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ID1002119800

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    6. Ronneburger.: 1
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    Plenarprotokoll 10/21 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 21. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 1387 A Fragestunde — Drucksache 10/377 vom 9. September 1983 — Unzulängliche Durchführung von FAO-Projekten MdlAnfr 1, 2 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 1387 B, D, 1388A, B, C ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 1388A ZusFr Eigen CDU/CSU 1388 B ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 1388 B Vorlage einer Schadstoff-Verordnung zur Festlegung von Höchstmengen an Schwermetallen und Tierarzneimitteln in Lebensmitteln MdlAnfr 3 09.09.83 Drs 10/377 Frau Dr. Martiny-Glotz SPD Antw StSekr Chory BMJFG . 1388D, 1389C, D, 1390A, B, C ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 1389C,D ZusFr Eigen CDU/CSU 1390A ZusFr Frau Blunck SPD 1390A ZusFr von Schmude CDU/CSU 1390 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1390 B Verhinderung des weiteren Verkaufs von Arzneimitteln bei Bekanntwerden schädlicher Nebenwirkungen bis zur Feststellung der Unbedenklichkeit, z. B. bei den Rheumamitteln Coxigon und Amunogits/Osmogit MdlAnfr 4 09.09.83 Drs 10/377 Frau Dr. Martiny-Glotz SPD Antw StSekr Chory BMJFG . . 1390C, 1391A, B ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . . 1391A Einbeziehung von Fuß- und Radwegen zur Verkehrsberuhigung in die Bebauungspläne der Gemeinden und deren Finanzierung MdlAnfr 5, 6 09.09.83 Drs 10/377 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau 1391 C, D, 1392 A, B, C ZusFr Frau Weyel SPD 1391 D, 1392 B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 1392 C Erhöhung der Ausbildungszuschüsse für die betriebliche Ausbildung von körperlich, geistig oder seelisch Behinderten MdlAnfr 40, 41 09.09.83 Drs 10/377 Reimann SPD Antw PStSekr Vogt BMA 1393A, C ZusFr Reimann SPD 1393A, C Haushaltsmittel 1983 und 1984 für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 42, 43 09.09.83 Drs 10/377 Peter (Kassel) SPD II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 21. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 Antw PStSekr Vogt BMA . . . 1393D, 1394A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD . . . 1393D, 1394A, B Stationierung amerikanischer Hubschrauber und Starrflügler auf dem Militärgelände in Wiesbaden-Erbenheim MdlAnfr 45, 46 09.09.83 Drs 10/377 Schmitt (Wiesbaden) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 1394 C, D, 1395A, B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 1394C, D ZusFr Frau Weyel SPD 1395A Informierung der Bevölkerung und der Kommunen über geplante militärische Anlagen MdlAnfr 48 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Scheer SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 1395 C, D, 1396A,C,D ZusFr Dr. Scheer SPD 1395D, 1396A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1396A ZusFr Jungmann SPD 1396 B ZusFr Krizsan GRÜNE 1396 C ZusFr Frau Dr. Czempiel SPD 1396 D Zusammenarbeit des Bundesministers der Verteidigung mit anderen Bundesministerien in Fragen der Umweltbelastung durch militärische Anlagen MdlAnfr 49 09.09.83 Drs 10/377 Kolbow SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . 