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    6. Steinhauer.: 1
  • tocInhaltsverzeichnis
    Plenarprotokoll 9/83 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 83. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Junghans 4887 A Erweiterung der Tagesordnung 4887 A Abwicklung der Tagesordnung 4887 B Abweichung von § 123 Abs. 1 GO . 4887 C, 4942 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Erklärung der Bundesregierung vom 14. Januar 1982 — Drucksachen 9/1265 (neu), 9/1313 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1314 — 4887 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Brandt (Grolsheim), Dreßler, Egert, Dr. Emmerlich, Glombig, Poß, Schröer (Mülheim), Frau Steinhauer, Urbaniak, von der Wiesche, Bergerowski, Frau Dr. Engel, Frau von Braun-Stützer, Engelhard, Dr. Hirsch, Hölscher, Dr. Wendig und der Fraktionen der SPD und FDP Ausländerpolitik — Drucksache 9/1154 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Ausländerpolitik — Drucksache 9/1288 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP Zur Ausländerpolitik — Drucksache 9/1306 — Urbaniak SPD 4888 C Dr. Dregger CDU/CSU 4891 D Hölscher FDP 4895 D Baum, Bundesminister BMI 4901 D Brandt (Grolsheim) SPD 4909 B Spranger CDU/CSU 4912 A Dr. Hirsch FDP 4915 C Fink, Senator des Landes Berlin . . . 4917 C Dr. Schnoor, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 4919 C Dr. Herzog, Minister des Landes Baden-Württemberg 4942 C Dreßler SPD 4946 A Seehofer CDU/CSU 4949 A Frau Dr. Engel FDP 4950 C Schröer (Mülheim) SPD 4952 D Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 4954 D Kuhlwein, Parl. Staatssekretär BMBW 4956 C Frau Verhülsdonk CDU/CSU 4959 B Frau Steinhauer SPD 4960 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 4963 A Frau Schuchardt FDP 4965 B Poß SPD 4967 A Dr. Pohlmeier CDU/CSU 4968 C II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 Peter (Kassel) SPD 4970 C Dr. Miltner CDU/CSU 4971 C Bühling SPD 4972 D Dr. Bötsch CDU/CSU 4974 B Engelhard FDP 4976 A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 4977 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 13. November 1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung — Drucksache 9/1119 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/1284 — Volmer CDU/CSU 4979 B Frau Dr. Hartenstein SPD 4980 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 4982 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung des Agrarberichts 1981 der Bundesregierung — Drucksachen 9/293, 9/1266 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1285 — Bayha CDU/CSU 4983 B Wimmer (Neuötting) SPD 4985 B Holsteg FDP 4987 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Lorenz, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Graf Huyn, Werner, Schulze (Berlin), Lamers, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dallmeyer, Lowack, Frau Geier, Dr. Hennig, Berger (Lahnstein), Sauer (Salzgitter), Dr. Kunz (Weiden), Dr. Hüsch, Dr. Todenhöfer, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Marx, Dr. Hornhues, Dr. Hupka, Rühe, Repnik, Dr. Mertes (Gerolstein), Lintner, Gerster (Mainz), Dr. Abelein, Straßmeir, Clemens, Dr. Arnold, Würzbach und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Reiseverkehr aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 9/926 — Eymer (Lübeck) 4989 D Weinhofer SPD 4991 B Dr. Wendig FDP 4993 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommem vom 7. Juli 1978 über Normen für die Ausbildung, die Erteilung von Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten — Drucksache 9/670 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 9/1269 — 4994 B Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/1280 — 4994 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 152 der Internationalen Arbeitsorgansation vom 25. Juni 1979 über den Arbeitsschutz bei der Hafenarbeit — Drucksache 9/1227 — 4994 D Beratung der Sammelübersicht 26 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1132 