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ID1002116600

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    Plenarprotokoll 10/21 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 21. Sitzung Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 Inhalt: Erweiterung der Tagesordnung 1387 A Fragestunde — Drucksache 10/377 vom 9. September 1983 — Unzulängliche Durchführung von FAO-Projekten MdlAnfr 1, 2 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 1387 B, D, 1388A, B, C ZusFr Dr. Meyer zu Bentrup CDU/CSU 1388A ZusFr Eigen CDU/CSU 1388 B ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 1388 B Vorlage einer Schadstoff-Verordnung zur Festlegung von Höchstmengen an Schwermetallen und Tierarzneimitteln in Lebensmitteln MdlAnfr 3 09.09.83 Drs 10/377 Frau Dr. Martiny-Glotz SPD Antw StSekr Chory BMJFG . 1388D, 1389C, D, 1390A, B, C ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . 1389C,D ZusFr Eigen CDU/CSU 1390A ZusFr Frau Blunck SPD 1390A ZusFr von Schmude CDU/CSU 1390 B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1390 B Verhinderung des weiteren Verkaufs von Arzneimitteln bei Bekanntwerden schädlicher Nebenwirkungen bis zur Feststellung der Unbedenklichkeit, z. B. bei den Rheumamitteln Coxigon und Amunogits/Osmogit MdlAnfr 4 09.09.83 Drs 10/377 Frau Dr. Martiny-Glotz SPD Antw StSekr Chory BMJFG . . 1390C, 1391A, B ZusFr Frau Dr. Martiny-Glotz SPD . . . 1391A Einbeziehung von Fuß- und Radwegen zur Verkehrsberuhigung in die Bebauungspläne der Gemeinden und deren Finanzierung MdlAnfr 5, 6 09.09.83 Drs 10/377 Frau Weyel SPD Antw PStSekr Dr. Jahn BMBau 1391 C, D, 1392 A, B, C ZusFr Frau Weyel SPD 1391 D, 1392 B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 1392 C Erhöhung der Ausbildungszuschüsse für die betriebliche Ausbildung von körperlich, geistig oder seelisch Behinderten MdlAnfr 40, 41 09.09.83 Drs 10/377 Reimann SPD Antw PStSekr Vogt BMA 1393A, C ZusFr Reimann SPD 1393A, C Haushaltsmittel 1983 und 1984 für Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen der Bundesanstalt für Arbeit MdlAnfr 42, 43 09.09.83 Drs 10/377 Peter (Kassel) SPD II Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 21. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 Antw PStSekr Vogt BMA . . . 1393D, 1394A, B ZusFr Peter (Kassel) SPD . . . 1393D, 1394A, B Stationierung amerikanischer Hubschrauber und Starrflügler auf dem Militärgelände in Wiesbaden-Erbenheim MdlAnfr 45, 46 09.09.83 Drs 10/377 Schmitt (Wiesbaden) SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg 1394 C, D, 1395A, B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 1394C, D ZusFr Frau Weyel SPD 1395A Informierung der Bevölkerung und der Kommunen über geplante militärische Anlagen MdlAnfr 48 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Scheer SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 1395 C, D, 1396A,C,D ZusFr Dr. Scheer SPD 1395D, 1396A ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1396A ZusFr Jungmann SPD 1396 B ZusFr Krizsan GRÜNE 1396 C ZusFr Frau Dr. Czempiel SPD 1396 D Zusammenarbeit des Bundesministers der Verteidigung mit anderen Bundesministerien in Fragen der Umweltbelastung durch militärische Anlagen MdlAnfr 49 09.09.83 Drs 10/377 Kolbow SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . 1397A, B, C, D, 1398 B ZusFr Kolbow SPD 1397A, B ZusFr Dr. Klejdzinski SPD 1397 B ZusFr Schmitt (Wiesbaden) SPD . . . 1397 D ZusFr Dr. Scheer SPD 1398A ZusFr Krizsan GRÜNE 1398 B Einberufung von im elterlichen Landwirtschaftsbetrieb tätigen Wehrpflichtigen MdlAnfr 50 09.09.83 Drs 10/377 Dr. Enders SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . 