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  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/88 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 88. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Müller-Emmert 5257 A Abweichung von der Geschäftsordnung 5257 B Beratung des Jahresgutachtens 1981/82 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 9/1061 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1982 der Bundesregierung — Drucksache 9/1322 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche und sonstige Maßnahmen für Arbeitsplätze, Wachstum und Stabilität (Beschäftigungsförderungsgesetz) — Drucksache 9/1400 — Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 5257C, 5345 B Dr. Waigel CDU/CSU 5265 A Roth SPD 5271 C Gattermann FDP 5275 C Dr. Geißler CDU/CSU 5278 B Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 5284 B Cronenberg FDP 5287 A Dr. Mitzscherling SPD 5289 C Kiep CDU/CSU 5293 D Dr. von Dohnanyi, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg . . 5317 C Dr. Schwarz-Schilling CDU/CSU . . . 5322 B Genscher, Bundesminister AA 5326 A Gobrecht SPD 5329 B Hauser (Krefeld) CDU/CSU 5332 C Rentrop FDP 5334 B Dr. Spöri SPD 5335 D Frau Will-Feld CDU/CSU 5339 B Dr. Jens SPD 5340 D Kittelmann CDU/CSU 5343 A Vizepräsident Windelen 5283 C, 5298 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über eine Volks-, Berufs-, Wohnungs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1983) — Drucksache 9/1350 — Schmidhuber, Minister des Freistaates Bayern 5317A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Mai 1980 über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis — Drucksache 9/1363 Dr. von Geldern CDU/CSU 5348 B Grunenberg SPD 5349 D Bredehorn FDP 5350 D II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 10. Dezember 1981 zum Nordatlantikvertrag über den Beitritt Spaniens — Drucksache 9/1362 — Handlos CDU/CSU 5351 D Schmidt (Würgendorf) SPD 5353 B Jung (Kandel) FDP 5353 D Frau Dr. Hamm-Brücher, Staatsminister AA 5355 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 18. Mai 1981 zur Änderung des Unterzeichnungsprotokolls zum Zusatzabkommen vom 3. August 1959 zu dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Truppen — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 9/1356 — 5355 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Magin, Schulte (Unna), Schmidt (Kempten), Stutzer, Frau Dr. Hartenstein und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes — Drucksache 9/1170 -- 5356 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1981 hier: Haushaltsgesetz 1981 — Drucksachen 9/541, 9/1345 — . . . . 5356 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 08 09 Tit. 682 01 — Zuschuß an die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein —— Drucksachen 9/1174, 9/1324 — . . . . 5356C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 11 11 Tit. 643 01— Kosten der Kriegsopferfürsorge (ausgenommen Darlehen) aufgrund des Bundesversorgungsgesetzes sowie entsprechende Leistungen aufgrund des Häftlingshilfegesetzes, des Gesetzes über die Unterhaltsbeihilfe für Angehörige von Kriegsgefangenen und des Gesetzes über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten —— Drucksachen 9/1233, 9/1325 — . . . . 5356C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 14 12 Tit. 643 01— Ersatzleistungen für Wege- und Straßenschäden - - Drucksachen 9/1177, 9/1326 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 27 02 Tit. 642 21 (Förderung des Besuchsreiseverkehrs) — Drucksachen 9/1213, 9/1327 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 32 05 Tit. 575 02 — Zinsen für Bundesschatzbriefe —— Drucksachen 9/1234, 9/1328 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei a) Kap. 11 12 Tit. 616 31 — Zuschuß an die Bundesanstalt für Arbeit (BA) — b) Kap. 11 12 Tit. 68101 — Arbeitslosenhilfe — c) Kap. 11 12 Tit. 68141 — Leistungen für die Teilnahme von Aussiedlern, Asylberechtigten und Kontingentflüchtlingen an Deutschlehrgängen —— Drucksachen 9/1160, 9/1329 — . . . . 5357 A Fragestunde — Drucksache 9/1386 vom 26. Februar 1982 — Verstoß gegen das Bundesberggesetz durch Sonderregelungen bei der Förderzinsberechnung für Erdöl und Erdgas; Berücksichtigung der niedersächsischen Einnahmen beim Länderfinanzausgleich MdlAnfr 65, 66 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Jens SPD Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 III Antw PStSekr Grüner BMWi 5298 D, 5299 A, B, C, D, 5300 A, C, D, 5301 A, B, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 5299 A, B, 5300 C ZusFr Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . . 5299B, 5301 C ZusFr Broll CDU/CSU 5299 C, 5301 D ZusFr Auch SPD 5299D, 5300 C ZusFr Kiep CDU/CSU 5300 D ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 5301A ZusFr Franke CDU/CSU 5301 A ZusFr Sielaff SPD 5301 B ZusFr Menzel SPD 5301 B Rückkehr eines am 2. Februar 1982 geflüchteten Grenzsoldaten in die DDR MdlAnfr 2, 3 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Voss CDU/CSU Antw StSekr Spangenberg BMB . 