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    Plenarprotokoll 9/88 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 88. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg. Dr. Müller-Emmert 5257 A Abweichung von der Geschäftsordnung 5257 B Beratung des Jahresgutachtens 1981/82 des Sachverständigenrates zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung — Drucksache 9/1061 — in Verbindung mit Beratung des Jahreswirtschaftsberichts 1982 der Bundesregierung — Drucksache 9/1322 — in Verbindung mit Erste Beratung des von den Fraktionen der SPD und FDP eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes über steuerliche und sonstige Maßnahmen für Arbeitsplätze, Wachstum und Stabilität (Beschäftigungsförderungsgesetz) — Drucksache 9/1400 — Dr. Graf Lambsdorff, Bundesminister BMWi 5257C, 5345 B Dr. Waigel CDU/CSU 5265 A Roth SPD 5271 C Gattermann FDP 5275 C Dr. Geißler CDU/CSU 5278 B Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 5284 B Cronenberg FDP 5287 A Dr. Mitzscherling SPD 5289 C Kiep CDU/CSU 5293 D Dr. von Dohnanyi, Erster Bürgermeister der Freien und Hansestadt Hamburg . . 5317 C Dr. Schwarz-Schilling CDU/CSU . . . 5322 B Genscher, Bundesminister AA 5326 A Gobrecht SPD 5329 B Hauser (Krefeld) CDU/CSU 5332 C Rentrop FDP 5334 B Dr. Spöri SPD 5335 D Frau Will-Feld CDU/CSU 5339 B Dr. Jens SPD 5340 D Kittelmann CDU/CSU 5343 A Vizepräsident Windelen 5283 C, 5298 C Beratung der Beschlußempfehlung des Ausschusses nach Artikel 77 des Grundgesetzes (Vermittlungsausschuß) zu dem Gesetz über eine Volks-, Berufs-, Wohnungs- und Arbeitsstättenzählung (Volkszählungsgesetz 1983) — Drucksache 9/1350 — Schmidhuber, Minister des Freistaates Bayern 5317A Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 20. Mai 1980 über die Erhaltung der lebenden Meeresschätze der Antarktis — Drucksache 9/1363 Dr. von Geldern CDU/CSU 5348 B Grunenberg SPD 5349 D Bredehorn FDP 5350 D II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Protokoll vom 10. Dezember 1981 zum Nordatlantikvertrag über den Beitritt Spaniens — Drucksache 9/1362 — Handlos CDU/CSU 5351 D Schmidt (Würgendorf) SPD 5353 B Jung (Kandel) FDP 5353 D Frau Dr. Hamm-Brücher, Staatsminister AA 5355 B Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu der Vereinbarung vom 18. Mai 1981 zur Änderung des Unterzeichnungsprotokolls zum Zusatzabkommen vom 3. August 1959 zu dem Abkommen zwischen den Parteien des Nordatlantikvertrages über die Rechtsstellung ihrer Truppen hinsichtlich der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten ausländischen Truppen — Drucksache 9/1032 — Beschlußempfehlung und Bericht des Auswärtigen Ausschusses — Drucksache 9/1356 — 5355 D Erste Beratung des von den Abgeordneten Magin, Schulte (Unna), Schmidt (Kempten), Stutzer, Frau Dr. Hartenstein und Genossen eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Tierschutzgesetzes — Drucksache 9/1170 -- 5356 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Haushaltsausschusses zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur dritten Beratung des Entwurfs des Haushaltsgesetzes 1981 hier: Haushaltsgesetz 1981 — Drucksachen 9/541, 9/1345 — . . . . 5356 B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 08 09 Tit. 682 01 — Zuschuß an die Bundesmonopolverwaltung für Branntwein —— Drucksachen 9/1174, 9/1324 — . . . . 