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    Plenarprotokoll 9/83 Deutscher Bundestag Stenographischer Bericht 83. Sitzung Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 Inhalt: Glückwünsche zum Geburtstag des Abg Junghans 4887 A Erweiterung der Tagesordnung 4887 A Abwicklung der Tagesordnung 4887 B Abweichung von § 123 Abs. 1 GO . 4887 C, 4942 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für das Post- und Fernmeldewesen zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/CSU zur Erklärung der Bundesregierung vom 14. Januar 1982 — Drucksachen 9/1265 (neu), 9/1313 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1314 — 4887 D Beratung des Antrags der Abgeordneten Brandt (Grolsheim), Dreßler, Egert, Dr. Emmerlich, Glombig, Poß, Schröer (Mülheim), Frau Steinhauer, Urbaniak, von der Wiesche, Bergerowski, Frau Dr. Engel, Frau von Braun-Stützer, Engelhard, Dr. Hirsch, Hölscher, Dr. Wendig und der Fraktionen der SPD und FDP Ausländerpolitik — Drucksache 9/1154 — in Verbindung mit Beratung des Antrags der Fraktion der CDU/CSU Ausländerpolitik — Drucksache 9/1288 — in Verbindung mit Beratung der Großen Anfrage der Fraktionen der SPD und FDP Zur Ausländerpolitik — Drucksache 9/1306 — Urbaniak SPD 4888 C Dr. Dregger CDU/CSU 4891 D Hölscher FDP 4895 D Baum, Bundesminister BMI 4901 D Brandt (Grolsheim) SPD 4909 B Spranger CDU/CSU 4912 A Dr. Hirsch FDP 4915 C Fink, Senator des Landes Berlin . . . 4917 C Dr. Schnoor, Minister des Landes Nordrhein-Westfalen 4919 C Dr. Herzog, Minister des Landes Baden-Württemberg 4942 C Dreßler SPD 4946 A Seehofer CDU/CSU 4949 A Frau Dr. Engel FDP 4950 C Schröer (Mülheim) SPD 4952 D Graf von Waldburg-Zeil CDU/CSU . . 4954 D Kuhlwein, Parl. Staatssekretär BMBW 4956 C Frau Verhülsdonk CDU/CSU 4959 B Frau Steinhauer SPD 4960 D Müller (Wesseling) CDU/CSU 4963 A Frau Schuchardt FDP 4965 B Poß SPD 4967 A Dr. Pohlmeier CDU/CSU 4968 C II Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 Peter (Kassel) SPD 4970 C Dr. Miltner CDU/CSU 4971 C Bühling SPD 4972 D Dr. Bötsch CDU/CSU 4974 B Engelhard FDP 4976 A Dr. Ehrenberg, Bundesminister BMA . 4977 C Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen vom 13. November 1979 über weiträumige grenzüberschreitende Luftverunreinigung — Drucksache 9/1119 — Beschlußempfehlung und Bericht des Innenausschusses — Drucksache 9/1284 — Volmer CDU/CSU 4979 B Frau Dr. Hartenstein SPD 4980 B Wolfgramm (Göttingen) FDP 4982 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu dem Entschließungsantrag der Fraktion der CDU/ CSU zur Beratung des Agrarberichts 1981 der Bundesregierung — Drucksachen 9/293, 9/1266 — Bericht des Haushaltsausschusses gemäß § 96 der Geschäftsordnung — Drucksache 9/1285 — Bayha CDU/CSU 4983 B Wimmer (Neuötting) SPD 4985 B Holsteg FDP 4987 C Beratung des Antrags der Abgeordneten Lorenz, Baron von Wrangel, Jäger (Wangen), Böhm (Melsungen), Graf Huyn, Werner, Schulze (Berlin), Lamers, Dr.-Ing. Oldenstädt, Dallmeyer, Lowack, Frau Geier, Dr. Hennig, Berger (Lahnstein), Sauer (Salzgitter), Dr. Kunz (Weiden), Dr. Hüsch, Dr. Todenhöfer, Dr. Köhler (Wolfsburg), Dr. Marx, Dr. Hornhues, Dr. Hupka, Rühe, Repnik, Dr. Mertes (Gerolstein), Lintner, Gerster (Mainz), Dr. Abelein, Straßmeir, Clemens, Dr. Arnold, Würzbach und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU Reiseverkehr aus der DDR in die Bundesrepublik Deutschland — Drucksache 9/926 — Eymer (Lübeck) 4989 D Weinhofer SPD 4991 B Dr. Wendig FDP 4993 A Zweite Beratung und Schlußabstimmung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Internationalen Übereinkommem vom 7. Juli 1978 über Normen für die Ausbildung, die Erteilung von Befähigungszeugnissen und den Wachdienst von Seeleuten — Drucksache 9/670 — Beschlußempfehlung und Bericht des Ausschusses für Verkehr — Drucksache 9/1269 — 4994 B Zweite Beratung des von den Abgeordneten Dr. Wittmann, Dr. Riedl (München), Klein (München), Kraus, Dr. Faltlhauser, Dr. Kunz (Weiden), Dr. Müller, Röhner, Linsmeier, Lowack, Dr. Kreile, Sauter (Ichenhausen), Dr. Waffenschmidt, Niegel und Genossen und der Fraktion der CDU/CSU eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zur Änderung des Gesetzes über die verbilligte Veräußerung, Vermietung und Verpachtung von bundeseigenen Grundstücken — Drucksache 9/938 — Beschlußempfehlung und Bericht des Haushaltsausschusses — Drucksache 9/1280 — 4994 C Erste Beratung des von der Bundesregierung eingebrachten Entwurfs eines Gesetzes zu dem Übereinkommen Nr. 152 der Internationalen Arbeitsorgansation vom 25. Juni 1979 über den Arbeitsschutz bei der Hafenarbeit — Drucksache 9/1227 — 4994 D Beratung der Sammelübersicht 26 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1132 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 27 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1162 — in Verbindung mit Beratung der Sammelübersicht 28 des Petitionsausschusses über Anträge zu Petitionen — Drucksache 9/1260 — 4995A Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Krankenhaus in Bad Pyrmont, Maulbeerallee 4; Veräußerung an das Land Niedersachsen — Drucksache 9/1229 — 4995B Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 III Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 25 02 Tit. 882 02 — Wohnungsbauprämien nach dem Wohnungsbauprämiengesetz —— Drucksachen 9/1128, 9/1276 — . . . . 4995B Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrich- tung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe bei Kap. 10 02 Tit. 656 55 — Krankenversicherung der Landwirte — im Haushaltsjahr 1981 — Drucksachen 9/1087, 9/1277 — . . . . 4995 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Überplanmäßige Ausgabe im Haushaltsjahr 1981 bei Kap. 14 12 Tit. 698 02 — Entschädigungen auf Grund des Fluglärmgesetzes —— Drucksachen 9/1077, 9/1278 — . . . . 4995 C Beratung der Beschlußempfehlung des Haushaltsausschusses zu dem Antrag des Bundesministers der Finanzen Bundeseigenes Gelände in Hannover- Langenhagen; Veräußerung einer insgesamt 10,89.21 ha großen Teilfläche an a) die Landeshauptstadt Hannover und b) die Fa. VDO Meß- und Regeltechnik GmbH, Hannover — Drucksachen 9/1071, 9/1279 — . . . . 4995 D Beratung des Antrags des Bundesministers der Finanzen Entlastung der Bundesregierung wegen der Haushaltsrechunung und Vermögensrechnung des Bundes für das Haushaltsjahr 1980 (Jahresrechnung 1980) — Drucksache 9/1259 — 4995 D Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung des Rates über die Erzeugergemeinschaften und ihre Vereinigungen im Baumwollsektor — Drucksachen 9/887 Nr. 6, 9/1167 — . . 4996 A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2511/69 über Sondermaßnahmen zur Verbesserung der Erzeugung und Vermarktung von Zitrusfrüchten der Gemeinschaft — Drucksachen 9/1041 Nr. 5, 9/1175 — . 4996A Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 2358/71 zur Errichtung einer gemeinsamen Marktorganisation für Saatgut, der Verordnung (EWG) Nr. 2727/75 über die gemeinsame Marktorganisation für Getreide und der Verordnung (EWG) Nr. 950/68 über den Gemeinsamen Zolltarif Vorschlag für eine Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1660/81 zur Festsetzung der für Saatgut gewährten Beihilfe für die Wirtschaftsjahre 1982/83 und 1983/84 — Drucksachen 9/961 Nr. 10, 9/1225 — . 4996 B Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Mitteilung der Kommission an den Rat über die sozialen Aspekte der Seefischerei in der Europäischen Gemeinschaft — Drucksachen 9/257, 9/1237 — . . . . 4996 C Beratung der Beschlußempfehlung und des Berichts des Ausschusses für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten zu der Unterrichtung durch die Bundesregierung Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1035/72 über eine gemeinsame Marktorganisation für Obst und Gemüse hinsichtlich der Erzeugerorganisationen Vorschlag einer Verordnung (EWG) des Rates zur Änderung der Verordnung (EWG) Nr. 1035/72 über eine gemeinsame Marktorganisation für Obst und Gemüse - Drucksachen 9/1041 Nr. 8, 9/1268 — . 4996 C Fragestunde — Drucksache 9/1297 vom 29. Januar 1982 — Reaktion des SED-Chefs Honecker auf die Verhängung des Kriegsrechts in Polen laut BND-Bericht MdlAnfr 15, 16 29.01.82 Drs 09/1297 Werner CDU/CSU IV Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 Antw StSekr Lahnstein BK 4924C, 4925 A, B, C, D, 4926 A, B, C ZusFr Werner CDU/CSU 4924D, 4925 A, 4926 A ZusFr Dr. Voss CDU/CSU . . . . 4925B, 4926 C ZusFr Voigt (Frankfurt) SPD 4925 C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4926 B Reaktion des SED-Chefs Honecker auf die Verhängung des Kriegsrechts in Polen laut BND-Bericht MdlAnfr 17, 18 29.01.82 Drs 09/1297 Dr. Voss CDU/CSU Antw StSekr Lahnstein BK . . 4926D, 4927 A, B, C ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 4927A, C ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU 4927 B Beteiligung der DDR an den Vorbereitungen zur Verhängung des Kriegsrechts in Polen MdlAnfr 19 29.01.82 Drs 09/1297 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StSekr Lahnstein BK . . 