1398C, D ZusFr Dr. Enders SPD 1398 C Widerruf der Anerkennung des als Entwicklungshelfer in Nicaragua tätigen Rainer Engelhardt als Kriegsdienstverweigerer MdlAnfr 51 09.09.83 Drs 10/377 Niegel CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . . . 1398 D Äußerungen des stellvertretenden Kommandeurs der 6. Panzergrenadierdivision über die Einsatzbereitschaft der Bundeswehr in Friedenszeiten; Verstoß gegen § 15 des Soldatengesetzes MdlAnfr 52, 53 09.09.83 Drs 10/377 Jungmann SPD Antw PStSekr Würzbach BMVg . 1399A, B, C, D, 1400 A, B, C, 1401A, B,C, D, 1402 A, B, C, D, 1403A, B ZusFr Jungmann SPD . . 1399A, B, 1400D, 1401A ZusFr Eigen CDU/CSU 1399D, 1401 C ZusFr Dr. Klejdzinski SPD . . . 1400A, 1401C ZusFr Frau Blunck SPD 1400 B, 1401 D ZusFr Porzner SPD 1402 A ZusFr Frau Geiger CDU/CSU 1402 A ZusFr Dr. Scheer SPD 1402 B ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 1402 C ZusFr Heistermann SPD 1402 D ZusFr Menzel SPD 1403 A ZusFr Lutz SPD 1403 A Vergrößerung des Milchangebots in der Bundeswehr; Verbilligung der Milch für alle Soldaten innerhalb der EG durch Zuschüsse aus der Mitverantwortungsabgabe MdlAnfr 54, 55 09.09.83 Drs 10/377 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Würzbach BMVg . . 1403 B, C, D, 1404A, B,C ZusFr Eigen CDU/CSU 1403 C, 1404 B ZusFr Berschkeit SPD 1403 D ZusFr Dr. Scheer SPD 1404 A ZusFr Weisskirchen (Wiesloch) SPD . 1404 C Beseitigung schienengleicher Bahnübergänge sowie Ausbau technischer Sicherungen; Kürzung der Haushaltsmittel MdlAnfr 58, 59 09.09.83 Drs 10/377 Berschkeit SPD Antw PStSekr Dr. Schulte BMV 1404D, 1405A,B ZusFr Berschkeit SPD 1404 D, 1405 B Aktuelle Stunde betr. Lage des Schiffbaus und Weigerung der Bundesregierung, den deutschen Werften Exporthilfe zu gewähren Grobecker SPD 1405 C Metz CDU/CSU 1406 A Bredehorn FDP 1407 A Reents GRÜNE 1408 A Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 1409A, 1418D, 1424D Gansel SPD 1410 B Dr. Stoltenberg, Bundesminister BMF . 1411C, 1417 B Ewen SPD 1413 B Echternach CDU/CSU 1414 B Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 21. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 III Klose SPD 1415B, 1424A Austermann CDU/CSU 1416 B Roth SPD 1418A Maaß CDU/CSU 1419A Ronneburger FDP 1420 A Dr. Ehrenberg SPD 1420 D Dr.-Ing. Czichon, Senator der Freien Hansestadt Bremen 1421 C Hinrichs CDU/CSU 1422 A Frau Beck-Oberdorf GRÜNE 1423 A Nächste Sitzung 1426 C Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten . 1427*A Anlage 2 Gesetzentwurf betr. Aufnahme außerbetrieblicher Anlageformen in den Katalog der geförderten Anlageformen MdlAnfr 44 09.09.83 Drs 10/377 Poß SPD SchrAntw PStSekr Vogt BMA 1427* B Anlage 3 Optimale Ausnutzung der Truppenübungsplätze der Streitkräfte der Verbündeten MdlAnfr 47 09.09.83 Drs 10/377 Reuter SPD SchrAntw PStSekr Würzbach BMVg . . 1427* C Anlage 4 Zahl der mit Genehmigung deutscher Behörden vorgenommenen Verklappungen in der Nordsee im Vergleich zu denen der übrigen Anrainer-Staaten MdlAnfr 60, 61 09.09.83 Drs 10/377 Carstensen CDU/CSU SchrAntw PStSekr Dr. Schulte BMV . . 1427* C Deutscher Bundestag — 10. Wahlperiode — 21. Sitzung. Bonn, Mittwoch, den 14. September 1983 1387 21. Sitzung Bonn, den 14. September 1983 Beginn: 13.00 Uhr
