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    Plenarprotokoll 10/33 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 33. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten des griechischen Parlaments und einer Delegation 2150 D Erweiterung der Tagesordnung 2183 C Aktuelle Stunde Beurteilung der amerikanischen Intervention auf Grenada durch die Bundesregierung und Grenada-Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern Voigt (Frankfurt) SPD 2133 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 2134 B Dr. Vogel SPD 2136 A Rühe CDU/CSU 2137A Ronneburger FDP 2138 B Reents GRÜNE 2139B Graf Huyn CDU/CSU 2140 B Verheugen SPD 2141 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2142 B Klose SPD 2143 B Dr. Hornhues CDU/CSU 2144A Herterich SPD 2144 D Klein (München) CDU/CSU 2145C Vizepräsident Stücklen 2146C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Paterna, Liedtke, Dr. Nöbel, Bernrath, Büchler (Hof), Walther, Kretkowski, Purps, Berschkeit, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Breitbandverkabelung/Kooperationsmodelle — Drucksachen 10/114, 10/499 — Paterna SPD 2146 D Pfeffermann CDU/CSU 2151 B Hoffie FDP 2154 D Frau Reetz GRÜNE 2156 C Kretkowski SPD 2159 D Linsmeier CDU/CSU 2162 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2165 B Weirich CDU/CSU 2167 C Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 2170 C Bernrath SPD 2177 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Steger, Paterna, Roth, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Dr. Glotz, Dr. Mitzscherling, Dr. Nöbel, Dr. Sperling, Dr. Wernitz, Bindig, Brosi, Catenhusen, Fischer (Homburg), Gobrecht, Grunenberg, Horn, Dr. Jens, Dr. Kübler, Dr. Klejdzinski, Kuhlwein, Lutz, Frau Dr. Martiny-Glotz, Nagel, Schäfer (Offenburg), Dr. Scheer, Schluckebier, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vogelsang, Vosen, Waltemathe, Weinhofer, Wieczorek (Duisburg), Dr. de With und der Fraktion der SPD Anwendung der Mikroelektronik — Drucksache 10/545 — Dr. Steger SPD 2180C Maaß CDU/CSU 2201 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2204 A Frau Dr. Bard GRÜNE 2207 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 2209 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Vahlberg SPD 2213A Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 2215A Jung (Düsseldorf) SPD 2217C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern — Drucksache 10/351 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/564 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/563 — Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 2219 B Dreßler SPD 2221 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 2226 C Frau Potthast GRÜNE 2229 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 2231 B von der Wiesche SPD 2235 A Seehofer CDU/CSU 2236 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/381 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/485 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/468 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten — Drucksachen 10/31, 10/495 — Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . . 2239B, 2245 B Herkenrath CDU/CSU 2239 D Frau Blunck SPD 2241 D Bredehorn FDP 2244 A Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 2247 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung von Bildungsbeihilfen für arbeitslose Jugendliche aus Bundesmitteln — Drucksache 10/490 — Feilcke CDU/CSU 2251 C Schreiner SPD 2253 A Eimer (Fürth) FDP 2255 D Dr. Jannsen GRÜNE 2256 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anzeige und Beanstandung von Landpachtverträgen (Landpachtverkehrsgesetz) — Drucksache 10/508 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des landwirtschaftlichen Pachtrechts — Drucksache 10/509 — 2257 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Internationalen Privatrechts — Drucksache 10/504 — 2258A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 19. Juni 1980 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht -- Drucksache 10/503 — 2258 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. März 1982 über die Errichtung einer Europäischen Stiftung — Drucksache 10/488 — 2258 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze — Drucksache 10/491 — 2258 C Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Verkehr mit Pflanzenbehandlungsmitteln mit dem Wirkstoff 2,4,5-T (2,4,5-T-Gesetz) — Drucksache 10/529 — 2258 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 III Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitsplatzschutzgesetzes — Drucksache 10/489 — 2258 D Beratung der Sammelübersicht 12 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/484 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 13 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/528 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 14 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/542 — Frau Männle CDU/CSU 2259 A Frau Fuchs (Verl) SPD 2260 A Neuhausen FDP 2261A Frau Nickels GRÜNE 2262 D Hedrich CDU/CSU 2264 A Beratung der Übersicht 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/481 — 2265A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des bundeseigenen Geländes an der Schleißheimer Straße in München an die Landeshauptstadt München — Drucksachen 10/422, 10/540 — . . . . 2265 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 9/83 — Erhöhung des Zollkontingents 1983 für Bananen) — Drucksachen 10/315, 10/541 — . . . . 2265 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/553 — 2265 D Fragestunde — Drucksache 10/568 vom 4. November 1983 — Unterstützung einer aus dem Umfeld der Moon-Sekte gesteuerten Veranstaltung der „World Media Conference" durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung MdlAnfr 9 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Göhner CDU/CSU Antw StSekr Boenisch BPA . . . 2183D, 2184A ZusFr Dr. Göhner CDU/CSU . . . 2183D, 2184A Erarbeitung des von Bundeskanzler Dr. Kohl geforderten Konzepts der „geistigmoralischen Führung"; Beteiligung von Bundesminister Dr. Geißler MdlAnfr 10, 11 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Sperling SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK 2184 B, C, D, 2185A ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . 2184 C, D, 2185A Höhe der 1982 gemäß § 136 des DDR-Strafgesetzbuchs von Bürgern der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren gestellten Kautionen MdlAnfr 27, 28 04.11.83 Drs 10/568 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Hennig BMB . . 2185 A, B, C ZusFr von Schmude CDU/CSU 2185 B Beheizung der Kfz-Hallen der Bundeswehr MdlAnfr 34, 35 04.11.83 Drs 10/568 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg 2185D, 2186 A, B, C ZusFr Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 2185D, 2186A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2186 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 2186 C Widersprüche zwischen den Aussagen des Planungsstabes der Bundesregierung vom September 1982 und dem Weißbuch 1983 über den Einsatz chemischer Kampfstoffe MdlAnfr 36 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 2186C, 2187 B, C, D, 2188 B, C, D, 2189A,B ZusFr Sielaff SPD 2187A,C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2187 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2188 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2188 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE 2188 C ZusFr Dr. Kübler SPD 2188 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 ZusFr Schwenninger GRÜNE 2189A ZusFr Gilges SPD 2189A ZusFr Reents GRÜNE 2189 B Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und Frühpensionierungen bei der Bundesbahn im Vergleich zur Wirtschaft MdlAnfr 44, 45 04.11.83 Drs 10/568 Eylmann CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 2189 C, D, 2190 B ZusFr Eylmann CDU/CSU 2190 B Zeitpunkt der Einführung fälschungssicherer Kraftfahrzeugkennzeichen MdlAnfr 42 04.11.83 Drs 10/568 Conradi SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 2190C, D ZusFr Conradi SPD 2190 D Vergabe von Waggonbauanschlußaufträgen durch die Bundesbahn an die Berliner Waggon-Union zur Sicherung von Arbeitsplätzen MdlAnfr 48, 49 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Mitzscherling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . 2191 A, B, C, D, 2192A ZusFr Dr. Mitzscherling SPD . . . 2191B, 2192A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . . 2191C Vereinbarkeit des im Weißbuch 1983 für den Verteidigungsfall geforderten Einsatzes chemischen Kampfstoffes mit dem Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 54 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw StMin Möllemann AA 2192 B, C, D, 2193A, B ZusFr Sielaff SPD 2192C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2192 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2193A ZusFr Dr. Kübler SPD 2193 B Vorschlag der UNO zur Errichtung einer von chemischen Kampfstoffen freien Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 55 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2193 C, D, 2194 A, B, C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2193D, 2194A ZusFr Sielaff SPD 2194A ZusFr Gilges SPD 2194 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2194 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2194C ZusFr Reents GRÜNE 2194C Verlängerung der Äußerungsfrist der Bundesregierung zu einer Organklage von Bundestagsabgeordneten betreffend die Lagerung von chemischen Waffen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 56 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2194 D, 2195 A, B, C, D, 2196A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2195A, B ZusFr Sielaff SPD 2195 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2195C ZusFr Gansel SPD 2195C ZusFr Lambinus SPD 2195D Entscheidung der Bundesregierung über die Modernisierung der amerikanischen CWaffen in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Vereinbarkeit mit dem Beitritt zum Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 57, 58 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Kübler SPD Antw StMin Möllemann AA . . . 2196 A, B, C, D, 2197 A,B,C,D ZusFr Dr. Kübler SPD 2196B, 2197A, B ZusFr Sielaff SPD 2196B, 2197 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2196C, 2197 B ZusFr Gansel SPD 2196 C ZusFr Reents GRÜNE 2196 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 2197 C ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 2197 D Vorführung der Fernsehserie „Der Kommissar" im deutschen Kulturinstitut in Bukarest in englischer Sprache MdlAnfr 60 04.11.83 Drs 10/568 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 2198A, B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 2198 B Berücksichtigung deutschlandpolitischer Ziele bei der Abrüstungskonferenz im Januar 1984 in Stockholm MdlAnfr 61 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . 2198 C, D, 2199A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2198 D Beitrag der Sicherheitspolitik der NATO gemäß Ziffer 12 des Harmel-Berichts zur Überwindung der Teilung Deutschlands MdlAnfr 62 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . . . 2199 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2199B, C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 V Unterbindung von Zeitungsanzeigen zur Anwerbung von Käufern für Konsul- und andere diplomatische Titel MdlAnfr 63, 64 04.11.83 Drs 10/568 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA . . 2199D, 2200 A, B, C, 2201A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2200 A, B, C, D Zusammenhang zwischen der vom Bundeskanzler in Saudi-Arabien vereinbarten Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich mit möglichen Rüstungsexporten, Ausrüstungs- und Ausbildungshilfen an den Sudan und Ägypten MdlAnfr 65, 66 04.11.83 Drs 10/568 Gansel SPD Antw StMin Möllemann AA 2201 B, C ZusFr Gansel SPD 2201 B, C Nächste Sitzung 2265 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2267* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 2133 33. Sitzung Bonn, den 10. November 1983 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Borchert 10. 11. Dr. Enders * 11. 11. Gallus 11. 11. Dr. Götz 11. 11. Haehser 11. 11. Handlos 11. 11. Frau Huber 11. 11. Ibrügger 11. 11. Immer (Altenkirchen) 11. 11. Jäger (Wangen) * 11. 11. Kastning 11. 11. Kiechle 11. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 11. 11. Liedtke 11. 11. Dr. h. c. Lorenz 11. 11. Frau Dr. Martiny-Glotz 11. 11. Matthöfer 11. 11. Dr. Müller * 11. 11. Offergeld 11. 11. Regenspurger 11. 11. Frau Roitzsch (Quickborn) 11. 11. Schmidt (Hamburg) 11. 11. Schulte (Unna) * 11. 11. Stockleben 11. 11. Dr. Stoltenberg 11. 11. Vogel (Ennepetal) 10. 11. Vogt (Düren) 11. 11. Frau Dr. Wex 11. 11. Wischnewski 11. 11. Dr. Wittmann 11. 11. Zander 11. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Christa Reetz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (GRÜNE)