4927 D, 4928A, B, C ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4928A ZusFr Werner CDU/CSU 4928 B ZusFr Dr. Voss CDU/CSU 4928 C Menschenrechtsverletzungen in El Salvador MdlAnfr 20, 21 29.01.82 Drs 09/1297 Hansen fraktionslos Antw StMin Dr. Corterier AA 4928 D, 4929A, C, D, 4930 A ZusFr Hansen fraktionslos . . . . 4929A, 4930A ZusFr Dr. Bindig SPD 4929 B ZusFr Thüsing SPD 4929 C Unterstützung der deutschen Exportwirtschaft durch die deutschen Auslandsvertretungen MdlAnfr 22, 23 29.01.82 Drs 09/1297 Lenzer CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . . . 4930B, C, D, 4931A, B, C ZusFr Lenzer CDU/CSU . . . . 4930C, 4931 A, B ZusFr Frau Simonis SPD 4931 B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4931C Errichtung von „Isolations-Zentren" für politische Häftlinge in Polen MdlAnfr 24 29.01.82 Drs 09/1297 Jäger (Wangen) CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . 4931D, 4932 A, B ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4932 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4932 B Äußerungen des polnischen Verteidigungsministers zum Berufsverbot in der Bundesrepublik Deutschland MdlAnfr 28 29.01.82 Drs 09/1297 Dr. Hupka CDU/CSU Antw StMin Dr. Corterier AA . 4932 C, D, 4933 A, B ZusFr Dr. Hupka CDU/CSU 4932 D ZusFr Thüsing SPD 4933 A ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4933A ZusFr Frau Simonis SPD 4933 B Verlängerung des Überziehungskredits im innerdeutschen Handel MdlAnfr 60 29.01.82 Drs 09/1297 Lorenz CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . 4933 C, D, 4934 A ZusFr Lorenz CDU/CSU 4933C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . 4934A Umbenennung der Treuhandstelle für den Interzonenhandel MdlAnfr 61 29.01.82 Drs 09/1297 Lorenz CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . 4934 B, C, D, 4935A ZusFr Lorenz CDU/CSU 4934C, D ZusFr Jäger (Wangen) CDU/CSU . . . 4934 D ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4935A Beteiligung der Bundesrepublik Deutschland an der Exploration von 01-, Uran- und Erdgasvorkommen in Kanada MdlAnfr 63, 64 29.01.82 Drs 09/1297 Dr. Czaja CDU/CSU Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . . 4935 B, C, 4936 A, B ,C, D ZusFr Dr. Czaja CDU/CSU . . 4935 B, C, 4936 A, B ZusFr Frau Simonis SPD 4936 B ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . 4936 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4936 C Überprüfung der Kriterien für die Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur" angesichts der Arbeitslosenzahlen MdlAnfr 65 29.01.82 Drs 09/1297 Thüsing SPD Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . . . 4936D, 4937 B, C, D, 4938 A ZusFr Thüsing SPD 4937 B ZusFr Frau Dr. Skarpelis-Sperk SPD . 4937 C ZusFr Stiegler SPD 4937 C ZusFr Frau Simonis SPD 4937 D ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 4937 D Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 V Änderung der DIN 70030 zur praxisgerechten Ermittlung des Benzinverbrauchs für Kraftfahrzeuge MdlAnfr 66, 67 29.01.82 Drs 09/1297 Bindig SPD Antw StSekr Dr. Schlecht BMWi . 4938 A, B, C, D, 4939 A ZusFr Bindig SPD . . . 4938 B, C, D ZusFr Frau Simonis SPD 4939 A Herabsetzung der Förderschwelle des einzelbetrieblichen Förderungsprogramms für Landwirtschaftsbetriebe MdlAnfr 69 29.01.82 Drs 09/1297 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML . . 4939 B, D, 4940 A, B ZusFr Eigen CDU/CSU 4939C, D ZusFr Stiegler SPD 4939D ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4940A ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 4940A Abschaffung oder Aussetzung der EG- Milcherzeugerabgabe MdlAnfr 70 29.01.82 Drs 09/1297 Eigen CDU/CSU Antw PStSekr Gallus BML 4940 B, C, D, 4941 A, B, C, D, 4942 A ZusFr Eigen CDU/CSU 4940 D, 4941 A ZusFr Frau Blunck SPD 4941 B ZusFr Herberholz SPD 4941 B ZusFr Oostergetelo SPD 4941 C ZusFr Müller (Schweinfurt) SPD . . . 4941 C ZusFr Immer (Altenkirchen) SPD . . 4941 D Nächste Sitzung 4996 D Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten . 4997 A Deutscher Bundestag — 9. Wahlperiode — 83. Sitzung. Bonn, Donnerstag, den 4. Februar 1982 4887 83. Sitzung Bonn, den 4. Februar 1982 Beginn: 9.00 Uhr
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    Anlage zum Stenographischen Bericht Anlage Liste der entschuldigten Abgeordneten Abgeordnete(r) entschuldigt bis einschließlich Dr. Abelein 5. 2. Amling 5. 2. Berschkeit 5. 2. Conradi 5. 2. Dr. Dollinger 5. 2. Heyenn 5. 2. Frau Huber 5. 2. Dr.-Ing. Kansy 5. 2. Petersen 5. 2. Rohde 5. 2. Schmöle 5. 2. Graf Stauffenberg 5. 2. Walther 5. 2. Weiß 5. 2. Dr. Wieczorek 5. 2. Wissmann 5. 2. Baron von Wrangel 5. 2.
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    Rede von Eckart Kuhlwein


