Jetzt noch nicht, später.
Meine Damen und Herren, bei dem Verständnis der GRÜNEN von Politik und Recht ist dies j a eigentlich nicht einmal überraschend.
Wenn man bedenkt, was der grüne Landtagsabgeordnete bei uns in Wiesbaden, Schwalba-Hoth, an Menschenverachtung bewies, als er den amerikanischen Gast und Soldaten mit Blut besudelte und beleidigte,
dann -kann man den vorliegenden Antrag kaum als ernst gemeint ansehen.
Man ist versucht, über ihn zur Tagesordnung überzugehen.
Betroffen muß es aber jeden Nachdenkenden, jeden Demokraten — ich wiederhole: jeden Demokraten — machen, daß sich die Sozialdemokratische Partei mit ihrer langen parlamentarischen und rechtsstaatlichen Tradition eilfertig bemüht hat, das fünfte Rad am grünen Wagen zu sein.
Kaum schien die Gelegenheit zur Verunglimpfung der Bundesminister des Rechts und des Inneren geeignet, da hüpfte man gleichsam im Kreise.
— Abwarten, Frau Däubler-Gmelin! —
Die SPD hat nicht nur einen im Wortlaut fast gleichlautenden Entlassungsantrag wie die GRÜNEN gestellt, sondern zahlreiche sozialdemokratische Politiker, woran der Herr Fraktionsvorsitzende, Dr. Vogel, und der Herr Geschäftsführer der SPD, Dr. Glotz, haben auch gemeint, sie müßten die GRÜNEN in der Öffentlichkeit an Polemik und, wie ich meine, Bosheit noch übertreffen.
Herr Glotz beispielsweise hat sich nicht geschämt, die Ausländerpolitik mit der Behandlung der Juden in der NS-Zeit zu vergleichen
und eine entsprechende Mahnung an die CDU/CSU zu richten — an uns, an uns!
Was, glauben Sie — Sie, die ich, jedenfalls einige, an Hand Ihrer Gesichter und aus dem Handbuch als noch recht jung kenne —, geht in jemandem vor, der zur CDU/CSU gehört und selbst zu den Verfolgten des Nazi-Regimes gehört hat? Haben Sie sich so etwas einmal vorgestellt?
— Wenn ich Sie sehe, weiß ich nur das eine: Wenn Sie die Macht hätten, wäre es schlechter als bei den Nazis.