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 27 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1162 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 28 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1260 — 4995A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Krankenhaus in Bad Pyrmont, Maulbeerallee 4; Veräußerung an das Land Niedersachsen — Drucksache 9/1229 — 4995B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 III Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 25 02 Tit. 882 02 — Wohnungsbauprämien nach dem Wohnungsbauprämiengesetz —— Drucksachen 9/1128, 9/1276 — . . . . 4995B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — im Haushaltsjahr 1981 — Drucksachen 9/1087, 9/1277 — . . . . 4995 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 14 12 Tit. 698 02 — Entschädigungen auf Grund des Fluglärmgesetzes —— Drucksachen 9/1077, 9/1278 — . . . . 4995 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Gelände in Hannover- Langenhagen; Veräußerung einer insgesamt 10,89.21 ha großen Teilfläche an a) die Landeshauptstadt Hannover und b) die Fa. VDO Meß- und Regeltechnik GmbH, Hannover — Drucksachen 9/1071, 9/1279 — . . . . 4995 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechunung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1980 (Jahresrechnung 1980) — Drucksache 9/1259 — 4995 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Erzeugergemeinschaften und ihre Vereinigungen im Baumwollsektor — Drucksachen 9/887 Nr. 6, 9/1167 — . . 4996 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2511/69 über Sondermaßnahmen zur Verbesserung der Erzeugung und Vermarktung von Zitrusfrüchten der Gemeinschaft — Drucksachen 9/1041 Nr. 5, 9/1175 — . 4996A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2358/71 zur Errichtung einer gemeinsamen Marktorganisation für Saatgut, der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 über die gemeinsame Marktorganisation für Getreide und der Verordnung (EWG) Nr. 950/68 über den Gemeinsamen Zolltarif Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1660/81 zur Festsetzung der für Saatgut gewährten Beihilfe für die Wirtschaftsjahre 1982/83 und 1983/84 — Drucksachen 9/961 Nr. 10, 9/1225 — . 4996 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die sozialen Aspekte der Seefischerei in der Europäischen Gemeinschaft — Drucksachen 9/257, 9/1237 — . . . . 4996 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1035/72 über eine gemeinsame Marktorganisation für Obst und Gemüse hinsichtlich der Erzeugerorganisationen Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1035/72 über eine gemeinsame Marktorganisation für Obst und Gemüse - Drucksachen 9/1041 Nr. 8, 9/1268 — . 4996 C Fragestunde — Drucksache 9/1297 vom 29. Januar 1982 — Reaktion des SED-Chefs Honecker auf die Verhängung des Kriegsrechts in Polen laut BND-Bericht MdlAnfr 15, 16 29.01.82 Drs 09/1297 Werner CDU/CSU IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 Antw StSekr Lahnstein BK 4924C, 4925 A, B, C, D, 4926 A, B, C ZusFr Werner CDU/CSU 4924D, 4925 A, 4926 A ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . . 4925B, 4926 C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 4925 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4926 B Reaktion des SED-Chefs Honecker auf die Verhängung des Kriegsrechts in Polen laut BND-Bericht MdlAnfr 17, 18 29.01.82 Drs 09/1297 Dr. Voss CDU/CSU Antw StSekr Lahnstein BK . . 4926D, 4927 A, B, C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 4927A, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4927 B Beteiligung der DDR an den Vorbereitungen zur Verhängung des Kriegsrechts in Polen MdlAnfr 19 29.01.82 Drs 09/1297 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StSekr Lahnstein BK . . 4927 D, 4928A, B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4928A ZusFr Werner CDU/CSU 4928 B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 4928 C Menschenrechtsverletzungen in El Salvador MdlAnfr 20, 21 29.01.82 Drs 09/1297 Hansen fraktionslos Antw StMin Dr. Corterier AA 4928 D, 4929A, C, D, 4930 A ZusFr Hansen fraktionslos . . . . 