Rede:
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Metadaten
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    Plenarprotokoll 10/33 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 33. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Inhalt: Begrüßung des Präsidenten des griechischen Parlaments und einer Delegation 2150 D Erweiterung der Tagesordnung 2183 C Aktuelle Stunde Beurteilung der amerikanischen Intervention auf Grenada durch die Bundesregierung und Grenada-Besuch des Parlamentarischen Staatssekretärs beim Bundesminister des Innern Voigt (Frankfurt) SPD 2133 B Dr. Kohl, Bundeskanzler 2134 B Dr. Vogel SPD 2136 A Rühe CDU/CSU 2137A Ronneburger FDP 2138 B Reents GRÜNE 2139B Graf Huyn CDU/CSU 2140 B Verheugen SPD 2141 B Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2142 B Klose SPD 2143 B Dr. Hornhues CDU/CSU 2144A Herterich SPD 2144 D Klein (München) CDU/CSU 2145C Vizepräsident Stücklen 2146C Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Paterna, Liedtke, Dr. Nöbel, Bernrath, Büchler (Hof), Walther, Kretkowski, Purps, Berschkeit, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD Breitbandverkabelung/Kooperationsmodelle — Drucksachen 10/114, 10/499 — Paterna SPD 2146 D Pfeffermann CDU/CSU 2151 B Hoffie FDP 2154 D Frau Reetz GRÜNE 2156 C Kretkowski SPD 2159 D Linsmeier CDU/CSU 2162 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2165 B Weirich CDU/CSU 2167 C Dr. Schwarz-Schilling, Bundesminister BMP 2170 C Bernrath SPD 2177 B Beratung des Antrags der Abgeordneten Dr. Steger, Paterna, Roth, Dr. Schmude, Frau Fuchs (Köln), Dr. Glotz, Dr. Mitzscherling, Dr. Nöbel, Dr. Sperling, Dr. Wernitz, Bindig, Brosi, Catenhusen, Fischer (Homburg), Gobrecht, Grunenberg, Horn, Dr. Jens, Dr. Kübler, Dr. Klejdzinski, Kuhlwein, Lutz, Frau Dr. Martiny-Glotz, Nagel, Schäfer (Offenburg), Dr. Scheer, Schluckebier, Frau Schmidt (Nürnberg), Frau Dr. Skarpelis-Sperk, Stahl (Kempen), Stockleben, Vahlberg, Vogelsang, Vosen, Waltemathe, Weinhofer, Wieczorek (Duisburg), Dr. de With und der Fraktion der SPD Anwendung der Mikroelektronik — Drucksache 10/545 — Dr. Steger SPD 2180C Maaß CDU/CSU 2201 D Dr.-Ing. Laermann FDP 2204 A Frau Dr. Bard GRÜNE 2207 B Dr. Riesenhuber, Bundesminister BMFT 2209 D II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 Vahlberg SPD 2213A Carstensen (Nordstrand) CDU/CSU . . 2215A Jung (Düsseldorf) SPD 2217C Zweite und dritte Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Förderung der Rückkehrbereitschaft von Ausländern — Drucksache 10/351 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/564 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung — Drucksache 10/563 — Dr. Blüm, Bundesminister BMA . . . 2219 B Dreßler SPD 2221 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 2226 C Frau Potthast GRÜNE 2229 C Cronenberg (Arnsberg) FDP 2231 B von der Wiesche SPD 2235 A Seehofer CDU/CSU 2236 C Zweite und dritte Beratung des von den Fraktionen der CDU/CSU und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Durchführung der Verordnung (EWG) Nr. 3626/82 des Rates zur Anwendung des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen in der Gemeinschaft — Drucksache 10/381 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 10/485 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten — Drucksache 10/468 — in Verbindung mit Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Antrag des Abgeordneten Dr. Ehmke (Ettlingen) und der Fraktion DIE GRÜNEN Einfuhr von Meeresschildkröten und -produkten — Drucksachen 10/31, 10/495 — Frau Dr. Vollmer GRÜNE . . . . 2239B, 2245 B Herkenrath CDU/CSU 2239 D Frau Blunck SPD 2241 D Bredehorn FDP 2244 A Dr. von Geldern, Parl. Staatssekretär BML 2247 D Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die Gewährung von Bildungsbeihilfen für arbeitslose Jugendliche aus Bundesmitteln — Drucksache 10/490 — Feilcke CDU/CSU 2251 C Schreiner SPD 2253 A Eimer (Fürth) FDP 2255 D Dr. Jannsen GRÜNE 2256 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über die Anzeige und Beanstandung von Landpachtverträgen (Landpachtverkehrsgesetz) — Drucksache 10/508 — in Verbindung mit Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuordnung des landwirtschaftlichen Pachtrechts — Drucksache 10/509 — 2257 D Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Neuregelung des Internationalen Privatrechts — Drucksache 10/504 — 2258A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 19. Juni 1980 über das auf vertragliche Schuldverhältnisse anzuwendende Recht -- Drucksache 10/503 — 2258 B Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 29. März 1982 über die Errichtung einer Europäischen Stiftung — Drucksache 10/488 — 2258 C Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes zur wirtschaftlichen Sicherung der Krankenhäuser und zur Regelung der Krankenhauspflegesätze — Drucksache 10/491 — 2258 C Erste Beratung des von der Fraktion der SPD eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über den Verkehr mit Pflanzenbehandlungsmitteln mit dem Wirkstoff 2,4,5-T (2,4,5-T-Gesetz) — Drucksache 10/529 — 2258 C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 III Erste Beratung des vom Bundesrat eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Arbeitsplatzschutzgesetzes — Drucksache 10/489 — 2258 D Beratung der Sammelübersicht 12 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/484 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 13 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/528 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 14 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 10/542 — Frau Männle CDU/CSU 2259 A Frau Fuchs (Verl) SPD 2260 A Neuhausen FDP 2261A Frau Nickels GRÜNE 2262 D Hedrich CDU/CSU 2264 A Beratung der Übersicht 2 des Rechtsausschusses über die dem Deutschen Bundestag zugeleiteten Streitsachen vor dem Bundesverfassungsgericht — Drucksache 10/481 — 2265A Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Veräußerung des bundeseigenen Geländes an der Schleißheimer Straße in München an die Landeshauptstadt München — Drucksachen 10/422, 10/540 — . . . . 2265 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Wirtschaft zu der Verordnung der Bundesregierung Aufhebbare Verordnung zur Änderung des Deutschen Teil-Zolltarifs (Nr. 9/83 — Erhöhung des Zollkontingents 1983 für Bananen) — Drucksachen 10/315, 10/541 — . . . . 2265 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses für Wahlprüfung, Immunität und Geschäftsordnung Aufhebung der Immunität von Mitgliedern des Deutschen Bundestages — Drucksache 10/553 — 2265 D Fragestunde — Drucksache 10/568 vom 4. November 1983 — Unterstützung einer aus dem Umfeld der Moon-Sekte gesteuerten Veranstaltung der „World Media Conference" durch das Presse- und Informationsamt der Bundesregierung MdlAnfr 9 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Göhner CDU/CSU Antw StSekr Boenisch BPA . . . 2183D, 2184A ZusFr Dr. Göhner CDU/CSU . . . 2183D, 2184A Erarbeitung des von Bundeskanzler Dr. Kohl geforderten Konzepts der „geistigmoralischen Führung"; Beteiligung von Bundesminister Dr. Geißler MdlAnfr 10, 11 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Sperling SPD Antw StMin Dr. Jenninger BK 2184 B, C, D, 2185A ZusFr Dr. Sperling SPD . . . . 