz 11. 11. Frau Dr. Martiny-Glotz 11. 11. Matthöfer 11. 11. Dr. Müller * 11. 11. Offergeld 11. 11. Regenspurger 11. 11. Frau Roitzsch (Quickborn) 11. 11. Schmidt (Hamburg) 11. 11. Schulte (Unna) * 11. 11. Stockleben 11. 11. Dr. Stoltenberg 11. 11. Vogel (Ennepetal) 10. 11. Vogt (Düren) 11. 11. Frau Dr. Wex 11. 11. Wischnewski 11. 11. Dr. Wittmann 11. 11. Zander 11. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Hans Gottfried Bernrath


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Die Folgen für die Post sind besorgniserregend; ich habe sie im einzelnen angedeutet. Wir als Sozialdemokraten bleiben daher — das ist zugleich die vom Minister gewünschte Perspektive, die wir hier äußern sollen — bei unseren Forderungen: erstens streng am tatsächlichen Bedarf der Bürger und der Gemeinden orientierte Verkabelung in Koaxial-Technik dort, wo es für einen einwandfreien Empfang erforderlich ist, und nur dort; zweitens Aufrechterhaltung des alleinigen Netzausbaus und der Netzträgerschaft durch die Post für alle Fernmeldedienste einschließlich der Unterhaltungsprogrammverteilung sowie drittens und letztens Einsatz aller verfügbaren Mittel der Post für Investitionen, die mittel- und langfristig sinnvoll sind, d. h. für die Digitalisierung der Netze,

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Die noch in der Erprobung ist!)

    für den Aufbau eines Fernmeldesatellitennetzes

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Das alles wissen Sie doch selber besser, als Sie es vortragen, Herr Kollege!)

    sowie für den Aufbau eines integrierten, regional begrenzten Breitbandglasfasernetzes

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Sie hätten wach werden müssen, als Sie noch bei der Post waren!)

    und damit dann auch für Verbesserungen der Standortbedingungen für die Gemeinden. Ein solches Vorgehen ließe sich auch politisch verantwortungsbewußt steuern, und nur so ließe sich aus dieser Technik auch Nutzen ziehen.
    Danke schön.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Richard Wurbs
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Meine Damen und Herren, weitere Wortmeldungen liegen nicht vor. Ich schließe die Beratung.
Ich rufe Punkt 3 der Tagesordnung auf:
Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Steger, Paterna, Roth, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Dr. Glotz, Dr. Mitzscherling, Dr. Nöbel, Dr. Sperling, Dr. Wernitz, Bindig, Brosi, Catenhusen, Fischer (Homburg), Gobrecht, Grunenberg, Horn, Dr. Jens, Dr. Kübler, Dr. Klejdzinski, Kuhlwein, Lutz, Frau Dr. Martiny-Glotz, Nagel, Schäfer (Offenburg), Dr. Scheer, Schluckebier, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vogelsang, Vosen, Waltemathe, Weinhofer, Wieczorek (Duisburg), Dr. de With und der Fraktion der SPD
Anwendung der Mikroelektronik
— Drucksache 10/545 —
Überweisungsvorschlag des Ältestenrates:
Ausschuß für Forschung und Technologie (federführend) Ausschuß für Wirtschaft
Ausschuß für Arbeit und Sozialordnung
Meine Damen und Herren, nach einer Vereinbarung im Ältestenrat sind für die Aussprache zwei Stunden vorgesehen. — Ich sehe und höre keinen Widerspruch; dann ist es so beschlossen.
' Wird das Wort zur Begründung gewünscht? — Das ist nicht der Fall. Dann eröffne ich die Aussprache. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Dr. Steger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Ulrich Steger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! In der über einjährigen Amtszeit des Bundesministers für Forschung und Technologie hat er vor allen Dingen durch zahlreiche und schöne Reden brilliert, was ihm das Etikett eingetragen hat, er sei die intellektuelle Rapid Deployment Force des Kabinetts.