4929A, 4930A ZusFr Dr. Bindig SPD 4929 B ZusFr Thüsing SPD 4929 C Unterstützung der deutschen Exportwirtschaft durch die deutschen Auslandsvertretungen MdlAnfr 22, 23 29.01.82 Drs 09/1297 Lenzer CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 4930B, C, D, 4931A, B, C ZusFr Lenzer CDU/CSU . . . . 4930C, 4931 A, B ZusFr Frau Simonis SPD 4931 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4931C Errichtung von „Isolations-Zentren" für politische Häftlinge in Polen MdlAnfr 24 29.01.82 Drs 09/1297 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . 4931D, 4932 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4932 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4932 B Äußerungen des polnischen Verteidigungsministers zum Berufsverbot in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 28 29.01.82 Drs 09/1297 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . 4932 C, D, 4933 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4932 D ZusFr Thüsing SPD 4933 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4933A ZusFr Frau Simonis SPD 4933 B Verlängerung des Überziehungskredits im innerdeutschen Handel MdlAnfr 60 29.01.82 Drs 09/1297 Lorenz CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . 4933 C, D, 4934 A ZusFr Lorenz CDU/CSU 4933C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . 4934A Umbenennung der Treuhandstelle für den Interzonenhandel MdlAnfr 61 29.01.82 Drs 09/1297 Lorenz CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . 4934 B, C, D, 4935A ZusFr Lorenz CDU/CSU 4934C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4934 D ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4935A Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der Exploration von 01-, Uran- und Erdgasvorkommen in Kanada MdlAnfr 63, 64 29.01.82 Drs 09/1297 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . . 4935 B, C, 4936 A, B ,C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 4935 B, C, 4936 A, B ZusFr Frau Simonis SPD 4936 B ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . 4936 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4936 C Überprüfung der Kriterien für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" angesichts der Arbeitslosenzahlen MdlAnfr 65 29.01.82 Drs 09/1297 Thüsing SPD Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . . 4936D, 4937 B, C, D, 4938 A ZusFr Thüsing SPD 4937 B ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . 4937 C ZusFr Stiegler SPD 4937 C ZusFr Frau Simonis SPD 4937 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 4937 D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 V Änderung der DIN 70030 zur praxisgerechten Ermittlung des Benzinverbrauchs für Kraftfahrzeuge MdlAnfr 66, 67 29.01.82 Drs 09/1297 Bindig SPD Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . 4938 A, B, C, D, 4939 A ZusFr Bindig SPD . . . 4938 B, C, D ZusFr Frau Simonis SPD 4939 A Herabsetzung der Förderschwelle des einzelbetrieblichen Förderungsprogramms für Landwirtschaftsbetriebe MdlAnfr 69 29.01.82 Drs 09/1297 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 4939 B, D, 4940 A, B ZusFr Eigen CDU/CSU 4939C, D ZusFr Stiegler SPD 4939D ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4940A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 4940A Abschaffung oder Aussetzung der EG- Milcherzeugerabgabe MdlAnfr 70 29.01.82 Drs 09/1297 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 4940 B, C, D, 4941 A, B, C, D, 4942 A ZusFr Eigen CDU/CSU 4940 D, 4941 A ZusFr Frau Blunck SPD 4941 B ZusFr Herberholz SPD 4941 B ZusFr Oostergetelo SPD 4941 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4941 C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 4941 D Nächste Sitzung 4996 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 4997 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 4887 83. Sitzung Bonn, den 4. Februar 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 5. 2. Amling 5. 2. Berschkeit 5. 2. Conradi 5. 2. Dr. Dollinger 5. 2. Heyenn 5. 2. Frau Huber 5. 2. Dr.-Ing. Kansy 5. 2. Petersen 5. 2. Rohde 5. 2. Schmöle 5. 2. Graf Stauffenberg 5. 2. Walther 5. 2. Weiß 5. 2. Dr. Wieczorek 5. 2. Wissmann 5. 2. Baron von Wrangel 5. 2.