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    Anlage 1 Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Ahrens * 16. 9. Dr. von Bülow 14. 9. Deres 15. 9. Ertl * 16. 9. Gerstl (Passau) * 15. 9. Dr. Glotz 15. 9. Freiherr Heereman von Zuydtwyck 14. 9. Heyenn 16. 9. Dr. Holtz * 16. 9. Hoppe (Berlin) 14. 9. Dr. Kreile 16. 9. Liedtke 16. 9. Dr. Müller * 16. 9. Müller (Remscheid) 14. 9. Dr.-Ing. Oldenstädt 16. 9. Petersen 16. 9. Reddemann * 16. 9. Repnik 16. 9. Schäfer (Mainz) 16. 9. Schulte (Unna) * 16. 9. Schwenninger 16. 9. Dr. Soell 16. 9. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim* 15. 9. Frau Steinhauer 14. 9. Stobbe 16. 9. Dr. Waigel 16. 9. Dr. Warnke 16. 9. Dr. Weng 14. 9. Frau Dr. Wex 16. 9. Wilz 16. 9. * für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates Anlage 2 Antwort des Parl. Staatssekretärs Vogt auf die Frage des Abgeordneten Poß (SPD) (Drucksache 10/377 Frage 44): Wann beabsichtigt die Bundesregierung, entsprechend der Ankündigung des Parlamentarischen Staatssekretärs Vogt im KAB-Organ „Gemeinsame Zeitung" vom September 1983, einen Gesetzentwurf zur Vermögensbildung vorzuschlagen, in dem außerbetriebliche Anlageformen in den Katalog der geförderten Anlageformen aufgenommen werden? Die Bundesregierung hat im Vorblatt zum Entwurf eines Vermögensbeteiligungsgesetzes (BT-Drucksache 10/337) auf Seite II und in der Begründung auf Seite 11 angekündigt, daß sie den ergänzenden Gesetzentwurf, der u. a. die Ausdehnung der Förderung auch auf mittelbare außerbetriebliche Kapitalbeteiligungen an Unternehmen jeder Rechtsform über Kapitalbeteiligungs- bzw. Kapitalanlagegesellschaften vorsehen wird, noch innerhalb dieser Legislaturperiode vorzulegen beabsichtigt. Sie hat gleichzeitig mitgeteilt, daß die hierfür notwendigen Regelungen noch weiterer, nicht kurzfri- Anlagen zum Stenographischen Bericht stig abzuschließender Vorbereitung bedürfen. Eine weitergehende Konkretisierung ist deshalb im Moment nicht möglich. Anlage 3 Antwort des Parl. Staatssekretärs Würzbach auf die Frage des Abgeordneten Reuter (SPD) (Drucksache 10/ 377 Frage 47): Gibt es Überlegungen bzw. Initiativen der Bundesregierung, die sich vor der Auslegung neuer Truppenübungsplätze der Verbündeten zunächst einmal darum bemühen, vorhandene Truppenübungsplätze in räumlicher Nähe optimal zu nutzen? Bei allen Liegenschaftsanforderungen der verbündeten Streitkräfte wird grundsätzlich geprüft, ob der Bedarf auf vorhandenen Liegenschaften gedeckt werden kann. Anlage 4 Antwort des Parl. Staatssekretärs Dr. Schulte auf die Fragen des Abgeordneten Carstensen (CDU/CSU) (Drucksache 10/377 Fragen 60 und 61): Welche und wie viele Verklappungen werden nach Kenntnis der Bundesregierung mit Genehmigung der deutschen Behörden in die Nordsee eingebracht? Ist der Bundesregierung bekannt, in welchem Verhältnis die genehmigten Verklappungen von deutschen Einleitern zu denen der übrigen Nordseeanrainer-Staaten stehen? Zu Frage 60: Mit Erlaubnissen der zuständigen deutschen Behörde - des Deutschen Hydrographischen Instituts - werden nur noch Abfälle aus der TitandioxidProduktion in die Nordsee eingebracht, und zwar von Nordenham aus in ein Gebiet nordwestlich Helgolands und über niederländische Häfen mit einer zusätzlichen Erlaubnis der dortigen Behörden vor der niederländischen Küste. Für 1983 sind insgesamt Höchstmengen von 1,36 Millionen Tonnen genehmigt. Zu Frage 61: Der Bundesregierung sind entsprechende Daten der Beseitigung von Abfällen aus der TitandioxidProduktion für das Jahr 1980 bekannt. In diesem Jahr wurden mit deutscher Erlaubnis noch 1,49 Millionen Tonnen, von Belgien aus ca. 500 000 Tonnen mit Schiffen in die Nordsee eingebracht. Von Norwegen, Großbritannien, den Niederlanden und Frankreich wurden 2,7 Millionen Tonnen direkt über Rohrleitungen in die ökologisch wesentlich empfindlicheren Flußmündungsgebiete und Küstengewässer eingeleitet.
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Claus Grobecker