5302A, B, C, D, 5303A ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . 5302 B, D, 5303A ZusFr Lintner CDU/CSU 5302 C Behandlung des bolivianischen Konsulats in Hamburg angesichts der Verpflichtungen aus der Wiener Konvention MdlAnfr 16 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5303B, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 5303C, D Beurteilung der Wahlen vom 12. Februar 1982 in El Salvador MdlAnfr 17 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5304 A, B, C, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 5304 B, C ZusFr Herterich SPD 5304 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5304 D Ergebnisse der jüngsten Schmidt-Breschnew-Gespräche über Menschenrechte und Verbesserung der Ausreisemöglichkeiten für Deutsche in der Sowjetunion MdlAnfr 18, 19 26.02.82 Drs 09/1386 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5305A, B, C, D, 5306 A, B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5305 A, B, 5306A, B ZusFr Herterich SPD 5305 C ZusFr Stiegler SPD 5305 C ZusFr Lintner CDU/CSU 5305D, 5306 C ZusFr Lorenz CDU/CSU 5306 B Protest von Präsident Reagan und Papst Johannes Paul II. gegen unseriöse Berichte der „Welt am Sonntag" MdlAnfr 21 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Nöbel SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5306D, 5307 A ZusFr Dr. Nöbel SPD 5306 D Lagerung von amerikanischem Nervengas in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 22 26.02.82 Drs 09/1386 Sielaff SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5307 A, C, D, 5308 A, B, C, D ZusFr Sielaff SPD 5307C, 5308 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5307 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 5307 D ZusFr Leuschner SPD 5308 A ZusFr Dr. Soell SPD 5308 B ZusFr Stiegler SPD 5308 C ZusFr Frau Blunck SPD 5308 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 5308 D Ausrüstung der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten US-Streitkräfte mit Nervengas und dessen Lagerung auf deutschem Gebiet MdlAnfr 23, 24 26.02.82 Drs 09/1386 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5309 A, B, C, D, 5310 A, B ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 5309 A, B, C, D ZusFr Sielaff SPD 5310A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5310A ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5310 B Fortsetzung der Wattenmeergespräche mit Dänemark und den Niederlanden MdlAnfr 72 26.02.82 Drs 09/1386 Frau Blunck SPD Antw PStSekr Gallus BML . . 5310 C, D, 5311A, B ZusFr Frau Blunck SPD 5310D, 5311A ZusFr Leuschner SPD 5311A ZusFr Sielaff SPD 5311B Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Dorfsanierung und für Investitionen im ländlichen Raum MdlAnfr 73, 74 26.02.82 Drs 09/1386 Funk (Gutenzell) CDU/CSU IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Antw PStSekr Gallus BML 5311 C, D, 5312 A, B, C, D, 5313 A, B, C, D, 5314 A, B, C, D ZusFr Funk (Gutenzell) CDU/CSU . . . 5311D, 5312A, 5313B, C ZusFr Eigen CDU/CSU . . . . 5312 A, B, 5313 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5312 B ZusFr Kolb CDU/CSU 5312 C ZusFr Stiegler SPD 5312 D ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5312 D ZusFr Susset CDU/CSU 5313 C ZusFr Horstmeier CDU/CSU 5314 A ZusFr Franke CDU/CSU 5314A ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 5314 B ZusFr Herberholz SPD 5314C ZusFr Dr. Bötsch CDU/CSU 5314 D ZusFr Jagoda CDU/CSU 5314 D Auswirkungen der belgischen und dänischen Abwertungen auf die EG-Agrarmindestpreise MdlAnfr 75, 76 26.02.82 Drs 09/1386 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 5315 A, B, C, D, 5316A ZusFr Eigen CDU/CSU 5315 A, C, D ZusFr Horstmeier CDU/CSU 5316A Aufstockung der Sozialleistungen für arbeitslose Ernährer von Familien durch Umschichtungen bei den Leistungen nach dem Arbeitsförderungsgesetz MdlAnfr 77, 78 26.02.82 Drs 09/1386 Keller CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 5316B, D ZusFr Keller CDU/CSU 5316C Nächste Sitzung 5357 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5359* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 5257 88. Sitzung Bonn, den 4. März 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 5. 3. Dr. van Aerssen * 5. 3. Dr. Ahrens * 5. 3. Amling 5. 3. Antretter 5. 3. Böhm (Melsungen) * 4. 3. Frau Dr. Däubler-Gmelin 5. 3. Dallmeyer 5. 3. Eickmeyer * 4. 3. Dr. Enders * 5. 3. Feinendegen 5. 3. Dr. Feldmann 5. 3. Frau Fuchs 5. 3. Dr. Haussmann 5. 3. Frau Dr. Hellwig 5. 3. Dr. Hirsch 5. 3. Frau Huber 5. 3. Dr. Hubrig 5. 3. Jahn (Marburg) 5. 3. Dr. Kreutzmann 5. 3. Meinike (Oberhausen) 5. 3. Dr. Müller * 5. 3. Müller (Bayreuth) 5. 3. Reuschenbach 5. 3. Rohde 5. 3. Dr. Schäuble * 5. 3. Schmidt (Wattenscheid) 4. 3. Schröder (Wilhelminenhof) 5. 3. Dr. Solms 5. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 4. 3. Graf Stauffenberg 5. 3. Dr. Wieczorek 5. 3. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Richard Wurbs