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (SPD)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (SPD)

    Herr Präsident! Meine sehr verehrten Damen und Herren! Die Erklärung der Bundesregierung zu den Grundsatzpositionen der Ausländerpolitik betont neben der notwendigen Begrenzung der weiteren Zuwanderung auch die Verpflichtung zur wirtschaftlichen und sozialen Integration der in der Bundesrepublik bereits lebenden ausländischen Bevölkerung. Gezielte bildungspolitische Maßnahmen, die das Recht der ausländischen Kinder und Jugendlichen auf gleiche schulische und berufliche Bildung sichern, sind ein zentraler Bestandteil dieser Politik. Ohne die bildungspolitischen Initiativen, die Bund und Länder in den letzten Jahren ergriffen haben, wäre der schon jetzt erreichte Stand der Integration der vielen bei uns lebenden ausländischen Mitbürger nicht erreicht worden,

    (Zustimmung des Abg. Urbaniak [SPD])

    und ohne eine verstärkte Fortführung dieser Initiativen würde Integrationspolitik überhaupt in Frage gestellt.
    Die Bundesregierung hat in ihren Beschlüssen zur Weiterentwicklung der Ausländerpolitik vom 19. März 1980 daraus in enger Abstimmung und Zusammenarbeit mit den Ländern praktische Konsequenzen gezogen. Der vorliegende Entschließungsantrag der Fraktionen von SPD und FDP trägt dieser Einsicht mit seinen Hinweisen zu den notwendigen Maßnahmen im Bildungsbereich auch Rechnung.
    Der Entschließungsantrag der Opposition geht darauf, Herr Kollege Graf Waldburg-Zeil, nur sehr spärlich ein, und dies, obwohl j a Bund und Länder — auch die CDU-regierten Länder — darin übereinstimmen, daß die Kindergärten, die Schulen, die ausbildenden Betriebe und die überbetrieblichen Ausbildungsstätten zu den zentralen Orten zählen, an denen die Aufgabe der Integration der zweiten und der dritten Ausländergeneration bewältigt werden muß.
    Ich halte es für ein bißchen gefährlich, wenn bei Ihnen, in Ihrem Antrag, die Schwergewichte so sehr einseitig auf den Bereich der Innenpolitik verlegt werden.

    (Daweke [CDU/CSU]: Aber das ist doch der Bereich, in dem der Bund zuständig ist!)

    — Herr Kollege Daweke, wir diskutieren in diesem Hause sehr häufig auch über Maßnahmen, die nur die Länder durchführen können, und wir haben uns angewöhnt, in diesem Parlament gemeinsam dort,



    Parl. Staatssekretär Kuhlwein
    wo wir es politisch für notwendig halten, wenigstens zu Empfehlungen zu kommen. Sonst sind auch Sie da nicht so vorsichtig, wie Sie es hier jetzt gerne darstellen möchten.
    Die Länder haben für die Verbesserung der Bildungssituation der ausländischen Kinder und Jugendlichen in den letzten Jahren sehr viel und Beachtenswertes geleistet. Zum Ausruhen allerdings besteht noch lange kein Anlaß. Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft hat eine Vielzahl von Vorschlägen und Initiativen eingebracht und beteiligt sich mit insgesamt mehr als 50 % an den Kosten der Entwicklung und Erprobung solcher Maßnahmen im Bildungswesen. Dazu gehören j a auch die schon vom Kollegen Thomas Schröer angesprochenen Modellversuche, die immer wieder auf den Widerstand der Union in diesem Hause treffen.
    Wo Bundeszuständigkeiten gegeben sind, z. B. in der betrieblichen Berufsausbildung, hat der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft eigene Programme entwickelt. Es ist j a nicht ganz so, wie das heute morgen mehrfach behauptet worden ist, daß der Bund der Entwicklung tatenlos zugesehen hätte. Die Beschlüsse der Bundesregierung vom 19. März 1980 haben mindestens und mit Sicherheit in dem Bereich, den ich hier zu vertreten habe, zu Konsequenzen geführt. Bund und Länder haben gemeinsam ein Schwerpunktprogramm zur Eingliederung ausländischer Kinder und Jugendlicher ins Bildungssystem ausgearbeitet. Auf der Grundlage dieses Programms hat der Bund die Modellversuchsmittel verstärkt für diese Aufgaben eingesetzt, und wir wollen das auch fortsetzen.
    Für die Förderung der Integration ausländischer Mitbürger in Kindergärten, Schulen, Ausbildungsstätten, Hochschulen und Weiterbildungseinrichtungen hat der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft allein 1980 und 1981 mehr als 35 Millionen DM zur Verfügung gestellt, und auch 1982 werden es trotz angespannter Haushaltslage wieder rund 25 Millionen DM sein.
    Im Rahmen unseres Programms zur Förderung der Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen kamen darüber hinaus 1981 fast 8 Millionen DM ausländischen Jugendlichen zugute, die sonst keine Chance einer beruflichen Ausbildung gehabt hätten. 1982 werden es 20 Millionen DM sein.
    Das sind jeweils etwa 40 % der gesamten Mittel aus diesen Programmen, und im Rahmen der gestern im Kabinett beschlossenen beschäftigungspolitischen Maßnahmen werden dafür noch zusätzliche Mittel zur Verfügung stehen.
    Lassen Sie mich an einigen Beispielen deutlich machen, wie die Umsetzung der Beschlüsse vom März 1980 in die Praxis aussieht. Da gibt es z. B. in mehreren nordrhein-westfälischen Städten in Kindergärten in Stadtteilen mit hohem Anteil türkischer Bevölkerung ein Modell, in dem erprobt wird, wie türkische Eltern mehr Vertrauen zu den Kindergärten gewinnen können, um stärker von diesem Angebot Gebrauch zu machen. In mehreren Modellversuchen werden Lehrmaterialien für Grund- und Hauptschule entwickelt und erprobt, die auf die
    Zweisprachigkeit der ausländischen Schüler und die Spannung zwischen heimatlicher und deutscher Kultur Rücksicht nehmen.
    Ein weiterer wichtiger Bestandteil der Politik zur Integration im Bildungswesen ist der Ausbau der Beratungs- und Informationssysteme für alle, die mit ausländischen Kindern, mit Jugendlichen und mit deren Eltern pädagogisch arbeiten. Der Bundesbildungsminister fördert neben einer Reihe von lokalen und regionalen Beratungsangeboten die Entwicklung einer zentralen Informations- und Beratungsstelle für Erzieher, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Fachberater und kommunale Planungsgruppen in München.
    Besondere Probleme haben die spät eingereisten Jugendlichen, die ohne Kenntnisse der deutschen Sprache und Umwelt ihren Platz bei uns suchen. Deshalb wird erprobt, wie diese Gruppe ihren Hauptschulabschluß erreichen oder nachholen kann.
    Ein Schwerpunkt unserer Modellvorhabenförderung ist die Lehrerausbildung und -fortbildung. Hier kommen vor allem Möglichkeiten der Medien zum Zug. Solche Angebote richten sich an Lehrer aller Schularten.
    Ein wichtiges Vorhaben, in das auch Angebote zur Lehrerausbildung und -weiterbildung integriert sind, sind die regionalen Arbeitsstellen zur Förderung ausländischer Kinder und Jugendlicher, die der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft im Rahmen des Ruhrgebietsprogramms in acht Städten des Ruhrgebiets fördert. Dort werden verschiedene Maßnahmen zugunsten der Eingliederung ausländischer Kinder und Jugendlicher innerhalb und außerhalb der Bildungseinrichtungen, also in Kindergarten, Schule, beruflicher Bildung und außerschulischer Bildung, zusammengeführt und dadurch wesentlich verstärkt.
    In den von mir beispielhaft genannten Schwerpunkten werden gegenwärtig 56 Modellvorhaben gefördert.
    Darüber hinaus gibt es ein Modellversuchsprogramm, in dem ausländische Jugendliche die Möglichkeit einer vollen Berufsausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen erhalten. Wir haben gegenwärtig 15 Modellvorhaben dieses Programms mit mehr als 400 ausländischen Jugendlichen, die in anerkannten Ausbildungsberufen ausgebildet werden. Wir wollen da gemeinsam mit den Betrieben zeigen, daß auch junge Ausländer, die noch Sprachschwierigkeiten haben, erfolgreich ausgebildet werden können und wie man das mit sozialpädagogischer Förderung erreichen kann. Mehr als 80 Betriebe beteiligen sich an diesem Programm. Mehr als 100 Ausbilder und Sozialbetreuer werden auf ihre Arbeit mit ausländischen Auszubildenden vorbereitet und entsprechend fortgebildet.
    Durch das Programm zur Förderung der Berufsausbildung von benachteiligten Jugendlichen können auch junge Ausländer, die im Anschluß an berufsvorbereitende Maßnahmen keinen Ausbildungsplatz gefunden haben, eine Berufsausbildung in anerkannten Ausbildungsberufen erhalten. Aus-



