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    Plenarprotokoll 9/88 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 88. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Müller-Emmert 5257 A Abweichung von der Geschäftsordnung 5257 B Beratung des Jahresgutachtens 1981/82 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 9/1061 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1982 der Bundesregierung — Drucksache 9/1322 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche und sonstige Maßnahmen für Arbeitsplätze, Wachstum und Stabilität (Beschäftigungsförderungsgesetz) — Drucksache 9/1400 — Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 5257C, 5345 B Dr. Waigel CDU/CSU 5265 A Roth SPD 5271 C Gattermann FDP 5275 C Dr. Geißler CDU/CSU 5278 B Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 5284 B Cronenberg FDP 5287 A Dr. Mitzscherling SPD 5289 C Kiep CDU/CSU 5293 D Dr. von Dohnanyi, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg . . 5317 C Dr. Schwarz-Schilling CDU/CSU . . . 5322 B Genscher, Bundesminister AA 5326 A Gobrecht SPD 5329 B Hauser (Krefeld) CDU/CSU 5332 C Rentrop FDP 5334 B Dr. Spöri SPD 5335 D Frau Will-Feld CDU/CSU 5339 B Dr. Jens SPD 5340 D Kittelmann CDU/CSU 5343 A Vizepräsident Windelen 5283 C, 5298 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über eine Volks-, Berufs-, Wohnungs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1983) — Drucksache 9/1350 — Schmidhuber, Minister des Freistaates Bayern 5317A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Mai 1980 über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis — Drucksache 9/1363 Dr. von Geldern CDU/CSU 5348 B Grunenberg SPD 5349 D Bredehorn FDP 5350 D II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 10. Dezember 1981 zum Nordatlantikvertrag über den Beitritt Spaniens — Drucksache 9/1362 — Handlos CDU/CSU 5351 D Schmidt (Würgendorf) SPD 5353 B Jung (Kandel) FDP 5353 D Frau Dr. Hamm-Brücher, Staatsminister AA 5355 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 18. Mai 1981 zur Änderung des Unterzeichnungsprotokolls zum Zusatzabkommen vom 3. August 1959 zu dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Truppen — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 9/1356 — 5355 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Magin, Schulte (Unna), Schmidt (Kempten), Stutzer, Frau Dr. Hartenstein und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes — Drucksache 9/1170 -- 5356 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1981 hier: Haushaltsgesetz 1981 — Drucksachen 9/541, 9/1345 — . . . . 5356 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 08 09 Tit. 682 01 — Zuschuß an die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein —— Drucksachen 9/1174, 9/1324 — . . . . 5356C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 11 11 Tit. 643 01— Kosten der Kriegsopferfürsorge (ausgenommen Darlehen) aufgrund des Bundesversorgungsgesetzes sowie entsprechende Leistungen aufgrund des Häftlingshilfegesetzes, des Gesetzes über die Unterhaltsbeihilfe für Angehörige von Kriegsgefangenen und des Gesetzes über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten —— Drucksachen 9/1233, 9/1325 — . . . . 5356C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 14 12 Tit. 643 01— Ersatzleistungen für Wege- und Straßenschäden - - Drucksachen 9/1177, 9/1326 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 27 02 Tit. 642 21 (Förderung des Besuchsreiseverkehrs) — Drucksachen 9/1213, 9/1327 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 32 05 Tit. 575 02 — Zinsen für Bundesschatzbriefe —— Drucksachen 9/1234, 9/1328 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei a) Kap. 11 12 Tit. 616 31 — Zuschuß an die Bundesanstalt für Arbeit (BA) — b) Kap. 11 12 Tit. 68101 — Arbeitslosenhilfe — c) Kap. 11 12 Tit. 68141 — Leistungen für die Teilnahme von Aussiedlern, Asylberechtigten und Kontingentflüchtlingen an Deutschlehrgängen —— Drucksachen 9/1160, 9/1329 — . . . . 5357 A Fragestunde — Drucksache 9/1386 vom 26. Februar 1982 — Verstoß gegen das Bundesberggesetz durch Sonderregelungen bei der Förderzinsberechnung für Erdöl und Erdgas; Berücksichtigung der niedersächsischen Einnahmen beim Länderfinanzausgleich MdlAnfr 65, 66 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Jens SPD Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 III Antw PStSekr Grüner BMWi 5298 D, 5299 A, B, C, D, 5300 A, C, D, 5301 A, B, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 5299 A, B, 5300 C ZusFr Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . . 5299B, 5301 C ZusFr Broll CDU/CSU 5299 C, 5301 D ZusFr Auch SPD 5299D, 5300 C ZusFr Kiep CDU/CSU 5300 D ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 5301A ZusFr Franke CDU/CSU 5301 A ZusFr Sielaff SPD 5301 B ZusFr Menzel SPD 5301 B Rückkehr eines am 2. Februar 1982 geflüchteten Grenzsoldaten in die DDR MdlAnfr 2, 3 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Voss CDU/CSU Antw StSekr Spangenberg BMB . 