    Herr Präsident! Kolleginnen und Kollegen! Diese Große Anfrage geht davon aus — insoweit befindet sich die SPD in Übereinstimmung mit den übrigen Parteien, außer uns GRÜNEN —, daß der Schritt in das Informationszeitalter getan werden muß. Dazu gibt es offensichtlich keine Alternative. Wir haben zwar zu vielen Bereichen unserer Gesellschaft keine Schlüssel, aber diese Breitbandverkabelung, von der wir reden, wird nicht schnell genug auf das Podest einer Schlüsselindustrie gehoben, die es dann ohne Kritik zu hofieren gilt.
    Die vorliegende Anfrage — die Ausführungen von Herrn Paterna haben dies auch bestätigt — offenbart ernste Befürchtungen, daß die jetzt geplante Breitbandverkabelung die Ertragskraft der Deutschen Bundespost in Gefahr bringe. Die Netze könnten nicht kostendeckend betrieben werden. Das eingesetzte Kapital werde in erheblichem Maße gebunden und verschleudert. Andere Modernisierungen im Kommunikationswesen würden vernachlässigt, gewinnbringende Zweige der Verkabelung privatisiert, und defizitäre Zweige brächten die gleichen Nachteile wie die Entwicklung bei der Deutschen Bundesbahn in den letzten Jahrzehnten. Dies ist auch die Überzeugung einer großen Anzahl von Postlern, sachkundigen Betriebsangehörigen. Die müssen es ja wissen.
    Es wäre gut, wenn das Bundespostministerium einmal die von der Firma Diebold angefertigte Studie herausgäbe, die nur in Teilen veröffentlicht worden ist und die von der Akzeptanz der neuen Geräte und Medien handelt.
    Für die Verkabelung argumentiert die Post in erster Linie mit neuen Leistungen und perfekteren Übertragungen der Unterhaltungsmedien Fernsehen und Rundfunk. Die Leute kritisieren die gegenwärtig wenigen Fernsehprogramme. Also brauchten sie attraktivere Sendungen und eine weit größere Auswahlmöglichkeit, die nicht mehr allein von den öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten geliefert werden sollen, sondern auch von kommerziellen privaten Sendern. Das heißt, uns bleibt dann die Wahl zwischen Spielfilm und Western. Es ist zwar gewiß, daß die jetzigen Rundfunkanstalten dringend einer demokratischen Erneuerung bedürfen, sicher ist aber auch, daß den Betreibern privater Sender wenig am Meinungspluralismus der Bürgerinnen und Bürger gelegen sein wird. Sie senden, um Ihre Wirtschaftsinteressen zu verfolgen.
    Seit dem 1. Juli 1983 zahlt jeder Fernsehteilnehmer eine monatliche Fernsehgebühr von 11,20 DM gegenüber vorher 9,20 DM und eine monatliche Grundgebühr von 5,05 DM gegenüber vorher 3,80 DM. In diesen Erhöhungen stecken zwei Groschen für die dreijährige Finanzierung der vier Kabelpilotprojekte in Berlin, Ludwigshafen, München und Köln. Die Erhebung dieses Kabelgroschenzuschlags ist rechts- und verfassungswidrig.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Sagen Sie!)