    Parl. Staatssekretär Kuhlwein
    Bilder, Lehrer und Sozialpädagogen bemühen sich gemeinsam etwa durch Sprachunterricht, Nachholen von fehlender Allgemeinbildung, Unterstützung beim Erlernen der Fachtheorie, die besonderen Schwierigkeiten so weit zu beheben, daß die Ausbildung nach dem ersten überbetrieblichen Jahr in einem Ausbildungsbetrieb fortgesetzt werden kann. Von den knapp 600 Teilnehmern des ersten Probelaufs war ca. ein Drittel ausländische Jugendliche. Mit dem Beginn des jetzt laufenden Jahres sind knapp 900 junge Ausländer dazugekommen.
    Das garantiert noch lange nicht allen ausländischen Jugendlichen eine berufliche Vollausbildung. Aber es kann auch anderen Betrieben Mut machen, sich um die Ausbildung junger Ausländer zu bemühen. Solche Beispiele, wie sie hier gegeben werden, müssen multipliziert werden.
    Das gilt übrigens auch für den Tarifvertrag, den die Industriegewerkschaft Chemie jetzt mit den Arbeitgebern in der Chemieindustrie abgeschlossen hat

    (Urbaniak [SPD]: Ein sehr guter Tarifvertrag!)

    und in dem eine einjährige Eingliederungszeit vor einer beruflichen Vollausbildung für junge Ausländer abgesichert worden ist. Solche Beispiele sollten Schule machen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Wie viele Ausländer bilden denn Post und Bahn aus?)

    Im übrigen möchte ich in diesem Zusammenhang an die appellieren, die über Ausbildungsplätze verfügen. Wer auch in der zweiten Hälfte der 80er Jahre ausreichend qualifizierte Gesellen und Facharbeiter zur Verfügung haben will, sollte sich heute schon um die Ausbildung auch von jungen Ausländern energisch bemühen.

    (Daweke [CDU/CSU]: Wie viele Ausländer bilden denn Post und Bahn aus?)

    — Herr Kollege Daweke, lassen Sie mich doch weiterreden!

    (Daweke [CDU/CSU]: Sie zeigen immer mit dem Zeigefinger auf andere und wissen nicht, wieviel Finger auf Sie zurückzeigen!)