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Gestatten Sie, Herr Erster Bürgermeister, eine Zwischenfrage des Abgeordneten Kiep?





Rede von Dr. Walther Leisler Kiep
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Herr Bürgermeister, sollte es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen sein, daß ich in meiner Rede von der Leistungsbereitschaft im Zusammenhang mit der notwendigen Belohnung von Leistung gesprochen habe und daß ich die Abwesenheit der Belohnung von Leistung durch eine übermäßige Belastung durch Abgaben und Steuern als eine Behinderung vorhandener Leistungsbereitschaft unserer Menschen dargestellt habe?

(Beifall bei der CDU/CSU)


  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Klaus von Dohnanyi


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Kiep, ich weiß nicht, welche Arten von Klarstellungen wir jeweils bekommen. Sie haben wörtlich gesagt: Leistungsbereitschaft und die notwendige Belohnung von Leistung müssen in diesem Land wieder stattfinden.

    (Zustimmung bei der CDU/CSU)

    Es gibt genug Kritik an der Leistungsbereitschaft in unserer Gesellschaft. Wenn man die Betriebe wirklich sieht, weiß man doch, wie hart dort gearbeitet wird.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Im übrigen wehrt sich die Opposition gegen den Vergleich mit den Politiken der Regierungen Thatcher und Reagan. Herr Kiep hat gesagt: Wir wollen das nicht. Ich nehme das gern zur Kenntnis. Nur, bevor die Ergebnisse dieser Politiken sichtbar wurden, hörte man allerdings lautstarke Unterstützung, und zwar quer durch die ganze Opposition und durch die CDU/CSU.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Ich muß offen sagen: Ich finde es auch nicht ganz fein, daß man die Kollegen Reagan und Thatcher nun im Stich läßt, nachdem es dort ein bißchen schlechter geht. Herr Kiep, so schnell sollte man die Flaggen nach meiner Überzeugung nicht streichen. Wenn man schon zu einer Sache steht, sollte man sie auch durchhalten.