    Frau Reetz
    Denn der Betrag von 20 Pfennig, den jeder Fernsehteilnehmer in der Bundesrepublik zu zahlen hat, ist rechtlich kein Teil der Rundfunkgebühr, sondern ein selbständiger, zweckgebundener Zuschlag zur Finanzierung der Kabelpilotprojekte. Ihm steht bei mehr als 99 % der Fernsehteilnehmer, die entweder in ein Kabelpilotprojekt nicht einbezogen sind oder den Anschluß verweigern, keine Gegenleistung gegenüber. Die Belastung der Fernsehteilnehmer verletzt daher, so der Münchener Rechtsanwalt Sieghard Ott in einem von den GRÜNEN in Auftrag gegebenen Rechtsgutachten,

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Das letztere ist dabei wichtiger als der Name!)

    das Äquivalenzprinzip und den Gleichheitsgrundsatz nach Art. 3 Abs. 1 GG.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Sagt er!)

    — Sagt das Rechtsgutachten. —
    Vermieter und Mieter ärgern sich zudem über die Bauernfängerei, wie sie sagen, mit den Anschlußgebühren.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Was haben Sie gegen die Landwirtschaft?)

    — Ich zitierte aus einem Leserbrief der „Welt", und da steht das. Im übrigen möchte ich das Wort „Bauernfängerei" auch in Anführungszeichen setzen. —

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Aha!)

    Erst würden die Kunden mit niedrigen Preisen geködert, nachher würden dann diese Preise auf Grund des Staatsmonopols um ein Vielfaches erhöht.
    Widerstand erhebt sich ebenso bei den Mietern in Mehrfamilienhäusern, weil sie von ihren Vermietern zwangsverkabelt werden und die Kosten für den Kabelanschluß ihrer Wohnung schließlich als Mieterhöhung wegen angeblicher Wohnwertverbesserung aufgebrummt bekommen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Es ist doch nur eine rechtliche Gleichstellung erfolgt! Das wissen Sie doch!)

    Der Deutsche Mieterbund hat auch ein Rechtsgutachten über Zwangsanschluß der Mietwohnungen an das Kabelfernsehen in Auftrag gegeben. Dieses Rechtsgutachten kommt zu dem Schluß, daß sich aus den geltenden mietrechtlichen Bestimmungen kein Anspruch des Vermieters ableiten läßt, die mit der Verkabelung verbundenen Kosten auf den Mieter abzuwälzen.
    Nun, es ist j a allgemein bekannt — es wurde auch schon erwähnt —: Die von den Haushalten geäußerte Nachfrage nach mehr Fernsehprogrammen ist gering. Wenn die Leute aber erfahren, daß sie monatlich noch 15 DM zusätzlich zahlen müssen, antworten nur noch ganz wenige zustimmend. Das heißt: Staatliche Investitionslenkung geschieht in einem Bereich, in dem die Nachfrage erst geschaffen werden muß.
    Ein weiteres Argument der Befürworter der Breitbandverkabelung ist, dies schaffe Arbeitsplätze. Dieses neue, unterirdische Straßennetz für die elektronische Kommunikation wird als die einzig mögliche Wachstumsindustrie, die Schlüsselindustrie, herbeigewünscht, ja beschworen, während sich doch gerade in dieser Branche das Phänomen zeigt, daß Wachstum keinesfalls mehr Arbeitsplätze, sondern im Gegenteil, den Verlust von Arbeitsplätzen bedeutet. Die Rationalisierungsindustrien sind sich selbst ihre besten Kunden. Herr Bundespostminister, Sie bekamen es ja auf dem 14. Kongreß der Deutschen Postgewerkschaft in Hannover sehr deutlich zu spüren, wieviel Empörung und Angst bei Ihren Kollegen herrscht, denen Sie empfohlen haben, von unerfüllbaren Forderungen Abschied zu nehmen. Die Postler kennen die Planungen und wissen auf Grund ihrer Berufserfahrung, daß die neue Infrastruktur auch in Ihrem Unternehmen umwälzende Veränderungen bewirken wird, selbst wenn die Verkabelung kurzfristig einen zusätzlichen Beschäftigungseffekt hervorbringt.
    Diese Infrastruktur ist übrigens auch dazu gedacht, die Kommunikationswege für die Schalt- und Kommandozentralen im Falle eines Konflikts bereitzustellen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Ja, übers Fernsehen!)

    — Wir reden ja von Breitbandverkabelung und nicht vom Fernsehen. —

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Ich auch!)