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    Rede von Roswitha Verhülsdonk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU/CSU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Begriff „Integration" zieht sich wie ein roter Faden durch die heutige Debatte. Er ist geradezu zum Schlüsselwort für die Ausländerpolitik geworden. Ich will hier versuchen, uns einmal ganz konkret mit Blick auf die Menschen vor Augen zu führen, wovon wir da reden, wenn wir das Wort „Integration" verwenden.
    Soziale Integration, meine Damen und Herren, ist die gutgemeinte und sicher richtige humanitäre Antwort auf die zahlreichen Probleme ausländischer
    Familien, um die sich Wohlfahrtsverbände, kirchliche Gemeinden und hilfsbereite deutsche Bürger engagiert bemühen. Soziale Integration — das darf man nicht verkennen — ist ein Begriff, der bei nicht wenigen unserer Landsleute Ängste auslöst, weil sie fürchten, Integration habe bei so hohem Ausländeranteil negative Auswirkungen auf die nationale und kulturelle Identität unseres eigenen Volkes. Soziale Integration ist in den Herkunftsländern Griechenland, Jugoslawien und vor allem Türkei ein Begriff, der Abwehr und Widerstand auslöst.
    Dies wurde uns bei zwei Delegationsreisen des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung nach Griechenland, Jugoslawien und in die Türkei deutlich. Unsere Gesprächspartner aus Regierungen und Parlamenten verstanden darunter das, was wir Assimilation nennen, also den Versuch, die ausländischen Familien ihrer Sprache, Kultur, Mentalität und Religion zu entfremden und sie einzudeutschen.
    Die Delegation des Deutschen Bundestages hat immer wieder beredt dargelegt, daß sich unser Land um die gesellschaftliche Eingliederung und gute Nachbarschaft für unsere ausländischen Mitbürger bemüht. Meine Damen und Herren, wir haben sehr viel Mühe darauf verschwendet, unseren ausländischen Gesprächspartnern einmal deutlich zu machen, wie schwierig dieses Problem ist.
    Das Konzept der Integration ist human und richtig, bei vielen Gastarbeitern aus dem europäischen Ausland auch erfreulich realisiert. Heute morgen hat Herr Dr. Dregger dies bereits gesagt.
    Vor dem Hintergrund dessen, was heute hier von meinen Fraktionskollegen vorgetragen wurde, will ich nun am Schicksal der Frauen aus der Türkei —doch vieles gilt gleichermaßen für Jugoslawinnen, sogar auch für Griechinnen aus ländlichen Herkunftsbereichen — einmal schonungslos darstellen, wieweit wir vom Ziel der sozialen Integration noch entfernt sind.
    Hunderttausende ausländischer Familien sind schon seit über 20 Jahren in der Bundesrepublik. Doch sie leben weithin als Fremde im fremdem Land, besonders die Frauen. Eine große Zahl türkischer Ehefrauen kam vor ihren Ehemännern nach Deutschland. Das Vorschicken der Ehefrauen war Anfang der 70er Jahre für viele Türken die einzige Hoffnung, selber in die Bundesrepublik zu kommen, da damals von der Industrie verstärkt Frauen angeworben wurden. Für die Frauen, auch diejenigen, die später im Rahmen der Familienzusammenführung nachkamen, bedeutete dies, daß sie erstmals aus ihrem häuslichen Bereich herauskamen, daß sie auch zum erstenmal die Berührung mit Industriearbeit hatten.
    Sie kamen aus Gesellschaften, in denen die Welten von Männern und Frauen noch streng getrennt sind. Plötzlich sollten sie ihre Familien ernähren. Was fanden sie vor? Schlechte Bezahlung, oft harte Akkordbedingungen, nicht selten nach Feierabend eine weitere — meist illegale — Arbeit und dazu die ganze Last der häuslichen Pflichten, während der Arbeitszeit die Sorge um die Kinder, katastrophal