5302A, B, C, D, 5303A ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . 5302 B, D, 5303A ZusFr Lintner CDU/CSU 5302 C Behandlung des bolivianischen Konsulats in Hamburg angesichts der Verpflichtungen aus der Wiener Konvention MdlAnfr 16 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5303B, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 5303C, D Beurteilung der Wahlen vom 12. Februar 1982 in El Salvador MdlAnfr 17 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5304 A, B, C, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 5304 B, C ZusFr Herterich SPD 5304 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5304 D Ergebnisse der jüngsten Schmidt-Breschnew-Gespräche über Menschenrechte und Verbesserung der Ausreisemöglichkeiten für Deutsche in der Sowjetunion MdlAnfr 18, 19 26.02.82 Drs 09/1386 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5305A, B, C, D, 5306 A, B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5305 A, B, 5306A, B ZusFr Herterich SPD 5305 C ZusFr Stiegler SPD 5305 C ZusFr Lintner CDU/CSU 5305D, 5306 C ZusFr Lorenz CDU/CSU 5306 B Protest von Präsident Reagan und Papst Johannes Paul II. gegen unseriöse Berichte der „Welt am Sonntag" MdlAnfr 21 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Nöbel SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5306D, 5307 A ZusFr Dr. Nöbel SPD 5306 D Lagerung von amerikanischem Nervengas in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 22 26.02.82 Drs 09/1386 Sielaff SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5307 A, C, D, 5308 A, B, C, D ZusFr Sielaff SPD 5307C, 5308 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5307 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 5307 D ZusFr Leuschner SPD 5308 A ZusFr Dr. Soell SPD 5308 B ZusFr Stiegler SPD 5308 C ZusFr Frau Blunck SPD 5308 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 5308 D Ausrüstung der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten US-Streitkräfte mit Nervengas und dessen Lagerung auf deutschem Gebiet MdlAnfr 23, 24 26.02.82 Drs 09/1386 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5309 A, B, C, D, 5310 A, B ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 5309 A, B, C, D ZusFr Sielaff SPD 5310A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5310A ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5310 B Fortsetzung der Wattenmeergespräche mit Dänemark und den Niederlanden MdlAnfr 72 26.02.82 Drs 09/1386 Frau Blunck SPD Antw PStSekr Gallus BML . . 5310 C, D, 5311A, B ZusFr Frau Blunck SPD 5310D, 5311A ZusFr Leuschner SPD 5311A ZusFr Sielaff SPD 5311B Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Dorfsanierung und für Investitionen im ländlichen Raum MdlAnfr 73, 74 26.02.82 Drs 09/1386 Funk (Gutenzell) CDU/CSU IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Antw PStSekr Gallus BML 5311 C, D, 5312 A, B, C, D, 5313 A, B, C, D, 5314 A, B, C, D ZusFr Funk (Gutenzell) CDU/CSU . . . 5311D, 5312A, 5313B, C ZusFr Eigen CDU/CSU . . . . 5312 A, B, 5313 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5312 B ZusFr Kolb CDU/CSU 5312 C ZusFr Stiegler SPD 5312 D ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5312 D ZusFr Susset CDU/CSU 5313 C ZusFr Horstmeier CDU/CSU 5314 A ZusFr Franke CDU/CSU 5314A ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 5314 B ZusFr Herberholz SPD 5314C ZusFr Dr. Bötsch CDU/CSU 5314 D ZusFr Jagoda CDU/CSU 5314 D Auswirkungen der belgischen und dänischen Abwertungen auf die EG-Agrarmindestpreise MdlAnfr 75, 76 26.02.82 Drs 09/1386 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 5315 A, B, C, D, 5316A ZusFr Eigen CDU/CSU 5315 A, C, D ZusFr Horstmeier CDU/CSU 5316A Aufstockung der Sozialleistungen für arbeitslose Ernährer von Familien durch Umschichtungen bei den Leistungen nach dem Arbeitsförderungsgesetz MdlAnfr 77, 78 26.02.82 Drs 09/1386 Keller CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 5316B, D ZusFr Keller CDU/CSU 5316C Nächste Sitzung 5357 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5359* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 5257 88. Sitzung Bonn, den 4. März 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 5. 3. Dr. van Aerssen * 5. 3. Dr. Ahrens * 5. 3. Amling 5. 3. Antretter 5. 3. Böhm (Melsungen) * 4. 3. Frau Dr. Däubler-Gmelin 5. 3. Dallmeyer 5. 3. Eickmeyer * 4. 3. Dr. Enders * 5. 3. Feinendegen 5. 3. Dr. Feldmann 5. 3. Frau Fuchs 5. 3. Dr. Haussmann 5. 3. Frau Dr. Hellwig 5. 3. Dr. Hirsch 5. 3. Frau Huber 5. 3. Dr. Hubrig 5. 3. Jahn (Marburg) 5. 3. Dr. Kreutzmann 5. 3. Meinike (Oberhausen) 5. 3. Dr. Müller * 5. 3. Müller (Bayreuth) 5. 3. Reuschenbach 5. 3. Rohde 5. 3. Dr. Schäuble * 5. 3. Schmidt (Wattenscheid) 4. 3. Schröder (Wilhelminenhof) 5. 3. Dr. Solms 5. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 4. 3. Graf Stauffenberg 5. 3. Dr. Wieczorek 5. 3. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Waltrud Will-Feld