    Allerdings müßten die Kupferkabel bis dahin durch die Glasfaserkabel ersetzt werden, weil dieses Kabel die für den Ernstfall äußerst wichtige Eigenschaft hat, gegen den elektromagnetischen Impuls immun zu sein, d. h., es könnte durch elektrische Störungen nicht außer Betrieb gesetzt werden.
    Als weiteres Argument wird für die Verkabelung die Option auf den Technologieexport ins Feld geführt; das haben ja Sie, Herr Pfeffermann, ganz besonders betont,

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Was richtig ist!)

    als Sie sagten: Die Geräte können wir aber nicht exportieren, wenn die Post sie nicht vorher installiert und sie bei uns nicht erst einmal ausprobiert werden.
    Ich meine aber nun ganz allgemein: sollten wir nicht einmal darüber nachdenken, ob wir auf dem falschen Dampfer sind, wenn wir hier in der Bundesrepublik immer wieder sagen, der Export sei absolut lebenswichtig? Wir haben eine weit höhere Exportquote als die USA. Wir sollten doch einmal versuchen, von dieser „lebenswichtigen Abhängigkeit" etwas zurückzunehmen.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    In bezug auf die Breitbandverkabelung und die Geräte trifft das j a sowieso nicht zu. Denn gerade in dieser Beziehung ist der Innenmarkt vor allem gefordert.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Das sagen Sie mal den Arbeitern und Arbeitslosen!)




    Frau Reetz
    — Ich hoffe, ich spreche auch zu Arbeitern und Arbeitslosen, die hier zuhören.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Die hören das besonders gern, was Sie hier sagen!)

    Hier geht es ja auch weniger darum, der notleidenden Kabelindustrie auf die Beine zu helfen, sondern vor allem den Geräteherstellern, denen angesichts des Vorsprungs der Amerikaner und Japaner auf dem Gebiet der Elektronisierung der Haushalte und der Büros ein Absatzmarkt im Inland fehlt.
    Was kann denn zum Fernsehen noch alles hinzukommen? Da brauchen Sie: Tastaturen für die Benutzung von Bildschirmtext und Kabeltext, Steuereinheiten für Video-Spiele, Heimcomputer, Drucker zum Ausdrucken von Kabeltext und Bildschirmtext, Videorecorder oder Digitalplattenspeicher, die auch Daten speichern können, und schließlich vor allem auch die phantastische Menge von Steuergeräten für alle technischen Einrichtungen des Haushalts. Sie kennen vielleicht die schönen Geschichten, daß Sie morgens im Bett bereits auf einen Knopf drükken, schon geht der Vorhang hoch, der Kaffee wird angewärmt — oder gekocht, nicht angewärmt —,

    (Heiterkeit)

    und das Frühstück ans Bett gerollt. — Ich trinke keinen Kaffee. Und für die Büros gibt es natürlich die Groß- und Kleincomputer.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Mit Ihren Vorstellungen eignen Sie sich zum Hauptabteilungsleiter bei der Deutschen Bundespost!)

    — Ich verzichte.
    Also hören Sie weiter: Für die Büros gibt es außerdem Groß- und Kleincomputer, Fernschreiber und Kopierer, kommunikationsfähige Schreibmaschinen und vieles andere mehr, zum großen Teil bereits in Anwendungen.
    Nun komme ich zum zweiten Teil. Ich möchte folgedes sagen: Wir GRÜNEN stellen uns nun in Medienarbeitskreisen — auch hier im Bundestag in dieser Ansprache — die Frage: Wie teuer erkauft sich die Gesellschaft eigentlich dieses Medienzeitalter? Gibt es wirklich keine Alternative? Ist es so, wie der Rat der Europäischen Gemeinschaften behauptet, daß letztendlich die Identität Europas und seine politische Unabhängigkeit ernstlich gefährdet seien, falls die Firmen der Informationstechniken nicht eine außerordentliche Förderung erführen? Dann müssen wir uns doch wohl Gedanken machen, wer denn eigentlich die Entscheidungen fällt und ob diese Entscheidungen von den Menschen verstanden werden. Alle bisherigen Informationen über die Breitbandverkabelung waren meiner Meinung nach äußerst gering. Die weitestgehende Aussage ist noch die, es handele sich um eine neue Infrastruktur. Eine Infrastruktur, das ist wie ein neues Kreislaufsystem, ein Kreislaufsystem der Kommunikation. Die Zahl der Menschen wächst, die fühlen, was da auf sie zukommt. So sind die Breitbandeuphoriker, allen voran Herr Dr. Schwarz-Schilling, außerordentlich um die Akzeptanz bemüht. Sie wollen die vermeintlichen Technikängste abbauen. Nur leider tun sie dies nicht, indem sie ehrlich sagen, wie denn nun die weiteren Schritte nach dem ersten Schritt der Breitbandverkabelung aussehen sollen. Sie weisen sogar jede weitere Verantwortung weit von sich. Die Post baut die unterirdischen Straßen. Wozu sie genutzt werden sollen, das geht sie nichts mehr an. Es gibt für dieses Projekt keine Diskussion der medienpolitischen Folgen, keine der arbeitspolitischen und keine der wirtschaftspolitischen. Die Verantwortung fällt auf die Länder und auf die Kommunen zurück, wenn die Qualität der Medienprogramme privater Anbieter immer schlechter wird und wenn vor allem bei jungen Menschen dies zu psychischen Störungen führt. Sie fällt auf die Gewerkschaften zurück, wenn unvorstellbare Arbeitsplatzverluste durch die Rationalisierung auftreten. Sie fällt schließlich auch auf die Regierung zurück, die den Wirtschaftsaufschwung gerade mit dieser neuen Infrastruktur anheizen wollte und die wahrscheinlich sehr bald gewahr wird, daß der Ofen ausgeht.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Wer will denn eigentlich die Breitbandverkabelung? Offensichtlich nur Post und Industrie. Die Elektroindustrie ist interessiert am Verkauf von Geräten, die Wirtschaft an der Rationalisierung, die Post, weil der Fernsprechmarkt gesättigt ist, an neuen Gebühreneinnahmen und der Investition der Gewinne. Der Verbraucher will die Verkabelung nicht.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Wer sagt das? Woher wissen Sie denn das, ex cathedra?)

    — Aus vielen Untersuchungen, Prognosen, Leserbriefen. Die kann ich Ihnen zuschicken, Herr Pfeffermann. — Es müßten intensive Diskussionen um die zukünftigen, aus der Breitbandverkabelung entstehenden Probleme geführt werden. Welche qualitativen Veränderungen der Arbeit sind zu erwarten? Geht es an, den Technikeinsatz ständig zu beschleunigen, obwohl das Defizit an Wissen über die Besonderheiten der Informationstechnik immer größer wird?