    Frau Verhülsdonk
    enge Wohnungen, in denen sich hierzulande auch die Familienaktivitäten abspielen, die im Heimatland außerhalb des Wohnraums stattfanden. Die heimatlichen Speisen sind umständlich zuzubereiten, die benötigten speziellen Zutaten oft schwer zu beschaffen. Kindergärten werden nicht selten gemieden, teils aus Angst vor Entfremdung der Kinder, aber auch aus finanziellen Gründen. Die Folge: Ältere Töchter werden aus der Schule ferngehalten — auch heute noch —, um die kleineren Geschwister zu versorgen. Zu Hause, im Heimatland, gibt es ja nur eine fünfjährige Schulpflicht und für Mädchen sowieso nur Unterweisung in späterer Haushaltsführung.
    Das Leben der nichterwerbstätigen türkischen Frauen ist keineswegs leichter. Häufig verbietet ihnen der Ehemann, das Haus zu verlassen. Außenkontakte beschränken sich auf Einkäufe zusammen mit dem Ehemann und auf gemeinsame Besuche bei Landsleuten. Im Heimatland gibt es ein Netz von sozialen Beziehungen der Frauen untereinander, die in Schwierigkeiten und Konflikten Hilfe geben. Hier gibt es kaum Hilfe von der deutschen Gesellschaft, der deutschen Nachbarschaft, nur — überwiegend anonyme — öffentliche Einrichtungen, die zudem wegen der Sprachschwierigkeiten der meisten türkischen Frauen kaum in der Lage sind, ihnen zu helfen.
    Der oft unterschiedliche soziale Integrationsgrad von Eltern und Kindern führt zu Spannungen in der Familie. Die Frauen sollen in familiären Spannungssituationen zwischen Vätern und Kindern vermitteln. Das führt zu enormen psychischen Belastungen der Frauen, für die es keine Kompensationsmöglichkeit gibt. Ehemänner flüchten nicht selten ins Wirtshaus, verprügeln ihre Frauen; die wenigsten sind bereit, familiäre Pflichten zu übernehmen. Das widerspräche dem traditionellen Rollenverständnis der Ehemänner, auch dem der türkischen Frauen selbst.
    Als Mütter sind die ausländischen Frauen in besonderem Maße in Frage gestellt. Denn die herkömmliche Aufgabe der Mütter, den Kindern die Sprache, die Religion und die Sitten des Landes zu vermitteln, wird durch die soziale Isolation und die neuen Umwelt- und Lebensbedingungen stark beeinträchtigt.
    Das wirkt sich auch ungünstig auf die Entwicklung der Kinder aus. Kleinkinder werden oft falsch ernährt, die Bedeutung des Spiels wird verkannt. Kindergärten werden bestenfalls als Bewahranstalten für Kleinkinder, nicht als Erziehungseinrichtungen angesehen. Zu den älteren Kindern, die in der Schule soziale Kontakte zu deutschen Kindern knüpfen, deutsche Sprachkenntnisse erwerben und sich somit schneller auf die Umwelt einstellen, entsteht oft soziale Distanz. Anpassungshilfen, etwa bei Arzt- und Behördenbesuchen, werden eher von den Kindern an die Mütter vermittelt als umgekehrt — für die Frauen eine deprimierende Erfahrung.
    Schicht- oder Montagearbeit des Mannes und der älteren Kinder, eigene Erwerbstätigkeit und/oder Schwarzarbeit bringen ungewohnte Hektik in den Haushalt und die Familie. Heimwehreaktionen, Entwurzelungsdepressionen und daraus resultierende psychosomatische Störungen sind bei ausländischen Frauen keine Seltenheit.
    Auch die nachziehenden Ehefrauen haben ihre speziellen Probleme. Nach jahrelanger Trennung müssen sie mit Entfremdungserscheinungen in der Ehe und großer Verunsicherung fertig werden. Doch bei wem sollen sie ihre Probleme abladen? Die Männer haben die Kollegen am Arbeitsplatz, mit denen sie zudem einen großen Teil der Freizeit verbringen.
    Auf diese massiven Konflikte der Menschen zwischen den verschiedenen Kulturen hingewiesen zu haben, ist das Verdienst vor allem kirchlicher Gruppierungen, kirchlicher Frauenorganisationen und Beratungsstellen. Es gibt inzwischen eine Fülle von Schriften über die Integrationsprobleme, die natürlich auch Wege aufweisen, was zu geschehen habe. Zumeist wird dafür plädiert, den Ausländern eigene Räume und Begegnungszentren zur Verfügung zu stellen, in denen sich auch Frauen treffen können. Wo in Ballungsgebieten größere landsmannschaftliche Gruppen leben, ist das sicherlich eine wichtige und realisierbare Hilfe; die Integration fördert das allerdings nicht.
    Alles Trennende besser kennen- und verstehen zu lernen, das kann auch der Weg sein, sich um ein besseres Zusammenleben von Deutschen und Ausländern zu bemühen. Allen, die sich darum bemühen, ist herzlich zu danken, wissen wir doch, daß die meisten ausländischen Mitbürger, die heute hier leben, in unserem Land bleiben werden. Eins ist zu bedenken: Die unbewältigten Probleme der Eltern, vor allem die unbewältigten Probleme der Mütter, wirken in der zweiten Generation, auch wenn diese hier geboren ist oder früh genug in unser Land kam, noch nach.
    Soziale Integration, liebe Kolleginnen und Kollegen — ein Ziel, ein Weg, oft nur ein Anfang! Von Alarmglocken war heute hier die Rede. Ich wünsche mir, daß diese Debatte aufrüttelt. Die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Gemeinden, die Engagierten in Kirche und Gesellschaft — wir alle tragen Mitverantwortung für die ausländischen Familien, die hier seßhaft geworden sind. Die Isolation vieler Ausländergruppen ist eine Gefahr für den sozialen Frieden in unserem Lande. Das wollte ich mit meinem Beitrag noch einmal auf eine andere Weise hier aufzeigen.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Wir sollten uns über den Ernst der Lage nicht länger Illusionen machen. Die soziale Zeitbombe tickt. Eine Politik, die die menschlichen Realitäten aus dem Auge verliert, muß scheitern.