5356C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 11 11 Tit. 643 01— Kosten der Kriegsopferfürsorge (ausgenommen Darlehen) aufgrund des Bundesversorgungsgesetzes sowie entsprechende Leistungen aufgrund des Häftlingshilfegesetzes, des Gesetzes über die Unterhaltsbeihilfe für Angehörige von Kriegsgefangenen und des Gesetzes über die Entschädigung für Opfer von Gewalttaten —— Drucksachen 9/1233, 9/1325 — . . . . 5356C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 14 12 Tit. 643 01— Ersatzleistungen für Wege- und Straßenschäden - - Drucksachen 9/1177, 9/1326 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 27 02 Tit. 642 21 (Förderung des Besuchsreiseverkehrs) — Drucksachen 9/1213, 9/1327 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 32 05 Tit. 575 02 — Zinsen für Bundesschatzbriefe —— Drucksachen 9/1234, 9/1328 — . . . . 5356 D Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei a) Kap. 11 12 Tit. 616 31 — Zuschuß an die Bundesanstalt für Arbeit (BA) — b) Kap. 11 12 Tit. 68101 — Arbeitslosenhilfe — c) Kap. 11 12 Tit. 68141 — Leistungen für die Teilnahme von Aussiedlern, Asylberechtigten und Kontingentflüchtlingen an Deutschlehrgängen —— Drucksachen 9/1160, 9/1329 — . . . . 5357 A Fragestunde — Drucksache 9/1386 vom 26. Februar 1982 — Verstoß gegen das Bundesberggesetz durch Sonderregelungen bei der Förderzinsberechnung für Erdöl und Erdgas; Berücksichtigung der niedersächsischen Einnahmen beim Länderfinanzausgleich MdlAnfr 65, 66 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Jens SPD Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 III Antw PStSekr Grüner BMWi 5298 D, 5299 A, B, C, D, 5300 A, C, D, 5301 A, B, C, D ZusFr Dr. Jens SPD 5299 A, B, 5300 C ZusFr Freiherr von Schorlemer CDU/CSU . . . 5299B, 5301 C ZusFr Broll CDU/CSU 5299 C, 5301 D ZusFr Auch SPD 5299D, 5300 C ZusFr Kiep CDU/CSU 5300 D ZusFr Dr.-Ing. Kansy CDU/CSU . . . 5301A ZusFr Franke CDU/CSU 5301 A ZusFr Sielaff SPD 5301 B ZusFr Menzel SPD 5301 B Rückkehr eines am 2. Februar 1982 geflüchteten Grenzsoldaten in die DDR MdlAnfr 2, 3 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Voss CDU/CSU Antw StSekr Spangenberg BMB . 5302A, B, C, D, 5303A ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . 5302 B, D, 5303A ZusFr Lintner CDU/CSU 5302 C Behandlung des bolivianischen Konsulats in Hamburg angesichts der Verpflichtungen aus der Wiener Konvention MdlAnfr 16 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . . 5303B, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 5303C, D Beurteilung der Wahlen vom 12. Februar 1982 in El Salvador MdlAnfr 17 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Hennig CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5304 A, B, C, D ZusFr Dr. Hennig CDU/CSU 5304 B, C ZusFr Herterich SPD 5304 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5304 D Ergebnisse der jüngsten Schmidt-Breschnew-Gespräche über Menschenrechte und Verbesserung der Ausreisemöglichkeiten für Deutsche in der Sowjetunion MdlAnfr 18, 19 26.02.82 Drs 09/1386 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5305A, B, C, D, 5306 A, B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5305 A, B, 5306A, B ZusFr Herterich SPD 5305 C ZusFr Stiegler SPD 5305 C ZusFr Lintner CDU/CSU 5305D, 5306 C ZusFr Lorenz CDU/CSU 5306 B Protest von Präsident Reagan und Papst Johannes Paul II. gegen unseriöse Berichte der „Welt am Sonntag" MdlAnfr 21 26.02.82 Drs 09/1386 Dr. Nöbel SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5306D, 5307 A ZusFr Dr. Nöbel SPD 5306 D Lagerung von amerikanischem Nervengas in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 22 26.02.82 Drs 09/1386 Sielaff SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 5307 A, C, D, 5308 A, B, C, D ZusFr Sielaff SPD 5307C, 5308 C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5307 D ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD . . 5307 D ZusFr Leuschner SPD 5308 A ZusFr Dr. Soell SPD 5308 B ZusFr Stiegler SPD 5308 C ZusFr Frau Blunck SPD 5308 D ZusFr Peter (Kassel) SPD 5308 D Ausrüstung der in der Bundesrepublik Deutschland stationierten US-Streitkräfte mit Nervengas und dessen Lagerung auf deutschem Gebiet MdlAnfr 23, 24 26.02.82 Drs 09/1386 Frau Schmidt (Nürnberg) SPD Antw StMin Dr. Corterier AA . . 5309 A, B, C, D, 5310 A, B ZusFr Frau Schmidt (Nürnberg) SPD 5309 A, B, C, D ZusFr Sielaff SPD 5310A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5310A ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5310 B Fortsetzung der Wattenmeergespräche mit Dänemark und den Niederlanden MdlAnfr 72 26.02.82 Drs 09/1386 Frau Blunck SPD Antw PStSekr Gallus BML . . 5310 C, D, 5311A, B ZusFr Frau Blunck SPD 5310D, 5311A ZusFr Leuschner SPD 5311A ZusFr Sielaff SPD 5311B Bereitstellung zusätzlicher Mittel für die Dorfsanierung und für Investitionen im ländlichen Raum MdlAnfr 73, 74 26.02.82 Drs 09/1386 Funk (Gutenzell) CDU/CSU IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 Antw PStSekr Gallus BML 5311 C, D, 5312 A, B, C, D, 5313 A, B, C, D, 5314 A, B, C, D ZusFr Funk (Gutenzell) CDU/CSU . . . 5311D, 5312A, 5313B, C ZusFr Eigen CDU/CSU . . . . 5312 A, B, 5313 D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 5312 B ZusFr Kolb CDU/CSU 5312 C ZusFr Stiegler SPD 5312 D ZusFr Frau Hürland CDU/CSU 5312 D ZusFr Susset CDU/CSU 5313 C ZusFr Horstmeier CDU/CSU 5314 A ZusFr Franke CDU/CSU 5314A ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 5314 B ZusFr Herberholz SPD 5314C ZusFr Dr. Bötsch CDU/CSU 5314 D ZusFr Jagoda CDU/CSU 5314 D Auswirkungen der belgischen und dänischen Abwertungen auf die EG-Agrarmindestpreise MdlAnfr 75, 76 26.02.82 Drs 09/1386 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . . . 5315 A, B, C, D, 5316A ZusFr Eigen CDU/CSU 5315 A, C, D ZusFr Horstmeier CDU/CSU 5316A Aufstockung der Sozialleistungen für arbeitslose Ernährer von Familien durch Umschichtungen bei den Leistungen nach dem Arbeitsförderungsgesetz MdlAnfr 77, 78 26.02.82 Drs 09/1386 Keller CDU/CSU Antw PStSekr Buschfort BMA . . . . 5316B, D ZusFr Keller CDU/CSU 5316C Nächste Sitzung 5357 C Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 5359* A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 88. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. März 1982 5257 88. Sitzung Bonn, den 4. März 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 5. 3. Dr. van Aerssen * 5. 3. Dr. Ahrens * 5. 3. Amling 5. 3. Antretter 5. 3. Böhm (Melsungen) * 4. 3. Frau Dr. Däubler-Gmelin 5. 3. Dallmeyer 5. 3. Eickmeyer * 4. 3. Dr. Enders * 5. 3. Feinendegen 5. 3. Dr. Feldmann 5. 3. Frau Fuchs 5. 3. Dr. Haussmann 5. 3. Frau Dr. Hellwig 5. 3. Dr. Hirsch 5. 3. Frau Huber 5. 3. Dr. Hubrig 5. 3. Jahn (Marburg) 5. 3. Dr. Kreutzmann 5. 3. Meinike (Oberhausen) 5. 3. Dr. Müller * 5. 3. Müller (Bayreuth) 5. 3. Reuschenbach 5. 3. Rohde 5. 3. Dr. Schäuble * 5. 3. Schmidt (Wattenscheid) 4. 3. Schröder (Wilhelminenhof) 5. 3. Dr. Solms 5. 3. Dr. Freiherr Spies von Büllesheim * 4. 3. Graf Stauffenberg 5. 3. Dr. Wieczorek 5. 3. für die Teilnahme an Sitzungen der Parlamentarischen Versammlung des Europarates
  • insert_commentVorherige Rede als Kontext
    Rede von Dieter-Julius Cronenberg