    (Heiterkeit)

    Unser Antrag soll aber bewirken, daß diesen Reden endlich Taten folgen und nicht die Forschungs- und Technologiepolitik zu einem Lückenbüßer verfehlter Unternehmenspolitik degeneriert.
    Heute steht nicht die generelle Forschungs- und Technologiepolitik der Bundesregierung zur Debatte — das werden wir dann erörtern, wenn Sie die überfällige Antwort auf die Große Anfrage, die Ihnen Ihre Fraktion aufs Auge gedrückt hat, Herr Bundesminister, endlich durchs Kabinett gekriegt haben und wir sie im Plenum diskutieren können —, sondern heute steht der Antrag der SPD zur Debatte, mit dem wir konstruktive Vorschläge machen, wie die Herausforderungen der „Informationsgesellschaft" bewältigt werden können. Er ist zugleich eine Meßlatte für die von Ihnen angekündigte Gesamtkonzeption auf diesem Gebiet, deren Vorlage sich, so haben wir gestern im Ausschuß gehört, wegen Koordinierungsschwierigkeiten insbesondere mit dem Bundeswirtschaftsministerium verzögern wird.
    Ich kann das ausgesprochen gut nachfühlen, Herr Bundesforschungsminister, denn die Situation, in der Sie jetzt sind, ist zumindest für uns aus vergangenen Regierungszeiten nicht neu. Wenn ich z. B. das Beschäftigungsprogramm der SPD-Fraktion vom April 1981 nehme — dort haben wir umfangreiche Vorschläge in dem Kapitel „Moderne Technik entwickeln, einführen und humanisieren" gemacht —, so ist es dem Bundeswirtschaftsministerium leider damals gelungen, alle diese Dinge wieder in den Papierkorb wandern zu lassen. Ich könnte mir vorstellen, daß vieles von dem, was bei Ihnen jetzt diskutiert wird und was wir zum Teil als ganz sinnvoll empfinden, ein ähnliches Schicksal erleidet, jedenfalls nach dem, was wir gestern im Ausschuß gehört haben.



    Dr. Steger
    Erstaunlicherweise ist die deutsche Industrie und insbesondere die informationstechnische Industrie dort sehr viel weiter. Es gibt, wie Sie alle wissen, ein gemeinsames Papier, in dem der Sprecher dieser Arbeitsgemeinschaft, Klaus Luft, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Nixdorf AG und in seiner konservativen Gesinnung sicher über jeden Zweifel erhaben, eine industriepolitische Gesamtstrategie fordert und deutlich darauf hinweist, daß dafür sowohl von der Industrie als auch vom Staat umgehend geeignete Schritte notwendig sind. Er stellt ausdrücklich fest, „daß ohne das Zusammenwirken von Wirtschaft und öffentlicher Hand keine Industrienation in der Lage ist, sich eine angemessene Position auf dem Weltmarkt zu sichern". Er fordert deshalb, einen Konsens zwischen allen Beteiligten schnell herzustellen und „eine zielstrebige nationale Kraftanstrengung zu initiieren". Ich wiederhole, Herr Bundesminister: eine nationale Kraftanstrengung und nicht schöne Reden über Marktwirtschaft und ähnliches mehr.
    Die „Technologie-Nachrichten" haben in einem Kommentar dieses Programm den „japanischen Schritt der informationstechnischen Industrie" genannt. Ich glaube, dieses ist eine sehr gute Bewertung. Unser Antrag beinhaltet das Angebot, an dieser nationalen Kraftanstrengung mitzuarbeiten und sie notfalls auch gegen den Bundeswirtschaftsminister zu unterstützen. Ich glaube, es ist Ihre vornehmste Pflicht, in den kommenden Monaten dafür zu sorgen, daß die deutschen Zukunftsindustrien nicht durch die Lambsdorffsche Politik das Schicksal der deutschen Stahlindustrie erleiden.

    (Beifall bei der SPD)

    Unser Antrag hat im wesentlichen vier Hauptkomplexe. Zunächst geht es um die Einbettung der Anwendung der Mikroelektronik in eine Beschäftigungspolitik insgesamt. Der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Forschung und Technologie hat gestern das Beispiel von der Dampfmaschine gebraucht — nicht um die Zugkraft dieser Bundesregierung zu demonstrieren, das wäre auch ein etwas unzutreffender Vergleich gewesen —, sondern um darzulegen, daß die Entwicklung der Mikroelektronik ebensowenig aufzuhalten ist wie die Einführung der Dampfmaschine. Dies ist sicherlich richtig. Nur, meine Damen und Herren, das Grundgesetz verpflichtet uns, dafür zu sorgen, daß sich die Opfer, die bei der ersten Industrialisierung in Form von Massenelend und Massenarbeitslosigkeit entstanden sind, bei der dritten industriellen Revolution nicht wiederholen.