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine Damen und Herren! Herr Kollege Spöri, Sie sagen uns, wir benutzten jedes Argument. Ich meine nur, auch Sie benutzen jedes Argument.

    (Gobrecht [SPD]: Jedes gute!)

    Sie verweisen darauf, wenn wir schon gegen die Mehrwertsteuererhöhung seien, dann hätten wir doch einen Vorschlag zur Ergänzungsabgabe machen müssen. Herr Kollege Gobrecht sagte dazu, wer die Ergänzungsabgabe ablehne, müsse sich, bitte schön, das andere — nämlich die Mehrwertsteuererhöhung — gefallen lassen. Ich glaube, ich zitiere Sie richtig.
    Nur, Herr Kollege Gobrecht, ist es denn nicht so, daß viele der Unternehmen, die Sie im Auge haben, überhaupt keine Ergänzungsabgabe gezahlt hätten, weil sie bereits in den roten Zahlen sind? Und nehmen wir diejenigen, die noch nicht in den roten Zahlen sind, nehmen wir doch einmal das Beispiel eines
    Gewinns von 1 Million DM. Dann sind 720 000 bis 750 000 DM an Steuern abzuführen, und als Ertrag bleiben 280 000 oder 250 000 DM übrig. Aber dieser Ertrag braucht sich nicht einmal in liquiden Mitteln darzustellen. Ich meine, Herr Kollege Gobrecht, wir beide machen einmal gemeinsam ein betriebswirtschaftliches Seminar,

    (Sehr gut! bei der CDU/CSU)

    bei dem das Verhältnis von Erträgen, Steuern und liquiden Mitteln deutlich gemacht wird, und dann unterhalten wir uns wieder über die Ergänzungsabgabe!