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Es ist eine Woche vergangen, seit Bürgermeister Koschnick hier vor dem Plenum des Deutschen Bundestages mit eindringlichen Worten und dennoch moderat die Not an der Küste geschildert und um Hilfe gerufen hat. Das ist zugegebenermaßen eine kurze Woche für die Handelnden, aber es ist eine lange, eine sehr lange Woche für die betroffenen Arbeiter.

    (Beifall bei der SPD)

    In jedem Falle ist es eine sehr dramatische Woche gewesen, die inzwischen ins Land gegangen ist. Die Demonstrationen, und zwar Arbeiterdemonstrationen, in Hamburg und Bremen beweisen das. In beiden Städten sind die Werften besetzt worden oder werden besetzt.
    Ich erinnere mich gut daran, meine Damen und Herren von den christlichen Parteien, daß Sie damals Beifall geklatscht haben, als ähnliche Kampfformen von den Arbeitern in Danzig ausprobiert worden sind.

    (Zustimmung bei der SPD)

    Ich richte deshalb mein Wort an Sie von den christlichen Parteien und an Sie, Bundeswirtschaftsminister Graf Lambsdorff: Sehen Sie bitte nicht einfach tatenlos zu, wie ein Wirtschaftszweig und damit eine ganze Region den Bach hinuntergeht.

    (Beifall bei der SPD)

    Es sind die gleichen Arbeiter und deren Kinder, die das Land durch ihr Können und durch ihren Fleiß zur Blüte gebracht haben, die jetzt vor dem Nichts stehen.

    (Beifall bei der SPD)

    Ich bitte Sie deshalb, Herr Bundeswirtschaftsminister, handeln Sie nach Ihrem Amtseid: Wenden Sie Schaden vom deutschen Volk!

    (Erneuter Beifall bei der SPD)

    Mit einem Punkt in Ihrer Rede in der letzten Woche stimmen wir überein. Ich meine die Passage, in der Sie sich mit den Werftmanagern befaßt haben. Es ist eine Katastrophe, was sich da zur Zeit in diesem Bereich abspielt.
    Die sozialdemokratische Bundestagsfraktion hat einen Antrag vorgelegt, in dem die Elemente enthalten sind, mit denen wir zusammen — Sie, Herr Bundeswirtschaftsminister, mit uns — vor vier Jahren die Katastrophe abgewendet haben. Äußern Sie sich bitte zu diesem Antrag, und sagen Sie, warum das, was wir vor vier Jahren gemeinsam gemacht haben, heute falsch wäre. Wir wollen in diesem Antrag Auftragshilfen, um dem Subventionswettbewerb in Europa begegnen zu können und um unsere Werften vor diesem Subventionswettbewerb zu schützen.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir wollen in diesem Antrag Reederhilfen, um die
    Reeder überhaupt wieder investitionsfähig zu machen. Wir wollen Strukturhilfen, um leistungsfähige



    Grobecker
    Betriebe zu bekommen. Und schlußendlich: Wir wollen, daß Sie hier sagen, was Sie dazu meinen.

    (Beifall bei der SPD)



Rede von Heinz Westphal
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Das Wort hat der Abgeordnete Metz.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Reinhard Metz


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Grobecker, der Vergleich mit der Demonstration der polnischen Arbeiter, die gegen eine Diktatur demonstrieren, ist absurd und geschmacklos.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Wir können hier in Fünf-Minuten-Beiträgen nicht die Werftdebatte der vergangenen Woche wiederholen. Sowohl der Kollege Echternach als auch ich haben von dieser Stelle aus darauf hingewiesen, daß im Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages die gesamte Problematik der Schiffahrt und des Schiffbaus ausführlich beraten wird und daß dann entschieden wird, und zwar in diesem Monat. Die SPD-Fraktion hat dazu Anträge angekündigt. Sie greift dabei in die Vergangenheit und will Programme wieder aufleben lassen, die noch während ihrer Regierungszeit ausgelaufen und von der Regierung Schmidt nicht verlängert worden waren. In der Opposition ist es natürlich sehr viel leichter, meine Damen und Herren, eine Neuauflage zu fordern. Aber Sie machen es sich damit zu einfach.