2184 C, D, 2185A Höhe der 1982 gemäß § 136 des DDR-Strafgesetzbuchs von Bürgern der Bundesrepublik Deutschland im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren gestellten Kautionen MdlAnfr 27, 28 04.11.83 Drs 10/568 von Schmude CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Hennig BMB . . 2185 A, B, C ZusFr von Schmude CDU/CSU 2185 B Beheizung der Kfz-Hallen der Bundeswehr MdlAnfr 34, 35 04.11.83 Drs 10/568 Sauter (Epfendorf) CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg 2185D, 2186 A, B, C ZusFr Sauter (Epfendorf) CDU/CSU 2185D, 2186A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2186 B ZusFr Becker (Nienberge) SPD 2186 C Widersprüche zwischen den Aussagen des Planungsstabes der Bundesregierung vom September 1982 und dem Weißbuch 1983 über den Einsatz chemischer Kampfstoffe MdlAnfr 36 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 2186C, 2187 B, C, D, 2188 B, C, D, 2189A,B ZusFr Sielaff SPD 2187A,C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2187 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2188 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2188 C ZusFr Frau Reetz GRÜNE 2188 C ZusFr Dr. Kübler SPD 2188 D IV Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 ZusFr Schwenninger GRÜNE 2189A ZusFr Gilges SPD 2189A ZusFr Reents GRÜNE 2189 B Krankheitsbedingte Arbeitsausfälle und Frühpensionierungen bei der Bundesbahn im Vergleich zur Wirtschaft MdlAnfr 44, 45 04.11.83 Drs 10/568 Eylmann CDU/CSU Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 2189 C, D, 2190 B ZusFr Eylmann CDU/CSU 2190 B Zeitpunkt der Einführung fälschungssicherer Kraftfahrzeugkennzeichen MdlAnfr 42 04.11.83 Drs 10/568 Conradi SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . . . 2190C, D ZusFr Conradi SPD 2190 D Vergabe von Waggonbauanschlußaufträgen durch die Bundesbahn an die Berliner Waggon-Union zur Sicherung von Arbeitsplätzen MdlAnfr 48, 49 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Mitzscherling SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV . 2191 A, B, C, D, 2192A ZusFr Dr. Mitzscherling SPD . . . 2191B, 2192A ZusFr Dr. Diederich (Berlin) SPD . . . . 2191C Vereinbarkeit des im Weißbuch 1983 für den Verteidigungsfall geforderten Einsatzes chemischen Kampfstoffes mit dem Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 54 04.11.83 Drs 10/568 Sielaff SPD Antw StMin Möllemann AA 2192 B, C, D, 2193A, B ZusFr Sielaff SPD 2192C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2192 D ZusFr Krizsan GRÜNE 2193A ZusFr Dr. Kübler SPD 2193 B Vorschlag der UNO zur Errichtung einer von chemischen Kampfstoffen freien Zone in Mitteleuropa MdlAnfr 55 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2193 C, D, 2194 A, B, C, D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2193D, 2194A ZusFr Sielaff SPD 2194A ZusFr Gilges SPD 2194 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2194 B ZusFr Peter (Kassel) SPD 2194C ZusFr Reents GRÜNE 2194C Verlängerung der Äußerungsfrist der Bundesregierung zu einer Organklage von Bundestagsabgeordneten betreffend die Lagerung von chemischen Waffen in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 56 04.11.83 Drs 10/568 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Möllemann AA 2194 D, 2195 A, B, C, D, 2196A ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . 2195A, B ZusFr Sielaff SPD 2195 B ZusFr Dr. Kübler SPD 2195C ZusFr Gansel SPD 2195C ZusFr Lambinus SPD 2195D Entscheidung der Bundesregierung über die Modernisierung der amerikanischen CWaffen in der Bundesrepublik Deutschland und ihre Vereinbarkeit mit dem Beitritt zum Genfer Giftgas-Protokoll MdlAnfr 57, 58 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Kübler SPD Antw StMin Möllemann AA . . . 2196 A, B, C, D, 2197 A,B,C,D ZusFr Dr. Kübler SPD 2196B, 2197A, B ZusFr Sielaff SPD 2196B, 2197 C ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 2196C, 2197 B ZusFr Gansel SPD 2196 C ZusFr Reents GRÜNE 2196 D ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP . 2197 C ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 2197 D Vorführung der Fernsehserie „Der Kommissar" im deutschen Kulturinstitut in Bukarest in englischer Sprache MdlAnfr 60 04.11.83 Drs 10/568 Böhm (Melsungen) CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA 2198A, B ZusFr Böhm (Melsungen) CDU/CSU . 2198 B Berücksichtigung deutschlandpolitischer Ziele bei der Abrüstungskonferenz im Januar 1984 in Stockholm MdlAnfr 61 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . 2198 C, D, 2199A ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2198 D Beitrag der Sicherheitspolitik der NATO gemäß Ziffer 12 des Harmel-Berichts zur Überwindung der Teilung Deutschlands MdlAnfr 62 04.11.83 Drs 10/568 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StMin Möllemann AA . . . . 2199 B, C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 2199B, C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 V Unterbindung von Zeitungsanzeigen zur Anwerbung von Käufern für Konsul- und andere diplomatische Titel MdlAnfr 63, 64 04.11.83 Drs 10/568 Frau Dr. Hamm-Brücher FDP Antw StMin Möllemann AA . . 2199D, 2200 A, B, C, 2201A ZusFr Frau Dr. Hamm-Brücher FDP 2200 A, B, C, D Zusammenhang zwischen der vom Bundeskanzler in Saudi-Arabien vereinbarten Zusammenarbeit im Verteidigungsbereich mit möglichen Rüstungsexporten, Ausrüstungs- und Ausbildungshilfen an den Sudan und Ägypten MdlAnfr 65, 66 04.11.83 Drs 10/568 Gansel SPD Antw StMin Möllemann AA 2201 B, C ZusFr Gansel SPD 2201 B, C Nächste Sitzung 2265 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 2267* A Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 33. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 10. November 1983 2133 33. Sitzung Bonn, den 10. November 1983 Beginn: 8.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Borchert 10. 11. Dr. Enders * 11. 11. Gallus 11. 11. Dr. Götz 11. 11. Haehser 11. 11. Handlos 11. 11. Frau Huber 11. 11. Ibrügger 11. 11. Immer (Altenkirchen) 11. 11. Jäger (Wangen) * 11. 11. Kastning 11. 11. Kiechle 11. 11. Dr. Lenz (Bergstraße) 11. 11. Liedtke 11. 11. Dr. h. c. Lorenz 11. 11. Frau Dr. Martiny-Glotz 11. 11. Matthöfer 11. 11. Dr. Müller * 11. 11. Offergeld 11. 11. Regenspurger 11. 11. Frau Roitzsch (Quickborn) 11. 11. Schmidt (Hamburg) 11. 11. Schulte (Unna) * 11. 11. Stockleben 11. 11. Dr. Stoltenberg 11. 11. Vogel (Ennepetal) 10. 11. Vogt (Düren) 11. 11. Frau Dr. Wex 11. 11. Wischnewski 11. 11. Dr. Wittmann 11. 11. Zander 11. 11. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
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    Rede von Hans Klein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Herr Kollege Ronneburger hat uns allen vorhin den Rat gegeben, auch bei den Fünfminutenreden aufeinander zu hören. Ich habe mich bemüht. Ich habe auch gehört, daß die sozialdemokratischen Kollegen, wenn ich jetzt einmal ein wenig von der aufgeregten Rabulistik des Herrn Fraktionsvorsitzenden Vogel und der Faszination, die Franz Josef Strauß auf ihn ausübt,