1397A, B, C, D, 1398 B ZusFr Kolbow SPD 1397A, B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1397 B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 1397 D ZusFr Dr. Scheer SPD 1398A ZusFr Krizsan GRÜNE 1398 B Einberufung von im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb tätigen Wehrpflichtigen MdlAnfr 50 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 1398C, D ZusFr Dr. Enders SPD 1398 C Widerruf der Anerkennung des als Entwicklungshelfer in Nicaragua tätigen Rainer Engelhardt als Kriegsdienstverweigerer MdlAnfr 51 09.09.83 Drs 10/377 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 1398 D Äußerungen des stellvertretenden Kommandeurs der 6. Panzergrenadierdivision über die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr in Friedenszeiten; Verstoß gegen § 15 des Soldatengesetzes MdlAnfr 52, 53 09.09.83 Drs 10/377 Jungmann SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . 1399A, B, C, D, 1400 A, B, C, 1401A, B,C, D, 1402 A, B, C, D, 1403A, B ZusFr Jungmann SPD . . 1399A, B, 1400D, 1401A ZusFr Eigen CDU/CSU 1399D, 1401 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD . . . 1400A, 1401C ZusFr Frau Blunck SPD 1400 B, 1401 D ZusFr Porzner SPD 1402 A ZusFr Frau Geiger CDU/CSU 1402 A ZusFr Dr. Scheer SPD 1402 B ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 1402 C ZusFr Heistermann SPD 1402 D ZusFr Menzel SPD 1403 A ZusFr Lutz SPD 1403 A Vergrößerung des Milchangebots in der Bundeswehr; Verbilligung der Milch für alle Soldaten innerhalb der EG durch Zuschüsse aus der Mitverantwortungsabgabe MdlAnfr 54, 55 09.09.83 Drs 10/377 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . 1403 B, C, D, 1404A, B,C ZusFr Eigen CDU/CSU 1403 C, 1404 B ZusFr Berschkeit SPD 1403 D ZusFr Dr. Scheer SPD 1404 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 1404 C Beseitigung schienengleicher Bahnübergänge sowie Ausbau technischer Sicherungen; Kürzung der Haushaltsmittel MdlAnfr 58, 59 09.09.83 Drs 10/377 Berschkeit SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 1404D, 1405A,B ZusFr Berschkeit SPD 1404 D, 1405 B Aktuelle Stunde betr. Lage des Schiffbaus und Weigerung der Bundesregierung, den deutschen Werften Exporthilfe zu gewähren Grobecker SPD 1405 C Metz CDU/CSU 1406 A Bredehorn FDP 1407 A Reents GRÜNE 1408 A Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 1409A, 1418D, 1424D Gansel SPD 1410 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 1411C, 1417 B Ewen SPD 1413 B Echternach CDU/CSU 1414 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 21. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 III Klose SPD 1415B, 1424A Austermann CDU/CSU 1416 B Roth SPD 1418A Maaß CDU/CSU 1419A Ronneburger FDP 1420 A Dr. Ehrenberg SPD 1420 D Dr.-Ing. Czichon, Senator der Freien Hansestadt Bremen 1421 C Hinrichs CDU/CSU 1422 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 1423 A Nächste Sitzung 1426 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 1427*A Anlage 2 Gesetzentwurf betr. Aufnahme außerbetrieblicher Anlageformen in den Katalog der geförderten Anlageformen MdlAnfr 44 09.09.83 Drs 10/377 Poß SPD SchrAntw PStSekr Vogt BMA 1427* B Anlage 3 Optimale Ausnutzung der Truppenübungsplätze der Streitkräfte der Verbündeten MdlAnfr 47 09.09.83 Drs 10/377 Reuter SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 1427* C Anlage 4 Zahl der mit Genehmigung deutscher Behörden vorgenommenen Verklappungen in der Nordsee im Vergleich zu denen der übrigen Anrainer-Staaten MdlAnfr 60, 61 09.09.83 Drs 10/377 Carstensen CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 1427* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 21. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 1387 21. Sitzung Bonn, den 14. September 1983 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 16. 9. Dr. von Bülow 14. 9. Deres 15. 9. Ertl * 16. 9. Gerstl (Passau) * 15. 9. Dr. Glotz 15. 9. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 14. 