    — Ich habe hier niemandem vorgeworfen, er tue da zuwenig. Aber ich habe von allen verlangt, daß sie in Zukunft auch im eigenen Interesse noch mehr tun.
    Entsprechend den Beschlüssen der Bundesregierung wird das Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft in Kürze eine Verordnung über die berufliche Fortbildung zum Geprüften Sozialberater bzw. zur Geprüften Sozialberaterin für ausländische Arbeitnehmer und ihre Familien erlassen.
    Wesentliche bildungspolitische Beschlüsse der Bundesregierung vom März 1980 sind damit zügig und konsequent in praktische Maßnahmen umgesetzt worden. Wir können inzwischen Erfolge erkennen, die uns ermutigen, diesen Weg fortzusetzen.
    Nachdem die Integrationsprobleme heute in vielen Beiträgen sehr düster dargestellt worden sind,
    möchte ich gern über einige positive Tendenzen sprechen. Im Bildungsbereich macht die Integration Fortschritte. So steigt inzwischen bei Ausländerkindern der Anteil derer, die auf eine Realschule, ein Gymnasium oder eine Gesamtschule gehen. Bei den jugoslawischen Kindern — darauf hat der Kollege Schröer schon hingewiesen — ist dieser Prozeß besonders weit fortgeschritten. Soweit sie hier geboren und hier eingeschult wurden, gehen bereits mehr als 34 % zu einer Realschule und mehr als 21 % auf ein Gymnasium über. Ähnliche Entwicklungen zeichnen sich aber auch in anderen Nationalitätengruppen ab. So gehen z. B. nach einer baden-württembergischen Untersuchung auch von den türkischen Schülern, die in Deutschland geboren worden sind und die die Grundschule von Anfang an durchlaufen haben, mehr als 11 % auf ein Gymnasium und etwa 19 % auf eine Realschule über. Hier gibt es kaum noch wesentliche Unterschiede zur Bildungsbeteiligung der Kinder aus deutschen Arbeiterfamilien.
    Eine ähnliche Entwicklung zeichnet sich auch bei der Wahrnehmung der Schulpflicht ab. 1970 besuchten nur 50 % der schulpflichtigen ausländischen Kinder eine Schule, 1978 waren es schon 75% und 1980 mehr als 92 %. Das gilt auch für die türkischen Kinder, die die Schulpflicht inzwischen zu mehr als 82 % erfüllen. Das heißt: Die Durchsetzung der Schulpflicht ist auch ohne Zwangsmaßnahme durch Einsicht und wachsende Zustimmung der ausländischen Eltern gelungen.
    Im Vorschulbereich ist der Anteil der drei- bis sechsjährigen ausländischen Kinder, die einen Kindergarten besuchen, von 20 bis 25% noch im Jahre 1970 auf inzwischen fast 50% gestiegen. Damit liegt er immer noch deutlich unter der Quote bei den deutschen Kindern mit etwa 80 %, aber er hat sich doch mit sehr positiver Tendenz entwickelt.
    Natürlich sind damit die Probleme der Integration im Bildungsbereich bei weitem noch nicht gelöst. Die erreichten Ergebnisse erlauben uns aber, daß wir uns in den nächsten Jahren auf die besonderen Problemgruppen konzentrieren können. Das sind vor allem die Probleme der Späteinsteiger und Seiteneinsteiger, aber auch das Problem der Entwicklung von Förderungsmöglichkeiten für deutsche und ausländische Kinder in Schulbezirken mit besonders hohem Ausländeranteil. Das ist auch heute hier schon angesprochen worden.
    Insgesamt aber zeigen die Zahlen und Beispiele, daß die klassischen Bildungsbarrieren für die hier lebenden Ausländer nicht unübersteigbar oder unüberwindbar sind. Wir müssen nur den politischen Willen haben, diese Aufgabe zu meistern und die entsprechenden personellen und sachlichen Voraussetzungen zu schaffen.
    Meine Damen und Herren, im Antrag der Opposition kommen mir die individuellen Ansprüche der hier lebenden ausländischen Kinder und Jugendlichen zu kurz. Ich sage das auch mit Blick auf die Interessen der deutschen Kinder und Jugendlichen, denn je mehr wir die Ansprüche der ausländischen Kinder und Jugendlichen anerkennen und daraus die entsprechenden Konsequenzen ziehen, um so mehr verbessern wir auch deren Möglichkeit zur



    Parl. Staatssekretär Kuhlwein
    problemlosen Teilnahme an den Bildungsangeboten, und um so mehr tun wir auch für die Belange ihrer deutschen Mitschüler, die mit ihnen gemeinsam lernen und leben sollen.
    Zum Abschluß noch eine Bemerkung zu den heute auch schon vielfach angesprochenen Koranschulen. Der Bundesminister für Bildung und Wissenschaft beobachtet seit langer Zeit mit wachsender Sorge die Belastungen, denen türkische Schüler durch den zusätzlichen Besuch solcher Einrichtungen ausgesetzt sind. Die Skepsis gegenüber diesen Einrichtungen ist j a schon von mehreren Sprechern heute zum Ausdruck gebracht worden. Selbstverständlich haben auch türkische Eltern wie alle Eltern das Recht, ihre Kinder in dem von ihnen gewünschten Sinne religiös unterweisen zu lassen, aber dabei sollte auch bedacht werden, welche außerordentliche Belastung es bedeutet, wenn sechs- bis siebenjährige Kinder zusätzlich zum normalen Unterricht und zum muttersprachlichen Ergänzungsunterricht häufig an fünf Tagen in der Woche jeweils zwei bis dreieinhalb Stunden in Koranschulen unterrichtet werden. Nach Berichten von Lehrern sind Leistungsabfall und Ermüdungserscheinungen die unvermeidlichen Folgen. Allein schon das erschwert auch die Integration dieser Kinder, wobei ich auf die inhaltlichen Widersprüche zwischen deutscher Schule und Erziehung in Koranschulen hier gar nicht näher eingehen möchte. Aber, meine Damen und Herren, alle Versuche, junge Ausländer am Vormittag in der öffentlichen Schule zu Toleranz und Humanität zu erziehen, müssen scheitern, wenn ihnen am Nachmittag das Gegenteil gepredigt wird.
    Wir müssen gemeinsam in den Ländern und auch vom Bund aus, soweit er dazu Möglichkeiten hat, im Gespräch mit den Eltern und türkischen Verbänden nach Lösungsmöglichkeiten suchen. Eine davon wäre der islamische Religionsunterricht auch als Regelangebot deutscher Schulen.
    Ich möchte Ihnen zum Abschluß für die Aufmerksamkeit danken, die Sie auch den Integrationsproblemen im Bildungsbereich gewidmet haben, und ich hoffe, daß diese Debatte auch für diese Aufgaben noch mehr Problembewußtsein bei all denjenigen geschaffen hat, die politisch darüber entscheiden, ob hier finanziell und personell aufgestockt wird. — Ich danke für die Aufmerksamkeit.