    (Beifall bei der SPD)

    Die Kombination von Tabu-Katalog der Arbeitgeber und einer fast frühkapitalistisch zu nennenden Wirtschaftspolitik der konservativen Bundesregierung führt doch dazu, daß wir uns hier auf eine abschüssige Bahn begeben und der soziale Konsens über die Einführung von neuen Technologien in dieser Republik gefährdet ist. Der Journalist Dieter Balkhausen hat in seinem neuen Buch über die Mikroelektronik es dahin gehend formuliert: Es drohe die „Kündigung des sozialen Jahrhundertvertrages", jenes ungeschriebenen Vertrages zwischen
    den Gewerkschaften und den Unternehmern, wonach einerseits die Gewerkschaften die Einführung der neuen Technologien nicht behindern, aber anderereits auch sichergestellt werde, daß durch den technischen Wandel die Erträge der gestiegenen Produktivität auch den Arbeitnehmern in Form von gestiegenen Einkommen und verbesserten Arbeitsbedingungen zur Verfügung stünden.
    Ich will — mein Kollege Jung wird nachher noch ausführlicher darauf eingehen — nur eine Stimme aus dem gewerkschaftlichen Lager zitieren. Das Zitat stammt vom letzten Gewerkschaftstag der IG Metall, der sich ausführlich mit diesem Thema befaßt hat. In der Entschließung 10 heißt es:
    In der Vergangenheit haben die Gewerkschaften Rationalisierung und technischen Wandel nie grundsätzlich in Frage gestellt. Diese Grundhaltung stützte sich auf Wirtschaftswachstum, Vollbeschäftigung, Reallohnsteigerung und verbesserte Arbeits- und Lebensqualität. Diese Voraussetzungen sind gegenwärtig und zukünftig nicht mehr gegeben. Massenarbeitslosigkeit sowie sinkende Arbeits- und Lebensqualität, die Enteignung von Fachwissen und Erfahrung durch Computersysteme mit der daraus folgenden Zentralisierung betrieblicher und gesellschaftlicher Machtverhältnisse und eine einseitig kapitalorientierte Wirtschaftspolitik erzwingen eine noch umfassendere Auseinandersetzung auf allen Ebenen gewerkschaftlicher Aktivitäten mit den sozialen Folgen von Rationalisierung und technischem Wandel.
    Und weiter heißt es:
    Schon heute ist die IG Metall wachsendem Druck aus den Betrieben ausgesetzt, gegenüber Rationalisierung und technischem Wandel eine entschieden kritischere Position zu beziehen.
    Ich wünschte mir, daß die Koalitionsparteien und die Bundesregierung diese Mahnung aus dem gewerkschaftlichen Lager ernst nähmen und dafür sorgten, daß dieser technische Wandel in eine beschäftigungspolitische Gesamtstrategie eingebettet wird, zu der unverzichtbar die Einbeziehung aller Formen der Arbeitszeitverkürzung gehört.
    Aber es geht nicht nur um Beschäftigungspolitik im engeren Sinne, sondern es geht auch darum, daß wir die bildungs- und arbeitsmarktpolitischen Gegebenheiten diesen neuen Technologien positiv anpassen. Es wundert mich natürlich, Herr Bundesminister, daß ausgerechnet die Partei, die eine emotionale Kampagne gegen die Mengenlehre in den deutschen Schulen organisiert hat, beklagt, die Jugend von heute sei so computerfeindlich. Abgesehen davon, daß ich das für Geschwätz halte: Wer nicht erkennt, daß die neuen Technologien hohe Herausforderungen an das Bildungssystem insgesamt stellen, nicht nur im schulischen Bereich, sondern gerade auch im Bereich von Aus- und Fortbildung, und wer Schüler-BAföG kürzt, wer nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellt, wer Mittel für die Aus- und Fortbildung von Arbeitnehmern kürzt, der geht schändlich mit der wichtigsten



    Dr. Steger
    Ressource um, die unser Land im internationalen Wettbewerb hat: der Qualifikation und Motivation unserer Arbeitnehmer.

    (Beifall bei der SPD)