    (Heiterkeit bei der CDU/CSU und der FDP)

    absehe, insgesamt ein wenig von dieser Afghanistan-Masche, die Herr Voigt unmittelbar nach der Intervention erfunden hatte, abgerückt sind.

    (Voigt [Frankfurt] [SPD]: Nein, nein, dazu stehe ich! — Gegenruf von der CDU/CSU: Das ist ja noch schlimmer! — Reents [GRÜNE]: Sie sind bei diesem Thema zum Scherzen aufgelegt! Aber Sie haben nicht zugehört, Herr Klein! Sie sollten aufpassen!)

    — Ja, meine sehr verehrten Damen und Herren, dann haben Sie heute aber sehr dialektisch argumentiert. Ich bin froh, daß Sie das durch einen Zwischenruf feststellen: Sie setzen immer noch die Intervention unserer Verbündeten in Grenada auf die gleiche Stufe wie den Einmarsch der Sowjets in Afghanistan. Das zu hören ist wichtig auch für die deutsche Bevölkerung. Wenn das für Sie ein Stückchen Weg zum Abrücken von Ihrem eigenen NATODoppelbeschluß bedeutet,

    (Oh-Rufe von der SPD)

    wenn das für Sie ein Stück Rechtfertigung bringt, dann werden wir das draußen auch zu werten wissen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Herr Reents, Sie haben bei Ihrer Einlassung zu erkennen gegeben, daß Ihr Vokabular von den Jahren im Kommunistischen Bund geprägt ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zurufe von den GRÜNEN)




    Klein (München)

    Ich habe in der letzten Aktuellen Stunde zu diesem Thema vorausgesagt und festgestellt,

    (Reents [GRÜNE]: Ist das alles, was Sie zur Sache zu sagen haben?)

    daß die Kubaner, die Sowjets und andere dabei waren, aus Grenada einen kubanisch-sowjetischen „Flugzeugträger" zu machen. Alles, was an Daten und Fakten bisher bekanntgeworden ist, bestätigt das.

    (Zurufe von den GRÜNEN)

    Herr Herterich, es schmerzt mich, zu sehen und zu hören, daß ausgerechnet Sie, der Sie von der Gegend einiges verstehen, jetzt in dieser rabiaten Weise nur noch die Amerikaner verurteilen und nicht mehr sehen wollen, ja, die Augen davor zupressen, was sich in dieser Region wirklich aufgebaut hat.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, es ist schon eigenartig, mit wieviel Mühe, mit wieviel Sorge die SPD der Bundesregierung gegenübertritt und sagt, sie informiere das Parlament nicht und sie sei selber nicht genug informiert. Dann aber kritisiert sie jedes Unterfangen, das zur Information führt. Herr Dr. Vogel, das kann j a wohl nicht in der Logik Ihrer sonst so klaren juristischen Denkweise liegen.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Na, na, so doll ist das nicht mit der Klarheit! — Zurufe von der SPD)

    Ich habe festgestellt, daß wir bereits in der letzten Debatte von diesem Pult aus sehr deutlich zu erkennen gegeben haben, was sich in der Karibik entwickelt.