    (Beifall bei der SPD und der FDP)



Rede von Heinrich Windelen
  • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
  • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)
Ich erteile das Wort der Frau Abgeordneten Verhülsdonk.

  • insert_commentNächste Rede als Kontext
    Rede von Roswitha Verhülsdonk


    • Parteizugehörigkeit zum Zeitpunkt der Rede: (CDU)
    • Letzte offizielle eingetragene Parteizugehörigkeit: (CDU)

    Herr Präsident! Meine sehr geehrten Damen und Herren! Der Begriff „Integration" zieht sich wie ein roter Faden durch die heutige Debatte. Er ist geradezu zum Schlüsselwort für die Ausländerpolitik geworden. Ich will hier versuchen, uns einmal ganz konkret mit Blick auf die Menschen vor Augen zu führen, wovon wir da reden, wenn wir das Wort „Integration" verwenden.
    Soziale Integration, meine Damen und Herren, ist die gutgemeinte und sicher richtige humanitäre Antwort auf die zahlreichen Probleme ausländischer
    Familien, um die sich Wohlfahrtsverbände, kirchliche Gemeinden und hilfsbereite deutsche Bürger engagiert bemühen. Soziale Integration — das darf man nicht verkennen — ist ein Begriff, der bei nicht wenigen unserer Landsleute Ängste auslöst, weil sie fürchten, Integration habe bei so hohem Ausländeranteil negative Auswirkungen auf die nationale und kulturelle Identität unseres eigenen Volkes. Soziale Integration ist in den Herkunftsländern Griechenland, Jugoslawien und vor allem Türkei ein Begriff, der Abwehr und Widerstand auslöst.
    Dies wurde uns bei zwei Delegationsreisen des Ausschusses für Arbeit und Sozialordnung nach Griechenland, Jugoslawien und in die Türkei deutlich. Unsere Gesprächspartner aus Regierungen und Parlamenten verstanden darunter das, was wir Assimilation nennen, also den Versuch, die ausländischen Familien ihrer Sprache, Kultur, Mentalität und Religion zu entfremden und sie einzudeutschen.
    Die Delegation des Deutschen Bundestages hat immer wieder beredt dargelegt, daß sich unser Land um die gesellschaftliche Eingliederung und gute Nachbarschaft für unsere ausländischen Mitbürger bemüht. Meine Damen und Herren, wir haben sehr viel Mühe darauf verschwendet, unseren ausländischen Gesprächspartnern einmal deutlich zu machen, wie schwierig dieses Problem ist.
    Das Konzept der Integration ist human und richtig, bei vielen Gastarbeitern aus dem europäischen Ausland auch erfreulich realisiert. Heute morgen hat Herr Dr. Dregger dies bereits gesagt.
    Vor dem Hintergrund dessen, was heute hier von meinen Fraktionskollegen vorgetragen wurde, will ich nun am Schicksal der Frauen aus der Türkei —doch vieles gilt gleichermaßen für Jugoslawinnen, sogar auch für Griechinnen aus ländlichen Herkunftsbereichen — einmal schonungslos darstellen, wieweit wir vom Ziel der sozialen Integration noch entfernt sind.
    Hunderttausende ausländischer Familien sind schon seit über 20 Jahren in der Bundesrepublik. Doch sie leben weithin als Fremde im fremdem Land, besonders die Frauen. Eine große Zahl türkischer Ehefrauen kam vor ihren Ehemännern nach Deutschland. Das Vorschicken der Ehefrauen war Anfang der 70er Jahre für viele Türken die einzige Hoffnung, selber in die Bundesrepublik zu kommen, da damals von der Industrie verstärkt Frauen angeworben wurden. Für die Frauen, auch diejenigen, die später im Rahmen der Familienzusammenführung nachkamen, bedeutete dies, daß sie erstmals aus ihrem häuslichen Bereich herauskamen, daß sie auch zum erstenmal die Berührung mit Industriearbeit hatten.
    Sie kamen aus Gesellschaften, in denen die Welten von Männern und Frauen noch streng getrennt sind. Plötzlich sollten sie ihre Familien ernähren. Was fanden sie vor? Schlechte Bezahlung, oft harte Akkordbedingungen, nicht selten nach Feierabend eine weitere — meist illegale — Arbeit und dazu die ganze Last der häuslichen Pflichten, während der Arbeitszeit die Sorge um die Kinder, katastrophal