    (Beifall bei der SPD)

    Was will denn die Opposition? Was setzt sie dem Konzept der Bundesregierung gegenüber?
    Ich habe heute morgen sorgfältig zugehört. Ich habe wirklich keine Klarheit über eine Alternative gewinnen können. Herr Kiep hat in einer längeren Rede alle möglichen Gesichtspunkte aufgeführt, um dann dem Konzept der Bundesregierung entgegenzuhalten, daß „die sozial verpflichtete Marktwirtschaft Ludwig Erhards das Richtige auch in dieser Lage" sei. Gemessen an dem, was wir sonst von Ihnen hören, Herr Kiep, ist das sehr präzise,

    (Heiterkeit bei der SPD)

    aber für die Lösung unserer Probleme wirklich nicht ausreichend.

    (Kiep [CDU/CSU]: Herr von Dohnanyi, das war unredlich!)

    Die Rückkehr in die 50er und 60er Jahre als Rezept
    ist in einer völlig veränderten Lage kein Konzept.
    Meine Damen und Herren, wir dürfen auch nicht
    übersehen, daß Ludwig Erhard mit seinen Konzepten schließlich in einer Wirtschaftskrise scheiterte.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Im Vergleich zu heute war das keine Wirtschaftskrise! — Kolb [CDU/CSU]: Die wären dankbar, wenn sie solche Zahlen hätten. — Weitere Zurufe von der CDU/CSU)

    — Meine Damen und Herren, gemessen im internationalen Vergleich angesichts der jeweiligen Lage der Industriestaaten. —
    Wir haben in den Reden der Opposition heute vormittag gehört: Wir sehen die Langfristigkeit der Brisanz. Doch dann kommt der Verweis auf allgemeine Rahmenbedingungen. Ich will ein Beispiel nennen — das steht auch in dem Antrag der Opposition, dem zuzustimmen die Koalitionsfraktionen hier aufgefordert worden sind —: Die Bundesrepublik Deutschland darf den Anschluß bei der Mikroelektronik nicht verpassen. Das ist richtig. Da geschieht j a auch eine ganze Menge durch Forschungspolitik und auf andere Weise. Nur: Was sagt denn dann die Opposition zu den Auswirkungen dieser Entwicklung auf den Arbeitsmarkt? Ich habe — vielleicht irre ich mich — weder in der siebenpunktigen — so genannten — „Offensive" noch in dem Entschließungsantrag, der hier heute vorliegt,

    (Kiep [CDU/CSU]: Die kennen Sie, diese Punkte?)

    ein Wort zur Problematik der Arbeitszeitverkürzung gelesen — nicht ein Wort!

    (Kiep [CDU/CSU]: Aber Sie kennen die sieben Punkte?)

    — Sicherlich kenne ich die sieben Punkte, Herr Kiep.

    (Kiep [CDU/CSU]: Das freut mich ja! Denn Sie reden immer davon, ich hätte nur von Ludwig Erhard gesprochen! Aber wir haben sieben Punkte vorgelegt!)

    — Nein, Sie haben heute vormittag, Herr Kollege Kiep, auf Ludwig Erhard als die große Lösung Bezug genommen. Doch: Wie ist es — ohne den Hinweis wenigstens auf Arbeitszeitverkürzung — um geistige Führung bestellt?

    (Clemens [CDU/CSU]: Eine berechtigte Frage!)

    Man kann den Vorschlägen der Union, auch aus dem Papier, das hier heute vorliegt, zum Teil sicherlich zustimmen. Eine Vielzahl von Forderungen, die dort aufgeführt werden, werden übrigens längst praktiziert. Aber weder langfristig noch kurzfristig gehen Sie auf die wirklichen Probleme ein.
    Die Bundesregierung dagegen hat nach unserer Überzeugung im Haushalt 1982 und in der Gemeinschaftsinitiative versucht, die wirklichen Probleme anzusprechen: Einsparungen bei den konsumtiven Leistungen, Einsparungen — da stimme ich Herrn Geißler übrigens zu —, die zum Teil sehr bitter gewesen sind. Stärkung der Investitionen in vorrangigen Aufgabengebieten: Wohnungsbau, Energie, Fernwärme und Umweltschutz. Nur, das alles zeigt doch, meine Damen und Herren, daß der Staat in die-