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Ich höre es!)

    Die Bundesregierung begründet den beschleunigten Ausbau des Breitbandkabelnetzes damit, daß sie die Unternehmer nicht in der Unsicherheit über Marktchancen und Investitionsrisiken lassen will. Herr Riesenhuber stellt sogar Bürgschaften für Risikokapitalanlagen der Firmen bereit.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Na so was!)

    Was aber ist mit der Unsicherheit der Bürgerinnen und Bürger, frage ich Sie, über die Risiken und sozialen Folgen der neuen Kommunikationstechniken? Wie kann die Regierung es verantworten, tiefe Eingriffe in den Sozialbereich der Menschen vorzunehmen, ohne die möglichen Gefahren auch nur mit untersucht zu haben?

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Das ist doch Käse, was Sie da sagen!)

    — Wenn Sie das nicht verstehen, dann tun Sie mir eigentlich leid.



    Frau Reetz
    Es ist zu befürchten, daß die zunehmende technische Kommunikation nicht nur die zwischenmenschlichen Beziehungen in Frage stellt, sondern auch einen schwerwiegenden Angriff auf unsere Kultur darstellt. Wollen wir denn alle Videoglotzer werden, Telespieler oder Computerfreaks? Es ist an der Zeit, diese Gefahr zu erkennen,

    (Fischer [Frankfurt] [GRÜNE]: Pfeffermann ist ein Computerfreak und Telespieler!)

    bevor die Technik immer weiter entwickelt und eingesetzt wird, denn die Erkenntnisse der Kabelpilotprojekte werden nicht mehr abgewartet. Längst wird die Verkabelung vorangetrieben, bevor diese Alibi-Pilotprojekte überhaupt angefangen haben zu existieren.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Es gab schon vorher Verkabelungen!)

    Die Gefahren und Auswirkungen der neuen Technologien müßten in breitem Rahmen diskutiert werden, nicht nur in Kreisen weniger Berater und Politiker, sondern sehr ehrlich und überall mit der Bevölkerung.
    Es müßte erörtert werden, ob es Bedingungen gibt, unter denen die Nutzen des neuen Wissens dem Menschen ohne Risiko dienen, ohne Risiken, die verheimlicht werden. Solange Investitionen immer nur dazu dienen, schneller und billiger und mehr zu produzieren, damit die Konkurrenz aus dem Feld geschlagen wird, so lange wird es keine guten Bedingungen für die Arbeitenden geben, die vom Lohn abhängig sind.
    Ich muß noch einmal den Bundespostminister zitieren, der in Hannover den meiner Meinung nach sehr bösen Satz sagte, daß überzogene Besitzstände von heute auf Kosten der nachfolgenden Generationen aufgebaut würden. Sie sagten das, Herr Bundespostminister, im Zusammenhang mit dem Hinweis auf eine ständige Erhöhung des sozialen Besitzstandes bei gleichzeitiger Erhöhung der Freizeit, Verringerung der Arbeitszeit, der Leistungsnotwendigkeit und der Außerachtlassung des ständig steigenden Kostenniveaus unserer Volkswirtschaft. Das sind meiner Meinung nach keine Gedanken, die dazu führen könnten, daß der Technikeinsatz den Menschen dient und nicht umgekehrt.

    (Beifall bei den GRÜNEN)

    Der zweite Schritt der Verkabelung — das ist bekannt — wird nach dem Kupferkabel die Glasfaser sein, ein Schritt, der nicht nur eine neues Material bringt, sondern vor allem einen anderen Aufbau des Netzes, das dann breitbandig alle Telekommunikationsdienste integriert und über einen Rechner die Vermittlung durchführt. Viele Probleme für die Kommunikation und insbesondere des Datenschutzes haben ihre Ursache genau in einem solchen computervermittelten und Dienste integrierenden Netz. Ich möchte mich hier auf den Professor für Betriebswirtschaftslehre an der Universität Trier, Herrn Dr. Kubicek, berufen, der schreibt:
    Die Errichtung eines einzigen breitbandigen
    Dienste integrierenden Vermittlungsnetzes in
    Glasfasertechnik ist wegen der begründeten Vermutung tiefgreifender negativer Folgen für die Persönlichkeitsentwicklung, die soziale Gemeinschaft und auch für die wirtschaftliche Zukunft abzulehnen.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Warum sind Sie denn dann gegen das Kupfernetz?)

    — Ich habe nicht gesagt, daß ich für das Kupfernetz bin. Habe ich das gesagt?

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Warum sind Sie dagegen? Damit es ein zweites gibt?)

    — Ich habe Ihnen gesagt, daß wir uns Gedanken machen, ob überhaupt die Breitbandverkabelung, der Monopolweg, auf den Sie jetzt zusteuern, die einzige Möglichkeit ist oder ob es nicht auch Alternativen gibt. Ich komme jetzt gerade auf unterschiedliche Netze zu sprechen. Ich habe davon geredet, daß noch schlimmer als die jetzige Breitbandverkabelung, die ja nur der erste Schritt auf dem Wege zu dem großen integrierten Netz ist — —

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Es ist doch ein zweites Netz!)

    — Ich bin beim zweiten Schritt. Den ersten haben Sie, wie mir scheint, verstanden.
    Ich habe eben Herrn Kubicek zitiert, der es ablehnt, daß das integrierte Netz durch die GlasfaserBreitbandverkabelung geschaffen wird. Hier befinden wir uns nun in einem Gegensatz zu Ihnen, meine Kolleginnen und Kollegen von der SPD; denn Sie sind ja wohl vor allem wegen der Kapital-und Rohstoffverschwendung dafür

    (Glocke des Präsidenten)

    — gleich —, daß die Glasfaser möglichst schnell — ohne vorherige Vergeudung von Kupferkabeln — in die Kabel gezogen wird. Haben Sie dabei bedacht, daß es die Glasfaser ist, die eine totale Kompatibilität der Systeme erst ermöglicht, daß wir, wenn wir nicht mehr getrennte Netze haben, die immerhin noch eine technische Herausforderung wären, das schaffen, wogegen wir alle sind, nämlich die totale Durchleuchtung des Menschen auch auf Grund der integrierten Vernetzung aller Systeme, die wir haben,

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Also sind Sie doch für ein Kupfernetz!)

    sowohl der Polizei als auch der Krankenkassen als auch der Meldesysteme als auch der Breitbandkabelnetze? — Danke.