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Der Herr Kollege Mitzscherling hat heute morgen sinngemäß ungefähr folgendes gesagt: Laßt doch dieses Beschäftigungsprogramm jetzt einmal laufen, Mitnahmeeffekte sind ja gar nicht so schlimm, sie bekommen dann eine 10 %ige Entlastung, und das stärkt die Ertragskraft. — Wenn ich richtig zugehört habe, sagten Sie dazu noch, dann könne man das j a auch als eine Art Zinsentlastung auffassen.
    Meine Damen und Herren, ich warne vor diesen Dingen! Ich lebe draußen in meiner beruflichen Praxis noch mit den Prozessen aus den Konjunkturprogrammen der Jahre 1973, 1974 und 1975;

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    denn die Finanzverwaltung und ihre Beamten ziehen sich auf den Gesetzestext zurück, sie versuchen nachher, das, was Sie hier jetzt so großzügig anbieten, wieder hereinzuholen und zwar nach dem Buchstaben des Gesetzes; und dies macht, wenn ich es richtig abschätze, etwa 40 bis 50 % aus. Ich warne also davor, mit Leichtfertigkeit zu sagen: Geben wir es Ihnen einmal. Es wird alles nicht so heiß gegessen, wie es gekocht wird. — Ich kann Ihnen sagen, es wird so heiß gegessen, wie es gekocht wird; die Staatsanwaltschaft beruft sich auf das Legalitätsprinzip, und dann gibt es Arger mit den Unternehmen und Arger mit dem Bürger.
    Ich meine, wir als Gesetzgeber seien aufgefordert, hier klare, sehr klare Gesetze zu machen und das, was wir wollen, in den Gesetzen festzulegen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, die Meinung der CDU/CSU-Fraktion zur Mehrwertsteuererhöhung haben Sie heute morgen von allen Rednern gehört. Wir sind der Meinung, daß die Finanzierung des vorgesehenen Bschäftigungsprogramms durch die Erhöhung der Mehrwertsteuer kein Mittel ist, mit dem sich die Wirtschaft beleben läßt. Wir befinden uns dabei in sehr guter Gesellschaft, vom DGB über Abgeordnete verschiedener Fraktionen — auch der Koalitionsfraktionen — und Teile der Bundesregierung bis hin zur Bundesbank. Ich will hier nicht mehr zitieren.
    Wir können uns, meine ich, über Mehrwertsteuererhöhungen unterhalten; nur halte ich die Art, wie die Erhöhung jetzt in diesem Beschäftigungsprogramm fixiert ist, für zu trickreich. Im Finanzierungsteil dieses Beschäftigungsprogramms steht ja folgendes: Bitte, Bürger gebt uns das Geld in Form von erhöhter Mehrwertsteuer! Im Jahr 1984 be-



    Frau Will-Feld
    kommt ihr irgendwann eine steuerliche Entlastung, ausgestattet mit einem sehr vagen Bonus.
    Ich habe mir einmal überlegt, wie es eigentlich aussieht, wenn wir im Geschäftsleben dies alles so finanzieren. Der Staat tritt also an seinen Bürger heran und gibt ihm einen Wechsel auf die Zukunft, indem er sagt: Das, was du heute zahlst, bekommst du im Jahr 1984 zurück; ich brauche dieses Geld. In dem Wechsel wird natürlich nicht die Größenordnung des Bonus — Senkung von Lohn- und Einkommensteuer — aufgenommen; das bleibt geflissentlich draußen. Und dann wird der Wechsel im Jahr 1984 präsentiert.
    Wir nennen das „Finanzierungswechsel" oder „Gefälligkeitswechsel". Wir nennen das „Wechselreiterei".

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Das ist das richtige Wort!)

    Das Ergebnis ist, daß die Unternehmen, die so etwas tun, bankrott sind.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Hier liegt die ganz große Gefahr, daß die Finanzierung zu trickreich ist.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Wechselreiterei ist ganz unseriös!)

    Wir lehnen also die vage Umschreibung, im Jahr 1984 würden wir eine bisher noch nicht fest umrissene Entlastung an Einkommen- und Lohnsteuer bekommen, ab. Dieser Trick in der Finanzierung ist das, was uns beschwert.
    Lassen Sie mich dazu nocht etwas sagen. Wir alle wissen miteinander — ich meine, die Bundesregierung weiß es schon seit einiger Zeit —, daß das Lohnsteueraufkommen auch im Jahr 1981 Dimensionen angenommen hat, die die Bundesregierung zwingen — Mehrwertsteuer hin, Mehrwertsteuer her —, Tarifbegradigungen vorzunehmen.