    In diesem Zusammenhang — auch das wird der Kollege Jung nachher noch näher erläutern — gehört auch, daß wir die Mitbestimmungsregelungen in unserem Land, die ein ganz wesentlicher Faktor für den sozialen Frieden sind, unter den heutigen Bedingungen überprüfen; denn die Mitbestimmungsregelungen sind heute unzureichend, es sind Gesetze aus Vollbeschäftigungszeiten für Vollbeschäftigungszeiten, und es entspricht nicht mehr den heutigen Problemen des Rationalisierungsdrucks bei Massenarbeitslosigkeit.
    Der dritte Punkt betrifft die Industriestrategie. Ich habe durchaus die Hoffnung, daß wir uns hier in der Sache näherkommen, als das das ideologische Gerede aus dem Regierungslager manchmal vermuten läßt. Ermutigt worden bin ich beispielsweise gestern durch den Bericht Ihres Parlamentarischen Staatssekretärs im Ausschuß, wo er sich sehr dezediert für eine Industriepolitik ausgesprochen und die frühere sozialliberale Bundesregierung und ihre DV-Förderung kritisiert hat. Es seien keine „Marktzielvorgaben" gemacht worden. Ich war über diese Aussage ein bißchen überrascht und habe extra noch einmal nachgefragt, ob ich auch richtig gehört hätte. Ausweislich des Protokolls ist mir das bestätigt worden.
    Ich glaube, daß wir uns auf einer sehr pragmatischen Ebene über die Notwendigkeit einer sektoralen Strukturpolitik gerade für die Spitzentechnologien und Zukunftsindustrien etwas besser verständigen können, als es die ordnungspolitischen Gebete manchmal erscheinen lassen. Wir können uns sicherlich auch darauf verständigen, daß sich die Großkonzerne in der Vergangenheit als nicht innovativ genug erwiesen haben. Darum sind wir seit 1975 ja auch schon dazu übergegangen, diesen früheren Fehler, der noch aus der Amtszeit Stoltenbergs herrührt, zu korrigieren und insbesondere die kleinen und mittleren Betriebe in eine breit angelegte Innovationsförderungspolitik einzubeziehen.
    Mein Kollege Vahlberg wird nachher noch einiges über die Einzelheiten einer solchen Strategie ausführen. Ich will nur eine Aufgabe hinzufügen, die der Staat hier wohl unbestritten hat: die Umstrukturierung unserer Forschungslandschaft auf die neuen Zukunftstechnologien. Das ist nicht nur die Mikroelektronik. Unser Problem ist doch, daß heute gerade die Großforschungseinrichtungen auf die Zukunftstechnologien von gestern ausgerichtet sind. Drei Viertel aller Beschäftigten in den Großforschungseinrichtungen arbeiten für die Kernenergie und die Luft- und Raumfahrt. Im Haushalt des Bundesministeriums für Forschung und Technologie sind 1,6 Milliarden DM für die Kernenergie und 750 Millionen DM für die Luft- und Raumfahrt vorgesehen; oft eine sehr versteckte und ineffektive Subventionierung dieses Industriezweigs.
    Wenn Sie in Ihrer jüngsten Antwort auf die Kleine Anfrage der Koalitionsfraktionen zur Personalsituation in den Großforschungseinrichtungen die Notwendigkeit der Flexibilität so preisen und fordern, dann frage ich mich: Flexibilität wohin? Warum haben Sie nicht den Mut zu sagen, daß es unter dem Gesichtspunkt der Förderung von Spitzentechnologien besser ist, in der Kernforschungsanlage Jülich das dort vorhandene Know-how z. B. bei der Meß- und Regelungstechnik, z. B. bei den Werkstoffen oder für die Forschung über die Strukturen im Submikronbereich einzusetzen, das Forschungspotential daraufhin zu orientieren, statt dort wieder eine Milliardeninvestition auf nuklearem Gebiet zu tätigen?
    Eine solche Industriepolitik muß natürlich auch für die europäische Koordinierung offen sein. Ich glaube, daß das von uns gestern im Ausschuß gemeinsam begrüßte Programm ESPRIT der Europäischen Gemeinschaft dazu ein erster Schritt ist.
    Aber lassen Sie mich an diesem Punkt eins hinzufügen; wir sollten uns da nicht drücken. Wer eine Förderung von Spitzentechnologien auf europäischer Ebene will, muß auch bereit sein, eine gewisse Eindämmungsstrategie gegenüber Japan zu fahren. Meine bisherigen Diskussionserfahrungen sind so, daß es fast unanständig erschien, darüber zu reden. Jeder sagte, natürlich müssen wir das machen, aber das dürfen wir doch nicht offen sagen. Ich glaube, wir müssen sehr offen darüber reden; denn diese japanische Art der laserartigen Exportangriffe, die auf die Vernichtung gesamter Industriestrukturen gerichtet sind, kann keine westliche Industrienation aushalten. Unsere Unternehmen sind nicht in der Lage, mit der „Japan AG" unter den gegebenen Voraussetzungen zu konkurrieren.
    Wir werden das nächste Beispiel mit den Robotern erleben. Auf diesem Gebiet bauen die Japaner im Moment enorme Kapazitäten auf. Sie exportieren zunächst nicht, sondern decken ihren Inlandsbedarf.

    (Abg. Stratmann [GRÜNE] meldet sich zu einer Zwischenfrage)

    — Es tut mir leid; ich werde mit meiner Redezeit ohnehin nicht ganz hinkommen.

    (Stratmann [GRÜNE]: Eine kurze Frage!)