    (Beifall bei CDU/CSU)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Das Wort hat Frau Abgeordnete Steinhauer.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Waltraud Steinhauer


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Herren und Damen! Eine Zeitlang hatte ich bei den Debattenbeiträgen der Oppositionsredner den Eindruck, als ginge es bei dieser wirklich



    Frau Steinhauer
    nicht einfachen Problematik der Ausländerfragen nur darum, Emotionen anzuheizen.

    (Beifall bei Abgeordneten der SPD)

    Wenn ich einige Debattenbeiträge Revue passieren lasse, dann glaube ich, Frau Verhülsdonk, die Verständigungsschwierigkeiten gibt es nicht nur in der Türkei, sondern auch in Kreisen der Oppositionsfraktion.

    (Urbaniak [SPD]: Hört! Hört!)

    Denn hier wurde auch sehr häufig einiges zusammengewürfelt und durcheinandergeworfen.
    Frau Verhülsdonk, Sie haben einen großen Teil Ihrer Rede auf die Familienzusammenführung, insbesondere auf die Problematik der türkischen Frauen, verwendet. Ich hatte dabei allerdings den Eindruck, daß Sie das ein bißchen bedauernd sagten, daß die türkischen Frauen ihren Männern nachgefolgt sind. Ich glaube, obwohl Sie sonst an sich familienfreundlich sind, würden Sie hier die Familientrennung gerne wieder unterstützen,

    (Zuruf von der CDU/CSU) oder aber Sie wollen die „Zwangsrotation".


    (Daweke [CDU/CSU]: Es gehört aber eine Menge böser Wille dazu, um das bei Frau Verhülsdonk herauszuhören! — Zurufe von der SPD — Weitere Zurufe von der CDU/ CSU)

    Man muß aber einige Oppositionsreden — das darf ich hier kurz anfügen — differenzierter betrachten. Es gibt einige in Ihrer Fraktion — das ist auch von einigen Rednern von uns heute schon gesagt worden —, deren Beschlüsse, Darlegungen und sonstigen Aktivitäten differenzierter sind. Das betrifft nicht nur dieses Haus, sondern auch einige Ihnen nahestehende Institutionen und Verbände. Ich darf insbesondere an die letzten Äußerungen der CDA erinnern.
    In der heutigen Debatte hat die Verschiedenartigkeit der Probleme bei den Ausländern eine große Rolle gespielt, insbesondere auch das Aufenthaltsrecht, die Frage des Arbeitsmarktes und in der letzten Diskussionsrunde insbesondere die soziale Integration. Auch ich möchte mich mit diesem Thema in meinen Ausführungen ein wenig beschäftigen.
    Ich darf noch einmal ausdrücklich betonen: Nicht Assimililation, sondern Bestandsintegration, d. h. soziale Eingliederung derjenigen ausländischen Arbeitnehmer mit ihren Familien, die sich rechtmäßig in der Bundesrepublik aufhalten — so lautet unser Konzept bei dem Versuch, die Ausländerproblematik zu bewältigen. Ich sage ganz deutlich: Patentrezepte gibt es da nicht. Bestandsintegration bedeutet — das sage ich auch ganz deutlich, weil es hier offensichtlich Verständigungsschwierigkeiten gab — Beibehaltung des Anwerbestopps. Ich betone, Integration und Begrenzungspolitik stehen in einem unmittelbaren Zusammenhang.
    Dabei geht es insbesondere darum, die ausländischen Mitbürger und deren Kinder zur Eingliederung in das Gesellschaftsgefüge der Bundesrepublik zu befähigen, sofern sie es wünschen. Wir wollen den
    Ausländern Hilfestellung anbieten, damit sie die gleichen Chancen, unter uns leben zu können, haben. Das heißt — auch das muß ich noch einmal klar herausstellen, weil es hier verschiedentlich bestritten wurde —, es kann keine extreme Politik der „Zwangsgermanisierung" betrieben werden, auf der anderen Seite aber auch keine extreme Politik der „Zwangsrotation". Vielmehr muß jedem Ausländer, der bei uns lebt, die Möglichkeit gegeben werden, sich sozial zu integrieren. Wenn er es wünscht, muß er aber auch die Möglichkeit haben, in sein Heimatland zurückzukehren.
    Das Prinzip der sozialen Bestandsintegration ist auch wesentlicher Faktor der Bildungspolitik. Darüber sind hier schon ausführlichere Darlegungen gemacht worden. Insbesondere die Problematik der Eingliederung der ausländischen Jugendlichen, vor allem in beruflicher Hinsicht, hat eine generelle Bedeutung. Speziell mache ich hier auf die Schwierigkeiten derjenigen Jugendlichen — auch das kam hier schon in einigen Ausführungen zum Ausdruck
    — aufmerksam, die in ihrem Heimatland die Schule besucht haben und ihren Eltern erst danach nach Deutschland gefolgt sind.