    (Zuruf des Abg. Lambinus [SPD])

    Sie haben damals die Auffassung vertreten — Sie vertreten Sie offenbar heute noch —, daß es falsch sei, solchen Dingen zu begegnen.

    (Dr. Ehmke [Bonn] [SPD]: Das hat keiner gesagt!)

    Sie haben keinerlei Verständnis für unsere Verbündeten aufzubringen vermocht. Heute, wo wir die Dinge weiterentwickeln können, wo der Bundeskanzler in einer sehr ausgewogenen Weise

    (Reents [GRÜNE]: Das war eine moralische Null-Lösung, was er zu dieser Frage geboten hat!)

    unter dem Eindruck der Tatsachen, die inzwischen auf dem Tisch liegen, die Dinge weiterentwickelt hat, stellen Sie sich hin, als wäre nicht passiert, nehmen dementierte Zeitungsmeldungen und bauen hier einen Popanz auf. Meine sehr verehrten Damen und Herren, wenn Sie Außenpolitik ernst nehmen wollen, wenn Sie Wirkungen innenpolitischer Vorgänge, auch in diesem Haus, nach außen berücksichtigen, dann können Sie so nicht argumentieren, wie Sie das zur Zeit tun.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Sehr richtig!)

    Ich weiß, daß Sie, Herr Kollege Ehmke, ein Problem haben. Ich weiß, daß alles in Ihrer Fraktion darauf hinausläuft, der deutschen Öffentlichkeit klarzumachen: Die große, traditionsreiche SPD ist umgefallen, flüchtet vor ihren eigenen Entschlüssen, schließt und kuschelt sich an die grüne Minderheit in Deutschland an, wie das in Hessen bereits geschehen ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Lachen bei der SPD)



Rede von Richard Stücklen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CSU)
Herr Kollege Klein, Ihre Redezeit ist abgelaufen. —
Meine Damen und Herren, die Aktuelle Stunde ist beendet.
Ich rufe Punkt 2 der Tagesordnung auf:
Beratung der Großen Anfrage der Abgeordneten Paterna, Liedtke, Dr. Nöbel, Bernrath, Büchler (Hof), Walther, Kretkowski, Purps, Berschkeit, Wolfram (Recklinghausen) und der Fraktion der SPD
Breitbandverkabelung/Kooperationsmodelle — Drucksachen 10/114, 10/499 —
Nach einer Vereinbarung im Ältestenrat sind für die Aussprache drei Stunden vorgesehen. — Ich sehe und höre keinen Widerspruch. Es ist so beschlossen.
Wird das Wort zur Begründung gewünscht? — Das ist nicht der Fall.
Dann hat das Wort der Herr Abgeordnete Pfeffermann.
Herr Abgeordneter, bevor Sie mit Ihren Ausführungen beginnen, muß ich um Ruhe bitten. Ich darf bitten, daß die Damen und Herren entweder Platz nehmen oder ihre Unterhaltung draußen fortführen.

(Abg. Paterna [SPD] meldet sich zu Wort)

— Ich habe gefragt, ob das Wort zur Begründung gewünscht wird. Es hat sich keiner gemeldet. Ich habe nur eine einzige Wortmeldung vorliegen; das ist die von Herrn Abgeordneten Pfeffermann.

(Frau Dr. Timm [SPD]: Entschuldigen Sie, Herr Präsident, das war mein Fehler!)

— Also ein Fehler des Schriftführers. Er gesteht es auch ein. Wir wollen ihm Absolution erteilen. Herr Abgeordneter Pfeffermann, Sie sind so freundlich und nehmen es nicht übel, daß Sie schon aufgerufen worden sind. Das Wort hat der Herr Abgeordnete Paterna. Der Friede ist wiederhergestellt.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Peter Paterna


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Der Bundeskanzler hat sich vor dem Deutschen Bundestag von dieser Stelle aus dafür gelobt, daß er einen Unternehmer in seine Regierungsmannschaft geholt hat. Der Unternehmer ist der Bundespostminister Schwarz-Schilling. Ich werde mich deshalb schwerpunktmäßig mit Fragen der Kostenrechnung beschäftigen und einmal darlegen, wie es um die Rechenkunststücke dieses Unternehmers und Postministers bestellt ist.
    Anfang August dieses Jahres war in einem Antwortentwurf des Postministeriums zu lesen, die Breitbandverkabelung der Bundesrepublik koste 30 Milliarden DM. Im September hat der gleiche Post-