    Erster Bürgermeister Dr. von Dohnanyi (Hamburg)

    ser Lage gefordert ist und daß die private Nachfrage allein nicht ausreicht. Ich möchte die Bundesregierung deswegen von dieser Stelle aus ausdrücklich ermuntern, ihre Verantwortung weiter so zu sehen und sich durch die Drohung der Mehrheit im Bundesrat nicht entmutigen zu lassen. Denn das, was wir in dieser Lage bestimmt nicht tun dürfen, wäre der Rückzug des Staates aus der Verantwortung.

    (Beifall bei der SPD)

    Das wäre keine Politik für die Bundesrepublik Deutschland. Ich meine, daß Gemeinden, Länder und Bund in diesem Sinne miteinander zusammenarbeiten sollten; so verstehe ich „Gemeinschaftsinitiative" auch. Ich bedaure die bisherigen Äußerungen meiner Kollegen der CDU oder CSU im Bundesrat zu diesem gemeinschaftlichen Vorhaben.
    Die Unterschiede zwischen den Bundesländern im Bereich der Arbeitslosigkeit sind ja nicht unerheblich. Herr Kollege Roth hat heute morgen auf Nordrhein-Westfalen und die Schwierigkeiten dort hingewiesen. Ich war bei dieser Gelegenheit durch einen Einwurf des Kollegen Waigel, den ich hier jetzt leider nicht sehe, beunruhigt, als er bei dem Hinweis von Herrn Roth auf Niedersachsen die frühere Mitverantwortung eines SPD-Politikers — er nannte einen Namen — oder der SPD-Regierung in Niedersachsen betonte. Ich meine, dies ist wieder so ein Fall von Bagatellisierung der wirklichen Probleme. Denn es ist ja nicht nur so, daß heute in Niedersachsen die höchste Arbeitslosigkeit im Bund herrscht, sondern auch so, daß Schleswig-Holstein eine hohe Arbeitslosigkeit hat. Hier haben nach meiner Kenntnis Sozialdemokraten in den letzten 25 Jahren keine wesentliche Regierungsverantwortung getragen.

    (Kolb [CDU/CSU]: Dann wär's noch schlimmer!)

    — Sehen Sie: „Dann wär's noch schlimmer", diese Art, mit den Strukturproblemen umzugehen, ist eben das wirkliche Problem.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der FDP)

    Wir hatten in der Bundesrepublik Deutschland ein zunehmendes Nord-Süd-Gefälle zum Schaden der norddeutschen Küstenländer — zum Teil auch Nordrhein-Westfalens — und zugunsten der süddeutschen Länder. Auch das kann man nicht in erster Linie auf die politischen Führungen zurückführen. Denn es gibt z. B. in den USA vergleichbare Entwicklungen zwischen New York und Kalifornien oder den Südstaaten; es gibt sie auch in Frankreich zwischen dem Nordosten und dem Süden. Dies ist u. a. das Ergebnis des historischen Verlaufs der Industrialisierung. Hier haben die früher industrialisierten Regionen größere Schwierigkeiten zu tragen, weil der Strukturwandel sie stärker trifft. Diese schwierige Lage muß auch von den Flächenstaaten im Norden der Republik gesehen werden.
    Ich möchte deswegen von dieser Stelle aus ganz ausdrücklich an alle Bundestagsabgeordneten aus Niedersachsen und Schleswig-Holstein appellieren, . sich ihrerseits zu bemühen, die Landesregierungen
    in Niedersachsen und Schleswig-Holstein zu einer Zustimmung zur Gemeinschaftsinitiative zu bewegen.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der FDP)