    (Vorsitz: Vizepräsident Wurbs)

    Lassen Sie mich bei dieser Gelegenheit besonders ins Bewußtsein rufen, daß wir hier seit einiger Zeit
    — auch das ist vom Staatssekretär hier in etwa dargelegt worden — mit Mitteln der sogenannten Maßnahmen zur beruflichen und sozialen Eingliederung, kurz MBSE genannt, gerade diesen Jugendlichen Hilfe zuteil werden lassen und sie beruflich qualifizieren wollen. Gerade hier zeigt sich, wie wichtig die Kenntnisse der deutschen Sprache sind.
    Dabei möchte ich zwei Probleme nicht unerwähnt lassen. Zum einen ist es gerade in der jetzigen wirtschaftlichen Situation schwierig, den MBSE-Teilnehmern nach Abschluß der Maßnahme einen geeigneten Ausbildungsplatz anzubieten. Zum anderen kann man aber feststellen, daß eine nicht unerhebliche Zahl von MBSE-Absolventen keinen Ausbildungsplatz anstreben. Sie streben vielmehr sofort ein Arbeitsverhältnis an, das ihnen mehr Geld als eine im Augenblick materiell nicht so lohnende Ausbildung bringt. Den Gründen dafür muß man vielleicht einmal genauer nachgehen. Teilweise wird die Begründung angegeben, daß man schnell Geld verdienen müsse, damit man mit dem verdienten Geld einen eventuell anstehenden Militärdienst ablösen könne.
    Ein besonderes Problem scheint mir — Frau Verhülsdonk hat auf die Türkinnen hingewiesen — gerade die kulturelle Situation der Türkinnen im Heimatland zu sein. Ich möchte an dieser Stelle betonen, daß wir dies bei der Beschäftigung der Türkinnen bei uns ganz genau beobachten müssen, damit es keinen Rückschritt bei der so mühsam eingeleiteten Chancengleichheit der deutschen Arbeitnehmerinnen gibt.
    Wie ich bereits zu Anfang erwähnt habe, ist die Frage der sozialen Bestandsintegration der ausländischen Mitbürger ein Thema, das uns alle in diesem Lande angeht. Keiner kann sich ihm entziehen. Da-



    Frau Steinhauer
    bei möchte ich auch die ausländischen Mitbürger mit einbeziehen. Ich meine, daß sich insbesondere die ausländischen Mitbürger aus den Anwerbeländern, die schon länger bei uns sind und der deutschen Sprache mächtig sind, die einen gewissen beruflichen Status erreicht haben, hier verpflichtet fühlen müssen, ihren jeweiligen Landsleuten unterstützend zur Seite zu stehen.
    Wir haben mit dem Betriebsverfassungsgesetz von 1972 eine Mitbestimmung, Mitwirkung der ausländischen Kollegen im Betrieb durchgesetzt.

    (Dreßler [SPD]: Gegen die CDU/CSU!)