    (Beifall bei der CDU/CSU)

    Aus diesem Grunde wird jetzt bei der Finanzierung über die Mehrwertsteuererhöhung bereits mit dieser Lohn- und Einkommensteuersenkung operiert. Aber das sind in aller Regel doch nur die heimlichen, die inflationsbedingten Steuererhöhungen. Sie kommen überhaupt nicht daran vorbei, dem Bürger draußen vor Ort diese steuerliche Entlastung zu gewähren. Aber darüber hinaus hätte eine Mehrwertsteuererhöhung nur dann einen Sinn, wenn auch echte Senkungen im Bereich der direkten Steuern vorgenommen würden. Solange das hier nicht in Mark und Pfennig niedergelegt wird, meinen wir, daß die Finanzierung zu trickreich — ich will nicht sagen: unseriös — ist.

    (Beifall bei der CDU/CSU — Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Das kann man ruhig sagen! Wechselreiterei ist ja nicht serös!)

    Meine Damen und Herren, wenn es wahr ist, daß die „kleine Wirtschaft" — davon war heute morgen so viel die Rede — heute schon 63,1 v. H. des Aufkommens aus den direkten Steuern aller privaten
    Haushalte aufbringt, daß sie 52 v. H. des Aufkommens aller indirekten Steuern zahlt und 56 v. H. der gesamten Soziallasten trägt und wenn die Information stimmt, daß die Steuerlastquote der kleinen Unternehmen 40,8 v. H. beträgt, daß der Bereich der mittleren Unternehmen 17,8 v. H. trägt, die Großunternehmen aber nur 9,1 v. H. tragen, dann muß noch einmal überdacht werden, ob dieses Beschäftigungsprogramm in der Tat mit einer Mehrwertsteuererhöhung finanziert werden kann; denn es trifft ja vor allem einen Wirtschaftsbereich, der schon jetzt unter erheblichem finanziellen Druck steht.
    Lassen Sie mich abschließend nocht etwas zu dem sagen, was bezüglich der Neubewertung unbebauter Grundstücke vorgesehen ist. Die Neubewertung wird damit begründet — das ist auch ein Teil der Finanzierung dieses Beschäftigungsprogramms —, daß das Horten von Bauland zu Spekulationszwekken unattraktiv gemacht werden soll. Aber wir warnen vor einer überstürzten Neubewertung. Wir warnen auch bei der Neubewertung der unbebauten Grundstücke vor der Ungleichbehandlung gegenüber bebauten Grundstücken. Ich weiß aus der praktischen Erfahrung, zu welchen Folgen dies nachher führen muß und daß dort die Gründe dafür liegen, daß in einigen Extremfällen sicher Verfassungsklagen zu befürchten sein werden. Wir können uns nicht damit einverstanden erklären, daß wir es dann wenigstens für eine gewisse Übergangszeit mit zwei Einheitswerten zu tun bekommen, nämlich einem Einheitswert für die Grundsteuer und einem anderen Einheitswert für Erbschaftsteuer und Vermögensteuer.

    (Gobrecht [SPD]: Also ein Plädoyer für eine schnelle neue Gesamteinheitsbewertung!)

    Ich wehre mich nicht und, ich glaube, auch meine Fraktion wehrt sich nicht gegen neue Überlegungen zur Einheitsbewertung. Aber aus der „Operation '82" und aus allen anderen im Finanzausschuß in der letzten Zeit beschlossenen Steuergesetzen sind wir vorgewarnt, nicht zu schnell zu handeln, sondern sehr intensiv zu überlegen und vor allen Dingen die Gesetze auf ihre Seriosität und ihre Finanzierungsmöglichkeiten abzuklopfen. — Ich bedanke mich.

