Rede von
Richard
Wurbs
- Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede:
(FDP)
- Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)
Keine weiteren Zusatzfragen.
Ich rufe die Frage 4 des Abgeordneten Dr. Hupka auf:
Kann die Bundesregierung über die erheblichen Schwierigkeiten und sogar Schikanen Auskunft geben, denen aussiedlungswillige Deutsche seit Verhängung des Kriegsrechts am 13. Dezember 1981 durch polnische Dienststellen in zunehmendem Ausmaß ausgesetzt sind?
Frau Dr. Hamm-Brücher, Staatsminister: Herr Abgeordneter, es ist der Bundesregierung bekanntgeworden, daß unmittelbar nach Verhängung des Kriegsrechts in Polen zunächst keine Anträge auf Aussiedlungsgenehmigungen mehr entgegengenommen wurden. Diese Praxis hat sich jedoch nach einiger Zeit geändert, wenn auch mit regionalen Unterschieden. Das polnische Außenministerium hat auf entsprechende Vorstellungen ausdrücklich erklärt, daß sich die grundsätzliche polnische Haltung gegenüber aussiedlungswilligen Deutschen nicht geändert habe.
Seit Mai 1982 wurde festgestellt, daß wieder Aussiedler hier eintrafen, die ihre Aussiedlung erst nach Verhängung des Kriegszustandes beantragt hatten.
Die Bundesregierung ist der Meinung, daß Behinderungen bei Aussiedlungsanträgen, auch wenn sie nur auf lokaler Ebene geschehen, selbstverständlich zu bedauern sind. Entsprechende Demarchen wegen solcher Behinderungen wurden und werden gegenüber den zuständigen polnischen Stellen unternommen.