    (Beifall bei den GRÜNEN)



Rede von Dr. Rainer Barzel
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat der Herr Abgeordnete Kretkowski.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Volkmar Kretkowski


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wer den Sprecher der Union hier gehört hat — ich meine nicht Ihre dramatischen Gebärden, Herr Pfeffermann, sondern das, was Sie gesagt haben - und das mit der Wirklichkeit vergleicht, der versteht die Welt nicht mehr. Deswegen sage ich zu Anfang: Die Arbeiter, die Angestellten und die Beamten der Deutschen



    Kretkowski
    Bundespost haben unter der Leitung sozialdemokratischer Postminister eine der modernsten Postverwaltungen der Welt aufgebaut.

    (Zustimmung bei der SPD — Dr.-Ing. Kansy [CDU/CSU]: Ach du meine Güte!)

    Vor allem im Bereich der Fernmeldedienste sind technologisch richtungweisende Entwicklungen eingeleitet und auch durchgeführt worden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: EWS!)

    Ein Beispiel dafür ist die Digitalisierung des Fernmeldenetzes.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Die ist doch noch nicht einmal angefangen!)

    Beispiele sind auch die Versuchsprogramme für Glasfasersysteme und die vielfältigen neuen Dienste wie Bildschirmtext, Telefax, Teletex und auch die neuen Datenübermittlungsdienste.
    Alle zukunftsweisenden Investitionsentscheidungen, mit denen sich der neue Postminister gern schmückt, sind bereits zur Zeit der sozialliberalen Koalition getroffen worden. Wenn Sie das hier bezweifeln, meine Kolleginnen und Kollegen von der Union, dann lesen Sie den Bericht der EnqueteKommission für neue Informations- und Kommunikationstechniken nach; da wird Ihnen dies in jedem Satz, in jeder Zeile bestätigt.
    Auch in früheren Jahren hat sich die Deutsche Bundespost keinesfalls geweigert, sogenannte Kupferbreitbandkabel zu verlegen. Überall dort, wo aus geographischen oder baulichen Gründen der Empfang ortsüblicher Programme nicht einwandfrei möglich war, hat die Deutsche Bundespost verkabelt. Dies ist richtig, dies ist vernünftig, und dies soll nach unserer Auffassung auch in Zukunft so bleiben.
    Wenn die Bundesregierung behauptet gleich zu Beginn ihrer Antwort auf unsere Große Anfrage, es sei zu gravierenden Rückständen in der Entwicklung und Verbreitung bestimmter Medientechnologien gekommen, und wenn dies vom Sprecher der Union hier wiederholt worden ist, so ist diese Behauptung schlichtweg falsch. Der Postminister, der dies alles weiß, zeichnet an diesem Punkt der Antwort ein Gemälde in schwarz, um seinen eigenen Fehlstart zu verdunkeln.
    Meine Damen und Herren, die Deutsche Bundespost muß auch in der Zukunft alle Anstrengungen darauf richten, ihr Fernmeldenetz zu modernisieren. Die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft ist in zunehmendem Maße von der Bereitstellung einer modernen Kommunikationsinfrastruktur abhängig. Der Deutschen Bundespost kommt hier eine Schlüsselfunktion zu. Durch ihre Investitionsentscheidungen werden nachrichtentechnische Entwicklungen und der zeitliche Ablauf der Einführung neuer Techniken entscheidend mitbestimmt. Wir befürworten den Einsatz dieser neuen Informations- und Kommunikationstechniken, die für die Wettbewerbsfähigkeit hochindustrialisierter Staaten wie der Bundesrepublik notwendig sind. Ich füge aber hinzu, Frau Kollegin: Wir halten es auch für unverzichtbar, daß die Anwendung dieser neuen
    Technologien sozial- und gesellschaftspolitisch verträglich gestaltet werden muß. Hier kommen sowohl auf den Gesetzgeber wie auf die Tarifvertragsparteien wichtige Aufgaben zu.
    Die Weiterentwicklung der Netzinfrastruktur wird durch den von Postminister Schwarz-Schilling betriebenen intensiven Ausbau flächendeckender Breitbandverteilnetze nicht gefördert, sondern behindert. Diese Breitbandverteilnetze sollen nämlich hauptsächlich verlegt werden, um zusätzliche Fernsehprogramme zu transportieren. Einen Beitrag zur Innovation und damit zur Steigerung unserer Leistungsfähigkeit leisten solche Netze nicht. Für die Kommunikationsbedürfnisse von Wirtschaft und Verwaltung brauchen wir keine Verteilnetze, sonder Vermittlungsnetze. Die entscheidenden Impulse gehen vom Ausbau und der Modernisierung der Vermittlungsnetze aus. Dies ist unbestritten. Um so absurder ist die Behauptung der Bundesregierung, daß die Entwicklung von Exportprodukten durch eine angeblich nicht ausreichende Breitbandverkabelung gewissermaßen behindert worden sei. Noch einmal: nicht durch Breitbandverteilnetze, sondern durch die Modernisierung unserer Vermittlungsnetze werden entscheidende Impulse für neue Produkte und Produktverfahren entwickelt. In diesem Bereich war die Bundespost richtungweisend.
    Dies ist alles nun nach unserer Überzeugung gefährdet. Wir halten die Kabeleuphorie des Postministers für verhängnisvoll, nämlich Milliarden in eine Technik zu investieren, die ausschließlich dazu dienen soll, die medienpolitischen Ambitionen von Herrn Schwarz-Schilling zu verwirklichen. Der Deutschen Bundespost werden so Mittel entzogen, die für die innovativen Aufgaben, d. h. für die Digitalisierung des Fernsprechnetzes und den Aufbau eines integrierten Breitbandvermittlungsnetzes auf Glasfaserbasis, nicht mehr zur Verfügung stehen.
    Meine Damen und Herren, um den Ausbau der Breitbandverteilnetze zu beschleunigen, will die Deutsche Bundespost privaten Unternehmen in sogenannten Kooperationsverträgen das Recht übertragen, breitbandige Verteilnetze zu errichten, zu betreiben und zu vermarkten. Die Ausgestaltung dieser Kooperationsverträge durch den Bundesminister läßt den Verdacht aufkommen, daß damit die Tür zur Privatisierung im Post- und Fernmeldewesen aufgestoßen wird. Die negativen Folgen für die wirtschaftliche Situation der Deutschen Bundespost sowie für den Anspruch unserer Bürger auf ein einheitliches Dienstleistungsangebot zu einheitlichen Gebühren, unabhängig davon, ob jemand in der Stadt oder auf dem Lande wohnt, sind leicht vorherzusehen.
    Das fängt an mit der Auswahl der Ausbaugebiete, die privaten Unternehmern vertraglich zugesichert werden. Der Postverwaltungsrat hat bei der Behandlung der Kooperationsmodelle übereinstimmend festgestellt, daß Kooperationsverträge mit privaten Unternehmen nur dann abgeschlossen werden dürfen, wenn diese Unternehmen repräsentativ gemischte Gebiete, also eine ausgewogene Struktur von Ballungsgebieten und Randzonen verkabeln. Ich halte diese Forderung für unverzicht-