    (Beifall bei der CDU/CSU)



Rede von Georg Leber
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)
Als nächster Redner hat der Herr Abgeordneter Dr. Jens das Wort.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Prof. Dr. Uwe Jens


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Erlauben Sie mir, daß auch ich auf die Gemeinschaftsinitiative und insbesondere den Jahreswirtschaftsbericht eingehe. Denn das ist das Thema unserer heutigen Debatte. Die Ausschußberatungen stehen uns ja noch bevor.
    Ich erlaube mir zunächst einmal, weil es, glaube ich, noch keiner gemacht hat, Dank zu sagen: Dank an die Bundesregierung für die Vorlage des Jahreswirtschaftsberichts.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    So schlecht kann dieser Bericht offenbar nicht sein.
    Denn wie ich aus dem Entschließungsantrag der
    CDU/CSU entnehmen konnte, hat die Opposition



    Dr. Jens
    den einen oder anderen Satz offenkundig aus diesem Jahreswirtschaftsbericht abgeschrieben.
    Ich sage aber auch dem Sachverständigenrat Dank für die Vorlage des Gutachtens. Denn er hat sich ganz zweifellos wieder viel Mühe gegeben. Seine Arbeit ist zu würdigen.
    Es gibt jetzt nur noch vier Mitglieder. Ich bedaure, daß Professor Glastetter ausgeschieden ist. Aber ich hoffe sehr, daß in Zukunft mehr Konsensbereitschaft als bisher in diesem Gremium herrscht. Zumindest zeigt das vorgelegte Gutachten, daß der Sachverständigenrat bereit ist, auch andere, neuere Wege zu gehen, und sich nicht einseitig auf eine angebotsorientierte monetaristische Politik festlegt. Das ist sehr zu begrüßen.
    Die Gemeinschaftsinitiative, wenngleich von der Opposition heute eifrig zerredet, ist ein ganz wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Ich unterstreiche das, was Graf Lambsdorff gesagt hat:

    (Vorsitz: Vizepräsident Frau Renger)

    Mit dieser Gemeinschaftsinitiative wird wirklich der soziale Konsens in unserer Gesellschaft eher gesichert. Hätten wir auf diesem Feld nicht gehandelt, hätte die große Gefahr bestanden, daß es zu Unruhen gekommen wäre. Das war zu verhindern.
    Dieser soziale Konsens ist im übrigen ein wesentlicher Eckstein unserer demokratischen Wirtschaftsordnung, der uns bisher gegenüber anderen mit uns konkurrierenden Ländern viele Vorteile eingebracht hat.
    Ich bedaure ein bißchen, daß die Opposition heute mit keinem Wort auf die Enzyklika des Papstes „Laborem exercens" eingegangen ist. Denn in dieser Enzyklika spricht der Papst sehr deutlich von der Plage der Arbeitslosigkeit. Aber diese Enzyklika wird bisher von der CDU/CSU ignoriert. Ich finde das bedauerlich.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Haha! — Kuhlwein [SPD]: Die sind ja auch keine Christen! — Weitere Zurufe)

    Der Kern der Gemeinschaftsinitiative ist die Investitionszulage. Wie schon wiederholt ausgeführt wurde, wirkt diese Investitionszulage — das kann man nur unterstreichen — mittelfristig. Sie zieht bestimmte Investitionen vor, und sie regt ganz zweifellos auch einige neue Investitionen an. Sie verstößt aber auf keinen Fall — das möchte ich einmal festhalten — gegen die soziale Symmetrie; denn die Einkommen der Unternehmer — das muß man ehrlicherweise feststellen — sind in den letzten beiden Jahren wesentlich schwächer gestiegen im Vergleich zu den Einkommen der abhängig Beschäftigten oder überhaupt nicht. Deshalb ist es in unserer Situation durchaus zulässig, hier mit einer Investitionszulage einzugreifen, ohne die soziale Symmetrie zu verletzen.

    (Dr. Schwarz-Schilling [CDU/CSU]: Die sind nicht gestiegen, die sind gesunken!)