    Paterna
    minister dem Haushaltsausschuß erklärt, die Verkabelung koste 25 Milliarden DM. In der endgültigen Antwort lesen wir, die Verkabelung der Republik koste 20 bis 30 Milliarden DM. In einer Presseveröffentlichung der letzten Tage lesen wir von einem Sachkenner der Materie, dem technischen Direktor des Bayerischen Rundfunks, die Verkabelung der Republik koste 46 Milliarden DM.
    Herr Postminister, glauben Sie nicht, Sie müßten das erst einmal etwas genauer wissen, bevor Sie solche langfristigen endgültigen Pläne hier verkünden und vertreten? Was sollen das Parlament und die deutsche Öffentlichkeit davon halten, wenn in der Antwort auf unsere erste Frage gesagt wird, die Verkabelung koste 20 bis 30 Milliarden DM, und es in der Antwort auf die zweite Frage heißt, die Verkabelung pro Haushalt — vielleicht wäre es ganz gut, Sie würden etwas zuhören, Herr Minister, denn Sie gehen auf meine Argumente hoffentlich noch ein und lassen sich nicht erst jetzt von Ihren Fachbeamten beraten — koste 500 bis 600 DM? Ja, hat Ihnen denn bisher niemand erzählt, daß es in der Bundesrepublik etwa 25 Millionen Haushalte gibt und daß Sie dann, wenn Sie diese einfache Rechnung vornehmen, nämlich 25 Milliarden DM — ich nehme einmal Ihre eigene Zahl — durch 25 Millionen teilen, auf 1 000 DM pro Haushalt und nicht auf 500 DM bis 600 DM kommen, so wie Sie uns das hier schriftlich zur Kenntnis geben.
    Vor diesem Hintergrund, wie solche Falschinformationen hier verbreitet werden, müssen wir einmal kurz darauf zurückkommen, daß die Bundesregierung schließlich viereinhalb Monate gebraucht hat, bis sie mit dieser Antwort überhaupt überkam. Viereinhalb Monate hat sie zur Beantwortung von 16 Fragen benötigt, die dem Postminister eigentlich schon vorher nicht unbekannt sein konnten, die er sich eigentlich vorher selbst hätte stellen müssen, und auf die er vorher selbst eine Antwort hätte finden müssen. Wie gesagt, viereinhalb Monate wurden zum Beantworten von 16 Fragen gebraucht, und dann kamen Antworten, die zum Teil auf unsere Fragen gar nicht eingehen, die zum Teil ausweichend und verschleiernd und zum Teil einfach falsch sind.
    So unfähig, habe ich mir gedacht, und so dreist kann auch diese Bundesregierung nicht sein; da muß ja wohl etwas mehr dahinterstehen. Glücklicherweise hatte ich einen Entwurf des Postministeriums von Anfang August zur Hand. Da war es natürlich ein Vergnügen, einmal die beiden Texte zu vergleichen: Was sagte das Postministerium Anfang August, und was stand dann in der endgültigen Antwort? Ich habe mir da eine ganze Reihe von Textbelegen herausgesucht, die ich Ihnen hier aus Zeitgründen nicht vortragen will. Aber die Quintessens zumindest ist interessant. In den weiteren zweieinhalb Monaten der Kabinettsabstimmung sind die Antworten nicht etwa durch Fakten und Hinweise angereichert worden, sondern sie wurden von Woche zu Woche dürftiger. Die Zeit von zweieinhalb Monaten wurde nur darauf verwandt, Teile der Antworten herauszustreichen.
    Ich nehme mir jetzt nur einmal ein Beispiel für viele heraus. Da hieß es in der Antwort zu Frage 9 im August laut Postministerium wörtlich — ich zitiere —:
    Der Konsens bezüglich der Netzträgerschaft der Deutschen Bundespost auf den anderen Netzebenen
    — außerhalb der Netzebene 4 —
    wird auch bei den Kooperationsmodellen nicht aufgegeben, da in beiden Fällen die Netzträgerschaft und -verantwortung bei der Deutschen Bundespost verbleiben
    Diese Antwort stimmt auch noch mit den Vorlagen überein, die das Postministerium dem Postverwaltungsrat vorgelegt hat. Da heißt es zu den Kooperationsmodellen überall: Netzträgerschaft bei der Deutschen Bundespost. In der ausgedruckten Fassung der Bundesregierung ist nun dieser Begriff der Netzträgerschaft interessanterweise weggeblieben, schlicht und einfach verschwunden, und das kann j a wohl nicht nur eine sprachliche Vereinfachung sein.
    Man kommt dem Spiel, das da getrieben wird, auf die Schliche, wenn man sich eine Werbebroschüre zur Verkabelung hernimmt und dort einmal nachliest, was denn die Wirtschaftsministerin des Landes Niedersachsen wörtlich erklärt hat — ich zitiere wieder —:
    Der ordnungspolitische Rahmen dieses Gesetzes
    — gemeint ist das niedersächsische Landesmediengesetz —

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    ist so offen, daß auch private Netzträger ein weites Betätigungsfeld finden können.
    Dies ist ein eklatanter Widerspruch zu dem, was der Postminister dem Postverwaltungsrat und dem Parlament immer wieder offiziell erklärt hat. Da muß ich Sie, Herr Postminister, doch fragen: Glauben Sie nicht, daß Sie es nötig hatten, diesen für das Unternehmen Deutsche Bundespost lebenswichtigen Punkt einmal zu klären, bevor Sie die ersten Kooperationsmodelle in Niedersachsen mit großem Tamtam — gemeinsam mit Frau Minister Breuel — unterschrieben haben? Ist das nicht ein dreister Versuch, den Postverwaltungsrat, das Parlament und die deutsche Öffentlichkeit an der Nase herumzuführen?

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Sie haben ein bißchen sehr starke Ausdrücke! Was soll denn das mit „dreist"?)

    — Polemisieren Sie nicht, Herr Kollege Pfeffermann, Sie haben j a gleich das Wort, und dann gehen Sie einmal sachlich darauf ein.
    Nun komme ich zur Kostenfrage zurück. Dazu hat sich am trefflichsten der Postminister selbst geäußert. Er hat seinen Oberpostdirektionen am 19. Oktober geschrieben. Ich zitiere den Beginn des ersten Satzes dieses Schreibens einmal wörtlich: „Ich benötige dringend einen Überblick ...". Ja, Herr Postminister, das ist nun eine Feststellung, die



    Paterna
    ich ausdrücklich bestätigen kann. Das, was Ihnen dringend fehlt, ist ein Überblick.

    (Beifall bei der SPD — Pfeffermann [CDU/ CSU]: Lesen Sie einmal weiter!)

    — Ich könnte Ihnen auch den ganzen Text zur Verfügung stellen; ich habe ihn dabei.

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Lesen Sie an der Stelle, an der Sie aufgehört haben, einmal weiter!)