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (FDP)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (FDP)

    Es erübrigt sich, zu bemerken, daß ich es ungewöhnlich bedauere, daß es so viele Pleiten gibt. Nur, ich habe mich gerade sehr über die Ursachen dieser Entwicklung ausgelassen, für die Sie ja ein gesundes Stück Mitverantwortung tragen.

    (Lachen und Widerspruch bei der CDU/ CSU)

    Ich meine genau die Änderung der Kostenstruktur, über die ich gesprochen habe.
    Nun hat der Präsident mich darauf aufmerksam gemacht, daß ich dieses Podium zu verlassen habe, d. h. daß ich nicht mehr die Gelegenheit habe, die Richtigkeit der vorliegenden Vorschläge im Detail zu begründen.
    Sie werden sich jetzt wundern. Aber es ist noch nicht mal notwendig, diese Vorlagen im Detail zu begründen. Ich möchte mich nämlich zum Schluß beim Kollegen Geißler sehr, sehr herzlich für seine Rede bedanken. Eine perfektere Begründung für die Richtigkeit unserer Politik konnten Sie uns nicht liefern.

    (Beifall bei der FDP und der SPD)

    Denn alles, was Sie mit Ihrer Kritik angesprochen haben, ist genau das, was wir nicht wollen. Und da ich weiß, Herr Kollege Geißler, daß es viele ehrenwerte Marktwirtschaftler in Ihrer Fraktion gibt, möchte ich diese Marktwirtschaftler — nicht nur Herrn Kiep und Herrn Waigel, sondern auch andere — herzlich auffordern, sich die Zeit zu nehmen, Ihnen ein wenig Nachhilfeunterricht in Marktwirtschaft zu geben. Sie können versichert sein: Es dient
    Ihrer Fraktion; es dient diesem Lande. Auch die Ludwig-Erhard-Stiftung steht dafür zur Verfügung. Die Rede, die Sie gehalten haben, war alles andere als eine marktwirtschaftliche Rede.

    (Lebhafter Beifall bei der FDP — Beifall bei der SPD)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich gebe das Wort dem Abgeordneten Dr. Mitzscherling.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Dr. Peter Mitzscherling


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen! Meine Herren! Die Ursachen unserer wirtschaftlichen Entwicklung sind im Jahreswirtschaftsbericht dargestellt. Ich brauche darauf nicht im einzelnen einzugehen. Es ist bekannt, daß Auslandseinflüsse eine ganz erhebliche Rolle gespielt haben. Darüber ist mehrmals diskutiert worden. Wir müssen uns auf die veränderten wirtschaftlichen Umstände einstellen. Wir müssen uns anpassen, allerdings in einem Prozeß, der Zeit braucht. Dies bedeutet, meine Damen und Herren, daß es kurzfristig wirksame Patentrezepte nicht geben kann. Es muß aber gesagt werden: Wir können durchaus zuversichtlich sein, denn wir haben die Anpassungsprobleme bisher offensichtlich besser bewältigen können als viele andere Industrieländer.

    (Beifall bei der SPD)

    Warum sind denn die Exporte in den letzten Monaten so stark gestiegen? Warum ist es uns gelungen, das Leistungsbilanzdefizit in einem Maße zu vermindern, daß wir hoffen können, daß es im nächsten Jahr auf Grund wirtschaftlicher Tätigkeit verschwunden sein wird?

    (Zurufe von der CDU/CSU)

    Doch offenbar deshalb, weil die Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft groß ist, weil sie gestiegen ist.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)

    Meine Damen und Herren, eines muß man selbstverständlich feststellen: Wir haben eine expandierende Auslandsnachfrage, während die Binnennachfrage stagniert. Das bedeutet, daß wir Kümmernisse haben, daß die Investitionstätigkeit stagniert, daß die Arbeitslosigkeit angestiegen ist. Diese Entwicklung ist für uns nicht hinnehmbar. Sie wird nur zu stoppen sein, wenn es uns gelingt, die Investitionstätigkeit wieder in Gang zu setzen. Darauf zielen auch die Maßnahmen der Operation '82 und der Gemeinschaftsinitiative ab.

    (Beifall bei der SPD)

    Ziel dieser Operation '82 war und ist es, durch Beschränkung der Nettokreditaufnahme den Spielraum für Zinssenkungen wieder zu erweitern, weil dies in unseren Augen das beste Beschäftigungsprogramm ist. Weiteres Ziel war es und ist es, durch Verbesserung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen den Investitionsprozeß zu stärken. Die Beschlüsse der Bundesregierung vom 3. Februar setzen diese Bemühungen fort. Sie sind ein weiterer Schritt zur Stärkung der Investitionstätigkeit und zur Ausweitung des Arbeitsplatzangebots. Daran, meine Damen und Herren von der Opposition, wird



    Dr. Mitzscherling
    deutlich, daß wir uns im Ziel nicht unterscheiden. Auch wir wollen sichere Arbeitsplätze durch Investitionen, auch wir wissen, daß sichere Arbeitsplätze auf Dauer vor allem in der Wirtschaft und durch die Wirtschaft geschaffen werden können und müssen. Deshalb stimmen wir auch mit Ihnen darin überein, daß der Ertragsverfall bei den Unternehmen gestoppt und daß die Kostenbelastung reduziert werden muß.
    Dies wird im übrigen dem Grundsatz nach auch von den Gewerkschaften anerkannt. Sie waren überdies die ersten, die zu einer gemeinsamen Initiative aller gesellschaftlichen Gruppen aufgerufen haben, die heute schon mehrfach erwähnt worden ist. Wenn eine derartige, die Arbeitsplätze in unserem Lande gefährdende Entwicklung eintritt, dann ist ihr zu begegnen. Eine derartige Aufforderung muß aufgenommen werden, und dies gilt nicht nur für die Regierung, dies gilt ebenso für die Opposition, es gilt für die Wirtschaftsverbände, und es gilt für die Unternehmen, aber auch für die Länder und die Gemeinden.