    Beides zusammen, die Gemeinschaftsinitiative und
    die „Operation '82", die langfristig die Wettbewerbsbedingungen in unserer Wirtschaft verbessert haben, wirken auf alle Fällen tendenziell dahin, daß Konsum eingeschränkt wird und daß Investitionen erhöht werden. Das ist eine richtige Strategie, die immer wieder unterstrichen werden muß.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Dementsprechend haben die deutschen Börsen nach Verabschiedung der Gemeinschaftsinitiative durch das Kabinett positiv reagiert, wie im „Handelsblatt" nachzulesen ist. Die Opposition ist aber — ich sagte es eben schon — eifrig bemüht, diese Gemeinschaftsinitiative zu zerreden.

    (Kittelmann [CDU/CSU]: Als die Spekulanten wieder nüchtern waren, ging es wieder runter!)

    Meine sehr verehrten Damen und Herren, ich finde es auch nicht sehr schön, daß immer so getan wird, als ob in unserer Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung die Bundesregierung alles in der Hand hätte und alles tun und alles regeln könnte. Das ist völlig falsch. Ich bin froh darüber, daß wir eine Teilung der Macht zwischen verschiedenen Trägern der Wirtschaftspolitik haben. Es gibt eben auch andere, die Verantwortung für die Vollbeschäftigung tragen, wie z. B. die Deutsche Bundesbank oder die Tarifvertragsparteien. Viel von dem Arger, den wir hier zu bedauern haben, wird uns durch die internationalen Finanzmärkte beschert, die wir überhaupt nicht beeinflussen können.
    Ich muß ferner einmal mehr festhalten, daß wir nicht nur verschiedene Träger der Wirtschaftspolitik haben, sondern daß wir auch eine Fülle von Ursachen für das innenpolitische Problem Nummer eins, nämlich die Arbeitslosigkeit, zu verzeichnen haben. Ich glaube, die Ölpreisentwicklung ist gar nicht mehr das Allerwichtigste; denn keiner kann behaupten, daß etwa in der letzten Zeit die Preise für Vergaserkraftstoffe kräftig gestiegen seien. Sie sind im Gegenteil gesunken. Ich hoffe allerdings, daß die Bürger trotzdem nicht aufhören zu sparen; denn Energie zu sparen ist das Gebot der Stunde. Das muß immer wieder lautstark unterstrichen werden.
    Die weltwirtschaftlichen Veränderungen, mit denen wir zu kämpfen haben und die uns eine Fülle von Problemen bescheren, sind auch nicht mehr das Allergravierendste. Graf Lambsdorff hat schon gesagt — man kann das nur unterstreichen —, die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft kann gar nicht so furchtbar schlecht sein, denn wir haben beim deutschen Export Steigerungsraten, die sich andere Länder nur wünschen.
    Nein, das Kardinalproblem, mit dem wir zu kämpfen haben, ist ganz zweifellos die Hochzinspolitik. Wir sind hier nicht autonom, wir sind hier abhängig von den Vereinigten Staaten. Das Kardinalproblem sind die hohen Zinsen, die uns vor allem aus den USA beschert werden. Ein Investor, der zu investieren hat, fragt sich doch, was er für seine Anlage bekommt, wenn er „in Kapital geht", also mittelfristige oder langfristige Papiere kauft, oder wenn er eine Investition auf unserem deutschen Markt durchführt. Da ist es leider so, daß die Anlagen in Finanzpapieren zur Zeit deutlich besser bezahlt werden als



    Dr. Jens
    etwa eine Investition in irgendeine Maschine, die ein deutscher Unternehmer in diesem Lande durchführen könnte.
    Angesichts dieser Investition hat die Firma Siemens etliche hundert Millionen Mark in Kapitalmarktpapieren angelegt. Eigentlich sollte sie sie investieren; das schiene mir zur Bekämpfung der Arbeitslosigkeit besser. Das Problem sind aber die hohen Zinsen, und die hohen Zinsen müssen herunter, wenn wir wollen, daß die deutsche Wirtschaft wieder zu investieren anfängt.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Meine Damen und Herren, die Opposition redet immer so gerne und so viel vom Vertrauen. Ich halte auch viel vom Vertrauen. Millionen Menschen haben mehr Vertrauen in den Bundeskanzler Helmut Schmidt als in Ihren Oppositionsführer Helmut Kohl. Das wissen wir.