    Kretkowski
    bar. Private Unternehmen dürfen sich nicht gewinnbringende Gebiete mit einer großen Zahl von Wohneinheiten pro Übergabepunkt aussuchen. Der Deutschen Bundespost dürfen als Lückenbüßer nicht nur die verlustbringenden Bereiche überlassen werden. Angesichts der klaren Position des Postverwaltungsrates in dieser Frage sollte man in der Tat meinen, Kollege Linsmeier, alles sei in Ordnung, es gebe keine Schwierigkeiten.
    Die Antwort der Bundesregierung zu diesem Thema ist jedoch schwammig und läßt, so meine ich, Böses erahnen. So soll über eine ausgewogene Verteilung der Ausbaugebiete mit den Kooperationspartnern verhandelt, die Einbeziehung ländlicher Regionen angemessen berücksichtigt und darauf geachtet werden, daß die schlechten Risiken nicht einseitig verteilt werden. Ein Meisterstück an Unverbindlichkeit. Und wie begründet unser Mißtrauen ist, zeigt ein Blick in die Kooperationsverträge, die in der Zwischenzeit z. B. für Braunschweig oder Wolfsburg abgeschlossen worden sind. Der Minister tut hier genau das Gegenteil von dem, was er angeblich verhandeln, berücksichtigen und beachten will.
    In den bereits vorliegenden Vertragsentwürfen wird den privaten Kooperationsgesellschaften klipp und klar das Recht eingeräumt, im Rahmen eines Ausbaugebietes zunächst mit der Errichtung und dem Betreiben von Breitbandverteilanlagen in örtlich abgegrenzten Teilgebieten zu beginnen. Damit könnte man noch einverstanden sein. Aber es geht weiter:
    Sollte sich später zeigen, daß für den weiteren Ausbau der Breitbandverteilanlagen für alle Anschlußinteressenten im Ausbaugebiet
    — und jetzt kommt es —
    ein unzumutbarer Aufwand erforderlich ist, so entfällt die Verpflichtung zum weiteren Ausbau.
    Es dürfte keiner privaten Kooperationsgesellschaft schwerfallen, darzulegen, daß ihr, nachdem sie sich einmal die Rosinen aus dem Anschlußkuchen herausgepickt hat, eine weiträumige Verkabelung völlig unzumutbar sei. Die Bundesregierung ermöglicht also privaten Netzerrichtern und -betreibern genau das, was der Postverwaltungsrat und wir unbedingt verhindern wollen. Sie befreit letztendlich die privaten Netzerrichter von der Anschlußpflicht und stellt ihnen gewissermaßen einen Blankoscheck zur profitablen Selbstbedienung aus.
    Im übrigen, meine Damen und Herren, wie der Minister angesichts dieser völlig unausgewogenen Rahmenbedingungen über die Zweckmäßigkeit und Realisierbarkeit der von ihm als Versuch bezeichneten Kooperationsmodelle entscheiden will, ist unverständlich, es sei denn, es gehe ihm um einen Nachweis, daß sich die Kooperationsmodelle zumindest für die privaten Unternehmer auszahlen und rechnen.
    Offensichtlich scheinen sich auch alle an den Kooperationsmodellen Beteiligten darüber im klaren zu sein, daß eine wirtschaftliche Vermarktung der
    Breitbandverteilnetze durch die alleinige Übertragung von zusätzlichen Programmen, die zunächst einmal landesrechtlich zugelassen und anschließend produziert werden müssen, kaum möglich sein wird. Es ist absehbar, meine Damen und Herren, daß die privaten Netzbetreiber über kurz oder lang alles daransetzen werden, zusätzliche Fernmeldedienste in ihren Netzen zu erbringen. Die Deutsche Bundespost wird sich angesichts der hohen Investitionen nach unserer Überzeugung dem Druck der privaten Unternehmer, die in die Breitbandverteilnetze einziehen wollen, nicht entziehen können.
    Vielleicht will der Herr Postminister Dr. Schwarz-Schilling dies auch gar nicht verhindern. Die in den Entwürfen zu den Kooperationsverträgen enthaltenen Anschußklauseln für private Unternehmer hinsichtich der von der DBP bereits erbrachten oder in Zukunft beabsichtigten Dienstleistungen sind jedenfalls sehr vage gehalten. So heißt es z. B. in einem solchen Entwurf — ich zitiere —:
    Für Schmalbanddienste ..., die bereits in anderen DBP-Netzen als Dienst der DBP realisiert sind oder deren bundesweite Einführung in Vorbereitung ist und die innerhalb eines Jahres eingeführt werden sollen, wird die Breitbandverteilanlage der Gesellschaft nicht zur Verfügung gestellt, .. .
    Das mag man gerade noch als frohen Hoffnungsschimmer am Horizont ansehen, dann muß man aber den nächsten Halbsatz lesen:
    ... sofern nicht eine abweichende Vereinbarung getroffen wird.
    So, meine Damen und Herren, schleust man mit Hilfe des Postministers trojanische Pferde in die Netzhoheit der Deutschen Bundespost ein.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Ich höre sie wiehern!)