    — Das geschah gegen die CDU/CSU — ich danke für den Hinweis —, was ich hier ausdrücklich betonen möchte.
    Wir müssen auch sehen, daß wir im kommunalen Bereich eine gewisse Mitwirkung schaffen. Dabei gibt es genügend Beispiele für gut funktionierende Ausländerbeiräte auf kommunaler Ebene. Das aktive und passive kommunale Wahlrecht, zu dem sich meine Partei im Europawahlprogramm bekannt hat, läßt sich meines Erachtens nur durch eine gesamteuropäische Lösung erreichen.
    Der Antrag der Opposition, der dieser Debatte zugrunde liegt, spricht sich dafür aus, die Rückführung der ausländischen Arbeitnehmer zu forcieren. Bei den Beratungen der Anträge in den Ausschüssen werden wir gerade dieses Thema sehr intensiv zu diskutieren haben. Ich sage das ganz bewußt völlig wertfrei. Ich betone jedoch noch einmal: Eine zwangsweise Rückführung lehnen wir aus humanitären und sozialen Erwägungen nachdrücklich ab. Die verschiedenen besonderen Programme, die wir auch im Rahmen unserer Entwicklungspolitik durchführen und die letztendlich das Ziel haben, einen Teil der ausländischen Mitbürger wieder in ihr Heimatland zurückzuführen und dort zu integrieren, müssen, wie ich meine, unterstützt werden.
    Wir müßten dabei aber auch einmal untersuchen, wie sich die sogenannten Arbeitnehmergesellschaften, die in verschiedenen Ländern gegründet wurden, bewährt haben. Eine Koordinierung der gesamten Maßnahmen scheint mir auf Grund der verschiedensten Diskussionen dringend notwendig.
    Meine Herren und Damen, Entscheidungen, die zu Beginn der Ausländeranwerbungen versäumt wurden, können wir heute angesichts der großen Zahl der hier lebenden ausländischen Mitbürger nicht mehr einfach nachholen. Ich glaube, daß die von uns betriebene Politik, den hier wohnenden und tätigen Arbeitnehmern aus dem Ausland eine bessere soziale Integration zu ermöglichen, nicht zurückgeschraubt und geändert werden darf. Die Anwerbung wurde seinerzeit unter dem Aspekt vorgenommen, Arbeitnehmer nach hier zu holen, die ihren Aufenthalt nur vorübergehend in der Bundesrepublik nehmen sollten und auch wollten. Die Entwicklung führte dann aber zu einer ganz anderen Situation. Es kamen Menschen mit ihren Familien und Problemen hierher, obwohl nur Arbeitnehmer angeworben werden sollten.
    Grundsätzlich möchte ich feststellen, daß wir hier auch einmal ein bißchen gemäß dem Verursacherprinzip forschen sollten. Den Arbeitgebern war ja manchmal die Anwerbung der Bundesanstalt für Arbeit nicht genug. Sie haben eigene Anwerbungen in den Ländern vorgenommen.

    (Dreßler [SPD]: Sehr richtig!)

    Dies muß man doch einmal in die Erinnerung zurückrufen. Es ist leicht, immer nach dem Staat zu rufen.
    Ich meine, die Beurteilung darf auch nicht nach der heutigen wirtschaftlichen Situation erfolgen. Man muß Versuchungen widerstehen, die schwierigen Aufgaben, die sich aus der sozialen Verpflichtung ergeben, einfach zurückzustellen. Natürlich soll es nicht zu einer Bevorzugung, wohl aber zu einer Chancengleichheit mit den anderen hier lebenden Bürgern kommen. Schließlich zahlen die ausländischen Mitbürger j a ihre Steuern und Sozialabgaben wie alle anderen Arbeitnehmer auch. Das muß man denen einmal sagen, die über Ausländer polemisieren, obwohl sie selbst es durchaus als schick ansehen, Steuern zu hinterziehen.
    Ich bin mir bewußt, daß es — auch bei Arbeitnehmern — sehr viele Vorurteile zu überwinden gibt. Ich bewege mich schließlich tagtäglich in Arbeitnehmerkreisen. Wir haben die nicht sehr leichte Aufgabe zu erfüllen, einer immer stärker werdenden Ausländerfeindlichkeit entgegenzutreten.
    Aus vielen Wirtschaftszweigen — das muß auch noch einmal deutlich betont werden — lassen sich die Ausländer auch heute noch überhaupt nicht mehr wegdenken. Dies gilt kurz- und mittelfristig.
    Ich darf schließlich noch darauf hinweisen, daß die Ausländer in nicht unerheblichem Umfange Devisen in ihre Heimatländer überweisen und insofern zur wirtschaftlichen Unterstützung dort beitragen. Im Jahre 1980 waren dies immerhin über 6 Milliarden DM.