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Vertrauen ist in der Wirtschaft hinsichtlich der Konjunktur sicherlich durchaus wichtig. Aber noch wichtiger ist eben die Rentabilität der Anlagen. Die Rentabilität der Investitionen ist zur Zeit angesichts der hohen Zinsen nicht gegeben.
    Der Kollege Hauser hatte das Thema kleine und mittlere Unternehmen angesprochen. Ich muß noch einmal betonen — manchmal hört man viel Undank —, was wir alles für die kleinen und mittleren Unternehmen in der letzten Zeit getan haben. Das war ein ganzer Haufen. Wir haben z. B. den Verlustrücktrag, jetzt wieder erweitert, früher eingeführt. Wir haben die Freibeträge bei der Gewerbesteuer kräftig heraufgesetzt, auch bei der Erbschaftsteuer. Wir haben die Lohnsummensteuer abgeschafft, worüber die Kommunen zur Zeit immer noch kräftig klagen. Wir haben die Hilfen für Forschung und Entwicklung verbessert, und wir haben Hilfen für die Existenzgründung durchgesetzt — alles weitgehend in der sozialliberalen Koalition. Da kann man nun wirklich nicht behaupten, wir hätten etwa die kleinen und mittleren Unternehmen vernachlässigt. Das ist völlig falsch.

    (Beifall bei der SPD)

    Im Gegenteil, wir haben sehr viel für die kleinen und mittleren Unternehmen getan. Und das ist auch gut so.
    Dennoch machen uns natürlich über 11 000 Konkurse und Vergleiche im letzten Jahr viele Sorgen.

    (Zurufe von der CDU/CSU: Fast 12 000!)

    Man muß sich sicherlich überlegen, ob man nicht noch mehr tun könnte.
    Dagegenrechnen muß man natürlich, was im letzten Jahr an neuen Existenzen gegründet worden ist. Das war auch gar nicht so furchtbar wenig, meine Damen und Herren.
    Ich möchte auch noch einmal betonen, daß wir uns von keinem Politiker eine antimarktwirtschaftliche Haltung an den Rock heften lassen möchten. In vielen konkreten Fragen, so glaube ich wenigstens, sind wir Sozialdemokraten wesentlich marktwirtschaftlicher als Kollegen anderer Parteien.
    Graf Lambsdorff ist noch da: Ich hoffe sehr,. Graf Lambsdorff, daß die Fusion Springer/Burda unterbunden wird. Wenn diese Fusion genehmigt würde, würde das sicherlich einen Generalangriff auf die Grundfesten unserer marktwirtschaftlichen Ordnung darstellen.

    (Beifall bei der SPD und der FDP — Kiechle [CDU/CSU]: Neue Heimat entflechten!)

    Die rote Lampe leuchtet auf: Aber auch ich habe dieses Pamphlet der CDU/CSU bekommen, zu dem ich noch einen Satz sagen möchte. Zur Sache: Rechnung der SPD/FDP für die Arbeitnehmer und Rentner.

    (Erhard [Bad Schwalbach] [CDU/CSU]: Und das bei roter Lampe!)

    Ich finde es sehr schlimm, wie Sie die Bürger in diesem Lande auf diese Art und Weise verdummen.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Was habt ihr in den Wahlkämpfen gemacht?)

    Sie erwecken hier den Eindruck, als wäre die Regierung für das alles verantwortlich, was wir zum Teil ebenfalls sehr beklagen. Aber das, was die Opposition da macht, ist nicht in Ordnung.

    (Zuruf von der SPD: Unerhört!)

    Sie behaupten, überall seien Einschnitte vorgenommen worden. Sie fordern in Ihrer Entschließung erneut Steuersenkungen, insbesondere für die Wirtschaft, und beklagen zur gleichen Zeit, daß für die Arbeitnehmer und für die Rentner etwas gestrichen werde. Sie kritisieren zur gleichen Zeit die Mehrwertsteuererhöhung. Sie kritisieren weiterhin eine höhere Kreditaufnahme. Haben Sie denn einen Goldesel, der das alles finanzieren kann? Den haben Sie doch mit Sicherheit nicht.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Weil Sie den auch nicht haben, sind Sie mit Ihrer Finanzpolitik gescheitert!)