    Ich kann mir nicht vorstellen, daß es einen einzigen sachkundigen Beamten in Ihrem Hause Adenauerallee 81 oder draußen in den Oberpostdirektionen gibt, der Ihnen den Rat gibt, die Bundesrepublik Deutschland breitbandig und flächendeckend zu verkabeln.
    Da Sie ja mit den Milliardenbeträgen offensichtlich Ihre Schwierigkeiten haben, will ich Ihnen mal die Kosten, die da auf das Unternehmen Deutsche Bundespost und auf die Postkunden zukommen, an einem Beispiel vorrechnen, das vielleicht für Sie ein bißchen übersichtlicher ist.
    Ich nehme mal die Stadt Delmenhorst. Die Post hat der Stadt das Angebot gemacht, sie zu verkabeln. Kostenschätzung der Post — nicht meine eigene —: 31,2 Millionen DM. Delmenhorst hat 75 000 Einwohner, das sind etwa 25000 Haushalte. Wenn ich nun mal unterstelle: 25 % Anschlußdichte — das ist das, was Sie in der Antwort auf unsere Frage annehmen —, dann komme ich zu einer ganz einfachen Rechnung. Dann sind das nämlich 6 250 Haushalte mal 500 DM gleich 3 125 000 DM, und es bleibt ein Defizit für die Post von rund 28 Millionen DM.
    Nun nehme ich mal die 40 %, die Sie nach drei Jahren unterstellen. Dann ist das noch leichter zu rechnen. Dann sind das nämlich 10 000 Haushalte insgesamt, 10 000 mal 500 sind 5 Millionen Mark Einnahmen. Es verbleiben immer noch 26,2 Millionen DM als Defizit.
    Nun nimmt die Post j a jährlich etwas ein. Auch das kann ich leicht ausrechnen. 10 000 Haushalte mal 6 mal 12 Monate sind genau 720000 DM jährliche Einnahmen.
    Wenn ich die 28 oder die 26 Millionen DM verzinse — das muß ich j a wohl, denn die Post holt sich das auf dem Kapitalmarkt —, und ich nehme nur mal 8% Zinsen an, dann komme ich auf einen Zinsbetrag von etwa 2 Millionen DM. Mit anderen Worten: Sie kommen bei den Zahlen, die Sie selber in der Antwort auf unsere Große Anfrage annehmen, dazu, daß Sie mit den laufenden jährlichen Einnahmen gerade ein Drittel des Schuldendienstes bedienen können. Sie kommen also nicht entfernt in die Nähe des Versuches einer Kostendeckung.

    (Beifall bei der SPD)

    Da Sie für vorhandene Breitbandnetze, die seit acht Jahren errechnet werden, auch die Kosten in der Schublade haben, nur allen vorenthalten — einschließlich dem Parlament und einschließlich dem Postverwaltungsrat —, wäre ich doch sehr dankbar, wenn Sie mal auf dieses Zahlenbeispiel mit Zahlen ausschließlich aus Ihrem Hause eingingen. Selbst
    wenn Sie unterstellen, daß nicht 6 DM, sondern bei Heranführung zusätzlicher Programme 9 DM monatliche Gebühren kommen und daß sich alle Haushalte anschließen lassen, die überhaupt ein Fernsehgerät haben, dann kommen Sie immer noch nicht in die Nähe der Kostendeckung, sondern bleiben in diesem einen kleinen überschaubaren Fall auf Anfangsdefiziten von mindestens 20 Millionen DM sitzen.
    Wenn Sie dies auf die gesamte Republik übertragen und diese Zahlen hochrechnen, dann kommen Sie zu dem Ergebnis, daß von jeder Milliarde, die Sie in die Breitbandverteilnetze investieren, mindestens 750 Millionen DM in den Sand gesetzt werden. Wenn Sie das mal hochrechnen auf die 25 oder 30 oder 46 Milliarden Gesamtkosten, dann will ich das Multiplizieren Ihnen überlassen.

    (Roth [SPD]: Das Spielzeug!)

    Das ganze Thema kann man vielleicht mit einem Zitat aus der „Süddeutschen Zeitung" zusammenfassen, die am 27. Oktober einen Artikel überschrieb „Der teure Irrtum des Postministers". Ich zitiere nur die letzten beiden Sätze:
    Schwarz-Schilling scheint ein Opfer seiner eigenen Propaganda geworden zu sein. Dieser Irrtum kann die Bürger noch Milliarden kosten oder den Minister seinen Stuhl.

    (Beifall bei der SPD)

    Wenn Sie nachher hier reden, Herr Minister, dann reden Sie nicht ständig darum herum. Dann legen Sie die Kosten offen auf den Tisch. Seit 1974 investiert die Post in BK-Netze. Sie müssen auf Heller und Pfennig genau wissen, was es kostet, Häuser anzuschließen oder zumindest Häuser zu erschließen und Haushalte zu erschließen. Legen Sie endlich die Kostenstellenrechnung vor, die Sie ebenfalls haben, die aber hier ständig unterschlagen wird; denn was Sie an Kostenrechnung dem Postverwaltungsrat vorlegen, ist überhaupt nicht nachprüfbar.
    Nun kann und muß man natürlich das Ganze unter Kostengesichtspunkten auch aus der Sicht des Postkunden betrachten. Da wird der Postminister j a nicht müde zu erkären, ein Kabelanschluß sei völlig freiwillig und er wisse gar nicht, wieso sich die Bürger überhaupt aufregten, denn wer nicht angeschlossen werden wolle, den beträfe das alles ja gar nicht. Es ist doch völlig klar, daß die Defizite, die ich Ihnen gerade vorgerechnet habe, von den Postkunden durch Briefmarken, Päckchen und Telefongebühren mitbezahlt werden müssen.