9. Heyenn 16. 9. Dr. Holtz * 16. 9. Hoppe (Berlin) 14. 9. Dr. Kreile 16. 9. Liedtke 16. 9. Dr. Müller * 16. 9. Müller (Remscheid) 14. 9. Dr.-Ing. Oldenstädt 16. 9. Petersen 16. 9. Reddemann * 16. 9. Repnik 16. 9. Schäfer (Mainz) 16. 9. Schulte (Unna) * 16. 9. Schwenninger 16. 9. Dr. Soell 16. 9. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 15. 9. Frau Steinhauer 14. 9. Stobbe 16. 9. Dr. Waigel 16. 9. Dr. Warnke 16. 9. Dr. Weng 14. 9. Frau Dr. Wex 16. 9. Wilz 16. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Vogt auf die Frage des Abgeordneten Poß (SPD) (Drucksache 10/377 Frage 44): Wann beabsichtigt die Bundesregierung, entsprechend der Ankündigung des Parlamentarischen Staatssekretärs Vogt im KAB-Organ „Gemeinsame Zeitung" vom September 1983, einen Gesetzentwurf zur Vermögensbildung vorzuschlagen, in dem außerbetriebliche Anlageformen in den Katalog der geförderten Anlageformen aufgenommen werden? Die Bundesregierung hat im Vorblatt zum Entwurf eines Vermögensbeteiligungsgesetzes (BT-Drucksache 10/337) auf Seite II und in der Begründung auf Seite 11 angekündigt, daß sie den ergänzenden Gesetzentwurf, der u. a. die Ausdehnung der Förderung auch auf mittelbare außerbetriebliche Kapitalbeteiligungen an Unternehmen jeder Rechtsform über Kapitalbeteiligungs- bzw. Kapitalanlagegesellschaften vorsehen wird, noch innerhalb dieser Legislaturperiode vorzulegen beabsichtigt. Sie hat gleichzeitig mitgeteilt, daß die hierfür notwendigen Regelungen noch weiterer, nicht kurzfri- Anlagen zum Stenographischen Bericht stig abzuschließender Vorbereitung bedürfen. Eine weitergehende Konkretisierung ist deshalb im Moment nicht möglich. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage des Abgeordneten Reuter (SPD) (Drucksache 10/ 377 Frage 47): Gibt es Überlegungen bzw. Initiativen der Bundesregierung, die sich vor der Auslegung neuer Truppenübungsplätze der Verbündeten zunächst einmal darum bemühen, vorhandene Truppenübungsplätze in räumlicher Nähe optimal zu nutzen? Bei allen Liegenschaftsanforderungen der verbündeten Streitkräfte wird grundsätzlich geprüft, ob der Bedarf auf vorhandenen Liegenschaften gedeckt werden kann. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Carstensen (CDU/CSU) (Drucksache 10/377 Fragen 60 und 61): Welche und wie viele Verklappungen werden nach Kenntnis der Bundesregierung mit Genehmigung der deutschen Behörden in die Nordsee eingebracht? Ist der Bundesregierung bekannt, in welchem Verhältnis die genehmigten Verklappungen von deutschen Einleitern zu denen der übrigen Nordseeanrainer-Staaten stehen? Zu Frage 60: Mit Erlaubnissen der zuständigen deutschen Behörde - des Deutschen Hydrographischen Instituts - werden nur noch Abfälle aus der TitandioxidProduktion in die Nordsee eingebracht, und zwar von Nordenham aus in ein Gebiet nordwestlich Helgolands und über niederländische Häfen mit einer zusätzlichen Erlaubnis der dortigen Behörden vor der niederländischen Küste. Für 1983 sind insgesamt Höchstmengen von 1,36 Millionen Tonnen genehmigt. Zu Frage 61: Der Bundesregierung sind entsprechende Daten der Beseitigung von Abfällen aus der TitandioxidProduktion für das Jahr 1980 bekannt. In diesem Jahr wurden mit deutscher Erlaubnis noch 1,49 Millionen Tonnen, von Belgien aus ca. 500 000 Tonnen mit Schiffen in die Nordsee eingebracht. Von Norwegen, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich wurden 2,7 Millionen Tonnen direkt über Rohrleitungen in die ökologisch wesentlich empfindlicheren Flußmündungsgebiete und Küstengewässer eingeleitet.
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    Rede von Erich Maaß