    Ich mache das auch deswegen, Herr Kiep, weil ich den Hamburger Bürgern nur sehr schwer klarmachen kann, wie bei zunehmender Arbeitslosigkeit um uns herum und über 100 000 Arbeitnehmer aus Schleswig-Holstein und Niedersachsen, die nach Hamburg hineinpendeln, und angesichts der Tatsache, daß die Hamburger Bürger immer noch etwa 400 Millionen DM im Jahr im Länderfinanzausgleich zahlen, die Nachbarstaaten nicht jede Gelegenheit ergreifen, um Hamburg zu entlasten und ihrerseits die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der FDP)

    Aber ich richte diesen Appell auch an die Kollegen, die in Ländern gewählt wurden, die heute in mancher Beziehung eine etwas einfachere Lage haben. Bayern z. B. war viele Jahre hindurch ein Empfänger des Länderfinanzausgleiches und der Ergänzungszuweisungen. Es erscheint mir einfach nicht fair, wenn man dann in einer schwierig gewordenen Lage für die nördlichen Länder der Republik diese im Stich läßt.

    (Beifall bei der SPD und bei Abgeordneten der FDP)

    Die Gemeinschaftsinitiative sollte also sein. Das Investitionsniveau bleibt immer noch zu niedrig, und trotz offenkundiger Wettbewerbsfähigkeit der Bundesrepublik Deutschland und der deutschen Industrie — sonst könnten wir diese Exporterfolge gar nicht haben — fehlt es an einer ausreichenden Binnennachfrage. Es bedarf zusätzlicher Maßnahmen.
    Ich will ausdrücklich unterstreichen, daß die Investitionszulage aus unserer Sicht zweckmäßig ist. Sie wirkt schnell und bedeutet — auf jeden Fall zu diesem Zeitpunkt — keine zusätzliche Belastung der Verwaltung.

    (Kolb [CDU/CSU]: Aber später!)

    — Aber zu diesem Zeitpunkt wirkt sie schnell.
    Hier komme ich zu einem Punkt, den der Kollege Kiep heute morgen angesprochen hat. Er hat sich auf die Ifo-Untersuchung über die Zuschüsse aus dem Jahr 1974/75 bezogen. Herr Kollege Kiep, aus dieser Untersuchung ergibt sich in gar keinem Fall, daß das Vorziehen von Investitionen, wie es dort als wesentlicher Effekt beschrieben wird, schädlich wäre. Der Sinn der Investitionszulage ist ja u. a. — im Augenblick neben einer Linderung der hohen Zinslast —, daß Investitionen in den Zeitraum, in welchem die Investitionszulage gegeben wird, vorgezogen werden, so daß sie in einem früheren Zeitpunkt stattfinden, was konjunkturell besonders wünschenswert ist. Dies ist eine Form antizyklischer Politik und insofern gerechtfertigt, auch auf der Grundlage der Studien, die Sie hier zitiert haben.



    Erster Bürgermeister Dr. von Dohnanyi (Hamburg)

    Daß die Gefahr eines Mitnahmeeffekts besteht, ist unbestritten. Das sehen auch wir. Das Verfahren, das gewählt worden ist, soll und wird diesen Effekt zum Teil begrenzen. Aber wenn man alle Instrumente überdenkt, bleibt dies unter den gegebenen Verhältnissen wahrscheinlich immer noch das praktischste Instrument.
    Daß die Investitionszulage auch die hohen Zinsen ein wenig kompensieren kann, habe ich bereits ge- sagt. Wir haben auch die Bundesbank weder von seiten der Länder noch von seiten der Bundesregierung im Stich gelassen.
    Allerdings hat mich heute morgen in der Debatte ein Punkt gewundert, den ich hier noch einmal aufbringen möchte. Ich fand die Verteidigung der amerikanischen Hochzinspolitik durch den Kollegen Waigel schon eher erstaunlich; daß muß ich offen sagen.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Sie haben nicht sorgfältig zugehört!)

    — Herr Kollege, ich habe Ihnen sorgfältig zugehört. Sie haben alle möglichen Rechtfertigungen für diese Politik vorgebracht, die doch in Wirklichkeit daher stammt, daß sich angesichts einer Steuersenkungspolitik auf der einen Seite und erheblicher Ausgabenzuwächse insbesondere im Verteidigungsbereich auf der anderen Seite in den USA im Augenblick ein Defizit auftut, dessen inflatorische Konsequenzen man allein von der Notenbank bekämpfen läßt.