    (Hört! Hört! bei der SPD)

    Das ist völlig klar. Das ist nicht nur ein Griff in die Taschen des sprichwörtlichen kleinen Mannes, sondern natürlich auch ein Griff in die Taschen der Wirtschaft, die von Postgebühren auch zu einem erheblichen Teil belastet wird. Da ist es schon merkwürdig, wie Sie hier zuschlagen, wo doch die regierungsamtliche Lesart immer die ist, die Wirtschaft müsse von Kosten entlastet werden.
    Der nächste kritische Punkt ist, daß der Postkunde aus den Werbeblättern der Post für Kabelan-



    Paterna
    schluß meistens nur die halbe oder ein Drittel der Wahrheit erfährt. Es werden nämlich immer nur die Gebühren genannt, die bei der Post zu entrichten sind. Von den Kosten für die Hausverkabelung, die dazukommen, von den Kosten für etwaige Zusatzgeräte, von den Kosten für etwaige private Programmveranstalter wird entweder gar nicht geredet oder nur sehr allgemein. Wenn Sie den Spiegel Nummer 31 von diesem Jahr nachlesen, dann werden Sie dort vorgerechnet finden, daß dem staunenden Kabelanschlußwilligen dann, wenn er einmal unterschrieben hat, anschließend noch Kosten, die schnell tausend oder mehrere tausend Mark erreichen, serviert werden.
    Wie der Postminister es mit dem Prinzip der Freiwilligkeit hält, wird auch trefflich deutlich am Kabelpilotprojekt Ludwigshafen. Wenn sich da nämlich ein Kunde an das Kabelnetz im Pilotprojekt anschließen lassen will, dann hat er nicht etwa die Wahl, entweder nur die herkömmlichen Programme, aber nun über Kabel und nicht durch Einzelantenne zu empfangen, sondern dann muß er, ob er will oder nicht, auch die privat angebotenen Programme, mit dafür zusätzlich entstehenden Kosten abnehmen. Das heißt: entweder alles oder gar nichts; friß Vogel oder stirb!
    Im freifinanzierten Mietwohnungsbau — nächstes Beispiel für dieses herrliche Prinzip der Freiwilligkeit, das Sie hier immer im Munde führen — sind im Augenblick Prozesse anhängig. Da wird darüber gestritten, ob ein Kabelanschluß in einer Wohnung eigentlich eine Wohnwertverbesserung sei oder nicht. Die Bundesregierung hütet sich, in diesen Streit einzugreifen. Wenn aber gerichtlich anerkannt werden sollte, das sei eine Wohnwertverbesserung, dann bedeutet das im Klartext, daß die Investitionskosten und dann die Betriebskosten im Haus von allen Mietern bezahlt werden, egal, ob diese Mieter zusätzliche Fernsehprogramme haben wollen, und egal, ob sie überhaupt ein Fernsehgerät haben wollen oder nicht. Was dies noch mit dem Prinzip der Freiwilligkeit zu tun hat, da wäre ich für eine Erklärung wirklich dankbar. Das ist Zwangsbeglückung und nicht Freiwilligkeit.
    Vielleicht ist hier ein Zitat aus der „Frankfurter Rundschau" vom 20. Juli dieses Jahres hilfreich,

    (Zuruf von der SPD: Die liest er aber nicht!)

    in dem berichtet wird, daß sich im Pilotprojekt München zahlreiche Mieter über Briefe von Hausbesitzern beschwert haben, die ihnen nach dem Kabelanschluß private Antennen nicht mehr gestatten. Die „Frankfurter Rundschau" fährt fort — ich zitiere wörtlich —: „Sie wären also, ob sie wollen oder nicht, auf die CSU-Auslese angewiesen. Ein Angriff auf die Informationsfreiheit?"

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Können Sie einmal erläutern, was an der Stelle die „CSUAuslese" ist?)

    — Ich zitiere die „Frankfurter Rundschau",

    (Pfeffermann [CDU/CSU]: Sie identifizieren sich doch dadurch damit!)

    und vielleicht setzen Sie sich mit der zunehmend kritischen Presse auseinander. Da haben Sie offenbar Schwierigkeiten.
    Nun, Herr Kollege Pfeffermann, spreche ich ausführlicher über etwas, bei dem ich für die Stellungnahme der CDU/CSU-Fraktion sehr dankbar wäre. Das ist ein Punkt, den Sie vermutlich auch noch nicht kennen.
    Die Sozialmieter haben ja offenbar nach Meinung des Postministers die Zeichen der Zeit auch noch nicht erkannt; sie sind im Blick auf die Medienzukunft sehr zögerlich mit der Anschlußbereitschaft. Da ist der Postminister auf den trickreichen Einfall gekommen, an der 2. Berechnungsverordnung herumzufummeln und die Anschlußkosten im Hause umlagefähig zu machen. Wiederum egal, ob ein Mieter zusätzliche Programme haben will oder nicht, ob die Gemeinschaftsantennenanlage funktioniert oder nicht, ob er überhaupt einen Fernseher hat oder nicht, er soll gefälligst für Ihre merkwürdige Form von Volksbeglückung zahlen.
    Nun lese ich Ihnen einmal einen Brief auszugsweise vor, den der Minister Schwarz-Schilling am 28. Oktober an die Ministerpräsidenten der Länder geschrieben hat. Er fühlt sich ja für alles zuständig. Medienpolitik macht er sowieso, jetzt macht er auch Wohnungsbaupolitik. Da heißt es — ich zitiere
    wörtlich —:
    Da diese Verordnung und damit auch die Ergänzung der Verordnung der Zustimmung des Bundesrates bedarf,
    — sie ist demnächst dort —
    bitte ich Sie, die Ergänzung im Bundesrat aktiv zu vertreten.
    Jetzt hören Sie einmal gut zu:
    Nur wenn sichergestellt ist, daß die Betriebskosten für die mit einem BK-Netz verbundenen privaten Verteilanlagen umgelegt werden können, werden sich in einem hinreichenden Ausmaß Gebäudeeigentümer an eine solche Kabelanlage anschließen. Dies ist jedoch Voraussetzung dafür, daß die Deutsche Bundespost die von ihr in Aussicht genommenen Investitionen in den Bereich der Breitbandverkabelung auch im Jahre 1984 vornehmen kann.

    (Hört! Hört! bei der SPD — Roth [SPD]: Zwangswirtschaft!)