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Frau Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Wenn ich die Beiträge der sozialdemokratischen Kollegen hier höre, habe ich den Eindruck, daß sie selbst nicht wissen, wo sie hingehen.

    (Zuruf des Abg. Roth [SPD])

    — Herr Roth, die Zwischenrufe können Sie sich sparen; ich kenne die meisten von ihnen schon.
    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich habe auf Grund Ihrer Beiträge den Eindruck, daß Sie nach wie vor Kirchtumspolitik betreiben. Wir können dankbar und froh sein, daß der Hickhack in den Ländern in den letzten Monaten dadurch bereinigt worden ist, daß ein Vorstoß des Landes Niedersachsen alle an einen Tisch geführt hat.
    Wir reden heute nicht über HDW, sondern wir reden heute über die Problematik der deutschen Schiffbauindustrie; das ist der Kernpunkt. Wir haben an unseren Küsten weiß Gott unterschiedliche Strukturen und unterschiedliche Probleme. Aber es wäre verteufelt, wenn wir diese unterschiedlichen Strukturen und Probleme aus eigennützigen politischen Motiven auf lokaler Ebene forderten; denn das ist sträflich. Wir müssen darauf sehen, daß wir im internationalen Wettbewerb, dem wir ausgeliefert sind, möglichst mit einer Sprache reden und möglichst gemeinsam handeln.
    Meine Damen und Herren, die politischen Zielvorgaben haben die Kollegen Metz, Echternach und die beiden Herren Bundesminister noch einmal formuliert. Lassen Sie mich hier ganz schnell auf einige Punkte eingehen.
    Punkt eins: Es wäre schlimm, wenn wir heute nur von Bremer Problemen redeten, obwohl wir ganz genau wissen, daß die Arbeitskräfte in Bremen zum Teil auch aus dem Lande Niedersachsen kommen. Es wäre schlimm, wenn wir heute nur von der Großindustrie, von den Großwerften redeten, wo wir doch wissen, daß mittlere und Klein-Werften dem Leistungswettbewerb standgehalten haben. Es wäre schlimm, wenn wir heute Urteile fällten und Entscheidungen herbeiführten, durch die wir die Großwerften subventionieren, während wir die kleinen und mittleren Werften vergessen. Schließlich haben wir in Teilen Ostfrieslands, in meiner Region schon 20 % Arbeitslose. Herr Grobecker, Sie rühmten sich doch die ganzen letzten Monate immer wieder — und da werde ich allerdings hellhörig —, daß die sozialdemokratische „Küstengang" das Wohl der Werften im Auge habe. Wußten Sie eigentlich, als Sie das verkündeten, wie regional unterschiedlich die Arbeitslöhne, die Stundenlöhne auf den einzelnen Werften sind? Als ich die Bestätigung von Herrn Bundesminister Stoltenberg vorhin noch einmal hörte, dachte ich, ich fall' vom Stuhl. Da müßten Sie mit Ihren Überlegungen doch einmal ansetzen; das ist der Nerv, meine sehr verehrten Damen und Herren.

    (Widerspruch bei der SPD)

    Lassen Sie mich bitte noch auf einen anderen Punkt eingehen. Das Thema Subvention kommt ja immer wieder hoch. Es ist sehr bequem, zu schreien und zu fordern, Subventionen müßten abgebaut werden, um dann bei der ersten kleinen Gelegenheit

    (Anhaltende erregte Zurufe von der SPD)

    sofort wieder zu fordern: Wir brauchen Subventionen! Meine Damen und Herren, ich habe Ihnen auch in anderen Debattenbeiträgen immer wieder gesagt — das ist ein Punkt, bei dem Sie allergisch reagieren —: Subventionen sind Hängematten, die unternehmerisches und politisches Agieren und Taktieren blockieren.

    (Anhaltende Zurufe von der SPD — Große Unruhe — Glocke des Präsidenten)

    Wenn Sie das jetzt fordern, meine sehr verehrten Damen und Herren,

    (Zuruf von der SPD: 10 Millionen, was ist denn das? — Weitere Zurufe von der SPD)

    müßten Sie sich doch einmal überlegen, auf welchem falschen Bein Sie hurra schreien.
    Ich möchte in diesem Zusammenhang einen anderen Punkt erwähnen. Ich habe heute morgen einmal mit einem Mitglied aus der IG-Metall-Hauptverwaltung telefoniert

    (Zurufe von der SPD)

    und habe gesagt: Ich möchte Sie einmal fragen, wie Ihre Überlegungen aussehen, alternative Fertigungen mit in unsere Werften hineinzunehmen.

    (Zuruf von der SPD: Aber gern!)

    Da bekam ich zu hören: Wunderschön, daß sich einmal ein CDU-Abgeordneter bei uns meldet; von den sozialdemokratischen Abgeordneten haben wir seit Monaten nichts mehr gehört.

    (Lachen bei der SPD)

    Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen. Hier sind Punkte, die Sie überdenken und überlegen sollten. Hier sind auch Ansatzpunkte dafür, statt Subventionen zu fordern, die unternehmerische Flexibilität und das unternehmerische Wagnis etwas stärker in den Vordergrund zu bringen. Das ist der Punkt.
    Glauben Sie mir bitte:

    (Zuruf von der SPD: Nee!)




    Maaß
    Wenn Herr Gansel heute Solidaritätserklärungen zugunsten der Arbeitnehmer unserer Werke und Werften an der Nordseeküste abgibt und im gleichen Atemzug die Marineschiffherstellung boykottiert und hintertreibt, so weiß doch jeder, daß das ein vordergründiges politisches Schaugeschäft ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU und der FDP — Zuruf von der SPD: Ein kleiner Gelegenheitsredner war das eben!)