    (Spranger [CDU/CSU]: Es gibt Leute, die lernen es nie!)

    Diese Politik ist mindestens für die Bundesrepublik Deutschland von großem Schaden. Ich meine, das sollte man auch bei uns deutlich sagen, statt hier auch noch die Hochzinspolitik zu vertreten, die so vielen deutschen Unternehmen, gerade vielen mittelständischen und kleinen handwerklichen Betrieben wirklich das Wasser bis an den Hals getrieben hat.

    (Beifall bei der SPD — Kolb [CDU/CSU]: Sind denn unsere Defizite so gering, daß wir etwas verjubeln können?)

    — Herr Kollege, unsere Defizite betragen etwa ein Viertel der Sparquote der Bundesrepublik Deutschland. Die amerikanischen Defizite betragen deutlich mehr als die Hälfte der amerikanischen Sparquote. Dies wirft allerdings erhebliche Probleme auf.

    (Beifall bei der SPD)

    Wir sehen die Förderung der Bauwirtschaft, die in der Gemeinschaftsinitiative vorgesehen ist, als zweckmäßig an. Die Förderung des Wohnungsbaus und die vorgesehene stärkere Belastung nicht bebauter Grundstücke sind für die Ballungsgebiete wichtig und städtebaupolitisch ein Schritt in die richtige Richtung.
    Wir sehen übrigens auch das Einbeziehen des Schiffbaus in die Investitionszulagen als zweckmäßig an. Wir würden es im Sinne der norddeutschen Schiffbauindustrie und der Werften sehr bedauern, wenn diese Initiative an der CDU/CSU-Opposition scheitern würde. Wir werden uns allerdings darum
    bemühen, daß die Fristen nicht auf 1983 beschränkt werden, sondern 1984 einbezogen wird.
    Wir halten auch die Förderung zusätzlicher Ausbildungsplätze für wichtig. Was im übrigen die Ausbildereignungsverordnung angeht, Herr Kiep, so stimme ich Ihnen zu, daß es zweckmäßig wäre, hier eine Verschiebung durchzuführen. Wir haben das von seiten des Senats auch bei der Bundesregierung angeregt. Allerdings möchte ich Ihnen sagen, daß die Ausbildereignungsverordnung kaum für die Handwerksbetriebe relevant ist. Da spielt sie keine Rolle; denn der Handwerksmeister erwirbt seine Ausbildungsqualität mit dem Meister. Es handelt sich um ein wesentliches Problem für die Industriebetriebe, die hier betroffen werden.
    Was nun die Finanzierung angeht, über die der wesentliche Streit auch heute vormittag geführt wurde, so ist man sich darüber einig, daß eine Finanzierung notwendiger zusätzlicher Maßnahmen nicht über Kredite erfolgen sollte, sondern aus dem konsumtiven Ausgabenbereich und nicht auf Kosten der Investitionen.
    Sie, Herr Kollege Kiep, haben heute morgen darauf hingewiesen, daß aus Ihrer Sicht die Mehrwertsteuer diese Ansprüche nicht erfüllt. Ich glaube, das Gegenteil ist richtig. Denn eines muß man feststellen: Die Mehrwertsteuer ist von allen möglichen zusätzlichen Einnahmen für die Finanzierung der Gemeinschaftsinitiative

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Die unsozialste!)

    diejenige, die am ehesten kostenneutral sein kann, wenn es auch — das ist zugegeben — vielleicht in einigen Fällen in die Erträge geht. Aber sie stellt eine völlige Konkurrenzneutralität her, denn die Importe in die Bundesrepublik werden mit dem gleichen Steuersatz belegt.
    Alles in allem ist das sicher der vernünftigste Ansatz unter den gegebenen Bedingungen. Ich gehe auch nicht mit Ihnen einig, daß Mehrwertsteuererhöhungen zur Vermehrung von Schwarzarbeit führen, wie Sie heute morgen gesagt haben, die Underground-Wirtschaft werde durch Steuererhöhungen berührt.