    — Nein.
    Aber mit dem nächsten Schritt werden die Japaner natürlich den europäischen Markt mit Robotern überschwemmen.
    Der letzte Punkt — ich bin sicher, dies wird auch die GRÜNEN sehr interessieren — betrifft die Frage, wie wir die neuen Technologien der Mikroelektronik insbesondere für die Landesverteidigung nutzen können. Ich glaube, wie immer man die Friedensbewegung im einzelnen bewerten mag: sie hat das Bewußtsein für das Dilemma der Abschrekkungsstrategie geschärft. Der ehemalige Bundeskanzler Helmut Schmidt, der neuerdings fälschlicherweise als Kronzeuge der Regierungsparteien dienen soll, hat in seiner Rede vor der Bundeswehrhochschule ausgeführt, daß — ich zitiere — „bald keine Strategie mehr akzeptiert werden wird, die den Anschein hat, sie werde das zerstören, was wir



    Dr. Steger
    zu verteidigen wünschen". Ähnlich haben sich Ihr Kollege Biedenkopf und die katholischen Bischöfe geäußert.
    In der Tat war es bisher so, daß die technologische Entwicklung im Rüstungsbereich völlig ungesteuert und destabilisierend verlief. Man hat hinterher versucht — leider nicht sehr erfolgreich —, dieses in Abrüstungsverhandlungen wieder einzufangen. Die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler, hervorgegangen aus den Göttinger Achtzehn, hat dazu in einem bemerkenswerten Memorandum folgendes ausgeführt — ich zitiere hier erneut —:
    Das einseitige Bemühen um Erweiterung der militärischen Fähigkeiten ohne rüstungssteuerungspolitische Bedenken hat zu einer Reihe neuer strategischer und politischer Verunsicherungen geführt. Vor allem die Rüstungsanstrengungen der Weltmächte haben einen Prozeß der technologisch bedingten Destabilisierung der Abschreckung ausgelöst. Waffensysteme und militärische Konzeptionen wirken dann destabilisierend, Wenn sie die politische Beherrschbarkeit von Krisen untergraben.
    Dann folgt eine lange Liste derartiger Waffenentwicklungen.
    Unsere Bemühung ist es, diese bisherige Entwicklung umzudrehen und dafür zu sorgen, daß die technologische Entwicklung eingebunden wird in das übergeordnete Ziel, nämlich uns notfalls verteidigen zu können, aber ohne die Absicht, irgend jemanden anzugreifen. Ich glaube, daß durch eine solche mehr defensiv orientierte Verteidigungsstruktur auch die Abschreckung glaubwürdiger wird, weil sie eben nicht eine Drohung mit dem Selbstmord beinhaltet, wie es einmal Carl Friedrich von Weizsäcker formuliert hat.
    Ich darf dazu noch einmal die Vereinigung Deutscher Wissenschaftler zitieren. Sie schreibt unter der Überschrift „Umstrukturierung der konventionellen Verteidigung":
    Vor allem technologische, aber auch demographische und legitimatorische Veränderungen lassen für die Bundesrepublik eine Reorganisation der konventionellen Verteidigung als notwendig und sinnvoll erscheinen. Auf Grund der exponierten Lage der Bundesrepublik Deutschland und der Schlüsselrolle der Bundeswehr für die Verteidigung Westeuropas könnte dabei die Verwirklichung einer strukturellen Nichtangriffsfähigkeit zu dem entscheidenden Anstoß für einen Neuanfang in der Rüstungskontrollpolitik werden. Anderenfalls besteht die Gefahr, daß bei den Entscheidungen, die jetzt gefällt werden müssen, militärstrategische und operative Konzepte sowie neue Waffensysteme Anwendung finden, die in ein Wettrüsten führen müssen, die überdies die Abschreckung nachhaltig destabilisieren und die letztlich wieder die Verwendung von Nuklearwaffen für Gefechtsfeldzwecke einschließen.
    Wenn sich bei einer solchen Politik noch als Nebeneffekt industriepolitische Ergänzungen zu dem ergeben, was wir im zivilen Bereich wollen — wo uns j a die Amerikaner vormachen, was man alles über den Militärhaushalt an neuen Technologien entwickeln kann --, sind wir darüber nicht böse. Aber uns kommt es auf die übergeordnete Zielsetzung an.

    (Zuruf des Abg. Lenzer [CDU/CSU])

    Alles in allem glauben wir, daß wir mit unserem Antrag dem Parlament konstruktive Vorschläge vorgelegt haben, wie wir unserer politischen Verantwortung gerecht werden, die der Herausforderung der neuen Technologien unter den heutigen Bedingungen begegnet. — Herzlichen Dank.

    (Beifall bei der SPD)