Rede von Dr. Annemarie Renger
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Ronneburger.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Uwe Ronneburger


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Frau Präsident! Meine Damen und Herren! Der Kollege Roth hat vorhin von einem jahrelangen Vertrösten und einem jahrelangen Hinhalten der Arbeitnehmer gesprochen. Herr Kollege, in einer solchen Bemerkung wird natürlich sehr vieles von dem sichtbar, was aus Ihrer Fraktion heute an Widersprüchlichkeiten gekommen ist, wenn ich Ihre Bemerkung nicht so verstehen darf, daß hier endlich einmal einer aus Ihrer Fraktion auch an die eigene Brust schlägt und sagt: Wir haben schließlich 13 Jahre lang in diesem Bereich Verantwortung mitgetragen, und wir — die SPD — tragen heute noch die Verantwortung in Hamburg und Bremen für das, was dort geschieht.
    Aber ich kann mich nur wundern, wenn der Kollege Grobecker sich hier hinstellt und Strukturhilfe für Bremen fordert, nachher ein Zwischenrufer aus Ihrer Fraktion, Herr Kollege Grobecker, eine solche Strukturhilfe als Schau bezeichnet und der Kollege Ewen selbst gesagt hat, eine solche Strukturhilfe hätte überhaupt keinen Zweck. Was wollen Sie eigentlich vom Bund?

    (Wissmann [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Was wollen Sie eigentlich, daß der Bund tut? Ist Strukturhilfe etwas Schlechtes? Wie sieht es denn vor Ort aus? Wie sieht es in Bremen aus? In Bremen diskutiert man über ein Konzept für die Werftenfusion. Und was macht der Bremer Senat in der gegenwärtigen Situation, in der jeder verlorene Tag wirklich verlorene Zeit im Sinne der Arbeitnehmer und deren Schicksal ist? Dieses Schicksal ist uns keineswegs einerlei, wie aus unbilliger- und unerhörterweise verschiedentlich unterstellt worden ist. Der Bremer Senat bringt auf einmal ein altes Konzept neu zur Prüfung, die sogenannte Februar-Variante. Ich will im Augenblick wegen der Kürze der verfügbaren Zeit nicht im einzelnen darlegen, worum es sich handelt. Aber es ist doch sicherlich eine Maßnahme, die nicht zu einer schnelleren Lösung führt.
    Und wie sieht es in Hamburg aus, meine Damen und Herren von der SPD-Fraktion? Da geht es um den 200-Millionen-Auftrag. Ich zitiere, damit Sie nicht meine Äußerung zurückzuweisen versuchen, aus den „Lübecker Nachrichten":
    Der sozialdemokratische Senat aber, der in der Öffentlichkeit zu den heftigsten Kritikern der Massenentlassung gehört, fand sich seit vier Monaten nicht bereit, zu der vom Reeder des Luxusdampfers beantragten Bankbürgschaft
    in Höhe von 100 Millionen DM Stellung zu nehmen,

    (Austermann [CDU/CSU]: Genau!) geschweige denn, sie zu sichern.

    Was ist das eigentlich für eine Politik vor Ort, wenn man glaubt, alle Verantwortung auf den Bund abschieben zu können, aber nicht bereit ist, dort, wo man selbst Verantwortung trägt und wo es auf einen selbst und eigenes Handeln ankommt, tatsächlich aktiv zu werden?

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU)

    Herr Kollege Gansel, da Sie vom Marineschiffbau gesprochen und Ihre altbekannten Attacken dagegen wiederholt haben, erinnere ich Sie an eine Bekanntmachung der Pressestelle des Senats von Hamburg vom 29. März dieses Jahres, wo u. a. gefordert wird, die Schwerpunkte der deutschen Werftindustrie zu erhalten und wo es dann heißt: „An den Schwerpunkten ist auch Marineschiffbau zu erhalten." Zwar wird eine Veränderung der Exportrichtlinien für Waffenexport nicht angestrebt, aber der Marineschiffbau soll erhalten werden.
    Ich möchte wirklich einmal wissen, wie wir beide — Sie und ich, Herr Gansel — in Kiel vor den Arbeitern der HDW auftreten sollten, wenn wir vertreten würden, wir wollten den Sonderschiffbau in Kiel nicht mehr stattfinden lassen. Dabei bin ich mit Ihnen einer Meinung, daß allein mit dem Sonderschiffbau die Struktur unserer Werften natürlich nicht erhalten werden kann.
    Aber lassen Sie mich Ihnen eines sagen: Jeder kehre vor seiner Tür, und niemand mache dort Vorwürfe, wo tatsächlich Hilfe angeboten wird!

    (Beifall bei der FDP und der CDU/CSU — Zuruf des Abg. Duve [SPD])