    Frau Verhülsdonk
    enge Wohnungen, in denen sich hierzulande auch die Familienaktivitäten abspielen, die im Heimatland außerhalb des Wohnraums stattfanden. Die heimatlichen Speisen sind umständlich zuzubereiten, die benötigten speziellen Zutaten oft schwer zu beschaffen. Kindergärten werden nicht selten gemieden, teils aus Angst vor Entfremdung der Kinder, aber auch aus finanziellen Gründen. Die Folge: Ältere Töchter werden aus der Schule ferngehalten — auch heute noch —, um die kleineren Geschwister zu versorgen. Zu Hause, im Heimatland, gibt es ja nur eine fünfjährige Schulpflicht und für Mädchen sowieso nur Unterweisung in späterer Haushaltsführung.
    Das Leben der nichterwerbstätigen türkischen Frauen ist keineswegs leichter. Häufig verbietet ihnen der Ehemann, das Haus zu verlassen. Außenkontakte beschränken sich auf Einkäufe zusammen mit dem Ehemann und auf gemeinsame Besuche bei Landsleuten. Im Heimatland gibt es ein Netz von sozialen Beziehungen der Frauen untereinander, die in Schwierigkeiten und Konflikten Hilfe geben. Hier gibt es kaum Hilfe von der deutschen Gesellschaft, der deutschen Nachbarschaft, nur — überwiegend anonyme — öffentliche Einrichtungen, die zudem wegen der Sprachschwierigkeiten der meisten türkischen Frauen kaum in der Lage sind, ihnen zu helfen.
    Der oft unterschiedliche soziale Integrationsgrad von Eltern und Kindern führt zu Spannungen in der Familie. Die Frauen sollen in familiären Spannungssituationen zwischen Vätern und Kindern vermitteln. Das führt zu enormen psychischen Belastungen der Frauen, für die es keine Kompensationsmöglichkeit gibt. Ehemänner flüchten nicht selten ins Wirtshaus, verprügeln ihre Frauen; die wenigsten sind bereit, familiäre Pflichten zu übernehmen. Das widerspräche dem traditionellen Rollenverständnis der Ehemänner, auch dem der türkischen Frauen selbst.
    Als Mütter sind die ausländischen Frauen in besonderem Maße in Frage gestellt. Denn die herkömmliche Aufgabe der Mütter, den Kindern die Sprache, die Religion und die Sitten des Landes zu vermitteln, wird durch die soziale Isolation und die neuen Umwelt- und Lebensbedingungen stark beeinträchtigt.
    Das wirkt sich auch ungünstig auf die Entwicklung der Kinder aus. Kleinkinder werden oft falsch ernährt, die Bedeutung des Spiels wird verkannt. Kindergärten werden bestenfalls als Bewahranstalten für Kleinkinder, nicht als Erziehungseinrichtungen angesehen. Zu den älteren Kindern, die in der Schule soziale Kontakte zu deutschen Kindern knüpfen, deutsche Sprachkenntnisse erwerben und sich somit schneller auf die Umwelt einstellen, entsteht oft soziale Distanz. Anpassungshilfen, etwa bei Arzt- und Behördenbesuchen, werden eher von den Kindern an die Mütter vermittelt als umgekehrt — für die Frauen eine deprimierende Erfahrung.
    Schicht- oder Montagearbeit des Mannes und der älteren Kinder, eigene Erwerbstätigkeit und/oder Schwarzarbeit bringen ungewohnte Hektik in den Haushalt und die Familie. Heimwehreaktionen, Entwurzelungsdepressionen und daraus resultierende psychosomatische Störungen sind bei ausländischen Frauen keine Seltenheit.
    Auch die nachziehenden Ehefrauen haben ihre speziellen Probleme. Nach jahrelanger Trennung müssen sie mit Entfremdungserscheinungen in der Ehe und großer Verunsicherung fertig werden. Doch bei wem sollen sie ihre Probleme abladen? Die Männer haben die Kollegen am Arbeitsplatz, mit denen sie zudem einen großen Teil der Freizeit verbringen.
    Auf diese massiven Konflikte der Menschen zwischen den verschiedenen Kulturen hingewiesen zu haben, ist das Verdienst vor allem kirchlicher Gruppierungen, kirchlicher Frauenorganisationen und Beratungsstellen. Es gibt inzwischen eine Fülle von Schriften über die Integrationsprobleme, die natürlich auch Wege aufweisen, was zu geschehen habe. Zumeist wird dafür plädiert, den Ausländern eigene Räume und Begegnungszentren zur Verfügung zu stellen, in denen sich auch Frauen treffen können. Wo in Ballungsgebieten größere landsmannschaftliche Gruppen leben, ist das sicherlich eine wichtige und realisierbare Hilfe; die Integration fördert das allerdings nicht.
    Alles Trennende besser kennen- und verstehen zu lernen, das kann auch der Weg sein, sich um ein besseres Zusammenleben von Deutschen und Ausländern zu bemühen. Allen, die sich darum bemühen, ist herzlich zu danken, wissen wir doch, daß die meisten ausländischen Mitbürger, die heute hier leben, in unserem Land bleiben werden. Eins ist zu bedenken: Die unbewältigten Probleme der Eltern, vor allem die unbewältigten Probleme der Mütter, wirken in der zweiten Generation, auch wenn diese hier geboren ist oder früh genug in unser Land kam, noch nach.
    Soziale Integration, liebe Kolleginnen und Kollegen — ein Ziel, ein Weg, oft nur ein Anfang! Von Alarmglocken war heute hier die Rede. Ich wünsche mir, daß diese Debatte aufrüttelt. Die politisch Verantwortlichen in Bund, Ländern und Gemeinden, die Engagierten in Kirche und Gesellschaft — wir alle tragen Mitverantwortung für die ausländischen Familien, die hier seßhaft geworden sind. Die Isolation vieler Ausländergruppen ist eine Gefahr für den sozialen Frieden in unserem Lande. Das wollte ich mit meinem Beitrag noch einmal auf eine andere Weise hier aufzeigen.

    (Dr. Dregger [CDU/CSU]: Sehr gut!)

    Wir sollten uns über den Ernst der Lage nicht länger Illusionen machen. Die soziale Zeitbombe tickt. Eine Politik, die die menschlichen Realitäten aus dem Auge verliert, muß scheitern.

    (Beifall bei CDU/CSU)