    Dieser Bezug, Herr Kollege Pfeffermann, zur Homerischen Sagenwelt läßt bei aufmerksamen Zeitungslesern sehr schnell die Frage aufkommen, ob in diesem Fall der Minister nicht gleichzeitig Odysseus und Paris ist.
    Bezeichnend ist im übrigen auch, daß die Deutsche Bundespost im Rahmen der Kooperationsverträge offensichtlich beabsichtigt, privaten Netzbetreibern den verwaltungs- bzw. geschäftsmäßigen Betrieb auch in künftigen Glasfasernetzen, die die DBP errichten wird, zu überlassen.
    Bemerkenswert ist auch, wie sich Postminister Dr. Schwarz-Schilling sozusagen durch die Hintertür in rein medienpolitische Zuständigkeiten mogelt. Durch die Beteiligung der Deutschen Bundespost an den Kooperationsgesellschaften, die nach dem Kooperationsvertrag B zum Zuge kommen, kann er als Gesellschafter Einfluß auf die Hörfunk- und Fernsehprogramme nehmen, die in den Netzen seiner Gesellschaft zum Zuge kommen. Damit mag für den ehemaligen medienpolitischen Experten der Union zwar ein Herzenswunsch in Erfüllung gehen, aber für ihn wie für die Kooperationsgesellschaften generell gilt, daß damit ein anerkannter und notwendiger Grundsatz aufgegeben wird. Ich



    Kretkowski
    meine den Grundsatz der Trennung von Netz und Nutzung.
    Es dürfte unzweifelhaft sein, daß Kooperationsgesellschaften, auch wenn sie selber keine Programme produzieren, im Rahmen ihrer unternehmerischen Entscheidung darüber befinden werden, welcher Programmveranstalter in ihre Netze hineinkommt. Programmstruktur und Programmvielfalt hängen damit letztlich davon ab, welcher Kooperationspartner bei Herrn Dr. Schwarz-Schilling zum Einsatz kommt.
    In diesem Zusammenhang ist es geradezu folgerichtig — wenn auch für naive Gemüter vielleicht überraschend —, daß der Geschäftsführer der ersten privaten Kooperationsgesellschaft, die mit der Deutschen Bundespost Verträge ausgehandelt hat, eben jener Herr Rump ist, der uns als Geschäftsführer der Projektgesellschaft Kabelkommunikation — PKK — durchaus bekannt ist.

    (Paterna [SPD]: Hört! Hört!)

    Das mag man für einen sehr denkwürdigen Zufall halten.
    Zurück zur Vermengung von Netz und Nutzung, die ich für gefährlich halte. Ein privater Netzanbieter, der keinerlei gesellschaftliche und übergeordnete pluralistische Aufgaben zu befolgen hat, darf nicht in eigener Machtvollkommenheit darüber befinden, von welchen Unternehmen oder gesellschaftlichen Gruppen ein Programm angeboten werden darf. Das ist im übrigen auch die Meinung der Kommission für den Ausbau des technischen Kommunikationssystems (KtK), auf die sich der jetzige Postminister in anderen Fragen gerne berufen hat. 1976 hat sie in aller Deutlichkeit festgestellt, daß den Netzbetreibern kein Einfluß auf die Veranstaltung von Programmen, also auf die über das Netz verbreiteten Inhalte, eingeräumt werden dürfe. Den Ausführungen der Bundesregierung, daß bei ihren Kooperationsmodellen die Trennung von Netz und Nutzung praktiziert sei, ist dagegen nach all dem, was wir hören und lesen, nicht zu trauen, weil die Praxis sie widerlegt.
    Alle Anzeichen sprechen dafür, daß Postminister Dr. Schwarz-Schilling zur Verwirklichung seiner medienpolitischen Ziele einen Ausverkauf der Deutschen Bundespost in Kauf nimmt, zumindest jedoch nicht energisch genug verhindert. Wer der Deutschen Bundespost bestehende oder künftige Dienstleistungen entzieht, die Erträge bringen, oder wer die Deutsche Bundespost in ein finanziell untragbares Abenteuer wie die flächendeckende Breitbandverkabelung stürzt, ruiniert mittel- und langfristig das Unternehmen und führt es in die roten Zahlen. Die Finanzkraft der Deutschen Bundespost muß nicht nur unter betriebswirtschaftlichen Aspekten, sondern auch aus gesellschaftlichen Gründen erhalten bleiben.
    Die Deutsche Bundespost kann den ihr übertragenen Auftrag, allen Bürgern gleiche Dienste zu gleichen Gebühren anzubieten, nur erfüllen, wenn im Rahmen von gewinn- und verlustbringenden Dienstleistungen ein interner Kostenausgleich möglich ist. Private Unternehmer, meine Damen und Herren, werden diese Leistungen nicht erbringen, da sie ihre Dienste je nach Gewinnerwartung regional unterschiedlich anbieten. Dies führt dazu, daß es in verschiedenen Gebieten verschiedene Gebühren geben wird. Manche Dienstleistungen werden voraussichtlich überhaupt nicht angeboten werden.
    Lassen Sie mich zu einem letzten Punkt kommen. Angesichts der weitreichenden Folgen der von Postminister Dr. Schwarz-Schilling entwickelten und praktizierten Kooperationsmodelle halten wir es für völlig unvertretbar, daß solche Entscheidungen ohne Mitwirkung des Postverwaltungsrats getroffen werden. Die Antwort der Bundesregierung, daß es sich hierbei um Betriebsversuche handelt, über die der Postverwaltungsrat nicht zu entscheiden hat, ist grotesk. Durch diese Verträge werden Rechtsverhältnisse über eine Dauer von 12 Jahren eingegangen. Die Beteiligung privater Unternehmen im Netzbereich der Deutschen Bundespost über einen solchen Zeitraum schafft Tatsachen, die kaum mehr zurückgeholt werden können.
    Im übrigen bezweifeln wir auch die formale Begründung des Ministers für die Betriebsversuche. Nach unserer Auffassung wird hier kein neuer Dienst geprüft, sondern ein bestehender Dienst wird verändert. Dies gehört in die Zuständigkeit des Postverwaltungsrats.
    Meine Damen und Herren, auch andere Vorkommnisse zeigen, daß der Postminister seine Pläne am liebsten ohne die dringend erforderliche ausreichende Beteiligung des Postverwaltungsrats durchsetzen und so schnell wie möglich vollendete Tatsachen schaffen will.

    (Zuruf des Abg. Pfeffermann [CDU/CSU])

    Wir werden die Kooperationsmodelle des Postministers kontrollieren und uns allen Plänen widersetzen, die die Eigenwirtschaftlichkeit und den Infrastrukturauftrag der Bundespost gefährden.

    (Beifall bei der SPD — Pfeffermann [CDU/ CSU]: Das ist alles im Postverwaltungsrat diskutiert worden!)

    Päsident Barzel: Das Wort hat der Abgeordnete Linsmeier.