    (Urbaniak [SPD]: Sagen Sie doch, was Sie wollen!)

    Das alte Programm einfach aufleben zu lassen, ist nicht nur bequem, zu bequem, sondern deswegen nicht möglich, weil es heute um andere Kapazitäten geht.
    Ich zitiere den bremischen Bürgermeister, der hier gesagt hat:
    Es sind nicht genügend Schiffe zu akquirieren, um alle Werftkapazitäten auszulasten. Wir kommen an Reduzierungen nicht vorbei. Ich
    — Koschnick—trage das hier Unausweichliche mit.
    Soweit der Herr Bürgermeister hier an diesem Pult in der letzten Woche.
    Die Konsequenz aus diesen Worten ist die Zielgröße 20 Millionen Fertigungsstunden, die dem Jahresumsatz von 3 Milliarden DM entsprechen, auf die sich die norddeutschen Regierungschefs am 31. April 1983 in Hamburg praktisch geeinigt haben. In den vergangenen Wochen habe ich hinter die
    2 Milliarden DM Umsatz im Inland, Herr Bundeswirtschaftsminister, ein dickes Fragezeichen wegen der Vorgriffe aus 1982 gemacht und beim Export darauf hingewiesen, daß Aufträge aus Industrieländern völlig fehlen.
    Wir müssen unter allen Umständen sicherstellen, daß dieser von den norddeutschen Ministerpräsidenten angestrebte Mindestjahresumsatz von
    3 Milliarden DM im deutschen Handelsschiffbau
    auch wirklich erreicht werden kann und erreicht
    wird. Wie wir das haushaltsmäßig, haushaltstechnisch bewerkstelligen, ist genau Inhalt der Beratungen und der Entscheidungen.
    Der Weg zu der verringerten Kapazität von 20 Millionen Fertigungsstunden ist schmerzlich. Jawohl! Aber gerade weil wir diesen Weg doch alle gemeinsam — einschließlich Koschnick — für unumgänglich halten, können wir die Menschen und die Unternehmen dabei nicht alleinlassen. Einer dpa-Meldung von heute mittag entnehme ich, daß sich die an der Bremer Fusion beteiligten Unternehmensvorstände unter Umständen noch heute einigen und einen Antrag auf öffentliche Hilfen für die Fusion unterschreiben. Ich glaube das nach dem monatelangen Theater erst, wenn ich die Unterschriften selbst gesehen habe. Aber wenn der Bremer Antrag dann wirklich in Bonn als prüffähige Unterlage angekommen sein sollte und einer erneuten Prüfung standgehalten hat, dann sage ich: Bonn muß helfen, damit die neue Werft leben kann.
    Meine Damen und Herren, ich wiederhole meine Worte aus der letzten Debatte:
    Die Menschen an der Küste wissen, daß es keine Bestandsgarantien geben kann und daß nur eine moderne Schiffahrtsindustrie überleben kann. Die technokratische Diskussion über Modelle, über die Ausgestaltung von Hilfen, das Drumherumreden mancher Verantwortlichen, aber auch manche Aussage der Vergangenheit, es gebe eigentlich gar keine Krise, das ist es, was die Menschen letzten Endes mehr verbittert als die am Ende vielleicht bittere Wahrheit.
    Sehr verehrter Herr Bundeswirtschaftsminister, Ihr Parteivorsitzender, der Bundesaußenminister Genscher, hat am letzten Sonnabend vor der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer Bremerhaven erklärt, er sei für eine Erhöhung der Schiffbauauftragshilfe für deutsche Reeder. Auf die Frage, ob er bei der Erhöhung der Reederhilfe an die Prozente oder das Volumen denke, antwortete der Außenminister: „An beides". So stand es in der „Nordsee-Zeitung".
    Außerdem sollte man nach Genschers Meinung auch über eine Wiedereinführung der Auftragshilfen, der Subventionen zur Abwicklung ausländischer Aufträge auf deutschen Werften nachdenken. Der FDP-Vorsitzende sieht hier allerdings nicht — wie in dem bisher geübten Verfahren — eine Regelung der prozentualen Subventionen, sondern denkt an andere Wege, die noch vereinbart werden müßten. — So weit Herr Genscher.
    Herr Bundeswirtschaftsminister, ich habe die herzliche Bitte: Folgen Sie Ihrem Vorsitzenden auf diesem Weg in die richtige Richtung. — Vielen Dank.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Hört! Hört! bei der SPD — Weitere Zurufe von der SPD)