    Sagen Sie einmal, Herr Kollege Pfeffermann, betrachten Sie es nicht auch als einen Skandal,

    (Zuruf von der SPD: Ja, Skandal!)

    vom mündigen Bürger zu reden, der immer selbst entscheiden soll, und ihn dann mit diesen listigen Tricks zwangszuverkabeln?

    (Beifall bei der SPD)

    Wußten Sie denn überhaupt schon davon? Ich behaupte: nein. Dann kontrollieren Sie die Regierung einmal ein bißchen und schauen sich das an, was alles am Parlament vorbeiläuft!

    (Zuruf von der SPD: Anschlußzwang ist das!)




    Paterna
    Es ist auch höchst interessant zu sehen, welcher Zickzackkurs da gefahren wird. Der Minister kam sich ja im Juni dieses Jahres noch außerordentlich schlau vor. Bis dahin gab es nämlich eine vertragliche Regelung zwischen Post und Hauseigentümern. Dann hat er gemeint, in den Wohnungsbaugesellschaften seien vielleicht ein paar Sozis zuviel, und die stünden seinen Verkabelungsplänen im Wege. Da hat er gedacht: Nun nehmen wir einmal die Gesellschaften und die Hauseigentümer heraus und machen das direkt mit den Mietern; dann werden sie zuhauf kommen. Das Gegenteil ist der Fall: Sie laufen ihm scharenweise weg.
    Nun traut er sich natürlich nicht, nach fünf Monaten seine Verordnung schon wieder zu ändern. Aber das geht dann von hinten durch die kalte Küche. Diese Form von Meinungsfreiheit, diese Behandlung des mündigen Bürgers machen wir nicht mit, Herr Minister, und ich kann mir auch nicht vorstellen, daß die Koalitionsfraktionen diese Tricks noch weiter mitmachen. Sie verdecken hier Ihre eigene Unfähigkeit durch den Versuch der Volksverdummung. Das sage ich Ihnen einmal in aller Klarheit!

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)

    Nun ist es natürlich — damit komme ich zum Schluß — etwas bedauerlich, daß die Regierungsbank ein bißchen dünn besetzt ist, denn das, was Sie da treiben, geht alle Kabinettskollegen an.
    Der Wirtschaftsminister könnte z. B. darauf verweisen, daß das, was Sie machen, mittelstandsfeindlich ist. Da hätte er unsere Zustimmung.
    Der Innenminister könnte sagen, daß die Privatisierung der Fernmeldenetze verfassungswidrig ist. Da hätte er unsere Zustimmung.
    Der Justizminister könnte sagen, daß er darauf hofft, daß die Gerichte diese Manipulationen am Mietrecht nicht mitmachen. Da hätte er unsere Zustimmung.
    Der Wohnungsbauminister könnte sagen, daß das, was Sie da treiben, kontraproduktiv ist.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    — Ist er da? Prima! Ich weiß ja, wie er im Kabinett mit den Zähnen geknirscht hat. Vielleicht läßt er das Zähneknirschen hier einmal durchs Mikrophon tönen.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Ich bedanke mich ausdrücklich dafür, daß Sie dabei sind, denn dann müßten Sie, Herr Kollege Schneider — wir kennen uns lange genug —, deutlich machen, daß Herr Schwarz-Schilling Ihre Politik konterkariert. Sie wollen — auch aus Gründen der schwachen Baukonjunktur —, daß mehr Wohnungen gebaut werden, und Herr Schwarz-Schilling treibt Ihnen die Mietnebenkosten hoch. Dadurch passiert genau das Gegenteil von dem, was Sie wollen.

    (Zustimmung bei der SPD — Pfeffermann [CDU/CSU]: Ein Quatsch!)

    Da Sie auch Raumordnungsminister sind, müßten Sie ihm auch einmal sagen, daß durch seine
    Pläne ein eklatantes zusätzliches Gefälle zwischen Ballungsräumen auf der einen und flachem Land auf der anderen Seite entsteht. Auch das kann nicht in Ihrem Sinne sein. Ich kann also nur dringend darum bitten, diese Verkabelungspläne einmal in den Gesamtzusammenhang der Kabinettspolitik zu stellen.
    Denn schließlich könnte vielleicht auch der Finanzminister, der nun wiederum nicht da ist, dem Postminister klarmachen, daß er, der Postminister, die Sparbemühungen des Finanzministers, der Lächerlichkeit preisgibt. Denn auf der einen Seite wird gesagt, es müsse gespart werden, um die öffentlichen Haushalte zu sanieren und um den Kapitalmarkt weniger zu belasten, und auf der anderen Seite wirft der Postminister mit vollen Händen Milliarde um Milliarde aus dem Fenster heraus, oder, um es genauer zu sagen, er setzt sie in den Sand. Die Kabinettskollegen, die jetzt in den Haushaltsberatungen sind, müßten sich doch veralbert vorkommen, wenn sie um Millionenbeträge im Sozialbereich, meinetwegen beim Mutterschaftsgeld oder wo auch immer, kämpfen, und da werden pro Milliarde 750 Millionen einfach in die Luft geblasen. Ich kann das nicht verstehen, und ich hoffe, dieses Unverständnis beschränkt sich nicht auf die Oppositionsfraktionen.
    Ich komme zum Schluß, indem ich mal ins Gesetz schaue, und auch das kann ich nur den Kabinettskollegen empfehlen. Im Postverwaltungsgesetz heißt es in § 2:
    Der Bundesminister für das Post- und Fernmeldewesen ist dafür verantwortlich, daß die Deutsche Bundespost nach den Grundsätzen der Politik der Bundesrepublik Deutschland, insbesondere der Verkehrs-, Wirtschafts-, Finanz- und Sozialpolitik, verwaltet wird.
    Ich hoffe, mit den wenigen Beispielen, auf die ich mich hier konzentriert habe, deutlich gemacht zu haben, daß dieser Bundespostminister diesen gesetzlichen Anforderungen nicht genügt. Ich verspreche Ihnen, daß wir Ihnen weitere Beispiele für diese Unfähigkeit nicht schuldig bleiben werden. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der SPD und den GRÜNEN)