    (Beifall bei der SPD)

    Nur so kann der soziale Konsens gewahrt bleiben. Wer wollte es bestreiten — auch von Ihnen in der Opposition —, daß sozialer Konsens einer unserer wichtigsten Produktionsfaktoren ist! Er ist die Voraussetzung dafür, daß der soziale Friede, um den uns viele Länder um uns herum beneiden, bewahrt werden kann. Daß wir ihn bewahren können, ist eine unserer Hauptaufgaben.
    Meine Damen und Herren, wenn ich mich im folgenden vorrangig den privaten Investitionen widmen will, dann deshalb, weil nur eine vermehrte Investitionstätigkeit die Umstrukturierung unserer Wirtschaft vorantreiben und die gesteigerte Wettbewerbsfähigkeit, die für uns eine existentielle Voraussetzung für eine sichere wirtschaftliche Zukunft ist, erreichen kann. Dies bedeutet nicht, daß öffentliche Investitionen nachrangig sind. Sie schaffen häufig genug erst die Voraussetzung für eine folgende private Investition. Allerdings ist gerade der Einfluß des Bundes hier äußerst begrenzt, denn zwei Drittel der öffentlichen Investitionen werden von den Gemeinden getätigt, und das letzte Drittel teilt sich der Bund mit den Ländern. Die Förderung derartiger Investitionen bedarf also der Zustimmung der Länder, die nach den bisherigen Erfahrungen nicht sehr leicht zu erreichen ist, wenn überhaupt. Schon deshalb liegt der Schwerpunkt der Operation '82 und der Gemeinschaftsinitiative auf einer Förderung der privaten Investitionen.
    Die Zulage — lassen Sie mich das sagen — hält nach unserer Einschätzung die Mitnahmeeffekte in Grenzen, weil sie als Berechnungsbasis einen Drei-jahresdurchschnitt über einen zurückliegenden Zeitraum (1979/1981) wählt. Wenn es richtig ist, daß die Eigenkapitalausstattung gerade kleiner und mittlerer Unternehmen besonders schwach ist, und wenn es richtig ist, daß diese Unternehmen besonders unter der Hochzinspolitik zu leiden haben, auch weil sie in der Regel über weniger gute Bankverbindungen oder Konditionen verfügen, dann, meine Damen und Herren, sind es diese kleinen und mittleren
    Unternehmen, die von der Investitionszulage dem Grunde nach am stärksten profitieren müssen;

    (Kiep [CDU/CSU]: Dem Grunde nach schon!)

    denn sie sind es, die in den letzten Jahren am wenigsten investiert haben.

    (Kolb [CDU/CSU]: Woher wissen Sie das?)

    — Die Erfahrungen zeigen das, und Hinweise darauf gibt es überall. Die Insolvenzen weisen auch darauf hin, Herr Kolb, daß es offenbar gerade in diesem Bereich häufig an Kapitalmangel gelegen hat.

    (Broll [CDU/CSU]: Aber nur die Firmen, die teuer investiert haben!)

    — Es gibt Einwände — ich will das nicht verkennen —, daß die Investitionszulage kaum helfen würde, entscheidend sei vielmehr eine Zinssenkung.

    (Zuruf von der CDU/CSU: Genau!)

    Ich muß Ihnen gestehen, ich verstehe dieses Argument nicht; denn eine 10 %ige Investitionszulage bedeutet bei einer fünfjährigen Abschreibungsdauer und unter Berücksichtigung der Tatsache, daß Diskontierungen möglich sind, im Grunde eine zinssubventionsähnliche Regelung in der Höhe von etwa 2,5 %. Insofern ist die Investitionszulage interessant. Wir meinen, daß sie Anlageinvestitionen deshalb wieder interessanter und die Anlage in Finanzkapital weniger attraktiv machen wird.
    Unsere Strategie ist der Scheinalternative „angebotsorientiert" oder „nachfrageorientiert" nicht zuzuordnen. Wir verfolgen ein policy-mix, das aus einem Bündel vielfältiger kurz- und mittelfristiger Maßnahmen besteht. Das heißt konkret: Wir fördern vor allem Investitionen — dies ist genannt worden — im Umweltschutzbereich, wir fördern private Investitionen, die geeignet sind, das Produktionspotential, die Kapazitäten zu erhöhen und zur Energieeinsparung beizutragen. Dies alles ist wichtig für die Wettbewerbsfähigkeit. Dies alles trägt zur Strukturveränderung bei.