    (Kiep [CDU/CSU]: Aber die Arbeitnehmer! — Kolb [CDU/CSU]: In Hamburg gibt es 70 000 illegal Beschäftigte!)

    — Das muß man dann wirklich mal ein bißchen studieren. Wir haben in der Bundesrepublik Deutschland eine sogenannte Staatsquote, Abgabenquote von knapp unter 40 %; in den USA sind es rund 25 %. Aber schon das Wort „underground economy", das ja aus den USA gekommen ist, spricht dafür, daß das auch bei sehr niedrigen Abgabenquoten entstehen kann. Das hängt mit einer Vielzahl anderer Faktoren zusammen. Auch dies ist eine der schrecklichen Vereinfachungen, mit denen man nach meiner Meinung unsere Politik nicht vorantreiben kann.

    (Beifall bei der SPD — Kolb [CDU/CSU]: Hamburg hat 70 000 illegal Beschäftigte!)

    Ich komme zum Schluß. Der Senat der Freien und Hansestadt Hamburg wird im Bundesrat in jedem



    Erster Bürgermeister Dr. von Dohnanyi (Hamburg)

    Fall, auch nach weiterer Diskussion über einige Einzelheiten, der Gemeinschaftsinitiative zustimmen. Aber es trifft zu, daß die CDU/CSU-geführten Länder die Mehrheit dort haben.
    Nun hören wir immer, daß die CDU in solchen Ländern, in denen sie entweder noch nicht regiert oder weiterregieren will

    (Zuruf von der CDU/CSU: „Noch" war richtig!)

    — ja, das ist richtig; so wird das ja aus Ihrer Sicht gesehen —, davon ausgeht, sie werde in Zukunft Landesregierungen nicht zur Blockade im Bundesrat nutzen. Ich muß offen sagen: Was ich jetzt hier sowohl im Bundestag wie im Bundesrat sehe, spricht dafür, daß man dem Bürger sehr klaren Wein über diese Frage einschenken muß. Denn diese Aussage der CDU/CSU, wo immer sie sie macht, ist unglaubwürdig. Die Bürger müssen wissen, daß sie sich auf diese Aussage nicht verlassen können, so wie die Politik gegenwärtig gemacht wird. Eine CDU, wo immer sie regiert, wird sich letztlich einer Entscheidung in Richtung auf die Gemeinschaftsinitiative entgegenstellen. Das ist auf jeden Fall unsere heutige Erfahrung.

    (Dr. Stark [Nürtingen] [CDU/CSU]: Das ist billiger Wahlkampf, was Sie da machen!)

    Das ist auch die Erfahrung, die wir leider im Bundesrat sammeln müssen.
    Die Verantwortung für die Führung der Politik und damit natürlich die Auseinandersetzung mit den Schwierigkeiten liegen bei der Bundesregierung. Aber man muß der Bundesregierung auch eine Möglichkeit geben, das ihr übertragene Mandat auszufüllen. Ein Bundesrat — und deswegen appelliere ich noch einmal an die Kolleginnen und Kollegen aus den Flächenstaaten, besonders Niedersachsens und Schleswig-Holsteins —, der sich in dieser Beziehung verweigert, trägt nicht dazu bei, die Verantwortung in unserem Land zu tragen.

    (Dr. Waigel [CDU/CSU]: Eine feurige Rede!)

    — Herr Waigel, mir scheint, das muß nicht feurig sein, wenn's stimmt. — Unsere Republik, Herr Kollege Waigel, hat die Kraft, mit den Problemen, in denen wir stehen, fertig zu werden.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Aber nicht die Regierung!)

    Wir alle sind dafür verantwortlich und dazu verpflichtet, dem Land diese Möglichkeit zu geben. Wer sich verweigert, der wird am Ende die Schuld dafür tragen, daß die Gemeinschaft mit ihren Problemen nicht fertig werden kann.
    Jetzt sind wir alle gemeinsam aufgerufen.

    (Lebhafter Beifall bei der SPD — Beifall bei der FDP — Zurufe von der CDU/CSU)